Das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Solidarität in der Corona-Krise – Von der Struktur bestmöglicher politischer Entscheidungsfindung in der offenen Gesellschaft
Lange haben es die Menschen in der Welt im Corona-Lockdown ausgehalten, sind den sich bzgl. Härte und Striktheit immer wieder verändernden Anweisungen ihrer Regierungen einigermassen gehorsam gefolgt, haben sich schweigend dem von der Regierung proklamierten …
Künstliche neuronale Netze und Abstraktion in der Bilderkennung
Künstliche neuronale Netze sind längst Experten in der Erkennung von Objekten und Tätigkeiten in Fotos und Videos. Deshalb haben Informatiker*innen den nächsten Meilenstein ins Visier genommen: die Abstraktion. Künstliche neuronale Netze sollen aus dem, was …
Wissenschaft in der Kritik, Esoterik und Okkultismus im Hoch – Die fatale Logik eines Zeitgeistes
Geht es um tiefes Wissen oder bedeutungsvolle Erkenntnisse, eine erfolgreiche Lebensgestaltung oder gar allgemeine Lebensweisheit, so scheinen die Naturwissenschaften in der öffentlichen Wahrnehmung einen eher schweren Stand zu haben. Viele Menschen, die nach tiefem Wissen, …
Impfung und Reinfektion bei der Coronavirusvariante aus Südafrika
Derzeit wirken alle zugelassenen COVID-19-Impfstoffe, indem sie dem Körper beibringen, eine Immunantwort1, einschließlich Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein, zu produzieren. Neutralisierende Antikörper verhindern eine Infektion, indem sie sich fest an das Coronavirus binden und es daran …
Wann werden Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche gegen COVID-19 geimpft?
Das hängt vom Alter der Kinder ab. Je jünger sie sind, desto länger müssen sie warten, denn um zu erforschen, wie Impfstoffe bei Kindern am besten wirken, fangen die Immunolog*innen mit den Jugendlichen (13-17 Jahre) …
Eine öffentlich kaum ausreichend anerkannte Leistung der Wissenschaftler und der Chor des öffentlichen Nörgelns
Es gibt momentan kein heftiger diskutiertes Thema in Deutschland, der EU und der Schweiz als der schleppende Fortschritt bei den Corona-Impfungen. Journalisten, Politiker, Manager und alle möglichen anderen öffentlichen Stimmen nörgeln, dass die Menge der …
Schuster, bleib bei Deinen Leisten – Gilt auch für Wissenschaftler
Viel ist in Blogs wie diesem von der Rehabilitation der Wissenschaftler die Rede, die einem Zeitgeist von «fake News», der politischen Lüge, des ideologischen Fundamentalismus, der pseudoreligiösen Machtlegitimationen und des dumpfen Weltvereinfachertum entgegenwirken. Der Corona-Virus …
High-Tech-Spekulation auf Kosten von Umwelt und Rechtsstaatlichkeit – Die schmutzige Gier nach Bitcoins
„Ein Gespenst geht um in der Welt – das Gespenst von falschen Versprechungen “, so würden Karl Marx und Friedrich Engels vielleicht heute ihr «Kommunistisches Manifest» beginnen lassen und dabei auf ein so absurdes wie …
Über Palindrome und magische Quadrate
Von der banalen „Anna“ über den trivialen „Otto“, weiter zum verwunderlichen „Gnudung“, dem „Reittier“ und erst recht hin zum völlig überraschenden, fast irrwitzigen „Reliefpfeiler“ – schillernde Wortblüten knospen in der Welt der Palindrome, der „Rückwärtsläufer“, …
Nicht-reduktiver Materialismus, Physikalismus und Erklärungen von Alltagsphänomenen
Im zweiten Teil der Serie über Bewusstsein, Philosophie, Religion und Naturwissenschaft beschäftigen wir uns erst mit noch ein paar Definitionen und schauen uns dann wissenschaftliche Erklärungen von Alltagsphänomenen an: nämlich willentlichen Körperbewegungen und Glätte
@I. Hirsch 18.04.2021, 14:56 Uhr
“Vom ontologischen Realismus bis zum metaphysischen Solipsismus könnte alles der Fall sein”: So denke ich nicht. Mir geht es hier nur darum, dass der ontologische Naturalismus nicht zur Voraussetzungsmetaphysik taugt und dass man eine solche auch nicht nötig hat.
Sie schreiben
Wenn auch nicht besomders klug, ist’s zumindest unschädlich.
@Balanus 18.04. 14:26
„Wie groß die Placebowirkung bei einer Pharmakotherapie ist, wird in randomisierten klinischen Doppelblind-Studien ermittelt. Das sollte eigentlich ausschließen, das Mittel auf den Markt kommen, die einem Placebo an Wirksamkeit unterlegen sind.“
Jedenfalls nutzt ein Verum den begleitenden Placeboeffekt mit, und der macht eher sogar mehr als die Hälfte der Gesamtwirkung aus. Es wäre töricht, eine Therapiemaßnahme zu kritisieren, weil der Placeboeffekt überwiegt. Überhaupt sind viele Maßnahmen nicht mit einem Placebovergleich zu untersuchen. Etwa kann Psychotherapie nicht in Doppelblindstudien mit einem Placebo verglichen werden.
@Hirsch 18.04. 14:56
„Falls ja, stellt sich mir die Frage, welche “Funktion” die uns im “Diesseits erscheinenden” Sinnesorgane haben. Sie scheinen ja mit “unseren” Erscheinungen in Zusammenhang zu stehen. Ist es nicht evtl. klug, diese Erscheinungen (die Sinnesorgane) zumindest als Hinweis (kein Beweis) auf das Vorliegen einer realen Aussenwelt zu interpretieren, die man ja auch im Alltag intuitiv voraussetzt?“
Volle Zustimmung. Sowohl die direkte Leistung unserer Sinne, wie auch die in der Welt lokalisierten Kausalitäten, die wir entdecken, sind überaus geeignet, Wesentliches in der Welt zu erkennen. Ein Solipsismus macht m.E. überhaupt keinen Sinn.
Wir kennen aber eben nicht alles, das macht dann einen Unterschied. Vieles ist nicht untersucht, eben weil es nicht Paradigmen wie „Alles geht mit rechten Dingen zu“ folgt. In der Praxis bekommen wir es ganz gut hin, zu erkennen, was wir eben nicht kennen, und wo wir uns eines Urteils enthalten müssen.
Gerade die verschiedenen Lebenserfahrungen der verschiedenen Menschen erzeugen einen unmittelbaren Pluralismus, den man im Miteinander immer genau im Auge behalten muss, wenn man miteinander klarkommen will. Auch wenn wir es mit reichlich subjektiven Auffassungen, die sogar gerne illusorisch sind, zu tun haben, führt kein Weg am Anderen vorbei, weil wir eben doch in der selben Welt leben.
@Balanus:
Frau Prof. Bingel, eine der renommiertesten Placeboforscher/innen in Deutschland. Ich finde, es gehört nicht allzuviel Fantasie dazu, sich das vorzustellen: Ein Verum wirkt diskret und löst damit den Placeboeffekt aus. Randomisierung hat damit nichts zu tun.
Guten Tag Herr Grams,
würden sie mir, als philosophisch nicht sonderlich versierten, aber interessierten Mitleser eine Frage beantworten?
Ich weiß nicht, ob ich Ihre Position richtig verstehe:
Sie sagen, dass es keine Möglichkeit gibt zu entscheiden, ob es “Dinge an sich” bzw. eine reale Außenwelt gibt (auch wenn eine solche eine regulative Idee bzw. Denknotwendigkeit ist, das “Jenseits”). Wir sind im “Diesseits” gefangen. Deshalb ist eine Voraussetzungsmetaphysik nicht möglich, bzw. überflüssig, vom ontologischen Realismus bis zum metaphysischen Solipsismus könnte alles der Fall sei.
Habe ich das richtig verstanden?
Falls ja, stellt sich mir die Frage, welche “Funktion” die uns im “Diesseits erscheinenden” Sinnesorgane haben. Sie scheinen ja mit “unseren” Erscheinungen in Zusammenhang zu stehen. Ist es nicht evtl. klug, diese Erscheinungen (die Sinnesorgane) zumindest als Hinweis (kein Beweis) auf das Vorliegen einer realen Aussenwelt zu interpretieren, die man ja auch im Alltag intuitiv voraussetzt?
@Timm Grams // 18.04.2021, 12:08 Uhr
»Ich halte den Bezug zur Außenwelt für nicht lebensnotwendigen Luxus.«
Dieses Statement ist eine typische Kopfgeburt. Könnte Ihr Verdauungstrakt sich äußern, fiele die Entgegnung anders aus. Da bin ich mir sicher ;- )