Götz Aly – Siegfried Lichtenstaedter: Prophet der Vernichtung. Über Volksgeist und Judenhass

BLOG: Natur des Glaubens

Evolutionsgeschichte der Religion(en)
Natur des Glaubens

Kaum einen Historiker lese und zitiere ich so oft und gerne wie den brillanten Götz Aly. Mit seinem neuesten Buch über den bayerischen Beamten, Oberregierungsrat Siegfried “Sami” Lichtenstaedter (1865 – 1942) ist Aly wieder ein Meisterstück gelungen!

Vor dem Auge des Lesenden entsteht ein Bild einer faszinierenden, historischen Persönlichkeit: Der 1865 in eine Baiersdorfer, jüdische Familie geborene Lichtenstaedter muss eine hochintelligente, aber auch komplexe Persönlichkeit gewesen sein. Er war ein kritisches Mitglied der jüdischen Gemeinde, Natur- und Tierschützer, Vegetarier, Homosexueller, Humanist und ein unermüdlicher Beobachter und Schriftsteller, der in seinen Texten nicht nur Rollen, sondern auch Perspektiven wechselte: So als vermeintlicher Osmane “Mehemed Emin Efendi”, als jüdischer “Ne’man” und als christlicher Ex-Antisemit “U.R. Deutsch”.

Buchcover Siegfried Lichtenstaedter Prophet der Vernichtung von Götz Aly

Ein großer Verehrer des Sprachwissenschaftlers Prof. Heymann Steinthal – der bereits 1860 den Begriff “antisemitisch” prägte –, verfasste Lichtenstaedter bissige Satiren (über den Antisemitismus in München als “Anthropopolis”) und gelehrte Beobachtungen und Prognosen über Deutschland und den Orient, den er auch bereiste.

Dabei sind seine Thesen zur sog. “Völkerpsychologie” nicht nur auch heute noch streckenweise interessant, verblüffend ist vor allem Lichtenstaedters Gabe der Prognose: Jahre, teilweise Jahrzehnte im Voraus prognostizierte der schlaue Beamte gravierende Konflikte wie den türkischen Völkermord an den Armeniern, die Zwangs-Vereinigung von Deutschland und Österreich, das deutsch-russische Bündnis gegen Polen und den schließlich mörderischen Antisemitismus. Aly nennt ihn daher “Propheten der Vernichtung” – aber gerade auch jene, die ein wissenschaftliches Weltbild vertreten, wird angesichts mancher vorausschauender Textzeugnisse Lichtenstaedters Gänsehaut und Grusel spüren. Dass sich der begabte Autor nach einem Besuch bei einer Schwester in Palästina zur Rückkehr ins längst nationalsozialistische Deutschland entschied, aus seiner Wohnung vertrieben, deportiert und am 6.12.1942 in Theresienstadt ermordet wurde, schmerzt.

Andernorts gibt Lichtenstaedter zwischen seinem begründeten Pessimismus aber auch Gründe zur Heiterkeit, etwa wenn er den Rassismus satirisch gekonnt zerlegt oder als Vegetarier dennoch das Recht auf das Schächten mit klugen Argumenten verteidigt.

Ich kann, ja muss also Alys neuestes Werk allen empfehlen, die ungewöhnliche Menschen und Gedanken schätzen – und die bereit sind, sich berühren zu lassen. Die 260 abwechslungsreichen Seiten gleichen Flügelschlägen in eine bayerisch-jüdische Geisteswelt, die schließlich ganz Eurasien und auch die Schattenseiten der Menschheit im Blick hatte.

Ein Radiointerview zu Antisemitismus & Kultur beim Deutschlandfunk. Screenshot: Michael Blume

Avatar-Foto

Dr. Michael Blume studierte Religions- und Politikwissenschaft & promovierte über Religion in der Hirn- und Evolutionsforschung. Uni-Dozent, Wissenschaftsblogger & christlich-islamischer Familienvater, Buchautor, u.a. "Islam in der Krise" (2017), "Warum der Antisemitismus uns alle bedroht" (2019) u.v.m. Hat auch in Krisenregionen manches erlebt und überlebt, seit 2018 Beauftragter der Landesregierung BW gg. Antisemitismus. Auf "Natur des Glaubens" bloggt er seit vielen Jahren als „teilnehmender Beobachter“ für Wissenschaft und Demokratie, gegen Verschwörungsmythen und Wasserkrise.

41 Kommentare

  1. Danke für die Empfehlung, lieber Herr Blume!
    Das Buch kommt jetzt ziemlich weit oben auf meine Ferienleseliste.
    Wenn ich mir etwas zum heutigen 20ten Juli wünschen dürfte wäre es eine Stellungnahme Ihrerseits zum Antisemitismus Stauffenbergs.
    Ein heikles Thema sicher, aber ein notwendiges, wie ich finde.
    Was denken Sie?

    • @Alisier

      Nun ja, ich sehe mich nicht als Richter über die Lebenden und die Toten… Der heutige Artikel von Armin Käfer in der Stuttgarter Zeitung trifft auch meine Einschätzung zu Stauffenberg sehr gut: „Ein Held, wenn auch nicht makellos“. (Z.B. elitärer Autoritarismus, rassistische, auch antisemitische Aussagen)

      Faszinierend finde ich, wie unterschiedlich Claus Schenk von Stauffenberg je nach politischer Position „konstruiert“ wird – so nehmen ihn manche Demokratinnen und Nationalisten als Kronzeugen für eine aufgeklärt-patriotische Haltung, wogegen ihn andere von weit rechts und weit links weiterhin als „Verräter“ (an Hitler bzw. am Volk) schmähen. Wie er heute wohl gesehen würde, wenn die Zeit für das Verdrahten der zweiten Sprengladung gereicht hätte..? 🤔

  2. Sehr geehrter Herr Blume:

    Da Sie den Namen Götz Aly erwähnen, stelle ich folgende Frage:

    Stimmen Sie mit seiner Ansicht aus diesem Artikel überein, daß die Kritik am Stiftungsprojekt von Mark Zuckerberg antisemitisch sei. Ich sehe das als strittig an, denn die von ihm genannten “jüdischen” Eigenschaften haben auch andere Menschen. Er führt zwar die antisemitische Karikatur in der SZ an, die aber vor der Bekanntgabe der Stiftung gezeichnet wurde.

    Gruss
    Rudi Knoth

    • @Rudi Knoth

      Ich nehme mir ja gerne immer wieder Zeit, würde aber doch mal gerne wissen: Warum ist Ihnen meine Meinung zu einem älteren Artikel so wichtig? Brauchen Sie unbedingt Vor-Denker? Mir persönlich wäre eher an Mit-Denkern gelegen?… 🤔

  3. @Michael Blume 20.07.2019, 10:09 Uhr

    Nun Vor-Denker brauch ich nicht. Eher eine 2. Meinung von einem Fachmann. Meine Meinung ist einfach, daß die Vorwürfe von Götz Aly nicht zutreffend sind, was die Kritik am Stiftungsprojekt angeht.

    Gruss
    Rudi Knoth

    PS: Ich werde voraussichtlich noch Ihnen eine Mail über das Thema “galileo2609 und ich” schreiben.

  4. @ Michael Blume

    In der Tat: was passiert wäre, hätten Stauffenberg und Co die Macht übernommen, können wir nicht sagen, und spekulieren hat in dem Falle wenig Sinn.
    Und ums Richten ging es mir bestimmt nicht. Mein Gedanke war, dass es mich stören würde, wenn man über den oft tief sitzenden Antisemitismus der deutschen Wehrmachtsoffizierselite einfach hinwegginge.
    Aber mich beschäftigt gerade der Tod von Agnes Heller, einer Frau die ich ungemein schätzte, mehr als der 20 Juli.
    Orbán und Jobbik gehören zudem nicht zu einer untergegangenen Welt, sondern sind jetzt und heute aktiv.

    • @Alisier

      Lieben Dank – da bin ich, Satz für Satz, ganz bei Ihnen. Gerade erst habe ich Agnes Hellers eindrucksvolle Gedanken zu Europa gelesen. Eine großartige Frau, seligen Angedenkens.

  5. Wie weit ist Lichtenstaedter ein Prophet?

    Menschen machen Voraussagen. Manche behalten Recht, andere nicht. Ich erinnere mich an Sebastian Haffner, der sich Hitler noch vor der Machtergreifung einmal „live“ bei einer Rede angesehen hatte und für sich zu dem Schluß kam: Dieser Mann ist ein Mörder. Noch kann er nicht, aber wenn man ihn läßt, wird er morden.

    Wir wissen heute, daß Haffner Recht behielt. Aber es gilt ja auch die These, gegen die er argumentierte, von Joachim Fest: Wäre Hitler 1938 durch ein Attentat, durch einen Autounfall ums Leben gekommen, er wäre eingegangen in die Deutsche Geschichte als größte Lichtgestalt ever, als bedeutender als Bismarck.

    Man kann mit Prognosen bedingt in die Zukunft sehen, z.B. mit Demographie. Aber läßt sich mit politischem Instinkt, Völkerkunde usw. vorhersagen, ob es zu.B. die Europäische Union in zwanzig Jahren noch gibt, oder ob die Zentrifugalkräfte sich durchsetzen

  6. @ Michael Blume,

    Sie wuerden sich wundern wie “rassistisch” und “antisemitisch” der Zeitgeist frueherer Tage war.

    Lesen Sie sich doch mal ein, was Geistesgroessen wie Nietzsche, Kant, Hegel, Mencken, Ibn Khaldun, Voltaire, Gandhi etc ueber verschiedene Gruppen gesagt haben.

    Deswegen nennt man es ja auch Zeitgeist. Zukuenftige Generationen werden sich ueber die Dummheit der heutigen einen Ast ablachen.

    Die werden in 100 Jahren Dinge sagen wie: “Was, diese Idioten haben ernsthaft geglaubt, Menschen sind gleich?” 🙂

    • Oh ja, @Lars – der “Zeitgeist” vergangener Jahrhunderte und vielerorts auch noch der Gegenwart war “rassistisch” und “antisemitisch”. Die Folgen sind für jeden Menschen guten Willens sichtbar. Wir diskutieren hier kein kleines Nebenthema.

      Dass Sie mir das “einlesen” zu vergangenen Geistesgrößen nahelegen, zeigt umgekehrt, dass Sie mein “Warum der Antisemitismus uns alle bedroht” nicht einmal angelesen haben. Denn einige der von Ihnen Genannten werden dort ausdrücklich thematisiert.

      Sie schrieben: “Zukuenftige Generationen werden sich ueber die Dummheit der heutigen einen Ast ablachen.”

      Das ist nun eine seltsame Prognose, denn weder Siegfried Lichtenstaedter noch Götz Aly oder ich tun dies. Wir nehmen die historischen Entwicklungen wahr und ernst, setz(t)en uns kritisch mit Ihnen auseinander und überleg(t)en, was man daraus für Gegenwart und Zukunft lernen kann. Kann es sein, dass Sie eigentlich die Geschichtswissenschaften insgesamt loswerden wollen, soweit diese Ihren Gefühlen widersprechen?

      Sie vermuteten weiter: “Die werden in 100 Jahren Dinge sagen wie: “Was, diese Idioten haben ernsthaft geglaubt, Menschen sind gleich?”

      Nun, dieser Gedanke – dass alle Menschen im Ebenbild eines einzigen Gottes geschaffen und Glieder einer Menschheitsfamilie seien – ist ja nun auch schon Jahrtausende alt und immer wieder verspottet und verlacht worden. Nach jüdischer Überlieferung wurde es von niemand anderem als vom Noahsohn “Sem” verschriftet…
      https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/warum-heisst-antisemitismus-nicht-einfach-judenfeindlichkeit/

      Und, erstaunlich: Das so oft verlachte, verhöhnte, ja verfolgte Ideal hat sich immer wieder erneuert und dort bewährt, wo man versuchte, es Wirklichkeit werden zu lassen – zum Beispiel auch im deutschen Grundgesetz.

      Immerhin kann ich Ihnen insofern zustimmen, dass Menschenrechte und Gleichberechtigung niemals selbstverständlich sind und also in jeder Generation neu errungen und verteidigt werden müssen. Es liegt ganz bei Ihnen, ob Sie die Fehler der Vergangenheit wiederholen oder an einer besseren Zukunft mitwirken wollen. Your choice. 🙂

  7. Nicht nur @ M.B. und zu:

    “…meine Einschätzung zu Stauffenberg sehr gut: „Ein Held, wenn auch nicht makellos“. (Z.B. elitärer Autoritarismus, rassistische, auch antisemitische Aussagen)…”
    (Zitatende)

    So ungefähr wie bei Wagner: Man trenne als elitärer Bildungsbürger tunlichst “Werk” und “Person”.
    Habe das gerade heute morgen (wieder mal) so im DLF gehört.

    Zwar bin auch ich der Meinung, dass ein Musikprodukt nicht unbedingt für die Ideologie des Komponisten haftbar gemacht werden kann. Zum Beispiel sieht man in (der ersten Version von) Coppolas Vietnam- Film, wie dort die Schnellbootbesatzung mit dem MG zum Jimi Hendrix – Soundtrack “Fire” Vietnamesen niedermäht – man weiß aber, dass das nicht gerade die Einstellung von Hendrix widerspiegelt. Musik kann ja fast immer zum “Anstacheln” von Emotionen benutzt werden , was eigentlich ihr “Hauptzweck” ist.

    Welche Emotionen das sind , entscheidet aber die Haltung des Rezipienten. Negative oder positive Auswirkungen des Werkes sollten also nicht kurzschlüssig auf das “Kunstprodukt” selbst zurückgeführt werden.

    Bei Stauffenberg ist das aber vermutlich anders. Vermutlich wollte er nur den militaristisch- faschistischen Staat (oder den Ständestaat) davor bewahren, durch irrationale Handlungen eines Halbpsychopathen ins totale Unglück getrieben zu werden.
    Humannitäre Motive irgeneiner Art bezweifle ich da. Allenfalls ging es ihm um das Wohlergehen des “Deutschen VOLKES”, also um (ethnisch ? ) – nationalistische Motive.
    Ob man also (falls das zutrifft) einen erklärten Antisemiten zum “demokratischen Volkshelden” und potentiellen “Befreier vom Faschismus” hochjubeln sollte, ist in der Tat eine schwierige Frage.

    Allerdings bin ich trotzdem, z.B. was Wagner betrifft, über die ethisch- moralische “Geschmeidigkeit” so mancher Bildungsbürger immer wieder etwas erstaunt. Wobei aber auch nicht vergessen werden sollte, dass das in Israel schon seit sehr langer zeit äußerst kontovers diskutiert wurde. Bekanntlich gibt es dort nicht wenige glühende Wagner- Fans. Vor allem in der “links-liberaleren ” Fraktion.
    Könnte aber auch sein , dass dort gerade auch eingefleischte (ethnische) Nationalchauvinisten in Wagner einen Seelenverwandten sehen. (-:

    • @little louis

      Lieben Dank für Ihre Gedanken!

      Tatsächlich scheint es mir der menschliche Normalfall zu sein, dass wir uns nicht nur überlieferten Texten, sondern auch historischen Persönlichkeiten, Kunst- und Bauwerken immer wieder in neuen, untereinander debattierten Auslegungen nähern. Auch Götz Aly leistet ja im besprochenen Buch genau das, indem er Siegfried Lichtenstaedter dem weit fortgeschrittenen Vergessen entreißt und damit auch seine Begriffe, Thesen und Prognosen für neue Auslegungen erschließt.

      Sogar wenn Sie an Ihre eigene Kindheit und Jugend denken, werden Sie feststellen, dass Sie diese “re-konstruieren” und aus heutiger Sicht bewerten. Erinnern ist immer eine – nicht zufällige – Handlung, Erinnerung immer eine – nicht beliebige – Konstruktion.

      PS: Ein neues, feines WordPress-Feature zeigt mir an, dass dies mein 4.000ter Kommentar auf “Natur des Glaubens” war! Auch in diesem Sinne alles Gute, @little louis! 🙂

  8. @Verbockte Weltherrschaft

    Wo wir bei prophetischen Prognosen sind, es hätte mit dem Nationalsozialismus in Deutschland anders laufen können. Adolf Hitler war mit seiner Genialität, wenn es um funktionierende Hetzreden ging, nur 5 Jahre zu früh unterwegs. Die Lust auf Weltherrschaft war wohl damals, nicht nur in Deutschland, nicht selten. Wenn Deutschland wirklich den Krieg gegen die ganze Welt gewinnen wollte, hätte es aber Atomwaffen gebraucht.

    Also nach der Machtübernahme erstmal gepflegt in Urananreicherung investieren, die V2-Raketen als erstes bauen und dann mit ein paar tausend davon und schönen Atomsprengköpfen oben drauf sich an die Eroberung der Welt machen. Das hätte funktionieren können.

    Aber mit Hitler ging das nicht, Geduld und Realitätssinn waren bei ihm wohl nur schwach ausgeprägt. Er war ein Hetzer, und hatte keine Zeit für funktionierende Konzepte, die dazu noch seinen Horizont überschritten hätten. Dass Kernsprengstoff Millionen mal energiereicher ist als chemische Sprengstoffe, hat er wohl einfach nicht geglaubt. Er glaubte dann wohl eher an eine jüdische Verschwörung der Physiker, die das behauptet haben, um ihn vom schnellen Krieg abzuhalten.

    Die politische Rechte war dabei, die Weimarer Republik wieder loszuwerden, und sich für die Niederlage im 1.Weltkrieg zu revanchieren. Und Hitler war weit und breit der beste Hetzredner, der zu finden war. Woher er die Kräfte nahm, die Menschen so für das Niedere zu begeistern, weiß bis heute wohl keiner. Jedenfalls ging ohne Hitler nichts, und so hat er auch innerhalb des rechten Lagers seine Macht ins Absolute ausgebaut.

    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hat es so keiner mehr geschafft, Hitler wieder loszuwerden, und der Halbpsychopath hat es dann eben auch verbockt. Immerhin hat er sein wichtigstes persönliches Ziel erreicht, die halbe Welt in Brand zu setzen und 50 Millionen Menschen zu töten. Aber da wäre wesentlich mehr zu erreichen gewesen, zum Glück für die Welt.

    Deutschland hätte für mindestens 5 Jahre als einziges Land der Welt Atomwaffen gehabt, und damit auch die Macht, dieses Monopol für Generationen gewaltsam durchzusetzen. Als dann zum Ende des 2. Weltkrieges die USA dieses Monopol hatten, haben sich auch die Militärs dort dafür ausgesprochen, dieses für sich langfristig zu sichern und gleich die UDSSR anzugreifen. Aber die Demokratie in den USA hatte sich gerade so auf die Verteidigung der Freiheit gegen Deutschlands Versuch die Welt zu erobern eingeschossen, dass Ihrerseits jetzt sofort selber die Welt zu erobern politisch nicht durchsetzbar war.

    Als dann 5 Jahre später die Hetze in den USA gegen den Kommunismus endlich Früchte trug, und die Bevölkerung zu einem Atomkrieg bereit gewesen wäre, hatten die UDSSR dann überraschenderweise auch schon Atomwaffen. So ist dann das Monopol auf Atomwaffen für das erste Land der Welt, das welche hat, und die damit verbundene Weltherrschaft, dann ausgefallen. Gutes Timing, auch zum Glück für die Welt, würde ich sagen.

  9. @ Michael Blume,

    “Die Folgen sind für jeden Menschen guten Willens sichtbar.”

    Die sind definitiv sichtbar. Der Westen ist ja so schlau, sich die Antisemiten aus der arabischen Welt zu importieren. Und die Juden, die heute z.B. Frankreich verlassen, sehen das genauso realistisch wie ich.

    “Immerhin kann ich Ihnen insofern zustimmen, dass Menschenrechte und Gleichberechtigung niemals selbstverständlich sind und also in jeder Generation neu errungen und verteidigt werden müssen.”

    Wir haben wahrscheinlich von Grund auf andere Vorstellungen davon, was “Fortschritt” bedeutet. Ich halte nichts von dieser naiven Annahme, dass sich der Mensch linear nach vorne bzw. nach oben entwickelt.

    Fuer die einen ist die Gleichheit des Menschen vielleicht das hoechste Ziel, fuer andere ist das pure Dekadenz. Fuer die einen ist die Demokratie “das Ende der Geschichte” (Fukuyama), fuer die anderen ist sie die “Verfallsform des Staates” (Nietzsche).

    Auch die heutige Weltordnung mit seiner liberalen Demokratie (in der ich einigermassen gerne lebe) wird genauso verschwinden wie jede andere Ordnung vor uns.

    • @Lars

      Tja, mit den Fakten ist das so eine Sache: Den oft massiven Antisemitismus unter arabischen und osteuropäischen Migranten spreche ich selbst deutlich an und gehe wo immer möglich dagegen vor. Mit „Islam in der Krise“ liegt auch ein erfolgreiches Buch vor, in dem die Gründe beschrieben wurden, die die einstige Hochkultur in Stagnation, Niedergang und Verschwörungsglauben abstürzen ließ.

      Und zugleich haben wir aber auch ansteigenden Antisemitismus unter Rechtsextremen z.B. in Polen, Ungarn, Deutschland und den USA, sowie unter Linksextremen z.B. in spanischsprachigen Ländern. Wie Sie selbst Sympathien zumindest für den Rassismus zu bekunden und gleichzeitig das Thema Antisemitismus nur bei Migranten wahrnehmen zu wollen, ist nicht wirklich überzeugend.

      Entsprechend erkennen und nutzen Sie ja auch die Vorzüge einer liberalen Demokratie – der Sie aber zugleich den Untergang voraussagen. Sie vertreten ein zyklisches Zeitverständnis – in dem Kulturen auf- und niedergehen, die vermeintlich „beste“ Zeit also immer in einer verklärten Vergangenheit lag – während sich im Semitismus eine immer wieder bedrohte, aber doch insgesamt aufsteigende Kalenderzählung und Fortschrittserzählung herausbildete. Beide Mythensysteme hatten und haben die Tendenz zur Selbsterfüllung: Antisemiten führen ihre Kulturen tatsächlich in den Abgrund, aufgeklärte Optimisten bringen sie voran. Wie geschrieben: Your choice. 🙂

  10. Alubehüteter,
    man kann zukünftige Ereignisse bedingt voraussagen.
    Vor zehn Jahren las ich einen Trivialroman. Der Autor ließ einen Inder sagen , der in London wohnte:” Die Engländer sind keine Europäer, so wie die Inder keine Asiaten sind.”
    Das fand ich damals bemerkenswert, weil wir öfters in England sind.

    Mein Geschichtsprofessor meinte 1970. “Die Zukunft Europas wird in Moskau entschieden, nicht in Washington”. 25 Jahre später sollte er Recht bekommen.

    Was jetzt den Antisemitismus betrifft, der nimmt kurzzeitig zu, durch das Wiedererstarken der Rechtradikalen.
    Durch den Rückgang der jüdischen Gemeinden in Deutschland wird er auch langfristig an Einfluss verlieren.

    • @bote19

      Zum letzten Absatz nur der Hinweis, dass die Vertreibung jüdischer Gemeinden etwa in Spanien ab dem 15. Jahrhundert oder im Irak ab 1948 den Antisemitismus gerade nicht besänftigte, sondern rassistisch befeuerte. Nun wurden (oft auch nur vermeintliche) Nachfahren von Jüdinnen und Juden der Verschwörung bezichtigt. Wie Sartre richtig erkannte, erfinden sich Antisemiten gerne Juden, um ihre Verschwörungsmythen aufrecht zu erhalten. So halten beispielsweise nicht wenige Reichsbürger Angela Merkel für eine Jüdin.

      Also: Das Verhalten oder auch nur die Präsenz jüdischer Gemeinden rufen keinen Antisemitismus hervor, dieser wurzelt in Psychologie und Medien der Antisemiten.

  11. @ bote19
    21.07.2019, 16:11 Uhr

    Vor zehn Jahren las ich einen Trivialroman. Der Autor ließ einen Inder sagen , der in London wohnte:” Die Engländer sind keine Europäer, so wie die Inder keine Asiaten sind.”

    Mein Geschichtsprofessor meinte 1970. “Die Zukunft Europas wird in Moskau entschieden, nicht in Washington”. 25 Jahre später sollte er Recht bekommen.

    Aber ist das „Prophetie“ oder nur zufällig richtig geraten? Ich habe schon vor Jahren gesagt, der Rücktritt Angela Merkels wird ihr Meisterstück sein. Sie wird auf keinen Fall einen so chaotischen Sauhaufen hinterlassen, wie sie vorgefunden hat.

  12. @ little Louis
    21.07.2019, 12:21 Uhr

    Zum Beispiel sieht man in (der ersten Version von) Coppolas Vietnam- Film, wie dort die Schnellbootbesatzung mit dem MG zum Jimi Hendrix – Soundtrack “Fire” Vietnamesen niedermäht – man weiß aber, dass das nicht gerade die Einstellung von Hendrix widerspiegelt.

    Da wäre ich vorsichtig. Hendrix hat sich wenig Kopp um Politik gemacht. Um Rassenfragen, ja. Das Elend der Indianerreservate hat er thematisiert in „I don’t live today“, wo Mitchell zu Beginn einen traditionellen Cherokee-Regentanz trommelt. („Will I live tomorrow / Well, I just can’t say / But I know for sure / I don’t live today … Existing, nothing but existing“).

    Zum Vietnam-Krieg hat er sich als ehemaliger GI durchweg positiv geäußert.

  13. @ Michael Blume
    21.07.2019, 19:16 Uhr

    Sie vertreten ein zyklisches Zeitverständnis – in dem Kulturen auf- und niedergehen, die vermeintlich „beste“ Zeit also immer in einer verklärten Vergangenheit lag – während sich im Semitismus eine immer wieder bedrohte, aber doch insgesamt aufsteigende Kalenderzählung und Fortschrittserzählung herausbildete.

    Warum so einfach, Herr Blume, wo es doch auch komplizierter geht?

    Der Katholik Franz Werfel denkt in verschiedenen Romanen: Mit jeder neuen Generation geht die Geschichte einen weiteren Schritt weg vom Paradies. Verrottet immer mehr, entfernt sich immer weiter von Gott. Mit jeder neuen Generation aber geht die Geschichte auch einen weiteren Schritt hin zur Wiederkunft Christi. Geht also Gott wieder entgegen. Der Sohn sieht im Vater den Abglanz eines für ihn noch verloreneren Paradieses, der Vater im Sohn den Aufschein der Verheißung einer neuen Welt.

    • @Alubehüteter

      Krisen- und Kriegszeiten – wie jene von Franz Werfel – sind immer wieder im Hinblick auf eine baldige Apokalypse (griech. Enthüllung) gedeutet worden. Gerade auch darin zeigt sich das Festhalten an einer letzten Hoffnung. Nicht nur Werfel deutete sogar Perioden des Niedergangs in eine Fortschrittserzählung um.

  14. @ Michael Blume
    21.07.2019, 19:22 Uhr

    So halten beispielsweise nicht wenige Reichsbürger Angela Merkel für eine Jüdin.

    Hahahahaha, kann man wieder sehen, wie dumm die sind! Wo doch jeder weiß, daß sie die Tochter Adolf Hitlers ist 😂

    • @Alubehüteter

      Bitte machen Sie zukünftig satirische Kommentare klar erkenntlich. Leider mangelt es nicht an Menschen, die noch an die abgründigsten Verschwörungsmythen glauben (wollen).

  15. Michael Blume,
    ……Jüdische Gemeinden und Antisemitismus……..
    Gerade kommen wir von Schwäbisch Gmünd, wo die jüdische Synagoge restauriert wird, übrigens die älteste in Deutschland. Sie dient dann aber nur als Mahnmal , was ich sehr bedaure.
    Das Zusammenspiel zwischen tätigen jüdischen Gemeinden und der Entwicklung des Antisemitismus ist nicht eindirektional.
    Ich bedaure auch , dass der Einfluss jüdischer Gemeinden geringer wird und was dazu führt, dass die Meinungsbildung über das was die jüdische Kultur betrifft, einseitiger wird, was andererseits die Vorurteile des Antisemitismus zementiert. (Das meinten Sie wahrscheinlich)
    Was die Reconquista in Spanien betrifft, die Juden waren nur die logische Fortsetzung der Vertreibung der Mauren. Sie waren keine Christen und das reichte, sie als Feinde zu betrachten. Dass die konvertierten Juden später auch vertrieben wurden, das kann man als Rassismus bezeichnen und beweist, dass der Antisemitismus nicht nur religiöse Wurzeln hat. (meine Meinung)

    • Ja, @bote19, Zustimmung. So wurde das verhängnisvolle, antisemitisch-rassistische „Centinela contra Judios“ („Schildwache gegen die Juden“) erst Generationen „nach“ den Vertreibungen und Zwangstaufen geschrieben. Obwohl und weil es seit fast zweihundert Jahren keine jüdischen Gemeinden mehr gab, wurden nun die „Kinder Sems“ mit der „falschen razza“ der Verschwörung beschuldigt und verfolgt.

      Und obwohl dieses Werk die spanischsprachige Welt und nicht nur katholische Theologie massiv prägte, gibt es nicht einmal eine deutsche Übersetzung, geschweige denn einen ordentlichen Kommentar… :-/ #Forschungslücken

  16. @ Michael Blume
    22.07.2019, 09:37 Uhr

    Leider mangelt es nicht an Menschen, die noch an die abgründigsten Verschwörungsmythen glauben (wollen).

    Wo, wenn nicht hier? 🤔

    Aber ich gebe zu, ich war mir auch unsicher.

  17. @galileo2609 21.07 21:05 evidenzbasiert

    Die Idee, dass die Nazis den Krieg hätten gewinnen können, wenn sie ihn ein paar Jahre verschoben hätten, um erstmal die dafür nötigen Atomwaffen zu entwickeln, ist tatsächlich nicht 100% evidenzbasiert. Aber doch denkbar, finde ich.

    Dass wir auch ohne den deutschen Nationalsozialismus damals in einer gefährlichen Zeit lebten, weil die Entwicklung von Atomwaffen drohte, ist wohl mehr als nur denkbar. Dass da auch die UDSSR oder die USA auf die Idee hätten kommen können, Atomwaffen zu bauen und für die Vorherrschaft in der Welt einzusetzen, wäre wirklich gut möglich gewesen. Das hätten die wahrscheinlich auch ohne Hitlers Krieg gemacht, höchstens ein paar Jahre später, vermute ich.

    Wenn man darüber nachdenkt, wie Geschichte hätte anders laufen können, kann man nur teilweise evidenzbasiert vorgehen. Hier kommt man ohne Fantasie nicht zu Ergebnissen. Dass diese Spekulationen bleiben müssen, ist klar.

  18. @ bote 19 und zu:

    “….Dass die konvertierten Juden später auch vertrieben wurden, das kann man als Rassismus bezeichnen und beweist, dass der Antisemitismus nicht nur religiöse Wurzeln hat. (meine Meinung)….” (Zitatende)

    Die gezielte “Entlarvung” getarnter Religion muss nicht zwangsläufig auf Rassismus hindeuten.

    • Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft zu verdächtigen, zu beschuldigen und zu verfolgen „ist“ Rassismus. Und das wissen Sie selbstverständlich auch, @little louis. Aber Danke, dass Sie die historische Verflechtung von Antisemitismus und Rassismus hier noch mal in die Gegenwart hinein demonstriert haben…

  19. @ Alubehüteter und zu:
    ….Zum Vietnam-Krieg hat er sich als ehemaliger GI durchweg positiv geäußert…”
    (Zitatende).
    Kann seinn, dass er auch teilweise opportunistisch war. Vielleicht auch als (missglückte ?) Überlebensstrategie. Oder aus rein “kommerrziellen” Gründen. Und GI wurde man damals als Angehöriger der “Unterschicht” oder “Unteren Mittelschicht” nicht unbedingt nur aus nationalistisch- ideologischen Gründen.

    Aber zu belegen wäre seine (angebliche oder tatsächliche) Vietnamkriegsbegeisterung schon.

  20. @ Herr Blume und zu:

    “…PS: Ein neues, feines WordPress-Feature zeigt mir an, dass dies mein 4.000ter Kommentar auf “Natur des Glaubens” war! Auch in diesem Sinne alles Gute, @little louis! 🙂…” (Zitatende)

    Warum, um Gottes Willen, muss das gerade MIR passieren? Ob es ein Wink der “Vorsehung” ist? (-:

  21. Hendrix:

    „Die Amerikaner kämpfen in Vietnam für die gesamte freie Welt. In dem Moment, wo sie sich zurückziehen, sind die Leute da unten den Kommunisten ausgeliefert. Da sollte man die gelbe Gefahr mal nicht unterschätzen.“ (Februar 1967)

    Hendrix war kein Opportunist oder sowas. Er hatte nur nichts als Gitarrespielen im Kopf. Ansonsten geplappert, was sie ihm bei der Armee beigebracht haben. Er war halt kein Intellektueller wie Wagner oder Zappa. Auch die Autobiographie von Miles Davis war für mich immer uninteressant, sobald er darin über etwas anderes spricht als über Musik.

    Wie prägend für ihn seine Armeezeit war – er war übrigens Fallschirmspringer – sieht man auch daran, daß er später seinen Kameraden Billy Cox in die Band geholt hat.

  22. Was die Nazis und den Krieg angeht:

    Die Reichsbank hat ihm im Januar 1939 einen offenen Brief geschrieben, daß Hitler mit seiner Staatsverschuldung geradewegs auf einen Staatsbankrott zu marschiert. Daraufhin haben sie den Chef Hjalmar Schacht abgesetzt.

    Hitler war ein Hasadeur, hat er selber immer wieder betont. Das hatte er schon mit der NSDAP so gemacht: Entweder sie kommt 33/34 an die Macht, und dann spielt Geld keine Rolle mehr, oder sie ist anschließend pleite, dann ist auch egal. Hitler hatte keine fünf Jahre mehr. Er hat alles auf eine Karte gesetzt – Und auch so die Arbeitslosen von der Straße gekriegt: Auf Pump. Wenn Deutschland den Krieg gewinnt, fragt danach keiner mehr, wenn es verliert, hat es ganz andere Probleme.

  23. »Meine Stimme fand kein Gehör; es bleibt mir der bittersüße Trost:
    Ich habe geredet, also meine Seele gerettet« – Lichtenstaedter, 1938

    Ich habe mich sehr darüber gefreut, als ich erfuhr, dass Götz Aly einige Werke von Lichtenstaedter herausgeben möchte. Lichtenstaedter ist nicht nur ein sehr scharfsichtiger Autor gewesen, der seine Kritik mit spitzer Feder zu Papier gebracht hat und dessen Schriften man mit Gewinn lesen kann.

    Er steht darüber hinaus auch für eine Bevölkerungsgruppe, die in der heutigen Öffentlichkeit kaum mehr wahrgenommen wird: die der antizionistischen Juden, die sich in Deutschland bis zur Machtübernahme eigentlich recht wohl gefühlt hatten (immerhin hatten gut 100 000 von ihnen im ersten Weltkrieg auf deutscher Seite gekämpft). Spätestens seit Mitte der zwanziger Jahre sahen sie sich jedoch zwei bedrohlichen Phänomenen gegenüber: dem, vor allem seit der Belforterklärung, langsam erstarkenden Zionismus und dem zunehmenden Antisemitismus – nicht nur in Deutschland sondern weltweit.

    Lichtenstaedter hat, ebenso wie viele andere, gegen diese Strömungen, deren Interessen sich teilweise überschnitten (Ha’avara-Abkommen) angeschrieben. Erwähnt seien in diesem Zusammenhang auch die Schriften Alfred Wieners im Rahmen seiner Tätigkeit für den “Centralverein deutscher Bürger jüdischen Glaubens.”

    Wenn man in unserer heutigen Zeit nach Beispielen sucht, wie man projüdisch aber israelkritisch sein kann- Lichtenstaedter wäre ein guter Anfang.

    Wer sich jenseits von Alys Buch mit Lichtenstaedter beschäftigen mag: Die bayrische Staatsbibliothek hat viele seiner Werke digitalisiert.
    Link:
    https://www.digitale-sammlungen.de/index.html?projekt=1533642471

  24. @ Michael Blume
    21.07.2019, 19:22 Uhr

    So halten beispielsweise nicht wenige Reichsbürger Angela Merkel für eine Jüdin.

    Ist sehr off topic: Was sich ja sehr verbreitet hartnäckig hält ist das Gerücht, Merkel sei in der DDR tätig gewesen als „IM Erika“. Manches macht ja tatsächlich nachdenklich oder auch nur neugierig: Was hatte sie mit Robert Havemann zu besprechen? Hubertus Knabe (über den andernorts sicherlich zu diskutieren wäre) ist dem sehr ausführlich nachgegangen: https://hubertus-knabe.de/auf-den-spuren-von-im-erika/

    Er kommt zu dem Schluß: Es wäre wünschenswert, wenn Merkel offener mit ihrer Vergangenheit umgegangen wäre; sie wird in der FDJ wohl nicht nur Theaterkarten verkauft haben. Für eine Stasi-Tätigkeit gibt es keinsterlei Hinweis. Nichts.

    • @Alubehüteter

      Kann persönliche Transparenz Verschwörungsgläubige erreichen, oder feuert sie diese nur immer weiter an?

      Darüber denke ich viel nach und davon handelt auch mein kommender Blogpost Ende der Woche… 🤔

  25. @ Michael Blume
    12.08.2019, 07:41 Uhr

    Naja, die Verschwörungsgläubigen, die wissen wollen, Merkel sei eigens noch nach Chile geflogen zu den Honeckers, um sich Instruktionen einzuholen, wird man nicht erreichen. Verschwörungstheorie-Affine wie mich, die z.B. an den Vorgängen rund um den Terroranschlag am Breitscheidplatz von Anfang an ihre Fragen hatten, immer. Dazwischen gibt es ein breites Spektrum. Freue mich schon auf Ihren Post! ❤️

Schreibe einen Kommentar