Myokarditis und COVID-19: Risiko Impfung versus Infektion

Nach COVID-19-mRNA-Impfungen können in seltenen Fällen Herzmuskelentzündungen auftreten (Peri- oder Myokarditiden). Vor allem jüngere Männer sind betroffen. Was jedoch in den Berichten leider meist fehlt, ist ein Vergleich mit dem noch höheren Myokarditis-Risiko durch eine COVID-19 Infektion.

Myokarditis-Ursache Nr. 1: verschleppte virale Infekte

Bei Myokarditiden und Perikarditiden entzünden sich Zellen im Herzmuskel bzw. am Herzbeutel. Auslöser sind häufig virale Infektionen. So führt meist eine verschleppte Grippe oder ein nicht richtig beachteter Magen-Darm-Infekt zu einer Myokarditis.

Wer sich nach einem leichten grippalen Infekt zu rasch wieder belastet, zu früh wieder arbeiten geht, auf dem Fußballplatz herumrennt oder auf andere Weise beim Sport auspowert, riskiert leichter als oft gedacht einen bleibenden Herzschaden. Nicht-infektiöse Auslöser sind / waren dagegen bisher äußerst ungewöhnlich.

Myokarditis-Gefahr durch mRNA-Vakzine?

Doch nun stehen plötzlich die gegen COVID-19 eingesetzten mRNA-Vakzine im Verdacht, vor allem jüngere Männer weltweit und nachhaltig am Herzen zu schädigen. In Island beispielsweise wird deswegen seit dem 05.11.2021 der mRNA-Impfstoff Spikevax® des US-amerikanischen Herstellers Moderna nicht mehr eingesetzt, so die Gesundheitsdirektion des Landes auf ihrer Webseite Covid.is. Auch in Schweden, Finnland und Dänemark werden jüngere Menschen “vorsichtshalber” vorerst nicht mehr mit Spikevax® geimpft [1].

Wie sinnvoll und verhältnismäßig sind diese “Vorsichtsmaßnahmen”? Ähnliche Maßnahmen betrafen ja auch schon  andere Impfstoffe und andere Symptome. Im Frühjahr wurden vielerorts Impfungen mit Vaxzevria® von AstraZeneca gestoppt, da es in sehr seltenen Fällen vor allem bei jüngeren Frauen zu Sinusvenenthrombosen und Thrombozytopenien kommen kann (s.a. meine Blogbeiträge zum Thema).

Zeichen einer Myokarditis

Zu den Symptomen einer Myokarditis zählen Atemnot, Herzklopfen, unregelmäßigen Herzschlag und akute oder anhaltende Schmerzen in der Brust bemerkbar machen. Die Symptome treten in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung auf.

Sie wurden häufiger bei jüngeren Männern, vor allem nach der Impfung mit Spikevax® (Moderna) und oft nach der zweiten Impfung beobachtet [2]. Geimpfte sollten auf Anzeichen einer Herzmuskelentzündung achten und bei entsprechenden Beschwerden sofort einen Arzt aufsuchen

Die Verläufe der Herzmuskelentzündung nach der Impfung unterscheiden sich nicht von einer Myokarditis oder Perikarditis im Allgemeinen, so die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA).

Therapie einer Myokarditis

Nicht jede Herzmuskelentzündung muss behandelt werden. Dennoch gilt: Jeder Patient mit einer Herzmuskelentzündung sollte sich schonen und körperliche Belastung vermeiden. Auf Sport sollte sechs Monate lang verzichtet werden und auch körperliche Arbeit sollte vermieden werden.

Bei schwereren Verläufen werden Medikamente eingesetzt, um die Pumpfunktion des Herzens zu stabilisieren, Entzündungen einzudämmen und Langzeitschäden zu vermeiden.

EMA: Myokarditis-Risiko nach mRNA-Impfung

Anfang Dezember veröffentlichte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) die aktuellen Daten ihres Sicherheitsausschusses (PRAC) zum bekannten Risiko einer Myo- und Perikarditis nach einer mRNA-Impfung [3-5].

In die Untersuchung flossen die Ergebnisse von zwei großen epidemiologischen Studien ein: Eine Studie verwendete Daten eines skandinavischen Registers, die andere basiert auf Daten des französischen nationalen Gesundheitssystems (Epi-phare).

Hierbei bestätigten sich die Ergebnisse, die bereits in den Produktinformationen für diese beiden Impfstoffe Comirnaty® (Pfizer/BioNTech) und Spikevax® (Moderna) angegeben sind.

EMA: Risiko für Herzmuskelentzündung nach mRNA-Impfung “sehr selten”

Das Fazit der EMA :

  • Die Gesamthäufigkeit der Nebenwirkungen Myokarditis und Perikarditis wurde nach wie vor als “sehr selten” festgestellt.
  • Es wurde erneut bestätigt, dass das Risiko bei jüngeren Männern am höchsten ist.

Laut PRAC sei das Gesamtrisiko für eine Myokarditis bzw. Perikarditis insgesamt “sehr selten”: Bis zu 1 von 10.000 geimpften Personen könnten betroffen sein. Am höchsten sei das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach der Impfung bei jüngeren Männern.

Eine Myokarditis oder eine Perikarditis entwickelt sich meist innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung und wird häufiger nach der zweiten Impfung beobachtet.

Die skandinavische Studie beschreibt in einem Zeitraum von 28 Tagen nach der zweiten Dosis 0,57 zusätzliche Fälle einer Myokarditis bei 16- bis 24-jährigen Männern pro 10.000 Personen im Vergleich zu nicht exponierten Kontrollpersonen. Die französische Studie zeigt für Comirnaty, dass in einem Zeitraum von sieben Tagen nach der zweiten Dosis etwa 0,26 zusätzliche Fälle einer Myokarditis bei 12- bis 29-jährigen Männern pro 10.000 Personen im Vergleich zu Kontrollpersonen auftraten.

Für Spikevax® zeigte die skandinavische Studie innerhalb von 28 Tagen nach der zweiten Dosis bei 16- bis 24-jährigen Männern etwa 1,9 zusätzliche Fälle pro 10.000 Personen im Vergleich zu Kontrollpersonen. Die französische Studie beschrieb innerhalb von sieben Tagen nach der zweiten Dosis bei 12- bis 29-jährigen Männern etwa 1,3 zusätzliche Fälle von Myokarditis pro 10.000 Personen im Vergleich zu nicht exponierten Personen.

Comirnaty®-Studie aus Israel

Eine kürzlich im angesehenen New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlichte israelische Studie [6] beschreibt 54 Fälle einer Myokarditis bei mehr als 2,5 Millionen mit Comirnaty® geimpften Mitgliedern einer israelischen Gesundheitsorganisation.

Insgesamt zeigten sich 2,13 Fälle auf 100.000 Impfungen (95% Konfidenzintervall [KI]: 1,56-2,709. Das mediane Alter der Untersuchten betrug 44 Jahre (Interquartilsabstand (IQR) 30-63). Für Männer betrug die Inzidenz insgesamt 4,12 Fälle auf 100.000 Impfungen (95% KI: 1,56-2,70), für Frauen lag sie bei 0,23 (95% CI: 0-0,49).

Meist jüngere Männer nach der zweiten Dosis mit leichten Verläufen

Die Inzidenz einer Herzmuskelentzündung war mit 10,69 Fällen auf 100.000 Personen (95% CI: 6,93-14,46) am höchsten bei 16- bis 29-jährigen Männern. 41 (76%) der Fälle waren leicht, 12 (22%) wurden als mittel bewertet. Ein Fall wurde als fulminant eingestuft (0,04 Fälle auf 100.000 Personen; 95% CI: 0-0,12).

Zwei Patienten hatten vor ihrer Impfung eine COVID-19-Infektion überstanden (125 bzw. 186 Tage früher). Die israelische Studie sah einen Anstieg der Herzmuskelentzündungen insbesondere in der Zeit zwischen dem dritten und fünften Tag nach der zweiten Impfung. 37 (69%) der Patienten mit Myokarditis erhielten ihre Diagnose nach der zweiten Impfung (medianes Intervall von 21 Tagen zwischen den Dosen).

Nach einer medianen Beobachtungszeit von 83 Tagen nach Beginn der Myokarditis war ein Patient wieder hospitalisiert worden. Ein weiterer Patient mit einer vorbestehenden Herzerkrankung starb nach der Entlassung aus dem Krankenhaus aus unbekannten Gründen.

Natürlich hat vermutlich niemand Lust, eine Herzmuskelentzündung zu bekommen. Sollten jüngere Männer es nun darauf ankommen lassen und sich lieber nicht gegen COVID-19 impfen lassen oder zumindest auf eine Impfung mit Spikevax® verzichten, wie es manche Regierungen “vorsichtshalber” empfehlen? Schauen wir uns dazu einmal an, wie eine COVID-19 Infektion das Herz betreffen kann.

Herzmuskelentzündungen: Comirnaty® versus COVID-19-Infektion

Eine sehr interessante israelische Studie beschäftigte sich vor kurzem mit der Frage der Sicherheit des BNT162b2 mRNA COVID-19 Impfstoffes (Comirnaty®, Pfizer-BioNTech) in einer Population von insgesamt 884.828 Personen [7].

Für jedes potentielle unerwünschte Ereignis ordneten die Autoren einer Population von Geimpften ohne vorherige Diagnose dieses Ereignisses einer individuell nach soziodemografischen und klinischen Variablen passenden Gruppe von nicht geimpften Personen zu. Risikoverhältnisse und –unterschiede wurden 42 Tage nach der Impfung anhand von Kaplan-Meier-Schätzern abgeleitet. Gleichzeitig wurden ähnliche Analysen mit SARS-CoV-2-infizierten Personen durchgeführt, die mit nicht infizierten Personen verglichen wurden. Somit wurden die gleichen unerwünschten Ereignisse in der Impf- und auch der SARS-CoV2-Infetktionsanalyse untersucht.

Myokarditis-Risiko höher durch Infektion als durch Impfung!

Auch diese Studie zeigte ein erhöhtes Myokarditisrisiko nach Impfung mit Comirnaty® (Risikoverhältnis 3,24; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 1,55 bis 12,44; Risikodifferenz 2,7 Ereignisse pro 100.000 Personen; 95 %-KI 1,0 bis 4,6).

Noch viel höher war jedoch das Risiko für eine Myokarditis bei einer SARS-CoV-2-Infektion (Risikoverhältnis 18,28; 95 %-KI 3,95–25,12; Risikodifferenz 11,0 Ereignisse pro 100.000 Personen; 95 %-KI 5,6–15,8). Zusätzlich kam es ebenfalls häufiger zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich Perikarditis, Arrhythmie, tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Myokardinfarkt, intrakranielle Blutung und Thrombozytopenien.

Nicht die Impfung ist das Problem, sondern COVID-19

“If you don’t like the cure, try the disease”, schrieb ich schon im März nach dem Relaunch des Impfstoffs Vaxzevria® von AstraZeneca. Mit Unterschieden und Gefahren durch Spike-Proteine bei SARS-CoV-2-Virusinfektionen im Vergleich zu Impfungen beschäftigte ich mich hier auf dem Blog im Oktober.

Auch bei den Herzmuskelentzündungen zeigt sich, dass nicht die Impfung das Problem ist, sondern die Infektion mit den richtigen Viren. Denn das Risiko, eine Herzmuskelentzündung zu bekommen, ist bei einer COVID-19-Infektion viel höher als bei einer Impfung.

“Damit muss man es vergleichen”

Dagan und Koautoren konnten in einer Subanalyse [8] ihrer oben erwähnten Studie [7] zeigen, dass nach einer Impfung das Risiko mit 8,62 zusätzlichen Ereignissen pro 100.000 Personen (95% KI 2,82-14,35) in der Gruppe der jüngeren Männer (16-39-Jährige) am höchsten war.

Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2-Viren war das Myokarditis-Risiko in allen Altersgruppen (<40 und ≥40 Jahre) erhöht. Dies galt sowohl für jüngere Männer und Frauen und Erwachsene mit 11,54 zusätzlichen Ereignissen pro 100.000 COVID-19-Erkrankten (95% KI, 2,48-22.55).

“Damit muss man es vergleichen”, kommentiert mein sehr geschätzter ehemaliger Kollege Professor Antonio Pezzutto (Seniorprofessor für Translationale Forschung an der Charité und Forschungsgruppenleiter für Molekulare Immuntherapie am Max-Delbrück Center for Molecular Medicine in Berlin) den Mescape-Artikel “EMA: Real-World-Daten zeigen, wie hoch das Myokarditis- und Perikarditis-Risiko bei COVID-19-mRNA-Vakzinen ist” [5].

Auch einer meiner Lieblings-Blognachbarn, Professor Stephan Schleim (MENSCHEN-BILDER), schrieb vor kurzem einen sehr empfehlenswerten Beitrag “Neue Meldung über Nebenwirkungen der COVID-Impfstoffe” über das Thema. Der von ihm zitierte Experte Professor Stephan Schubert (Direktor der Klinik für Kinderkardiologie am Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen) schätzt, dass “das Risiko für eine Herzmuskelentzündung durch eine COVID-Impfung im Vergleich zum Risiko von schweren Folgeschäden der COVID-Erkrankung “deutlich geringer” ist.”

Kinderkardiologe Stephan Schubert weiter: “Dazu muss man wissen, dass auch eine durch andere Viren verursachte Herzmuskelentzündung, je frühzeitiger sie erkannt und medizinisch versorgt wird, in aller Regel gut behandelt werden kann.”

Impfpsychologie und Impfen als Politikum

Psychologe und Philosoph Stephan Schleim bietet auch eine gute Erklärung für diese doch eher politische als logische Impfpsychologie: Menschen halten die Folgen menschlichen Handelns (Impfungen, Rauchen, anthropogene Zerstörung natürlicher Lebensräume auf der Erde, etc.) oft für schwerwiegender als die Folgen von Naturvorgängen (Infektionen, Lungenkrebs, Klimawandel und Artensterben, etc.).

Nun hat Impfkritik in Deutschland eine lange Tradition. Doch das ist eine andere Geschichte. Immerhin haben zumindest alle Menschen ab zwölf Jahren mittlerweile in Deutschland ein Impfangebot, auch wenn es nicht immer optimal läuft.

Boostern als Politikum?

Inzwischen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) Auffrischungsimpfungen (Booster) für alle Erwachsenen, auch wenn die geforderten Abstände in den meisten Bundesländern zu lang und unflexibel sind. Ein Freund von mir war happy, dass er einen Booster-Impftermin bekommen hatte. Leider hatte er sich zu früh gefreut: Obwohl sein Titer niedrig war, wurde er zehn Tage vor Ablauf der fünfmonatigen Frist aufgrund der “Vorschriften” nicht geimpft. Zum Glück hat er mittlerweile einen neuen Termin bekommen.

Denn eines ist schon jetzt sicher: Die Omikron-Variante hält sich an ihre eigenen Regeln und profitiert dabei von unseren Vorschriften und unserer Psychologie. Doch eine Booster-Impfung kann auch gegen diese veränderte und besonders flotte Variante des Coronavirus schützen [9, 10]. Doch auch hierzu (eventuell) ein andermal mehr.

Quellen / weiterführende Literatur:

  1. Paterlini M. Covid-19: Sweden, Norway, and Finland suspend use of Moderna vaccine in young people “as a precaution”. BMJ 2021; 375 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.n2477 (Published 11 October 2021).
  2. EMA: Spikevax, INN-COVID-19 mRNA Vaccine (nucleoside modified). Produktinformation (online, abgerufen am 16.12.2021). https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/spikevax-previously-covid-19-vaccine-moderna-epar-product-information_de.pdf
  3. EMA: Meeting highlights from the Pharmacovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) 29 November – 2 December 2021. News, 03/12/2021 (online, abgerufen am 16.12.2021).
  4. EMA: COVID-19 vaccine safety update – Comirnaty. 09 December 2021 (online, abgerufen am 16.12.2021).
  5. EMA: Real-World-Daten zeigen, wie hoch das Myokarditis- und Perikarditis-Risiko bei COVID-19-mRNA-Vakzinen ist – Medscape – 3. Dez 2021 (online, abgerufen am 16.12.2021).
  6. Witberg G et al. Myocarditis after Covid-19 Vaccination in a Large Health Care Organization. N Engl J Med; published on October 6, 2021. 385:2132-2139. DOI: 10.1056/NEJMoa2110737
  7. Barda N et al. Safety of the BNT162b2 mRNA Covid-19 Vaccine in a Nationwide Setting. N Engl J Med; published on August 25, 2021. 385:1078-1090. DOI: 10.1056/NEJMoa2110475
  8. Dagan N et al. Adverse Effects after BNT162b2 Vaccine and SARS-CoV-2 Infection, According to Age and Sex. N Engl J Med, published on October 27, 2021. 385:24, 2299-2299. DOI: 10.1056/NEJMc2115045 
  9. Arbel R. et al. BNT162b2 Vaccine Booster and Mortality Due to Covid-19. N Engl J Med; published online on December 8, 2021. DOI: 10.1056/NEJMoa2115624
  10. Bar-On Y. et al. Protection against Covid-19 by BNT162b2 Booster across Age Groups. N Engl J Med; published online on December 8, 2021. DOI: 10.1056/NEJMoa2115926

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Dr. Karin Schumacher bloggte zunächst als Trota von Berlin seit 2010 bei den SciLogs. Nach dem Studium der Humanmedizin in Deutschland und Spanien promovierte sie neurowissenschaftlich und forschte immunologisch in einigen bekannten Forschungsinstituten, bevor sie in Europas größter Universitätsfrauenklinik eine Facharztausbildung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe abschloss. Hierbei wuchs das Interesse an neuen Wegen in der Medizin zu Prävention und Heilung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise dank mehr Achtsamkeit für sich und seine Umwelt, Respekt und Selbstverantwortung. Die Kosmopolitin ist leidenschaftliche Bergsportlerin und Violinistin und wenn sie nicht gerade fotografiert, schreibt oder liest, dann lernt sie eine neue Sprache. Auf Twitter ist sie übrigens als @med_and_more unterwegs.

61 Kommentare

  1. Für gesunde Menschen ist die Impfung gefährlicher als Corona.
    Es ist gut, dass ein Gericht in Niedersachsen jetzt die verdammte 2G-Regel im Einzelhandel gekippt hat. Alle kollektiven Corona-Beschränkungen sind kontraproduktiv. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

    • Freichrist343
      16.12.2021, 21:32 Uhr

      Für gesunde Menschen …

      Haben Sie außer ihrer anekdotischen Meinung auch statistisch belastbare Zahlen für Ihre kühne Behauptung?

      Vielleicht ist meine Meinung auch von Interesse:
      Gesunde Menschen denken mit dem Hirn.

    • Für ungesunde Menschen ist die Infektion mit Corona gefährlicher als die Impfung gegen.
      Für gesunde Menschen ist die Erkrankung Covid-19 gefährlicher als die Imfung gegen Corona.
      Für alle Menschen ist die Infektion mit Corona und die dann Krankheit Covid-19 gefährlicher.
      Das heißt Nutzen-Risiko-Abwägung, bitte googeln http://www.voll.daneben.de

    • @Martin Holzherr: Vielen Dank für Ihren wie immer exzellenten Kommentare und die interessanten Vergleiche.

      @Freichrist343: Natürlich sind nicht alle Maßnahmen sinnvoll, da stimme ich Ihnen zu.

      Corona ist für Gesunde leider nur gesünder als die Impfung, wenn es sich um die Biersorte handelt – sofern sie nicht übermäßig konsumiert wird.

      Die Impfung ist jedoch weder Allheilmittel, noch Freibrief für ein Leben wie vor der Pandemie.

      Vielleicht schaffe ich es, etwas über Double-Binds, d.h. Doppelbotschaften bzw. widersprüchliche Kommunikation zusammenzustellen. In der Politik und auch im Gesundheitswesen beispielsweise sammeln sich leider immer mehr gute Beispiele, vor allem seit wir Menschen SARS-CoV2-Viren zwischen uns auf diesem Globus verteilen.

  2. Vielen Dank für diesen detaillierten Bericht über die Häufigkeit einer Myokarditis nach einer Covid-Impfung bezugsweise einer Covid-Erkrankung. Mit Inzidenzen von um die 10 pro 100‘000 Geimpfte/Covid-Erkrankte ist diese ernsthafte Komplikation zwar selten, aber nicht extrem selten. Selber vergleiche ich Inzidenzen immer mit den jährlichen Suiziden (11/100‘000) und jährlichen Verkehrstoten (5/100‘000). Das heisst, wenn alle Deutschen geimpft werden ist mit ähnlich vielen Fällen von Herzmuskelentzündungen zu rechnen wie es pro Jahr Suizide oder auch Verkehrstote gibt. Nur dass kaum einer der Betroffenen stirbt – im Gegensatz zu den Verkehrstoten oder den Suizidanten.

    In diesem Artikel werden Myokarditisfälle nach Impfung mit Myokarditisfällen nach Covid-Erkrankung verglichen und es wird festgestellt, dass es nach Covid-Erkrankung mehr Myokarditisfälle gibt als nach der Impfung. Allerdings ist der Unterschied nicht sehr gross. Hier gilt es aber zu bedenken, dass im Verlaufe einer Coviderkrankung eben nicht nur mit einer Myokarditis zu rechnen ist, sondern mit einer Vielzahl von schweren Organ- und Systemschäden. Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass fast jeder Bewohner Deutschlands irgendwann mit Sars-CoV-2 infiziert werden wird, dann wird es klar, dass eine Impfung (fast) aller Bewohner Deutschlands absolut gerechtfertigt ist, denn wer sich nicht impft, dessen Körper muss sich trotzdem irgendwann mit dem Antigen auseinandersetzen, das bei der Impfung eingesetzt wird. Nur mit dem Unterschied, dass das Antigen im Falle einer Infektion, zu einem Virus gehört, dass sich im eigenen Körper vermehren will.

    Richtig klar wird die Schwere der Covid-Epidemie wenn man die Zahl der Verkehrstoten der letzten zwei Jahre in Deutschland mit der Zahl der an Covid Verstorbenen vergleicht. Ungefähr 6000 Verkehrstoten in 2 Jahren stehen 100‘000 Covid-Toten gegenüber. Das bedeutet, dass in 2 Jahren mehr Bewohner in Deutschland an Covid gestorben sind als in 15 Jahren im Strassenverkehr gestorben sind. Auch sonst ist der Vergleich mit Toten und Unfällen im Verkehr gar nicht so falsch. Denn neben Verkehrstoten gibt es ja noch mehr im Verkehr Verletzte. Genau gleich wie bei Covid, wo es sehr viele Long-Covid Fälle gibt, also Menschen die monatelang nicht mehr richtig gesund werden. Sich vor einer Erkrankung zu schützen lohnt sich also. Und genau dieser Schutz verleiht einem eine Impfung.

    • @Martin Holzherr: Kleine Korrektur beim Vergleich Covid-Tote/Verkehrstote.
      Im obigen Kommentar schrieb ich (Eigenzitat):

      Ungefähr 6000 Verkehrstoten in 2 Jahren stehen 100‘000 Covid-Toten gegenüber. Das bedeutet, dass in 2 Jahren mehr Bewohner in Deutschland an Covid gestorben sind als in 15 Jahren im Strassenverkehr gestorben sind.

      Richtig wäre aber:

      Ungefähr 6000 Verkehrstoten in 2 Jahren stehen 100‘000 Covid-Toten gegenüber. Das bedeutet, dass in 2 Jahren mehr Bewohner in Deutschland an Covid gestorben sind als in 30 Jahren im Strassenverkehr gestorben sind.

      Ja, Covid ist viel gefährlicher als der heutige Autoverkehr. Covid ist fast so schlimm wie es die spanische Grippe war.
      Das heisst allerdings nicht, dass es nicht auch noch viel gefährlichere, schlimmere Pandemien geben könnte. Jedenfalls ist die heutige Medizin noch nicht so weit, dass sie für jeden denkbaren Krankheitserreger eine hochwirksame Impfung oder Therapie anbieten könnte.

    • Martin Holzherr
      16.12.2021, 22:01 Uhr

      Richtig klar wird die Schwere der Covid-Epidemie wenn man die Zahl der Verkehrstoten der letzten zwei Jahre in Deutschland mit der Zahl der an Covid Verstorbenen vergleicht.

      Diesen Vergleich ziehe ich auch immer wieder heran und verweise auch darauf, mit welchem Einsatz diverse Beschränkungen ( deren Wirksamkeit nicht immer beweisbar ist ) gefordert werden, um die Zahl der Verkehrsopfer zu verringern, im Gegensatz zu der nonchalanten Verfrechheit, mit der “Freiheit” in Bezug auf die Anti-Corona-Maßnahmen herbeigeschrien werden soll.
      Das zeigt, dass in der Evolution bei der Entwicklung des Gehirns die Bewertung von nicht sichtbaren Gefahren keine Priorität hatte …

    • Die Vergleiche mit den Verkehrstoten sind klasse, und in der Statistik sind nicht einmal die Menschen dabei, die schwere Folgenschäden durch Autounfälle erlitten haben. Wenn man das Risiko in Kauf nimmt, regelmäßig am Straßenverkehr teilzunehmen, sollte eine Impfung kein Problem sein. Leider gibt es viele, die das Impfrisiko überschätzen und das Risiko einer Coronainfektion unterschätzen…

  3. Hier wird mal wieder so getan als gebe es nur zwei Möglichkeiten, Impfung oder Infektion. Dabei bin ich und Millionen Menschen in diesem Land lebende Beweise dafür, das man auch einfach gesund bleiben kann. Als gesunder Mensch haben ich 0 Risko für eine Herzmuskelentzündung. Durch eine Zwangsimpfung würde für mich das Risiko von 0 auf 1 : 5000 ansteigen. Das entspricht in etwa der Chance einen 4er mit Zusatzzahl im Lotto zu haben. Gar nicht mal so unwahrscheinlich, wenn man alle 3 Monate Lotto spielen muß.

    • Als “gesunder” Mensch dürfen Sie aber keinen Schnupfen oder gar Karies haben, und dann mit diesen Risiken Sport treiben, das erhöht das Risiko einer Herzmuskelentzündung, besonders wenn Sie jung sind.

      • Wenn das Risiko einer Myocarditis bei der zweiten Impfung höher ist als bei der ersten Impfung, gibt es da auch schon Daten zum Boostern? Ob sich da dann das Risiko nochmals erhöht?

    • 15 % aller symptomatisch an Corona Erkrankten entwickeln long-covid-Symptome.
      Nur ein Drittel der klinisch Behandelten “fühlt” sich nach einem Jahr auch genesen.
      Bei zwei Dritteln verbessern sich die Beeinträchtigungen ab dem 6. Monat nicht mehr.
      Impfen macht zwar selten seltene individuelle Nebenwirkungen, aber kein long-covid.

    • Peter Müller
      17.12.2021, 14:17 Uhr

      Als gesunder Mensch habe ich 0 Risiko

      Möge Ihnen Ihr Glaube noch recht lange erhalten bleiben und Sie nicht ganz plötzlich eines Anderen belehrt werden.

      Mir fällt dazu nur der deutsche Dichter ein:
      “Heute noch auf hohen Rossen, morgen durch die Brust geschossen.”

      • Ja ich weiß. Laut unseres unfehlbaren Gesundheitsministers werde ich und alle anderen Gesunden im Frühjahr ja sowieso tot sein.

    • Seit Jahren steigt die absolute “Sterbezahl” in Deutschland und 2021 erstmals über 1 Mio.
      Das hat aber nichts mit Gesundheit und Impfen zu tun, sondern liegt an der Altersstruktur.
      Die Covid-19-Sterblichkeit als Ursache wird direkt gezählt, der Rest ist Altersübersterblichkeit.
      Zu früh gestorben wird an Corona, Lebenserwartung ist dadurch seit 100! Jahren gesunken.
      Wenn man freu-neurotisch die Impfquote mit der (Über)Sterblichkeit korreliert, macht man
      zwar lustige Klapperstorchstatistik, offenbart aber, diese Statistik gar nicht zu begreifen.
      Bei einer Koinzidenz muß man schon beachten, ob Ursache und Wirkung zusammenpassen.

    • @Markweger

      Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Solche Informationen liest man in den “Qualitätsmedien” ja leider gar nicht.

      • Peter Müller
        18.12.2021, 13:21 Uhr

        Deshalb heißen sie ja auch “Qualitäts”medien, weil man solche herbeikonstruierten/herbeiphantasierten Zusammenhänge nicht bringt.

  4. “Durch die Impfung erhöht sich die Sterbezahl. Diese Impfung ist ganz super.”

    Na, wieder mal eine geistige Meisterleistung von jemandem, der noch nie im Leben gehört hat, dass Korrelation nicht Kausalität bedeutet.
    Schon mal gehört, dass man an C19 sterben kann?

    Oder sollte das Satire sein???

    • @Physiker

      Es wird doch sogar offen zugegeben, das die erhöhten Sterbefälle nicht an Covid liegen. Und wie sollte das auch funktionen wo doch nun 70% VOLLSTÄNDIG geimpft sind und nun SICH SELBST UND ANDERE schützen?

  5. Danke, liebe Karin, für den wieder einmal sehr gelungenen Überblick.

    Was mir aber nicht klar ist, weder in deinem Beitrag, noch auf der Seite der Herzstiftung: Wann ist ein Infekt denn vollständig oder ausreichend ausgeheilt?! Wenn ich jedes mal, wenn ich denke, vielleicht eine Erkältung o.Ä. zu haben, keinen Sport machen würde, wann könnte ich dann noch joggen oder tanzen?

    Übrigens ging ich am Tag meiner zweiten Impfung, das war ein sehr heißer Tag im Juli, einen Freund in Rotterdam besuchen. Der wollte mit mir um einen See spazieren (ca. eine Stunde). Nach einer Viertelstunde schlug ich dann (wegen Erschöpfung) aber vor, besser wieder umzukehren. Am Abend war ich dann auch noch tanzen; und wer mich kennt, weiß, dass das bei mir unter “intensive sportliche Betätigung” fällt. Anders als sonst musste ich mich zwei, dreimal ausruhen.

    Ich erinnere mich nicht an die Empfehlung, sich nach der Impfung besser auszuruhen. Noch einmal würde ich das jedenfalls nicht so machen. Mir fallen seitdem immer mal wieder ein paar Herzklopfer “aus dem Takt” auf.

    Und zu den jungen Männern… Vielleicht gibt’s dafür keine biologische, sondern eine psychologische Erklärung: Die überfordern sich nach so einer Impfung vielleicht eher, wenn das Immunsystem die neue Information noch verarbeitet, und haben daher möglicherweise etwas häufiger diese Nebenwirkung?

    P.S. Du musst mich übrigens nicht “Professor” nennen. Ich bin auch kein Lehrstuhlinhaber, sondern nur Assoziierter Professor – und schreibe im Blog auch etwas freier.

    P.P.S. Tolle Bemerkung mit dem Bier. 😉

    • Stephan Schleim
      18.12.2021, 07:57 Uhr

      Tut mir leid ;-),
      aber da fällt mir die Anekdote um General DeGaulle ein, als seine neue Sekrätärin im Erstaunen über irgendwas “Mon Dieu, ….” ausgerufen haben soll. Der Chef habe daraufhin trocken geantwortet: “Es reicht völlig aus, wenn Sie ‘mon général’ zu mir sagen …”.

    • Danke für deinen Kommentar, lieber Stephan. Du hast natürlich mal wieder sofort das Problem erkannt. Man(n) bemerkt solche Herzmuskelentzündungen nach einem Infekt (bzw. nach einer COVID-19-Impfung) vielleicht gar nicht und belastet sich stärker, als es eigentlich gut fürs Herz wäre.

      Hinweise für eine Herzmuskelentzündung können sich im Herzecho, MRT, EKG und auch im Blutbild zeigen (z.B. wird das Herzmuskeleiweiß Troponin freigesetzt, wenn Herzmuskelzellen geschädigt werden). Endgültig können Diagnose und Ursache durch eine Herzmuskelbiopsie gesichert werden – das ist natürlich ein invasiver Eingriff.

      Patienten mit gesicherter Myokarditis rät die Deutsche Herzstiftung zur Schonung für 6 Monate.

      “Herzstolpern” oder Aussetzer, die man ab und an wahrnimmt, sind meist ungefährlich. Manchmal können solche Extrasystolen aber auch im Rahmen von schweren Herzerkrankungen auftreten, die natürlich abgeklärt und behandelt werden sollten.

      Im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit einem mRNA-Impfstoff rät die Deutsche Herzstiftung, auf Symptome wie Atemnot, Kurzatmigkeit, Herzklopfen, ggf. Herzstolpern (Palpitationen) oder Brustschmerzen zu achten. Der Vorsitzende der Deutschen Herzstiftung empfiehlt in einem vor kurzem erschienenen Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung, dass Sport nach der COVID-19-Impfung ohne lange Schonungspause wieder möglich ist.

      Ich kann mich erinnern, dass die Impfärzte zu körperlicher Schonung rieten und auch meinten, es könne durchaus zu (grippeartigen) Beschwerden kommen. Ich persönlich habe mich nach meiner zweiten Impfung mit Comirnaty morgens aber am Abend so fit gefühlt, dass ich dann noch mit dem (Shopping-)Fahrrad gefahren bin ( schwer wie ein E-Bike, nur ohne Motor). Nun ist es hier ziemlich hügelig und ich habe dann relativ schnell gemerkt, dass das keine sooo gute Idee war. Der Impfmuskel wurde deutlich spürbar und die Hügel erschienen plötzlich fast wie Alpenvorberge. Am nächsten Tag war es, als wenn ich krank werden sollte. Ich habe mich dann auch wirklich geschont und viel (Kräuter-)Tee und Wasser getrunken. Am Tag darauf war dann der Spuk vorbei und ich bin eine lockere, kleine Runde gelaufen.

      Ich denke, es ist wichtig, dass hierfür jede/r selbst ein gutes Körpergefühl entwickelt, falls man(n) es noch nicht hat.

      P.S. Diesbezüglich habe ich zumindest bei dir keine Bedenken. Namasté, Herr Yogalehrer! 🙂

      P.P.S. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Kapitel…

    • Das Risiko beim Einmal-Impfstoff “Jansen” für junge Leute ist aus den USA längst bekannt.
      Darum wird in Deutschland schon seit Mai 2021 dieser Impfstoff nur für über 60 empfohlen.
      Ähnlich war es bei AstraZeneca, deshalb Folgeimpfungen mit BionTech oder Moderna.

        • ü60 … da wurden/werden keine mehr gemeldet:
          es betrifft jüngere Frauen, wie bei der hormonellen Verhütung,
          da ist das Risiko auch da, möglicherweise ein Zusammenhang.
          Dafür sterben ungeimpfte Männer “leichter” an Covid als Frauen.

  6. @Müller
    “Es wird doch sogar offen zugegeben, das die erhöhten Sterbefälle nicht an Covid liegen.”

    Ach, vom wem denn? Mal hier für das UK schauen:https://coronavirus.data.gov.uk

    Da sieht man, dass die Covid Todesfälle mit etwas Verzögerung der Inzidenz folgen.

    Alle Behauptungen dass die Corona Impfungen an dem Anstieg der C19 Toten schuld sind, sind reine Phantasiegebilde.

  7. @ Senf

    Eine deutlich erhöhte Sterbezahl von einem Jahr zun nächsten erklärt sich durch Veränderung der Bevölkerung??
    Ist das ernst gemeint oder Satire?
    Wenn es ernst gemeint sein sollte so würde ich empfehlen zunächst einmal zu denken und nicht nur rein emotional zu reagieren.

    • … gucken Sie einfach mal auf das Alter der in den letzten und diesem Jahr Verstorbenen.
      Und warum es denn so viele waren, dann können Sie immer noch falsch schlußfolgern 😉
      Die ausführlichen Statistiktabellen für jedermann zum selber Rechnen gibt es im Netz.

      • Man kann mit Statisiken herum schonglieren soviel man will.
        Aber eine erhöhte Sterbezahl im Impfjahr 2021 im Vergleich zum “noch wenig Impfungen” Jahr 2020 kann nur heißen dass die Impfungen ihren negativen Beitrag dazu im Jahr 2021 geleistet haben. Nichts sonst!

      • @Markweger, Sie kennen noch Ihre frühen Probleme mit der Relativitätstheorie 😉
        Wenn man von Über- oder Untersterblichkeit redet, hat man ein Bevölkerungsmodell.
        Üblicherweise nimmt man den Mittelwert der letzten 4 Jahre und vergleicht.
        Problematisch, da ist eine Dynamik drin. Wir hatten 2016 4,8 Mio ü80 … 2020 5,8 Mio!
        Bei einem normiertem Bevölkerungsmodell hatte man da 2020 2,4% Untersterblichkeit,
        obwohl absolut in der über80wiegenden Altersgruppe mehr Menschen gestorben sind.
        2020 hatten wir zwar 30.000 Corona-Sterbefälle, aber es gab zB keine Grippewelle.
        Das heißt, wir müssen in den Basisjahren auch gucken, warum die Zahlen so waren.
        Wenn wir vorher Jahre mit Übersterblichkeit hatten, folgt üblich eine Untersterblichkeit,
        das heißt “Ernteeffekt”, früher Gestorbenen machen es nicht noch einmal. Umgekehrt
        werden wir 2021 sowohl absolut als auch relativ eine deutliche Übersterblichkeit haben.
        In Ihrer Interpretation “Impfung = mehr Sterblichkeit” versagt die Drittvariablenkontrolle.
        Sie machen mit dieser Koinzidenz Klapperstorchstatistik bei fehlender Kausaltität, auch
        weil die deshalb völlig falsche Korrelation Sie auf den Holzweg gelockt hat.

        • Es ist bei den Infektionen keine Verbesserung zu beobachten, es ist bei der Auslastung der Intensivstadionen keine Verbesserung und bei den Sterbefällen durch Covid auch nicht. Ganz einfach nirgendwo.
          Dafür haben wir eine Zunahme an “unerwarteten” Sterbefällen bei jüngeren Menschen.
          Würde die Impfung eine positive Wirkung haben so müsste bei über 60 Prozent Geimpften in allen Bereichen eine massive Verbesserung zu beochten sein. Ist aber nicht. Nirgendwo!
          Interssanterweise scheinen übrigens Pathologen zu einer ganz anderen Einschätzung zu kommen als Virologen

        • kleine Intensivmathematik zum verstehenden Rechnen
          1+1=2 war/ist auch bei Einstein so, Sie erinnern sich 😉
          aber die Hosenknopfaddition 1⊕ 1= ? macht was
          geniale Milchmädchenrechnung mit der 4-Felder-Tafel

          ungeimpfte_____ 30%_____ geimpfte 70%
          Intensivstation__ 60%_____ hier nur_ 40%
          oder Sterbefälle_ 60%_____ hier nur_ 40%

          60/30=2 und 40/70=0,6 das wird 2 ⊕ 0,6 = 2,6
          2/2,6= 77% und 0,6/2,6=23% führen zum Ergebnis

          30% ungeimpfte machen die meisten 77% der Probleme
          70% geimpfte mit Impfdurchbruch nur 23% so als Rest

          die Fakenews der “Pathologie-Konferenz” stecken lassen,
          da hat einer gezeigt, wie man mit falscher Statistik lügt

  8. Einer dieser wahrscheinlich tragischen Einzelfälle.

    “Neuseeland: Mann stirbt nach Pfizer-Impfung an Myokarditis

    In Neuseeland ist offenbar ein 26 Jahre alter Mann nach einer Erst-Impfung mit dem Wirkstoff von BioNTech/Pfizer an den Folgen einer Herzmuskelentzündung gestorben. “Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen ist das Gremium zu der Auffassung gelangt, dass die Myokarditis bei dieser Person wahrscheinlich auf die Impfung zurückzuführen ist”, teilt ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit des Impfstoffs mit. Pfizer reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.”

    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91318288/corona-mann-aus-neuseeland-stirbt-nach-biontech-impfung.html

    • @Neuer Schwede

      Einer dieser wahrscheinlich tragischen Einzelfälle. “Neuseeland:

      Also wenn sie bis ans andere Ende der Welt gehen müssen, um einen solchen Fall zu finden, trotz der intensiven Impfkampagnen auch in unserer Nähe, bestätigt das doch nur, dass es sich wohl wirklich um tragische Einzelfälle handelt, oder?

      • Österreich ist nicht ganz so weit entfernt:

        “Dem Datenbank Listing ist weiter zu entnehmen, dass der Jugendliche keine Medikamente genommen hat, Vorerkrankungen sind ebenfalls keine erwähnt. Als Todesursachen sind angeführt Herzrhythmusstörung, Herzversagen und Lungenödem. Es ist also ein vermutlich gesunder Jugendlicher zwischen 12 und 17 an akuten Herzproblemen nach der ersten Dosis des BioNTech/Pfizer Impfstoffes verstorben.”

        https://tkp.at/2021/12/21/todesfall-eines-jugendlichen-in-oesterreich-am-pfizer-impfstoff-offenbar-wegen-herzproblemen/

        • @Neuer Schwede.

          Danke für die Information.

          Hätte mich auch sehr gewundert, wenn es keine entsprechenden Einelfälle hier in der Nähe geben würde.

          • Es gibt auch Verdachtsfälle (Tod) bei Jugendlichen in D
            wie hier im neuen PEI-Sicherheitsbericht zu sehen ist:

            “Sechs Verdachtsfallmeldungen (eine weibliche, fünf männliche Jugendliche) beziehen sich auf einen tödlichen Ausgang innerhalb von zwei Tagen bis fünf Monaten nach Impfung mit Comirnaty. Ein Todesfall betrifft eine Jugendliche, die im Zusammenhang mit einer Arrhythmie bei einer angeborenen Herzrhythmusstörung fünf Monate nach der Impfung verstarb. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung bestand nicht. Bei einem Jugendlichen bestand eine besonders schwere, impfunabhängige Vorerkrankung des Herzens. Unter Berücksichtigung der umfangreichen medizinischen Befunde ist die Impfung mit Comirnaty nicht als alleiniger Auslöser des tödlichen Ausgangs zu sehen. In den vier weiteren Fällen ist der ursächliche Zusammenhang mit der Impfung nicht abschließend beurteilbar, Beschwerden und der Verlauf der zum Tode führenden Erkrankung waren jedoch unterschiedlich und weisen keine klinischenGemeinsamkeiten auf.”

            https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-30-11-21.pdf?__blob=publicationFile&v=7

          • Lauterbach meinte Corona-Impfstofffe seien ohne Nebenwirkungen, obwohl es 9 Rote-Hand-Briefe zu schwerwiegenden Nbwen gibt.
            Und was weiss der Bundeskanzler zum Thema?

            “Michael Esders@MichaelEsders
            ·
            5 Std.
            „Fast 60 Millionen Deutsche sind inzwischen vollständig geimpft, ohne dass wir von schweren Nebenwirkungen oder langfristigen Einschränkungen erfahren hätten.“
            Bundeskanzler Olaf #Scholz am 21. Dezember 2021”

            “Michael Esders@MichaelEsders
            · 6 Std.
            Das #PEI berichtet über 200.000 Verdachtsfälle von #Impfkomplikationen, 26.000 schwere. In den Medien, in den Statements von Politikern und Argumenten von Ethikräten gibt es diese Fälle schlicht nicht. Komplizen im Totschweigen – wörtlich verstanden.”

            https://twitter.com/MichaelEsders/status/1474243554075631616

          • @Neuer Schwede

            Sechs Verdachtsfallmeldungen

            Danke auch für diese Information. Bleiben Sie dran im kommenden Jahr.

            Ab wieviel bestätigten Fällen sollten wir Ihrer Meinung nach nicht mehr von Einzelfällen sprechen?

            Fast 60 Millionen Deutsche sind inzwischen vollständig geimpft, ohne dass wir von schweren Nebenwirkungen oder langfristigen Einschränkungen erfahren hätten. (Olaf Scholz)

            Der Satz ist ja wirklich seltsam missverständlich. Da hätte der Bundeskanzler doch deutlicher sagen sollen: Bei fast 60 Millionen Deutschen, die vollständig geimpft wurden, sind keine schweren Nebenwirkungen aufgetreten.

            In den Medien, in den Statements von Politikern und Argumenten von Ethikräten gibt es diese Fälle schlicht nicht

            Obwohl ich meine, bereits vorher auch in anderen Medien von schweren Impfschäden gehört zu haben, verstehe ich das als ein besonderes Kompliment an Karin Schuhmacher, die diese Fälle in ihrem Blog hier öffentlich thematisiert. Dem schließe ich mich an:

            Danke!

            Es hätte auch aus meiner Sicht tatsächlich nicht geschadet, hätte Olaf Scholz seinem obigen Zitat hinzugefügt: Diesen fast 60 Millionen stehen 26.000 Verdachtsfälle gegenüber.

            Frohes Fest und guten Rutsch.

          • @Joker

            Die Abwägung Corona-Infektion oder dagegen gerichtete Impfung scheint zu Gunsten der Infektion auszufallen nach dieser neuen Studie:

            “Tracy Høeg, MD, PhD@TracyBethHoeg

            The research group at Oxford who compared myocarditis rates after covid to after the vax

            (https://nature.com/articles/s41591-021-01630-0
            ) have just released a new analysis:

            In males 16-39,
            Myocarditis more common after Pfizer dose 2 & 3
            &Moderna dose 2 than after infection
            (…)

            https://twitter.com/TracyBethHoeg/status/1475160169076047872/photo/1

          • @Neuer Schwede

            Die Abwägung Corona-Infektion oder dagegen gerichtete Impfung scheint zu Gunsten der Infektion auszufallen nach dieser neuen Studie:

            Die Gunst in der von Ihnen angesprochenen Studie trifft nur die Altersgruppe von 16-39, männlich. Für alle anderen sieht das anders aus. Und es geht sage und schreibe um die Differenz von 10 pro Million zu 15 pro Million (in 28 Tagen).

            Und: es geht nur um Myokarditis, eine gut behandelbare Krankheit. Sie tun so, als ob das die einzige Bedrohung wäre, die eine Covid-19-Infektion so mit sich bringen würde.

            Da scheint mir das lesen von Kommentaren gefährlicher, man könnte sich (in seltenen tragischen Fällen) totlachen.

            Auch hier gilt also, ‘If you don’t trust the vaccine, try the disease’

            Bleiben Sie interessiert.

      • Na, das Gesundheitspersonal weiß aus erster Hand dass die Gefahr durch Corona maßlos übertrieben wird und die Gefahr durch die Impfung maßlos untertrieben.
        Diese Impfung ist wie der Aderlass im Mittelalter, die Impfung wirkt nicht aber man bringt Menschen damit um.
        Ja ich kenne die drammatische Geschichte über Semmelweiß, aber ich glaube nicht dass das vergleichbar ist.
        Viel eher ist der Präsident der Österreichischen Ärztekammer mit den Unverständnis vergleichbar auf das Semmelweiß gestoßen ist.

      • Nun Herr Markweger, der ORF hat sehr wohl vom unangemeldeten Ereignis berichtet.
        Es waren 650 Teilnehmer aus eben der üblichen Szene, aber nur ein paar “Mediziner”.
        Das erkennt man unschwer an der Nichteinhaltung von Hygieneregeln und am Outfit.
        Aber Sie lesen wohl nur “Alternativmedien” mit angetäuschten Aktionen am Ärztehaus,
        um so Desinformationen “Mediziner haben protestiert” in Umlauf zu bringen – Trollerei.

        • Es war Gesundheitspersonal und es kann schon sein dass nicht so viele Ärzte dabei waren, aber es waren Angestellte aus dem Gesundheitswesen, also vorwiegend Pflegepersonal.
          Was der ORF darüber berichtet ist lächerlich und stimmungsmacherei.

          • Lächerlich, was der Kurier schreibt.
            Es war der Aufruf einer jungen Frau aus dem Gesundheitswesen, dem dann nicht wenige gefolgt sind.
            Kann schon sein dass es nicht angemeldet war.

            Die Medien sind gleichgeschaltet, genau so wie Schwarz-Rot-Grün in vielen Fragen nicht mehr zu unterscheiden sind.

  9. Wenn ich alles richtig verstanden habe:
    Wie bei jeder Grippe führt auch Covid mitunter zur Herzmuskelentzündung, wenn der Patient sich belastet. Bei der Impfung ist die Belastung nicht erforderlich?
    Das wäre ein wichtiger Unterschied.

    Man versteht, dass Leistungssport mit einem Impfturnus von 4 Monaten nicht möglich ist.

  10. die zahlen myokarditis bei jungen männern nach impfung 1.9/10000 können sie doch nicht mit zahlen myokarditis bei allen covid erkrankten vergleichen?

    richtig wäre doch covid erkrankte junge männer.

    gruppe eins todesfälle österreich 3

    gruppe zwei todesfälle österreich null

    warum soll sich ein junger gesunder mann impfen lassen? um
    sein risiko zu erhöhen ?

    • Ich kann einige Positionen dieses Intensivpflegers durchaus nachvollziehen. Des Pudels Kern sind die Arbeitsbedingungen und Wertschätzung der Krankenpflege in Deutschland, die seit Jahrzehnten nicht besser werden.

      Wenn es tatsächlich im zeitlichen Zusammenhang mit den COVID-19-Impfungen so viel mehr kardiologische und neurologische Notfälle gibt, sollte das natürlich auch kausal untersucht werden. Was wir eigentlich brauchen ist eine Pflicht, alle Menschen, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung sterben, zu sezieren. Diesbezüglich passiert natürlich nichts, ganz im Gegenteil. Und das schafft kein Vertrauen.

      • Ja, so ist es.
        Vermutlich ist die Dunkelziffer der Impftoten vergleichsweise hoch.
        Tatsache ist dass derzeit (Herbst, Winter) die Sterblichkeit ungewöhnlich hoch ist. Bei alten Menschen untersucht das kein Mensch. Ich will damit nicht sagen dass die hohe Sterblichkeit allein von der Impfung kommt aber der Verdacht dass die Impfung dazu beiträgt drängt sich schon sehr auf.

        Ja und dass das Pflegepersonal unzufrieden ist, ist auch eine Tatsache. In Deutschland hat sich die Zahl der Intensivbetten (ich glaube) im Jahr 2020 um 4000 reduziert. Und das unfassbare ist für mich dass man absolut nichts getan hat um das Personal zu halten.

  11. @medicineandmore siehe oben
    “Nach COVID-19-mRNA-Impfungen können in seltenen Fällen Herzmuskelentzündungen auftreten (Peri- oder Myokarditiden). Vor allem jüngere Männer sind betroffen. Was jedoch in den Berichten leider meist fehlt, ist ein Vergleich mit dem noch höheren Myokarditis-Risiko durch eine COVID-19 Infektion.”

    Schauen wir mal, wie hoch die tatsächlichen Zahlen sein werden. Underreporting bei Impfnebenwirkungen ist ja eine sehr lange bekanntes und immer noch ungelöstes Problem.

    “Conclusion
    We identified additional valid cases of myopericarditis following an mRNA vaccination that would be missed by the VSD’s search algorithm, which depends on select hospital discharge diagnosis codes. The true incidence of myopericarditis is markedly higher than the incidence reported to US advisory committees. The VSD should validate its search algorithm to improve its sensitivity for myopericarditis.”

    https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.12.21.21268209v1

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