Ressourcenfluch-Putsch in Niger – Ein weiteres Atomkraft-Desaster

Als ich 2015 das (inzwischen in einer Neuauflage erschienene) “Öl- und Glaubenskriege schrieb, hatte ich noch die Hoffnung, dass sich weitere Bereiche der deutschen Politik für strategisch wichtige, politik- und religionswissenschaftliche Erkenntnisse interessierten würden. Mir war noch nicht klar, warum sich die Thesen zu Rohstoff-Ressourcenfluch und Rentierstaatlichkeit auch in vermeintlich konservativen Medien, Think-Tanks und Parteien nicht herumsprachen. Immerhin hatte auch die christdemokratische Bundeskanzlerin (und Physik-Doktorin) Angela Merkel sich nach der Fukushima-Katastrophe von 2011 zum Atomausstieg bekannt.

Doch seitdem habe ich viel – vor allem Bitteres – über den Einfluss fossiler Lobbyisten wie der rechtspopulistischen EIKE und die mit antimosaischen Mythen noch in die Bundestagswahl 2021 eingreifende INSM gelernt. Entsprechend warnte ich in der ÖRF-ZDF-Sendung “Verschwörungswelten” vor der politischen Macht von antiwissenschaftlichen und fossilen Verschwörungsmythen wie dem Great Reset, die weiterhin gezielt von demokratiefeindlichen Dualisten und fossilen Lobbyisten geschürt und verbreitet werden.

Der Kampf gegen Erneuerbare Energien wird auch durch die aktive Verbreitung von bisweilen antisemitischen Verschwörungsmythen befeuert. Tweet: Michael Blume

Erst diese Woche musste ich auf die Verbreitung des Verschwörungsmythos vom “Morgenthau-Plan” durch einen ehemaligen Landtagsabgeordneten der AfD hier im schönen Backnang reagieren!

Im Kern geht es also um eine politische Auseinandersetzung mit Energie-Großkonzernen, die ihren zentral produzierten Atom-, Kohle- und Gasstrom möglichst lange und möglichst teuer verkaufen wollen. Dazu fördern milliardenschwere Akteure wie Charles Koch skrupellos rechtslibertäre und rechtspopulistische Medien, Flachdenker, Politiker und religiös-dualistische, verschwörungsmythologische Strömungen.

Auf der anderen Seite stehen die kommunalen und privaten Interessenten der Energiedemokratie, die Erneuerbare Energien – vor allem Solarstrom und Agrarphotovoltaik – am liebsten dezentral, vor Ort und Mitwelt-schonend produzieren wollen. Dies bedeutet nicht nur einen Gewinn für viel mehr Menschen und Standorte, sondern auch eine Entmachtung autoritärer Zentralen. Falls Sie sich also mal gefragt haben, warum das alles so lange dauert…

In Frankreich ist es den Großkonzernen noch gelungen, Politik und Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Atomstrom die bessere, verlässlichere und auch “saubere” Alternative zu Erneuerbaren Energien wäre. Schon die zunehmenden Abschaltungen wegen fehlendem und überhitztem Kühlwasser haben diese Erzählung zuletzt erschüttert.

Der Militärputsch in Niger demütigt den französischen Zentralstaat nun ein weiteres Mal. Denn der Sahel-Staat produzierte zuletzt kaum weniger Uran als Russland und lieferte Frankreich um die 20% des ebenso gefährlichen wie teuren Rohstoffes für seine Atomkraftwerke – und -waffen. Sollte sich auch diese autoritäre Militärregierung nun Russland annähern, so wiederholt sich das Energie-Desaster der peinlichen Abhängigkeiten.

Daher habe ich meine bis September reichende Twitter-Pause für einen Tweet unterbrochen, in dem ich mit einem Link zur ARD-Paris-Korrespondentin Julia Borruta twitterte:

Liebe #Atom-Freunde: Ihr habt mitbekommen, dass #Frankreich sein #Uran für die AKWs u.a. aus #Niger bezieht, gerade 1 #Militärputsch erlitt? Vielleicht ergreift Ihr jetzt die Chance, ENDLICH GLAUBWÜRDIG für dezentrale #Erneuerbare einzustehen? Danke.

Tweet zum neuesten energiepolitischen Atomstrom-Fail von Dr. Michael Blume vom 29.07.2023. Screenshot: Michael Blume

Selbstverständlich werden dualistische Verschwörungsmythologen und Großkonzern-Lobbyisten noch heute ausschwärmen, um auch der deutschen Öffentlichkeit und Politik wieder weiszumachen, dass auch dieser neueste, autoritäre Coup zu vernachlässigen und die zentrale Stromerzeugung dennoch die bessere Variante wäre. Deswegen blogge ich heute einmal außer der Reihe so früh. Die Deutung des Niger-Desasters wird in den kommenden Stunden und Tagen entschieden.

Wie also sähe eine strategisch kluge Energie- und Mitweltpolitik aus?

Die gute Nachricht ist, dass Privatpersonen und Kommunen schon jetzt Erneuerbare Energien immer besser ausbauen können – auch wenn einige Konzerne etwa mit überlangen Anschlusszeiten noch dagegen tricksen. Mit jeder Solaranlage – ob am Haus oder auf dem Agrarphotovoltaik-Feld – und mit jedem Balkonkraftwerk wird Europa einen kleinen Schritt energiedemokratischer, auch gesellschaftlich und religiös offener und sogar militärisch unabhängiger von fossilen Autokraten.

Sogar noch besser als die dezentrale und Mitwelt-schonende Produktion von Energie ist deren Einsparung. Vor allem die Fleisch- und Viehwirtschaft vergeudet noch immer Unmengen an knapper Energie, aber auch an wertvollen Futtermitteln, kostbarem Wasser, seltenen Antibiotika, emittiert Unmengen Treibhausgase wie CO2 und Methan sowie Nitrate und heizt damit die Klimakrise, Wasserkonflikte und Flüchtlingsströme an. Mit jeder Entscheidung für Fruchtfleisch und gegen Tierfleisch stärken Sie auch die strategische Abwehr des russischen Getreidekrieges: Putin versucht auch mit der Monopolisierung von Getreide seine autokratische Herrschaft und den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu festigen!

Europapolitisch freue ich mich entsprechend sehr über den Erfolg der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gegen Großkonzern-Lobbyisten und Flachdenker bis hinein in die fehlgeleitete EVP-Fraktion. Mit dem vom EU-Parlament mit knapper Mehrheit angenommenen Renaturierungsgesetz steigen die Chancen, dass sich Europa von der Viehwirtschaft und Energie-Großkonzernen emanzipiert, von Autokratien unabhängiger, dezentraler, demokratischer und nicht zuletzt Klima-, Wasser- und also Mitwelt-schonender wird. Wissenschaftliche Argumente mögen in der Politik zu wenig wiegen, völlig wirkungslos sind sie erfreulicherweise nicht.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

69 Kommentare

  1. Hätte mir nicht gedacht, dass ich als ehemaliger 68er und eher „Linker“, einmal zugunsten von Großkonzernen der Realwirtschaft, betone der Realwirtschaft, die bei uns (Europa) mit Hochtechnologie einen tollen Wohlstand für alle Menschen geschaffen haben, argumentieren würde.

    „Kleine Leute“ konnten sich z.B. eine günstige Gasheizung leisten, statt mit dem Rucksack im Winter in den Wald zu gehen, um Zapfen einzusammeln, bzw. mit einer Säge vom Förster markierte Äste, natürlich gegen Bezahlung, abschneiden und mitnehmen zu dürfen, um es ein wenig warm in der Bude zu haben.

    Früher gab es billige Gerichte aus Mais. Das bekommen jetzt die Schweine und arme Menschen können sich öfters billigen Hackbraten leisten, dank Tönnies und Co. Die Welt ist „gleicher“ geworden. Aber nicht durch Karl Marx, sondern an der Aldi Kassa, da sind alle Menschen gleich…..

    Das sage ich, auch bei meinem Background ganz offen, es sind durchwegs hoch kreative, flexible Unternehmer (der Realwirtschaft) die begehrte Güter produzieren, Arbeitsplätze schaffen und viele Steuern zahlen, jeden Tag am relativ fairen Markt ihre „Marktprüfung“ ablegen müssen, unseren breiten Wohlstand geschaffen haben.

    Wir hatten Glück. Unternehmer von den „Aldis“, „Lidl“, DM, Piech, ….. Politiker von Adenauer, Schmidt, Schröder bis Merkel waren vernünftig und realistisch. (Scholz ist ein „Getriebener“).

    Die Stromversorger Frankreichs und Deutschlands z.B. arbeiten zu unsrem Wohl vorbildlich zusammen und müssen dabei auf „Ideologien“ massiv Rücksicht nehmen. Den Franzosen ist die Atomenergie wichtig, die Deutschen haben Atomangst. Trotzdem machen beide, der jeweiligen Situation angepasst, das Beste daraus.

    Die Franzosen haben im Sommer Kühlungsprobleme mit ihren AKWs. Die Deutschen extrem viel Strom Überschuss aus „Sonnenstrom“. Im Winter ist es umgekehrt. Im Winter sollen uns die Franzosen schon im letzten Moment vorm „Blackout“ bewahrt haben, weil sie Verbraucher vertraglich schnell abschalten und für D Atomstrom liefern konnten.

    Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, wir brauchen nur mehr PV Anlage am Dach und alles ist paletti. Es müssen Leitungen, allenfalls teure Speicher gebaut werden, was Jahre dauert, damit das Netz bei Energiespitzen durch Sonnenenergie nicht „abbrennt“.

    Bei Windflaute und zu wenig Sonne muss teure Energie produziert und ins Netz gespeist werden. Das kostet natürlich viel Geld. Sonst kommt es zum “Blackout“ trotz PV Anlage am Dach.

    Die Unternehmer (der Realwirtschaft) sind doch durchwegs hoch flexibel und passen sich recht schnell jeder Situation an. Aber übertreiben sollte man es halt nicht mit der „Hatz“. Sie könnten einfach „auswandern“.

    Dass den Russen die Nato Osterweiterung und dann auch noch die verrückte Idee der Ukrainer (und des Herrn Kiesewetter), die Russen vom Schwarzen Meer zu „vertreiben“, zu blöd geworden ist und offensichtlich dem uralten Konzept „von Aug um Aug“ folgend, recht ordentlich „zuschlagen“ und sich auch noch neue „gleichgesinnte Rohstoffpartner“ suchen, ist naheliegend.

    Uns ist es einfach zu gut gegangen, vielen Menschen hängt der Wohlstand zum Hals heraus….

    • Klar, @Realo – die Industrialisierung hatte anfangs ein enormes Befreiungspotential, bis sie dann selbst vom Unternehmertum in Konzernfilz mit Überproduktionen und riesigen, externalisierten Kosten umkippte.

      Mein persönliches Lieblingsbeispiel dafür ist der Industriezucker: Seine Herstellung aus Rübensirup machte nicht nur Zucker für sehr viel mehr Menschen erschwinglich, sondern führte auch zur Freisetzung Abertausender Sklavinnen und Sklaven aus den Zuckerrohrplantagen noch des 19. Jahrhunderts!

      Doch inzwischen presst die Zuckerindustrie ihre Überproduktion in alle denkbaren Produkte, versucht mit Lobbyismus statt Innovation vorne zu bleiben und schadet der Gesundheit schon von Kindern. Aus dem Freiheitsstoff ist ein Suchtstoff geworden.

      Ebenso glaube ich Ihnen gerne, dass Sie einmal „ein ehemaliger 68er und eher Linker“ gewesen sind – solange es Ihnen nutzte, haben Sie die alten Strukturen kritisiert. Doch sobald Sie selber zum Nutznießer fossiler Industriestrukturen geworden sind, schwenkten Sie relativistisch um und verbringen heute Stunden damit, sogar unter verschiedenen Pseudonymen gegen Erneuerbare Energien und neue, wissenschaftliche Erkenntnisse, gegen kulturelle Entwicklungen und vor allem jüngere Klimaaktivistinnen zu wettern. Und, klar, für die Tyrannei von Putin ergreifen Sie auch Partei gegen die Republik der Ukraine 🇺🇦.

      In demografisch bereits absterbenden Regionen Deutschlands glauben sogar viele, durch das Wählen von Faschisten sowie das Vertreiben von Lehrkräften, Zugewanderten und Touristen Gutes für ihre regionale Wirtschaft zu tun. Blumenberg hatte eben auch hier Recht: „Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen.“

      Ihnen von Herzen alles Gute, vor allem innere Weite gegen die Reaktanz!

  2. Michael Blume
    29.07.2023, 15:32 Uhr

    Ebenso glaube ich Ihnen gerne, dass Sie einmal „ein ehemaliger 68er und eher Linker“ gewesen sind – solange es Ihnen nutzte, haben Sie die alten Strukturen kritisiert.

    Es gibt da ein Sprichwort:
    “Mit 40 wird der Schwabe gescheit – oder nie.”

    • Ja, @Karl Maier – als Schwabe halte ich sehr viel von diesen Sprichworten, zumal die schwäbisch-pietistische Altersgrenze von 40 mindestens eine Hauptquelle in der jüdischen Kaballa hat: Auch diese sollte erst ab etwa 40 gelehrt werden, wenn die Familie gegründet, das Auskommen gesichert und der Geist gefestigt war. Im Kloster Denkendorf, in Laufweite meiner Heimatstadt, arbeitete niemand Geringeres als Johannes Reuchlin (1455 – 1522) an einer „christlichen Kabbala“, während ihn Judenhasser dualistisch und verschwörungsmythologisch verleumdeten.

      Denn das ist eben der entscheidende, große Unterschied: Der monistisch charakterstarke Mensch sucht auch jenseits der 40 immer weiter nach Erkenntnis, feiert die Wissenschaft und den Dialog über möglichst viele Grenzen hinweg. Der relativistisch schwache oder gar dualistisch feindselige Mensch zieht sich dagegen zunehmend verbittert hinter autoritäre Festungen zurück, beneidet und bekämpft das immer neue Miteinander der Jugend. Ein solcher wird nicht mehr „gescheit“ und oft genug sogar verrückt, bitter und böse.

      Danke für den schönen Druko, @Karl Maier! 🙂

  3. @ Michael Blume 29.07.2023, 15:32 Uhr

    Das Problem der „Überproduktionen“ und den Folgen, bis hin zu Arbeitslosigkeit und Kriegen war doch der Grund für meine eher linke Haltung.

    Aber auch, so nebenbei gesagt, der direkte „Zwang“ bestimmt Dinge, z.B. sündteure Sporthosen (mit bestimmten weißen Streifen) für den Sportunterricht kaufen zu „müssen“. Es gab viele Gründe für „Rebellion“. Z.B. auch ehemalige Naziprofessoren die mit ihren „Nazimethoden“ einfach weitermachen wollten.

    Zucker oder Fleisch ist eher billig geworden, man kann, aber man muss es nicht kaufen.

    Es kommt doch darauf an, dass die Mitarbeiter bei Jobverlust schnell wieder passende Jobs erhalten.

    Um das Suchtverhalten einzudämmen hilft oft Aufklärung. Dass man den Unternehmen im Bezug auf die Gesundheit auf die „Finger schaut“, finde ich ausdrücklich gut. Da haben auch die „Grünen“ einen guten Job gemacht.

    Ich bin doch nicht gegen Erneuerbare Energien und schon gar nicht gegen neue, wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber bei dem Pech, die vielen schweren Widersprüche die die „Grünen“ mit ihren Ideen zur Stromgewinnung hatten, bin ich vorsichtig geworden.

    Ausgerechnet die Kernenergie ist CO2 arm, was heute wichtig erscheint. Strom aus Wasserkraft würde dringend nötige Wasserdepots sichern. Photovoltaik benötigt ein ausgebautes Stromnetz und das wollen Gegner verhindern. Beim „grünen Pech“ bei der Stromerzeugung, fehlt eigentlich nur noch, dass der für die Stromerzeugung „ausgebeutete Wind“ irgendwo „abgeht“ und zusätzliche Trockenheit droht.

    Ich bin für Realismus in der Politik. Dass es nicht gut gehen kann, wenn versucht wird, ein großes starkes Land, das noch dazu im Besitz von A Bomben ist, vom Zugang zum Schwarzen Meer zu „vertreiben“, ist wohl naheliegend. Das ist ungefähr so verrückt, als würden die Zebras in Afrika um die Wasserstelle einen „Zebra Staat“ begründen und die „Löwen“ vom Zugang zu ihrer Wasserstelle abhalten wollen…

    Allmählich sollte den politischen Parteien dämmern, warum sie immer mehr Menschen der AfD in die Arme treiben.

    • Nö, @Realo – wenn erwachsene Menschen Faschisten wählen, dann sind diese Menschen auch alleine dafür verantwortlich. Genau wie Abertausende Andere engagiere auch ich mich in einer demokratischen Partei – der CDU -, zahle jährlich Mitgliedsbeiträge, schenke Zeit, wurde u.a. zum JU-Kreisvorsitzenden, Jugendgemeinderat und später auch Gemeinderat in meiner Heimatstadt Filderstadt gewählt. Genau wie Abertausende Andere habe ich Hunderte von Freistunden für Termine und Gremien geopfert, mich eingebracht und Demokratie mitgestaltet, damit wir als Bürgerinnen und Bürger überhaupt eine Wahl haben.

      Erst neulich sprach ich bei der SPD Stuttgart über das Gemeinsame, die Demokratie und den Kampf gegen jeden feindseligen Dualismus einschließlich des verschwörungsmythologischen Antisemitismus:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/mit-der-spd-stuttgart-gegen-jeden-antisemitismus/

      Wer meint, „wegen den Parteien“ Faschisten wählen zu müssen hat a) in Geschichte nicht aufgepasst und zeigt b) charakterliche Niedertracht. Genau wie überall sonst auf der Welt schaden Rechtspopulisten nur – ich nenne beispielhaft Trump in den USA 🇺🇸 oder den Brexit in UK 🇬🇧.

      Sie wollen „Realpolitik“? Gut, dann gerne eine klare, realistische Ansage: Wer zu flach denkt und fühlt, um sich in demokratischen Parteien zu engagieren oder diese wenigstens zu wählen, hat eben auch keine Demokratie verdient. Es bringt überhaupt nichts, Rassisten und Flachdenkerinnen nachzulaufen, als wären es Kinder. Entweder Erwachsene sind reif genug für die Demokratie – oder eben nicht.

      Mit realistischen Grüßen! 🙏🇩🇪🇪🇺✊

  4. Russland hat auch ohne das Gebiet der Ukraine Zugang zum Schwarzen Meer.

    de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Meer#/media/Datei:Black_Sea_map-de.png

    Es geht Putin um Imperialismus, Nationalismus und um Rache für sein gekränktes Ego.

    • Danke, @Paul Stefan 🙏

      Im neuen (dem zweiten) Antisemitismusbericht für den Landtag Baden-Württemberg benenne ich bewusst auch die Psychologie der Tyrannophilie; der Anhänglichkeit an autoritäre Gestalten wie Donald Trump und Wladimir Putin.

      Der Landtag hat den Bericht bereits als Drucksache 17/5086 online veröffentlicht:

      https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/5000/17_5086_D.pdf

      Auf dem Blog werde ich die Themen des Berichtes aber erst vertieft aufgreifen, nachdem er im Landtag debattiert wurde.

    • @ Paul Stefan 29.07.2023, 21:25 Uhr

      Zitat: „Russland hat auch ohne das Gebiet der Ukraine Zugang zum Schwarzen Meer.“

      Russland hätte 3 wichtige Häfen, darunter den Flottenhafen verloren.

      Die halbe Welt hätte sich kaputt gelacht, hätte man den Russen ihren Flottenhafen abgeknöpft und die Flotte wäre im schwarzen Meer herumgeirrt wie die Wildenten. Hätten womöglich bei vorbeifahrenden Schiffen um Nahrung betteln müssen.

      Das war übrigens das Kalkül nationalistischer Ukrainischer Kreise. Die haben diese Gedanken um 2014 in die Welt hinaus „posaunt“ und ich wurde erstmals darauf aufmerksam. Sie gingen davon aus, dass Putin nicht sofort zuschlagen würde und wegen der Schmach in „die Wüste geschickt“ würde. Die Unruhen könnten sie nutzen, um einen Staatschef zu installieren, der Russlands Bodenschätze dem Westkapital „zu Füßen“ legt.

      Übrigens: Amerika hätte Pearl Harbor auch nicht benötigt, hatten weitaus mehr Häfen als die Russen für den Zugang zu den Weltmeeren. Dennoch haben sie, naheliegender Weise, mit Japan wegen des Überfalls „abgerechnet“. Stichwort: Hiroshima und Nagasaki

      Im Krieg geht es praktisch immer auch um Nationalismus, Rache und um ein gekränktes Ego.

      • Meine Güte, @Realo: Schlimm genug, dass Sie jeden Blogpost für Ihre antiwestliche Pro-#Putin-Propaganda zu kapern versuchen. Sie betreiben dazu auch noch konsequente Täter-Opfer-Umkehr. Nochmal zur Erinnerung gegen Ihren antiwestlichen Dualismus:

        1. Japan griff Pearl Harbor (USA) an.
        2. Russland griff die Ukraine an, obwohl diese ihre Atomwaffen gegen die auch russischen Sicherheitsgarantien des Budapester Memorandum abgegeben hatte.

        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

        Ob QAnon-Trump-Fanatiker oder doitsche Putinknechte: Tyrannophilie ist wirklich zum Fremdschämen… 🫣

        • @ Michael Blume 30.07.2023, 11:59 Uhr

          In den Medien wird immer wieder der Aspekt „Russischer Angriffskrieg“ betont, aber vergleichsweise konsequent verschwiegen, dass Russland seit „fast ewig“ Zugang zu seinen Schwarzmeerhäfen, davon einen Flottenhafen, auf der Krim hatte.

          Man sollte davon ausgehen, dass sich die Russen nicht „vom schwarzen Meer vertreiben“ lassen, bzw. dass es dann eben Krieg, allenfalls einen Weltkrieg gibt.

          Die Japaner haben (den „Hafenraub“) ehemals mit einem Überfall versucht. Die Ukrainer mit der „feinen juristischen Klinge“. Sie haben (ohne Rücksicht auf die Russen in der Ostukraine) einen Staat gegründet und haben die Häfen einfach „kassiert“.

          Die Russen waren jedenfalls die Häfen los und haben sich das genau so wenig gefallen lassen, wie ehemals die Amerikaner.

          Es ist letztlich ein bedauerlicher „Bruderkrieg“, wegen unserer Geschichte sollten wir uns nicht einmischen.

          Russland hat sich praktisch die ehemaligen „Russengebiete“ in der Ostukraine und auf der Krim zurückgeholt, völlig gleichgültig ob die Ukraine A Waffen hat oder nicht. Es sieht sogar so aus, dass sie ihre Ziele ganz ohne A Waffen erreichen wollen.

          Man „unterschlägt“ die Vorgeschichten (Nato Osterweiterung, „Vertreibung“ vom Schwarzen Meer), geht einfach vom 24.2.2022 aus und will Deutschland trotz seiner Verbrechen im 2. Weltkrieg, letztlich immer mehr (zuerst Stahlhelme, später Panzer künftig womöglich „Kanonenfutter“) in einen neuerlichen Krieg gegen Russland „hineinziehen“. Das finde ich widerlich, genau dagegen argumentiere ich.

          Mir sind jedenfalls die vielen Toten und die Kriegskrüppel aus dem WK2 noch in Erinnerung und ich bin für einen fairen Frieden.

          • @Realo

            Es reicht jetzt wirklich: Wieder missbrauchen Sie diesen Blog um den russischen Angriffskrieg, die Morde und Kriegsverbrechen von Wladimir Putin mit abenteuerlichen Argumentationen zu verharmlosen. Gegenargumente wie das Memorandum von Budapest ignorieren Sie dualistisch.

            Dass Sie für Ihre Tyrannophilie auch noch die Toten des 2. Weltkrieges missbrauchen, ist abenteuerlich. Hitler wurde nach seinen Angriffskriegen gerade nicht durch feigen Relativismus, sondern durch aliierte – nicht zuletzt auch amerikanische und ukrainische – Truppen gestoppt. Die zynische Demokratie- und Menschenverachtung von Putin-Propaganda hat auf meinem Blog keinen Platz. Bitte verzichten Sie hier auf weitere Kommentare, auch unter @Elektroniker o.ä.

            Ihnen alles Gute…

  5. @ Realo

    Hier mal zwei Anregungen, die Ihr Weltbild etwas aufhellen könnten:

    https://www.soziopolis.de/die-leistungsluege.html

    Das ist die Analyse, dass der trickle -down-effect nicht funktioniert.

    https://www.philomag.de/artikel/ulrike-herrmann-es-laeuft-auf-gruenes-schrumpfen-hinaus-nicht-auf-gruenes-wachstum

    Der Ansatz von Ulrike Herrmann ist der erste vernünftige, der nun akademisch und öffentlich diskutiert werden kann. Grünes Schrumpfen als Schlagwort ist ratsam.

    Ob dann irgendwann in Dekaden oder Jahrhunderten wieder etwas anderes oder neues kommt, mag dann gesehen oder diskutiert werden.

    Michel Sandel spricht sich darüber hinaus für eine “Grunderbe” für jeden aus. Das hätte den Vorteil, dass wir Natur dann wirklich mehr als Mitwelt betrachten würden.

    • Danke, @Mussi – ich bin da etwas optimistischer. Es stimmt, dass wir Überproduktionen verlieren – übrigens auch aufgrund des weltweiten, schnellen Geburtenrückgangs. Aber wenn wir Wachstul nicht nur eindimensional verstehen, werden auch neue Perspektiven sichtbar.

      Ein konkretes Beispiel: Briefe an eine Alice durch Mütter, Lehrerinnen usw. haben im Englischen eine gewisse Tradition. Einer Joghurtfirma gelang jedoch mit einer „Dear Alice“-Brief-Verfilmung einer Großmutter an ihre Enkelin ein Kulthit, da er eine Solarpunk-Zukunft entwirft (und v.a. uns Männern auch genug Mäkelpotential bietet). Einen hoffnungsfrohen Sonntag wünsche ich allen, die sich das mal anschauen! 😊🙏✨

      https://youtu.be/z-Ng5ZvrDm4

    • @ Mussi 30.07.2023, 07:55 Uhr

      Zitat: „Das ist die Analyse, dass der trickle -down-effect nicht funktioniert.“

      Ich habe nie behauptet, dass dieser Effekt relevant funktioniert.

      Funktioniert hat der „Effekt“, dass Unternehmer (z.B. Aldi Brüder) den „Brotkorb“ für die Menschen ganz weit „heruntergeholt“ haben. Sich mit geringen Gewinnmargen begnügt haben. Darauf verzichtet haben, herauszuholen was der Markt gerade noch hergibt.

      Nahrungsmittel wurden billig, man konnte sich Wohlstand leisten….

      Die Menschen waren 1978 wegen der eher „rosigen Zukunftsaussichten glücklich“. Weil es ihnen immer besser gegangen ist, nach dem Leben in den Trümmerhaufen.

      Jetzt ist es umgekehrt, wir leben noch recht gut, aber die Zukunftsaussichten sind schlecht. Sogar Visionen von neuen „Trümmerhaufen“, oder das vor der Tür potentielles „Kanonenfutter“ herumläuft, rücken näher…..

  6. Wenn man in wikipedia bei „Niger“ recherchiert, dann erfährt man, dass Niger zu den ärmsten Ländern der Welt gehört. Von der Natur her benachteiligt, von der Geschichte benachteiligt, von der Welt vergessen.
    Und dieses Land liefert 20 % der Energiereserven für Frankreich.
    Da stimmt doch etwas nicht.
    Und wir bedauern, dass dort das Militär putscht. Auf welcher Seite stehen wir ? Das Argument „pro Demokratie“ ist nur ein Lippenbekenntnis, wenn keine Taten gefolgt haben.

    Frankreich hat jetzt Angst, seinen Einfluss auf ganz Nordafrika zu verlieren.
    Wir haben Angst, weil aus diesem Gebiet die Boko Haram kommt.

    Der Ressourcenfluch geht weit über Frankreich hinaus. Und, wie schon geschehen, weitet China seinen Einfluss in Afrika aus, mit noch ungeklärten Folgen.

    Danke, Herr Blume, dass sie auf diesen neuen Krisenherd hinweisen.

  7. @ Realo

    Aldi-Albrechtfamilie und Lidl-Schwarzgruppe gehören mit zu den reichsten Deutschen,über die Grundversorgung Nahrung. Da stimmt doch etwas nicht,oder?
    Daraus kann man durchaus die Forderung ableiten,dass Kosten-Gewinn-Strukturen transparent werden und das darüber die Ungleiheit verringert wird.

  8. @ Realo-Ergänzung

    Nahrung ist nicht nur als Grundnahrung zu verstehen, sondern als Energie eine GRUNDNOT!
    Es wird also eine Not ausgenutzt zur Anreicherung eines persönlichen Vorteils.
    Das halte ich für zumindestens kritisch.
    Ich gestehe zu,dass sich die Konsumenten es sich dann aber auch mit der Versorgung mit Gütern bequem gemacht haben.
    Wohlstand ist in diesem Sinne Bequemlichkeit.
    Und das wiederum die Ursachen für die Krisen.
    Etwas plakativ,aber im Kern stimmig.
    Im übrigen habe ich nichts gegen Musse und Müssiggang … 😉

  9. @Mussi 30.07. 07:55

    „Grünes Schrumpfen als Schlagwort ist ratsam.“

    Mit Kriegswirtschaft oder den Besserverdienern das Geld wegnehmen sind hier Lösungen skizziert, die ich doch etwas übermütig sehe.

    Irgendwie fehlt mir hier auch ganz die Wirklichkeit der Menschen in den armen Ländern dieser Welt. Eine Wachstumsverschiebung zugunsten der wirklich in Armut Lebenden fände ich klasse, neben allem anderen.

    Wenn es Mehrheiten für eine wirklich konsequente Energiewende gibt, dann ergeben sich hieraus noch andere Möglichkeiten. So ist z.B. der Bau von guten Radwegen hinreichend, um ziemlich viel Verkehr vom Auto auf das Fahrrad umzulenken, man muss hier nicht den Leuten das Geld wegnehmen, dass sie sich kein Auto mehr leisten können.

    Und wenn Carsharing mit E-Autos sehr viel günstiger wird, weil die Batteriefahrzeuge viel mehr Kilometer schaffen, und entsprechend ökonomischer werden, wenn sie gemeinsam sehr viel intensiver genutzt werden können, dann wird auch das attraktiver.

    Was bleibt, das ist das eigene Auto vor der Tür als Statussymbol. Wie überhaupt das meiste, was sich Wohlhabende so mit ihrem Geld so leisten. Hier genügt es wohl schon, wenn die Menschen wirklich sehen, was sie hier machen, und den Unsinn dahinter erkennen.

    Wenn die Menschen dann auch noch selber einsehen, dass ihre Leistung zweischneidig ist, und neben einem teils irreversiblen Umweltschaden auch noch die Möglichkeiten der weniger Gebildeten ruinieren, dann sind wir doch schon ein paar Schritte weiter. Insbesondere, wenn wir dieses Bild global betrachten.

    „Michel Sandel spricht sich darüber hinaus für eine “Grunderbe” für jeden aus. Das hätte den Vorteil, dass wir Natur dann wirklich mehr als Mitwelt betrachten würden.“

    Wie gesagt, die Einsicht, dass das Übermaß verzichtbar ist, die muss als erstes wachsen. Dann kann man auch überlegen, wie wir die jetzt Ausgeschlossenen einbeziehen können, und das auch ziemlich international, scheint mir.

    Es wäre auch ratsam, nicht nur den Wohlstand auf vernünftigem niedrigem Niveau hinzubekommen, sondern auch den Arbeitsstress schön gleichmäßig zu verteilen, das niemandem Langeweile aufkommt, aber auch allen ein Übermaß an Arbeitsstress erspart bleibt. So kann man auch die gemeinsam erhaltene Natur dieses wunderbaren Planeten dann gemeinsam genießen, was eben am besten mit einer mittelniedrigen Dosis an Arbeitsstress gelingt.

    Auch lässt hier vielleicht sogar die Weiterentwicklung der KI hoffen, dass wir gerade von dem Druck einer Turbobildung wegkommen, und uns so schon im Jugendalter ein eigentlich entspanntes Leben leisten können.

  10. Zitat, Artikeltext, nur dazu ergänzend, aus Kommentatorensicht :

    Sogar noch besser als die dezentrale und Mitwelt-schonende Produktion von Energie ist deren Einsparung. [Artikeltext also, die Text-Auszeichnung ist so übernommen worden]

    Dr. Webbaer meint, dass in dieser Welt Energie sozusagen bis zum Geht-Nicht-Mehr bereit steht und dass es in ökologischer Hinsicht, sozusagen auch : zukunftsoptimistisch, darum gehen sollte die Energiegewinnung, wie auch die Gewinnung weiterer Ressourcen am besten durch zivilisatorisch weit fortgeschrittene Staaten stark auszubauen, um so einerseits den sog. Developing Countries helfen zu können, und um so andererseits möglichst schnell alle Problematiken, die den Planeten Erde betreffen, gerne auch nur durch einige Staaten vertreten, in der Regel sind hier liberale Demokratien gemeint, Dr. W will hier abär nicht knickern und auch andere relevante Staaten gerne ins Boot nehmen, China und so, um auch diese Klimaproblematik, die auch durch die zusätzliche Ausgasung klimarelevanter Gase entstanden ist, zu lösen, global, vielleicht sogar unilateral.
    Multilateral, aber nicht omnilateral.

    Böse formuliert “Elon-Musk-mäßig”, zum Beispiel, Xi Jinping und andere müssen hier nicht traurig sein, auch Smart Joe nicht, oder The Yellow Man.

    Dies ist denkbar und somit möglich [1].
    Dr. W ist bspw. in puncto sog. Geo-Engineering, bspw. Installationen in der terrestrischen, gar stationären Umlaufbahn meinend, optimistisch, dass in nicht großer zeitlicher Ferne eine Art Geo-Thermostat aufgesetzt werden könnte.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der bereits SciFi der Fünfziger-, da ging dies los, der Sechziger- und der Siebzigerjahre zK nehmen konnte)

    [1]
    Alles, was denkbar ist, ist möglich; was (noch) nicht denkbar ist, könnte ebenfalls möglich sein, korrekt.

    • @Webbaer

      Die Supermarktkette „Penny“ lässt diese Woche einmal bei neun (von über 3.000) Produkten die externalisierten Kosten von Energie, Wasser, Treibhausgasen etc. einpreisen. Die Einnahmen gehen an das Projekt „Zukunftsbauern“.

      https://www.penny.de/aktionen/wahrekosten

      Wenn auch nicht in allen Punkten, so finde ich diesen marktwirtschaftlich-ökologischen und damit auch sozialen Ansatz doch insgesamt klasse und weiterführend. Ich möchte Menschen ungerne etwas vorschreiben, „wahre Preise“ würden m.E. das Fleischessen und Fliegen ausreichend steuern. Und auch der Atomstrom würde mit den Kosten für Uranabbau, Vorfälle und Endlager gleich anders aussehen.

  11. @ Jeckenburger

    Kriegswirtschaft als Begriff finde ich auch nicht gerade zweckmäßig. Aber was sie als solches bezeichnet ist nichts anderes als der Sozialismus chinesischer Prägung.
    Nur das die Chinesen nicht verzichten,sonder Reichtum für Alle propagieren.
    Und das wird mit 8 mrd oder 10-11 mrd Menschen nicht funktionieren.
    Auch “Dear Alice” nicht.
    Ich habe nichts gegen gewisse Technik, aber wenn es um einen gewissen Lebensstandard geht,der Wohlstand auf westlichem und auch vermehrt östlichen Standard aufbaut, dann geht das nur mit einer globalen Demographie, die deutlich unter jetzigem Level liegt.

    • @Mussi: “… dann geht das nur mit einer globalen Demographie, die deutlich unter jetzigem Level liegt.”

      Na das hätte ich jetzt gerne genauer erklärt, besonders weil ich eine auch die Chinesen überraschende / wirklich-wahrhaftig leistungsgerechte Globalisierung vor Augen habe, wo niemand Angst vor den Horrorszenarien der üblichen Verdächtigen haben muss.

      • @hto

        Mit den „üblichen Verdächtigen“, die eine „leistungsgerechte Globalisierung“ a la China fürchten, sind wohl auch die Republik Taiwan, Buddhisten in Tibet und uigurische Muslime gemeint? Oder gar der chinesische Außenminister, der mal eben ohne transparentes oder gar rechtsstaatliches Verfahren verschwand? 🤔 (Versuchen Sie doch bitte mal ohne die Ihrerseits leider üblichen Beschimpfungen und Satzfetzen zu antworten. Danke.)

        • @Blume

          Wegen der genauen Erklärung, da steht doch @Mussi!?

          Blume: “… die eine „leistungsgerechte Globalisierung“ a la China fürchten, …”

          Na das habe ich weder geschrieben noch gemeint!? 👋😉

          • Dann erklären Sie es bitte verständlich, @hto. Auf einem Wissenschaftsblog mal eben eine brutale, imperialistische Diktatur wie Chinas KP zu feiern und danach nur „nicht so gemeint“ posten trägt noch nicht zum Dialog bei. Ich hoffe und gehe davon aus, dass Sie nicht nur wie bisher trollen, sondern ernsthaft diskutieren wollen.

            Also, lieber @hto – bitte ohne Beschimpfungen, Satzfetzen und verständlich (darf dafür auch länger sein): Wie stehen Sie zur chinesischen Einparteienherrschaft und was hat diese mit „leistungsgerechter Globalisierung“ zu tun?

  12. @Blume

    Na das weißt Du doch, stand doch quasi schon in der Antwort an Jeckenburger (und ohne Beschimpfungen/Satzfetzen!), die Du auch mal wieder nicht freigeschaltet hast. 😃👍Weißt doch: Globales Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik, Arbeit für alle, wirklich-wahrhaftige Vernunft, Demokratie, unkorrumpierbare Menschenrechte, usw., also ein System des Zusammenlebens was nicht nur die Chinesen echt überraschen und freuen würde!?

    • Sorry, @hto – für Sie mag der chinesisch-kommunistische Weg nach Paradies klingen, für mich klingt es – zumal als Sohn eines Stasi-Opfers – nach einer menschlichen Hölle.

      – Globales Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik

      Realität: In China gibt es viele Superreiche und Korrupte einerseits, drückende Armut und Jugendarbeitslosigkeit andererseits.

      – Arbeit für alle

      Realität: China betreibt ganze Netze von Zwangsarbeitslagern mit Insassen religiöser Minderheiten und politischer Opposition.

      – wirklich-wahrhaftige Vernunft

      Realität: Gerade auch in China werden Gewissens-, Weltanschauungs- und Religionsfreiheit massiv beschnitten. Nicht einmal Marx darf ohne “Segen der Partei” ausgelegt werden! Wie Blumenberg m.E. zu Recht schrieb besteht Kultur in der Freiheit zu Umwegen durch Fantasie, Kultur, Kunst, Musik, Religion, Wissenschaft, Philosophie, Liebe usw. Wer einen einzigen Weg der “wirklich-wahrhaftigen Vernunft” nicht nur vorleben, sondern vorschreiben will, landet nach Blumenberg in der “Barbarei”. Hatte hier im Kontext Medien zum “Lob der Umwege” nach Blumenberg gebloggt:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/von-china-bis-stuttgart-die-wasserkrise-und-medien-umwege/

      – Demokratie

      Realität: Die chinesische KP konstituiert weiterhin eine Einparteienherrschaft, die sich auch kolonialistisch etwa gegenüber Tibet ausbreitet und sogar imperialistische Ansprüche auf die Republik Taiwan erhebt. “Demokratie” ohne Gewaltenteilung und ohne Vielfalt der Parteien ist keine Demokratie.

      – unkorrumpierbare Menschenrechte

      Zu den ältesten Menschenrechten gehört die Religions- und Gewissensfreiheit. Genau diese bekämpft die chinesische KP nach Kräften. Nicht einmal der chinesische Außenminister Qin Gang erhielt ein faires, rechtstaatliches Verfahren, sondern “verschwand” aus der Öffentlichkeit, wurde dann für abgesetzt erklärt und online getilgt. Das ist weder demokratisch noch rechtsstaatlich noch menschenrechtlich haltbar.

      Abschließend noch zur Freischaltung Ihrer Kommentare: Bitte haben Sie Verständnis, dass ich meine knappe Freizeit nicht damit verbringen möchte, durch Hasskommentare zu waten. Wenn Sie also wieder in Ihren Anfällen von Beschimpfungen und Satzfetzen stecken, dann schalte ich mehrere Tage lang gar nichts mehr frei, bis Sie sich wieder “beruhigt” haben. Wenn es Ihnen gelingt, sich zu beherrschen, lese ich Sie auch wieder gerne. So einfach ist das.

      Demokratie, unkorrumpierbare Menschenrechte

      • @Blume: “für Sie mag der chinesisch-kommunistische Weg nach Paradies klingen, für mich klingt es – zumal als Sohn eines Stasi-Opfers – nach einer menschlichen Hölle.”

        Habe ich nie behauptet, werde ich auch nicht, aber auch ohne China oder Stalinismus, für die meisten Menschen anderer Länder war die Realität immer noch viel mehr die Hölle – In diesen “Friedenszeiten” des “freiheitlichen” Wettbewerbs sind sicher mehr Menschen an Hunger und Armut gestorben als in WK1 und WK2 zusammen, trotz, oder besonders, durch “Entwicklungshilfe” und gleichzeitige Waffenlieferungen, wettbewerbsbedingte Symptomatik eben, wo die ebenso gewohnte Schuld- und Sündenbocksuche nichts wirklich für den Westen aufhebt!?

        Blume: Zu den ältesten Menschenrechten gehört die Religions- und Gewissensfreiheit. Genau diese bekämpft die chinesische KP nach Kräften.”

        Das kann ich sogar sehr gut verstehen, aber wenn auch dort die Wahrheit der Texte wieder richtig interpretiert wird (der Mensch in Vernunft und Verstand des ganzheitlichen Wesens und globalem Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden”), dann werden auch die Chinesen den Wert einer aufrichtigen Religion/Spiritualität sicher zu schätzen wissen.

        • Lieber @hto,

          so kommen wir an den Punkt, dass sich einfach unsere Erkenntnistheorien grundlegend unterscheiden. Nach Ihrer Auffassung interpretiert also die chinesische KP unter XI Jinping “die Wahrheit der Texte” falsch, wogegen Sie glauben, über diese “Wahrheit der Texte” zu verfügen.

          Ich meine dagegen mit dem dialogischen Monismus, dass alle Texte bestenfalls Annäherungen an die Wahrheit darstellen, die daher immer in verschiedener Weise ausgelegt werden müssen. Weder Xi Jinping, noch Sie, noch ich oder sonst ein Mann (und den Absolutheitsanspruch erhoben fast immer Männer…) kann die letzte Wahrheit für sich beanspruchen. Jesus wird uns in den Evangelien genau einmal als schreibend geschildert – als er in den Sand schreibt, um die Steinigung einer Frau zu verhindern. Er legt in seinem Leben die Texte der hebräischen Bibel aus, aber er hinterlässt keine eigenen Texte.

          Wenn niemand von uns die ganze Wahrheit in Besitz nehmen kann, dann ist der beste Weg zur Annäherung die Freiheit und also die Vielfalt: Die Religions- und Wahlfreiheit erlaubt es verschiedenen religiösen und philosophischen Traditionen, demokratischen Parteien und Wissenschaften, immer wieder in den Dialog zu treten, immer wieder neu ausgelegt zu werden und sich so schrittweise immer weiter zu verbessern. Billiger und schneller (ohne die von Blumenberg genannten Umwege) als durch rechtsstaatliche Demokratien mit Freiheitsrechten und Gewaltenteilung ist m.E. kein Erkenntnisfortschritt zu haben.

          Ihnen von Herzen einen schönen Abend!

          • @Blume: “Nach Ihrer Auffassung interpretiert also die chinesische KP unter XI Jinping “die Wahrheit der Texte” falsch, wogegen Sie glauben, über diese “Wahrheit der Texte” zu verfügen.”

            Habe ich auch weder gesagt noch gemeint. Ich glaube XI & Co. interpretieren die Texte garnicht, haben aber erkannt, daß die Texte nur von den wenigen Juden & Christen, die dem Kommunismus den wettbewerbsbedingten “Drive” gegeben haben, ziemlich richtig interpretiert haben was Mensch und Vernunft im Sinne von G’tt/Christus bedeutet, “wogegen” ich, aufgrund meiner spirituellen Ausserkörper-Erfahrung nicht mehr glaube, sondern vielmehr WEISS. (Allerdings ist das als “Einzelner” ziemlich wertlos, denn Mensch bedeutet ALLE, aber das frustriert mich aus gutem Grund nicht!).

          • Tja nun, @hto – ich meine, dass Sie auch nur ein Mensch wie wir alle anderen sind und also nur zu wissen glauben. Auch dort, wo selbsternannte “Propheten” wie Ivo Sasek göttliches Wissen für sich beanspruchen, gelingt ihnen allenfalls der Aufbau von Verschwörungssekten. Erkenntnisse haben sich im kritisch-konstruktiven Dialog zu bewähren und können nicht länger autoritär verkündet werden – sei es mit Berufung auf Marx, die Bibel, oder auf beide.

            Dennoch Danke, dass Ihnen eine ganze Reihe von vergleichsweise sachlichen Kommentaren gelungen ist! Das erkenne ich durchaus als Leistung an.

  13. Die Chinesen haben das Monopoly des intriganten und verlogenen “freiheitlichen” Wettbewerbs sozusagen gewonnen, doch nun kommt der kolonialistisch-globalisierende Westen militärisch mit dem erpresserischen Poker und dem inflationären Mensch ärgere dich nicht und provoziert die Eskalation der herkömmlich-gewohnten Welt- und “Werteordnung”, na was denkst wohl auf welcher Seite ich stehe, obwohl die Ungerechtigkeit dort AUCH nicht einer wirklich-wahrhaftigen Vernunft zur zweifelsfrei-eindeutigen Menschlichkeit entsprechen kann.

    Die wahren Verbrecher gegen die Menschlichkeit, sind die Profitler des zeitgeistlich-reformistisch kreislaufenden imperialistisch-faschistischen Erbensystems – Die Angst der Bisherigen vor den Chinesen resultiert also ziemlich offensichtlich aus der Einsicht, daß sie mit den korrumpierenden Methoden des erpresserisch-ausbeuterischen Wettbewerbs gänzlich-nachhaltig gescheitert sind!!!

    “Mensch lebt nicht vom Brot allein”
    🤗 ☝😎 👋😇

  14. hto
    mit Dialektik allein kannst du die Welt nicht umgestalten.
    auch die Chinesen kochen nur mit Wasser und wenn sie ihr Land kulturell und wirtschaftlich umgestalten, dann wenden sie Methoden an, die auch die Nazis und die Sowjetkommunisten angewandt haben, ausgrenzen, wegsperren, umerziehen .
    Man kann es auch den Fluch der Ideologien nennen.
    Glaube mir, ich kannte Chinesen und Chinesinnen persönlich, das sind nüchterne und und praktisch denkende Menschen, und sie sind fleißig. Davor müssen wir uns fürchten.

    • @ Neumann 31.07.2023, 09:10 Uhr

      Sehe es praktisch genau wie Sie. Habe ähnliche Erfahrungen mit Chinesen gemacht.

      Sie haben relativ „harte“ Methoden im Umgang mit den Bürgern. Aber sie waren extrem erfolgreich. Die kommunistischen Technokraten haben ihr Land sehr schnell zu Wohlstand geführt.

      Andere Länder sind ähnlich „hart“, aber die Menschen leben immer noch im Elend.

      Mit der „Umerziehung“ der Uiguren, praktisch Moslems, sehe ich es etwas anders. Ich nehme an, Moslems wollen sich, um ihren Glauben (auch in China) durchzusetzen, ähnlich „gewalttätig“ verhalten wie in anderen Ländern.

      Aber die Chinesen scheinen mit ihrer frühzeitigen „Umerziehung“ eher „humaner“ und erfolgreicher als andere Länder. Die „Vorzeige Uiguren“ singen jetzt recht artig chinesische „Volkslieder“ und scheinen ganz friedlich.

      Anders verhielt es sich z.B. mit „Nine eleven“ in Amerika, bzw. den Tschetschenischen Terror (z.B. Metro oder Theateranschlag in Moskau, Beslan Attentat) in Russland.

      Amerika und Russland haben sich, was ich völlig naheliegend finde, blutig „gerächt“. Man wird ja nicht ernsthaft erwarten, Amerika und Russland würden ihren „Religionen“ abschwören und zu Moslems werden…..

      Amerika hat sich mit dem Irakkrieg gerächt. Die Russen haben die Überfälle recht „sachlich“ beendet, kein Terrorist hat überlebt. Grosny wurde platt gemacht. Es gab jedenfalls viele Tote. Die Islamisten haben verstanden.

      Die Chinesen sind nicht nur nüchterne und praktisch denkende Menschen und sehr fleißig. Sie dürften auch noch, wie alle Asiaten, mit wesentlich weniger Nahrung auskommen als die Europäer.

      Allerdings achten sie penibel auf ihre „Kochtopf Freiheit“. Die Kommunisten möchten angeblich gerne die ungesunde (Stichwort: Corona) “tierische Vielfalt“ in den Kochtöpfen der Chinesen einschränken, ähnlich wie in Europa, wo nur sehr wenige Tierarten im Kochtopf landen.

      Derartiges würden sich aber die gutmütigen Chinesen nicht gefallen lassen, das wissen die Kommunisten ganz genau….

    • Vielen Dank für den sehr spannenden Denk-Ansatz und Artikel-Link, @Sebastian!

      Tatsächlich gab mein ehemaliger Chef als BW-Ministerpräsident, Günther Oettinger (CDU), zum Samstag der Stuttgarter Zeitung ein Interview (29.07.2023, S. 5, Baden-Württemberg). Dabei sagte er mit Bezug auf Deutschland und die Autoindustrie:

      “Deutschland befindet sich in einer Rezension und ist die einzige Volkswirtschaft, die in Frieden lebt und schrumpft. Das macht mir große Sorge. Zwei Zahlen: 2016 haben wir noch 5,8 Millionen Autos hergestellt, 2022 waren es noch 3,9 Millionen.”

      Allerdings sei das Ganze “eine Krankheit ohne Schmerzen. Die Schmerzen würden nur kommen, wenn jeder in seinem Bekanntenkreis einen Arbeitslosen hätte. Das hat aber niemand.”

      Soweit ich es wahrnehme, reagieren die Autokonzerne auf das Ende des fossilen Wachstums sehr unterschiedlich: VW und Ford investieren massiv in Elektromobilität, um die Vorsprünge von Tesla und aus China doch noch aufzuholen, wogegen Mercedes versucht, sich ins Luxus-Segment zu retten. Und, ja, die Batterien unserer Renault Zoes gehören nicht uns, sondern sind vom Konzern gemietet, ich zahle da seit 2017 (und spare gegenüber einem Verbrenner dennoch Geld):

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/dekarbonisierungskugel-fuer-den-weltfrieden-meine-erste-erfahrungen-mit-dem-elektro-renault-zoe/

      Auf mich wirkt das Ganze daher gar nicht wie irgendeine maliziöse Verschwörung, sondern eher wie ein Echo auf das Filmgeschäft: Auch hier starben die alten, buchstäblich fossilen Bezahlmodelle ab, wogegen neue Abo-Modelle wie HBO und Netflix aufkamen. Mit der Explosion der KI-Bilderzeugung dürfte die Filmindustrie vor ähnlichen Erschütterungen stehen wie zuvor die Fotografie-Firmen a la Kodak. Es findet eine rasend schnelle, schöpferische Zerstörung statt – und jene, die sich an alte Industrien klammern und neue wie die deutsche Solarindustrie zurückgeworfen haben, führen in die Deindustrialisierung.

  15. @Mussi 30.07. 16:07

    „Ich habe nichts gegen gewisse Technik, aber wenn es um einen gewissen Lebensstandard geht,der Wohlstand auf westlichem und auch vermehrt östlichen Standard aufbaut, dann geht das nur mit einer globalen Demographie, die deutlich unter jetzigem Level liegt.“

    Klar ist es umso einfacher, je weniger wir sind. Aber wir bekommen die Menschen ja nicht weg. Es muss auch nicht jeder auf der Welt den selben Lebensstandart haben, zumal der gerade auf unserem Niveau wohl annähernd doppelt so hoch ist, als was Sinn macht. Hier geht es letztlich um Statussymbole, und darum, dass von Staats wegen das Leben künstlich teuer gemacht wird, um den Umsatz hochzutreiben.

    Wenn wir das mal hinbekommen, dass alles wegzulassen, dann sieht es jedenfalls schon ganz anders aus.

    Und von der anderen Seite aus betrachtet geht auch noch weniger. Im globalen Süden ist das Leben im Prinzip schon mal etwas einfacher. Dort gibt es keinen Winter, man braucht keine Heizung, und auch etwas weniger zu essen, weil es immer schön warm ist. Und die Wärme läd auch zum Faulenzen ein, man ist dort vermutlich mit weit weniger Arbeitszeit zufrieden.

    So sieht dann die Gesamtrechnung etwas günstiger aus, wenn man sich denn vorstellt, einen weltweiten Standard mit allseits vernünftigem Ausmaß zu haben, und den dann zu 100 % klimaneutral rechnet. Das müsste theoretisch in 20 bis 25 Jahren fertig sein können, insbesondere wenn wir hier unsere Verschwendung nicht nur aufgeben, sondern auch die freigewordenen Ressourcen an Geld, Arbeitskraft und Rohstoffen in die weltweite Energiewende investieren.

  16. Der Putsch im Niger legt den Finger auf die Wunde, die ungelösten Probleme im Erdteil Afrika.
    Bis 2050, was die meisten von uns noch erleben werden, wird die Bevölkerung in Afrika sich verdoppeln auf 2, 5 Mrd. Menschen. Das ist dann das 4 fache der Bevölkerung in Europa.

    Gleichzeitig wird die Erderwärmung die Menschen aus der Sahelzone vertreiben in Richtung Europa.

    Gleichzeitig wird der Anstieg des Meeresspiegels dicht bevökerte Küstenebenen in Europa unbewohnbar machen. Zur Kenntnisnahme, große Teile von Ostfriesland liegen jetzt schon unter dem Meerespiegel genau so wie Westfriesland vom Meer bedroht wird.

    Gleichzeitig lässt die Erderwärmung die Grundwasserspiegel in Südeuropa absinken.

    Wann wachen die EU-Länder auf und entwickeln ein Gesamtkonzept ?
    Noch haben wir genügend finanzielle Mittel gegenzusteuern.

    • Danke, @Neumann. Genau so ist es. Einen Kontinent auszubeuten und sich zugleich von dessen Rohstoffen abhängig zu machen ist ein nur kurzfristiges, desaströses Denken. Der Rückzug aus Mali 🇲🇱 und der Uran-Putsch in Niger 🇳🇪 zeigen, dass es insbesondere für Frankreich 🇫🇷🇪🇺, aber damit auch für die EU 🇪🇺 derzeit gar nicht gut läuft…

  17. @ Jeckeburger

    Ja, wissen tun wir das alles.
    Aber ich mache mir da,so glaube ich,keine Illusionen.
    Die nächsten Dekaden werden davon vermutlich bestimmt sein, dass Russland und China versuchen werden, ihr politisches System nach Europa zu bringen und somit einen einheitlichen eurasischen Raum versuchen zu schaffen.
    Afrika ist jetzt schon weiteres Ziel.
    Dann ist Nord-/ Südamerika sich selbst überlassen,wobei Südamerika immer volatil bleiben wird.
    Diese Auseinandersetzung, Isolation Nordamerikas,wird die globalen Krisen überdecken.
    Dabei wird Natur und Nachhaltigkeit nachrangig sein

    • @Blume: “ich meine, dass Sie auch nur ein Mensch wie wir alle anderen sind und also nur zu wissen glauben.”

      Also ich habe NICHTS mit Wettbewerb am Hut, NICHTS mit Hierarchie, Unternehmertum, Sektierertum, Rassismus, Bewusstseinsbetäubung, Kreuzchen auf dem Blankoscheck – Wenn Du also denkst, Du und/oder ihr GLEICHDENKENDE im Sinne der wettbewerbsbedingten Konfusion des geistigen Stillstandes seid Andersdenkende, dann ist das richtig und “schade” für den sicher kommenden zweiten geistigen Evolutionssprung. 😇👍

      • Danke, @hto – ein interessanter Dualismus zwischen Ihnen als dem einzig Wissenden und uns allen anderen, um die es als Gleich- und Andersdenkende vor dem “zweiten geistigen Evolutionssprung” so richtig “schade” wäre.

        Okay, nun also. Ich finde, damit ist jetzt auch mal wieder für ein Woche gut. Sie haben sicher Verständnis, dass sich dieser Blog nicht nur die ganze Zeit mit Privatoffenbarungen befassen kann?

        Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und freue mich, so etwa ab dem 8.8.2023 wieder Kommentare von Ihnen – sachlich, ohne Beschimpfungen und Satzfetzen – freizuschalten. Bis dahin beste Grüße!

  18. @Blume: “Genau so ist es. Einen Kontinent auszubeuten und sich zugleich von dessen Rohstoffen abhängig zu machen ist ein …”

    Ein Grund mehr diese Welt- und “Werteordnung” fusionierend und befriedend zu ändern!

  19. @Mussi 31.07. 18:14

    „Ja, wissen tun wir das alles.
    Aber ich mache mir da,so glaube ich,keine Illusionen.“

    Ich mache nicht mal Prognosen, wofür auch. Aber mit den Möglichkeiten beschäftige ich mich dennoch. Mag sein, dass zumindest junge Generationen genau diese Möglichkeiten dann auch erkennen, und irgendwann sogar Entwicklungen anstoßen, die eben derzeit nur als interessante Möglichkeiten zählen können.

    Insbesondere die zentrale Rolle von vernünftigem Konsum müsste doch irgendwann mal hoffähig werden können. Ob in Systemen wie China, ob in Afrika oder sogar bei uns hier. Es ist natürlich grundlegend in aller Politik seit dem 2. Weltkrieg, dass Wirtschaft und Arbeitsplätze zu maximieren oberstes Gebot ist, und keine Geschäftsmöglichkeit ausgelassen wird. Es haben hier allerdings auch die Menschen selber in der Hand, was und wieviel sie konsumieren, und letztlich auch weniger Arbeiten, wenn sie eben so genügsam zu leben gelernt haben, das sie weit weniger Geld brauchen.

    Es kann auch gut sein, dass in 30 Jahren auch die Politik die Realitäten erkennt. Je nach Ausmaß von Klimakatastrophe und Rohstoffknappheit vielleicht schon in 10 Jahren.

    Womöglich ist sogar China schneller wie wir. Das kann ich kaum einschätzen, ich weiß eigentlich sehr wenig, wie da wirklich die Entscheidungsprozesse laufen.

    Die Entwicklung von KI und Automatisierung geht auch ungebrochen weiter, und kann hier auch Einiges dazu beitragen, dass es irgendwann schon sehr viel hilft, wenn wir unseren Konsum nicht auch noch ausweiten. Und wenigstens die Menschen reagieren, die kapieren, wie wirksam das ist, wenn man Überfluss einfach weglässt.

  20. @ Tobias Jeckenburger 01.08.2023, 00:50 Uhr

    Es sind interessante Gedanken was Sie hier über „den Konsum“ äußern.

    Psychologisch gesehen, dient der Konsum dazu, kleine „Momente des Glücks“ (ein ganz wichtiger „Sinn des Lebens“) genießen zu dürfen, wenn man sich etwas leisten kann, was sich womöglich andere nicht leisten können.

    In meiner Jugend bekam ein älterer Mann derartige Glücksmomente, wenn er sich beim Feinkosthändler einen (aus meiner primitiven Sicht stinkenden) echten, sündhaft teuren, französischen Schimmelkäse leisten konnte.

    Kumpels (und auch ich) bekamen derartige „Momente“ beim ersten Fahrrad, Moped, Auto, Freundin, Untermietzimmer,… Es ist einfach so.

    Eine reiche Tussi bekam diese Momente beim Metzger, wenn sie sich teuren Lungenbraten, vor den Augen von einfachen „Arbeiterfrauen“ zu Hackbraten zerkleinern ließ (Etwas anderes als Lungenbraten käme bei ihr nicht auf den Tisch).

    Allerdings, hauptsächlich junge, aus sehr wohlhabenden Kreisen stammenden Frauen, hing der Wohlstand zum Hals heraus. Die bekamen ihre „Glücksmomente“, wenn sie sich demonstrativ Konsum versagt haben und stolz auf ihre fortschrittlich edle Gesinnung verweise konnten…..

    Klingt alles nicht vernünftig, ist aber so….

    Die Chinesen haben „Planwirtschaft“, in die sie sehr erfolgreich marktwirtschaftliche Komponenten eingebaut haben. In ihrer philosophischen Tradition ist „Harmonie“ und auch „Kooperation“ sehr wichtig. Sie haben große Angst, in der Gesellschaft „anzuecken“. Vermutlich war wegen ihrer Mentalität und diesen Voraussetzungen, die Ideologie von Karl Marx erfolgreich.

    In anderen Ländern hatte der „Wettbewerb“ und der „Markt“ Tradition. Die Kommunisten wollten darauf verzichten und den Markt durch „vernünftige Verhandlungen“ über Preisrelationen Z.B. 1 Tonne Gas, zu 1 Tonne Obst ersetzen. Dabei haben sich die Verhandler so zerstritten, dass der ganze Comecon zusammengekracht und der Kommunismus gescheitert ist….

    Das Problem bei Ihrem Denkansatz (Selbstbeschränkung) ist, dass auch nur ein geringer Mangel an Ressourcen sofort ausgenutzt wird, um den Mangel künstlich noch zu vergrößern, Ressourcen (z.B. durch Sprengung einer Pipeline) zusätzlich absichtlich dem Markt zu entziehen, um an der folgenden „Preisexplosion“ zu verdienen.

    Das ist in einer „Überflussgesellschaft“ kaum möglich. Würde ein Spekulant durch Ankauf von Gütern Mangel erzeugen, würde der Mangel durch die „Hochleistungsproduktion“ sofort ausgeglichen und der Spekulant bleibt auf seinen Waren sitzen….

    Es scheint klar, je mehr Menschen (und Tiere) es auf der Welt gibt, desto mehr Umweltressourcen werden verbraucht….

    Manche wollen einfach auf die Tiere verzichten….

    Es kommt auf eine „optimale“ Prozesssteuerung an.

  21. @Mussi 31.07. 18:14

    „Die nächsten Dekaden werden davon vermutlich bestimmt sein, dass Russland und China versuchen werden, ihr politisches System nach Europa zu bringen und somit einen einheitlichen eurasischen Raum versuchen zu schaffen.“

    Derweil wir davon träumen, Demokratie und Menschenrechte global zu etablieren. Solange jeder mit seinesgleichen bevorzugt Handel treibt, geht es ja noch.

    Ich bin mir unsicher, ob Putin oder die Chinesen wirklich ihr System hochhalten und exportieren wollen. Sieht eher so aus, dass die mit der eigenen Diktatur zufrieden sind und nur verkaufen wollen, was sie anzubieten haben.

    Nun gut, wir halten definitiv unser System hoch, tun allerdings auch fast nichts, um es zu exportieren. So haben wir es wohl komplett verpennt, etwa die Demokraten in Tunesien nach dem arabischen Frühling wirtschaftlich massiv zu unterstützen. Ich denke mal, genau so müsste eine Politik aussehen, die unsere Demokratie anderswo fördern will.

    Eine Beteiligung an Bürgerkriegen ist sicher schwierig, aber man kann in jedem Fall Demokraten unterstützen, wenn sie mal die Oberhand und Mehrheiten gefunden haben. Mit ordentlich Wirtschaftsförderung kann man es versuchen, dass die Demokratisierung nachhaltig wird. Das hat bei uns nach dem 2. Weltkrieg ja auch funktioniert.

  22. @Realo 01.08. 11:04

    „Würde ein Spekulant durch Ankauf von Gütern Mangel erzeugen, würde der Mangel durch die „Hochleistungsproduktion“ sofort ausgeglichen und der Spekulant bleibt auf seinen Waren sitzen…“

    Daran ändert doch eine Selbstbeschränkung auf vernünftigen Konsum nichts. Im Gegenteil hätten wir sogar Leistungsreserven. Die Hochleistungsproduktionsfähigkeit wird in jedem Fall bleiben, wir werden dann nur weniger davon abrufen, und nach Möglichkeit weniger arbeiten.

    Selbst wenn hier ein zusätzlicher Bedarf an Aufrüstung nötig wird, so wird sogar das besser laufen, wenn wir überflüssigen Konsum weglassen. Was etwa Churchill auch gemacht hat, um den 2. Weltkrieg zu gewinnen. Dasselbe kann man auch mit den nötigen Investitionen in die Energiewende machen, mein Vorschlag wäre hier aber mit Fokus auf mehr persönlicher und freiwilliger Basis.

    Es geht eben nicht um Verzicht, der weh tut. Sondern einfach weniger Fleisch und weniger wegwerfen, mehr Fahrradfahren, genügsameren und dafür aber mehr Urlaub und einen schnelleren Umzug in kleinere Wohnungen, z.B. wenn die Kinder aus dem Haus sind oder eine Beziehung auseinander gegangen ist.

    • Danke, @Tobias Jeckenburger

      Bin gerade etwas erschüttert darüber, mit welcher vorwissenschaftlichen Esoterik im Markt-Staat-Dualismus Hans-Werner Sinn wieder eine Bühne geboten bekommt. So behauptet er, dass sich Ölpreise am freien Markt bilden und also Einsparungen nichts bringen würden – dabei reagiert das OPEC-Kartell seit Jahrzehnten auf Nachfragerückgänge mit geringeren Förderquoten. Auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien attackiert er mit “Argumenten” aus der untersten Schublade des fossilen Lobbyismus.

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/hans-werner-sinn-der-klimawandel-beschleunigt-sich-wegen-des-verbrennerverbots-a-6beef07f-8c34-41c3-ab52-13c2e5e5fa28

      Es ist wirklich verblüffend zu beobachten – mal wird Verbraucher:innen eingeredet, sie wären ganz alleine an der Klimakrise schuld (Carbon Footprint von BP) – und dann wiederum, dass alle Maßnahmen der Mäßigung und Einsparung ohnehin nichts bringen würden. Ich bin sehr froh, dass sich gerade auch im Netz mehr und mehr Widerstand gegen solche Desinformationskampagnen formiert.

  23. Sie wissen nun inzwischen aber, das der “Recourcenfluch” (ehemals “Rentierstaats-Theorie) in ihrer Diktion eine “post hoc ergo propter hoc”-Schlußfolgerung ist?
    Nicht ganz perfekt, aber dennoch die Bedingungen dafür erfüllend.

    Die Theorie geht bei ihnen ja so: Weil Öl(Reichtum) da ist, können Diktaturen ihre schäbigen, autoritären Egoismen und korrupten Tendenzen ausleben. Und ganze Völker unterdrücken und so.

    Nun, der Punkt ist, das alle Welt denkt, das der nomadische Steinzeitmensch (Jäger und Sammler) an der Grenze zur Sesshaftigkeit ein wesendliches Problem hatte: Das seine Mühen an ortsgebundenen Lebensweisen von nomadisch lebenden Sammlern als natürliche Recource angesehen wurde (weil deren Weltsicht dieses ganze Konzept der Beanspruchung überhaupt nicht bekannt war und alle herumwachsenden Früchte eben Teil ihrer Lebensweise und verfügbar waren). Was meint, das die ersten Siedler nur dann überleben konnten, wenn sie stark und wehrhaft genug waren, um diese “Räuberbanden” abzuwehren, die ihre Früchte der Arbeit einfach so aufaßen…im Vorbeigehen… sprichwörtlich. Die ersten erfolgreichen sesshaften Menschen waren demnach mit Sicherheit keine Schwächlinge, wie ansonsten immer angenommen wird, sondern konnten ihren Gebietsanspruch durchsetzen. Nach üblicher Deutung ist das nur wenig anders, als mit dem Öl, das regional “ungleich verteilt” in der Erde steckt.

    Jedenfalls beschreibt es den Mechanismus, das dann, wenn etwas von Wert besteht, die Begehrlichkeiten steigen, woraufhin man entweder hinnehmen kann, das jeder Dahergelaufene sich daran bereichert, oder…. eben strukturel so aufgestellt sein muß, um diese “Räuberbanden” abwehren zu können. Was heisst, das der moderne Krieg und der Grund dafür überhaupt erst wegen Hoheitsansprüchen entstand, denn vorher ging man sich aus dem Weg und bekriegte sich sicher nicht bis in den Tod. Noch nicht mal kam es so oft vor, das sich irgendjemand dabei verletzte, denn das bedeutete schnell den Tod in Jäger und Sammler-Kultur. Wer nicht laufen (und sammeln und jagen) kann, verhungert.

    Und nur aus diesem Grund kennen wir heute Ethnien, die “auf” dem Eis lebten, und soweit abseits von jeder größeren Population lebten, das man nie hätte Notiz von ihnen genommen, wenn da nicht aus demselben Grund, wie Sesshaftigkeit zu Kriegen führte, eben um diese Kriege zu verhindern, nach “Neuland” suchen musste (Entdecker-Zeiten), um ausweichen zu können.

    Fazit: Menschen (und typischerweise auch alle Tiere) bekriegen sich, wenn es etwas zu verteidigen gibt. Sonst gingen sie sich aus dem Weg. Tiere kennen nur eingeschränkt “Besitzansprüche” (als Territorialverhalten) und innerhalb der Art wird daher kaum bis auf den Tod gekämpft (nicht um Öl, höchstens um das Privilig die Weibchen der Region begatten zu dürfen)
    Angewandt auf den Recourcenfluch bedeutet es, das man autoritäre Strukturen haben muß, um mit dem Fluch (und den damit einhergehenden Begehrlichkeiten) umgehen zu können.
    Aber die Rentierstaats-Theorie will ja behaupten, das es mit den Diktaturen so sei, das sie nur bestehen, weil der Ölreichtum existiert. Was nur die halbe Wirklichkeit beschreibt und “tendenziel” ist.

    “Zivilisierung” bedeutet also, das man strenge Vorgaben in den Strukturen der Staatsorganisation etabliert/durchsetzt. Interessanterweise ist das weder beim Öl, noch bei der holden Weiblichkeit mehr der Fall (im Westen). Die “große Freiheit” ist daher prinzipiel nur ein neuer evolutionärer Selektionsmechanismus, der ja eigentlich beschränkt/abgeschafft sein sollte mit der modernen Zivilisation. (Menschenwürde und so).

    Ich weiß also nicht genau, worüber sich eigentlich beschwehrt wird. Im Prinzip müsste man diese strengen Vorgaben auch im Westen wieder einführen, damit die Populationen erstens stabil bleiben, zweitens damit Reichtum an jeweiligen Recourcen gerecht verteilt werden können. Denn das Resultat der “freien Wirtschaft” sieht eben so aus, das es nach einer Anfangsphase der gerechten Markchancen irgendwann Monopole zu entwickeln beginnt, die dann nicht so anders sind/wirken, wieals sogenannte “korrupte Diktaturen”. Im Falle des Recourcenfluchs ist auch nie so klar, wo man die Linie zwischen Notwendigkeit oder Korruption ziehen kann/muß. Alles hängt von der Perspektive ab.
    Und sie, Herr Blume, leben im Land der Nationalsozialistischen Rassen-Idee, die den Herren-/Übermenschen züchten wollte. Man mag daher verständlicherweise verschreckt sein, wenn strenge Staatsstrukturen Grenzen setzen wollen. Aber das genaue Gegenteil dessen, was man gefühlt ablehnt, ist nicht immer die beste/richtige Lösung, denn alles, was mit zuviel Regulierung verschlechtert wird, kann sich genausogut auch durch zu wenig Regulierung ergeben (und wird es auch), denn die Tendenzen und Kräfte suchen sich, wie Wasser, den Weg und irgendwann finden sie ihn.

    Und ich finde es immer noch schlimm, das sie nahezu alles, was in der Welt schief zu laufen scheint, mit dem bösen Antisemitismus zu verknüpfen suchen. Richtig ist, das vieles, was scheinbar keinen Zusammenhang hat, tatsächlich irgendwo und wann doch zusammenhängt. Aber man muß das Prinzip nicht übertreiben, richtig?
    Wenn man es übertreibt, kehrt sich der eigentlich erwünschte/intendierte Effekt nämlich ins Gegenteil um. Das stimmte jedenfalls, wenn ich die “Intention” überhaupt richtig interpretiert habe. Ansonsten es schlicht nur eine kognitive Falle für das affetkiv emotionale Individuum sei. Und somit Teil von Kriegsführung, nicht wahr?

    • @ChrisGo

      Wow, da läuft ja bei Ihnen einiges durcheinander. Sie wechseln von der Theorie (Rentierstaatstheorie / Ressourcenfluch) zur Wertsetzung („holde Weiblichkeit“) zum Wunsch (im Kern: zurück zur sog. Petromaskulinität).

      Vorab: Ja, auch vor der Agrargesellschaft gab es Evolutionsprozesse & es wird sie auch nach der fossilen Zeit geben, falls wir Menschen die selbstverursachte Klima- und Wasserkrise überstehen. Es ging keiner empirischen Wissenschaft je um einen Stop von Evolution, die ja qua Definition ein offener Prozess ist. Wir können jedoch kluge Entscheidungen treffen, friedvolles statt aggressives Verhalten zu fördern.

      Wie die Theorie vom Ressourcenfluch schon sagt, stoßen Fund und Ausbeutung wertvoller, vor allem fossiler Rohstoffe wiederum Entwicklungen an, die von keinem Einzelnen gesteuert werden können. Norwegen 🇳🇴 ist es jedoch mit einem Staatsfonds gelungen, die Auswirkungen auf die eigene Demokratie zu beschränken. Das ist es ja, was Wissenschaft auch kurzfristig ermöglicht: Freiheit zu besseren individuellen, aber auch besseren gemeinschaftlichen Entscheidungen.

      Kann ich Ihnen noch irgendwie weiterhelfen?

      • zum Wunsch (im Kern: zurück zur sog. Petromaskulinität).

        Was sie wieder “reinlesen”, was dort nicht steht. Und geben sie mir auf keinen Fall die Schuld, das ich ineine Welt hineibngebohren wurde, die eben auf fossile Rohstoffe gegründet wurde. Reissen sie sich zusammen mit solchen Vorwürfen.

        Und ein wenig mehr zur Sache wäre auch nett, anstatt nur ad hominem…., das würden sie doch auch gerne wollen, oder?

        • Keine Angst, @ChrisGo – niemand hier wirft Ihnen eine Erbsünde vor, Sie brauchen sich nicht als Opfer ewiger Mächte inszenieren. Es ist, wie Sie schreiben: Wir alle wurden „in eine Welt hineingeboren, die eben auf fossile Rohstoffe gegründet wurde“ – und haben also entsprechende Traditionen und Gewohnheiten beispielsweise von Männlichkeit geerbt. Wir sind also nicht schuldig daran, aber sehr wohl verantwortlich dafür, wie wir damit umgehen, wohin wir uns entwickeln. Das fossile Wachstumsmodell basiert noch immer wesentlich auf externalisierten Kosten, die wir unserer Mitwelt und unseren Mitmenschen aufbürden. Dies können wir individuell und strukturell schrittweise ändern. Erst wenn wir uns diesem Wandel zum Besseren reaktant verweigern, würde persönliche Schuld daraus.

          Was dann passiert, können Sie gerade schon in Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay, erkunden: Hier wurde sowohl von Konservativen wie auch von Progressiven die Klima- und Wasser-Realität so lange geleugnet, Verschwendung durch fossile Industrien einschließlich der Rinderzucht solange befeuert, bis kein Trinkwasser mehr aus den Hähnen kam:

          https://www.spiegel.de/ausland/wasserknappheit-in-uruguay-wie-der-millionenstadt-montevideo-das-trinkwasser-ausging-a-6f8331d2-6fb9-4f2c-a3bb-d19a637c02b1

          Relativistisches Verdrängen oder dualistisches Verleugnen helfen nicht gegen die am Ende eben doch monistische Realität.

  24. @Realo 01.08. 11:04

    „Psychologisch gesehen, dient der Konsum dazu, kleine „Momente des Glücks“ (ein ganz wichtiger „Sinn des Lebens“) genießen zu dürfen, wenn man sich etwas leisten kann, was sich womöglich andere nicht leisten können.“

    Wir haben hier schon zwei verschiedene Elemente. Einmal der Konsum selber, und dann wer mehr hat gegenüber den Anderen.

    Als erstes ist man gut beraten, sich bewusst nicht an einem Leistungsrennen zu beteiligen, einfach um sein Geld und seine Zeit nicht zu verschwenden.

    Das andere sind die kleinen Freuden mit dem Konsum. Auch ich genieße Momente des Glücks, wenn ich beim REWE war, und mein Kühlschrank wieder voll ist. Aber es freut mich genauso, wenn ich so wirtschaften konnte, dass ich fast nichts wegwerfen muss, und wenn ich es hinbekomme, mit weniger Fleisch auszukommen.

    Genauso genieße ich Momente des Glücks, wie ich es z.B. im letzten Winter geschafft habe, meinen Gasverbrauch um 45 % gegenüber dem Vorjahr zu reduzieren. Einfach indem ich nur noch mein Wohnzimmer auf 23° gehalten habe, und Küche, Schlafzimmer und Bad meistens gar nicht mehr geheizt habe. Das ging ziemlich problemlos, hat mich selber überrascht, und auch wieviel das eingespart hat, war mehr als ich dachte.

    Im Prinzip freut es mich auch, wenn ich meine Wege mit dem Fahrrad hinbekomme, und eben keine Unsummen aufwenden muss, um mir ein Auto zu leisten.

    Vielleicht ist es mir auch grundsätzlich wichtig, wie ich dem Kosmos und der Natur gegenüber tätig dastehe. Und eben auch Momente des Glücks empfinde, wenn es mir hier gelingt, vorwärts zu kommen, und nicht Teil des Problems bin, sondern Teil der Lösung.

  25. Die „Rentierstaatstheorie“ und besonders den „Ressourcenfluch“ sehe ich noch allgemeiner als Herr Blume.

    Alles was an Ressourcen existiert, wird zunehmend ausgenutzt. Es ist höchstens eine Frage der Teilhabe am Gewinn. Der ist mehr oder weniger „im Volk gestreut“.

    Einerseits streben internationale „Händlerbanden“ das Recht an, diese „Bodenschätze“ zum eigenen Nutzen verkaufen zu dürfen, andererseits wollen die Menschen, die diese Ressourcen (z.B. Bodenschätze), zufällig „unterm Hintern“ haben, selber kassieren.

    Bemerkenswert ist für mich, dass zunehmend versucht wird, sogar die Umwelt und das Klima zu Geld zu machen. Manche wollen „Schuld“ und „schlechtes Gewissen“ konstruieren und fest abkassieren. Zumindest indirekt am „Treiben“ mitnaschen.

    Menschen verbrauchen grundsätzlich unterschiedlich Ressourcen. Europäer/Amerikaner verbrauchen z.B. wesentlich mehr Nahrung pro Person, als die Asiaten, die mit „einige Reiskörnern“ pro Tag auskommen. Sollen wir uns das gegenseitig zum Vorwurf machen und deswegen auch noch zusätzlich Kriege anzetteln?

    Ausgerechnet der Penny Markt startet einen „Versuchsballon“, macht das derzeit zum Thema und bereitet uns vor, für die „Umweltbelastung“ irgendwann Geld zu kassieren. Geld das jemand bezahlen muss und ein anderer einkassiert, der das stellvertretend, natürlich nur der Umwelt zuliebe macht und dabei recht gut lebt.

    Ich warte eigentlich nur noch täglich darauf, bis jemand auf die Idee kommt, für die verbrauchte „Atemluft“ Geld einzutreiben. Für den Hund und die Katze muss natürlich extra bezahlt werden.

    Eventuell könnte man auch noch für die verbrauchte Atemluft der verstorbenen Großeltern, Eltern und Verwandten zur Kasse gebeten werden. Am besten gleich 10 Generationen zurück….

    • @Realo

      Sorry, aber dieses Gejammer geht halt einfach nicht mehr. Sich über den durchschnittlich geringeren Verbrauch asiatischer Menschen lustig zu machen und dann auch noch selbst in die Rolle des über Generationen hinweg zu Unrecht Verfolgten zu setzen… nein.

      Auch ich genieße unseren Wohlstand (und habe einen Hund) – es ist mir jedoch bewusst, dass unsere deutsche Wirtschaft noch wesentlich auf der Verbrennung fossiler Rohstoffe und also externalisierten Kosten für unsere Mitwelt beruht. Also sehe ich eine aktive Verantwortung dafür, den Wandel zu einer post-fossilen Wirtschaft voranzutreiben – sei es durch Wärmepumpe statt Gasheizung, durch Elektroauto statt Verbrenner oder eben durch Vegetarismus statt Massentierhaltung. Niemand verfolgt oder zwingt mich, sondern ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten Verantwortung für das eigene Leben, die Mitwelt und die Zukunft zu übernehmen.

      Deswegen begrüße ich auch die Diskussion um die „Wahre Kosten“-Aktion von Penny – sie zeigt, was wir alle leicht tun könn(t)en, vgl.

      https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/penny-wie-berechnen-sich-die-wahren-preise-bei-der-aktion-co2-preis-und-mehr,TlgvoUJ

      Wenn Sie sich also nicht mehr als Opfer inszenieren wollen, so können auch Sie jederzeit damit aufhören. Es lebt sich freudiger als Akteur, statt in einer jammernden Defensive und der ständigen Sorge, verfolgt und beschuldigt zu werden.

      Mit den besten Wünschen!

  26. @Realo 02.08. 11:26

    „Ausgerechnet der Penny Markt startet einen „Versuchsballon“, macht das derzeit zum Thema und bereitet uns vor, für die „Umweltbelastung“ irgendwann Geld zu kassieren. Geld das jemand bezahlen muss und ein anderer einkassiert, der das stellvertretend, natürlich nur der Umwelt zuliebe macht und dabei recht gut lebt.“

    Wer darf hier den einfach so die Zahlungen in die eigene Tasche umleiten? Wenn es in der Staatskasse landet, dann ist es jedenfalls da wo es hingehört. Man kann entsprechend dann anderswo Steuern senken, oder eben Maßnahmen finanzieren, die die Umweltschäden im Sinne des Gemeinwesens repariert bzw. vermeidet.

    Das hier so manch einer ein Geschäftsmodell draus macht, ist allerdings dann auch wieder vollkommen in Ordnung. Wenn hier eine Nachfrage nach PV-Modulen und Windrädern entsteht, dann brauchen wir ja gerade Unternehmen, die genau diesen Bedarf in die Tat umsetzten.

    Mag sein, dass hier auch so manch einer gut mitverdient. So haben unsere Stromversorger an der kriegsbedingten Gaskrise zig Milliarden Extragewinne gemacht, auf Kosten der Verbraucher. Die hohen Gaspreise und nachfolgend hohen Strompreise waren allerdings auch notwendig, um den Gasverbrauch hinreichend zu reduzieren, was ja offenbar auch funktioniert hat. Die Preise werden sich wieder normalisieren, die Extramilliarden haben die entsprechende Konzerne aber im Sack.

    Das hatte jetzt allerdings wenig mit der Energiewende zu tun, dafür um so mehr mit der offenbar sehr guten Lobby der Stromkonzerne, auch gegenüber der Ampelkoalition. Anfängliche Ideen, die Übergewinne abzuschöpfen, sind anscheinend im Sande verlaufen.

    @Michael 02.08. 16:13

    „Also sehe ich eine aktive Verantwortung dafür, den Wandel zu einer post-fossilen Wirtschaft voranzutreiben – sei es durch Wärmepumpe statt Gasheizung, durch Elektroauto statt Verbrenner oder eben durch Vegetarismus statt Massentierhaltung.“

    Nicht zu vergessen die grüne Primärproduktion an PV-Modulen und Windrädern sowie neue Stromtrassen. Wenn das den anderen Maßnahmen hinterherhängt, dann profitiert weniger das Klima, dafür aber wieder die Kassen der Stromkonzerne. Ein Batteriefahrzeug, das überwiegend fossilen Strom tanken muss, hilft uns jetzt wenig weiter.

    „Niemand verfolgt oder zwingt mich, sondern ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten Verantwortung für das eigene Leben, die Mitwelt und die Zukunft zu übernehmen.“

    Überhaupt generell Konsum zu sparen hilft mehrfach. Gewisse gesetzliche Regeln brauchen wir aber auch, am allerdringensten Baugenehmigungen für Windräder und neue Stromtrassen, demnächst ein allmählicher Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur oder im weiteren auch einen hinreichenden CO2-Preis. Der ist dann nicht mehr freiwillig, aber eben demokratisch legitimiert. Wenn sich denn entsprechende Mehrheiten dafür finden.

  27. Zurück zum Putsch,
    genau genommen waren es drei Putsche. 2021 in Mali, 2022 in Burkina Faso und jetzt 2023 in Niger. Jeder dieser Staaten hat etwa 20 Millionen Einwohner, zusammen also 60 Millionen Einwohner. Und …..diese drei Staaten sind nicht nur Nachbarländer, die fühlen sich auch zusammengehörig.

  28. Die Rentierstaaten-Theorie mag ja durchaus richtig sein – und der Reichtum an Bodenschätzen gereicht vielen Staaten nicht zum Guten. Oft werden die durch den Abbau von Erzen und Kohle oder die Förderung von Öl und Gas erzielten riesigen Gewinne nicht zum Wohl der Bevölkerung verwendet, sondern verschwinden in den Taschen einer korrupten Führungsschicht, landen in sicheren (Finanz)-Häfen von der Schweiz bis zu irgendwelchen karibischen Inselstaaten oder werden für den Ankauf von Waffen verwendet und verschwendet. So weit, so schlecht. Leider ist unsere Welt in keinem optimalen Zustand und demokratische Regierungen stellen nicht die Mehrheit. Laut Demokratie-Index des „Economist“ gab es 2022 von 167 Staaten nur 24 vollständige Demokratien und 48 unvollständige Demokratien. 36 Länder werden von „Hybrid-Regimen“ beherrscht und 59 werden autoritär regiert, also von mehr oder weniger brutalen Diktatoren oder Regimes. Niger landete auf dieser Liste auf Platz 112, vor dem aktuellen Putsch. (https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex_(The_Economist)
    Allerdings ist der Hunger nach Energie und Rohstoffen so groß, dass kaum ein Land auf den Bezug aus problematischen Ländern verzichten wird. Auch Niger wird sein Uran auf dem Weltmarkt losschlagen können, selbst wenn die EU-Länder den Uran-Import aus diesem Land komplett einstellen würden. Im Jahr 2021 wurden weltweit in 31 Ländern über 48.000 t Uran gewonnen, fast die Hälfte aus Kasachstan (Platz 127 auf der Demokratie-Index-Liste für 2022). An zweiter Stelle kommt Namibia mit 5753 t, dann Kanada mit 4693 t und Australien mit 4192 t, immerhin zwei demokratische Länder ohne „Ressourcenfluch“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Uran/Tabellen_und_Grafiken ). Erst an fünfter Stelle steht Niger mit 2248 t, also mit einem Anteil von 4,7 % an der gesamten Uran-Gewinnung in 2021. Dieser Anteil wird die Atomindustrie nicht zum Erliegen bringen und schon nach kurzer Zeit dürfte auch in Niger wieder „Business as usual“ gelten.
    Auch die Energiewende wird hier keine Linderung bringen, denn, wie oben bereits erwähnt, der Energiehunger der Welt ist groß und nimmt weiter zu. Gegenwärtig werden fast 80 % des weltweiten Primärenergie-Bedarfs aus fossilen Energieträgern gewonnen. Das gilt auch für das (eingebildete) Energiewende-Musterland Deutschland: die fossilen Brennstoffe sorgen für 82% der Primärenergie und nur 16% kommen aus den sogenannten erneuerbaren Energien, der Rest aus anderen Quellen. Schaut man sich die Zahlen genauer an, so ist der Anteil der Windenergie global sehr bescheiden. Laut „statista“ entfielen 2021 nur bescheidene 1,1 % der weltweiten Energieerzeugung auf die Windkraft und sogar nur 0,9 % auf die Photovoltaik: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167998/umfrage/weltweiter-energiemix-nach-energietraeger/ ). Die Kernenergie schlägt mit 4,9 % zu Buche.
    Der Bedarf an einer SICHEREN und VERLÄSSLICHEN Stromversorgung steigt von Jahr zu Jahr – und hier hilft der Flackerstrom aus Wind und Sonne nicht. Bestenfalls kann Wasserkraft zuverlässig Strom liefern, aber in vielen Teilen der Welt ist der Anteil der Wasserkraft kaum noch steigerbar; er liegt übrigens bei 2,5 % Anteil am weltweiten Primärenergie-Verbrauch. Und wie nachhaltig große Staudamm-Projekte sind, kann man gut am Atatürk-Damm in der Türkei, dem Assuan-Damm in Ägypten und dem Drei-Schluchten-Damm in China beobachten. Und ein Staudamm-Projekt in Äthiopien dürfte auch noch für gewaltige Probleme sorgen, weil Ägypten befürchtet, dass in Zukunft deutlich weniger Wasser den Nil herunterfließen könnte.
    Fazit: die „Atom-Freunde“ werden sich keine großen Sorgen machen müssen, weil in Niger ein Regimewechsel stattgefunden hat. Und wenn die „Atom-Freunde“ in der EU, allen voran Frankreich, in einem Anfall von Hyper-Moralismus auf das nigrische Uran verzichten wollen, dann steht China als Großabnehmer schon in den Startlöchern: das Land hat 55 Reaktoren in Betrieb und 45 in der Planung. Dazu ein Zitat aus dem „Spiegel“ Nr. 31 vom 29.7.2023 aus dem Bericht „Die neue Macht“ über den Wettlauf vieler Länder nach den Rohstoffen der afrikanischen Länder. Der Chef einer australischen Bergbau-Firma, die im Kongo ihr Glück versuchen will, wird mit den Worten zitiert „Chinas Präsident Xi Jinping hat die Direktive herausgegeben „Geht raus und holt euch, was ihr kriegen könnt. Und genau das erleben wird gerade“. Nicht nur im Kongo, auch in Niger und vielen anderen afrikanischen Staaten wird es so kommen – und die Europäer könnten ganz schön in die Röhre gucken!

    • Ja, @Armin Quentmeier – und gleichzeitig will kein deutsches Bundesland ein Endlager für Atom-Sondermüll haben und niemand plant AKW-Neubauten. Strom soll gefälligst fließen, doch ohne Strahlung und Sondermüll.

      Wir haben uns wirklich lange genug von Gas, Öl und Uran aus autoritären Rentierstaaten abhängig gemacht – ich hatte bereits 2015 in „Öl- und Glaubenskriege“ genau davor gewarnt.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ein-zweites-buch-leben-oel-und-glaubenskriege-neu-im-jmb-verlag/

      Der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien einerseits und vor allem die Einsparung von Energie-, Flächen- und Wasserverschwendung durch die industrielle Massentierhaltung weisen in die Zukunft. Es war idiotisch, auf Geheiß der fossilen Lobby die deutsche Solarindustrie zu zerstören und auch Frankreich steht vor großen Umwälzungen. China selbst baut auch den Solarstrom massiv aus, während seine Bevölkerung bereits demografisch implodiert.

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/russland-china-iran-et-al-nationalistische-altherren-wasser-regime/

      Wer den Ausbau Erneuerbarer und auch einfach machbare Energie-Einsparungen nur ablehnt ist eben nur ein weiterer, verhärteter Reaktant und ein charakterloser Lakai der fossilen Lobby. Diese hat uns Menschen, unserer Mitwelt und Heimat bereits mehr als genug geschadet.

  29. Sehr geehrter Herr Blume,
    Ihre Stellungnahme erfordert eine Antwort, unterlegt mit wissenschaftlich gesicherten Fakten.
    1. Das Problem der Endlagerung von Atommüll ist lösbar. In Finnland soll ab 2025 ein solches in Betrieb genommen werden, auch für hochradioaktiven Abfall. Außerdem wird intensiv an neuen Reaktortypen geforscht, die den radioaktiven Müll als Brennstoff verwenden können. Leider hat sich Deutschland, dass eine Nuklearindustrie und -Forschung von Weltrang geschaffen hatte, dank einer beispiellosen Massenhysterie aus der Kernenergie komplett verabschiedet. Die neuen Reaktortypen werden also in den USA, Frankreich, Südkorea und wohl auch in China entwickelt und von diesen Ländern auch vermarktet und weltweit verkauft werden.
    2. Die fossilen Brennstoffe haben Milliarden Menschen einen beispiellosen Wohlstand und Komfort ermöglicht, Sicherheit vor Hungersnöten geschaffen, die durchschnittliche Lebenserwartung mehr als verdoppelt, die Kindersterblichkeit auf ein Minimum gesenkt, die Schrecken von vorzeitigem Siechtum, Krankheiten, Schmerzen (Zahnbehandlung!!) und Seuchen weitestgehend beseitigt und ein Ausmaß an Freizeitaktivitäten und Mobilität geschaffen, von dem nicht einmal der Adel vor 200 Jahren träumen konnte. Und zusätzlich wurde ein beispiellose Sozialstaaten geschaffen. Und noch einmal: auch heute werden noch 80 % der Primärenergie durch fossile Brennstoffe erzeugt. Eine solche Feststellung von Tatsachen macht mich nicht zum „verhärteten Reaktant und zu einem charakterlosen Lakai der fossilen Lobby“, sondern zu einem Realisten, der ausschließlich auf der Basis von Zahlen, Daten und Fakten argumentiert. Die wichtigsten Quellen hatte ich in meinem ersten Beitrag genannt. Wenn Länder wie Deutschland oder die gesamte EU aus Kernenergie und fossilen Brennstoffen aussteigen wollen, bedeutet das nichts weniger als die Rückkehr von Armut, Unterentwicklung und sogar Hunger.
    3. China baut Solar- und Windstrom aus, keine Frage. Aber das Rückgrat der chinesischen Stromversorgung bleiben Kohlekraftwerke, von denen jedes Jahr Dutzende neu gebaut werden. Quellen: „Kohle-Comeback in China“, Spiegel Nr. 15, 10.4.2021. Allein im Jahr 2020 wurden Kohlekraftwerke mit einer Leistung von 38 Gigawatt neu in Betrieb genommen, das entspricht 38 großen Kohlekraftwerken wie „Datteln IV”! Oder: „Energiekrise China mobilisiert fast alle Kohlekraftwerke.“ Spiegel online, 17.02.2022. Sehr schöne Übersicht hier: https://de.statista.com/infografik/22439/anzahl-der-aktiven-kohlekraftwerke-weltweit/ In China stehen 1077 Kohlekraftwerke, in Indien 281 und in den USA 263, Stand 2020. Bis heute dürften in China und Indien noch einige dazu gekommen sein.
    4. China und andere Länder bauen auch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne aus, aber keines dieser Länder steigt aus Kohle- UND Kernkraft aus. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal deutschen Irrsinns – oder wie es das Wall Street Journal so treffend ausgedrückt hatte: „Die dümmste Energiepolitik der Welt“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
    5. Zitat Blume: „Entsprechend warnte ich in der ÖRF-ZDF-Sendung “Verschwörungswelten” vor der politischen Macht von antiwissenschaftlichen und fossilen Verschwörungsmythen wie dem Great Reset, die weiterhin gezielt von demokratiefeindlichen Dualisten und fossilen Lobbyisten geschürt und verbreitet werden.“ Herr Blume, Sie haben sich selbst in einer „fossil-feindlichen“ Verschwörungstheorie verrannt, wenn Sie die Chefs der Industrien, die Deutschland und viele andere Länder zu Wohlstand geführt haben, als verantwortungslose, kriminelle und „demokratiefeindliche“ Lobbyisten verunglimpfen. Leider sind die Zusammenhänge zwischen sicherer Energieversorgung, Wohlstand und Sozialstaat den meisten Bundesbürgern nicht klar. Kein Wunder bei der jahrzehntelangen Verdummung durch öffentlich-rechtliche Medien, viele Zeitungen und bei mangelhafter Schulbildung. Kein Wunder, dass viele Menschen denken, die Lebensmittel kommen aus den Supermarkt-Regalen, das Geld aus dem Automaten und Wohlstand und Sozialstaat sind ein Selbstläufer. Dazu als letzte Literaturempfehlung für heute: Wolfgang Reitzle, Die Illusion vom anstrengungslosen Wohlstand. Welt online 3.8.2023. Zitat daraus: „Wohlstand ohne Leistung ist Illusion. Ohne Wohlstand kein funktionierender Sozialstaat. Wohlstand gedeiht nur auf dem Humus der Marktwirtschaft, nicht der Planwirtschaft. Wir brauchen einen schlanken, dabei aber effizienten Staat. Wir brauchen ein Schul- und Bildungssystem mit Fokus auf Qualität und Anspruch. Vor allem aber brauchen wir eine schnelle Korrektur der ideologischen Klimapolitik. Sie schadet dem Land und bewirkt wenig bis nichts für den Klimaschutz.“ Alles klar?

    • Sehr geehrter Herr Quentmeier,

      ich habe in Ihrer Antwort nach „wissenschaftlichen Fakten“ gesucht, aber leider wieder nur fossile Propaganda finden können.

      1. Sowohl für die Entsorgung atomaren Sondermülls wie auch für neue Fusionskraftwerke wurden Milliarden aufgewendet – ohne dass sich die Versprechungen bislang erfüllt hätten. Verzichten Sie doch mal auf Lobby-Verheißungen und präsentieren Sie glaubwürdige Ergebnisse!

      Denn noch während Milliarden Euro und Dollar in fossilen Energieträgern versenkt wurden, wurde die blühende, deutsche Solarindustrie auf Betreiben fossiler Lobbyisten eingestampft. Link habe ich oben gesetzt. Die sogenannte INSM griff sogar noch mit Anti-Moses-Motiven in den letzten Bundestagswahlkampf ein:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/verschwoerungsfragen-47-die-antisemitischen-moses-verschwoerungsmythen-der-sog-insm-gegen-annalena-baerbock/

      Da ist es schon bezeichnend, dass Sie die deutsche Volk der „Massenhysterie“ bezichtigen. Es zeigt, was Sie von unserer Republik, deren Geld Sie weiterhin gerne in Anspruch nehmen, eigentlich halten. Auch der Ressourcenfluch-Putsch in Niger 🇳🇪 und die schlimmen Folgen des Uran-Abbaus – immerhin die Themen dieses Blogposts – sind Ihnen keine Zeile wert.

      Ebenso „vergaßen“ Sie zu erwähnen, dass das von Ihnen angepriesene Finnland 🇫🇮 gerade sehr schlechte Erfahrungen mit einer rechtspopulistischen Regierungspartei macht. Fossile und wissenschafsfeindliche Politik begünstigt den rechten Dualismus und beschädigt Gesellschaften.

      2. Ja, die fossilen Rohstoffe haben ein beispielloses Wirtschaftswachstum ermöglicht – ebenso wie neue Generationen zerstörerischer Waffen. Ein großer Teil des vor allem bei wenigen Männern konzentrierten Profites entstand zudem durch externalisierte Kosten – die Zerstörung von Landschaften und Rohstoffen, die Vergiftung und Verstrahlung von Wasser und Luft, vor allem aber die Emission von Treibhausgasen wie CO2 und Methan.

      Ich nehme als einfaches Beispiel die Zuckerindustrie, der mit der Entwicklung des Industriezuckers aus Rüben im 19. Jahrhundert ein großer Wurf gelang, der auch Sklaven und Zucker für Milliarden erschwinglich machte. Doch bald darauf begann die gleiche Industrie, Zucker nicht zuletzt via Werbung und Lobbyismus in alle möglichen Produkte zu pressen – so dass inzwischen fast jeder moderne Mensch mit Übermengen an Zucker zu kämpfen hat.

      Auch etwa die Tabak-, Öl- und Automobilindustrie haben jeweils Milliarden daran verdient, Menschen und Mitwelt zu vergiften und wissenschaftliche Erkenntnisse dazu möglichst lange zu verleugnen. Ich hoffe für die deutschen Konzerne als Teil unserer Heimat, dass sie die selbstverschuldeten Rückstände etwa in der Elektromobilität, Batterieentwicklung und Recycling doch noch aufholen, statt unsere mangels Kinder alternde Gesellschaft auch noch wirtschaftlich zu ruinieren.

      Sie sehen – ich habe keinerlei Probleme mit Produktion und Wohlstand, sondern mit Überproduktion und Mitwelt-Zerstörung. Von Erwachsenen erwarte ich, dass sie das Zusammenspiel von Verzicht und Freiheit begreifen und anwenden:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/keine-freiheit-ohne-verzicht-familie-elektromobilitaet-pflanzenkost-lesezeit-philosophie-solarpunk/

      Dass Menschen wie Sie dagegen wider besseren Wissens die Energiewende samt neuer Technologien lange bekämpft und nicht einmal leichte Einsparungen der industriellen Massentierhaltung mitgetragen haben – dafür sind Sie mit-verantwortlich.

      3. Zu Ihren widerlich unkritischen Einlassungen auf die chinesisch-kommunistische Einparteien-Diktatur brauche ich mich nicht weiter zu äußern. Dass gerade auch Chinas Hauptstadt Peking von Extremwettern mit Toten getroffen wurde, ist Ihnen ja sicher bekannt, Sie erwähnen es aber nicht:

      https://amp.zdf.de/nachrichten/panorama/china-unwetter-tote-100.html

      Fossile Lobbyisten haben auch das Blut der zunehmenden Opfer der Klimakatastrophe an ihren ölverschmierten und kohle-russigen Händen. Schon jetzt leidet gerade auch China 🇨🇳 aufgrund von globaler Erwärmung, aber auch aufgrund von Verschwendung (etwa für Tierfleisch) unter zunehmendem Wassermangel.

      4. Dass Sie Deutschland 🇩🇪🇪🇺 und dessen demokratisch gewählte Regierungen des „Irrsinns“ beschimpfen unterstreicht Ihre Verachtung des Staates und seiner Steuerzahler, von deren Geld Sie weiterhin leben. Pfui. Ich erinnere mich gut, wie Sie hier sogar engagierte Studierende der Medizin als „Kinder“ verhöhnt haben. Sie präsentieren sich als verbitterter und dualistischer Reaktant, der Demokratien nicht den Erfolg und den jungen Generationen keine bessere Zukunft gönnt. Bitte sehen Sie mir nach, dass ich die Einlassungen der promovierten Physikerin und mehrfach gewählten Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) etwa zu Atomausstieg und der Notwendigkeit schneller Dekarbonisierung sehr viel glaubwürdiger finde als Ihre, ahem, Einlassungen.

      5. Danke, dass Sie mir noch einmal Gelegenheit geben, auf die Gefahr von fossilen Verschwörungsmythen wie Great Reset und Ökosozialismus hinzuweisen, die von fossilen Lobbyisten gezielt verbreitet wurden und werden:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/hitze-wasser-die-schnelle-eskalation-der-greatreset-oekosozialismus-verschwoerungsmythen/

      Lieber Herr Quentmeier, durch Ihre zunehmend verzweifelten Leugnungen der externalisierten Kosten fossiler Industrien, der Klima- und Wasserkrise tragen Sie zu meiner persönlichen Motivation, zum Erfolg dieses Blogs und der Aufklärung insgesamt bei. So leisten Sie unserer Wisseschaft, Demokratie und Republik doch immerhin indirekte Dienste. 📚🇩🇪🇪🇺 Vielen herzlichen Dank dafür! 😊✅🤭

  30. @ Michael Blume 06.08.2023, 02:01 Uhr

    Die Solarindustrie ist bei uns, was ich sehr bedaure, praktisch von selbst eingegangen. Hohe Energie und Lohnkosten, übertrieben hohe Förderungen, ….

    „Massenhysterie“ ist nun einmal in D, ein besonderes massenpsychologisches Problem. Da haben wir eine besondere „Tradition“, bekanntlich seit den Nazis (Wollt ihr den totalen Krieg?????)

    Frau Merkel hat den Hysterikern sozusagen „ausnahmsweise“ (Atomausstieg) nachgegeben, weil sie Unruhen befürchtete. Jetzt ist die Hysterie bei uns zur Regel geworden.

    Nach der „Atomhysterie“ weitere unzähligen „Hysterie Arten“: „Kohlehysterie“, „saurer Regen“, „Klima-“, „ Ressourcenfluch-“, „Populisten-“, „Externalisierungs-“, „Dualismushysterie“.

    Die eigentlich typische, immer schon existierende „wahnhafte“ Angst vor „Vergiftung und Verstrahlung von Wasser und Luft nicht zu vergessen.

    Auch einen „hysterischen Wissenschaftsglauben bzw. Unglauben“, und natürlich die „Landschaftszerstörung“, gab es auch schon immer.

    Die „Angst“ vor Treibhausgasen (CO2, Methan,….) ist eher neu.

    Im besten Fall fördert Hysterie die Vorsicht. Sie kann aber auch Elend und Not bewirken, wenn übertrieben wird…

    Kein Mensch wird gezwungen Zucker zu essen. Ich finde es positiv wenn sich jemand für die optimale Menge beim Konsum von Zucker, Salz, … einsetzt, zumal ein „Zuviel“ als auch ein „Zuwenig“ schadet.

    Auch ich finde die Werbemethoden heutzutage absurd. Bei mir ist nur eines sicher, ich achte sorgfältig darauf, dass „unnütze Werber“ nicht einen Cent von mir bekommen.

    Es ist nun einmal Fakt, dass wir trotz der Umweltgifte (die wir erst seit einigen Jahrzehnten korrekt messen können) rund doppelt so lange leben wie die Ahnen. Dass wir trotz „giftiger Autos“ einfach deswegen gesünder bleiben, weil es nun einmal wesentlich gesünder ist, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren als bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad.

    Man kann sich zusätzlich eine weiter entfernte, aber besser „passende“ Arbeit suchen als früher. Früher konnte eine Bauerntochter entscheiden ob sie lieber als Kuhmagd oder Schweinemagd arbeitet. Heute fährt sie in die Stadt, arbeitet als Ärztin, Krankenschwester oder Sekretärin….

    „Überproduktion“ ist unseren „Launen“ geschuldet. Es gibt vermutlich keine bessere Lösung als den „Markt“. Die Linken, auch ich, glaubten ehemals an die „Vernunft“, den Markt ersetzen zu können.

    Psychologiestudenten in meiner 68er WG haben mich frühzeitig vor der „Vernunft“ gewarnt.

    Der Mensch ist eher ein von Instinkten getriebenes „Dummerchen“, Vernunft ist eine Illusion. Den Kommunisten ist das recht drastisch klar geworden, als sie sich bei den Verhandlungen über die „Preisrelationen“ (von Gütern) völlig zerstritten haben und der Comecon zusammengekracht ist.

    Zitat: „Von Erwachsenen erwarte ich, dass sie das Zusammenspiel von Verzicht und Freiheit begreifen und anwenden“.

    Genau dies „vernünftig“ zu realisieren wurde versucht. Das Problem ist nur, die (meisten) müssen verzichten, (wenige) haben die Freiheit zu verzichten….

    Dass sich auch die Energiegewinnung (wie in der Vergangenheit) weiterentwickeln muss und auch wird, ist doch keine Frage. Wie auch dass die Ernährung gesünder wird und die Massentierhaltung ethisch möglichst korrekt verläuft.

    Es ist ein Multifaktorielles Problem, dass viel Fachgebiete bearbeiten und lösen müssen.

    Wenn man das Problem „Weltuntergangspropheten“, „Bußpredigern“ und „reichen Tussis“ überlässt, denen der Wohlstand, der Konsum- und Shoppingzwang, zum Hals heraushängt, so ist das keine gute Idee….

    Es gibt auch eine Verantwortung, sich dafür einzutreten, dass sich übertriebene oder verrückte Ideen nicht durchsetzen….

    Es führt nur zu Konflikten, andere Kulturen/Ideologien (z.B. China) zu kritisieren. Wir wollen es auch nicht wenn man uns „Schulmeistern“ will.

    Hätten die Verantwortlichen ehemals nicht so gehandelt, wie sie eben gehandelt haben, dass sich die Lebenserwartung verdoppelt hat, auch noch erreicht haben, dass es kaum mehr an Hunger sterbende Menschen in der Welt gibt, (als ich noch jung war starben Millionen), so würde sie eben die Toten verantworten müssen, die vorzeitig gestorben oder verhungert sind.

    Besser in Ihrem Stil formuliert, die ehemaligen „Bremser“, würden im Blut der Opfer „baden“.

  31. Dr. Quentmeier,
    “Alleinstellungsmerkmal deutschen Irrsinns”

    Sie übersehen dabei, dass ein Fehler in einem KKW einen Schaden verursacht, der nicht mehr in Menschenzeit behoben werden kann.
    Sie übersehen dabei, dass beim Kernzerfall von Uran Plutonium als Nebenprodukt entsteht. Und dieses Plutonium wird bei Kernwaffen verwendet.

    • Danke, @Neumann.

      Leider hat sich Herr Quentmeier schon vor langer Zeit in einen fossilen Dualismus verhärtet und wiederholt nur immer wieder die gleichen, längst widerlegten Argumente gegen die Energiewende. So hat er nicht einmal das Thema dieses Blogposts (den pro-russischen Putsch in Niger) aufgegriffen und auch nicht etwa die Langzeit-Folgen von Fukushima, dessen kontaminiertes Wasser nun ins Meer geleitet werden soll: ein Extrembeispiel externalisierter Kosten!

      https://www.deutschlandfunk.de/regierung-plant-ablassen-des-ehemaligen-fukushima-kuehlwassers-ins-meer-100.html

      Und selbst wenn Herr Quentmeier immer wieder China 🇨🇳 als Referenz anpreist, so „vergisst“ er dabei konsequent die Menschenrechte, die Covid19-Pandemie oder aktuell das zerstörerische Extremwetter auch in Peking zu erwähnen. Ich kann leider keinen Sinn mehr darin erkennen, hier auf meinem Blog verhärteten Dualisten und fossilen Lobbyisten Raum zu geben, wenn diese keinerlei Bereitschaft (oder Befähigung) zum Dialog zeigen.

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