Artikel in der Kategorie ‘Allez les Blogs!’

Nicht nur im Fußball sind Europas Länder ganz vorn dabei – auch in der Wissenschaft haben die Teilnehmerländer der Fußball-EM 2016 viel zu bieten. Die SciLogs nehmen Sie mit auf eine Rundreise durch die Forschungslandschaften der 24 Teilnehmerländer – zu weltbekannten Instituten ebenso wie zu hochspezialisierten Projekten, die nur innerhalb ihres Fachgebiets irgendwem ein Begriff sind.
Irland: “Lady Computer” und die Sonnenflecken
Im Jahr 1891 trat die irische Mathematikerin Annie Russell eine Stelle an der Königlichen Sternwarte in Greenwich an – der Beginn einer fruchtbaren Karriere, wie Florian Freistetter berichtet. Wir verbinden sie und ihre Arbeit heute mit dem Namen ihres Chefs, den sie zwischenzeitlich heiratete: Edward Maunder. Weiterlesen
Italien: Kampf um den Titel
Nicht nur im Fußball ist Italien immer weit vorne mit dabei – auch beim Weltkulturerbe nimmt das Land eine Spitzenstellung ein. Doch die sieht es jetzt in Gefahr. China steht kurz davor, bei der Zahl der UNESCO-Weltkulturerbestätten zum Spitzenreiter aufzuschließen. Weiterlesen
England: Die britischste aller Raumsonden
Andreas Morlok erzählt hier die Geschichte von Beagle 2, jener Raumsonde, die in den 90er Jahren quasi Teil des Britpop wurde und die schließlich an Weihnachten 2003 das gleiche Schicksal ereilte wie englische Nationalmannschaften im Viertelfinale. Weiterlesen
@I. Hirsch 18.04.2021, 14:56 Uhr
“Vom ontologischen Realismus bis zum metaphysischen Solipsismus könnte alles der Fall sein”: So denke ich nicht. Mir geht es hier nur darum, dass der ontologische Naturalismus nicht zur Voraussetzungsmetaphysik taugt und dass man eine solche auch nicht nötig hat.
Sie schreiben
Wenn auch nicht besomders klug, ist’s zumindest unschädlich.
@Balanus 18.04. 14:26
„Wie groß die Placebowirkung bei einer Pharmakotherapie ist, wird in randomisierten klinischen Doppelblind-Studien ermittelt. Das sollte eigentlich ausschließen, das Mittel auf den Markt kommen, die einem Placebo an Wirksamkeit unterlegen sind.“
Jedenfalls nutzt ein Verum den begleitenden Placeboeffekt mit, und der macht eher sogar mehr als die Hälfte der Gesamtwirkung aus. Es wäre töricht, eine Therapiemaßnahme zu kritisieren, weil der Placeboeffekt überwiegt. Überhaupt sind viele Maßnahmen nicht mit einem Placebovergleich zu untersuchen. Etwa kann Psychotherapie nicht in Doppelblindstudien mit einem Placebo verglichen werden.
@Hirsch 18.04. 14:56
„Falls ja, stellt sich mir die Frage, welche “Funktion” die uns im “Diesseits erscheinenden” Sinnesorgane haben. Sie scheinen ja mit “unseren” Erscheinungen in Zusammenhang zu stehen. Ist es nicht evtl. klug, diese Erscheinungen (die Sinnesorgane) zumindest als Hinweis (kein Beweis) auf das Vorliegen einer realen Aussenwelt zu interpretieren, die man ja auch im Alltag intuitiv voraussetzt?“
Volle Zustimmung. Sowohl die direkte Leistung unserer Sinne, wie auch die in der Welt lokalisierten Kausalitäten, die wir entdecken, sind überaus geeignet, Wesentliches in der Welt zu erkennen. Ein Solipsismus macht m.E. überhaupt keinen Sinn.
Wir kennen aber eben nicht alles, das macht dann einen Unterschied. Vieles ist nicht untersucht, eben weil es nicht Paradigmen wie „Alles geht mit rechten Dingen zu“ folgt. In der Praxis bekommen wir es ganz gut hin, zu erkennen, was wir eben nicht kennen, und wo wir uns eines Urteils enthalten müssen.
Gerade die verschiedenen Lebenserfahrungen der verschiedenen Menschen erzeugen einen unmittelbaren Pluralismus, den man im Miteinander immer genau im Auge behalten muss, wenn man miteinander klarkommen will. Auch wenn wir es mit reichlich subjektiven Auffassungen, die sogar gerne illusorisch sind, zu tun haben, führt kein Weg am Anderen vorbei, weil wir eben doch in der selben Welt leben.
@Balanus:
Frau Prof. Bingel, eine der renommiertesten Placeboforscher/innen in Deutschland. Ich finde, es gehört nicht allzuviel Fantasie dazu, sich das vorzustellen: Ein Verum wirkt diskret und löst damit den Placeboeffekt aus. Randomisierung hat damit nichts zu tun.
Guten Tag Herr Grams,
würden sie mir, als philosophisch nicht sonderlich versierten, aber interessierten Mitleser eine Frage beantworten?
Ich weiß nicht, ob ich Ihre Position richtig verstehe:
Sie sagen, dass es keine Möglichkeit gibt zu entscheiden, ob es “Dinge an sich” bzw. eine reale Außenwelt gibt (auch wenn eine solche eine regulative Idee bzw. Denknotwendigkeit ist, das “Jenseits”). Wir sind im “Diesseits” gefangen. Deshalb ist eine Voraussetzungsmetaphysik nicht möglich, bzw. überflüssig, vom ontologischen Realismus bis zum metaphysischen Solipsismus könnte alles der Fall sei.
Habe ich das richtig verstanden?
Falls ja, stellt sich mir die Frage, welche “Funktion” die uns im “Diesseits erscheinenden” Sinnesorgane haben. Sie scheinen ja mit “unseren” Erscheinungen in Zusammenhang zu stehen. Ist es nicht evtl. klug, diese Erscheinungen (die Sinnesorgane) zumindest als Hinweis (kein Beweis) auf das Vorliegen einer realen Aussenwelt zu interpretieren, die man ja auch im Alltag intuitiv voraussetzt?
@Timm Grams // 18.04.2021, 12:08 Uhr
»Ich halte den Bezug zur Außenwelt für nicht lebensnotwendigen Luxus.«
Dieses Statement ist eine typische Kopfgeburt. Könnte Ihr Verdauungstrakt sich äußern, fiele die Entgegnung anders aus. Da bin ich mir sicher ;- )