Der deutsche Philosoph Jürgen Habermas gilt als weltweit gewichtige Stimme für deliberative Demokratie und die sogenannte “Konsenstheorie der Wahrheit”, nach der sich der Wahrheitsanspruch in der intersubjektiven Überprüfung (Theoriearbeit, Wissenschaft) und im Dialog zu beweisen hätten. Dies entspricht nicht nur präzise der kognitiven Weltanschauung des dialogischen Monismus, die von einer gemeinsam zu erschließenden Welt ausgeht. Schon 1973 sah Habermas in “Wahrheitstheorien” auch die Gefahren des esoterischen Dualismus, wenn “metaphysische Wahrheitstheorien” gegen empirisch gesichertes Wissen “zu extensiv” vertreten würden, wie auch des normativen Relativismus, wenn “positivistische Wahrheitstheorien […] die Wahrheitsfähigkeit praktischer Fragen überhaupt leugnen” als “zu restriktiv”. Ehrlicher Dialog führt in …