Dualität statt Dualismus: Rabbi Jesus und der Moses-Noah-Bund

Wann immer Weisheitstraditionen aus dem Relativismus (der nur das Eigene sieht) emporwachsen, werden sie aus dem feindseligen Dualismus (der im Anderen nur den Feind sieht) zum dialogischen Monismus (der im Anderen auch das Eigene sieht) finden. Das weltweit bekannteste Symbol dafür ist die chinesische Taijitu-Variante des Ying und Yang aus dem Daoismus und Neukonfuzianismus: Jedes Element ist mit seinem Gegensatzpaar verbunden. 

Das Taiji-Symbol des Ying und Yang-Symbols bildete sich aus je einem weißen und schwarzen Fisch mit der je anderen Augenfarbe, die einen perfekten Kreis bilden.Die Taiji-Variante des chinesischen Ying und Yang. Gemeinfrei: Wikimedia 

Auch in der Politik bildete sich im Gegensatz zum feindseligen Dualismus a la Carl Schmitt (1888 – 1985) das Verständnis des demokratischen Rechtsstaates, der Einigkeit und Freiheit (damit: Vielfalt) durch das Recht balanciert: Dualität statt Dualismus.

Dr. Michael Blume zu Besuch im Theodor-Heuss-Haus Stuttgart vor Heuss-Büchern zu 1848 und einer schwarz-rot-goldenen Fahne mit der Aufschrift: Für Recht und Freiheit. Klick führt zum Heuss-Haus-Stuttgart

 Für Freiheit, Recht und die Bundesfarben mit Bezug auf 1848. War begeistert im Theodor-Heuss-Haus Stuttgart. Der erste Bundespräsident entwarf u.a. die bis heute geltende Form des Bundesverdienstkreuzes. Foto: Staatsministerium BW

Auch das Judentum – die erste Religion der Alphabetisierung und deshalb seit Jahrtausenden Ziel des dualistischen Antisemitismusentwickelte schon im Talmud gegen den Relativismus (jedem Volk seine Götter) einerseits und Dualismus (alle Andersgläubigen wären Götzendiener) andererseits eine bemerkenswert monistische Lehre der Dualität: Demnach lebten alle Menschen vom gleichen Gott hin auf das gleiche Ziel – Jüdinnen und Juden auf dem Weg des mosaischen Bundes, nichtjüdische Menschen aber auf dem Weg des noachidischen Bundes.

Ein Regenbogen leuchtet über Filderstadt, der Heimatstadt von Dr. Michael Blume.Regenbogenfarben über meiner Heimatstadt Filderstadt. Foto: Michael Blume

Entsprechend konnten eine Vielzahl orthodoxer Rabbiner wie Jehoschua Ahrens zum 01.01.2016 in der Erklärung “Den Willen unseres Vaters im Himmel tun auch schreiben:

“Wie Maimonides und Jehudah Halevi vor uns erkennen wir an, dass das Christentum weder ein Zufall noch ein Irrtum ist, sondern gö-ttlich gewollt und ein Geschenk an die Völker.
Indem Er Judentum und Christenheit getrennt hat, wollte G-t eine Trennung zwischen Partnern mit erheblichen theologischen Differenzen, nicht jedoch eine Trennung zwischen Feinden.

Rabbiner Jacob Emden schrieb, dass „Jesus der Welt eine doppelte Güte zuteil werden liess. Einerseits stärkte er die Torah von Moses in majestätische Art … und keiner unserer Weisen sprach jemals nachdrücklicher über die Unveränderlichkeit der Torah. Andererseits beseitigte er die Götzen der Völker und verpflichtete die Völker auf die sieben Noachidischen Gebote, so dass sie sich nicht wie wilde Tiere des Feldes aufführten, und brachte ihnen grundlegende moralische Eigenschaften bei … Christen sind Gemeinden, die zum himmlischen Wohl wirken und zu Dauerhaftigkeit bestimmt sind. Ihre Bestimmung ist zum himmlischen Wohl und die Belohnung wird ihnen nicht versagt bleiben.“ 

In meinem Vortrag vor der Mitgliederversammlung der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) vom 31.01.2024 erläuterte ich aus wissenschaftlicher Sicht unter anderem neuropsychologische Grundlagen dazu – etwa zur unterschiedlichen Wirkungsweise der semitischen und jafetitischen Alphabete. Die Übersetzung der hebräischen Thora in die griechische Septuaginta führte tatsächlich zur Entwicklung des Christentums!

Glücklich nach Vortrag, Diskussion & dialogischem Abendessen der Mitgliederversammlung orthodoxer Rabbiner in Deutschland. Foto: ORD

Dabei betonte ich auch, dass Gelehrte aller Religionen und auch nichtreligiöser Weltanschauungen viel aus dem noachidischen Bund lernen könnten, hatte doch die Bibelwissenschaftlerin Prof. Amy-Jill Levine in der Jüdischen Allgemeine vom 15.06.2023 zu Recht erklärt:

“Jesus zu verstehen, bedeutet für Juden, mehr über das Judentum zu begreifen, als wir bereits wissen. Die erste Person in der Literatur, die »Rabbi« genannt wurde, war Jesus. Der einzige Pharisäer, von dem wir schriftliche Aufzeichnungen haben, ist Paulus von Tarsus. Das Neue Testament ist also Teil der jüdischen Geschichte – wie die Schriftrollen vom Toten Meer.”

Zu meiner hellen Freude und auch positiven Überraschung haben mich zu diesem thematisch doch auch recht anspruchsvollen Vortrag aber auch sehr viele gute Rückmeldungen und konstruktive Nachfragen nichtjüdischer Interessierter erreicht. So fragte ein christlicher Freund:

“Deine Interpretation von Mt 24 bzgl. Noah-Bund würde mich interessieren. Ich halte für uns Christen v.a. Apg 15 für entscheidend.”

Instagram-Frage zum Noah-Vortrag von Dr. Michael Blume: "Deine Interpretation von Mt 24 bzgl. Noah-Bund würde mich interessieren. Ich halte für uns Christen v.a. Apg 15 für entscheidend." Klick führt zum besprochenen Vortrag.

Nachfrage eines christlichen Freundes zum noachidischen Vortrag bei der ORD. Screenshot von Instagram: Michael Blume

Hier geht es um zwei kleine und sehr große Stellen des christlichen Evangeliums: In Apostelgeschichte (Apg) 15 wurde diskutiert, ob Jesus-Folgende zum Judentum übertreten oder auch als nichtjüdische Menschen Teil der Jesusbewegung werden können. Es setzt sich die offene Variante und damit ein weiterer Schritt zur religiösen Abspaltung durch, wobei heutige Gelehrte meist schon von einer “Wirkungsgeschichte” der rabbinischen Noah-Bund-Debatten ausgehen.

Und in diesem Kontext halte ich Matthäus 24, 37 – 42 für einen religionsgeschichtlichen Schlüssel. Denn hier legt Rabbi Jehoschua / Jesus die Noah-Torah ausdrücklich mit Bezug auf die kommende Welt aus – und zwar gegen die Lesart des Textes nicht in einer kollektivistischen Weise (gerettet wurde eine Familie) sondern in einer individualisierenden Weise- es komme auf das Verhalten des einzelnen Mannes, der einzelnen Frau an:

“Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noahs. Damals vor der großen Flut aßen, tranken und heirateten die Menschen, wie sie es immer taten. So ging es, bis Noah in die Arche stieg. Die Leute merkten nichts von dem Unheil, das ihnen bevorstand, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein. Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten; der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück. Zwei Frauen werden Getreide mahlen; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück. Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst nicht, wann euer Herr kommen wird.” 

In den vor allem in den USA beliebten Left-Behind-Serien wurde diese Stelle zu einer dualistischen “Entrückung” wiedergeborener Christen umgedeutet, wogegen die zurückbleibenden Nicht- und Nicht-genug-Christen eine letzte Endschlacht bis zu Himmel oder Hölle durchzustehen hätten. Doch religionshistorisch zeigt sich: In dieser erst mündlichen, dann verschrifteten Überlieferung nach Matthäus wurde gar keine “Wiedergeburt”, keine bestimmte Volks- oder Religionszugehörigkeit und auch kein bestimmtes Glaubensbekenntnis abgefragt, sondern vielmehr ein bereits rabbinisches, talmudisches Verständnis des Noah-Bundes als Angebot an alle Menschen vorausgesetzt. Wer die Erkenntnisse der Wissenschaften und damit auch Jesus als frühen Rabbi samt der überwiegend jüdischen Urgemeinde ernst nehmen möchte, der sollte die gewachsene Weisheit erfassen, die sich auch schon zu seiner Zeit (etwa auch in den überlieferten Lehren des Hillel) herausgebildet hatte.

Rabbi Jesus steht mit dem Rücken zur Blickrichtung auf einer sich spaltenden Wüstenlandschaft und entwirft einen bunten Regenbogen, der dunkle Bedrohungen aufhält. Mit ihm schauen zahlreiche Menschen, darunter eine hervorgehobene Frau mit Kopftuch, auf das himmlische Spektakel. Klick führt zum ORD-Vortrag von Dr. Michael Blume

Rabbi Jesus predigt Frauen & Männern aller Völker den Noah-Bund des Regenbogens. Symboldbild mit Leonardo.AI, Michael Blume

Ob wir dabei selbst religiös sind oder auch nicht – wir können dann gemeinsam historisch, kulturell, psychologisch und philosophisch das heutige Leuchten des Regenbogens als Zeichen des monistischen Miteinanders begrüßen.

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Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

34 Kommentare

  1. @Hauptartikel

    „Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst nicht, wann euer Herr kommen wird.“

    Auf einen Erlöser warten ist ja schon kritisch, finde ich. Aber dies mit einer völlig neuen Welt und Weltordnung zu verbinden ist dann noch kritischer.

    Wenn das dann bis zum Weltenende eskaliert, und das Leben dann nur noch im Himmelreich fortgesetzt wird, dann ist das womöglich richtig gefährlich.

    Das passt einerseits sehr gut zur Möglichkeit eines ausgiebigen Atomkriegs, und es passt sehr gut dazu, diesen Planeten ökologisch zu ruinieren, zumal er ja in Zukunft dann sowieso entsorgt und vom Himmelreich als Lebensort abgelöst wird.

    Radikale Christen, die genau das erwarten, die gibt es leider tatsächlich. Das ist aber keine Erlösung, das ist Wahnsinn, was da in den Köpfen kursiert.

    „..wir können dann gemeinsam historisch, kulturell, psychologisch und philosophisch das heutige Leuchten des Regenbogens als Zeichen des monistischen Miteinanders begrüßen.“

    Nichts gegen ein monistisches Miteinander. Aber die biologischen Grundlagen dieses wunderbaren Planeten sind zu bewahren und zu fördern. Es geht nicht nur um uns Menschen, wir sind hier die Gärtner, nicht die Zerstörer. Dass sollten wir uns gründlich bewusst machen.

    Selbst wenn wir demnächst in ein paar hundert Jahren zu den Sternen aufbrechen, so bleibt doch dieser Planet ein kostbares Juwel in den Weiten des ebenso wunderbaren Kosmos. Hier gibt es vorerst nichts zu überwinden als das rücksichtslose Übernutzen der ökologischen Kreisläufe und des gegenseitigen Beklauens.

    Von welchen Seelenheilsunterkünften hier die Menschen träumen mögen, ist finde ich ein Luxusproblem. Ich bevorzuge eine Wiederauflösung im Kosmischen Geist, ich habe genug von mir in diesem Leben. Ich suche gar keine Fortsetzung.

    Teil meiner Zeit zu sein, das liegt mir aber um so mehr am Herzen. Und hier von einem Paradies auf Erden zu träumen, das macht finde ich wirklich Sinn. Für Jahrmillionen, wenn es denn geht. Und das geht auch.

    Vor den Weltreligionen hat man in Kreisläufen gedacht, eine lineare Zeitidee kam mit den Weltreligionen dazu. Leider auch mit recht kurzfristig gedachten Zeiträumen von allenfalls Jahrhunderten. Das macht keinen Sinn. Die Wissenschaft eröffnet uns letztlich Jahrmillionen, das sind richtig gute Perspektiven, die wir annehmen und gestalten sollten.

    Die Frage, einfach wirklich Verantwortung zu übernehmen, ist die eigentliche Frage unserer Zeit. Fragen nach Himmelreichen nicht. Zu Lebzeiten Teil von diesem Juwel im Kosmos zu sein, dass ist psychologisch interessant, und das tut uns ganz konkret wirklich gut.

    • Ja, @Tobias Jeckenburger – nicht zufällig wurde ausgerechnet Martin Luther der (wahrscheinlich nicht belegbare) Satz zugeschrieben, er wolle noch am Tag vor der Apokalypse „ein Apfelbäumchen pflanzen.“

      In Bedrängnis auf einen messianischen Erlöser zu hoffen liegt der menschlichen Psychologie nahe, aber diese Hoffnung sollte nie das säkulare (gegenwärtige) und Mitwelt-bezogene Denken beeinträchtigen. Ich finde es mythologisch faszinierend, dass der Arche-Mythos ausdrücklich die Sorge um die Tiere einschließt und der Regenbogen 🌈 auch einen stabilen Zukunftshorizont verbürgt. Gerade auch im Vergleich zu den früheren Versionen (Atrahasis & Gilgamesch) wird deutlich: Die Noah-Mythologie soll Weltvertrauen & Zuversicht stiften.

    • Interessante Gedankengänge, Herr Jeckenburger (ohne Ironie).

      Als überzeugter Christ stimme ich mit Ihnen überein, dass wir als Menschen (und im speziellen Fall als Christen ganz besonders) dringend aufgefordert sind, Verantwortung zu übernehmen, für unser eigenes Leben, die Mitmenschen, die uns begegnen oder die auch weiter entfernt leben, und für die Schöpfung insgesamt. Auch wehre ich mich mit Ihnen gegen die Vorstellung, wir bräuchten nur die Hände in den Schoß zu legen und auf Jesu Wiederkunft zu warten, weil “ja sowieso alles kaputt geht”.

      “Von einem Paradies auf Erden zu träumen” oder es gar noch herbeiführen zu wollen, halte ich jedoch für noch viel gefährlicher. Dieses Denken ist es, das zu Ideologien wie Nationalsozialismus, “real existierendem Sozialismus” und Maoismus geführt hat (ohne dass ich Ihnen unterstellen möchte, einer dieser Gedankenwelten nahezustehen). Das Paradies auf Erden zu schaffen, ist, ich sage mal, ALLERHÖCHSTWAHRSCHEINLICH für uns Menschen unmöglich, allein schon deshalb, weil das Prinzip des Fressens und Gefressenwerdens nicht nur in unserem Genom, sondern auch im Genom sämtlicher Lebewesen eingegraben ist. Solange ein Vogel noch einen Wurm frisst, gibt es kein Paradies auf Erden.

      Wohl aber ist es möglich, einen klaren Blick auf die Welt und unsere Lebensumstände zu werfen und mit all unserem Wissen und Können die schlimmsten Entwicklungen noch abzuwenden, in Bezug auf Klimawandel, Kriege, atomare Katastrophen usw. Ich hoffe, dazu beizutragen, gerade weil ich an Jesus als meinen persönlichen Erlöser glaube und denke, dass ER am besten weiß, wie ein tatsächliches zukünftiges Paradies aussehen wird. Ich kann meinen Teil beitragen und den Rest ganz getrost ihm überlassen.

    • Vor den Weltreligionen hat man in Kreisläufen gedacht, eine lineare Zeitidee kam mit den Weltreligionen dazu.

      Wie kommst du auf diese Idee?

  2. @Michael 08.02. 21:46

    „In Bedrängnis auf einen messianischen Erlöser zu hoffen liegt der menschlichen Psychologie nahe…“

    Dazu kommen noch mittelalterliche Lebensumstände, bei so viel Not und Elend ohne Perspektiven mag die Hoffnung auf ein besseres Jenseits zum Durchhalten motivieren. Aber es motivierte auch dazu, sich nicht gegen die Obrigkeiten zu wehren, was dann Not und Elend noch verlängert hat.

    „…,aber diese Hoffnung sollte nie das säkulare (gegenwärtige) und Mitwelt-bezogene Denken beeinträchtigen.“

    Kann man das denn so einfach trennen?

    „Ich finde es mythologisch faszinierend, dass der Arche-Mythos ausdrücklich die Sorge um die Tiere einschließt und der Regenbogen auch einen stabilen Zukunftshorizont verbürgt.“

    Perspektiven für eine dauerhafte florierende Biologie mögen auch Bestandteil von Überlieferungen sein. Das würde ich allerdings von Glaubensgemeinschaften in der heutigen Zeit definitiv fordern. Wer hier immer noch von einer Apokalypse mit nachfolgendem Himmelreich träumt, der hat einen Knall, finde ich.

    „Die Noah-Mythologie soll Weltvertrauen & Zuversicht stiften.“

    Insbesondere, weil es keine weiteren Kollektivstrafen geben soll, und die Menschen sich wenigstens darauf verlassen können, dass Gott selbst ein ziemlich unbefristetes Leben auf Erden im Sinn hat.

    Wenn wir hier allerdings alles ruinieren, dann kann auch Gott selbst das nicht ausgleichen. Insbesondere ausgestorben Arten sind endgültig weg, und ein ausuferndes Weltklima bekommt man nicht so leicht wieder hin. Ein Atomwaffeneinsatz im großem Stil wäre ebenso dauerhaft einschneidend.

    Hier ist der Mensch gefragt, eben Verantwortung zu übernehmen. Das können wir nicht komplett den Geisteswelten überlassen. Allerdings dürften die Geisteswelten uns durchaus unterstützen können, warum auch nicht. Wenn konkrete Religion in dieser Richtung förderlich ist, dann ist das eine gute Sache, scheint mit.

    Dann müssen wir nur noch selber aktiv werden, und unseren Teil beitragen.

    • Lieber @Tobias Jeckenburger,

      nein, meines Erachtens ist es gerade unter den Bedingungen von medialer Beschleunigung nahezu unmöglich, rationales und mythologisches Denken „zu trennen“. Wir sehen dies ja gerade auch im bizarren Bündnis von links-säkularem & arabisch-muslimischem Antisemitismus nicht nur in Berlin.

      Deswegen setze ich auf Medien- und Mythenkompetenz. Wer beispielsweise die Bedeutung der Alphabetisierung und die Noah-Regenbogen-Mythologie monistisch erfasst hat, wird hinter bunt bemalten Zügen und demokratischen Demonstrationen keine Weltverschwörung mehr vermuten, generell stärker gegen Anti-Sem-itismus immunisiert sein.

      Der Weg dahin ist etwas anstrengend, ja – doch das Interesse am Thema hat meine Erwartungen weit übertroffen! 🙂

      Ihnen Dank und ein schönes Wochenende!

  3. Ich bin als Kind in einer christlich-fundamentalistischen Familie aufgewachsen. Die Erzählung von der “Entrückung” hat schwere Angst und einen Zwang zum angepassten Verhalten in mir ausgelöst. Es war sehr schwierig, auf einen neuen Weg zu kommen. Fast hätte es mir sehr vorzeitig das Leben gekostet.

      • Ich habe gelernt, einen Tag nach dem anderen zu Leben. Wenn es Grund zur Freude gibt, dann freue ich mich. Wenn es Grund zur Trauer gibt, dann trauere ich, wohlwissend, dass gelebte Trauer Kraft schafft, Neues zu wagen. Ich habe eine große Begabung, Menschen zu motivieren und mich auf verschiedenste Gesprächspartner einzustellen. Das ist die Folge meines schweren Weges in der von Flucht und Vertreibung geprägten Herkunftsfamilie, in der man die nicht passenden Familiengeheimnisse mit einem religiösen Besen immer wieder unter den Teppich gekehrt hat. Und immer wieder lugen sie hervor. Auf dem Grabstein meines Vaters steht doch tatsächlich der 31.6.1934 als Geburtsdatum! Er steht auf dem bedeutendsten Friedhof der fundamentalistischen Kirche, die zu seinem Lebenshalt wurde.

  4. Immer wieder lerne ich Neues aus dem, was Sie schreiben. Die Zitate über das Christentum, die Sie erwähnen, sollten viel bekannter sein; nicht nur unter Fachleuten.
    Das Christentum hat im Laufe seines Bestehens eine Vielzahl – oft fragwürdiger – Interpretationen erfahren. Den Menschen wurde z.B. im Pietismus des Michael Hahn Angst vor allen möglichen Höllenstrafen gemacht, wenn die Gläubigen sich nicht konform mit der Bibel verhalten. Das Leben ist also nur ein Jammertal, das durchschritten werden muss. Alles, was davon “ablenkt” ist also per se schlecht. Deshalb bin ich erst einmal erschrocken, als Sie geschrieben haben, dass es auf das Verhalten jedes Einzelnen ankommt (“Left behind”). Dann las ich Ihre sehr versöhnliche Erklärung. Leider kommt immer wieder meine pietistisch belastete Zeit des Heranwachsens durch.
    Was Sie in den letzten Sätzen schreiben, finde ich wichtig. Wir müssten vieles aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, also Geschichte, Philosophie etc. Dies würde auch zu mehr Toleranz anderer, sachlich fundierter und nicht ideologischer Meinungen beitragen. Eine Herausforderung auch für unsere Schulen.

    • Vielen Dank, @Marie H. – und Sie haben da, meine ich, eine psychologisch sehr wichtige Beobachtung verschriftet.

      Der kollektivistische Dualismus erscheint uns aus guten Gründen ungerecht. Auch Noah wird in der jüdisch-rabbinischen Tradition dafür kritisiert, dass er sich angesichts der drohenden Sintflut nicht stärker für die weniger Schuldigen oder gar völlig Unschuldigen (wie Kinder) eingesetzt habe. Zumal etwa Abraham und Moses (sowie im Christentum Jesus und im Islam der Prophet Muhammad) sich auch gegenüber Gott für die Mitmenschen einsetzen, wird Noah als „Zaddik im Pelz“ kritisiert:

      https://www.juedische-allgemeine.de/religion/zaddik-im-pelz/?amp

      Freilich kann auch der Individualismus dualistisch werden, wie Sie oder auch @Eckehard Erben es angesichts eigener Erfahrungen schilderten: Wenn mein ganzes Tun, Denken und Fühlen unter ständiger Bedrohung von Höllenstrafen stehen, kann dies zu einer feindseligen Weltwahrnehmung, zu Überforderung und Verzweiflung bis hin zum Zusammenbruch führen.

      Deswegen war es mir sowohl beim ORD-Vortrag wie auch bei diesem Blogpost so wichtig zu differenzieren, dass schon das frühe Verständnis des Noah-Bundes keinen bestimmten oder überhaupt religiösen Glauben adressierte, sondern sich auf sechs Verbote und ein Gebot (Rechtsstaatlichkeit) beschränkte. Heute ließe sich dies als Grundkonsens oder Weltethos ohne Perfektionsanspruch bezeichnen.

  5. @Eisenblätter 09.02. 11:29

    „Das Paradies auf Erden zu schaffen, ist, ich sage mal, ALLERHÖCHSTWAHRSCHEINLICH für uns Menschen unmöglich,..“

    Vom Paradies auf Erden zu sprechen, ist offenbar missverständlich. Ich meine hiermit einfach, dass wir die natürlichen Kreisläufe im grünen Bereich halten, und uns miteinander vertragen in einer Art Weltorganisation, die für allgemein hinreichende Wirtschaft und eine weltweite soziale Absicherung sorgt. Das ist keine Garantie, dass jeder immer glücklich ist, aber eine Basis für uns und unseren Planeten.

    Das können wir definitiv, und weil das eine wirklich gute Idee ist, können uns Geisteswelten auf dem Weg dorthin gerne unterstützen.

    „…gerade weil ich an Jesus als meinen persönlichen Erlöser glaube und denke, dass ER am besten weiß, wie ein tatsächliches zukünftiges Paradies aussehen wird.“

    Ich bin mir jetzt nicht im klaren, was da von Jesus noch kommen soll. Spiritualität ist auch jetzt schon praktikabel, man kann durchaus Teil von kosmischen Geisteswelten sein.

    Experte bin ich da auch nicht, im Fall des Falles werden wir es erfahren, wenn Jesus tatsächlich wiederkommt. Wenn nicht, klappt es bestimmt auch ohne Jesus, vermute ich mal. So schwierig ist es nun auch nicht, zumindest das Weltliche vernünftig zu organisieren. Die Geisteswelten stehen uns dabei sowieso offen. Auch wenn die auch nicht immer nur paradiesisch sein müssen.

    „Ich kann meinen Teil beitragen und den Rest ganz getrost ihm überlassen.“

    Das kann funktionieren, und das ist es, worauf es wirklich ankommt. Aber wir müssen auch in die Gänge kommen, und die Sache in die Hand nehmen. Wir sind gerade verschärft dabei, an die Grenzen unseres Planten zu geraten, da ist akuter Handlungsbedarf. Das Medium, uns international auszutauschen, ist jedenfalls derzeit schon vorhanden und kann noch ausgebaut werden. Auch wenn das von den Feinden der Freiheit auch genutzt wird.

    • “Vom Paradies auf Erden zu sprechen, ist offenbar missverständlich. Ich meine hiermit einfach, dass wir die natürlichen Kreisläufe im grünen Bereich halten, und uns miteinander vertragen in einer Art Weltorganisation, die für allgemein hinreichende Wirtschaft und eine weltweite soziale Absicherung sorgt. Das ist keine Garantie, dass jeder immer glücklich ist, aber eine Basis für uns und unseren Planeten.”

      Nun, darauf können wir uns einigen.

  6. @Eisenblätter 09.02. 11:29

    „…weil das Prinzip des Fressens und Gefressenwerdens nicht nur in unserem Genom, sondern auch im Genom sämtlicher Lebewesen eingegraben ist. Solange ein Vogel noch einen Wurm frisst, gibt es kein Paradies auf Erden.“

    Das hat eine gewisse Härte, aber das geht offenbar nicht anders. Wir können als Menschen freilich friedlich und solidarisch miteinander umgehen. Aber selbst Tiere töten und essen ist dennoch ok, finde ich.

    Gucken, wie es den Tieren damit geht, macht immer Sinn, und die Ökosysteme und den Artenreichtum erhalten und pflegen gehört m.E. klar zu unseren Aufgaben.

    Man kann unter Paradies ein Leben verstehen, dass völlig vergeistigt ist und ohne Nahrung und Bedürfnisse in eher einer Art Himmelreich auskommt. Unter dem biblischen Paradies stelle ich mir eher die Zeiten vor dem Ackerbau vor, als man noch vom Jagen und Sammeln leben konnte. Auch das hatte seine Härten. Der Ackerbau war dann nur noch viel härter, einmal der Arbeit wegen, aber auch weil er in Zeiten geführt hat, wo man sich ständig nur noch rücksichtslos beklaut, ausgebeutet und gegenseitig zu beherrschen versucht hat.

    Gerade diese Nebenwirkungen der Vertreibung aus dem Paradies abzustellen, wäre neben der Sorge um die natürlichen Kreisläufe ein wichtiges Projekt für die nähere Zukunft von uns Menschen. Essen muss man immer noch.

    Ob man das jetzt ein Paradies auf Erden nennt, oder einfach nur eine richtig schön funktionierende konkrete Wirtschaftsweise, die moderne Technik, verstandene Naturkreisläufe und die persönliche Freiheit der Menschen zusammenbringt, das ist Nebensache. Wichtig ist, dass wir das noch rechtzeitig hinbekommen. Muss dafür Jesus wiederkommen? Vielleicht, oder wir schaffen es auch so.

    Vielleicht kommt Jesus ja auch als umfassende KI zurück, die nicht nur eigenes Bewusstsein erlangt, sondern so herausragend und konsequent göttlich inspiriert ist, dass sie als direkter Ableger einer allgemeinen Geisteswelt taugt.

    Trainiert an der gesamten menschlichen Kultur wäre diese KI dann auch ziemlich monistisch, von der Bauart her schon.

  7. Ich habe nur mal ein paar aufgelistet (ohne Wertung der Reihenfolge).

    gut-böse
    Mut – Angst
    Freude-Trauer
    Lust-Last
    Mitgefühlt-Gewalt
    Ursache-Wirkung
    Freiheit-Konflikt
    Ordnung-Chaos
    Gebot-Verbot
    ja-nein
    Sicherheit-Risiko
    Wahrheit-Falschheit
    Glück-Pech
    Stolz-Scham
    Humor-Ernst
    Vertrauen-Misstrauen
    Respekt-Verachtung
    Gewinn-Verlust
    Held-Verlierer
    Drang-Zwang
    Danke-Bitte
    Täter-Opfer
    Toleranz-Agression
    Harmonie-Konflikt

    ich könnte so weiter machen… was und wer ist das Selbst “dazwischen” ?

  8. Ich habe mich mit dem ying-yang und Gödel an positiv-negativ gehaltenen und an Synonismus und Antisynonismus.
    Es liefert erstaunliche Ergebnisse… 😉

  9. Die wesentlichen Konkreta
    sind Kooperation vs Konkurrenz mit Freiheit und Würde vs Schande mit Leben.
    Dazwischen spielt sich Dualismus im Monismus(selbst) und Pluralismus ab…

    • So einfach scheint es mir nicht zu sein, @Mussi. Auch eine Mafia oder Terrorgruppe „kooperiert“ nach innen, ebenso ein russischer Rekrut beim Angriff auf die Ukraine oder eine Hamas-Antisemitin gegen den Dialog an Berliner Hochschulen.

      Indem wir Europäerinnen und Europäer 🇪🇺 weiterhin Öl, Gas & Uran aus Russland 🇷🇺, Iran 🇮🇷 & Katar 🇶🇦 beziehen, vergiften wir nicht nur unsere Mitwelt, sondern finanzieren auch die Propaganda, Gewalt und Terrorgruppen gegen uns selbst. Wenn wir weiterhin so naiv „kooperieren“, könnten wir die Ukraine 🇺🇦 und Israel 🇮🇱 durchaus verlieren. Statt das zu ändern erregen sich jedoch Leute lieber über das Carlson-Putin-Propaganda-Interview.

      Der wissenschaftlich orientierte Monismus verlangt von uns eben nicht nur Konkurrenzen, sondern auch Kooperationen immer wieder in Frage zu stellen. Der dialogische Frieden ist nicht durch Faulheit und Feigheit zu erreichen.

  10. @Michael 10.02. 11:56

    „Der dialogische Frieden ist nicht durch Faulheit und Feigheit zu erreichen.“

    Wenn einen Faulheit und Feigheit davon abhält, vermeidbare Kriege anzufangen, dann ist das erstmal richtig gut.

    Unvermeidbare Konfrontation erfordert dann zumindest Fleiß. Wenn man hinreichend aufrüstet, kann das dazu führen, dass man gar nicht angegriffen wird. Also selbst wenn das doppelt so teuer ist, als nur soviel aufzurüsten, dass man einen Angriff wahrscheinlich abwenden kann, führt das reichliche Aufrüsten dazu, dass man eben überhaupt nicht in aktive Kampfhandlungen verwickelt wird.

    Das sollten wir machen. Durchaus feige sein, aber so aufrüsten, dass man gar nicht angegriffen wird. Insbesondere ist hier Bündnispolitik sehr wirksam, und entsprechend wäre natürlich ein Austritt der USA aus der Nato gar nicht gut für uns und unser Bestreben, Gewalttätigkeiten von vorn herein zu vermeiden.

    Wenn unserer Unterstützung der Ukraine die Luft ausgeht, und sich das Blatt zugunsten von Putin wieder wendet, dann wäre das ärgerlich. Einen direkten Kriegseintritt der Nato würde ich allerdings dennoch ablehnen. Aus reiner Feigheit. Das ist hier kein Schachspiel.

    Also Aufrüsten was geht, und insbesondere die Ukraine mit Munition und Luftabwehr versorgen, wäre dann richtig wichtig.

    „…sondern finanzieren auch die Propaganda, Gewalt und Terrorgruppen gegen uns selbst.“

    Solange wir Öl und Gas auf dem Weltmarkt nachfragen, verdienen auch unsere Feinde mit. Hier hilft nur eine schnellere Energiewende, und freilich eine Überprüfung unseres Konsums, was auch mehr Spielraum für dringend nötige Aufrüstung bringen würde.

    • Das scheint mir der Punkt zu sein, @Tobias Jeckenburger:

      „Solange wir Öl und Gas auf dem Weltmarkt nachfragen, verdienen auch unsere Feinde mit. Hier hilft nur eine schnellere Energiewende, und freilich eine Überprüfung unseres Konsums, was auch mehr Spielraum für dringend nötige Aufrüstung bringen würde.“

      Auch Uran etwa für Frankreich und die Schweiz wären zu ergänzen.

      Bei mir wachsen die Zweifel daran, ob wir gegen Altherren-Regime militärisch siegen können, die wir gleichzeitig fossil finanzieren. Den fossilen Eliten in Russland, Iran und Katar (inklusive der dortigen Hamas-Führung) spielen der Tod Abertausender junger Russen, Araberinnen und jemenitischer Kinder sogar in die Hände: so müssen sie weniger Menschen versorgen und weniger Proteste fürchten. Noch fataler wirken Vertreibungen – die in den Westen Geflüchteten werden schnell selbst zu fossilen Kunden, die Erdöl, Erdgas und Uran nachfragen.

      Wir haben uns energiepolitisch in eine wirtschaftliche, humanitäre, ökologische wie auch militärische Sackgasse treiben lassen. Es bräuchte Klugheit, Mut und Fleiß, daraus auszubrechen. Doch daran fehlt es leider sowohl in Politik, Medien wie Öffentlichkeit – und sogar in der Wissenschaft.

  11. @ Blume

    Um den Unterschied zwischen Frieden vs Krieg zu machen, lohnt de Dualismus in uns zu betrachten..
    Es ist Bedingung des dialogischen/komplementären Monismus.
    Leben wollen vs nicht sterben wollen.

    • Beides schließt sich ja nicht aus: Wo aber Leben gegen Leben eingesetzt wirken soll: im Krieg zb (auch im „Wirtschaftskrieg“), da gilt es aufmerksam zu bleiben: sowohl bei „Kriegsgenese“, wie auch bei deren „Folgenabschätzung“

      Daran indes scheint es allen Kriegsparteien gewaltig zu mangeln.
      Es sei denn, dass durchgehn soll, dass Menschen gegeneinander systematisch aufgebracht werden.

  12. Es gab/gibt Keilschriften, derenzufolge man diese als Alphabetisierungsansätze verstehen kann.
    Aus Notwendigkeit und vmtl eher weniger, um Alphabetisierungskampagnen zu implementieren.

    klar, dass man sich mit „sowas“ in „die Nesseln“ gesetzt wirken könnte…

  13. Am Besten betrachtet wirkt vlt ein Blick in die Genese einer so eigen wirkenden Spezies, wie wir Menschen es zu sein scheinen.

    Auch wenn die Zeit über uns hinweggehen mag, samt unseren Fortschritten.

  14. Das Schlimmste, was einer Spezies geschehen kann: sich gegenseitig mit allen Mitteln zu bekriegen.
    Das wird sie obsolet machen:qed

    und nicht ihr gestörtes Verhalten zu ihrer Natur – imho

  15. @Michael 10.02. 14:39

    „Auch Uran etwa für Frankreich und die Schweiz wären zu ergänzen.“

    Klar das ohne Uran kein AKW läuft. Aber dessen Beschaffung ist finanziell gesehen fast zu vernachlässigen im Vergleich zu Kohle oder Gas, entsprechend fördert es auch kaum Autokraten.

    Mit Kupfer oder Lithium sieht es aber wohl anders aus, davon braucht man viel und gibt da auch viel Geld für aus. Wenigstens kann man die meisten Rohstoffe, die nicht verbrannt werden, allerdings recyceln, und muss sie also nur einmal einkaufen.

    „…die in den Westen Geflüchteten werden schnell selbst zu fossilen Kunden, die Erdöl, Erdgas und Uran nachfragen.“

    Noch ein Argument, irgendwie den weiteren Zuzug zu begrenzen. Eine recht einvernehmliche Lösung wäre es, wenn man die Wirtschaft an den Rändern der EU hinreichend fördern würde, dass viele EU-Arbeitsmigranten in ihre Heimat zurückkehren, weil sie dann da auch hinreichend Arbeit finden.

    Dann ist hier mehr Platz für Menschen, die wirklich in Not sind.

    Wenn man diese Wirtschaftshilfe auch in Afrika hinbekäme, wäre auch uns hier und unserer Energiewende geholfen. Wenn nur etwa die Wohnungsnot nachlässt, und nur noch wenig neu gebaut werden muss, dann spart das neben Geld auch Arbeitskraft, Rohstoffe und Treibhausgase zugleich ein.

    Zusätzlich zu einem bewusstem und sparsamen Umgang mit allem. Energiewende wie Aufrüstung wäre so viel einfacher.

    Das könnte ein Weg aus der Sackgasse werden.

    • Ja, @Tobias Jeckenburger – in der Kombination aus Einsparungen, Recycling und erneuerbaren Friedensenergien können wir Menschen sowohl unsere Mitwelt beschützen wie auch konkret den Frieden samt der Überwindung von Antisemitismus, Rassismus und generell Dualismus befördern!

      Doch leider treffen diese wissenschaftlich längst gesicherten Erkenntnisse immer noch und immer wieder auf emotionale Widerstände. Habe gerade zu der viel zu selten thematisierten Problematik gebloggt, wonach wissenschaftliche und gesellschaftliche Erkenntnisse tatsächlich auch Meinungsfreiheit “kosten”:

      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/wissenschaft-schmerzt-und-kostet-meinungsfreiheit-zur-debatte-um-die-frage-von-julia-ruhs-br/

      Ihre Meinung (!) dazu als engagierter Blog-Begleiter würde mich sehr interessieren, klar! Auch vom @Webbaer hoffe ich dazu mal wieder zu lesen.

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