Verleumdungskampagne gegen Wissenschaft(lerInnen) gestraft

Am 3. April 2024 wurde ein Mitglied aus der renommierten Internationalen Coronelli-Gesellschaft für Globenkunde ausgeschlossen. Grund: seine Verleumdungskampagnen gegenüber zahlreichen Mitgliedern und der Gesellschaft als Ganzes. Dieses Beispiel zeigt mustergültig, wie Wissenschaft (und Technikgeschichte) funktioniert – und auch wie eben nicht (Thesenwerfer nicht willkommen! Menschenrechte/ Grundgesetz wie Publikations- und Forschungsfreiheit hoch achtend). 

Was war da los?

Streitgegenstand: Hunt Lenox-Globus 
Fragen: Datierung, Historizität und Originalität 
Kontrahenten: privater Sammler versus Forschungsteam

Sachlicher Inhalt

Der Hunt Lenox Globus ist ein historischer Metall-Globus der Erde. Er wird in New York aufbewahrt, stammt aber sicher aus Europa. Da die Erdkarte auf diesem Globus Australien noch gar nicht zeigt und von den Amerikas nur ein kleines Stück, wird er vernünftigerweise auf die Zeit um 1500 datiert. 

Seit einiger Zeit behauptet ein Wiener Antikensammler, dass dieser New Yorker Metallglobus aber kein Original sei, sondern eine Kopie eines weißen Globus, der sich in seinem Besitz befindet. Der Globus ist vielen Forschenden nicht zugänglich (Privatbesitz), aber auf Fotos sieht man deutlich, dass er die gleiche Karte zeigt wie der Hunt Lenox Globus und dass er aus einem weißen Material besteht. Der Sammler behauptet weiter, dass sein Globus aus Straußenei besteht, welches als Biomaterial genau datierbar sei. Abgesehen von dem Legedatum des Eis behauptet er auch den Graveur der Karte genau zu kennen, denn dies sei kein geringerer als Leonardo da Vinci. Dem Sammler zufolge wäre demnach der Hunt Lenox-Globus nur eine Kopie eines da Vinci-Originals, also des “da Vinci-Globus”. 

Auf dem Symposium der Internationalen Coronelli-Gesllschaft 2023 wurden diese Hypothesen durch ein vierköpfiges internationales Forschungsteam herausgefordert. Eine Gruppe von WissenschaftlerInnen um die Professorin für Kunstgeschichte der Universität Wien, Prof. Dr. Martina Pippal, kam nach mehrjähriger Studie zu einem anderen Ergebnis als der Sammler: ich hatte bereits im November 2023 hier über die Präsentation berichtet. Das Besondere an dieser Präsentation war neben der Ausführlichkeit der Darstellung der brisanten Fachdiskussion, dass sie nicht nur aus zwei Vorträgen von zwei Mitgliedern des Teams bestand, sondern das Team darüber hinaus auch einen 30-minütigen Dokumentarfilm über seine Arbeit erstellt und auf der Tagung dem Fachpublikum vorgeführt hatte. 

Wichtige methodische Randbemerkung:
Da die Fachpublikation noch nicht gedruckt ist, habe ich im Blog nur über den Vortrag auf der Tagung berichtet und selbstredend war die vorsichtige Andeutung des Ergebnisses mit dem Forschungsteam abgestimmt: Nur das Forschungsteam darf entscheiden, wer welche Informationen wann veröffentlicht – und ich bin hier quasi im Journalismus-Modus. Erstens wäre eine Vorabpublikationen in meinem Blog gegen den wissenschaftlichen Grundethos (Fachpublikation “first”) und zweitens bin ich als an-dieser-Forschung-Unbeteiligte nicht berechtigt, über deren Publikation zu entscheiden. 
(Das darf ich nur über meine eigene Forschung entscheiden.)

Wissenschaftliche Gegenmeinung
Im Blog der Universität Wien erschien im Februar eine ausführliche(re) Darstellung. 

Methode(n)

Gute wissenschaftliche Praxis

Es gibt internationale Vereinbarungen darüber, wie die Wissenschaft vorangebracht wird. Oberste Direktive ist Publizieren. Nur wenn alle Forschungsmeinungen und ihre Argumente bekannt sind, kann die Gemeinde aller Forschenden entscheiden, was richtig oder falsch ist. Zweiter Schritt und mindestens genauso wichtig ist aber der aus Publikationen bestehende Diskurs: Wenn also die kritisierte/ in Frage gestellte Forschungsmeinung von irgendwem verteidigt wird – sei es der ursprüngliche Autor der Meinung oder irgendwer anders – dann sollte man das mündliche Gespräch suchen (d.h. entweder Dialog auf Fachtagungen, was zu Kollaborationen führen kann oder das öffentliche Streitgespräch wie astronomisch wohl am berühmtesten die Great Debate über die Galaxienfrage). Falls sich dann Kollaborationen der Kontrahenten ergeben, läuft die Sache wohl auf gemeinsame Publikationen der (ehem.) Kontrahenten hinaus – falls nicht, wird es eben weitere getrennte Publikationen zur Pro-/ Kontra-Argumentation bzw. neuen Ergebnissen geben. Diese und das Mitlesen von anderen führt schließlich zur Wahrheitsfindung… zumindest meistens. 

Wissenschaftliches Fehlverhalten

Es gibt allerdings Leute, die bewusst versuchen, andere Forschungsmeinungen zu unterdrücken – z.B. indem sie die Publikation zu verhindern versuchen, indem sie andere Forschende, Verlage, Druckereien, Editoren mit bashing-Nachrichten oder gar Drohungen behelligen, indem sie als Vorgesetzte ihren Mitarbeitenden den Besuch von Tagungen verbieten oder als Professoren bzw. Editor einer Zeitschrift die Publikation verzögern, oder in Machtposition mit disziplinarischen Mitteln zum Zurückziehen von eingereichten & peer-reviewten Publikationen zwingen.

Es gibt so viele Tagungen, dass man beim besten Willen nicht auf allen sein kann – und es gibt so viele Themen, dass man nicht an allen gleichzeitig arbeiten kann. Daher würde jeder verstehen, wenn eine einzelne Person auf einer bestimmten Veranstaltung nicht dabei ist / sein kann. Das Verständnis hört allerdings da auf, wenn diese Person die fachliche Diskussion eines Themas durch andere gezielt zu unterbinden sucht. Das ist so genanntes “wissenschaftliches Fehlverhalten”.
Bei Mitgliedern eines Forschungsteams, eines Forschungsinstituts oder einer Universität, würde dies geahndet werden (was schlimmstenfalls zu Entlassungen, sogar von Professoren oder MPI-Direktoren führen kann), aber für Hobbyforschende gibt es keine Judikative-Exekutive, die das ahnden würde. Das allein ist übrigens der Grund, weshalb diese von der Fachwelt etwas argwöhnisch beäugt werden: man versucht sich erstmal ein Bild zu machen, was das für eine Person ist. 

Was war nun los?

Nach der oben genannten Tagung, auf der die Präsentation über den Hunt Lenox Globus gehalten wurde,  über die ich hier berichtete, wurden offenbar zahlreiche E-Mails an Direktoren, Generaldirektorinnen, Präsidentinnen und Präsidenten bedeutender Bibliotheken, Stiftungen, Museumsverbünde und Universitäten in Deutschland, Österreich, Polen und Italien geschrieben, um gezielt einzelne Personen (Konferenzteilnehmende) zu verleumden: acht Personen sind der Mitgliederversammlung der Coronelli-Gesellschaft namentlich gemeldet worden, über weitere kann nur gemutmaßt werden (die Dunkelziffer von ungemeldeten Fällen dürfte hoch sein) und da viele dieser E-Mails als “vertraulich” gekennzeichnet waren, wurden sie natürlich nicht veröffentlicht. 

Bei derlei psycho-aggressivem Verhalten fragt man sich, was der Mann denn wohl zu verlieren hat, wenn jemand eine fachliche Gegenmeinung hat und äußert. Was ist das Gefährliche an Gegenmeinungen? Anständige Forschende fürchten diese jedenfalls nicht. 

Abgesehen von dem unwissenschaftlichen Verhalten dieses Herrn (was zunächst einmal nicht verwundert, denn er selbst ist ja kein Fachwissenschaftler) wird aber durch die Verleumdung von Personen auch direkt strafgesetzlich verfolgbar: Verleumdung und üble Nachrede – also Falschaussage über Personen zum Zweck ihrer Rufschädigung – sind zwei Paragraphen im Strafgesetzbuch. Zum wissenschaftlichen Fehlverhalten kommt also hier auch noch das juristische.  

UHURA-URANIAE Blog

Neben den acht Mitgliedern der Internationalen Coronelli-Gesellschaft, die nachweislich bei ihren Vorgesetzten angeschwärzt und schlechtgeredet wurden, war auch dieses Blog Gegenstand der Diffamierung. Darum hier ein paar generelle Statements: 

  1. Mein Blog

Mein WebLog UHURA URANIA ist kein wissenschaftliches Publikationsorgan, sondern der Untertitel “Tagebücher der Wissenschaft” beschreibt die Intention: echte WissenschaftlerInnen erzählen aus ihrem Leben (und bringen dabei fachliches Wissen sowie Forschungsmethoden, Arbeitsweisen und das wissenschaftliche Prekariat… rüber). Mein Blog ist also 100 % frei nach Berliner Schnauze aus dem Leben einer Astronomiehistorikerin. Es handelt sich um eine überobligatorische Tätigkeit, jenseits jeglicher dienstlicher Pflichterfüllung – es ist also von keinem meiner jetzigen oder früheren Arbeitgeber beauftragt oder kontrollierbar: Wissenschaftler sind keine Leibeigenen ihrer Vorgesetzten, sie dürfen in ihrer Freizeit malen, schreiben, singen, Planetariumsvorträge halten oder eben bloggen, wenn ihnen das gefällt (und zwar ohne dafür einer Erlaubnis zu bedürfen).

2. Bloggen allgemein

“Loggen” ist übrigens eine Praxis aus der Seefahrt; es ist das Messen von Kursrichtung und Geschwindigkeit bei jedem Wachwechsel (alle 4 Std) auf Segelschiffen der Frühen Neuzeit und das Messprotokoll wurde im sog. Logbuch festgehalten. Im digitalen Zeitalter machen wir Logbücher in unregelmäßigen Abständen natürlich mit Hyperlinks und unter Einbindung von Medien, in sog. WebLog(g)s, kurz Blogs.

3. Journalistische Darstellung (nicht meine eigene Forschung!)

Zudem möchte ich anmerken, dass es 1) in diesem Staat das Recht auf freie Meinungsäußerung gibt (in Deutschland wie auch in Österreich!) und 2) ich eine Zusatzausbildung als Wissenschaftsjournalistin habe (was mich besonders vorsichtig macht, aber nicht unfehlbar). Über meine eigene Forschung wird in diesem Blog also so gut wie nie berichtet, sondern ich berichte journalistisch (meist – wie hier – deskriptiv, selten investigativ-journalistisch, weil im Ehrenamt dafür keine Zeit ist) aus dem Leben als Wissenschaftlerin. Das steht übrigens auch in der Blog-Beschreibung. Wissenschaftliche Ergebnisse publiziere ich in Fachzeitschriften, Fachbüchern und Proceedings, wie es sich gehört – und bestenfalls (meist nicht einmal) danach im SciLogs-Blog, denn das wäre andernfalls das falsche Medium.

4. Streukreis von Verleumdungen & übler Nachrede

Ich hatte sowas leider auch früher schon. (Und leider auch nicht nur bzgl. meines Blogs, sondern auch in der echten Forschung, wo es vor wissenschaftsinternen Gremien verhandelt wurde; siehe auch meine generellen Statements im Kontext der Gespräche mit Studierenden/Doktorierenden post2019_1, post2019_2, post2019doc, post2020wiss) Seit nunmehr 17 Jahren blogge ich hier. Ich nutze das Blog weniger mit der eigentlichen Intention von Web2.0-Medien zur Diskussion von Fragen (weil Forschungsdebatten nunmal in Forschungspaper gehören und – Hauptgrund – mir dafür schlicht die Zeit fehlt), sondern vielmehr zur Exposition von Forschung bzw. die Forschung&Bildung betreffenden ethischen Fragen. Meine Lesenden wissen, dass mir oft die Freizeit fehlt, ausführlich zu diskutieren – dass ich wohl aber die Diskussionen mitlese (zumindest stets versuche am Ball zu bleiben).
 
Hätte nicht der Verlag vor einigen Jahren wegen Vandalismus in diesem Blog einführen müssen, dass ich Kommentare proaktiv freischalten muss, könnten Sie auch ganz ohne mich kommentieren & diskutieren… tja, schlechtes Benehmen von Einzelnen führt zu Einschränkungen für viele. 

Seit einem viertel Jahrhundert, 25 (fast 26) Jahren bin ich in der Öffentlichkeit tätig, um Astronomie zu lehren und zu verbreiten. Man kann sich also leicht denken, dass diese Angriffe meiner Person nicht die ersten sind, die mir begegnen. Das entschuldigt gar nichts und macht es nicht leichter oder besser: Es erklärt aber, warum es mir wichtig ist, über die Konsequenz zu berichten, über den Ausschluss einer Person aus einer Fachgesellschaft in der Folge von Verleumdungskampagnen zu berichten. Niemand kennt den Streukreis dieser infamen Attacken – aber alle (auch die breite Öffentlichkeit) sollten wissen, dass es so etwas gibt … und zwar tatsächlich leider nicht nur von einem jetzt ausgeschlossenen Amateurforscher, sondern (leider) auch von echten Professor:innen.  

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Veröffentlicht von

"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

4 Kommentare

  1. Auch wenn hier nicht konkret genannt wird, was dieser sonderbare Mensch angerichtet hat – ich möchte es mir gar nicht vorstellen. Obwohl es mehr theoretisch die Möglichkeit gibt, Verleumdung und Drohungen auch im Netz und auch in solchen Fällen zu verfolgen, wird das in der Praxis kaum gemacht.

    Die Folgen sind furchtbar: WissenschaftlerInnen (auch ich) überlegen sich dreimal, ob sie sich Wissenschaftskommunikation antun wollen. Tatsachen werden nicht oder kaum verteidigt. Aus sehr verständlicher Furcht vor Hassern und Hetzern überlässt man denen das Feld. Ein Wissenschaftler kommt dagegen nicht an, er/sie wird weitgehend alleingelassen von der Gesellschaft.
    Passend dazu bin ich auch der Überzeugung, dass die Verleugnung von Tatsachen und deren Ersetzung durch schwachsinnige Propaganda und Verschwörungsmythen während der Pandemie viele Menschen das Leben gekostet haben, weil teilweise zu spät zu schwache Maßnahmen gesetzt wurden oder mutwillige Gefährdungen nicht geahndet wurden – aus Angst offenbar.
    Besser wird es nicht werden. Wir und vor allem Politik und Justiz müssen hier für Fairness sorgen, damit Wissenschaftskommunikation nicht zum Schuss ins Knie und im Schlimmsten Fall zum Selbstmordkommando wird (wäre leider nicht das erste Mal). Weit ist es gekommen….

    • Es geht nicht nur um Wissenschaftskommunikation. Es geht um Fachwissenschaft-interne Kommunikation. Was ich hier schildere, betrifft eine Professorin aus Wien und ihr Team, aber es geht nicht um Kommunikation nach außen, sondern auf Konferenzen und in Fachartikeln. Das habe ich auch erlebt: Ich wurde von Kollegen weltweit in den letzten ~4/5 Jahren wiederholt darüber informiert, dass eine bestimmte Person mich in persönlichen Mails an Kollegen sowie in Fachartikeln diffamiert, verleumdet und beschimpft: habe das nur mitbekommen, weil ich aus anderen Ländern angeschrieben wurde: offenbar hatten andere – großartige – Kollegen mit mehr wissenschaftlichem Ethos oder aus reiner Menschlichkeit/ Anstand interveniert. Das zeigt mir jedenfalls, dass anständige Wissenschaft tatsächlich – wie es dem Idealbild entspricht – über solchen Möchtegerngroßen steht und sich aufs Fachlich-Sachliche beschränkt. 

      Wissenschaftskommunikation ist ein weiterer wunder Punkt… was mir (und anderen) da widerfährt, ist z.B. dass in einem mündlichen Interview entscheidende Satzteile, die man sagt, weggeschnitten werden und ein anderer Sinn herauskommt oder dass ein schriftlicher Artikel sinnentstellende Fehler enthält (“phi” statt “pi” für 3.1415926… schreibt oder die Vokabel “agile Sterne” einführt, gegen die ich bei der Vorlage des Druckfahne explizit protestiert hatte: sowas gibt es nicht).

      Hier geht es aber um Forschende, die andere Forschende in der Fachwelt schlechtreden, um selbst besser dazustehen. Das könnte einem genauso gut in der Familie passieren und würde da (oft) genauso wenig vor Gericht landen, obwohl es nach Strafgesetzbuch strafbar wäre … aber den Stress von zweijährigen Verfahren wegen schlechten Benehmens will sich halt (fast) niemand antun.

      Was die Presse aus den Aussagen von Wissenschaftlern macht, darüber lächeln die potentiellen Arbeitgeber nur milde, weil jeder weiß, dass bei “stiller Post” mitunter Informationen verdreht oder verfremdet werden. Wenn aber Forschende (oder gar frühere oder aktuelle Vorgesetzte) einen mit ihren Lügengeschichten schlecht reden, kann das zu vehementen Karriere-Verzögerungen führen, weil die hörende Partei (z.B. Lesende eines Arbeitszeugnisses oder Fachartikels) ja erstmal rausfinden müssen, was da los ist.

  2. Zu Sachlicher Inhalt:
    Mir scheint es bemerkenswert, dass die Deutsche Wikipedia (Da-Vinci-Globus) die Da-Vinci-These ziemlich unkritisch zu übernehmen scheint, während die französische Sprachversion die Debatte ausführlich nachbildet.

    • Tja. Man könnte auf die Idee kommen, die Version in der deutschen Wikipedia zu ergänzen. Dazu ist ein Wiki ja da.

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