Ärzteschaft im Fakten-Check: Nimmt der Konsum von Cannabis durch die Legalisierung wirklich zu?

Der World Drug Report der Vereinten Nationen gibt für die USA eine deutliche Antwort. Mit Gedanken zu Herausforderungen und Lösungen in der Drogenpolitik

Letzte Woche warnten mehrere Ärzteverbände, insbesondere die der Kinder- und Jugendärzte, die Bundesregierung vor der Durchsetzung ihrer Pläne: Man solle die Verfügbarkeit von Cannabis nicht erleichtern, weil dadurch der Konsum unter Jugendliche zunehme. Das zeigten Daten aus den USA. Und der Konsum sei für Jugendliche besonders schädlich.

In meiner Replik, die übrigens auf Twitter viral ging, wies ich den Ärztinnen und Ärzten Faktenfehler und Lücken in ihrer Argumentationskette nach.

Beispielsweise zeigen mehrere Studien, dass der Cannabiskonsum von Jugendlichen in Nordamerika nicht zunahm. Auch war die Feststellung, der Schwarzmarkt sei durch die Legalisierung nicht vollständig beseitigt, ziemlich geistlos: Schließlich gab es für Jugendliche nach wie vor keine legale Möglichkeit, an die Substanz zu kommen.

Argument der Gehirnentwicklung

Man könnte sich auch noch einmal die Argumente zur Gehirnentwicklung im Detail anschauen: Der Gesetzgeber hält Personen ab 18 für volljährig. Die Bundesregierung will für Personen im Alter von 18 bis 21 Jahren die Vergabe von schwächerem Cannabis vorschreiben. (Meiner Meinung nach keine schlechte Idee.)

In vorherigen alarmistischen Stellungnahmen wiesen Kinder- und Jugendärzte aber darauf hin, die Gehirnentwicklung sei erst mit 25 Jahren abgeschlossen. In dem ärztlichen Panik-Brief vom 24. Juli heißt es jetzt auf einmal:

“Da Entwicklungs- und Reifungsprozesse und insbesondere auch die Hirnreifung bis über die Mitte der dritten Lebensdekade hinausreichen, sind Abgaberegulierungen mit Altersbegrenzungen bei 21 oder gar 18 Jahren aus entwicklungs-(neuro-)biologischer Sicht nicht plausibel.”

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie u. a.; meine Hervorhebung

Wie man sieht, verschieben diese “Fachleute” die Altersgrenze immer weiter nach hinten. Das wirkt so willkürlich wie unglaubwürdig. Und was soll dafür bitte die wissenschaftliche Basis sein? Fakt ist: Das Gehirn verändert sich ein Leben lang, auch jetzt gerade durch das Lesen meines Artikels. Es ist eine Binsenweisheit, die man heute “Neuroplastizität” nennt.

In meiner Forschung zur Einführung des Neuro-Strafrechts für junge Erwachsene in den Niederlanden wies ich daraufhin, dass gemäß manchen Studien die Gehirnentwicklung bereits mit 16 Jahren weit fortgeschritten ist (Schleim, 2020). (Übrigens erhielt ich gerade eine finanzielle Förderung dafür, ein entsprechendes Buch über Gehirnentwicklung und das Recht zu schreiben. Das wird es dann also wieder als Gratis-Download geben, ähnlich meinem neuen Buch über psychische Gesundheit.)

World Drug Report

Weil mir die Frage keine Ruhe ließ und wegen der interessanten Diskussionen auf Twitter, habe ich mir die Daten am Wochenende noch einmal genauer angeschaut. Passenderweise hatte der World Drug Report der Vereinten Nationen 2022 einen Schwerpunkt auf Cannabis, der sich auch mit der Legalisierung in Nordamerika beschäftigte. Und darin findet sich diese Abbildung:

Quelle: World Drug Report der Vereinten Nationen 2022: Drug Market Trends

Darauf sieht man, dass der Cannabiskonsum von Jugendlichen seit 2012 (grüner Balken) nicht stieg. Im Gegenteil nahm er eher leicht ab. Da allerdings hier noch nicht die Coronapandemie abgebildet ist, sollte man die Ergebnisse zurückhaltend interpretieren. Sie stehen aber im Einklang mit den Studien, auf die ich vorher verwies.

Bei den Erwachsenen im Alter von 18 bis 34 sieht man zwar eine Zunahme. Dieser Trend setzt aber schon in den 1990er Jahren und damit lange vor den Legalisierungsinitiativen ein. Um 1980 wurde übrigens sehr viel mehr konsumiert. Das zeigt, dass auch Substanzkonsum Trends und Moden kennt – mit komplexen psychosozialen Ursachen.

Fakten

Es geht mir nicht darum, Substanzkonsum zu verharmlosen. Man sollte aber endlich verstehen, dass Menschen aus bestimmten Gründen psychoaktive Mittel konsumieren. Daran muss man denken, wenn man Verbote fordert: Was sollen die Menschen dann sonst tun?

Mir geht es vor allem darum, a) die Drogenpolitik vernünftiger zu gestalten und b) den Schaden zu minimieren (siehe auch Schleim, 2023). Mit Verboten gelingt das gerade nicht: Dann gibt es nämlich keine Qualitätskontrollen, keinen Schutz vor Verunreinigungen, kein Drug-Checking und werden bei Risikokonsum die Hilfsdienste später – manchmal vielleicht zu spät – eingeschaltet. (Update: Der Bundestag hat gerade noch vor der Sommerpause den gesetzlichen Rahmen für die Erlaubnis des Drug-Checkings bzw. der Substanzanalyse geschaffen. Mehr dazu im Psychoaktiv-Podcast der Suchttherapeutin Stefanie Bötsch.)

Im Ergebnis erinnern die Initiativen dieser Ärztinnen und Ärzte an die Dämonisierung vor 100 Jahren (mehr dazu in Schleim, 2023). Auch diese roch vor allem nach Moral sowie Stigmatisierung und basierte auf Falschmeldungen über Substanzen und Abhängigkeit. Haben wir als Gesellschaft so wenig dazugelernt?

Ich konsumiere zwar selbst keine illegalisierten Substanzen, halte die heutige Verbotspolitik aber für ein großes Unrecht. Inzwischen brechen sogar die Vereinigten Staaten, die sie vor Jahrzehnten international durchgesetzt haben, das internationale Recht. Darum wünsche ich den Bundestagsabgeordneten für ihre baldigen Entscheidungen vor allem Weitsicht und Weisheit.

Herausforderungen

Denn so viel muss klar sein: Substanzkonsum lässt sich nicht einfach per Gesetz verbieten. Besser sollte man ihn als Teil unserer Natur ansehen. Archäologisch lässt er sich wohl seit mindestens 8.000 bis 10.000 Jahren nachweisen. Das heißt, dass die Menschheit zu über 99 Prozent ihrer Existenz auch ohne Drogenverbote auskam. Übrigens konsumieren sogar manche Tiere: Das Federschwanz-Spitzhörnchen mag beispielsweise Blütennektar einer Palme mit bis zu 3,8 Prozent Alkohol.

Darum muss ein anderer Ansatz her. Neben dem eher unproblematischen Gelegenheitskonsum – wenn die Substanzen sicher sind und die Leute wissen, was sie tun – gilt es vor allem, Menschen mit einer schweren Abhängigkeit zu helfen. Was viele aber nicht wissen: Das Risiko einer Substanzabhängigkeit ergibt sich zu einem Großteil aus den Lebensumständen und erfahrenen Traumata (dazu detaillierter in Schleim, 2023).

Warum sollen aber Menschen, die mit Substanzkonsum die Härten ihres Lebens abfedern, von der Gesellschaft und der Justiz noch einmal größere Probleme gemacht bekommen? Und auch mit diesen problematischen Maßnahmen sind Folgekosten verbunden: Ein Gefängnisplatz kostet schnell 50.000 Euro pro Jahr und Person. Laut Betäubungsmittelgesetz kann allein der Besitz verbotener Substanzen mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden (§ 29 BtMG, Absatz 1, Punkt 3).

Dazu kommt, dass der Strafvollzug aus den Betroffenen nicht unbedingt bessere Menschen macht. Therapieangebote sind im Gefängnis besonders rar. Hinterher sind die psychosozialen Probleme womöglich größer als vorher – und kommt es wahrscheinlich wieder zu Substanzkonsum, um damit umzugehen. Es ist ein Teufelskreis.

Jugendliche

Der Konsum von Jugendlichen scheint in der aktuellen Diskussion gänzlich tabuisiert zu werden. Ob mit oder ohne Verbot: Cannabis ist in dieser Altersgruppe in den USA verbreiteter als in Deutschland. Auch das ist ein Hinweis auf soziale Faktoren, die das Verhalten der Menschen beeinflussen.

Das spricht dafür, sie eher zu einem verantwortungsvollen Substanzkonsum hinzuführen: mit ehrlicher Aufklärung, Präventionsmaßnahmen und, wo es nicht anders geht, zielgerichteter Suchttherapie. Abstrakte Maßnahmen helfen da nur beschränkt. Beispielsweise will die Politik hier in den Niederlanden Jugendliche nun zu einer “rauchfreien Generation” heranziehen.

In der Praxis treffen die jungen Leute aber ihre eigenen Entscheidungen – und rauchen jetzt sogar wieder mehr. Darum sollen die Zigarettenpreise 2024 auf im Schnitt 10 Euro pro Päckchen steigen. Das macht dann den Schmuggel und Schwarzmarkt wieder lukrativer.

Drogenpolitisches Katz-und-Maus-Spiel

Ein aktuelles Beispiel für so ein Katz-und-Maus-Spiel ist das niederländische Lachgasverbot (ausführlicher in meinem Buch): Aufgrund rechtlicher Unklarheiten – immerhin soll es in Autowerkstätten, Großküchen und bei Zahnärzten weiterhin legal verwendet werden können – und weil die Polizei meinte, zur Durchsetzung fehlten die Ressourcen, trat es erst mit großer Verspätung nun zum 1. Januar 2023 in Kraft. Seit 1. Juli kommt es auch zur Strafverfolgung. Die Frage der Verfassungsmäßigkeit ist noch nicht geklärt.

Mit dem Verbot haben nun aber auch die Möglichkeiten der Entsorgung abgenommen. Früher funktionierte das System über Pfand auf die Gasflaschen, auch für die Endkunden. Jetzt werden die Flaschen einfach in Abfallcontainer geschmissen, was dort zu einer Explosionsgefahr führt. Auch die Polizei hat nur beschränkte Möglichkeiten für die sichere Vernichtung des beschlagnahmten Materials.

Es stimmt zwar, dass vor allem junge Menschen unter dem Einfluss von Lachgas Probleme verursachten: Man denke an Lärm und Müll in den Innenstädten, gelegentlich verantwortungsloser Gebrauch im Straßenverkehr und – bei extremem Konsum – sogar Nervenschäden. (Lachgas kann in großen Mengen die Reserven von Vitamin B12 im Körper erschöpfen.)

Mit dem Verbot kam es aber zu neuen gesellschaftlichen Problemen. Und wer sagt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen jetzt nicht einfach gefährlichere Substanzen konsumieren? Ein anderes Denken muss her.

Meinen alternativen Ansatz habe ich in meinem gerade erschienenen Buch über psychische Gesundheit und Substanzkonsum mit zahlreichen wissenschaftlichen Quellen unterbaut. Dank der Förderung der Niederländischen Forschungsgemeinschaft steht es gratis zum Download bereit.

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Jetzt als Gratis-Download verfügbar: Mental Health and Enhancement: Substance Use and Its Social Implications

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81 Kommentare

  1. Als wenn es bei der Cannabisdebatte um Fakten oder Argumente ginge. Die “Ärzteschaft”, die durch die Springerpresse getrieben wurde, ist eine unfassbar kleine Auswahl an rechtskonservativen Gesellen, die sich gerne für Stimmungsmache benutzen lassen. Und es geht nur um Stimmungsmache. Und es lesen einfach mehr Leute “Welt”, “Spiegel” und die “Blöd”, als spectrum.de. Wer interessiert sich im Zusammenhang mit Cannabis schon für Fakten?

  2. @Dettmann: Geschichten & Fakten

    Positiv gesehen gibt uns das die Gelegenheit für einen Fakten-Check. Wer es genauer wissen will, kann hier lesen.

    Leider ist es aber so, dass Drogenpolitik schon seit über 100 Jahren vor allem von Moral und politischen Interessen getrieben wird. Das war schon bei der Prohibition in den USA so: Die Protestanten, die sich dort früher niedergelassen hatten, gingen sonntags in die Kirche; die später hinzugezogenen katholischen Iren gingen lieber ins Pub und tranken dort Alkohol.

    Weil “die Iren sind doof” zu sagen zu offensichtlich gewesen wäre, hat man das Mittel verboten, das sie konsumierten: Alkohol. Jetzt konnte man sie ausgrenzen und als Kriminelle verfolgen. (Etwas verkürzt gesagt.)

    Und als Wissenschaftstheoretiker möchte ich anmerken, dass auch die von mir zitierten “Fakten” im Kontext ihrer Entstehung gesehen werden müssen: Meistens geht es um Befragungen. Wenn es jemand noch genauer wissen will, kann er sich bei mir melden.

  3. Hallo Herr Schleim.
    Anhand kürzlich vermehrter Besuche mit dem scilogs.spektrum.de Refferer, bin ich mal wieder hier vorbei gekommen und möchte Ihnen zu diesem Beitrag weitgehend zustimmen.
    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie, trotz allem nicht für eine unregulierte Freigabe und dafür bin ich auch und bekräftige dies. Als Altersgrenze würde ich 18 Jahre vorschlagen, weil es eben schon die so genannte Volljährigkeit beschreibt und wie Sie auch anführen meine ich, dass dies ohnehin eine Recht willkürliche Zuschreibung ist, wann ein Mensch nun volljährig ist und hat meiner Meinung nach mehr mit politischen bzw. rechtlichen Gründen zu tun, als mit der wirklichen Entwicklung von Gehirnen. Manch jugendlicher ist schon weiter als manch Erwachsener und wie das mit Spätentwicklern ist, also Erwachsene die noch gar nicht aus ihrer (späten) Adoleszenz heraus sind, kennt man ja auch zur genüge.
    Hinzu kommt natürlich, dass das Gehirn eben, wie das Leben selbst, nichts statisches ist, es ist im ständigen Wandel und der Veränderung.
    Trotzdem würde ich auch vorschlagen, dass hierbei nicht so lasch vorgegangen wird wie beim Alkohol. Nur weil es bei der einen (Volks)Droge diesbezüglich eher ein schlechter Scherz ist (gerade unlängst wurden wieder zu Testzwecken von Jugendlichen Testkäufe getätigt), muss das nicht auch bei Cannabis so sein und ausarten. Man kennt diese so genannten Drogen induzierten Psychosen und gerade bei jungen Menschen kann das fatale Folgen haben, insbesondere bei den heutigen Potenzen des Cannabis, und kann in diesem frühen Stadium das restliche Leben sehr belasten, wenn nicht gar völlig aus der Bahn werfen. So man ein Betroffener wird in der Psychiatrie “zu Gemüse” therapiert – in den Foren von Betroffenen kann man sich ein Bild davon machen, wenn man solchen realen Horror überhaupt vertragen kann.

    Eins möchte ich aber noch kritisieren. Das mit den Tieren. Es wird oft als Argument für den Konsum angeführt, ist meiner Meinung nach aber fehl am Platz und nicht hilfreich.
    Diese so genannten “Tiere” machen noch ganz andere, oft sehr grausame Dinge, die Menschen auch nicht mögen. So will kaum ein Mensch von einem Raubtier bei helligem Tag gefressen werden, nur weil dieses Raubtier hunger hat.
    Und zum anderen finde ich die Unterscheidung zw. Mensch und Tier Blödsinn. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, wie man so schön sagt. Die Bezeichnung “Tier” ist keine Spezies, keine Art oder eine Gattung. Es beschreibt Lebewesen der Fauna, zu denen der Mensch nun mal auch gehört. Der Mensch ist ein Tier, also hatten sie das zuvor schon mit den Angaben zur Datierung des historischen Drogenkonsums aufgeführt – alles weitere ist demgemäß doppelt gemoppelt redundant.
    Verstehen Sie das bitte nicht falsch, aber ich finde dieses “Krone der Schöpfung”-Ding (vermutl. kommt es davon bzw. hat damit zu tun) ist zwar menschlich, tut aber nicht wirklich etwas zur Sache und ist sogar sehr oft Ursache für allerlei Übles in der Welt. Etwas anderes wäre es wenn sie ggf. z.B. schreiben würden “der Mensch konsumiert nachweislich schon seit XXX Jahren Drogen und (sogar) ANDERE Tiere gönnen sich auch hin und wieder ihren Rausch.

    Beste grüße und haben Sie eine schöne Zeit.

  4. @ Stephan Schleim 31.07.2023, 18:20 Uhr

    Bezügl. der Moral (nicht nur) in den USA.

    […]Die Protestanten, die sich dort früher niedergelassen hatten, gingen sonntags in die Kirche; die später hinzugezogenen katholischen Iren gingen lieber ins Pub und tranken dort Alkohol.[…]

    Dazu:

    […]On Saturday night I would see men lusting after half-naked girls dancing at the carnival, and on Sunday morning when I was playing the organ for tentshow evangelists at the other end of the carnival lot, I would see these same men sitting in the pews with their wives and children, asking God to forgive them and purge them of carnal desires. And the next Saturday night they’d be back at the carnival or some other place of indulgence.[…]

    Das ist eine Beschreibung von Howard Stanton Levey (Anton LaVey), als er mit 16 Jahren auf dem Rummel die Orgel spielte.
    Sicherlich, das ist nach der Prohibition (1946 – Leveys Geburt war 1930), beschreibt meiner Meinung nach aber recht gut und deutlich diese Ambivalenz der Christen (damals) in den USA.

    Wie auch immer. Kam mir dabei halt in den Sinn.

    Grüße

  5. @LUCiD: Cannabis

    Schön, dass Sie einmal wieder vorbeischauen.

    Danke für die ausführliche Rückmeldung. Leider vermisse ich aber auch bei Ihnen eine Antwort auf die Fakten, dass 1) Menschen (auch Jugendliche) nun einmal psychoaktive Substanzen konsumieren und 2) die Probleme, die Sie ansprechen, unter den Umständen einer Prohibition größer sind (z.B. durch fehlende Qualitätskontrolle).

  6. @Herr Schleim

    1. Muss ich auf so offensichtliches denn unbedingt Antworten? Wo ist da der Erkenntnisgewinn, wenn so gut wie jeder das ohnehin weiß?

    2. Auch auf die fehlende Qualitätskontrolle muss ich doch nicht wirklich eingehen – oder doch? Ich glaube nicht und denke JEDER der illegale Drogen konsumiert ist sich dieser Thematik mehr oder weniger bewusst, sei es nur wegen der “Qualität” des Rausches und nicht so sehr wegen gesundheitlichen Gründen, die bei vielen Kiffern ohnehin eine untergeordnete Rolle spielen – da wir das Rauchen, also das verbrennen des Stoffs mit anschließendem inhalieren gerne verharmlost – lieber schnell noch ne Mischung in der Bong, nen Eimer oder nen Erdloch oder gleich den ganzen Baggersee rauchen. 😀

    Ich will jetzt auch nicht lange über gepanschte / gestreckte Drogen schreiben und was ich da gerade bei Cannabis schon alles gesehen habe und auch nicht wie gefährlich Drogen-Mischkonsum (z.B. das so genannte “runter Rauchen”) sein kann und ist, insbesondere für unerfahrene Nutzer verschiedener Substanzen.

    Auch wenn die Probleme durch kontrollierte Substanzen geringer werden, sind sie dennoch nicht weg – wie ja auch mögliche Alkoholiker durch staatlich kontrollierten und kostengünstigen Wodka nicht verschwinden, nur die oft schweren Schäden durch die Schwarzbrände verringert werden.

    Ich dachte durch meine Zustimmung wäre klar, dass ich ihnen da kaum bis gar nicht widerspreche – ansonsten hätte ich da zuvor schon etwas angesprochen und kritisiert.
    Und z.B. Eve & Rave war zumindest zu meiner aktiven Szenezeit (vor Jahrzehnten) schon ein Begriff: https://www.eve-rave.net/abfahrer/drugchecking.sp

    Eins aber noch zum Schluß.
    Ein ganz großen Lob und Dankeschön mit ++ für diesen (und soweit ich das lesen konnte auch weitere) kostenlosen (nicht Gratis, das ist Werbesprech und etwas anderes, bei dem man etwas kaufen muss um etwas Gratis dazu zubekommen) Buchdownload!

  7. @LUCiD: Bewältigung

    Das klingt für mich dann aber so, als sei Substanzkonsum so etwas wie die Entscheidung, ob man heute Abend Pasta oder Pizza ist.

    Mein Standpunkt ist, dass Menschen, zumindest manchmal (ich denke: sehr häufig) psychoaktive Substanzen als Bewältigungsstrategie konsumieren (also, grob gesagt, um sich besser zu fühlen). In diesem Sinne ist man also nicht ganz frei in der Entscheidung (siehe Freiheit&Willensfreiheit).

    Wenn man dann den Standpunkt vertritt, Menschen sollten weniger Substanzen konsumieren, müssen halt andere Bewältigungsstrategien her. Davon höre ich in der Diskussion wenig bis gar nichts.

    P.S. Aus dem Duden, gratis = “ohne dass etwas dafür bezahlt werden muss; unentgeltlich, kostenlos”

  8. @Herr Schleim
    Ja, so kann das auch vorkommen @Pasta oder Pizza – je nachdem wie viel Geld zur Verfügung steht und / oder Substanzen vorrätig sind.
    Zur Bewältigungsstrategie kann ich sagen dass auch dies vorkommt. Wie häufig das ist weiß ich nicht, denke aber, gerade Alkohol dient sehr oft dazu und sei es nur zur Auflockerung, sowie MDM mit der Fakeliebe in der Club- und Partyszene oft und gern benutzt wird. Cannabis ist dahingehend wohl eher kontraindiziert, es sei denn es geht um tolle Licht und Soundeffekte.

    Wer Drogen, als Bewältigungsstraegie konsumiert, um sich besser zu fühlen ist auf dem Holzweg, insbesondere bei lang anhaltender Dauer und bei Gewohnheit. Aber gerade jugendliche hören nicht so gerne auf ältere, Erwachsene, Erfahrene die wollen und müssen auch ihre eigenen Erfahrungen machen. Insofern kann ich mir den erwähnten Rückgang des Konsums schon auch etwas selbst erklären, da gerade etwas verbotenes noch interessanter für junge Menschen ist – die Neugierde ist ein enormer Faktor und das nicht nur bei jungen Menschen.

    Was den erwähnten Standpunkt betrifft, da sage ich nun nur soviel. Das System, bzw. die humanoide Gesellschaft ist wie sie ist und es ist nur deshalb ratsam weniger Substanzen zu konsumieren, wenn man in dieser Gesellschaft funktionieren will und muss. Außerhalb dieses Systems wäre es völlig egal was und wie viel man konsumiert und niemand würde das stören, auch diese Leiden der Psyche sind Systembedingt und sogar gewollt. Aber das ist nun wirklich schon zu viel meiner Meinung dazu – wie schon erwähnt müssen gerade junge Menschen in der Gesellschaft funktionieren und ihren Platz darin einnehmen – diese so genannte Freiwilligkeit wird durch Drogenkonsum nicht gerade gefördert und schon gar nicht bei der rebellischen Jugend – das ist also, also die Freigabe, auch ein Ritt auf Messers Schneide und sehr wahrscheinlich von Profitinteressen (z.B. Steuern, Unternehmergewinne, Pharmaindustrie, die selbstverständlich durch auftretende Psycholeiden auch noch profitiert – kognitive Dissonanzen können sehr belastende Ausmaße annehmen) dominiert wird.
    In einer Welt in der leere Krankenhausbetten als schlecht gelten, in so einer Welt regiert der Wahnsinn. Wenn die Betten leer sind, sind weniger Menschen krank und das ist wirklich nur für Wahnsinnige etwas schlechtes.

    Duden. Wenn das alles ist, was der Duden dazu angibt, dann ist es das übliche Neusprech des Duden durch Weglassung relevanter Fakten. Wer sich nur auf den Duden verlässt, der ist verlassen! Aber hey was weiß ich schon 😉 Es gibt ja auch DER Blog im Duden. Dummsprech mit Prüfsiegel LOL

    Gratis ist eben nicht kostenlos – das soll es nur suggerieren! Gehen sie mal in irgendein Supermarkt und verlangen all die Gratiszusätze ohne das jeweilige Produkt zu kaufen und bestehen Sie darauf, weil es ja so im Duden steht HaHa

    Falls es Ihnen wichtig erscheint, würde ich empfehlen sich mit Propaganda, P.R. und Werbung näher zu beschäftigen. Aber das führt nun hier zu weit.

    Gut – genug geprabbelt. Bis dann, irgendwann.

    Lassen Sie es sich gut gehen!

  9. Nachtrag zu LUCiD 01.08.2023, 10:36 Uhr

    MDM sollte MDMA lauten oder auch Xtasy usw.

  10. komisch, daß immer die groß über Drogen reden, die keine Erfahrung damit haben. Es zeigt sich immer mehr, daß ohne den evolutionären Gebrauch pflanzlicher Stimulantien die Menschheit heute noch auf den Bäumen sitzen würde. Die heutige Verzwergung besonders der Psycho-Wissenschaften muß als Resultat einer tiefgreifenden Menschheits-Depression verstanden werden, entstanden durch Jahrhunderte alte Überforderung und Erpressung der Eliten (s. Nuklearwaffen, Militarismus). Natürlich resultiert daraus auch diese aufdringliche Bevormundungs-Wut des Staats-Leviathans. Was dabei völlig unter den Tisch fällt, ist der Aspekt einer inspiratorischen Kultur-Evolution, besonders was Cannabis angeht, aber auch verschiedener Pilzsorten. Solange der Mehltau der Völkererpressung die Menschheit nieder drückt, ist allerdings mit wenig Besserung zu rechnen.

  11. Noch ein letztes zu dem Gratis.

    Gratis bedeutet zusätzlich ohne Aufpreis. Dass soll kostenlos suggerieren, ist es aber nicht wirklich, da ohne den Kauf des Grundproduktes auch das Gratisangebot nicht zu haben ist. Der Volksmund macht daraus das Kostenlos, also die Manipulierte Massenpsyche und daraus macht dann der Duden die gesprochene Sprache.
    Ähnlich ist es mit dem Sparen – Kaufen sie dies und das und sie sparen doppelt und dreifach und Freitags bis Samstags sogar vierfach!!

    Haben sie beim Geld ausgeben schon mal etwas gespart, also “für schlechte Zeiten” oder andere, ggf. teure Wünsche zurückgelegt? Wenn das ginge, dann müsste ich schon sehr Reich sein, vor lauter sparen beim Geld ausgeben HaHa
    Der kleine aber feine Unterschied liegt beim EINsparen, aber das wäre dann doch schon zu viel beim überrumpeln der Mitmenschen.
    Ebenso der (0,)99 Hirnfick. Merken die Leute gar nicht mehr wie schäbig sie sich verhalten, wenn sie solche Preise anschreiben / aufrufen? Jeder der das macht will bewusst oder unbewusst andere über den Tisch ziehen!
    Oder Günstig / Preisgünstig / Preiswert.
    Hat nichts mit billig zu tun, soll aber suggerieren, dass der Zeitpunkt zu kaufen günstig wär, auch wenn man etwas gar nicht unbedingt braucht. Preiswert ist auch nicht billig. Wann etwas seinen Preis wert ist, ist etwas ganz anderes eine Brillantenbesetzte Uhr ist vielleicht auch ihren Preis wert, aber gewiss nicht billig.

    Es gibt weitere zahlreiche Beispiele und es gibt sogar ganze Branchen die sich nur damit Beschäftigen, den Menschen das Hirn zu verdrehen und sie über den Tisch zu ziehen.

  12. @LUCiD: Bewältigung & Kultur

    Ganz meine Rede, dass Substanzen als Bewältigungsstrategie auf Dauer nicht funktionieren, wenn man damit keine Probleme löst…

    …aber wenn z.B. jemand schüchtern ist und gerne eine(n) Partner(in) hätte, dann kann es doch funktionieren, wenn der-/diejenige auf Partys geht – Karneval würde “ohne” wohl gar nicht funktionieren – und dort unter dem Einfluss neue Leute kennenlernt.

    Man könnte mal überlegen, wie das z.B. in muslimischen oder hinduistischen Ländern funktioniert: Da sind die Leute eben noch mehr in familiäre und religiöse Strukturen eingebettet, die helfen (ganz ausdrücklich beispielsweise bei der Partnersuche). Das hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile, keine Frage. Aber in einer individualisierten Leistungsgesellschaft wie der unsrigen, hat Substanzkonsum eben eine wichtige Funktion. (Übrigens entstanden so um 1900 Bars: Als Gelegenheit, wo Frauen und Männer einander ungezwungen begegnen können, nachdem immer mehr Menschen vom Land in die Städte zogen – und damit auch die ländlichen Familienstrukturen verloren.)

    Zum Stichpunkt “Propaganda” verweise ich einstweilen auf Rainer Mausfeld.

    P.S. Das wär’ doch ‘was für einen Sketch: Jemand geht in den Supermarkt und will nur die “+20% gratis” des Waschmittels, ohne den Rest.

  13. @frankundfrei: Psycho-Wissenschaften & so

    Nun ja, dass der Kapitalismus seinen Siegeszug antrat und in dessen Menschenbild das Funktionieren zentral steht statt des Erlebens (man erinnere sich an Fromms: Haben oder Sein), liegt auf der Hand. Daran angelehnt haben sich auch Psychologie und andere Sozialwissenschaften entwickelt.

    Dass die Versuche, Gesellschaft und Mensch per Gesetz besser zu machen, nur eingeschränkt erfolgreich sein können und manchmal sogar gegenteilige Effekte haben, ist geschenkt.

  14. @ Herr Schleim.

    Auf Dauer lösen Drogen keine Probleme, sie verstärken Probleme und schaffen ggf. sogar neue – also die Dauer des Konsums, nicht die dauerhafte Problemlösung, denn das können^^ (Garantien gibt es dabei kaum bis gar nicht, nur Erfahrungswerte was günstig und was weniger günstig ist) Drogen durchaus auch bewirken bzw. anstoßen, wie Sie z.B. mit der Schüchternheit und dem kennenlernen schon anführten. Ich will da jetzt gar nicht zu tief einsteigen, aber oft wird das auch ritualisiert und übertrieben, dann geht ohne die jeweiligen Substanzen gar nichts mehr – der Karneval ist auch da ein gutes Beispiel von ihnen. Ich sehe das eher als systembedingte Beruhigungsrituale ähnlich wie dem Lotto, oder allerlei völlig intransparenten Gewinnspiele im TV und im Internet – das Spiel mit der Hoffnung. Euphemistisch kann man das vielleicht “Lebenshilfe” nennen (siehe anderer Thread zu Cannabis) – fragt sich nur für wen da eine Hilfe ist – Brot und Spiele kennt man ja nun schon seit Zeiten des Römer-Imperiums und für was und wen das hauptsächlich gut und dienlich war.
    Menschen die “keinen Kopf” mehr für andere Dinge haben, als für ihre Arbeit und ihre, oft standardisierten, Gesellschaftlich vorgegebenen und akzeptierten Hobbys und Freizeitaktivitäten sind halt auch gute Untertanen, die sich dann abends nicht nur mit Bier (in der Pfalz ist es eher Wein :D) legal vor der Bilder-Göbbelsschnauze aka TV-Gerät wegdrönen, sondern dann auch legal, wie ohnehin schon illegal mit THC-Produkten – Cannabis Konsum macht nicht per se Intelligenter oder Aufgeweckter, es kann es wenn die Grundlagen bzw. ein gewisser kritischer Antrieb bzw. Neugierde (noch) vorhanden sind / ist, aber es gibt auch massenweise verblödete *hüstel* Kiffer die gar nichts mehr merken und das kann Cannabis auch verstärken – nicht nur die zahlreichen Komödien diesbezüglich zeugen davon, wie z.B. die “Viel Rauch Um Nichts” Reihe – die Fackel und ihr Kind!

    Was die Muslimen und Hindus betrifft. Wenn Sie das interessiert, dann müssen Sie vermutlich mit solchen Menschen darüber kommunizieren. Ich habe da weder Erfahrung, noch Interesse (generell habe ich an Religionen kein Interesse mehr, wobei der Buddhismus dabei die Ausnahme ist, denn dort gibt es keine Götter, nur den Lehrer und die Lehre – Hinduismus ist etwas anderes), aber solche Dinge gibt es nicht nur dort, sondern auch noch bei Wandersippen (Zigeuner darf man ja quasi gar nicht mal mehr denken LOL), also z.B. die Sinti und Roma, oder in Transsylvanien bei den Einheimischen, aber auch in den USA gibt es auch so etwas noch, bei streng religiösen Gemeinden.

    Ja Herrn Mausfeld erwähne und zitiere ich auch gerne, insbesondere wenn es um die repräsentative Schowdemokratie geht, oder die fasst völlig unsichtbar gemachte Teifenindokrination über alle Bildungs- Kultur- und Medieninstanzen hinweg.
    Slavoj Žižek brachte es für mich so gut wie unübertrefflich auf den Punkt, als er den Film “Sie Leben” von John Carpenter kritisch analysierte.

    According to our common sense, we think that ideology is something blurring, confusing our straight view. Ideology should be glasses, which distort our view and the critic of ideology should be the opposite, like you take off the classes, so you can finally see the way things really are. This precisely is the ultimate illusion!
    Ideology is not simply imposed on our self. Ideology is our spontaneous relationship to our social world, how we perceive its meaning. We, in a way, enjoy our ideology. To step out of ideology, it hurts. It’s a painful experience. You must force yourself to do it!

    Deutsche Übersetzung:
    Nach unserem allgemeinen Menschenverstand denken wir, dass Ideologie etwas ist, was unsere klare Sicht trübt und verwirrt. Ideologie wäre eine Brille, die unsere Sicht verzerrt und die Ideologiekritik sollte das Gegenteil sein, so wie man die Brille abnimmt, damit man endlich sehen kann, wie die Dinge wirklich sind. Genau das ist die ultimative Illusion!
    Ideologie wird uns nicht einfach auferlegt. Ideologie ist unsere spontane Beziehung zu unserer sozialen Welt, wie wir ihre Bedeutung wahrnehmen. Wir genießen in gewisser Weise unsere Ideologie. Aus der Ideologie auszusteigen, tut weh. Es ist eine schmerzhafte Erfahrung. Man muss sich dazu zwingen!

    Ich hatte auch mal versucht mich dem künstlerisch zu nähern und in 2 Musikstücken[1] dazu verarbeitet, sowie ein weiteres Stück[2] mit Sprachpassagen von John Carpenter selbst, der im Interview über diesen, seinen Film sprach. Er schrieb zu meinem Track, dass er ihn liebt, nachdem ich ihm ihn über E-Mail zeigte, was mich wirklich sehr freute, damals. 😀

    So, aber nun genug gequatscht, ist ohnehin schon wieder mehr als ich kommentieren wollte und auch genug Eigenwerbung, die ich mir nun hier erlaubte – falls diese stört, einfach heraus löschen, es wird die Welt nicht ändern, ob es nun dasteht oder nicht. Vielleicht interessiert es Sie und ggf. andere aber auch, insbesondere die Liebhaber der elektronischen Musik, die ja oft auch nicht abgeneigt gegenüber speziellen Substanzen sind 😉

    Beste Grüße!

    [1] https://www.therealsystemerror.de/grapplers-of-subconsciousness/perverted-ideology-put-on-those-glasses-single
    [2] https://www.therealsystemerror.de/grapplers-of-subconsciousness/sleep-consume-obey-they-do-live-trance-mix

  15. Ach, den Sketsch hab ich ja ganz vergessen – ja genau!
    Jetzt wo Sie es erwähnten, ist mir spontan Dieter Hallervorden dazu in den Sinn gekommen 😀 :

    *Palim Palim* Guten Tag. Ich hätte gern eine Flasche von den Gratis-Pommfrits! …. alles weiter bleibt der eigenen Phantasie überlassen. 😉

  16. @LUCiD: Ich hatte ja ein Beispiel dafür genannt, wie Substanzen nicht nur eine Krücke, sondern eine echte Hilfe sein könnten (z.B. bei der Anbahnung einer Partnerschaft); darauf könnten Sie vielleicht eingehen. Auch beim Gehirndoping, das ich hier schon viele Jahre behandele, könnte ich mir Vorteile vorstellen, wenn man damit etwa eine Phase akuten Stresses/Motivationsmangels* besser bewältigt; wenn diese Hilfsmittel allerdings chronisch nötig sind, sollte man schauen, ob man etwas an den Umständen ändern bzw. sich eine andere Umgebung suchen kann.

    * Mein Buch über Substanzkonsum habe ich mithilfe von Koffein und Alkohol (man denke an 0,2 bis 0,3 Promille) geschrieben. Das steht so auch im Schlusskapitel (“Personal Conclusion”); ohne diese Hilfsmittel hätte es wohl länger gedauert, doch das Manuskript musste Ende September ’22 fertig sein.

    P.S. Je nach buddhistischer Strömung (z.B. tibetanischer Vajrayana) werden auch im Buddhismus durchaus Göttinnen und Götter angebetet, doch das nur am Rande; das kann übrigens auch eine Bewältigungsstrategie sein.

  17. @ Herr Schleim
    Nein, ich will und kann darauf kaum eingehen, denn ich kenne zwar Beispiele, aber keine Positiven und “Partnerschaft” ist mir doch ein zu vager Begriff, z.B. was die Länge einer solchen betrifft. Partnerschaften von Drug-Usern kannte ich schon, aber bei diesen wusste ich nie, wie diese Zustande kamen und zumeist hielten diese Partnerschaften auch nicht lange. Ich will darüber auch nicht urteilen, ich bin weder Richter, noch will ich Menschen erklären, oder gar vorschreiben, wie sie ihre zwischenmenschlichen Dinge handhaben sollen oder gar müssen. Dazu sind, oder fühlen sich andere berufen, so z.B. Religions- und Sektenführer (ich muss da nur an die christlichen Kirchen, oder diese Moon-Sekte, oder an Scientology denken), oder Etatisten der Richter- und Politiker-Fraktion.

    Gehirndoping. Wen Sie mit gewissen Substanzen nach Ihrem eigenen Empfinden und Maßstäben besser funktionieren, dann ist das gut für Sie, kann aber nach meinem Empfinden nur insofern pauschalisiert werden, da nur eine begrenzte Anzahl an Substanzen zur Verfügung stehen, erlaubte noch weniger als mit den illegalen zusammen, die auf das Humanoide Sinnessytem dementsprechend wirken und ausnutzbar sind. Das ganze ist für mich sehr determiniert zu betrachten, zumal die Erfolge zumeist von der Gesellschaft ohnehin, oft unbewusst vorbestimmt sind und sich dann im Handeln des Individuums manifestieren bzw. wiederspiegeln (z.B. der Termindruck). Ansonsten halte ich das wiederum für weitgehend nicht zu pauschalisieren und bisweilen sogar für gefährlichen Trugschluss – wem es gutes tut, und wer damit zurecht kommt, bitteschön. Ich plädiere nur darauf, dass man sich zuvor bestens damit auseinander setzt und sich über das was man nehmen will, also über die Substanzen so weit es möglich ist zu informieren, bevor man eine Entscheidung trifft, also auch die möglichen Konsequenzen und Nebenwirkungen mit abwägen und damit meine ich jetzt nicht z.B. auf solche, für mich recht lächerlichen Schauspieler/Moderatoren im (angeblichen) Selbstversuch bei u.A. den “we love to tittytain you” TV-Sendern zu hören, da ist jeder, etwas erfahrene Psychonaut im Bekanntenkreis, dem man vertraut die weitaus bessere Wahl.

    First inform and than may choose and ever be responsible and stay safe!

    Was die buddhistischer Strömung betrifft, da haben Sie sicherlich recht und das wollte ich auch noch dazu texten aber meines Wissens sind das dann Mischformen der ursprünglichen Lehre mit anderen Strömungen, wie z.B. den Hinduismus. Aber wie schon erwähnt interessieren mich Religionen kaum noch bis gar nicht mehr und im Grunde meine ich damit auch den Zen-Buddhismus, wenn ich mich richtig erinnere, den ich aber auch nicht wirklich, über ein paar Weisheiten und eigenen Vorstellungen hinaus praktiziere.

    Ein schönen und guten Abend noch, Herr Schleim!

  18. 1.) Zur Wissenschaftlichkeit: Wenn der Cannabiskonsum sinkt könnte es ja sein, dass dafür schon mehr Personen bei Crystal oder Heroin o.a. angekommen sind… Also bitte die Drogenproblematik als Ganzes betrachten.
    2.) Man sollte Erkenntnisse nicht allein aus parameterarmen Statistiken ziehen. Drogensucht kostet Menschenleben, zerstört Lebensläufe und bringt großes Leid für die betroffenen Familien. Es geht um Schicksale. Bei einer Vielzahl dieser Schicksale stand am Anfang Cannabis.
    3.) Offenbar gibt es Menschen, für die Cannabis der Einstieg in eine größere Sucht ist, andere sind offenbar weniger gefährdet. Wer zu welcher Gruppe gehört, weiss man erst wenn es zu spät ist.
    Ich schreibe als betroffener Vater und möchte meinen richtigen Namen hier nicht mitteilen.

  19. @Müller: Danke für Ihre Offenheit. Soweit es mich betrifft, dürfen Sie hier gerne unter einem Pseudonym schreiben.

    Substanzkonsum ist auch eine ernsthafte Sache. Ich nehme an, dass Ihr Kind (Sohn?) trotz der Prohibition damit angefangen hat.

    Wenn Sie schon “Menschenleben” sagen, dann schauen Sie dann bitte in Kapitel 5 meines neuen Buches (gratis). Ein Blick auf die Grafik zeigt, dass selbst bei einer so abhängig machenden Substanz wie Fentanyl weniger die Substanz tötet als die falsche Drogenpolitik; hier: neue Verbote. Die haben in den USA über 500.000 Menschenleben gekostet und sehr viel mehr zerstört. (Das ganze Thema ist natürlich komplexer, als ich es hier in ein paar Sätzen zusammenfassen kann.)

    Den Gedanken mit der “Einstiegsdroge” kann man wohl als Mythos zurückweisen. Aber haben Sie bitte Geduld, wenn Sie das diskutieren möchten; ich bin sehr müde.

  20. Irgendwie ist die Diskussion immer noch sehr idealistisch und dualistisch, es geht hauptsächlich um Extreme. Dabei kann das ganze ja auch aus der Mitte betrachtet werden. Wir als Gesellschaft verbieten ja auch nicht Extremsport, was wahrscheinlich schlimmere Auswirkungen hat, die mehr kosten. Und da führen wir gar keine Diskussionen, im Gegenteil wir stellen uns darauf als Gesellschaft ein, Krankenhäuser arbeiten in der Skisaison anders, (um im Bsp. zu bleiben) Skilehrer und Fahrer versuchen risikoarme Alternativen zu finden (was für ein Wunder niemand ist gerne krank/verletzt) usw.
    Solange man diese Diskussion nur im Extremen führt bleibt die Fantasie das Problem mit einem Verbot lösen zu können und es wird damit ein Streit bleiben, dessen Konsequenzen hauptsächlich die Schwächsten trifft…

  21. @LUCiD: Nach meinem Verständnis ist ein Paar, dass sich vielleicht auf einer Feier nach ein paar Gläsern Sekt oder auf einem Rave mit Ecstasy gefunden hat, darum nicht vor allem “drug user” – es sind für mich Menschen, die, wie jede(r) andere auch, nach dem Glück für sich im Leben streben. Und ob Sie es glauben oder nicht: Auch Beziehungen von Abstinenzlern halten nicht immer ewig.

    Wo wir bei antiken Lehren waren: Eine beinhaltete, im Leben Maß zu halten und den Weg der Mitte zu bewandern; gegen alles zu sein, ist für mich kein Mittelweg. Und ich traue solchen Geschichten nicht, wenn jemand z.B. lange Zeit Alkohol getrunken hat und dann auf einmal, wie von einer Art Erleuchtung getroffen zu sein, berichtet, als Abstinenzler seien alle seine Probleme gelöst. Oft springt so jemand im Leben von einem Zug auf den andern. So kommt man auch weiter. Aber ob man so zur Bestimmung findet, bezweifle ich.

  22. @Bixon: Sport ist M…?

    Sport ist so ein unglaublich schlechtes Beispiel, ja: Da erzählen sie, es ginge um Gesundheit, während sich die Sportler hinter den Kulissen gerne mal Drogen spritzen, andere Medikamente nehmen – oder, getrieben von Funktionären und Trainern, einem Plan mit hohem Verletzungsrisiko folgen. Wofür? Für Geld und etwas Aufmerksamkeit. Aber Dabeisein ist ja bekanntermaßen alles. Zwinkersmiley.

  23. Stephan Schleim 02.08.2023, 14:59 Uhr

    […]Nach meinem Verständnis ist ein Paar, dass sich vielleicht auf einer Feier nach ein paar Gläsern Sekt oder auf einem Rave mit Ecstasy gefunden hat, darum nicht vor allem “drug user” – es sind für mich Menschen, die, wie jede(r) andere auch, nach dem Glück für sich im Leben streben.[…]

    Drug-User sind für mich Menschen die Drogen nutzen, das kann auch schon der Erstkonsum sein um z.B. die Neugierde zu stillen – also im Grunde wie jeder andere auch der nicht völlig Abstinenz lebt. Menschen die sehr viel bis übermäßig und gewohnheitsmäßig Drogen nehmen (viele bis die meisten der Kiffer und davon würden einige gern dauerhigh sein) sind für mich dagegen Drug-Abuser.

    […]Und ob Sie es glauben oder nicht: Auch Beziehungen von Abstinenzlern halten nicht immer ewig.[…]

    Was soll jetzt dieser Seitenhieb? TzTz Hab ich etwas von ewig oder von Abstinenz geschrieben, oder ist es etwa so, dass es Sie ärgert, wenn ich nicht auf ihre Fragen so eingehe wie Sie sich das wünschen? Fragen über Fragen.

    […]Wo wir bei antiken Lehren waren: Eine beinhaltete, im Leben Maß zu halten und den Weg der Mitte zu bewandern; gegen alles zu sein, ist für mich kein Mittelweg. Und ich traue solchen Geschichten nicht, wenn jemand z.B. lange Zeit Alkohol getrunken hat und dann auf einmal, wie von einer Art Erleuchtung getroffen zu sein, berichtet, als Abstinenzler seien alle seine Probleme gelöst. Oft springt so jemand im Leben von einem Zug auf den andern. So kommt man auch weiter. Aber ob man so zur Bestimmung findet, bezweifle ich.[…]

    Wo bin ich gegen alles, oder habe dazu angeraten gegen alles zu sein? Was soll das jetzt? Das interessiert mich überhaupt nicht, wohin sie nun abschweifen. Könnte es sein dass es Ihnen nicht passt, dass ich Religionen nicht mag? Und wenn sie so etwas unbedingt mitteilen wollen, dann richten Sie das bitte nicht ohne Bezug direkt an jemanden, sondern an die Allgemeinheit.
    Ich beschrieb mich auch nie als Alkohol-Abstinenzler, der durch Abstinenz Erleuchtung fand. Was soll also dieses, wie ich finde Ihnen leicht anhaftende, oberlehrerhafte jetzt?
    Und Bestimmung finden? Wenn Sie glauben Sie hätten eine Bestimmung, die Sie finden, oder gar erfüllen müssten, dann ist das etwas was Sie glauben, mit mir hat das nichts zu tun!
    Lassen Sie mich bitte mit ihren quasi religiösen Projektionen in Ruhe!!
    Und oben schreiben Sie wieder etwas vom Gratis(Buch) zu jemand Anderem – Macht der Gewohnheit oder kalkulierte Absicht?

    Ich bin raus.. War wohl keine gute Idee, hier mal wieder vorbei zu schauen, bzw. mich zum kommentieren hinreißen zu lassen. Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen irgendwo im Verlauf zu nahe getreten bin und / oder Sie, nach Ihrer Auffassung nicht richtig verstanden habe.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

  24. […]im Leben Maß zu halten und den Weg der Mitte zu bewandern; gegen alles zu sein, ist für mich kein Mittelweg.[…]

    Was Ihr Mittelweg ist, das ist IHR Mittelweg und von niemandem Anderen!

    Den Mittelweg zu bewandern beinhaltet aber, nach meiner Auffassung, nicht unbedingt Drogen nehmen zu müssen, damit es auch der richtige Mittelweg ist!

    Merken Sie welcher Bullshit / Hirnfick das ist?
    TzTz

  25. Ich will es mir mal wieder nicht verkneifen.
    Es ist zwar Abseits des Themas, aber Herr Schleim hat es selbst eingeführt und mag diesen Kommentar auch selbst wieder löschen, wenn ihm danach ist.

    (Seine) Bestimmung finden.
    Ein Widerspruch in sich, also im Grunde antagonistisch.
    Ich glaube nicht an Bestimmung (Determinismus ist damit nicht gemeint). Schicksal ist etwas anderes, wovon es, meines Wissen, auch mindestens zwei unterschiedliche Definitionen gibt.

    Wenn etwas vorbestimmt ist, dann kann man das auch nicht finden, dann gehört dieses tun, also die Suche danach zu dieser Bestimmung. Ansonsten, also wenn man falsch sucht, bzw. etwas falsches tut, d.h. diese Bestimmung gar nicht findet, dann kann sie auch gar nicht existieren, dann ist die glaubte Vorbestimmung der eigenen Existenz niemals etwas reales, etwas existentes. Entweder es gibt eine, von mir aus auch höhere Bestimmung und ich bin einfach ich selbst, ohne danach suchen zu müssen, oder es gibt sie eben nicht und das suchen danach, sowie der Glaube daran sie finden zu müssen / können ist völlig sinnlos.

    Man kann sich sein ganzes Leben auch irren und quasi selbst verarschen. Wenn’s schä’ macht! 😀

    Wie schon erwähnt bin ich nicht religiös und glaube nicht an so etwas.

    Beste grüße an alle die das lesen und weiterhin eine schöne Zeit!

  26. @Stephan Schleim

    Besten Dank für ihr neues Buch. Wird sicher neue Einblicke in ein seit Jahrzehntes umstrittenes Thema bieten und ist sehr notwendig in diesen Debatten.

    Gleich vorneweg stimme ich ihnen quasi unumwunden zu. Ich weiss, ist bisschen langweilig für eine Diskussion. Aber ich werde jetzt auch keine Contra-Argumente konstruieren, nur damit den Lesern was geboten wird.

    Über die Einlassung dieser Ärzte bräuchte man eigentlich kein Wort verlieren, da deren Argumente schon vielfach widerlegt sind. Leider finden sie immer noch Medien, die diesen Unfug verbreiten.

    Wenn die Gehirnentwicklung erst mit 25 Jahren abgeschlossen ist, weshalb steckt man dann junge Menschen mit 18 in Armeen und drückt ihnen Waffen in die Hand?
    Zumal recht heuchlerisch in einem Land wo sie an jeder Tanke Spirituosen mit weit über 40% Alkohol kaufen können.

    Wie sie schreiben ist der Konsum psychoaktiver Substanzen nicht zu verhindern und erst recht nicht per Gesetz zu verbieten. Auch dafür gibt es weltweit zahlreiche Belege.
    Gibt es irgendwo eine Kultur die nicht psychoaktive Substanzen gefunden und genutzt hat? Selbst die Völker Sibiriens (schwer dort was zum wachsen zu bringen) nutzen seit sehr langer Zeit Fliegenpilze (die wachsen wenigstens). Bestimmt weil die Kappen so lustig gepunktet sind.

    Völlig richtiger Punkt von ihnen. Es sind die (Lebens)-umstände welche die Sucht bedingen. Die Substanz ist nur das Vehikel. Zur Not sind es Verdünner in Klebstoffen wenn gar nicht anderes zu finden ist.

    Diesen Leuten muss geholfen werden. Sicher nicht durch Strafen und Wegsperren. Punkt.

    Schönes Beispiel auch von ihnen zu zeigen wie trotz der allgegenwärtigen Anti-Rauch-Kampagnen das Rauchen gerade bei den jungen Leuten wieder ZUnimmt. Da helfen weder Verbote, noch Gruselbildchen, noch Aufklärung, noch hohe Preise. Und nun?

    Es gab in den 90ern wilde Zeiten in der Techno- und Raver-Szene und ich langweile hier nicht mit Anekdoten. Da waren “Pillen” vielerlei Art sehr gegenwärtig. Wenn da vereinzelt jemand dauerhaft “abstürzte” lag das zu 100 Prozent an den Umständen. Waren die Pillen nicht verfügbar, wurde was anderes benutzt. Ja, oft der Alkohol von der Tanke. Der knallte zwar nicht ganz so schön, war aber problemlos verfügbar.

    Und selbst in Ländern wo das schwieriger ist mit dem Alkohol, wie etwa in skandinavischen Ländern, gibt es da keine Probleme damit?

    Die guten Bürger sollten ihr Lebensmodell für sich behalten und aufhören andere zu bevormunden.

  27. @Neher: Zustimmung

    Wenn die Gehirnentwicklung erst mit 25 Jahren abgeschlossen ist, weshalb steckt man dann junge Menschen mit 18 in Armeen und drückt ihnen Waffen in die Hand?

    Man denke einmal daran, in welchem Alter religiöse Gemeinschaften Menschen als Erwachsene aufnehmen (z.B. 13 bis 14 Jahre?). Und das galt lange als gute Tradition. Hier in den Niederlanden kann man übrigens ab 14 über seine Euthanasie entscheiden und ab 16 über einen Schwangerschaftsabbruch, auch ohne dass die Eltern eingeschaltet werden müssten.

    Die guten Bürger sollten ihr Lebensmodell für sich behalten und aufhören andere zu bevormunden.

    ^ Der wichtigste Satz hier auf dieser Seite.

  28. […]Aber ich werde jetzt auch keine Contra-Argumente konstruieren, nur damit den Lesern was geboten wird. […]

    — Erwin Neher 02.08.2023, 18:33 Uhr

    Nicht dass ich mich angesprochen fühle, aber ich habe auch die unterschwelligen Versuche von Herrn Schleim vernommen, die Diskussion zu lenken und sogar in eine gewünschte Richtung zu manipulieren. Den Ball lasse ich mir nicht zu spielen, denn es ist nicht (mehr) mein Kampf und auch nicht meine Karriere, oder mein Ansehen das mit einer Freigabe von Cannabis zusammenhängen würde. Trotzdem finde ich die Kritik an der bisherigen Drogenpolitik ja nicht gleich schlecht oder würde das gar verteufeln. Ich lasse mich nur nicht gern veräppeln oder benutzen.
    Wie auch immer….

    Opium fürs Volk! HaHa

    PS: Könnte es sein, dass der Gedanke einer Freigabe auch damit etwas zu tun hat, die sedierende, ja sogar oft verdummende Wirkung die damit auch einher geht auszunutzen? Das Wahlrecht ab 16 kommt ja auch nicht von ungefähr – von wegen Gehirnentwicklung. Wer’s weiß wird’ wissen!

  29. @LUCiD: Ich hatte den Austausch mit Ihnen in der Vergangenheit als angenehmer und konstruktiver in Erinnerung. Ich hoffe, Ihnen geht’s gut.

    P.S. Was heißt hier “Diskussion lenken”? Ich schreibe – und freue mich, gelesen zu werden. Außerdem gibt’s hier ein Diskussionsforum. Manche Blogs haben das ganz abgeschaltet, manche auf “moderiert” gestellt; bei mir ist es offen. Aber ich würde gerne schon ‘mal einen Gegeneinwand hören anstatt eines “Ihr Artikel gefällt mir nicht”. Ich gönne allen einmal ein Jahr Philosophiestudium, um Argumentieren zu lernen.

  30. Was ist denn hier los?
    @LUCiD @Stephan Schleim –
    Oft springt so jemand im Leben von einem Zug auf den andern. So kommt man auch weiter. Aber ob man so zur Bestimmung findet, bezweifle ich.
    Man kann halt entweder “seine” oder “die Bestimmung” suchen – auf den Kontext bezogen.
    (Nach sich oder nach “etwas”, das einen glücklich macht. Innen oder Außen.)

    Entweder nehme ich Drogen, weil ich mich zudröhnen will, oder weil ich meine, dies auf dem Weg “zu mir” zu brauchen.
    (Oder ich nehme keine, weil ich unbedingt “normal” sein will – oder weil ich mit dem Leben so klar komme.)

    Wenn man “nach/bei sich selber” sucht hat man gute Chancen, seine Bestimmung auch zu finden (Der Weg ist das Ziel).
    Sucht man dagegen nach “seiner Bestimmung” außen, also Dingen, die einem nicht nur Spaß bringen, sondern “glücklich machen” sollen, wird man nur lernen, dass so was bestenfalls langweilig wird oder halt einfach nicht klappt.

    Was soll das sein “meine” Bestimmung?
    Das kann doch nur etwas sein, das ich auch “annehme”, also völlig als Realität akzeptiere.
    Dadurch wird Realität aber ja nicht zu etwas statischem, sie ändert sich; entweder ist es “schön” – oder ich kann etwas draus lernen.
    “If you fokus on the pain, you will suffer, if you fokus on the lesson, you will grow”.

    @LUCiD – Ansonsten, also wenn man falsch sucht, bzw. etwas falsches tut, d.h. diese Bestimmung gar nicht findet, dann kann sie auch gar nicht existieren, dann ist die glaubte Vorbestimmung der eigenen Existenz niemals etwas reales, etwas existentes.
    Nö, das sind semantische Spielchen.
    Natürlich kann man sich auch selbst im Weg stehen, man leidet dann, aber hört davon nicht auf zu sein.
    (Wenn wir nicht aufpassen, steht sich die ganze Menschheit selbst im Weg und himmelt sich mit der Klimakrise.)

    Aber genau damit, dem Irren und dem Einsehen können des Irrtums, kann das mit der “Bestimmung” (dem Finden) auch klappen.
    Wir können auch als Erwachsene etwas aus “unseren Fehlern” (dem, was passsiert ist) lernen. Und darüber hinaus können wir lernen, was uns zu dem jeweiligen Fehler gebracht hat, welcher Irrtum dahinter steckt, eine Meta-Ebene sozusagen. Nicht wie Kinder, die lernen, wie “etwas funktioniert” sondern wie “wir funktionieren”; können lernen, gnädiger mit uns und darum vielleicht auch mit anderen zu sein. Wir determinieren uns selbst.

    Und ich rede hier nicht über Religion, also Barmherzigkeit, sondern über (Psycho)Therapie, der Möglichkeit, Glaubenssätze zu ändern.

    Womit wir dann auch wieder beim möglichen Nutzen von Kulturpflanzen mit Rauschwirkung wären.
    @Stephan Schleim @LUCiD – können wir uns darauf so ungefähr einigen?

    (Auch wenn es furchtbar kategorisch klingt, wie ich gerade merke.
    Ich will nicht sagen, es sei unsere Bestimmmung als Menschheit, “glücklich” zu werden. Aber ich glaube an das Potential des Lernens und dass dieses auch das “Wesen der Therapie” ausmacht. Eine rationale Form der Liebe, des Annehmens.)

  31. […]Ich hoffe, Ihnen geht’s gut.[…]

    Danke, aber mir geht es prächtig. Insbesondere, nach dieser heilscheinigen Fürsorglichkeit! Plötzlich soll es mir also nicht mehr gut gehen. LOL In was für eine Schule sind sie wohl gegangen?!

    Kennen Sie Gerd Postel? Der war einst, neben dem Posten des Oberarztes auch mal Gerichtsgutachter um Menschen zu etikettieren und ggf. einweisen zu lassen.

    Der Spruch von Ihm “Psychiatrie, das kann auch eine dressierte Ziege!” hab ich seit dem ich ihn das erste mal las im Gedächtnis.

    Ohhhh nein. Jetzt geht es mir gar nicht mehr gut, wenn ich so darüber nachdenke. Halt Doch – es geht mir wieder gut *puhhh*

    Eine Bitte noch zum Abschied. Entweder Sie gehen darauf ein oder nicht, ich will und kann ihnen das nicht vorschreiben.

    BITTE verlinken Sie NIEMALS mehr zu mir – ich selbst werde nun alle Verlinkungen bei mir zu ihnen entfernen und ggf. ganze Artikel (wie z.B. die Übersetzung) löschen.
    Und BITTE löschen Sie die oben von mir selbst eingestellten URLs (die Ihr Blog automatisch in Links umwandelte), oder gleich den ganzen Kommentar, der ohnehin nicht viel zur Sache beiträgt, also kaum konstruktiv ist.

    Konstruktiv – Die Keule der Vorzensur wenn Kritik nicht passt!

    Kennen sie eigentlich Shiva? https://www.youtube.com/watch?v=rOtZNLp4VQA

    Auf nimmer wiederkritzel…

    PS: Die Beweisführung ihrer unterschwelligen Diskussionslenkungsversuche schenk ich mir…. Ich will ihr Ego ja auch nicht noch mehr strapazieren.

  32. @Viktualia: Substanzkonsum

    Na, Sie kennen sich aus –

    Wie wäre es z.B. mit Substanzkonsum, um sich besser zu fühlen, etwas Unangenhmes nicht fühlen zu müssen (oder weniger intensiv), länger wach zu bleiben, mehr Spaß zu haben, mit Stress umzugehen, besseren Sex zu haben, weniger Schüchtern zu sein, dazu zu gehören, sich verbunden zu fühlen usw. usf. (Womit ich nicht sage, dass man das machen soll oder so eine Entscheidung immer etwas Gutes ist.)

    Die einfachen Grundlagen zum Thema sollte man inzwischen doch voraussetzen dürfen.

    P.S. @LUCiD: Netter Song; das erscheint mir als ein besserer Beitrag als Ihre Kommentare, aus denen ich gerade nicht so schlau werde. Was bei mir gerade lief: Jeroen van Veen, “Minimal Piano Collection”

  33. @Stephan Schleim – mein letzter Beitrag bezieht sich nur auf den Dialog bis 18:16.
    ——-
    Ich reite ja sonst nie auf Rechtschreibfehlern rum – außer es sind so sympathische Freud´sche Fehlleistungen wie das hier: bei mir ist es hoffen..
    Da musste ich grad echt schmunzeln.

    Ich finde es nicht “manipulativ”, wenn sie die Verantwortung dafür übernehmen, hier Hausherr zu sein.

  34. @Viktualia: Wissen Sie, wenn man tagtäglich solche Textmengen produziert, darf man sich auch einmal vertippen. Stellen Sie sich ein aspiriertes “H” vor, wie im Französischen oder Sanskrit, dann wird es von selbst “offen”. 😉

  35. @Stephan Schleim – (Womit ich nicht sage, dass man das machen soll oder so eine Entscheidung immer etwas Gutes ist.)
    Sondern?
    Dass ich die Grundlagen inzwischen draufhaben sollte? Thema verfehlt?

    Entschuldigung, aber reicht ihnen die Differenzierung zwischen “Innen oder Außen suchen” wirklich nicht aus? Im Kontext von “Bestimmung” und diesem Zitat?

    Substanzkonsum um sich entweder “dem System zu beugen”, oder an der eigenen “Determinierung” zu drehen – anders kann ich ihre Aufzählung auch nicht lesen. Hab ich das Thema wirklich verfehlt?
    Inwiefern?

    Ja, ich bin nicht auf die Legalisierung eingegangen, sondern das, was unabhängig von Prohibition auf den Konsumenten einwirkt.
    (Ehrlich gesagt habe ich mich davon trigggern lassen, dass das Zitat so klingt, als sei man/das Sein weg, wenn man keine Bestimmung habe.)

    Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dieser Nebenaspekt könne die Sache mit der “Informierten Entscheidung des Konsumenten” erhellen, einem wesentlichen Kritikpunkt, im Kontext davon, dass Drogen immer toxisch wirken, sonst wären es ja keine. (Ich hab ja auch im Hinterkopf, mit wie viel Salz man ein Kleinkind töten könnte oder dass es da mal hohe Steuern drauf gab.)

    Ich hab halt ne andere Perspektive – aber darum doch nicht “die Grundlagen nicht drauf”, ich bitte sie.

  36. @Viktualia
    Wegen der Freundlichkeit willen, weil Sie mich direkt antexteten.

    Ihre Dialektik in Ehren, aber meine Bestimmung, wenn man das Bestimmung nennen will, bestimme ich selbst. Danach muss ich weder suchen, noch muss ich sie irgendwie finden.

    Der Moment kennt kein Gestern und kein Morgen. Er ist nicht das Ergebnis eines Gedankens und deshalb kennt er keine Zeit.
    — Bruce Lee

    Wenn ich das finden muss für was ich angeblich bestimmt wäre (vielleicht weil mir irgendjemand so etwas eingeredet hat und es mich deshalb quält), dann ist es auch nichts aus mir selbs heraus, sondern fremdbestimmt. Und. Das. Ist nur das Leben an sich und meine Geburt bzw. die Zeugung durch meine Eltern (gesellschaftliche Zwänge gibt es selbst verständlich, zählen hierbei aber nicht dazu) – kurz, meine Existenz ist nichts selbstbestimmtes, so wie es vielleicht im Glauben der Reinkarnation halluziniert wir.

    Der Weg ist das Ziel ist schon ein prima Ansatz, aber hat für mich überhaupt nichts mit einer Bestimmung zu tun, sonder spiegelt nur das was ich oben schon schrieb, das einfach Sein – für Sie ist das ggf. diese Bestimmung die ich fiktiv erwähnte, das mag ich Ihnen aber auch nicht absprechen, wenn Sie das glauben wollen.

    Alles Gute!

    PS: Ich bin, also denke ich.
    https://www.youtube.com/watch?v=uetE5C2Tmfg

  37. @Viktualia: Substanzkonsum

    Sie haben sich ja, mit dem “Zudröhnen”, eines Jargons bedient, der eine gewisse moralische Ladung vermittelt, mir jedenfalls; und das passt auch ins Gesamtbild, das sich mir zeigt.

    Ihre Moralvorstellungen dürfen sie (und alle anderen) haben. Ich würde die Diskussion hier aber lieber so neutral wie möglich führen.

    Substanzkonsum um sich entweder “dem System zu beugen”, oder an der eigenen “Determinierung” zu drehen

    Mag sein. Man kann aber nicht immer sofort alles an den Lebensumständen ändern. Oft genug kann man es gar nicht. Warum sollte man dann nicht wenigstens prinzipiell Substanzkonsum in Erwägung ziehen? Das ist doch ganz normal.

  38. “Was viele aber nicht wissen: Das Risiko einer Substanzabhängigkeit ergibt sich zu einem Großteil aus den Lebensumständen und erfahrenen Traumata (dazu detaillierter in Schleim, 2023).

    Warum sollen aber Menschen, die mit Substanzkonsum die Härten ihres Lebens abfedern, von der Gesellschaft und der Justiz noch einmal größere Probleme gemacht bekommen? ”
    Danke für den Hinweis auf eine der schlimmsten Ungerechtigkeiten unseres Gesellschaftssystems, das ist in der Tat eine ganz üble Nummer und reicht alleine schon aus um das Narrativ der “toleranten Gesellschaft” infrage zu stellen.
    Fehlendes Wissen dürfte hier häufig auch nicht gewolltes Wissen sein, immerhin verstößt man sonst gegen die zeitgenössische Doktrin, daß jeder für alles selber verantwortlich ist, auch für die üblen Folgen jener Art von Lebensumständen auf die man keinen Einfluss hat.
    Natürlich kommt das immer von Leuten die nicht ansatzweise irgendwelche Härten hatten durch den Zufall ihrer biographischen Umstände.
    Interessanterweise geht das einher mit dem Mythos der Untherapierbarkeit und mit sonstiger Determination auf “irreversible Belastungen”.
    Wo Eigenverantwortung zur Chance werden könnte, durch Aufarbeitung mit Hilfe von Therapie, werden plötzlich diverse Riegel vorgeschoben.

  39. @DH: Toleranz & Inklusion

    Ja, genau – man gibt vor, es sei eine tolerante, inklusive Gesellschaft, während man jede noch so kleine Abweichung etikettiert (z.B. Legasthenie, Dyslexie, Dyskalkulie, ADHS usw.) und therapiert, während man Gleichzeitig die Träger dieser Etikette stigmatisiert.

    Absurderweise scheint es für manche jungen Leute heute nichts Schlimmeres zu geben, als kein passendes Etikett zu haben: Ja, was stimmt denn nicht mit mir?! Vielleicht ist die Antwort ganz einfach: Nichts!

  40. P.S. Dass das mit der Eigenverantwortung ein Trick ist, ist doch ganz offensichtlich: Natürlich sind die Personen vom Typ FDP-Wähler (um es einmal plakativ zu sagen) in der Lage, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen; und wo sie es nicht können, finden sie in ihrem privaten Netzwerk geeignete Hilfe (z.B. zur Steuervermeidung, Zwinkersmiley).

    Der Fehler besteht darin, von sich auf andere zu schließen: Die haben oft weder das Wissen noch die Kontakte – sondern im Gegenteil Hilflosigkeit erlernt (Stichwort: erlernte Hilflosigkeit vs. Selbstwirksamkeitserfahrung). Besonders zynisch wird es, diese Leute dann für ihr vorhersehbares Scheitern selbst verantwortlich zu machen; aber es entlastet das Gewissen.

    Solche Unterschiede haben nach der Wende Ost- und Westdeutsche nachhaltig gespalten; mit dem Erfolg der AfD kommt jetzt die Retourkutsche.

  41. @Stephan Schleim
    Dazu fällt mir auch Peter Sloterdijk ein:
    “Du mußt dein Leben ändern” .

    Nein, mußt du nicht. Außer du willst es.

  42. @Stephan Schleim
    ” aber es entlastet das Gewissen.”
    Wichtiges Motiv.
    “Solche Unterschiede haben nach der Wende Ost- und Westdeutsche nachhaltig gespalten; mit dem Erfolg der AfD kommt jetzt die Retourkutsche.”
    Und so manch andere Gruppierungen, mit derselben Folge.

  43. Was ist denn normal? LOL

    Ich scheine es ja nicht zu sein, wenn ich empfunden werde, als wäre ich krank.
    Was nicht passt, das wird passend gemacht, weg gelabert, zensiert – oder einfach radikal chemisch lobotomiert? Wenn man einzigartig ist, erzeugt das Angst? Oh die angeblich so tollen Spiegelneuronen, gibt’s die überhaupt wirklich. Ich las mal, das sein falsch.

    Philosophiestudium wird allen gegönnt? LOL! Auch denjenigen die sich das ggf. nicht leisten können, weil sie evtl. erst einmal Abschlüsse nachholen und somit bezahlen müssen und deshalb gar nicht studieren dürfen, oder die teuren Plätze an deer Uni für die Alten nicht latzen können?

    Was für ein elitäres Gequatsche! Der Hoffmann meinte ja auch, wie ich gehört habe, “wir” (https://neusprech.org/wir/ er und seine Fans?), oder meinte er eher sich selbst, ja nun schließlich wie ALLES funktioniert, dank dem LSD.
    Größenwahn scheint mir dabei noch untertrieben zu sein. Und. Dieser. Fängt bei und mit Cannabis an. Dass das keine Einstiegsdroge wäre, ist eine urbane Legende und kann auch nicht mit MatheStatistikTricks weg gezaubert werden.

    Nicht dass ich nicht jedem seinen täglichen 5 Minuten Größenwahn gönnen würde, aber hier geht es um ganze Gesellschaften.
    Ganz normal ist es auch überhaupt keine so genannten Substanzen zu konsumieren und damit meine ich nicht irgend welch fiktiven, aus Erinnerung zusammengebastelten Geschichten, denen man angeblich nicht traut – aber sich selbst traut man schon, wenn man solches Framing aus der eigenen Hirncrypta zaubert, schon klar wie Klosbrühe. So wie die Kriminologen auch allen Zeugenaussagen voll trauen, da die Erinnerung von Menschen ja immer perfekt funktioniert und gar gar nicht immer wieder aufs neue zusammengebaut werde muss um nicht zusammengedichtet oder erfunden zu sagen.

    Wahrlich ich sage euch… Ich bin hier fehl am Platz, bei diesem elitären Verein.

    Pass the dutschi to the left…..

  44. @DH: Sloterdeich

    “Du mußt dein Leben ändern.”

    Das hat er von Rilke. Irgendwie kann ich solche Philosophen nicht ernst nehmen, die das Wesentliche nicht auf 200, sagen wir maximal 300 Seiten fassen können.

    Na gut, nennen wir es Literatur. Im Wartezimmer der Arztpraxis könnte man es aushalten. Immer eine Seite. Dann ist man nach 720 Besuchen durch.

    P.S. Wie wäre es mit: Du musst dein Ändern leben.

  45. Ach, weil es mir gerade einfällt.

    Dass Drogenfreigabe auch etwas mit dem angestrebten Transhumanismus zu tun haben könnte, wird das einfach ausgeblendet und als VT abgetan?

    Na dann … Einfach weiter den Eskapismus Star Trek glotzen und dran glauben, dass LSD und ihre Jünger der 60er und 70er rein gar nichts mit Eskapismus und Transhumanismus zu tun hatten. Wer hingegen die Exopsychologie von damals kennt und ein wenig darüber nachdenkt, der weiß, zumindest ungefähr was ich meine.

    Warum will man, wie die Marry Pranksters, die Menschen einfach mit Gewalt zu der eigenen Einsicht zwingen – sogar Kindern haben die einfach LSD gegeben ohne Rücksicht auf Verluste!
    Wie sagen die Amis gern – pure Evil!

  46. meine Bestimmung, wenn man das Bestimmung nennen will, bestimme ich selbst. Danach muss ich weder suchen, noch muss ich sie irgendwie finden.

    @LUCiD
    Sehe ich auch so. Religiöse suchen immer den “Sinn des Lebens”, was der gleiche Quark ist.

  47. Wollten Sie nun Gegenargumente oder nicht? LOL

    Ich traue Menschen nämlich kaum über den Weg, die sich als Wohltäter hochstilisieren.

    *Ühhh* *schnief* Ich bekom meinen Stoff nicht legal bei Bin Tante Emma Laden – *heul*

    Dann mach konkret was gegen den, wie war das, Leviatan-Staat und winke nicht einfach ab!
    Denn “The most dangerous superstition” ist dein Staat – wie es Larken Rose so trefflich formulierte.

  48. @uwe hauptschueler

    Vielen Dank für die Zustimmung. Nicht dass ich die bräuchte, aber hin und wieder ist man dann doch nicht ganz allein[1] und sieht zumindest das jemand anderes ähnlich denkt 😉

    Sincerely LUCiD

    [1]

    Das stärkste Gefühl von Unsicherheit wird durch das Alleinsein verursacht und wir sind nicht allein, wenn wir nachahmen. So ist es mit den meisten von uns; wir sind das, was andere von uns sagen. Wir kennen uns sozusagen hauptsächlich vom Hörensagen.
    — Bruce Lee

  49. @uwe hauptschueler

    Sinn des Lebens.

    Ja, des selbe (gleich ist etwas anderes).

    Weil die Gesellschaft so ist wie sie ist und so viel Leid und Ungerechtigkeit existiert, lenken diese Leute, also diejenigen die hauptsächlich und ursächlich dafür verantwortlich sind die (ohne Wertung – einfachen) Menschen davon ab, sich bewusst zu werden wo sich der wirkliche Feind befindet und wo der ist – Brot und Spiele – Tittytainment – Opium fürs Volk – es sind genau diese Hirnficker der Religionen, handlanger über Äonen für die, angeblich von Gott selbst ernannten Führer. Sie verblenden die Menschen – ficken die Hirne auf übelste Weis und machen viele dadurch noch zu ihrer Arme der Finsternis für die Bonzen (klingt gut, ist aber nicht religiös gemeint ;)), ohne dass sich diese Schlafwandler darüber überhaupt bewusst sind und werden[1]
    Sie erfinden so etwas wie Theodizee um ihren Wahn zu rechtfertigen und wieder die Menschen die Fragen stellen übelst das Hirn zu ficken, nur wenn man das alles nur mal Spaßeshalber annimmt, warum muss denn Materie Materie verschlingen, also z.B. Lebewesen Lebewesen essen, Pflanzen sind auch Lebewesen, Plankton auch, wenn doch dieser Stümper im Himmel, anders kann ich ihn nicht betiteln, wenn ich nur kurz mal davon ausgehe, dass es so ein durchgefallener Gotteslehrling überhaupt gibt, allmächtig und überaus gut und gütig sein soll??
    Ich will jetzt gar nicht weiter darauf rum reiten, weil dann gibt das wirklich ein 300 Seiten Buch und nichts für die Hirnfickauslage der meissten Ärzte – selbst bei den Psychiatern im Wartezimmer wird man mit Psychopropaganda ala Brigitte, oder Cosmoplitan zugemüllt und zugenudged – aber ich habe hier nun, wenn ich mich nicht täusche, nun die ultimativen Widerlegung diese angeblichen barmherzigen Vater im Himmel nidergeschrieben. Wer (von euch – denkt nach) fabriziert sowas, wenn er allmächtig wäre und dazu auch noch ultimativ Gut? Das kann nur ein Sadistischer Spinner wollen, der sich am Leid ergötzt.

    Und kommt mir jetzt blos keiner mit Gotteslästerung – Das Judas Evangelium wurde längst gefunden und mit wissenschaftlichen Methoden als echt befunden. Darin kommt euer Heiland gar nicht so gut weg, wie ihr das gerne hättet. Laut diesm Evangelium (solte ich es eher Tagebucheintag oder antiker Vorläufer des Blogs / Weblog / DAS Webtagebuch nennen) Judas war nämlich ein sehr trauer Fan vom Lattenjupp und tat genau das, was dieser angebliche, übers Wasser latdchende Jesusheini wollte. Er wollte verraten werden und gab Judas die Anweisung dazu – ein klassischer Märtyrer also.
    Aber hey – fleissig verdrängen, dann kommt ihr auch in den Himmel!

    Und kommt mir auch blos keiner, ich hätte kein Stichpunktgeber gehabt und das ohne Grund und ohne Zusammenhang hier reingetipselt 😛

    Sorry uwe, wenn sie deswegen Sie jetzt bös anschauen 😉

    Ende des Romans — Den Herrn Schleim will ja niemand überfordern, mit all zu langer Belletristik /Ironie Off

    [1] https://www.youtube.com/watch?v=YgJ5ZEn67tk

  50. Achso, eins noch wegen der fiktiven Gotteslästerung.

    Gott will das ich so bin wie ich bin, er hat mich so gemacht – es ist meine Bestimmung!

    😛
    *rofl*

  51. Hach geht es mit guuuut! HaHa

    Jetzt betteln sie auch noch beim Staat für Drogen, diese abergläubigen Kindlein und merken gar nicht wie sie sich dabei noch mehr unterwerfen – is ja voll normal ey! So wie sie diesen Staat mit den erpressten Steuergeldern bis unter die Zähne bewaffnet haben und nun deshalb – voll normal ey – vor ihrem Staat, dem sie so viele schöne Waffen spenden, Angst habend um Drogen betteln und der eine oder andere Opportunist dabei noch Kapital draus schlägt, wenn er doch nur genug drogenverblödete Cheeleder anheuern kann. Wakanda über alles! (wie jetzt über alles? Ja klar is ja fiktives Wakanda und nicht pöses Deutschland), halt ne Superbowl über alles! na, zumindest die Werbung und die Fresssnacks, oder nicht?

    *Duck und weg* – sonst kommt noch der komische Verfassungschutz mit der ganzen Staatsgewalt und holt mich ab, wegen so komischem Zeug wie “Delegitimierung des Staates” oder anderen Willkürlichkeiten.

    NeNe – so wichtig bin ich nicht, lieber Staatsschutz. Und das ist auch gut so!

    Alles nur Komedy und rein Erfunden – jegliche Ähnlichkeiten mit real existenten Personen, Personinnen und Personkindlein ist völlig zufällig und mit Absicht ähhh ohne Absicht zu zusammen phantasiert.

    für riesige Nebenwirkungen fressen sie die Packungsbeilage und erschlagen sie den Irrenarzt ihres Apothekers.

    Mensch lach doch mal!

    Jetzt ist aber wirklich Ende, keine Zugabe mehr – versprochen @Schleim!

    Da wird ohnehin niemand draus schlau, bei so viel Destrukti *ups* Subversivität.

    Ach übrigens – diese Hazel Brugger (oder wie man den Namen schreibt) bzw. ihre Auftritte mochte ich mal und fand sie dabei echt lustig – nach den Artikeln hier verging mir die Freude daran, da noch mal zuzuschauen / zuzuhören. Eine unter vielen, die kommen und gehen.
    Podcast ist auch so ne Mode der medialen Vermüllung. Noch dazu andauernde unterschwellige Werbung für Apple und deren iPod – Wo ist blos mein Aspirin und mein Tempo, ich bekomme langsam Kopfweh und Nasenbluten, von dem ganzen Quatsch.

  52. Ups – Im Eifer des Gefechts fehlt trotzdem noch etwas, bzw. will ich ergänzen.

    Nachtrag @LUCiD 02.08.2023, 23:36 Uhr

    […]warum muss denn Materie Materie verschlingen, also z.B. Lebewesen Lebewesen essen, Pflanzen sind auch Lebewesen, Plankton auch,[…]

    Ergänzung:

    […]warum muss denn Materie Materie verschlingen, also z.B. Lebewesen Lebewesen essen, Pflanzen sind auch Lebewesen, Plankton auch, warum müssen Lebewesen überhaupt irgendwas essen um leben zu können, bzw. am leben zu bleiben[…]

    Ein angeblich allmächtiger und ultimativ guter, gütiger Gott, der so etwas schöpft (aus was? Eine Schöpfkelle voll Ursuppe? Kann man halt nix machen wenn der Rohstoff schon nicht der beste war, oder wie?) und nicht umgehend mit dem Finger schnippt um es zu verbessern der ist nicht allmächtig und schon gar nicht ultimativ gut!
    Wenn ich allmächtig wäre und nur das ultimativ Gute im Sinn hätte, dann wäre Leid (also auch Essen und trinken müssen), Ungerechtigkeit und das Böse überhaupt nicht existent – man würde davon überhaupt nichts wissen und niemals in Erfahrung bringen, denn es gäbe es einfach nicht, so ich das will als allmächtige Entität und die Menschen könnten immer noch ihren freien Willen im vollen Spektrum ausleben, wie sie es wollen, ganz ohne gut und böse – sondern nur Lieb(e) – ist das nicht genug oder braucht ihr unbedingt eine (getürkte) Prüfung?

    Maybe I’m a dreamer – but I am not the only one!

    Peace!

  53. Systematisierte Akte der Verzweiflung

    Die lange Geschichte der Kampfkünste zeigt, dass der Instinkt zu folgen und nachzuahmen den meisten Kampfkünstlern, Lehrern und Schülern anhaftet. Teilweise hängt das mit der menschlichen Neigung und Anlage zusammen, teilweise mit den gesetzten Traditionen, die hinter den mannigfachen Mustern der Stile zu finden sind. So ist es eine Seltenheit, einen ideenreichen, originellen Lehrmeister zu finden. Der Ruf nach einem Wegweisenden ist überall zu hören.
    — Bruce Lee

    Also, ignoriert mich, löscht mich, verunglimpft mich als hätte ich Fieber und wäre krank, nur weil ich originell bin, ein Original das ihr nicht verstehen wollt, oder zwar versteht, aber der Spiegel der Wahrheit zu sehr schmerzt.

    Wer nur Kampfkünste liest, der ersetze das mit Taoteking oder wie man das nun richtig schreibt.

    Und nun halte ich auch mein Versprechen von oben @Herr Schleim – vergessen Sie aber nicht, es ist nicht sehr klug und angebracht andere zu unterschätzen, nur weil sie ggf. nicht so ein umfangreiches, angelesenes, angelerntes und andressiertes Wissen haben wie man selbst.
    Sie haben mich herausgefordert und nicht anders herum und das wissen Sie auch sehr genau, wenn ich Ihren Intellekt nicht völlig unterschätze – diese Ausreden mögen bei Naivlingen funktionieren, aber nicht bei mir und dabei schließe ich es gar nicht aus dass ich mich hierbei auch völlig irre – nur – auf eine Bitte der Entschuldigung ihrerseits und eine umfassende, oder zumindest für Hauptschüler verständliche Erklärung, wartete ich vergeblich. Das hätte wahre Größe gezeigt und dafür hätte ich mich auch gebührlich bedankt.
    Es ist Ihr Blog, also stört es mich auch nicht sonderlich was sie tun und lassen, diesbezüglich.

    Es mag ja sein, dass Sie mit manchem Ihrer Leser synchron und im Einklang für die Gute Sache, denken, kommentieren und somit kämpfen können – dafür gebe ich mich aber nicht her, wenn ich mich verarscht / oder benutzt fühle, zumal bei mir erhebliche Zweifel daran bestehen, warum denn nun unbedingt die Drogen, zuvorderst Cannabis legalisiert werden sollen, obwohl schon Jahrzehnte, mehr oder weniger alles offen auf dem Tisch liegt.
    Ich denke, wenn Sie gewillt sind und sich etwas Mühe geben, dann erkennen Sie auch diese Kritikpunkte in meinen bisherigen Kommentaren und behaupten nicht einfach sie werden daraus nicht schlau oder sonst was abwertendes. Wie bitte? Sie sind Schlau und ich, bzw. meine Kommentare, egal welche, werden Sie auch gar nicht so einfach schlau machen können – ja ja Redensarten – immer gern genutzt um etwas durch die Blumen zu sagen und zu verschleiern.

    Ich bin nicht ihr Feind! War ich nie und werde es auch niemals sein, dazu mag ich Sie bzw. das was sie tun zu sehr!
    Ich bin aber auch kein Freund, noch nicht mal ein guter Bekannter von Ihnen. Im WWW wird das immer wieder vergessen – oh wieder eine “Freundesafrage” toll, noch mehr Blenderzahlen für die Sponsoren – Ich bin nur ein Stranger auf der Durchreise.
    Aber solche Frechheiten wie, “ob ich mich gut fühle” und dann auch noch fadenscheinig, denn nicht immer war ich hier in der Vergangenheit bei Ihnen z.B. “konstruktiv” – Denken sie nur mal an den Disput mit dem “aus der Reserve locken”, lasse ich mir einfach nicht bieten!

    You are just another brick in the wall! *sing* *pfeif*

    Punkt.

    Also machen Sie es gut Herr Schleim und haben Sie weiterhin (viel oder wenig, aber immerhin) Erfolg!

  54. @Herr Schleim
    Doch Eins noch, vielleicht ist es wichtig, zum besseren Verständnis.

    […]Ich hatte den Austausch mit Ihnen in der Vergangenheit als angenehmer und konstruktiver in Erinnerung. Ich hoffe, Ihnen geht’s gut.[…]

    Was den Austausch mit Ihnen in der Vergangenheit damit zu tun hat, ob es mir aktuell gut geht ist gut konstruiert, aber nicht weniger unsinnig im gesamten, da ich zu jemand anderen textete und Sie gar nicht klar machten, warum und wegen was Sie sich da einmischten und plötzlich mein Befinden erfragten.

    Es gibt Menschen, die haben ein Talent für so etwas und tun es unterbewusst. Es gibt aber auch Menschen, die ganz genau wissen was Sie tun und darüber Bescheid wissen wie es ggf. wirkt. (An dieser Stelle will ich auf . Dr. Judith Orloff am “Semel Institute for Neuroscience and Human Behavior” der Universität von Kalifornien, Los Angeles (UCLA) verweisen.)

    Ein paar Stichpunkte. Schock- bzw. Blitzhypnose, z.B. durch Angsterzeugung. Ist das erreicht, gilt rückwirkend, durch den unterschwelligen Befehl, der Ausweg für das Opfer doch (wieder) angenehm und konstruktiv zu sein und sich daran zu Erinnern (Inseption).
    Das ganze kann man dann auch wirkungsvoll und überzeugend verleugnen, da es ohnehin auch nur wenige verstehen würden und beim unwissenden Publikum hängen bleibt: “Richtig, der Typ hat nicht alle Latten am Zaun! Dem kann es gar nicht gut gehen!” denn was gut ist und was nicht hat man den meisten schon hinlänglich eingetrichtert (Tschuldigung Nürnberg) – insbesondere die Fürsorge öffnet Türen und Tore.

    Suchen Sie es sich aus, das eine oder das andere, oder gar nichts von beiden und denken einfach weiter, ich sei nicht ganz auf der Höhe und krank, oder ein Spinner, oder was auch immer.
    Ich will Ihnen damit auch nicht unterstellen, dass sie bewusst, oder gar böswillig so etwas tun. Ich will hier nur etwas die Sprache und ggf. NLP usw. beleuchten und wie so etwas wirken KANN – nicht muss. Und damit Ihnen auch etwas auf die Sprünge helfen, warum ich so und nicht anderes reagierte, denn ich hätte auch ganz gelassen irgend etwas zu ihren Theorien ups, Argumentenprabbeln können, ohne überhaupt irgendwie als smart ass / schlaumeier daher zu kommen – oder einfach gar nichts mehr tippen und beleidigt von Dannen ziehen.
    Wenn Sie verstehen was Autosuggestion bewirken kann und was man ggf. unter “Watchdogs” versteht, verstehen Sie mich vielleicht besser und werden auch etwas schlau aus mir 😉

    Und jetzt lese ich mir vielleicht Ihren jüngsten Artikel über Borderline noch mal durch, den ich nur kurz überflogen hatte.

    Danke für die Aufmerksamkeit! Und sicherlich auch für das lernen und die Erfahrung. Denn Erfahrung ist nicht etwa ein Zeitpunkt oder etwas das man quantisieren und ansammeln könnte (Erfahrungen) – Erfahrung ist eine lebendige und ständige Bewegung ohne Anfang und ohne Ende.

    Namaste

  55. @Uwe: Sinnfindung

    Ich weiß, was der Sinn meines Lebens ist. Mit Religion hat das nichts zu tun; mit dem, was ich hier mache, schon eher.

    Es hat sich gezeigt, dass Sinnfindung auch in der Medizin von Bedeutung ist – und zwar nicht nur für die psychische Gesundheit. Leute, die diesen Befund ignorieren, schaden den Patienten.

  56. @LUCiD: Kreativ und originell ist das, was Sie schreiben, mit Sicherheit. Ich kann solche Textmengen in den Kommentaren aber nicht mehr bewältigen; und würde mir auch etwas mehr Bezug zu meinem Blogbeitrag wünschen. Ihnen alles Gute!

  57. OK gut, ich werde es mir merken Herr Schleim.

    Bei 03.08.2023, 02:42 Uhr schrieb ich unter Anderem:

    […]wenn ich Ihren Intellekt nicht völlig unterschätze[…]

    Das sollte natürlich “überschätze” und nicht “unterschätze” lauten.

    Ihnen auch alles Gute!

    Und für alle Nachtschwärmer, zur guten Nacht, oder gar zum aufstehen das Radio aus der Klapsmühle:

    Supertramp – The Logical Song + Goodby Stranger
    https://www.youtube.com/watch?v=7ifyfuvoC8Q

    Und für alle deutschsprachigen Zuhörer:

    Hannes Wader: Heute hier morgen dort
    https://www.youtube.com/watch?v=2NNgv84dkvk

    Sendeschluß…… grrrtschhhhhrrrrfrrrr – schwarzes gegen weißes Rauschen…..

  58. @Stephan Schleim – was soll das?
    Sie haben sich ja, mit dem “Zudröhnen”, eines Jargons bedient, der eine gewisse moralische Ladung vermittelt, mir jedenfalls; und das passt auch ins Gesamtbild, das sich mir zeigt.
    Warum reißen sie das Wort “zudröhnen” aus seinem Zusammenhang mit
    oder weil ich meine, dies auf dem Weg “zu mir” zu brauchen. – um mir dann (ihre) “Moralvorstellungen” zu unterstellen und dann auch noch von einem “Gesamtbild” zu reden?

    Betrachten sie den Rest meiner Aussagen auch erst, wenn sie sie zerstückelt und neu zusammen gesetzt haben?

    Ihre Moralvorstellungen dürfen sie (und alle anderen) haben. Ich würde die Diskussion hier aber lieber so neutral wie möglich führen.
    Der erste Teil ist nicht mehr glaubwürdig und der zweite – auch nicht. Sie merken anscheinend gar nicht, wenn man ihre Meinung weitgehend teilt. (Geteilt hat. Mit “In der Dosis liegt das Gift” haben sie wohl weniger am Hut als ich annahm.)

    Substanzkonsum um sich entweder “dem System zu beugen”, oder an der eigenen “Determinierung” zu drehen
    Ich glaube tatsächlich daran, dass sowohl eine gute Therapie, als auch ein bewusster und vernünftiger Einsatz von Drogen Menschen “befreien” kann; es ermöglicht, eine reale Alternative zu leben.

    Mag sein. Man kann aber nicht immer sofort alles an den Lebensumständen ändern. Oft genug kann man es gar nicht. Warum sollte man dann nicht wenigstens prinzipiell Substanzkonsum in Erwägung ziehen? Das ist doch ganz normal.
    Während sie von Kompensation reden und meinen, ich sei diejenige, die falsch abgebogen sei?

    Man kann sich mit Drogen schaden, man kann damit einfach nur den Tag rumbringen und man kann daran wachsen – ist alles drin. Je nachdem, wie man damit umgeht.
    Würde man Cannabis legalisieren, hätte man mit allen drei Aspekten zu tun – man kann sich ja nicht aussuchen, wie wer reagiert.

    Keine Ahnung, was sie meinen, wenn sie von einer “neutralen” Diskussion sprechen. (Ärzte bashing?) Alle drei Möglichkeiten zu betrachten scheint es jedenfalls nicht zu sein. Bin raus.

  59. @Viktualia: Cannabis

    Würde man Cannabis legalisieren, hätte man mit allen drei Aspekten zu tun – man kann sich ja nicht aussuchen, wie wer reagiert.

    Würde man Cannabis verbieten, hätte man auch mit allen drei Aspekten zu tun – plus Verunreinigung der Produkte, fehlender Qualitätskontrolle und Kriminalität/Organisierte Kriminalität zzgl. deren Folgekosten.

  60. @Viktualia 03.08. 08:34

    „Man kann sich mit Drogen schaden, man kann damit einfach nur den Tag rumbringen und man kann daran wachsen – ist alles drin. Je nachdem, wie man damit umgeht.
    Würde man Cannabis legalisieren, hätte man mit allen drei Aspekten zu tun – man kann sich ja nicht aussuchen, wie wer reagiert.“

    Wenn bestimmte Drogen nur mit einer Freigabe durch den eigenen Hausarzt bezogen werden können, könnte man schon einen gewissen Einfluss auf Art und Dosis des Konsums nehmen. Etwa bei Heroin würde es Sinn machen, wenn der Süchtige wirklich schon mindestens z.B. 3 Monate süchtig sein muss. Oder bei Cannabis je nach Alter und Empfindlichkeit auch Mengenbeschränkungen oder Obergrenzen des THC-Gehalts ausgesprochen werden können.

    Ansonsten sollte sich der Staat nur da einmischen, wo wirklich klar ist, dass das auch sinnvoll ist. Lieber eine Regulierung im Grenzbereich weniger, dann aber Unterstützung da, wo es offensichtlich wirksam ist. So kann man eben auch mit kognitiver Verhaltenstherapie viel erreichen, vermutlich auch beim Drogengebrauch.

    Die psychosozialen Verhältnisse, und wie der betroffene Mensch selbst sich hier ein förderlicheres Umfeld aufbauen kann, und wie dieses wiederum z.B. durch betreutes Wohnen unterstützt werden kann, das ist ein lohnendes Projekt.

    @Bestimmung

    Es ist sicher klar, dass es genug Freiheiten im Leben gibt, und der einzelne Mensch meistens keinen eindeutigen Auftrag im Leben zu erfüllen hat. Es gibt hier immer viele Möglichkeiten, was man aus seinem Leben machen kann. Aber es macht auch sehr viel Sinn, sich eben dennoch genauer zu überlegen, was man denn wirklich machen will.

    Einmal um sich mit dem zu beschäftigen, was einem wirklich am Herzen liegt, zum anderen aber auch zu gucken, was die Welt jetzt wirklich braucht, und vor allem was nicht. Es ist schlichtweg meistens suboptimal, einfach hinter maximalem Umsatz hinterher zu rennen, und dabei auch noch den Planeten ohne Not zu beschädigen und den Mitmenschen dabei das Leben schwer zu machen.

    Der Krieg gegen Drogen ist wohl so ein Fall, und letztlich ein Bürgerkrieg gegen die eigenen Mitmenschen. Und das ziemlich ohne Sinn und Verstand.

  61. @Herr Schleim
    Ich versuche mich kurz zu fassen und den Bezug zum Thema nicht zu verlieren, bzw. gefallene Stichpunkte zu beachten.

    Stichpunkt Eigenverantwortung und was da im Zusammenhang gefallen ist, wie z.B. auch “Personen vom Typ FDP-Wähler” usw.

    Es ist nicht für jeden offensichtlich, insbesondere nicht für einfache Menschen, die auch ganz bewusst unmündig gehalten werden, im Sinne der Aufklärung, denn Bildung hat mit Aufklärung wirklich nur Rudimentär etwas zu tun. Und es gibt auch den Irrglauben, bzw Irrtum des “Gerechten Welt Glaubens”[1] bzw. “just-world falacy / hypothesis”[2], der u.A. auch mit religiösen Weltanschauungen zusammenhängt und von daher nicht ganz einfach zu knacken ist.
    Es ist aber auch schon lange kein Geheimnis mehr, der Begriff “Stallgeruch” kommt ja nicht von ungefähr, dass noch immer die Abstammung und der Rang in der Gesellschaft maßgeblich über Schicksale mitbestimmt (mein Kommentar oben, zum Zugang eines Philosophiestudiums, handelt auch davon und vom angeblichen Grundrecht auf Bildung).
    Eine Klassengesellschaft soll es bei uns angeblich gar nicht (mehr) geben, wir hier, mit der Demokratie (Lippmann, Mausfeld et al.) sind doch so aufgeklärt usw. Aber der / die Begriff/e, Mittel-, Unter- und Oberschicht[3] sind nicht gerade all zu selten in den Medien und den Köpfen präsent. Klassenkrieg[4] gibt es überhaupt nicht mehr, also die Vorstellung davon wurde auch fast völlig aus dem (erlaubten) Debattenraum und Denkspektrum der Massen getilgt.

    Würde man Cannabis verbieten, hätte man auch mit allen drei Aspekten zu tun – plus Verunreinigung der Produkte, fehlender Qualitätskontrolle und Kriminalität/Organisierte Kriminalität zzgl. deren Folgekosten.
    — Stephan Schleim 03.08.2023, 09:55 Uhr

    Dem kann ich voll zustimmen, wobei ich das “Würde[…]verbieten” nicht ganz verstehe und dies als Fehler interpretiere, da es doch in der BRD verboten ist und es hier(bei) um die Freigabe geht, oder nicht?
    Zu den Aspekten will ich noch anfügen, dass ich Drogenverherrlichung auch deshalb nicht mag, weil sie eben nicht nur gut, aber auch nicht nur schlecht sind – es kommt halt immer drauf an. Wer einen klaren Kopf behalten will, dem würde ich aber zumindest immer dazu erwähnen, dass es ggf. besser ist die Finger davon zu lassen, denn das kann auch gewaltig nach hinten losgehen. Insbesondere bei unerfahrenen Erstkonsumenten, aber das schrieb ich ja schon einmal oben.

    So, das war es mal an der Stelle und hoffe die Länge ist noch genehm.

    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gerechte-Welt-Glaube
    [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Just-world_hypothesis
    [3]

    It seems to me that the nature of ultimate revolution, with which we are now faced, is precisely this; That we are in process of developing a whole series of technics, which will enable the controling oligarchy, who have always existed and presumably will always exist, to get the people to love their servitudes.
    — Aldous Huxley

    Ich befürchte also und das erwähnte ich auch schon, dass die Freigabe von Drogen damit, also unter anderem mit dem SOMA Huxleys zusammen hängen könnte, man beachte dabei auch die Überflutung der Menschen mit Informationen (erst einmal neutral, also ohne gute oder schlechte Zuschreibung zu den Infos) – über Reizüberflutung und was das bei der menschlichen Psyche mit ihren zahlreichen ausbeutbaren Schwächen bewirken kann, das muss ich hier sicherlich kaum weiter ausführen.
    [4]

    Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.
    — Warren Buffett

  62. @Stephan Schleim
    “Irgendwie kann ich solche Philosophen nicht ernst nehmen, die das Wesentliche nicht auf 200, sagen wir maximal 300 Seiten fassen können.”
    Wenns denn was Wesentliches gibt…hab den manchmal gerne geguckt (gab mal eine Zeitlang eine Sendung im ZDF), die Faszination des Bizarren, einmal ist er unterm Reden eingenickt.
    ” Im Wartezimmer der Arztpraxis könnte man es aushalten. Immer eine Seite. Dann ist man nach 720 Besuchen durch.”
    Vielleicht hat er ja eine sterilisierende Wirkung…
    “Du musst dein Ändern leben.”
    🙂 ….kommt wieder drauf an wies interpretiert wird…Ändern gehört dazu, klar, aber es ist natürlich kein Selbstzweck wie bei Sloterseicht und Co.

  63. @DH 03.08.2023, 20:29 Uhr

    […]Wenns denn was Wesentliches gibt…[…]

    Ich weiß nicht genau um wenn oder um was es sich dabei genau dreht(e) der Name “Rilke” sagt mir jetzt nichts näheres. Deshalb wäre es vielleicht auch besser mich da raus zu halten. Es ist ja aber öffentlich und keine private Nachricht.
    Also. Wenn es nicht um etwas ganz spezielles geht, dann gibt es vermutlich auch nicht das wesentliche in der Philosophie, ansonsten wäre die Philosophie schon längst komplett abgefrühstückt, in einem Wälzer, oder einem Band zusammengefasst und nicht immer wieder erweitert worden.
    Mag sein, dass man Vorlieben hat und deswegen den Stil von jemandem nicht mag, das ist ja auch nicht schlimm.
    Aber um zum Punkt zu kommen.
    Es wurde auch schon bei mir hier angemerkt und bemängelt. Wenn ich in Laune bin und einfach mal so “Brainstorm”e, aber auch in Gesprächen, dann kann es vor kommen, wenn ich mich nicht selbst zügele, oder jemand anderes das nicht tut, ich oft vom Hundertstel ins Tausendstel komme. Weil eben sehr vieles miteinander verbunden ist.
    Vielleicht war auch das u.A. ein Grund warum man Philosophie von den (exakten) Wissenschaften (etwas) abgrenzte, weiß ich nicht genau könnte aber mit ein Grund gewesen sein, denn bei wissenschaftlichen Arbeiten findet man auch immer eine Einleitung mit einer Prämisse und der Zusammenfassung etc. um sich schneller ein Bild machen zu können, bzw. einen kurzen Überblick zu verschaffen.

    Was die Lebensänderung betrifft, würde ich die Varianten ohne Imperativ bevorzugen (wenn er keinen stichhaltigen Grund hat), wie es oben schon erwähnt wurde – nicht müssen, sondern (selbst) wollen ist vielleicht das Zauberwort.
    Es sei den man verkehrt gerne in der S/M-Szene und gibt, respektive erhält gerne Anweisungen im Befehlston – Spässle, es kommen jetzt auch keine PEGI18+ NSFW Anekdoten.
    Das Leben ist nichts Statisches und ohnehin im beständigem Wandel, wie es auch hier z.B. zur Gehirnentwicklung angesprochen wurde, eine Änderung findet dementsprechend ohnehin statt.
    Es kommt also eher darauf an wie man sich selbst[1] wahrnehmen will und / oder wie andere das das tun sollen – letzteres gehört eher zum Hörensagen und ist oft gar nicht so wichtig, wenn man nicht der Yellowpress, oder einem Starkult verfallen ist, oder das Ansehen eine zu wichtige Rolle in z.B. einem Beruf bzw. der Karriere einnimmt. Kleider machen Leute ist nur eine oberflächliche Illusion. Aber der Organismus, bzw. das Gehirn scheint ja auch recht faul, wenn es um Energieverbrauch bzw. -verbrauchsminderung geht……

    Ach so, wen es stört. Oben bei LUCiD 03.08.2023, 20:16 Uhr
    Den “Klassenkrieg[4]” als “Klassenkampf[4]” lesen.

    [1] Vom Selbst-Bewusstsein

    Die meisten von uns haben ein sehr heftiges Verlangen, sich als Instrumente in den Händen von anderen sehen zu wollen, um sich damit von der Verantwortung für Handlungen zu entbinden, die von unseren eigenen fragwürdigen Neigungen und Impulsen verursacht werden. Sowohl die Starken, als auch die Schwachen greifen nach diesem Alibi. Die letzteren verstecken ihre Übeltaten hinter der Tugend des Gehorsams. Ebenso versuchen sich die Starken los zusprechen, indem sie sich als ausgewählte Werkzeuge einer höheren Macht ausgeben – Gott, Geschichte, Schicksal, Staat oder Menschheit.
    Ebenso haben wir mehr Vertrauen in Dinge, die wir nachahmen, als in Dinge, die wir selbst schaffen. Von Dingen, die ihre Wurzeln in uns selbst haben, können wir für uns kein Gefühl der absoluten Gewissheit ableiten. Das stärkste Gefühl von Unsicherheit wird durch das Alleinsein verursacht und wir sind nicht allein, wenn wir nachahmen. So ist es mit den meisten von uns; wir sind das, was andere von uns sagen. Wir kennen uns sozusagen hauptsächlich vom Hörensagen.

    Um von dem verschieden werden zu können, was wir sind, müssen wir zuerst ein bestimmtes Bewusstsein von dem entwickeln, was wir sind. Man kann ohne das Bewusstsein von einem selbst, das Selbstbewusstsein, nicht feststellen, ob dieses Verschiedensein nur zu einer Verstellung führt oder zu einer wirklichen Änderung.
    Es ist bemerkenswert, dass genau diejenigen, die am meisten mit sich selbst unzufrieden sind, die am stärksten nach einer neuen Identität suchen, auch das wenigste Selbstbewusstsein haben. Sie haben sich von einem ungewollten Selbst abgewendet und konnten es deshalb nie genau untersuchen. Das führt dazu, dass die meisten unzufriedenen Leute sich weder verstellen noch eine wirkliche Änderung erreichen können.
    Sie sind durchschaubar, und ihre ungewollten Eigenschaften bestehen durch alle Versuche von Selbst-Dramatisierung und Selbst-Umwandlung.
    Es ist der Mangel an Selbst-Bewusstsein, der uns durchsichtig macht. Der Geist, der sich selbst kennt, ist undurchsichtig.
    — Bruce Lee

  64. @Stephan Schleim 01.08.2023, 19:37 Uhr

    Bezüglich buddhistischen Strömungen. Nur um das hier noch etwas festzuhalten und Interessierten Lesen ggf. weitere Infos zu bieten.

    Bei Ihren Nachbarn hier bei Scilogs, gibt es einen tollen Artikel dazu.

    Religion ohne Gott – Zen-Buddhismus

    […]Von Sonja Neß, auf den Scilogs gut bekannt als konstruktive Kommentatorin “Mona”:

    Der Zen-Buddhismus ist ein philosophischer Glaube ohne Gott. Trotzdem sind seine Anhänger keine Atheisten im klassischen Sinn. Die Weltanschauung ähnelt zwar dem Pantheismus, verzichtet allerdings auf dessen religiöse Attribute. Dementsprechend lautet eine der Kernaussagen: „ Eins ist alles und alles ist eins!“ Zen ist keine Religion im herkömmlichen Sinne, denn es gibt weder eine festgeschriebene Lehrmeinung noch ein Dogma. Seinem Wesen nach ist Zen deshalb auch mit der modernen Wissenschaft kompatibel. Es kann als eine Art „missing link“ zwischen Religion und Atheismus angesehen werden, denn es bildet keinen Graben sondern schafft eine Verbindung.[…]

    https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/religion-ohne-gott-zen-buddhismus/

    Einen lieben Gruß an “Mona”, die mich dort mit dem “Bruce Lee Tao” erwähnte bzw. verlinkte. Dankeschön “Mona”!
    Bruce Lee studierte u.A. auch Philosophie und war jemand, der es zu seiner Zeit, wie kaum ein anderer, Verstand die Philosophien der fernöstlichen und die der westlichen Hemisphären anzunähern.

  65. @LUCiD – Um von dem verschieden werden zu können, was wir sind, müssen wir zuerst ein bestimmtes Bewusstsein von dem entwickeln, was wir sind.

    Das ist doch genau das, was ich meine (bzw. was ich als “man muss erst ein Ego haben, um es zu überwinden” kannte.)

    Man kann ohne das Bewusstsein von einem selbst, das Selbstbewusstsein, nicht feststellen, ob dieses Verschiedensein nur zu einer Verstellung führt oder zu einer wirklichen Änderung.

    Und diesen Teil habe ich mit dem Verweis auf Lernen, bzw. Therapie ausgeführt – denn einen Therapeuten ahmt man nicht nach, man lernt in einer Therapie “richtig” zu lernen. (Also das neue Verhalten auch zu behalten.)

    Das Leben ist nichts Statisches und ohnehin im beständigem Wandel, wie es auch hier z.B. zur Gehirnentwicklung angesprochen wurde, eine Änderung findet dementsprechend ohnehin statt.
    Der Mensch determiniert sich selbt. Im Guten wie im Schlechten.

    Und hierzu noch – Die meisten von uns haben ein sehr heftiges Verlangen, sich als Instrumente in den Händen von anderen sehen zu wollen,
    was von Hannah Arendt: “Kein Mensch hat das Recht, zu gehorchen (nach Kant).”
    Wir haben eher die Pflicht, den Mut aufzubringen, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen.

    Naja, und in dem Kontext wäre das mit der Legalisierung ja dann schon relevant – aber hier soll es wohl eher um plus Verunreinigung der Produkte, fehlender Qualitätskontrolle und Kriminalität/Organisierte Kriminalität zzgl. deren Folgekosten. gehen.
    Darum bin ich ja eigentlich raus…

    (In meinen Augen Nebenschauplätze, die sich auf die Verantwortung der Regierung beziehen – der sie sich, ohne Legalisierung, halt entziehen kann.
    Und die, nach Legalisierung, als Problem so lange bestehen bleiben, bis man sie löst.

    So wie auch die von mir aufgezählten Folgen des Ge- bzw. Missbrauchs durch Konsumenten.
    Warum “meine” Verbraucheraspekte da nicht relevant seiein, erschliesst sich mir nicht.)

  66. @Viktualia 04.08.2023, 09:03 Uhr

    verzeihen Sie mir bitte, dass ich Ihre bisherigen Kommentare hier nicht so sehr verfolgte und auch nur auf einen, in dem Sie mich direkt anschrieben eingegangen bin.

    Also nur kurz – sofern ich das schaffe 😀

    […]Das ist doch genau das, was ich meine (bzw. was ich als “man muss erst ein Ego haben, um es zu überwinden” kannte.)[…]

    Wenn Sie das so verstehen wollen, dann will ich ihnen da nicht widersprechen – aber im Grunde ja, stimmt schon, wenn man das umgangssprachliche “Selbstbewusstsein” als Ego / Willensstärke o.Ä. assoziiert.

    […]Und diesen Teil habe ich mit dem Verweis auf Lernen, bzw. Therapie ausgeführt – denn einen Therapeuten ahmt man nicht nach, man lernt in einer Therapie “richtig” zu lernen. (Also das neue Verhalten auch zu behalten.)[…]

    Wer unbedingt eine Therapie haben will, weil das System oft gar keine andere Wahl lässt, sei’s drum. Ich halte überhaupt nichts mehr von klassischen Psychotherapien, da sie mehr oder weniger auch nutzlos sind. Das haben Metastudien auch gezeigt, aber nageln Sie mich da bitte nicht fest, ich habe keine Lust mehr dazu, das heraus zu suchen und zu belegen.
    Was ist richtiges Lernen? Nun ja, Lernpsychologie ist schon ein sehr interessante Feld, aber über dieses Schulsystem in der BRD, wo ein Menschenrecht auf Bildung plötzlich als Pflicht daher kommt, da kann ich nur wieder auf den Wahnsinn verweisen und auf die umgangssprachliche Schizophrenie – sonst wird das nur wieder zu sehr Abseits des Themas.

    […]Der Mensch determiniert sich selb[s]t. Im Guten wie im Schlechten.[…]

    Auf gewisse Weise, ja. Aber das System, bzw. die Strippenzieher im Hintergrund steuern auch das. Schauen Sie sich die neueren Projekte des Militärs an, wo die Menschliche Psyche als neues Feld der Kriegsführung auf gemacht wird – ganz offiziell.
    Das ist aber im Grunde gar nichts neues. MK-ULTRA (Monarch etc. dunkelste Kapitel der Psychiatrie auch in Europa / England) mit LSD (siehe Church Committee), z.B. wurde die damalige Friedensbewegung bewusst mit Drogen beeinflusst, um sie von einer ernstzunehmenden Bewegung, in Flower-Power prabbelnde Hippies zu verwandeln.
    Aldous Huxley und seine Familie, insbesondere Julian Huxley waren auch keine Chorknaben und Eingeweihte, sowie auch der Schüler George Orwell, wenn ich mich da gerade nicht irre, aber die Blaupausen der beiden kann man heute in der Gesellschaft überdeutlich erkennen. Nein. Z.B. “Schöne neue Welt” ist nicht nur ein Roman (oder literarisches Exposé), die Matrix Filmreihe ist auch nicht nur ein Hollywoodstreifen des Action und Mindfuck Genres. Sowie H.G. Wells mit einigen Büchern über die NWO auch.

    Aber das alles führt hier wirklich zu weit und ich will nicht wieder den Herrn Lehrer (Zwinker Zwinker) auf den Plan rufen, auch wenn das alles mMn mit der Legalisierungsproblematik auch zu tun hat.

    @Hannah Arendt
    Ja, auch da will ich Ihnen zustimmen und die “Banalität des Bösen” hat nicht etwa an Aussagekraft verloren, ganz im Gegenteil.

    Hier ist mal Ende.
    Ach die Regierung. In der Politik geschieht nichts zufällig, hat mal jemand gesagt. Gerade das was Sie ansprechen, also die Qualität der Drogen, ist für mich an Scheinheiligkeit der Politiker kaum zu überbieten. Gesundheitspolitik ist ein Euphemismus der übleren Sorte. Aber darauf will ich hier gar nicht mehr näher eingehen, sonder nur noch so viel im Zusammenhang mit Ihrem Hannah Arendt Zitat etc. – schauen Sie mal ob ein abhängig Beschäftigter Mensch überhaupt selbst entscheiden darf ob er krank ist oder nicht und damit meine ich jetzt nicht die 3 Tage am Anfang, melden muss er ohnehin sofort, sobald er wegen Krankheit nicht zur Arbeit kommt.
    Es wird den Menschen also schon da von Grund auf Misstraut und das macht auch etwas mit Ihrer Psyche[1] in Bezug auf die Müdigkeit – Ob das nun im System gerechtfertigt ist oder nicht (also die ständige Kontrolle) ist ein Anderes Thema – aber Kontrollwahn ist auch ein starkes Merkmal von totalitären Systemen.
    Solange das System Arbeiter braucht, ist auch deren Gesundheit nur insofern wichtig, weil man eben kranke Menschen kaum ausbeuten kann – das zeigt sich für mich auch an / bei der Rentenpolitik. Aber das ändert sich ja auch gerade, mit der “Digitalisierung” – da kann man auch die Kranken ausbeuten – Daten sind das neue Gold.

    [1] Think for yourself, and question authority! — Tim Leary

    Viktualia. Lassen sie es sich gut gehen und haben Sie weiterhin eine schöne Zeit!

  67. @Stephan Schleim 01.08.2023, 09:55 Uhr

    Bewältigungsstraegie

    Ich weiß nicht wie gut Sie sich mit den Substanzen selbst auskennen. Bis auf Alkohohl, hab ich jetzt nichts erkennen können, das sie selbst schon probiert haben. Vielleicht hatte ich etwas übersehen, aber gerade Cannabis und dessen psychedelischer Wirkstoff, macht nicht einfach per se Lustig etc. und ist für eine Bewältigung von schlechten Gemütszuständen denkbar ungeeignet. Auch bei der Anbahnung von zwischenmenschl. Beziehungen ist das kaum brauchbar, es sei denn man ist sich ohnehin nicht fremd und gehört zu einer Kiffer-Clique.
    Momentane Gemütszustände werden eher verstärkt und nicht umgewandelt. So kann eine Schüchternheit noch extremer werden, ebenso eine Introvertiertheit etc. – für so genannte Depressive, wäre z.B. MDMA vermutlich ohnehin besser geeignet.
    Cannabis kommt dem Alkohol zwar in gewisser Weise recht nahe, ist aber gerade zur Enthemmung und Auflockerung denkbar ungeeignet, wenn man das nicht ohnehin schon ist und sich in der jeweiligen Umgebung mit dem Menschen wohl fühlt.
    Bei Psychedelika, insbesodere bei starken, wozu manche Sorten des Cannabis sicherlich auch gezählt werden können (bei Erst- und Selten-Konsumenten verstärkt), ist auch IMMER das Set und das Setting wichtig. Jemandem der gerade ein schweren Unfall, oder einen Mordversuch überlebte, wird man gewiss kein flüssiges THC oder LSD in den Tropf geben oder Srooms, um ihn zu beruhigen, da wir eher der Puls durch die Decke gehen – spässle – aber Sie verstehen sicherlich worauf ich damit hinaus will.

    Ob Cannabis beim schreiben Ihrer Bücher hilfreich sein kann – möglicherweise, ja. Auch wegen einem Termindruck. Muss es aber NICHT, denn es kann auch sein, dass Sie während sie unter Einfluss schrieben glauben, das beste Buch der Welt zu verfassen und dann, wenn Sie es am nächsten Tag nüchtern lesen, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich wundern, wo denn nun diese Genialität im Text hin ist.
    Vielen Künstlern ist das schon so gegangen und dazu kommt auch noch der Gewöhnungseffekt. Wenn man unter Drogeneinfluss gute Werke erstellt, wird das schnell zur Gewohnheit. Der Substanzkonsum steigt und bald scheint es unmöglich ohne die Substanz überhaupt noch etwas gutes zustande zu bekommen.

    Hier noch eine Webseite mit nützlichen Infos, für Leute die das Thema näher interessiert: https://www.setandsetting.de/psychedelika/#Substanzinformationen

    Und nicht vergessen: First inform and then may choose and ever be responsible and stay safe!

  68. @LUCiD: Substanzen

    Am Ende meines Buches (Kap. 5, “Personal Conclusion”) habe ich meinen Substanzkonsum gebeichtet: Fürs Schreiben habe ich neben Koffein auch geringe Mengen Alkohols (vielleicht so auf 0,2-0,3 Promille) konsumiert; das Half der Konzentration am Nachmittag/Abend und kompensierte den Stress auch etwas.

    Über Psilocybin schrieb ich erst kürzlich; mein Erfahrungsbericht steht noch aus. In meiner Jugend: Cannabis. Ich denke schon, dass wir damals “gekifft” haben, um unsere Emotionen zu regulieren.

    Ein Buch zu schreiben kann ich mir damit aber eher nicht vorstellen. Vielleicht würde das Mittel aber den Schlaf fördern?

  69. @Herr Schleim

    […]Ich denke schon, dass wir damals “gekifft” haben, um unsere Emotionen zu regulieren.[…]

    Was das genau bedeutet kann ich nicht nachvollziehen. Wer ist wir? Von der Clique hatte ich es ja schon und wer sich mit dem Stoff auskennt, kann ihn sicherlich auch nutzen um gewisse Zustände herbeizuführen, gerade mit Erfahrung nimmt man dann aber u.U. gar nichts oder etwas anderes, das besser zur jeweiligen Arbeit passt.
    Wir haben auch oft gekifft um einfach nur Spaß zu haben. Aber wie schon erwähnt wussten wir auch über die Substanz genug Bescheid und es waren ja auch oft Festtage wie Silvester u.Ä. und nicht zu Beerdigungen.

    Im Laufe meines Substanzkonsums wurde ich aber auch Zeitweise hypersensibel, sodass ich gar nicht mehr mit jedem und schon gar nicht mehr mit fremden Menschen kiffen wollte – Synästhesie ist dabei nur ein Begriff. Gruppendruck ein weiterer. Wer sein Leben ändern und weg von Drogen kommen will, dem ist anzuraten (radikal) Menschen und Gruppen zu meiden, bei bzw. in denen konsumiert wird. Der Rückfall in alte Gewohnheiten passiert schneller als man denkt. Ein Bekannter musste z.B. seinen Führerschein für nicht unerhebliche Zeit abgeben und sehr viel Geld investieren bis er ihn wieder bekommen konnte, nur weil er auf einer Hochzeitsfeier zum kiffen verleitet wurde und dann mit dem Auto nach Hause fuhr.
    Da wäre z.B. auch die Legalisierung hilfreich gewesen und würde sogar diese legale Kriminalität der MPUs und alles drum herum etwas eindämmen oder gar ganz austrocknen. Es ist also auch von daher verständlich, wenn gewisse Berufsgruppen mit deren Ökosystemen gegen die Legalisierung wettern und lobbying betreiben.
    Soweit ich weiß hat man auch schon THC-Tests für den Straßenverkehr entwickelt, die gecht genau sein würden (bin mir gerade nicht sicher, aber auch über die Atemluft, wenn ich mich recht erinnere).

    Die Entkriminalisierung ist also auch ein starkes Argument für die Freigabe, die mit anderen Argumenten Hand in Hand gehen. Nur, wer finanziert dann den Lebensunterhalt der Cannabis-Bauern z.B. in Marokko – zumindest um den Übergang zu einer anderen Form des Broterwerbs zu ermöglichen.

    Die Problematik ist Komplex und dass Drogen auch Geheimorganisationen und deren Machenschaften mit finanzieren kommt da noch hinzu, der Kampf gegen die Drogen ist also auch sehr Scheinheilig und eher eine Monopolsicherung, des Profites Willen. Pablo Escobar musste ja auch erst weg, als er zu größenwahnsinnig wurde und Politiker umbringen lies etc.
    Miami würde vermutlich heute gar nicht so existieren, wenn die schwarze Witwe und andere nicht massive das Kapital angezogen hätte, aber dann die Drogenkriege auf den Straßen überhand nahmen, usw. usf.

    Das war es aber jetzt von mir zu dem Thema und vor allem aus dem eher privaten Bereich. Das hat im Grund im WWW nichts verloren und ich rate auch jedem Jungen Menschen davon ab, ohne Pseudonymisierung so etwas Rückverfolgbar ins Netz zu Posaunen. Bei nicht pers. bekannten Personalern und anderen Zwangskrä… *ups* leichter Ausrutscher in die Physik… Führungskräften, ist ein gesundes Misstrauen angebrachter als so mach einer denkt.

  70. @Schleim
    Was den schlaf fördern betrifft. Auch da kommt es halt darauf an, wie Sie bzw. das jeweilige Individuum das verträgt.
    In der Phase der Hypersensibilisierung war es für mich nicht sehr ratsam, wenn ich Termine hatte und einhalten musste, zuvor etwas zu kiffen und damit meine ich um die 1 – 2 Tage zuvor, denn es wirkte gerade anders herum – an Schlaf war nicht zu denken. Es wirkte wie ein Aufputschmittel.

    Wie schon erwähnt, ist die Problematik bzw. das Thema sehr komplex!

  71. @Marokko
    Vielleicht würden die Hanfanpflanzer dort ja auch profitieren, wer weiß. Aber bezweifeln kann man das schon auch. Warum die Bauern dort unterstützen, wenn Hanf so gut wie überall gedeiht. Sogar im Keller mit automatisierten Lampen, Wasser, Nähstoffe usw.

  72. @Herr Schleim
    zu Ihrem Artikel über Psilocybin

    Ja, guter Artikel und ohne jetzt länger und tiefer darüber nachzudenken ist er aus meiner Sicht korrekt und ausgewogen.

    Ich will nur anfügen – niemand, auch kein Therapeut kann in die Tiefe Psyche und die Erfahrungswelt eines Menschen sehen. Mann kann es abschätzen und Risiken minimieren. Es gibt aber keine Garantien, wie in der Medizin ja eher selten, außer halt auf Inhaltsstoffe, die Konzentration, die Reinheit usw.

    Selbst bei sehr ausgeglichenen Menschen kann etwas schlummern, womit ein Individuum nicht zurecht kommt, oder kommen will. So z.B. können so genannte ASWs (aussersinnliche Wahrnehmungen) dem unheilbaren Krebspatienten helfen, sich auf ein “Jenseits” zu freuen, also die Angst vor dem Tot nehmen. Anderen Menschen kann das ein Horrortrip bescheren, dem man niemanden wünschen mag. Wenn Cannabis erst ein mal legalisiert ist und Therapien mit Psychedelika auch nicht sonderbares mehr ist, dann kommt ein Mensch vom Horrortrip ggf. gar nicht mehr runter, weil er denkt, er Kiffe sich gesund. Und. Das. Ist kein Scherz oder irgend etwas kontruiertes.
    Schauen Sie sich die Doku der ARD an.
    Im Techno Rausch 60 Stunden Dauerparty -1995- (ARD-Doku)
    https://www.youtube.com/watch?v=FPRlF9jWNhs

    Ich kannte diesen Jochen persönlich und war auch hin und wieder mit ihm zum Feiern unterwegs. Irgendwann landete er in der Psychiatrie und später sagte er eben er Kiffe sich Gesund. Ich hatte dann den Kontakt abgebrochen, weil er auch ein sehr egoistischer Mensch war, habe aber erfahren, dass er später seinen Vater mit dem Messer angegriffen hatte. keine Ahnung warum, wie gesagt hatte ich keinen Kontakt mehr, aber vermutlich paranoide Schizophrenie, da er zuvor schon auf der Autobahn einfach mit seinem Auto anhielt um halluzinierte Insekten zu verjagen, die ihn störten, bis ihn die Leute mit den Jacken, die man hinten zu macht einfingen. Im wurde dann der Führerschein auf Lebenszeit entzogen.

    Also. So etwas mögen seltene bis vereinzelte Fälle sein, aber wie viele der Ärzte ja zu ihren “Kunstfehlern” stehen ist ja auch nichts unbekanntes mehr und wie es da mit Schadensersatz aussieht ist gerade in Deutschland auch nicht sehr prickelnd und manch ein Geschädigter kämpft darum fasst den Rest seines verhunzten Lebens.
    JEDER Fall ist einer zu viel. Egal welche Entschädigung oder Rechenschaft auch immer geleistet wird – dem Betroffenen hilft das kaum bis gar nicht. Solche Horrortrips kann man nicht einfach löschen und damit kann das weitere Leben sehr schwer erträglich werden oder gar unmöglich, außerhalb der Psychiatrie.

    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass so etwa, wie ich es nun schilderte gerade in einer Therapie mit Psychedelika geschieht. Aber wer garantiert da für was? Wenn es psyschedelische Drogen für Erwachsene legal zu erwerben, oder gar zum Eigenanbau freigegeben sind?

    Ärtze müssen auch eine gewissen Abstand zu ihren Patienten wahren um nicht selbst an all dem Leid zugrunde zu gehen – auch deshalb interessiert oft das persönliche Schicksal eines Patienten recht wenig, bis überhaupt nicht und wenn die Statistik noch dazu ein sehr geringe Anzahl von schweren Neben- und Wechselwirkungen angibt, dann kann man halt nichts machen und zuckt nicht nur ratlos mit den Schultern.

    Aber ich merke gerade, ich tippe mich gerade wieder warm….

    Also, JEDER miese Fall, auch wenn die Anzahl sehr gering ist, ist ein persönliches Schicksal und wenn das nicht zu 100% auszuschließen ist, was es nie sein wird, dann muss man da nicht nur eine Krankenversicherung haben, sondern spezielle Pflichtversicherung für die Ärzte und Therapeuten, die sich diesem Risiko nicht entziehen wollen oder können.

    Aus Sicht der Gesellschaft ist das alles nicht so wichtig und solche Dinge werden auch gerne so lange verdrängt, bis man selbst betroffen ist, wie z.B. der nahende Tot bis zuletzt oft verdrängt wird, oder das Risiko wenn man mit nur 100KM/H über ne Landstraße fährt – wenn das Auto / Motorrad etc. gut in Schuss ist, wird da auch selten etwas passieren, aber das Risiko dass etwas passiert ist niemals 0.

    Es gibt Menschen, die wurden wirklich erst Aufgrund der Drogen und der damit einhergehenden psychischen Problemen von der Ärzteschaft zu chronischen Dauerpatienten gemacht und somit zu den guten Kunden für sie und ihre Kumpels,, man kennt sich ja untereinander of recht gut und der eine schickt dann den Patienten zum anderen, der sogar manchmal nach mehr Überweisungen bittet. Das fängt beim Psychodoc an und kann dann über mehrere Stationen, bis zum Chirurgen gehen und niemand davon will überhaupt verantwortlich sein, obwohl die Medikamente die einst ggf. noch gut gegen das psychische Leiden halfen, andere Neben- und Seiteneffekte auslösten, die dann z.B. Fettleibigkeit -> Diabetes Typ 2 -> Gefäßkrankheiten usw. – in den Kliniken werden dann noch Blutdrucksenker verschrieben, obwohl die Ursachen andere Sind oder das Übel mit den Statinen usw.

    Gut genug jetzt. Ich glaube das nützt ohnehin rein gar nichts wenn ich mir hier die Finger wund tippe. Vielleicht bei vereinzelten Lesern, aber sicher nicht auf gesellschaftlicher Ebene – da feiert man Lieber den Oppenheimer oder andere hochgejubelte Wahn- und Propagandaopfer.

  73. @LUCiD: Psilocybin

    Aber wer garantiert da für was? Wenn es psychedelische Drogen für Erwachsene legal zu erwerben, oder gar zum Eigenanbau freigegeben sind?

    Hier in den Niederlanden sind die “Wurzeln” (sclerotiae) der Pilze frei verkäuflich. Ich schreibe jetzt keinen Namen hier in die Diskussion – aber auf der Seite, die Sie kürzlich empfahlen, erfuhr ich, dass in D. wesentlich härtere Psychedelika sogar legal übers Internet bestellt werden können. Dabei handelt es sich z.B. um ein Mittel, das wirklich den Atem lähmt, wenn man es zu hoch dosiert; dann stirbt man. Das kann meines Wissens mit Psilocybin nicht passieren.

    Ach ja, “zum Eigenanbau freigegeben” ist ulkig: Psychedelische Pilze wachsen wohl in jedem Wald, ganz natürlich, und sogar in manchem Garten.

    P.S. Als 2006/2007 das Verbot der “Magic Mushrooms” kam, waren drei Missbrauchsfälle in den Medien. Dabei ging es jeweils um Touristen, die sich nicht an die einfachsten Vorsichtsmaßnahmen gehalten hatten. (Und stattdessen z.B. zu viel, in Kombination mit Alkohol, in einer fremden Umgebung und ohne Tripsitter konsumiert hatten.)

  74. @Herr Schleim

    Mit dem Anbau war Cannabis gemeint. Shrooms kann man auch Zuhause im ner Dose züchten. Aber ja, im Wald, auf Wiesen, auf Misthaufen etc.

    Ich weiß jetzt nicht auf welche Substanz sie sich beziehen, bezügl. des Atemstillstands, aber da gibt es auch Pflanzen die so oder ähnlich wirken, bei manchen kann man sich quasi selbst beim sterben zusehen.
    Aber Sie sehen, dass das alles sehr komplex ist.
    Die Hersteller von Designerdrogen bieten sich oft ein Wettlauf mit der Gesetzgebung bzw. den Verboten, wo z.B. nur ein paar Moleküle umgestellt werden, damit sie wieder übers Web legal verkauft werden können und sind dann oft nur noch schwer vom Konsumenten einzuschätzen, was die eigentlich Wirkung betrifft. So weit ich das noch verfolgte, ging man dann über, ganze Wirkstoffgruppen zu verbieten, aber das Designerzeug gibt es immer noch, so weit ich weiß. Und so recht harmlose Kräuter wie Ephedra (Alkaloide) wurden ja auch schnell zum öffentlichen Verkauf untersagt, soweit ich das in Erinnerung habe, so dass man, im Land in dem man an manchen Tagen per Gesetz vorgeschrieben kommt, wie man sich nicht bewegen darf, weil irgend ein Spinner vor Tausenden von Jahren hingerichtet wurde, ja nicht zu viel Spaß hat, wann immer man das will m(

  75. @Schleim
    Ich weiß nicht, ob Atemstillstand auch mit Shrooms oder ähnlichen passieren kann, aber verlassen würde ich mich darauf nicht, dass es in vereinzelten Fällen nicht auch dazu kommen könnte, insbesondere bei höheren Dosen, denn was das Gehirn unter Einfluss von Psychedelika alles anstellen kann, das dürfte den Forschern in dem Bereich nicht unbekannt sein. Da gibt es Betroffene, die können danach plötzlich ihre Körperflüssigkeiten nicht mehr bei sich halten, oder Rollen mit der Zunge unkontrolliert etc. – Hyperventilation könnte ich mir auch gut vorstellen, in einem Psychotischen Schub mit Zwangshandlungen – gedanken, oder Luftanhalten, wie Kleine Kinder zum Trotz, vielleicht weil vielleicht Geister nicht aufmerksam werden sollen etc.

    Das Filmgenre des Horror handelt genauso über den Menschen und was ihn bewegt, was ihn fürchtet und was ihn auf gewisse Weise auch ausmacht – oft sind es nicht nur einfache Fiktionen, sondern wahre Erlebnisse, die künstlerisch versucht werden darzustellen. Nightmare on Elmstreet wurde von Wes Craven z.B. nach realen Ereignissen geschrieben.

    Stellen sie sich einen eingefleischten Horror-Fan vor den keine noch so düstere Verfilmung mehr aus der Bahn werfen kann – als, vom eher seichten Grusel ala Disney, über Psycho-Horror ala Bates Motel, Alien bis hin zu Torture- und Revenge-Porn z.B. der SAW Reihe.
    Und nun bekommt dieser, eigentlich liebe Mensch, der noch nie Psychedelika nahm, heimlich etwa LSD, Psilocybin, oder Mescalin etc. in sein Drink………………. *päng* und die Vorlage, vielleicht für den nächsten Teene-Slasher mit Serienkiller ist nicht mehr weit..

  76. @Herr Schleim

    Partnerschaften

    Schauen Sie sich die oben verlinkte ARD-Doku an. Darin geht es u.A. auch um zwischenmenschliches der Hauptakteure. Falls Sie das noch so stark interessiert 😉
    Ich denke man kann ganz gut erkennen, besonders zum Ende hin, wie verspult diese Leute sind und Jana, das rothaarige Mädchen, vielleicht sogar etwas Gewissensbisse quälten, wegen dem was sie zuvor im Pool zu Jochen bzw. zu den Reportern sagte – oder will sie sich da etwas offen halten? Von Sex ist dabei keine Rede, das muss aber nicht bedeuten, dass zw. den Beiden nichts lief.
    Im Dorian Gray FFM hatte ich schon Leute an der Bar xxxsen gesehen, ganz unauffällig. Frau auf Barhocker und Mann hinter ihr.

  77. @Herr Schleim: [loriot]Ach![/loriot]

    Wohl nicht konstruktiv genug?! Rein rhetorisch gefragt, versteht sich.

  78. @LUCiD: Es sind zahlreiche und oft sehr lange, mitunter frei assoziierende und sicher sehr kreative, für mich zurzeit aber eher mühsam in ihrem wesentlichen Inhalt zu erschließende Kommentare. (Was hätte Loriot wohl von dem Satz gefunden?)

  79. Ach Herr Schleim.

    [Gekürzt. Äußern Sie sich gerne zum Thema, siehe Hausordnung. Den Rest habe ich nicht mehr gelesen. Alles Gute! S. Schleim P.S. Welche Berechtigung hat jemand, der in meinen Blog kommt und wiederholt themenfremd kommentiert, mir den Vorwurf zu machen, ich müsste immer das letzte Wort haben? Nein, beantworten Sie’s besser nicht.]

  80. Welche Berechtigung hat er / sie / es?

    Über die Mechanismen eines offenen und freien Webs schreibe ich jetzt nichts. Und über die Mechanismen eines Egos auch nichts.

    Er / Sie / Es hat GAR KEINE Berechtigung wenn es dem HausHerrn nicht beliebt – so ist das nun mal in der scheinheiligen Welt der populärpolitischen (Populistischen) Blogs der Lemminge und Beherrscher über ihre eigene Blase.

    Welcher Rest wurde denn nicht gelesen? Was soll man darunter verstehen, wenn es Doch weg zensiert wurde?
    Und warum wurde es überhaupt weg zensiert, wenn es doch gar nicht gelesen wurde – Hellseher/ -leser?

    Schon Lustig, was hier abgeht…. So viel Humor hätte ich hier gar nicht erwartet…

    [Ich muss Beleidigungen oder Versuche von Lesern, meine Psyche ausführlich zu analysieren *gähn*, hier nicht stehen lassen. Dafür gibt es andere Foren. Bei MENSCHEN-BILDER stört es. Als Benutzer erkennt man mit einem Kommentar die Hausordnung an. Im Recht heißt das “Vertragsfreiheit”. So ist das. S. Schleim P.S. Ich weiß auch, wer so einen Kommentar schreibt, selbst wenn er mit einem Proxy nun seine IP-Adresse verschleiert. *Zwinkersmiley*]

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