Erneuerbare Energien als Friedensenergien

In der bisher wichtigsten Rede meines Lebens am 9. November 2023 im Landtag von Baden-Württemberg gegen jeden Antisemitismus und Dualismus ging ich über eine Aussage von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hinaus und sagte:

Erneuerbare Energien sind nicht nur Freiheitsenergien, sie sind auch Friedensenergien!

Die “bisher wichtigste Rede meines Lebens” nun auch auf YouTube. MfG: Michael Blume

Dr. Michael Blume am 9.11.2023 am Rednerpult des Landtages von Baden-Württemberg. Klick führt zum Blogpost mit Redeskript

Rede von Dr. Michael Blume vor dem Landtag Baden-Württemberg am 9.11.2023. Screenshot der SWR-Übertragung: Michael Blume

In den vergangenen Monaten hatte ich rund um das Thema zahlreiche, vor allem analoge Vorträge und Diskussionen. Dabei sprach ich mich angesichts der Klimakrise wie auch der fossilen Finanzierung von Antisemitismus, Terror und Kriegen etwa via Russland, Iran und Katar neben allen militärischen Anstrengungen für eine post-fossile Friedensbewegung aus. Auch digital wurde die Idee vielfach aufgegriffen, hier beispielsweise eine Kachel vor dem Hintergrund der Putin-Invasion gegen die Ukraine.

Ukraine-Kachel zur Rede von Dr. Michael Blume vor dem Landtag von Baden-Württemberg am 9.11.2023. Zitiert werden die Sätze: "Die bittere Wahrheit ist, dass unsere eigene Gier nach Öl und Gas immer noch antisemitische Regime mitfinanziert, ihren Terror, ihre Propaganda, ihre Raketen. Erneuerbare Energien sind nicht nur Freiheitsenergien, sie sind auch Friedensenergien." Klick führt zum Redeskript als pdf Mastodon-Kachel zu “Friedensenergien”. Screenshot mfG: Michael Blume

Dabei wurden auch Protest-Transparente aus Kiew gezeigt, unter anderem mit den Aufschriften: “Clean Energy Saves Lives” und “Fossil Fuels Fund This War”. Eingebunden war der Doppelsatz: “Die bittere Wahrheit ist, dass unsere eigene Gier nach Öl und Gas immer noch antisemitische Regime mitfinanziert, ihren Terror, ihre Propaganda, ihre Raketen. Erneuerbare Energien sind nicht nur Freiheitsenergien, sie sind auch Friedensenergien!”

Angesichts der lebhaften Debatten um den KI-Talmud prompte (fragte) ich nun auch den Microsoft-Copiloten “Warum nennt Michael Blume Erneuerbare Friedensenergien?”

Die KI-generierte Antwort fand ich bereits ziemlich gut:

Michael Blume bezeichnet Erneuerbare Energien als Friedensenergien, weil sie eine transformative Kraft haben, die weit über die Energieerzeugung hinausgeht. Hier sind einige Gründe, warum dieser Begriff verwendet wird:

  1. Konfliktvermeidung: Die Nutzung fossiler Brennstoffe ist oft mit geopolitischen Konflikten verbunden. Ressourcenknappheit, Wettbewerb um Öl und Gas sowie politische Abhängigkeiten können zu Spannungen und Kriegen führen. Erneuerbare Energien bieten eine Alternative, die unabhängig von begrenzten Ressourcen ist und somit Konflikte reduzieren kann.

  2. Umweltschutz: Erneuerbare Energien sind umweltfreundlich und tragen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei. Durch den Einsatz von Sonnen-, Wind- und Wasserkraft können wir die Umwelt schonen und den Klimawandel bekämpfen. Ein gesunder Planet ist eine Voraussetzung für Frieden.

  3. Dezentralisierung und Demokratie: Erneuerbare Energien ermöglichen dezentrale Energieerzeugung. Bürgerinnen und Bürger können selbst Energie produzieren und teilen. Dies stärkt die lokale Gemeinschaft und fördert demokratische Teilhabe.

  4. Nachhaltigkeit: Erneuerbare Energien sind nachhaltig, da sie sich regenerieren und nicht erschöpflich sind. Im Gegensatz dazu sind fossile Brennstoffe endlich und führen zu Umweltzerstörung.

  5. Globale Zusammenarbeit: Die Förderung erneuerbarer Energien erfordert internationale Zusammenarbeit. Länder arbeiten gemeinsam an Technologien, Forschung und Infrastruktur. Diese Kooperation kann zu einem friedlicheren Miteinander führen.

Insgesamt symbolisieren Erneuerbare Energien eine Vision von einer Welt, in der Energiequellen nachhaltig, gerecht und friedlich sind.”

Inhaltlich sehe ich hier eine starke Übereinstimmung zu lange ausgearbeiteten Thesen wie bei 1. dem Ressourcenfluch, 2. dem Mitweltschutz und 3. der Energiedemokratie. Möglicherweise zeigt sich hier noch ein Problem der KI-Algorithmen, dass sie älteren Begriffen aufgrund ihrer Häufigkeit den Vorzug gibt und es bessere Definitionen (wie etwa Verschwörungsmythen) entsprechend schwerer haben. Andererseits lassen sich mit Namens-Prompts bereits jetzt innovative Worte entfalten und erkunden.

Was wäre Ihre Definition von “Friedensenergie” (mit und ohne KI)?

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

37 Kommentare

  1. Guten Morgen Michael, in den letzten Tagen war in mehreren Toots auf Mastodon zu lesen, daß die # Nutzung von Friedensenergien immer mehr zunimmt, die Schwarzmalerei der kalten, dunklen Winter sich nicht bewahrheitet. Allein die Bezeichnung #Friedensenergien ist doch etwas, das dazu auffordert, möglichst viele dazu an den Start zu bringen. #Fossile Energien birgt für mich im Namem schon das Vergangene, sich nicht weiter entwickelnde, lang Zurückliegende.Der immer schneller und vernichtender fortschreitende Klimawandel zeigt auf, was passiert, wenn wir nicht schnellstens gegensteuern. #Dürren durch #Wasserkrise werden uns alle immer mehr treffen, #Nahrungsmittel knapper und teurer machen. Der Kampf um #Wasser und #Nahrung wird neue Auseinandersetzungen forcieren, Menschen flüchten vor #Hunger. #Arme sind hier bei uns jetzt schon betroffen. Es liegt an uns, wieviel wir dagegen tun. Ignorieren ist keine Option.

  2. Friedensenergie (Definition):
    Energie, die durch ihre Eigenschaften (Nachhaltigkeit, Mitweltschutz, Effizienz und Verfügbarkeit) das menschliche Miteinander fördert.

    • Vielen Dank, @Tilmann Schneider – die vorgeschlagene Definition gefällt mir sehr gut, ich würde nur noch auf Erneuerbare, also regenerative, dezentral produzierbare Energien im Gegensatz zu fossilen Kriegsenergien präzisieren.

      Friedensenergie (Definition):
      Erneuerbare Energie, die durch ihre Eigenschaften (Dezentralität, Nachhaltigkeit, Mitweltschutz, Effizienz und Verfügbarkeit) das menschliche Miteinander fördert.

      Wäre dies so auch in Ihrem Sinne? Dann würde ich es so verwenden.

  3. Eben schrieb ich bei Mastodon:

    Der treffende Begriff #Friedensenergie lässt sich logisch herleiten. Zum einen verteilen die Erneuerbaren durch ihre Dezentralität Macht, die sonst bei Oligopolen konzentriert wäre. Zum anderen wurden und werden um fossile Ressourcen Kriege geführt und sie begünstigen antidemokratische Strukturen, die Terror finanzieren und Verschwörungsmythen verbreiten.

    Leider klingt der Begriff Friedensenergie in meinen Ohren etwas schwurbelig und verbreitet ein ungutes 68er-Feeling.

    Ich finde Begriff trotzdem gut und nutze ihn selber im privaten Bereich, denn praktisch ist, dass er auffällt bzw. aufhorchen lässt und dann schnell die Frage “Wieso?” kommt, die sich sehr gut beantworten lässt und meistens Nicken auslöst.

    Hinsichtlich des friedensbringenden demokratischen Charakters von dezentralen erneuerbaren Energien (z. B. eigene PV-Anlagen und gemeinschaftliche Windräder) bekommt ein alter Slogan eine zusätzliche Bedeutung: POWER TO THE PEOPLE!

  4. Guten Morgen!

    Die Definition von @Tilmann Schneider ist perfekt, finde ich. Bringt es auf den Punkt.

    Man findet im Netz ja mittlerweile gute Informationen zum Ressourcenfluch.
    Vielleicht wäre ein Hinweis darauf ganz hilfreich, dass Friedensenergien das genaue Gegenkonzept dazu sind. “Friedensenergien begünstigen somit gesellschaftliche und politische Entwicklungen, die dem >Ressourcenfluch entgegen stehen.” Oder ähnlich.

  5. Menschen ändern sich nicht. Nur Waffen und Werkzeuge. Bessere Waffen geben größere Kriege, bessere Werkzeuge geben bessere Waffen und mehr Beute, um die man Kriege führen kann. Wir brauchen einen Game Changer, bevor wir genug Macht haben, uns wirklich zu vernichten und nicht bloß häppchenweise Völker oder Staaten, die Erneuerbaren können eine Zutat im Mix sein, doch allein für sich sind sie bloß bessere Werkzeuge.

    Energie ist neutral, sie will verändern. Wenn Sie einem System Energie hinzufügen, wird es sich ändern. Mehr nicht. Wie, bestimmt das System.

    Wir haben bislang nur Macht angehäuft, ohne alle Skrupel. Wenn Sie genug Macht haben, lernen Sie Skrupel, oder sie vernichtet Sie. Das Kind ohne Streichhölzer erfriert, das Kind mit Streichhölzern verbrennt, doch nur das Kind mit Streichhölzern hat eine Chance. Und wenn es aus seinen Verbrennungen nichts lernt, gibt ihm das Leben immer größere Streichhölzer, bis es so sehr weh tut, dass es die Schmerzen nie wieder vergisst. Anscheinend waren Auschwitz und Hiroshima eine Unterdosis. Anscheinend müssen wir tagtäglich die Klaue an unserer Kehle spüren, um nicht zu vergessen, und werden sie erst los, wenn wir etwas dienen, das sie nicht vergisst.

    Letztes Mal waren die Fossilen die Friedensenergien, weil den Nazis der Sprit ausgegangen ist. Wenn die Panzer nur ihre Akkus aufladen müssen und die Strahlenkanonen endlos und spottbillig feuern können, geht einem nie die Energie aus, die Munition, das Geld, die Metalle – der Rasenmäher des Sensenmannes braucht viele Sorten Treibstoff, und da bleibt nur eine, die ihm ausgehen kann: Blut. Der Tod hört auf, weil er mit Töten fertig ist.

    Setzen Sie nie darauf, dass sich Menschen zum Besseren wandelt, bloß weil Sie ihm mehr Macht geben. Sehen Sie in Russland – ein routinierter Mechanismus, der emotional angeknackste Jungs per Zarenthron zu Iwans den Schrecklichen verarbeitet, sadistischen Psychopathen im Größenwahn. Ich bin nicht Putinchens Seelenklempner, aber die Symptomatik des Staates entwickelt sich synchron, und im Moment dürfte die Chance, dass er den roten Knopf drückt, ganz egal, was wir lassen und tun, bei 50/50 liegen, denn alle Provokation, die ein Iwan im Endstadium braucht, ist, dass Sie irgendwas tun, lassen oder die Dreistigkeit haben, zu existieren. So viel zu Deeskalationsstrategien größenwahnsinniger, betriebsblinder Erbsenzähler ohne einen Funken Hirn oder Fantasie.

    Wenn ich billige Energie habe, kann ich Rohstoffe viel billiger zu Müll verarbeiten: Was viel billiges Öl mit vielen Ressourcen schaffte, wird viel noch billigerer Öko-Strom mit einer Rohstoffkrise machen. Mehr Feuer, weniger Stroh. Rechnen Sie’s sich aus.

    Der gesunde Planet wird erreicht, indem er gesundet. Dazu muss die Krankheit beseitigt werden. Von dem Bisschen Fieber wird er sich schon erholen, er hat Schlimmeres überstanden. Die Apokalypse ist eine Breitband-Chemotherapie: Erst schafft der Tod den Frieden, dann kann das Leben wieder blühen. Nur bin ich die Krankheit, und würde das Problem lieber anders lösen, und da bin ich anscheinend nicht alleine, denn auch alle anderen labern, dass sie es gern würden, während sie alles tun, um als Krankheit weitermachen zu können. Freie, informierte, demokratische Wahl, wir wählen sterben also sterben wir, dies ist nicht die Art Katastrophe, die durch höhere Gewalt verursacht wird.

    Dezentrale Energieversorgung ist vor allem für Prepper interessant. Allerdings wollen wir dann hoffen, dass die NRA nicht durchsetzt, dass es Strahlengewehre in jedem Waffenladen gibt, sonst haben wir den Weltkrieg als Schießerei zwischen Hillbillys. Leicht daraus zu schließen, dass ein Weltkrieg auch eine Schießerei zwischen Hillbillys ist, die aber mehr Wumms auf weniger Kanonen verteilen. Wenn Sie sehr viele Hillbillys nehmen und sehr winzige Kanonen, nennt man so was Sport oder Frieden und dann macht es Spaß, aber sehr viele Hillbillys mit Plasma- oder Neutronen-Shotguns verderben den Brei.

    Und wenn Sie globale Zusammenarbeit wollen, um Ressourcen zu verteilen – das ist Sozialismus, igittigitt! Jeder Kapitalist, der was auf sich hält, wird den Wettbewerb fördern. Die globale Zusammenarbeit, die dadurch entsteht, nennt sich Weltkrieg. Und wie es aussieht, kriegen wir die organisiert wie nix, oder? Gemeinsam sind wir stark.

    Hoffnung gibt es immer, bis zum letzten Atemzug. Die alte Generation, die hirnlose Fressmaschine, die nur auf Machterwerb ohne Sinn und Verstand spezialisiert war, muss von der Macht ablassen, ihre Erfahrung, ihr Wissen und Können bleiben aber wertvoll. Die Jungen müssen erst Angst vor der Macht lernen, dann Angst vor der Angst, dann die Augenhöhe, die aus Angst Respekt macht und aus Äffchen, die sich vor Blitz und Feuer fürchten, Ingenieure, die ein Lagerfeuer und ein Raumschiff bauen, warten, weiterentwickeln können. Die Alten haben den Teufel beschworen, die Jungen müssen lernen, mit ihm zu tanzen, und wenn sie es tun, können sie sich jedes Paradies bauen, das ihnen gefällt. Doch wie viel Hölle braucht der Mensch, um all die Ketten abzustreifen, die ihn an den Thron fesseln?

    Kurzum, es geht um Management. Verwaltung. Die Art Computer, die wir bislang aus Beamten und Gesetzen zusammengeschraubt, aber immer wieder zu sehr verpfuscht und korrumpiert haben, dass das Ganze explodiert oder durchgeschmort ist. Ich weiß nicht, wie viel Schicksal in den Algorithmen des Zufalls verborgen ist, aber – gutes Timing, KI. Wenn der Schüler ihn braucht, wird der Lehrer kommen. Solange der Schüler ihn nicht braucht, ist er Oberlehrer und es braucht eine ordentliche Tracht Prügel, damit er die Klappe hält und aufpasst. Also brennen wir und lernen um die Wette.

  6. Wir brauchen beide Begriffe und eine einfache Definition. Nicht elitär-abgehobenes Vokabular, sondern in verständlichen Worten formuliert. Friedensenergien tragen dazu bei, dass die Produzenten von Öl und Gas mit ihren Einkünften keine Konflikte, Kriege etc. mehr unterstützen können.
    Freiheitsenergien stärken die Unabhängigkeit von anderen Energielieferanten (z.B. aus teurem Atomstrom) im eigenen Land.

    Wichtig ist, dass diese Begriffe nicht ideologisch aufgeladen und damit für den Diskurs unbrauchbar gemacht werden.

    Ich muss Dinge zunächst im persönlichen Umfeld verändern, z.B. durch die Installation einer Balkon-Solaranlage. Auch damit trage ich direkt zur Unabhängigkeit und Freiheit bei.

    Das politisch Mögliche, z.B. durch finanzielle Förderung von Solar etc., umsetzen.

    Die Energiequellen der Zukunft sollten in den Lehrplänen der weiterführenden Schulen behandelt werden, auch im fächerübergreifenden Unterricht. Das zu gestalten und auszuarbeiten, ist Sache der Kultusministerien.

    Ich weiß nicht, wie viele Menschen man hier erreichen kann, aber Sie sollten auf jeden Fall weiterhin Ihre Blogposts zum Thema machen und, wenn es Ihre Zeit erlaubt, auch Vorträge halten.

    In letzter Konsequenz tragen die Erneuerbaren Energien ja auch dazu bei, dem Antisemitismus ein Stück zu Leibe zu rücken. Es ist also auch Schutz von Leben, nicht nur jüdisches, sondern von uns allen.

    Ich würde hier noch gerne den Gesundheitsaspekt ins Spiel bringen. Durch die Klimakrise werden wir in Zukunft, und das könnte schon sehr bald sein, mit hohen Temperaturen vor allem in den Sommermonaten zu kämpfen haben. Diese sind vor allem für Babies, Kleinkinder, chronisch Kranke sowie ältere Menschen sehr gefährlich. Besonders unter den Älteren müssen wir mit zahlreichen Hitzetoten rechnen. Massive Probleme mit dem Kreislauf werden dazu zwingen, jegliche körperliche Betätigung zu unterlassen. Und das nicht nur von 12.00 Uhr – 16.00 Uhr, sondern von 8.00 Uhr – 22.00 Uhr! Quasi ein Lockdown für vulnerable Gruppen. Dass dies auch auf die psychische Gesundheit Auswirkungen hat, muss ich hier nicht extra erwähnen. Ich wünsche mir, dass Ärzte sich zu diesem Thema im Zusammenhang mit der Klimakrise häufiger äußern würden. Denn ich glaube, dass sehr viele Menschen sich darüber nicht im klaren sind.

    Die Unternehmen sind ja teilweise schon gut aufgestellt, was Energiesparen etc. angeht. Auch “die Wirtschaft” funktioniert am besten in Friedenszeiten! Deshalb liegt es im ureigenen Interesse von Unternehmen etc. sich für die Friedens- und Freiheitsenergien stark zu machen. Das wissen die meisten Unternehmer etc. m.E. auch.

    Diese Gedanken sind ohne KI entstanden. Diese habe ich bei ChatGPT zu anderen Themen getestet und bin ganz schön enttäuscht worden.

  7. @Friedensenergien

    Wenn wir Krieg gegen die eigene Natur dieses Planeten führen, können wir auch davon ausgehen, dass eben die Natur uns nicht noch unterstützt. Haben Geisteswelten denn nichts mit Natur zu tun? Vielleicht schon.

    Es geht nicht nur um uns Menschen. Dieser Planet war vor dem Menschen auch schon sinnvoll.

    Und wir haben inzwischen die Technik und auch den Überblick, uns so einzurichten, dass das alles funktioniert. Wir müssen es nur noch umsetzen.

    Ich mache mir auch nicht wirklich Sorgen, dass wir uns mit der Energiewende einen gravierenden Mangel an metallischen Rohstoffen einhandeln. Die braucht man in deutlich kleineren Mengen als die Brennstoffe, und die sind recyclingfähig.

    Mit der richtigen Technik werden wir auf die Dauer so lokal immer unabhängiger. Und wenn uns die KI immer mehr Arbeit abnimmt, haben wir immer mehr Zeit frei. Auch Zeit, uns einfach so immer mehr mit Natur zu beschäftigen.

    Es gibt dann auch keinen Grund mehr zu dem Streit, wer die Drecksarbeit machen muss, oder wer hier in vollen Zügen leben darf, während der Andere nicht weiß, wovon er leben soll.

    Ein biologisch florierendes Umfeld ist zu dem für sich eine Qualität, die selber schon Spaß macht. Dann muss man auch wirklich nicht losziehen, um Andere auszurauben.

  8. Steigender Kohleverbrauch

    Der Kohleverbrauch stieg in den G20-Staaten im Vergleich zu 2020 um 5,8 % an. Dies ist der größte Anstieg seit 2003. In der EU stieg er sogar um fast 13 %, darunter um 18 % in Deutschland. Auch in den USA erhöhte sich der Verbrauch um knapp 15 %. Der Konsum war seit 2018 in der EU und seit 2013 in den USA zurückgegangen, da beide Regionen ehrgeizige Maßnahmen zum Ausstieg aus der Kohle zugunsten von Gas und erneuerbaren Energien umgesetzt hatten. Im Jahr 2021 veranlassten allerdings rasant steigende Gaspreise die Stromerzeuger in beiden Regionen dazu, sich der Kohleverstromung erneut zuzuwenden. China hat einen Anteil von 57 % am Kohleverbrauch der G20-Staaten und verzeichnet darüber hinaus die höchste Wachstumsrate (4,6 %) beim Verbrauch seit einem Jahrzehnt. Die anhaltende Nachfrage nach Kohle seit Mitte 2020, insbesondere durch den Aufschwung in China, trug zu einem Anstieg der weltweiten Kohlepreise bei.

    Wirtschaftliche Erholung führt zu höherem Erdölverbrauch

    Im Jahr 2021 stieg der Gesamtölverbrauch der G20-Gruppe gegenüber 2020 um über 4 %. Dies geschah insbesondere vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung, aber auch gelockerter Verkehrsbeschränkungen. Auf den Verkehrssektor entfielen 2019 53 % des gesamten Ölproduktverbrauchs der G20. Der Ölverbrauch stieg in fast allen G20-Staaten (zusammen um 4 %) an, insbesondere in den USA (7,8 %). Ungeachtet dieser Erholung blieb der Ölverbrauch in den meisten G20-Ländern, außer in Brasilien, China, der Türkei und Südkorea, allerdings unter dem Niveau von 2019.

    weltenergierat.de

    US-Präsident Joe Biden hat ein großes Ölförderprojekt im US-Bundesstaat Alaska genehmigt – obwohl er erklärt hatte, keine neuen Ölbohrungen auf öffentlichem Land mehr zu erlauben. Im Rahmen des sogenannten Willow-Projekts sind demnach drei Bohrfelder erlaubt, die der Ölkonzern ConocoPhillips ausbeuten will. Insgesamt geht es um rund 600 Millionen Barrel Öl.

    tagesschau.de

    • Ja, @Käthe Parlow – die fossilen Lobbies waren und sind sehr erfolgreich darin, unsere Mitwelt und unser Miteinander zu vergiften.

      Lesetip dazu: „Männer, die die Welt verbrennen“ von Christian Stöcker. Lese es auch gerade.

  9. @ Blume

    Es sind die Verbraucher, sie glauben den Männern,die die Welt verbrennen.
    Ich habe arge Schwierigkeiten mit Kant’s mündigen Bürger und seiner Vernunft.

    • Ist psychologisch längst geklärt, @Mussi: Wer Produkte kauft – etwa dicke Autos, Querschenken-Esoterika oder Gold – wird danach dazu tendieren, diese Entscheidungen gegen die Schmerzen der kognitiven Dissonanz zu rationalisieren. (Sog. Versenkte Kosten, Sunk Costs)

      Wäre „der Verbraucher“ rational, so gäbe es keine fossilen Kryptowährungen wie BitCoin, die für reine Spekulation absurd hohe Energiemengen vergeuden:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/blume-ince-krypto-coins-als-einstieg-in-verschwoerungssekten/

      Echte Veränderungen von fossiler Gewaltenergie zu erneuerbarer Friedensenergie beginnen also immer bei der und dem Einzelnen.

      • Staaten werden ihre Währungen immer weiter inflationieren……bis das System schließlich kollabiert. Leidtragende sind die Bevölkerungsschichten, die nicht in der Lage sind, größere Investments zu tätigen.
        Bitcoin ist ein Wertaufbewahrungs-Mittel, dass über den Algorithmus und den Energieeinsatz so abgesichert ist, dass es kein endloses “Weiterdrucken” von immer mehr Bitcoins ermöglicht. Bitcoin-Mining muss sich zwangsweise immer mehr die billigste Energie suchen, die es gibt, um den hohen Aufwand für die Erzeugung der (restlichen) Bitcoins abzudecken. Bei 21 Millionen Bitcoin ist Schluss. Mehr wird es nicht geben. Die günstigsten Energien sind immer mehr Solar- und Windstrom. Ein Großteil der Bitcoins wird schon so erzeugt. In Zukunft wird es nur noch so gehen.
        Natürlich könnte die erzeugte Energie auch anderweitig genutzt werden. Allerdings sind die Erneuerbaren, wenn sie denn flächendeckend eingesetzt werden (wir sind ja erst am Anfang), sehr oft im Überschuss vorhanden. Diese Energie kann dann eingesetzt statt abgeregelt zu werden.
        Als Normalverdiener habe ich einen Teil meines Ersparten in Bitcoin investiert. Das erscheint mir die sicherste Wertaufbewahrungsmethode zu sein. Solaranlage mit Speicher, einen kleinen Elektrowagen und Klimageräte zur Wohnungsheizung haben wir bereits. Nur falls sich jemand fragt, warum wir nicht zuerst dort investieren. Wer sein Erspartes weiterhin der Inflation der Regierungswährungen aussetzen will, darf dies tun.

        • @Gustav

          Selbstverständlich achte ich Ihre Freiheit und kann Ihre Argumentation sogar nachvollziehen. Allerdings hätte ich drei ehrlich gefragte Nachfragen:

          1. Warum sollte diese Strategie der „Wertaufbewahrung“ nicht auch weiterhin mit Gold funktionieren? Dessen Kurs schwankt doch viel weniger. Warum zusätzlich eine gigantisches Energie-Mining, wo doch immer noch Kohle, Öl und Gas verbrannt & daraus autoritäre Regime finanziert werden?

          2. BitCoin funktioniert nicht oder kaum als analoges Geld. Sie müssten es also bei Bedarf genau in die „Regierungswährungen“ umtauschen, die Sie doch eigentlich ablehnen. Wo ist da der Vorteil z.B. gegenüber (ebenfalls staatskritischen) „Siegfried-Talern“, wie sie u.a. Attila Hildmann vercheckte?

          3. Schon in der Vergangenheit gab es massive BitCoin-Betrugsmaschen etwa um Wallets oder „Börsen“ wie FTX. Zukünftige Kriminelle werden auch KI-Tools zur Verfügung haben. Brauchen Sie also nicht doch auch staatlichen Schutz?

          Ihnen Dank für Ihr Plädoyer und ggf. Ihre Antworten. Ich wünsche Ihnen ehrlich alles Gute.

          • Wo ist da der Vorteil z.B. gegenüber (ebenfalls staatskritischen) „Siegfried-Talern“, wie sie u.a. Attila Hildmann vercheckte? [Dr. Michael Blume, Inhaltegeber, Zutat dem Kommentariat entnommen]

            Bitcoin ist sozusagen wirklich liquid (!), die zugrunde liegende Technologie scheint einwandfrei zu sein, leistungsfähig, der (unbekannte) Erfinder muss eine verständige Person gewesen sein.
            Ansonsten bitte gerne korrigieren.
            Bitcoin ist sozusagen der Glaube an Gold, metaphorisch ausgedrückt.
            Die grundsätzlichen Bedenken des werten Inhaltegebers werden hier geteilt.

        • Howdy!
          Zu :

          Bitcoin-Mining muss sich zwangsweise immer mehr die billigste Energie suchen, die es gibt, um den hohen Aufwand für die Erzeugung der (restlichen) Bitcoins abzudecken. Bei 21 Millionen Bitcoin ist Schluss. [Kommentatorenfreund Gustav]

          “Bitcoin” ist schon fein durchdacht, der Energieverbrauch ist ein Problem, sog. Mining, das angeblich nicht mehr wirtschaftlich sein soll, aber ein Treiber bleibt.
          Es gibt größere Probleme, auch Energieprobleme des Webs, nämlich Pornographie (sic) und den Versand davon.
          MFG – WB

  10. @ Blume

    Der mündige Bürger in einer offenen Gesellschaft ist es, der das Anthropozän befeuert hat.
    Man müsste über Schuld und Schuldumkehr sprechen.
    Kein Wort davon.
    Die Jungen haben das kapiert. Ist wie in den Sechzigern.

  11. @Käthe Parlow 20.03 16:41

    „Der Kohleverbrauch stieg in den G20-Staaten im Vergleich zu 2020 um 5,8 % an. Dies ist der größte Anstieg seit 2003. In der EU stieg er sogar um fast 13 %, darunter um 18 % in Deutschland.“

    Unsere Gasstrategie ist ja nun ohne billiges russischen Gas nicht mehr zu halten. Da müssen dann die alten Kohlekraftwerke mehr liefern. Immerhin finanziert die heimische Braunkohle keine fossilen Autokraten.

    Wenn wir konsequent PV und WKA zubauen, werden hier die Laufzeiten rapide sinken. Die Altkraftwerke noch ziemlich lange bereit zu halten erhöht vor allem die Versorgungssicherheit. Wenn die dann nur noch alle paar Jahr für wenige Wochen laufen, sind die Emissionen entsprechend akzeptabel. Insbesondere wenn die Gasspeicher leer sind, weil es irgendwo zu Engpässen kommt, stehen dann die alten Kohlekraftwerke noch in Bereitschaft.

    Bauen müssen wir die auch nicht extra, wir müssen dafür nur auf einen Abriss verzichten.

    @Michael 20.03. 19:45

    Was ist Lunarpunk?

  12. “Erneuerbare Energien sind nicht nur Freiheitsenergien, sie sind auch Friedensenergien!“ [Artikeltext, Dr. Michael Blume]

    Falsch ist diese Aussage nicht, anscheinend ist auch Freund “ChatGPT” drüber gesprungen und ward nicht un-happy.
    Aber so klingt “bemüht”.

    MFG – WB

  13. @ Tobias Jeckenburger
    20.03.2024, 15:22 Uhr

    @Friedensenergien

    Wenn wir Krieg gegen die eigene Natur dieses Planeten führen, können wir auch davon ausgehen, dass eben die Natur uns nicht noch unterstützt. Haben Geisteswelten denn nichts mit Natur zu tun? Vielleicht schon.

    DIe Natur wird uns nicht unterstützen oder bekämpfen. Die ist einfach da, wir sind ein Teil davon. Ich kann beim besten Willen keine irgendwie geartete Natur erkennen die sich ausgerechnet um uns in irgendeiner Weise kümmert. Kann man so haben wollen,, hat aber keine Konsequenzen von außen wenn Kinder beim Spielen mit Gift verrecken. Die sind dann eben tot. Der Rest ist (in meinen Augen beruhigender Weise) unsere Sache.

    Es geht nicht nur um uns Menschen. Dieser Planet war vor dem Menschen auch schon sinnvoll.

    Nein, er ist einfach da.

    Und wir haben inzwischen die Technik und auch den Überblick, uns so einzurichten, dass das alles funktioniert. Wir müssen es nur noch umsetzen.

    Finde ich etwas optimistisch, ich habe nicht den Eindruck das wir einen Zustand erreicht haben in dem wir zB alle Konsequenzen unseres Handelns überblicken können; wie denn als Bestandteil der Welt?
    Wir könnten uns nur einfach mal Mühe geben so wenig zu verpfuschen wie möglich, das tun wir nämlich gar nicht.
    Dann wären wir ein ganzes Stück weiter und machen nur noch oft genug was falsch. Das fände ich aber schon wirklich gut, mehr kann man von den Menschen gar nicht erwarten.
    Im Moment handeln wir halt immer so das wir unseren eigenen vermeintlichen Freiheitsrahmen nicht eingeschränkt sehen, schönen Gruß an die Libertären die uns das eingeredet haben.

    Ich mache mir auch nicht wirklich Sorgen, dass wir uns mit der Energiewende einen gravierenden Mangel an metallischen Rohstoffen einhandeln. Die braucht man in deutlich kleineren Mengen als die Brennstoffe, und die sind recyclingfähig.

    Ich würde dem Zustimmen, wenn wir uns als Menschen mal aufpacken findet sich schon eine Regelung. Wir haben halt ein erstaunliches Beharrungsvermögen ^^ In beide Richtungen. Fürchterlich unflexibel aber auch fürchterlich ungeneigt uns einfach so zu beseitigen.

    Mit der richtigen Technik werden wir auf die Dauer so lokal immer unabhängiger. Und wenn uns die KI immer mehr Arbeit abnimmt, haben wir immer mehr Zeit frei. Auch Zeit, uns einfach so immer mehr mit Natur zu beschäftigen.

    Bis jetzt hat der technische Fortschritt dieses Versprechen nicht erfüllt. Die nächste Sau die wir da gerade durchs Dorf treiben ist halt KI. So wird das nix.

    Es gibt dann auch keinen Grund mehr zu dem Streit, wer die Drecksarbeit machen muss, oder wer hier in vollen Zügen leben darf, während der Andere nicht weiß, wovon er leben soll.

    Wenn wir die Art uns zu organisieren beibehalten wird sich das imho leider nicht ändern. Der der in vollen Zügen leben darf lebt schlicht davon das er andere ausbeutet. Das geht gar nicht anders. Die Sache mit dem Mehrwert ist ein Rattenrennen nach unten.

    Ein biologisch florierendes Umfeld ist zu dem für sich eine Qualität, die selber schon Spaß macht. Dann muss man auch wirklich nicht losziehen, um Andere auszurauben.

    Wir zwei sind da bestimmt einer Meinung. Aber erklär das mal den anderen, die sind auch noch da ^^

  14. Mein Kommentar betrifft den KI-Artikel mit den Punkten 1-5

    auch ich würde die Energien, die als erneuerbare Energien bezeichnet werden, als Friedensenergie benennen. Aber auch diese Energie muss durch gewisse Technologien erzeugt werden,
    a) durch Fotovoltaik-Paneele:
    die lokale Paneele-Herstellung in Deutschland wird wohl eingestellt, da die Paneele aus Jena unschlagbar billig verkauft werden. Offenbar subventioniert China die Herstellung. Politische Konflikte (Punkt 1) scheute China nicht. China möchte das Monopol. (Punkte 3 und 5)
    Solarzellen haben eine Lebensdauer von vielleicht 20 Jahre. Die ersten müssen bereits als Sondermüll entsorgt werden. (Punkt 4) das Problem wird noch stark wachsen bis irgendwann ein praktikables Verfahren zum Recyclen existiert.
    Der Strom aus Fotovoltaik muss irgendwie gespeichert werden, meisten Akkus. Diese benötigen seltene Rohstoffe, die häufig aus China, Russland oder Afrika kommen. Ihr Abbau ist meist nicht nachhaltig. (Punkt 1)
    b) durch Wasserkraft:
    Wasserkraft ist zwar lokal und dezentral, aber Stauseen und Stauwehre an Flüssen stehen im Gegensatz zu Naturschutz, sind also leider nicht nachhaltig. (Punkt 2 und 4)
    c) durch Windkraft:
    Windräder in der Nähe von Orten werden häufig abgelehnt, aus Menschenschutzgründen. In den Wäldern und auf Bergen zerstört ihr Aufbau die Natur. Und Offshore-Windparks könnten die Meeresbewohner, zum-Beispiel-Wale, stören.(Punkt 2)
    Somit bleibt leider keiner der fünf Punkte unwidersprochen.
    Trotzdem sind erneuerbare Energien besser als Öl und Gas, auch politisch.

  15. @Ulli Schoppe 21.03. 17:57

    „Ich kann beim besten Willen keine irgendwie geartete Natur erkennen die sich ausgerechnet um uns in irgendeiner Weise kümmert.“

    Das mag eine Frage der persönlichen Erfahrung sein. Jedenfalls wäre der Bedarf wohl da, dass sich da etwas um uns kümmert.

    „Nein, er ist einfach da.“

    Dieser Planet ist einfach zu wunderbar, um einfach nur Zufallsprodukt zu sein. Meine ich.

    „, ich habe nicht den Eindruck das wir einen Zustand erreicht haben in dem wir zB alle Konsequenzen unseres Handelns überblicken können,“

    Im Vergleich zu vor 50 Jahren sind wir allerdings schon ein paar Schritte weiter. Es geht auch nicht darum, alles zu kontrollieren, sondern das globale Gesamtökosystem im grünen oder wenigstens gelben Bereich zu halten, und uns lokal ganz gut einzurichten.

    „Der der in vollen Zügen leben darf lebt schlicht davon das er andere ausbeutet.“

    Ich denke, wir haben hier doch offensichtlich eine Produktivität erreicht, dass man nicht nur von eigener Arbeit richtig gut leben kann, sondern sogar noch viel mehr. Dass wir uns um Mitmenschen und um Natur kümmern können, und dass wir immer noch in Saus uns Braus leben können, wenn wir sogar was abgeben.

    „Wir zwei sind da bestimmt einer Meinung. Aber erklär das mal den anderen, die sind auch noch da“

    Ja das versuche ich ja gerade.

    „Die nächste Sau die wir da gerade durchs Dorf treiben ist halt KI. So wird das nix.“

    Mal gucken. Alles, was die Produktivität erhöht, schafft doch auch Spielraum, neben Verschwendung auch noch Platz für Sinnvolleres frei zu machen.

    „Bis jetzt hat der technische Fortschritt dieses Versprechen nicht erfüllt.“

    Kommt drauf an, was man für Ansprüche hat. Wer gut verdient, kann sich ganz freiwillig im Konsum aufs Vernünftige Einschränken, und den Rest in Ökotechnik investieren. Und wer sparsam lebt, muss nicht unbedingt Vollzeit arbeiten. Soweit sind wir definitiv. Und wir sind nicht am Ende der möglichen Produktivitätssteigerungen angekommen.

    Die einen sind schlichtweg gierig, und hauen alles auf den Kopf, was sie kriegen können. Andere machen das gar nicht. Und das können sehr viel mehr werden, insbesondere, wenn Geisteswelten eben mithelfen. Mal gucken, wie sich die heute jungen Menschen entwickeln.

  16. Was mich persönlich interessiert und was mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Sie haben mal zu letzt in einem Kommentar erwähnt, ‘ dass selbst die Besten keine Lösung für das Anthropozän haben’ …so ungefähr…
    Mich würde interessieren, wer die Besten sind, wen Sie als Beste qualifizieren und wer das genau ist und wieso sie kapitulieren?
    Sie können mir auch ‘ne Mail senden.

    • Lieber @Mussi,

      ich vermute, Sie haben hier den erdgeschichtlichen Anthropozän-Begriff mit dem philosophischen Rätsel der Anthropodizee verwechselt, zu dem ich tatsächlich des Öfteren geschrieben habe:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/die-anthropodizee-frage-wer-himmel/

      Bei Prof. Harald Lesch habe ich anstelle des Anthropozän-Begriffs auch den Begriff des “Kapitalozän” entdeckt, mit dem ich mich in Zukunft einmal gerne befassen möchte.

      https://www.youtube.com/watch?v=2Hvcmty2hnk

      Eine irgendwie geartete Lehre von “den Besten” habe und vertrete ich nicht. Wenn überhaupt, so kann die Menschheit nach meiner Einschätzung nur durch die kluge und dialogische Kombination von Bildung und Vielfalt überleben. Den Sozialdarwinismus habe ich schon in meiner Darwin-Biografie “Evolution und Gottesfrage” von 2013 bei Herder als rassistischen Irrweg verworfen.

  17. Wenn Herr Lindner von „Friedensenergien“ so lieblich daherparliert wird mir immer iso mulmig….

    nunja: vlt mein Prob.

  18. In Frankreich läuft es mit den “Freiheitsenergien” gerade so:
    Der französische Staatsrat hat den weiteren Bau von Windkraftanlagen, auch von schon genehmigten Anlagen, wegen der ungeklärten Auswirkungen von Schall und Ultraschall solange verboten, solange keine neuen Umweltprüfungen vorliegen.
    https://actu.fr/planete/energies/le-developpement-de-l-eolien-au-tapis-a-cause-d-une-decision-du-conseil-d-etat_60801329.html
    Der Wortlaut des Beschlusses ist in dem Artikel verlinkt.

    • Danke, @Wolfgang Richter – dieses fossile Versagen in Frankreich 🇫🇷🇪🇺 wundert leider nicht. Trotz massiver Preiserhöhung ist der Atomkonzern EDF überschuldet – und fürchtet die längst viel günstigere Konkurrenz der Erneuerbaren Friedensenergien!

      „Frankreich mit seinem großen Atomkraft-Park galt bisher als Billigstromland. Allerdings werden die Elektrizitätspreise dort vom Staat künstlich niedrig gehalten. Diese Praxis soll zu Ende gehen, denn die gedeckelten Preise für Atomstrom werden ab 2026 deutlich erhöht, und zwar um 67 Prozent. Darauf haben sich die Regierung und der staatliche Energiekonzern EDF geeinigt. […] Der EDF-Konzern ist finanziell in Schieflage; das zwischenzeitlich teilprivatisierte Unternehmen wurde daher in diesem Jahr von der Regierung Macron mit einem Kostenaufwand von knapp zehn Milliarden Euro wieder komplett verstaatlicht. Laut dem letzten Halbjahresbericht betragen seine Schulden rund 64,8 Milliarden Euro, allein 2022 gab es einen Rekordverlust von knapp 18 Milliarden Euro. Dazu trug die Abschaltung eines Großteils der französischen Reaktoren wegen Sicherheitsproblemen und Reparaturen bei. Laut EDF sank die Atomstromproduktion 2022 um 82 auf 279 Milliarden Kilowattstunden; das war der niedrigste Stand seit über 30 Jahren. Um das Netz stabil zu halten, musste der Konzern Strom am europäischen Markt zukaufen; alle Nachbarländer, darunter Deutschland, mussten Frankreich aushelfen.“

      Der ganze FR-Artikel hier:

      https://www.fr.de/wirtschaft/verteuert-atomstrom-ende-billigstrom-frankreich-paris-92726554.html

      Wir dürfen als Deutsche sehr froh sein, den Atomausstieg durchgezogen zu haben. Wobei auch bei uns fossile Lobbyisten & Putinknechte weiterhin schmutzige Tricks gegen die Energiewende zu Erneuerbaren Friedensenergien versuchen.

  19. @Michael 23.03. 14:51

    „Wir dürfen als Deutsche sehr froh sein, den Atomausstieg durchgezogen zu haben.“

    In der Tat dürften Neubauten mitsamt späterem Rückbau und der Entsorgung des problematischem Atommülls die teuerste Variante sein, emissionsarmen Strom zu produzieren. Und ein Neubau kommt ziemlich spät, bis der fertiggestellt ist, sollte der überwiegende Teil der Energiewende eigentlich schon fertig sein. Das sieht alles nach steuerfinanziertem Milliardengrab aus.

    Naja, die Altkraftwerke sind jetzt am Netz und liefern doch halbwegs nicht ganz so teuren Strom. Je weniger davon im Netz ist, desto eher ergänzt sich das noch mit Solar- und Windstrom, insbesondere solange noch reichlich fossile Kraftwerke als Backup laufen müssen. Hier reduzieren dann die aktiven AKWs durchaus die Emissionen der Backupkraftwerke, und das auch innerhalb des europäischen Stromverbunds. Wir profitieren davon durchaus, und Frankreich dann auch wieder von Importen von Windstrom aus Deutschland.

    Wenn der Zubau von WKA und PV aber immer mehr ansteigt, konkurriert der AKW-Strom dann immer mehr mit dem viel billigerem regenerativem Strom, und wird entsprechend immer unwirtschaftlicher. Was vielleicht etwas helfen würde, das wäre ein Hitzespeicher am Kraftwerksstandort, dass die AKWs bevorzugt als Backupkraftwerk laufen können. Nun gut, wenn der französische Steuerzahler hier die Zeche zahlt, können wir uns freuen, hier längerfristig Einiges an Backupstrom einkaufen zu können.

    Angesichts der Gaskrise durch die Russlandsanktionen wäre ich hier auch nicht gegen einen Weiterbetrieb unserer alten AKWs gewesen. Allerdings wollten das doch die Beitreiber gar nicht so gerne, weil sie sonst erst wieder neue Sicherheitsauflagen hätten erfüllen müssen. Es hat dann aber doch gereicht, auch weil man stillgelegte Braunkohlekraftwerken reaktiviert hat.

    Und so oder so, an der Gaskrise haben unsere Stromkonzerne Milliardenextragewinne gemacht. Das war dann alles richtig teuer. Und das nicht wegen PV und WKA, sondern wegen zuwenig davon. Das kann eigentlich rein preislich nur besser werden, scheint mir. Aber nicht mit neuen AKWs.

    Und wenn die alten französischen AKWs dann mit der Brechstange 60 oder 70 Jahre weiterlaufen sollen, dann wäre ein schwerer Unfall wohl durchaus auch noch möglich.

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