Das kleine Einmaleins psychischer Störungen

Die wichtigsten Fragen erklärt

Manche Zeiten verlangen viel von uns ab: Auf einmal haben wir unsere gewohnten Muster (zumindest vorübergehend) verloren. Aktivitäten, denen wir nachgingen, Menschen die wir regelmäßig trafen und vieles Andere mehr – plötzlich werden Schutzmaßnahmen verhängt und geht das Gewohnte nicht mehr. Viele von uns erfahren dann Einsamkeit, Langeweile, Unsicherheit, Angst oder Stress. Das sind keine guten Voraussetzungen für die psychische Gesundheit. Und dazu kommt noch die Gefahr einer Wirtschaftskrise, die wir uns noch nicht einmal ausmalen können.

Einsamkeit ist für viele Menschen ein Problem und kann uns auch krank machen. Bild: Foundry auf Pixabay.

Nachdem ich mich in den letzten Jahren intensiver mit dem Thema psychische Gesundheit beschäftigt und vor Kurzem noch einmal einen Vortrag vor einem allgemeinen Publikum darüber gehalten habe, will ich hier die wichtigsten Fragen zusammenfassend erklären: Es geht konkret darum, was psychische Störungen sind, was wir über ihre Ursachen wissen, wie sich theoretische Annahmen in der Praxis auswirken, was uns die Geschichte lehrt und was wir derzeit in der Gesellschaft sehen. Ich möchte mit einem positiven Ausblick abschließen.

Was sind psychische Störungen?

Hierauf gibt es keine eindeutige Antwort. Fakt ist, Menschen haben manchmal Schwierigkeiten mit ihren Gedanken, Gefühlen oder Verhaltensweisen; oder Erfahren Schwierigkeiten, weil sie aufgrund ihres Verhaltens von Anderen abgelehnt werden. Kombinationen bestimmter Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen oder auch körperlicher Merkmale – in Fachsprache dann: Symptome – werden zu bestimmten Zeiten von einflussreichen Fachleuten als psychische Störung definiert. Entscheidend ist hierfür meistens, wie stark jemand leidet und/oder im Alltag eingeschränkt ist.

Nehmen wir als Beispiel die weitverbreiteten – wie verbreitet, das werden wir später noch sehen – Depressionen: Als “Majore Depression” (im Englischen: Major Depressive Disorder) gilt eine Kombination aus unter anderem Niedergeschlagenheit, fehlendem Antrieb, Schuldgefühlen, Suizidgedanken, Schlafstörungen und unerklärten Gewichtsveränderungen. Wenn einige dieser Merkmale hinreichend schwer und hinreichend lange vorliegen, dann ist die Diagnose laut den üblichen Handbüchern gerechtfertigt.

Viele Betroffene und auch ihr Umfeld leiden unter diesem Zustand. Bei manchen ist er so schwer, dass sie nicht mehr arbeitsfähig sind oder gar frühberentet werden. Die Weltgesundheitsorganisation wird dann auch nicht müde, Depressionen als “führende Ursache von Erwerbsunfähigkeit weltweit und einen der größten Gründe für die globalen Krankheitslasten” zu bezeichnen. Im Laufe der Zeit würden die Probleme und Lasten wegen Depressionen zunehmen. Häufige Behandlungsformen sind Psychotherapie, Psychopharmaka oder eine Kombination aus beiden. Ich werde darauf zurückkommen.

Es bleibt Menschenwerk

Wichtig ist: Es gibt keinen objektiven, biomedizinischen Test, mit dem sich Depressionen feststellen ließen; für keine der mehreren hundert heute unterschiedenen psychischen Störungen übrigens. Dennoch geht der herrschende Ansatz der Biologischen Psychiatrie davon aus, dass es sich bei solchen Störungen um Gehirnstörungen handelt und bevorzugt eine medikamentöse Therapie oder elektrische Stimulation des Gehirns.

In der Praxis wäre es sehr nützlich, solche Tests zu haben, um die Diagnose zu sichern, die beste Therapie zu wählen und ihren Fortschritt nachzuvollziehen. Auch Entscheidungen über Berufs- und Arbeitsfähigkeit, bei denen es um viel Geld geht, könnten dann zuverlässiger getroffen werden. Nach wie vor ist das aber alles Menschenwerk – und das hat sich in den letzten 200 Jahren Psychiatrie- und Psychologiegeschichte nicht geändert: Geschulte Fachleute hören sich an, was die Patienten und vielleicht noch ihre Angehörigen erzählen, beobachten ihr Verhalten und studieren die Krankenakte.

Dabei können unterschiedliche klinische Experten aufgrund derselben Daten schon einmal zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangen, ob etwas eine Depression, eine Angststörung oder vielleicht doch eine Schizophrenie ist. Ohnehin erfüllen viele der Patienten gleichzeitig die Kriterien mehrerer Störungen. Das nennt man dann “Komorbidität”. Schwarzweißdenken ist im Bereich der psychischen Gesundheit unangebracht. Die wesentlichen Unterschiede spielen sich meist im Graubereich ab.

Die eigentlich lapidare Feststellung, dass psychische Störungen das sind, was Experten dafür halten, wird einem manchmal im Mund umgedreht. Dann heißt es, man würde das Leid der Betroffenen nicht ernst nehmen. Dabei betont mein Standpunkt schlicht, dass die Kategorien psychischer Störungen von Menschen gemacht sind. Das sind Gesetze beispielsweise auch. Das degradiert sie aber nicht zu bloßen Einbildungen, wie jeder, der sich nicht daran hält und dabei ertappt wird, am eigenen Leib erfahren wird.

Im geschichtlichen Wandel

Anders ließe sich auch gar nicht verstehen, wie sich die Kategorien psychischer Störungen im Laufe der Zeit verändern; und zwar manchmal radikal verändern! Zu Sigmund Freuds (1856-1939) Zeiten sprach man bekanntlich oft von Neurosen und sah deren Ursachen vor allem in Eltern-Kind-Konflikten. Als der österreichisch-amerikanische Psychiater Leo Kanner (1894-1981) in den 1940ern frühkindlichen Autismus beschrieb, vermutete er, die Störung könne auf fehlende mütterliche Zuneigung zurückgeführt werden. Die Idee von der “Kühlschrankmutter” war geboren. Was führende Forscher damals für plausibel hielten, darüber machen sich viele ihrer heutigen Kollegen lustig. Doch wer sagt uns, dass die Wissenschaftler von morgen nicht eines Tages ebenso über unsere Ansichten lachen werden?

Ganze Bücher wurden über die Geschichte der Psychiatrie und bestimmte Störungen geschrieben. Meine Beschreibung hier soll aber nicht ausufern. Daher seien hier nur noch wenige Beispiele genannt, etwa die Neurasthenie (wörtlich: Nervenschwäche). Diese Kategorie wurde von dem amerikanischen Neurologen George Miller Beard (1839-1883) bekannt gemacht und erst in den USA populär, später dann auch in Europa. Diese Störung sollte Erschöpfungszustände erklären, die beim Aufkommen der modernen Arbeitswelt häufiger auftraten.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs verlor die Neurasthenie an Bekanntheit, ähnlich übrigens der Hysterie, die damals viele Frauen diagnostiziert bekamen. Man kann sich vorstellen, dass die Menschen in Kriegszeiten erst einmal ans unmittelbare Überleben denken und dahinter das Seelenwohl zurückstecken muss. Nun wanderte die Neurasthenie in den 1920er Jahren sozusagen nach China und bekam dort den Namen “shenjing shuairuo”, was ungefähr dasselbe bedeutet wie “Nervenschwäche”. In den 1980ern wurde das Störungsbild dort offiziell anerkannt, während man sich im Westen kaum noch dafür interessierte.

Vielleicht lag das daran, dass man hier inzwischen vom “Burn-out” sprach? Dieses hatte der in Frankfurt am Main geborene und vor den Nazis nach Amerika geflüchtete Psychologe Herbert J. Freudenberger (1926-1999) immerhin 1974 zuerst beschrieben. Seine Beobachtungen stützten sich übrigens auf klinische Mitarbeiter von Suchtstationen, die damals aufgrund der sozialen Ausgrenzung suchtkranker Menschen noch nicht in der Medizin etabliert waren. Unter den Härten dieser Arbeit brannten viele aus.

Die Frage, ob Burn-out schlicht eine neue Bezeichnung für die Neurasthenie ist, lässt sich schon allein deshalb nicht beantworten, weil sich die Fachleute bisher noch auf keine Definition für das neue Störungsbild einigen konnten. Interessanterweise zweifeln viele Psychiater daran, dass es sich um eine eigenständige Störung handelt, sondern sehen es eher als einen sozial verträglicheren Begriff für leichte Depressionen. Hausärzte diagnostizieren es aber trotzdem, auch wenn Burn-out in keinem der beiden großen diagnostischen Werke anerkannt ist.

Von der Melancholie, die in bestimmten Kreisen durchaus einmal als “schick” galt, zur Depression; von der minimalen Gehirnstörung (MBD) zur heutigen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS); von der Asperger-Störung zum Autismus-Spektrum; von multiplen Persönlichkeiten zur dissoziativen Identitätsstörung – überall und an noch viel mehr Beispielen könnte man ähnliche Überlegungen anstellen. Überall würde man Ähnlichkeiten und doch auch bedeutende Unterschiede finden. Manchmal erscheinen ganz neue Störungen, wie kürzlich die Computerspielsucht (ICD-11 erschienen: Computerspielen kann als psychische Störung diagnostiziert werden).

Manchmal streicht man sie ganz, wie wir es bei der Homosexualität gesehen haben. Schon eine Generation später können viele sich gar nicht mehr vorstellen, dass Ärzte und Psychotherapeuten einmal Patienten (und insbesondere Männer) in stabile, heterosexuelle Partnerschaften “therapieren” wollten. Vielleicht wird die “Genderdysphorie”, ein freundlicherer Name für die Geschlechtsidentitätsstörung, bei der das erfahrene Geschlecht nicht mit dem körperlichen Geschlecht übereinstimmt, als Nächste aus den Katalogen entfernt. Die Weltgesundheitsorganisation hat hierfür schon wichtige Schritte unternommen.

Der umgekehrte Versuch, Denken im Schneckentempo (englisch: sluggish cognitive tempo), inzwischen sprechen manche lieber von einer “Konzentrationsdefizitstörung”, als dritte Unterform von ADHS anerkennen zu lassen, schlugen bisher fehl. Eine der ältesten psychiatrischen Kategorien, nämlich die der Schizophrenie, würde wohl bald aus den Diagnosehandbüchern gestrichen beziehungsweise durch eine “Psychoserisikostörung” ersetzt, ginge es nach ein paar führenden Forschern auf diesem Gebiet.

Verschiedene Sichtweisen

Wie man nicht nur angesichts der von mir anfangs vorgestellten theoretischen Überlegungen, sondern auch vor so viel historischer Evidenz noch bestreiten kann, dass psychische Störungen wesentlich von Fachleuten als solche definiert werden, ist mir schleierhaft. In jeder Zeit gab es Menschen mit Problemen des Denkens, Fühlens und Verhaltens, also auf dem Gebiet von Psychologie und Psychiatrie. In der modernen Welt beschreibt man diese eben in einer Fachsprache als Symptome und fasst sie in verschiedenen Kategorien zu psychischen Störungen zusammen.

Für den bedeutenden deutschen Psychiater Emil Kraepelin (1856-1926) waren übrigens zwei große Kategorien statt der mehreren hundert heutigen Störungen ausreichend: vorzeitige Demenz (lateinisch: Dementia praecox) und manisch-depressives Irresein. Erstere erweiterte der Schweizer Psychiater Paul Eugen Bleuler (1857-1939) zum noch heute verwendeten Schizophreniebegriff; Letzteres könnte man heute als die Oberkategorie der Gefühlsstörungen (in Fachsprache: affektive Störungen) ansehen.

Mein Groninger Kollege Peter de Jonge, Professor sowohl für psychiatrische Epidemiologie als auch für Entwicklungspsychologie, hält aufgrund seiner großangelegten Bevölkerungsstudien drei Kategorien für ausreichend: internalisierende, externalisierende und psychotische Störungen (“Es gibt keine Depressionen”). Diese bezeichnen, ob man auf Stress vor allem durch inneren Zurückzug, durch Verursachung von Ärger im Äußeren oder mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen reagiert.

Soziale Normen

Niemand bestreitet hier, dass Menschen psychische Probleme haben oder dass diese sehr ernsthaft sein können, bis hin zum Suizid. Hier wird schlicht das immer noch verbreitete Denken entzaubert, bei psychischen Störungen handle es sich um konkrete Dinge wie etwa eine Grippe oder einen Knochenbruch. Grippe-Erkrankungen und Knochenbrüche sind nicht nur viel konkreter, sondern sie lassen sich auch auf viel direktere Weise sehen: Denken Sie an einen Labortest, der Antikörper oder Gene eines Grippevirus nachweist oder Röntgenaufnahmen, mit denen sich der Bruch im Innern betrachten lässt. Das Diagnostizieren psychischer Störungen ist demgegenüber viel stärker ein interpretativer Akt von Menschen.

Der Arzt oder Psychologe muss dabei nicht nur entscheiden, zu welchem Störungsbild die Probleme am besten passen. Eine grundlegende Frage ist auch, ob das Leiden des Betroffenen oder dessen Einschränkung im Alltag überhaupt “klinisch signifikant” ist. Auch das ist eine zutiefst menschliche Frage. Ein gutes Beispiel zur Verdeutlichung solcher Abwägungen ist die alle Jahre wieder aufkommende Kritik an der Definition der depressiven Störung: Wird damit nicht schlicht normale Trauer, wenn Menschen etwa Angehörige verlieren und danach “in ein tiefes Loch fallen”, in den medizinischen Bereich aufgenommen?

Bevor die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung 2013 die fünfte Auflage ihres Diagnosehandbuchs DSM veröffentlichte, kochte diese Diskussion wieder hoch. Dabei stellte sich mit Allen J. Frances ein führender Psychiatrieprofessor, der selbst noch die Überarbeitung für das vierte DSM von 1994 geleitet hatte, auf die Seite der Kritiker. Natürliche Trauer werde nun abgeschafft, durch die Diagnose “Depression” ersetzt und dann gerne medikamentös behandelt, woran die Pharmaindustrie sehr gut verdiene. Außerdem kritisierte Frances auch stark, dass die Kriterien zur Diagnose der ADHS in der Praxis ganz anders angewendet würden, als sich die Entwickler des Diagnosehandbuchs das vorgestellt hätten. Auch dies gehe mit einem starken Anstieg verschriebener Psychopharmaka einher, nun vor allem an Kinder und Jugendliche.

Ich will hier nur darauf eingehen, wie die Psychiatrische Vereinigung das Problem für die depressive Störung aufgelöst hat: Im Erläuterungstext zu den Kriterien wird nun an mehreren Stellen erklärt, was Depressionen von Reaktionen auf einen erheblichen Verlust – das könnten neben Trauer auch ein finanzieller Ruin, die Folgen einer Naturkatastrophe oder einer schweren medizinischen Erkrankung sein – unterscheiden würde: Es handle sich um eine Grauzone mit vielen Überschneidungen; letztlich erfordere die Entscheidung “unausweichlich die Ausübung der klinischen Urteilskraft [seitens des Arztes oder Psychologen] auf Grundlage der individuellen Geschichte eines Individuums und der kulturellen Normen für den Ausdruck von Leiden im Kontext von Verlusten.”

Damit ist doch alles gesagt: Es “menschelt” beim Diagnostizieren einer psychischen Störung an allen Ecken und Enden. Wer behauptet, Depressionen seien so etwas wie eine Grippe oder gar eine Gehirnstörung, der steht vor einem großen Problem: Sobald der Experte eine Störung diagnostiziert, soll ein Krankheitserreger oder eine Störung von Schaltkreisen im Gehirn vorliegen? Und das alles, wohlgemerkt, ohne im Körper irgendwelche systematischen Abweichungen festzustellen.

Oder noch absurder: Wenn die Trauer nicht den “kulturellen Normen” entspricht, dann ist sie eine Gehirnstörung, andernfalls nicht? Trotzdem sind auch körperliche Untersuchungen bei Menschen mit langanhaltender depressiver Symptomatik wichtig, denn diese kann beispielsweise als Folge einer Schilddrüsenfehlfunktion auftreten. Auch bei Menschen mit einer neurologischen Erkrankung wie Parkinson oder Demenz können solche Symptome häufiger vorkommen.

Interpretationsarbeit

Damit zweifelt niemand an der Realität der Trauer oder ihrer lähmenden, vielleicht sogar (selbst-) zerstörerischen Effekte. Wer auf solche Gedanken kommt, bei dem äußert sich vor allem ein merkwürdiges Verständnis unseres Seelenlebens. Im Guten wie im Schlechten drücken sich in unserer Sprache und unserem Verhalten unsere Gedanken und Gefühle aus: Ob wir einem Anderen aufgrund von Zuneigung, Freundschaft oder Liebe helfen oder aufgrund von Abneigung, Eifersucht oder Hass schaden, es handelt sich jeweils um reale Vorgänge. Dabei ist selbstverständlich immer der Körper, das Nervensystem, das Gehirn, sind viele Hormone und Botenstoffe involviert.

Weder können noch müssen wir aber jemanden einem Labor- oder Gehirntest unterziehen, um festzustellen: “Aha, es war Eifersucht, nicht Hass.” Vielleicht wird es in einer fernen Zukunft einmal möglich sein, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Eine oder das Andere neurobiologisch zu untermauern. Dabei sollte man aber bedenken, dass Biologische Psychiater seit rund 200 Jahren nach neuronalen Signaturen der psychischen Störungen suchen, heute jedoch keine einzige der Störungen neurobiologisch diagnostizieren können. Es geht nach wie vor um Interpretationsarbeit, wie ich das erklärt habe.

Das ist vor Gericht übrigens ähnlich: Da müssen beispielsweise Staatsanwälte und Richter aufgrund der Aussagen von Personen, der feststellbaren Fakten beispielsweise anhand von Beweismitteln und Kontextwissen über die Umgebung rekonstruieren, was genau aus welchem Grund passiert ist und wem was anzurechnen ist. Auch dies erfordert Interpretationsarbeit mit viel Vorwissen über Mensch und Gesellschaft. Dieses Feststellen eines menschlich-psychologisch-gesellschaftlichen Sinnzusammenhangs ähnelt der Arbeit eines Psychologen oder Psychiaters beim Diagnostizieren einer Störung.

Risikofaktoren statt Ursachen

Ein letzter und ebenso schlagender Grund, warum psychische Störungen von anderer Art sind als etwa eine Grippe oder ein Beinbruch, findet sich auch auf der Seite der Ursachen. Wir erinnern uns, dass die amerikanischen Psychiater die Freudsche Ursachenlehre aus ihrem DSM von 1980 verbannten und nur noch Symptombeschreibungen für die verschiedenen Störungsbilder aufnahmen. Das hat sich bis heute, vierzig Jahre später, nicht geändert. Wir kennen nicht die Ursachen, sondern bloß Risikofaktoren psychischer Störungen.

Lange Zeit glaubte man, bestimmte Gene, Botenstoffe oder Zellverbindungen im Gehirn würden psychische Störungen verursachen. Inzwischen hat man mehr als tausend “Risikogene” gefunden, die mit dem einen oder anderen, oft auch vielen Störungsbildern gleichzeitig in Zusammenhang stehen. Es geht dabei aber meistens nur um minimal erhöhte Risiken. Dabei dürfte jeder von uns viele solcher Risikogene in seinem Genom haben. Wie sich deren Effekte äußern, hängt entscheidend von den Erfahrungen eines Menschen und seiner Umgebung ab.

Die größten Effekte, die man nach jahrzehntelanger wissenschaftlicher Forschung auf die psychische Gesundheit fand, sind jedenfalls die schweren Lebensereignisse. Das sind Geschehnisse wie ein schwerer Unfall, der Verlust der Arbeit, das Auseinanderbrechen einer Partnerschaft, Todesfälle Nahestehender, Opfer eines Verbrechens zu werden, eine schwere Erkrankung zu haben und vieles Andere mehr. Dabei ist es so, dass unsere Gene einen leichten Einfluss darauf haben, wie schwer uns solche Ereignisse treffen. Viel entscheidender ist aber unser sozialer Rückhalt: Haben wir Freunde, Partner, Familienmitglieder, die uns beistehen? Gibt es professionelle Hilfe? Fängt uns ein soziales Netz auf oder drohen wir alles zu verlieren?

Während ich diesen Artikel fertigstellte, erschien auf den Seiten der Tagesschau ein Bericht über die psychischen Auswirkungen der Corona-Krise in den USA. Zunächst einmal hieß es, Afro-Amerikaner, Latinos, Menschen auf dem Land und solche mit niedrigem sozio-ökonomischen Status seien stärker betroffen. Der Risikofaktor “Arbeitslosigkeit” wird ausdrücklich genannt. Durch die Quarantänemaßnahmen würden auch häusliche Gewalt und sexueller Missbrauch zunehmen. Menschen, die sonst keine Veranlagung für psychische Störungen hätten, würden nun Hilfe brauchen. Essstörungen, Drogenmissbrauch und Depressionen nähmen zu.

Das ist genau das, was mein psychosozialer Ansatz vorhersagt: Bei schweren Lebensereignissen und gesellschaftlichen Krisen nehmen auch die psychischen Probleme zu. Natürlich sind Menschen mit bestimmten körperlichen Merkmalen etwas anfälliger als andere. Das vervollständigt das Bild zum sogenannten biopsychosozialen Modell. Wer aber sagt, psychische Störungen seien Gehirnstörungen oder Generkrankungen, der ist jetzt (wieder einmal) in Erklärungsnot. Tatsächlich prägen unsere Erfahrungen unser Gehirn und sogar unsere Genaktivität.

Zurück in die Gesellschaft

Hierfür ist relevant, dass man bis in die 1970er/1980er Jahre Menschen mit schweren psychischen Störungen so weit weg wie möglich von den Städten entfernt unterbringen wollte. Dann setzte – auch in Reaktion auf die scharfe Kritik der “Anti-Psychiatrie” – eine sozialpsychiatrische Welle ein, die dazu führte, dass es mehr Kliniken in den gewohnten Umgebungen der Patienten gab. Dort werden sie vielleicht sogar nur tagsüber betreut und verbringen den Rest der Zeit zuhause. Die Tatsache, dass Patienten mit einer schweren Diagnose wie Schizophrenie in manchen Entwicklungsländern eine bessere Prognose haben als im hochentwickelten Westen, dürfte damit zu erklären sein, dass die Menschen dort eher in ihrem sozialen Netz, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können – oder mangels Alternativen: bleiben müssen.

Es ist doch nicht verwunderlich, dass eine schwere Diagnose wie Schizophrenie zusätzlich zu den Symptomen, die ein Mensch dann hat, etwa Stimmenhören oder Wahnvorstellungen, für viele ein zusätzlicher Schock ist. Wenn die Betroffenen dann auch noch fürchten müssen, für unbestimmte Zeit in einer Klinik aufgenommen zu werden und da vielleicht alle sozialen Kontakte zu verlieren, ist das besonders dramatisch. Unter anderem aus diesem Grund setzt sich beispielsweise der international renommierte Schizophrenieforscher Jim van Os von den Universitätskliniken Utrecht für die Abschaffung dieser Kategorie ein. Er nennt es eine “vernichtende Diagnose”, die vielen Patienten gänzlich die Hoffnung nehme (“Es gibt keine Schizophrenie”).

Wenn man umgekehrt weiß, dass sogar Phänomene wie das Stimmenhören gar nicht so selten sind, dass sie manchmal aber auch wieder von selbst verschwinden und sogar schwerere Halluzinationen und Wahnvorstellungen oft mit Medikamenten behandelt werden können, dann sieht das schon ganz anders aus. Eine neue Kategorie wie die “Psychoserisikostörung” würde zudem unterstreichen, dass wir alle eine gewisse Anfälligkeit für solche Probleme haben: Es ist vielmehr ein Spektrum als ein Alles oder Nichts.

So kann auch die Ausgrenzung der Betroffenen abnehmen: Das von mir vertretene Bild ist kein Schwarzweiß, in dem auf der einen Seite “wir Gesunde” und auf der anderen “die Kranken” stehen. Stattdessen ist es eine Mischung aus Grau- und meinetwegen vielen Farbtönen, die sich im Laufe eines Lebens abwechseln, im Wesentlichen abhängig von den eigenen Erfahrungen, Schicksalsschlägen, langanhaltendem Stress und ein kleines Bisschen von den Genen.

Psychotherapie kann dabei helfen, Gedanken- und Verhaltensmuster, mit denen manche ihre Probleme vielleicht noch verschlimmern, erst zu verstehen und dann zu verändern. Sozialarbeit kann zu Anpassungen der Umgebung beitragen oder dabei helfen, eine bessere Umgebung zu finden. Wo nötig, können Medikamente bestimmte Symptome unterdrücken und Menschen psychisch stabilisieren.

Werden psychische Störungen häufiger?

So bleibt zum Schluss noch die große Frage, ob psychische Störungen immer häufiger vorkommen. Zweifellos festgestellt kann werden, dass es mehr Bewusstsein für das Thema gibt und immer mehr Diagnosen getätigt werden. Nun ist unter Epidemiologen aber umstritten, ob das wirklich an einer Zunahme der Störungen liegt oder schlicht vorhandene Störungen immer häufiger diagnostiziert werden. Die Antwort hierauf birgt gesellschaftspolitischen Zündstoff, wo wir doch wissen, dass schwere Lebensereignisse die größten Risikofaktoren sind und auch das soziale Netz eine wichtige Rolle spielt.

In einer groß angelegten Studie kamen führende europäische Epidemiologen unter der Leitung des Dresdner Psychologieprofessors Hans-Ulrich Wittchen 2011 zum Ergebnis, dass Jahr für Jahr rund 40% der Bevölkerung an mindestens einer psychischen Störung leiden.[1] Trotz der hohen Zahl vertreten diese Forscher aber die Ansicht, dass es keinen Anstieg gibt. Am häufigsten sind laut diesen Daten mit 14,0% übrigens die Angststörungen vertreten, gefolgt von 7,8% Gefühlsstörungen (nur Depressionen: 6,9%), 7,0% Schlaflosigkeit und 5,0% ADHS.

In einer Folgeuntersuchung nur für Deutschland, die drei Jahre später erschien, berichtet Wittchen mit seinem langjährigen Mitarbeiter Frank Jacobi, inzwischen Professor an der Psychologischen Hochschule Berlin, mit 27,8% eine wesentlich geringere Häufigkeit.[2] Diesen Unterschied erklären sie mit dem lapidaren Hinweis, für die zweite Studie seien weniger Störungsbilder berücksichtig worden, darum habe man auch weniger Hinweise auf psychische Störungen gefunden. Die Angabe für die Depressionen passt mit 6,8% (übrigens 9,5% bei den Frauen und 4,0% bei den Männern) allerdings sehr gut zur vorherigen Schätzung.

Das lehrt uns, dass wir bei solchen Studien genau hinschauen müssen, was eigentlich untersucht wurde und mit welchen Methoden das geschah. Die genannten Zahlen halte ich aber für unglaubwürdig hoch, wenn wir sie jedenfalls so auffassen, dass all diese Menschen einer Behandlung bedürfen. Das würde nicht nur die Kapazitäten unseres Gesundheitssystems radikal sprengen, sondern wäre in vielen Fällen auch unnötig. Dafür muss man wissen, dass Forscher mit diesen Methoden schlicht das Vorliegen bestimmter Symptome abfragen. Wie stark die Menschen leiden oder in ihrem Alltag eingeschränkt sind, wie es in einem diagnostischen Gespräch festgestellt werden müsste, ist damit nicht beantwortet.

Bei vielen der rund 40% Menschen, die laut den Ergebnissen von Wittchen, Jacobi und anderen eine psychische Störung haben, verschwinden die Probleme wieder von selbst oder sind sie so gering, dass die Menschen kaum darunter leiden und gut damit in ihrem Leben zurechtkommen. Dann liegt jedoch keine Störung im Sinne der üblichen Handbücher vor, wie sie klinische Psychologen und Psychiater verwenden.

Viele Erklärungsmöglichkeiten

Nun haben wir noch keine Antwort auf die Frage, ob psychische Störungen heute häufiger vorkommen als früher. Werden sie vielleicht bloß besser erkannt und darum öfter diagnostiziert? Stellen Ärzte und Psychologen immer leichtere Fälle fest? Sind die Menschen aufgrund der größeren Aufmerksamkeit für psychische Störungen für das Thema sensibilisierter und suchen sie daher eher Hilfe? Werden immer mehr Probleme in den medizinisch-psychologischen Bereich aufgenommen?

Eine interessante Frage werfen auch alarmierende Berichte der Weltgesundheitsorganisation auf, die seit vielen Jahren auf die steigenden Lasten durch psychische Störungen hinweist. Hier nur drei Beispiele für den Alarmismus:

“Depressive Störungen sind bereits die viertgrößte Ursache der globalen Krankheitslast. Es wird davon ausgegangen, dass sie 2020 auf dem zweiten Platz landen werden, gleich nach der koronaren Herzkrankheit, doch vor allen anderen Erkrankungen.”

Weltgesundheitsorganisation, World Health Report, 2001

“Psychische Sörungen sind eine der Hauptursachen der gesamten Krankheitslast.”

Weltgesundheitsorganisation, Investing in Mental Health, 2013

“Die Last von Depressionen und anderen Zuständen psychischer Gesundheit ist global am steigen.”

Weltgesundheitsorganisation, Fact Sheet Depression, 30. Januar 2020

Es kann wohl kaum sein, dass Menschen bloß mehr unter psychischen Problemen leiden, weil Ärzte und Psychologen bei ihnen Störungen diagnostizieren. Das würde das gesamte Gesundheitssystem ad absurdum führen. Nun haben all die genannten Fragen beziehungsweise Erklärungsansätze eine gewisse Plausibilität. Bisher kann jedoch niemand eine endgültige Antwort geben.

Ein Anstieg ist feststellbar

Eine neue Studie des Berner Psychiatrieforschers Dirk Richter unter Beteiligung von Kollegen aus Großbritannien und Norwegen hat sehr viele epidemiologische Studien mit Daten von über einer Million Personen und für den Zeitraum von 1978 bis 2015 aus der ganzen Welt näher analysiert.[3] Damit kommen die Forscher zum folgenden Ergebnis:

Erst einmal würden sich die verfügbaren Studien hinsichtlich ihrer Qualität und Methodik stark unterscheiden. Auch würden manche Störungsbilder sehr häufig untersucht (z.B. Depressionen), andere jedoch gar nicht (z.B. Schizophrenie). Alles in allem lasse sich aber ein leichter Anstieg – global gesehen und über alle psychische Störungen hinweg – statistisch nachweisen. Genaue Prozentwerte kann man aufgrund der Unterschiede der Einzelstudien, die sich aus verschiedenen Ländern und Zeiträumen zusammensetzen, nicht ohne Weiteres angeben.

Auf einzelne Störungsbilder bezogen, konnten Richter und Kollegen bei Depressionen einen leichten, bei Drogenabhängigkeit einen mittelgroßen Anstieg feststellen. Die Alkoholabhängigkeit sei jedoch gleich geblieben. Angststörungen und Medikamentenabhängigkeit hätten ebenfalls leicht, bipolare Störungen – also sich abwechselnde manische und depressive Episoden – mittelgroß zugenommen. Zu diesen letzten drei Störungsbildern lag aber jeweils nur eine Studie vor.

So kann man zum Fazit kommen, dass diejenigen, die zu diesem Thema einfache Wahrheiten verkünden, nicht glaubwürdig sind. Das Thema ist sehr komplex und auch die wissenschaftlich verfügbaren Daten zusammengenommen ergeben ein differenziertes Bild. Aber nicht nur aufgrund der tatsächlichen Diagnosen, sondern auch mit epidemiologischen Studien lässt sich also ein gewisser Anstieg der psychischen Störungen nachweisen.

Verschreibung von Psychopharmaka

Während sich Wissenschaftler über die Interpretation der Daten stritten, haben Ärzte und Psychologen jedenfalls immer mehr psychologisch-psychiatrische Diagnosen gestellt – und das hat sehr oft Medikamentenverschreibungen nach sich gezogen. Um ein Gespür für die Dimension dieser Prozesse zu vermitteln, habe ich in der folgenden Abbildung die Daten für Stimulanzien zusammengefasst, die meistens für die Behandlung von ADHS verschrieben werden, also vor allem an Kinder und Jugendliche, sowie die Zahlen für Antidepressiva:

Die linke Skala zeigt die jährliche Produktion für Methylphenidat (blau), den Wirkstoff im Ritalin, und für Amphetamin (“Speed”, rot) für die USA in Tonnen. Im Vergleich zu 1990 verfünzigfachten sich diese Zahlen in etwa. Die gelbe Linie zeigt die Amerikaner mit diagnostizierten Depressionen und Antidepressiva-Verschreibungen in Millionen, gemäß der rechten Skala. In dem hier dargestellten Zeitraum von 20 Jahren verdreifachte sich deren Zahl. Quellen: US Drug Enforcement Agency, US Federal Register; Luo und Kollegen (2020)[4]

Die Daten für die USA mögen extrem sein, doch in vielen anderen Ländern, einschließlich Deutschlands, sind die Trends sehr ähnlich: Vor den 1990ern wurden noch kaum Stimulanzien verschrieben; der Konsum von Antidepressiva ist inzwischen zum Massenphänomen geworden. Und anstatt dass es den Menschen insgesamt besser ginge, klagt beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation, wie wir gesehen haben, seit Jahrzehnten über steigende Bürden für die psychische Gesundheit. Und auch aus dem Bildungswesen hören wir trotz der medizinischen Behandlung von immer mehr Kindern und Jugendlichen viel Negatives.

Als Rechtfertigung für die vielen Verschreibungen und Diagnosen gilt, dass man Gehirnstörungen – die komischerweise bisher keiner im Gehirn finden konnte – behandeln würde. Hilfsweise werden Erblichkeitsschätzungen aus der Genetik hinzugezogen. Genetisch kann man den Anstieg aber nicht erklären, denn solche Veränderungen im großen Maßstab erfordern viele Generationen. Damit bleibt nur die Frage, was sich an der Lebenswelt der Menschen verändert hat, dass mehr psychische Störungen vorkommen und diagnostiziert werden.

Aufmerksamkeit für die Lebenswelt

Ich habe hier schon erklärt, dass die wesentlichen Risikomerkmale im Bereich der psychischen Gesundheit sozialer Natur sind. Damit ist übrigens nicht gesagt, dass Medikamente keine gute Behandlungsmethode sein können. Auf den Körper des Menschen lässt sich eben auf sehr viele Weisen einwirken, wie wir schon seit Ewigkeiten wissen: Seien es Substanzen, die wir heute mal Medikamente, mal Drogen nennen, körperliche Bewegung, ob Spaziergänge, Tanz oder Sport, Aktivitäten mit anderen Menschen, Kompensationsstrategien wie Lesen, Fernsehen, Computerspielen oder Shopping, Urlaube, Meditation und vieles Weitere mehr.

Der Grund, warum mir das Thema “psychische Gesundheit” so am Herzen liegt, ist vor allem, dass unser modernes diagnostisches Denken in der Regel nur aufs Individuum abzielt und dann auch nur dort behandelt – sei es mit individueller Psychotherapie oder Medikamenten. Das reduziert die ganze Dimension menschlichen Lebens und wird unserer sozialen Natur nicht gerecht.

Ich schreibe dies auch aus der schmerzlichen Erfahrung von jemandem, der das Auseinanderbrechen einer Familie miterlebte, wo die eine Hälfte alleine beim Psychotherapeuten oder Psychiater saß und sich die andere Hälfte nie für so einen “Psycho-Quatsch” interessiert hätte. Um das gemeinsame Zusammenleben als Familie ging es nie. Noch heute, dreißig Jahre später, bedaure ich die vielen verpassten Chancen. Manche Dinge im Leben kann man nicht beliebig wechseln, wie seine Kleidung. Die Familie gehört dazu.

Heute ist es längst normal geworden, impulsiven oder aufmerksamkeitsschwachen Kindern die Diagnose ADHS zu geben; eine Diagnose, die es vor 1980 noch gar nicht gab! Laut verschiedenen Meinungen seien mal 5%, mal 10% oder gar mehr aller Kinder davon betroffen. Der Gesundheitswissenschaftler Rae Thomas von der australischen Bond University im Staat Queensland kam mit seinen Kollegen nach Auswertung der verfügbaren Studien auf einen Mittelwert von 7,2%.[5] Allerdings ist die Tendenz bei den neueren Studien steigend.

Wie oben erwähnt, plädieren manche Experten für die Aufnahme einer anfänglich “Denken im Schneckentempo”, inzwischen eher “Konzentrationsdefizit” genannten neuen Störung, an der angeblich zusätzliche 2% der Kinder leiden würden. Auffällig ist bei ADHS sowie bei anderen in der Kindheit und Jugend diagnostizierten Störungen des Sozialverhaltens, dass mehr als dreimal so viele Jungen wie Mädchen die Diagnosen bekommen. Wird die Gesellschaft vielleicht zunehmend intoleranter gegenüber bestimmten männlichen Verhaltensweisen und schickt die “Störenfriede” darum zum Psychologen oder Psychiater?

Deutschland beschreitet bisher einen Mittelweg beim Verschreiben von Psychostimulanzien an die Minderjährigen. Darunter fallen übrigens Mittel wie Amphetamin/Speed, die Polizei und Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen würden, wenn dieselben Menschen sie als Jugendliche oder junge Erwachsene auf eigenen Wunsch konsumieren würden, um beim Feiern mehr Spaß zu haben, ein “High” zu erleben oder abzunehmen. Es entbehrt nicht einer gewissen Doppelmoral, den ärztlich verordneten Gebrauch dieser Substanzen auf einmal gutzuheißen, wenn die Kinder dadurch nur besser aufpassen und weniger stören.

Gesellschaftliche Anpassung

Jedenfalls ist die Verschreibungsrate dieser Stimulanzien in den USA oder den Niederlanden deutlich höher. In Dänemark oder Großbritannien ist sie aber deutlich niedriger. Wir wollen einerseits tolerant und inklusiv sein, passen andererseits aber immer mehr Kinder, Jugendliche und jetzt auch junge Erwachsene – lange war umstritten, ob es eine Erwachsenen-ADHS gibt, seit rund zehn Jahren gilt der Fall als entschieden – medikamentös an gesellschaftliche Erwartungen an. Dazu kommen alle, die sich mit Alkohol, Medikamenten oder anderen Drogen selbst behandeln.

Die größte Sorge bereitet mir, dass wir mit dieser Anpassung auf Ebene des Individuums gesellschaftliche Alternativen aus den Augen verlieren. Diese verschwinden auch vom Radar, sobald man von den angeblichen Krankheitserregern der psychischen Störungen spricht, die wundersamerweise trotz bald 200 Jahren Suche nicht gefunden wurden. Ist erst einmal eine Gehirnstörung diagnostiziert, dann ist klar, wer und wo behandelt werden muss. Wo bleibt da aber die menschliche Würde und Autonomie?

Zwar scheint die medizinische Erzählung die Betroffenen erst einmal zu ent-schuldigen. Schließlich könne niemand etwas für seine kranken Gene oder sein krankes Gehirn. Das Problem ist man dann aber doch. Und die diagnostischen Etikette bieten Angriffsfläche für Hänseleien und Ausgrenzung, manchmal auch der Eltern, die man dann für die psychische Störung ihrer Kinder verantwortlich macht.

Ärzte berichten mitunter das Gegenteil, dass sich die Beziehungen zu den Freunden, Lehrern und Eltern dank der medikamentösen Behandlung wieder verbessern. Das bestreite ich nicht. Bei Homo- und Intersexualität haben Ärzte und klinische Psychologen auch lange Zeit ihre Hilfe angeboten, im letzten Fall tun sie dies bis heute, um die Abweichler mit verschiedensten Therapien an die soziale Norm anzupassen. Da sagen wir heute ganz klar, dass die Gesellschaft Menschen mit gleichgeschlechtlichen sexuellen Vorlieben oder mit zwischengeschlechtlichem Körper tolerieren muss.

Ich plädiere nicht für eine Abschaffung der Diagnosen, der Psychotherapie oder der Medikamente. Ich plädiere allerdings für eine stärkere Berücksichtigung des Umweltaspekts in Medizin und Psychologie. Gesundheit ist, laut der berühmten Definition der Weltgesundheitsorganisation von 1946, das vollständige körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden. Das schließt den sozialen Bereich also ausdrücklich mit ein. Untersucht und behandelt werden aber in erster Linie der individuelle Körper und die individuelle Psyche. Wie will man aber erklären, dass in den USA oder den Niederlanden so viel mehr Kinder und Jugendliche, in Dänemark oder Großbritannien aber so viel weniger die Psychostimulanzien konsumieren?

Im Bereich der psychischen Gesundheit – und nicht nur dort – sollte mehr Umweltmedizin und Sozialarbeit zu einer Selbstverständlichkeit werden. Man könnte gleich damit beginnen, ein paar Arbeitsumfelder, bürokratische Zumutungen und institutionelle Fehlentwicklungen als “sozial gestört” zu diagnostizieren. Wenn man in den Kliniken anfinge, könnten Ärzte und das Pflegepersonal endlich unter gesünderen Bedingungen arbeiten und Patienten in einer besseren Umgebung gesunden.

Den jüngeren Menschen möchte ich aber noch einen Gedanken mit auf den Weg geben: Ihr macht euch wahrscheinlich Sorgen um die Zukunft. Wird es genug neue Arbeitsplätze geben? Was bedeuten die hohen Schulden der Staatshaushalte für euer Leben? Und wie lange wird die Natur den Raubbau und die Umweltverschmutzung überhaupt noch aushalten?

Irrt euch aber nicht darüber, wie wichtig ihr seid: Ihr seid die Zukunft der Menschheit; ohne euch wird irgendwann gar nichts mehr gehen. Darum habt ihr auch ein Recht darauf, die Gesellschaft an eure Vorstellungen anzupassen, und braucht euch nicht nur umgekehrt an die Erwartungen der Älteren anzupassen.

Fußnoten/Quellen

  1. Die genaue Zahl ist 38,2%. Da die Forscher aber nur 27 Störungsbilder abgefragt hatten, schrieb Wittchen mir in persönlicher Kommunikation, dass die Gesamtzahl für alle Störungen wahrscheinlich um 5-8% höher liege. Das wären dann 43-45%, also fast schon die Hälfte aller Menschen! Wittchen, H. U. et al. (2011). The size and burden of mental disorders and other disorders of the brain in Europe 2010. European Neuropsychopharmacology, 21, 655-679.
  2. Jacobi, F. et al. (2014). Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Nervenarzt, 85, 77-87.
  3. Richter, D. et al. (2019). Is the global prevalence rate of adult mental illness increasing? Systematic review and meta-analysis. Acta Psychiatrica Scandinavica, 140, 393-407.
  4. Luo, Y. et al. (2020). National Prescription Patterns of Antidepressants in the Treatment of Adults With Major Depression in the US Between 1996 and 2015: A Population Representative Survey Based Analysis. Frontiers in Psychiatry, 11, 35.
  5. Thomas, R. et al. (2015). Prevalence of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder: A Systematic Review and Meta-analysis. Pediatrics, 135, e994-e1001.

Hinweis: Dieser Beitrag erscheint auch auf Telepolis – Magazin für Netzkultur.

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111 Kommentare

  1. Zitat:

    Es kann wohl kaum sein, dass Menschen bloß mehr unter psychischen Problemen leiden, weil Ärzte und Psychologen bei ihnen Störungen diagnostizieren. Das würde das gesamte Gesundheitssystem ad absurdum führen

    Einwand:
    1) sie schreiben doch selbst psychische Störungen wie Depression, Schizophrenie seien Zuschreibungen/Definitionen der Medizin ohne dass ein so klares Krankheitsbild vorliegt wie etwa bei einem Knochenbruch oder einer Infektion. Wenn es aber diese klaren Kriterien nicht gibt, ist es schwierig bis unmöglich zu sagen wieviele gerade depressiv, schizophren, neurotisch, autistisch sind oder Aufmersamkeitsdefizit/Hyperaktivitätssyndrom haben.
    2) die Häufigkeit und Verbreitung vieler psychischer Konstellationen wie Heterosexualität/Homosexualität, Neigung zum Glauben an Verschwörungstheorien, Religiosität, Gefühle der Einsamkeit aber auch von Persönlichkeitsstörungen wie Narzissmus, Psychopathie etc ist auch heute noch umstritten und war noch im 20. Jahrhundert nicht nur unbekannt sondern tabu
    3) Kenner Afghanistans berichten immer wieder von einer Vielzahl von schweren psychischen Störungen in dieser vom Krieg geprägten Gesellschaft. Doch hier in Europa wird das kaum wahrgenommen. Die Europäer glauben vielmehr sie seien die am meisten von psychischen Störungen betroffenen
    4) Es gibt auch mir selbst bekannte Psychologen/Psychiater, die offen sagen, jeder hätte eigentlich eine Therapie nötig.

    Fazit: es fehlen die objektiven Kriterien um eine Zunahme von psychischen Störungen etwa in Deutschland festzustellen. Es gibt aber Indikatoren, dass sich vielleicht weniger geändert hat als viele meinen: Die Suizidrate war in den 1970/80er Jahren höher als heute.

  2. @Holzherr: Kurzschluss

    Die Suizidrate eignet sich nicht als Indikator für die Häufigkeit psychischer Störungen, denn in ihr spiegeln sich nicht nur soziale Härten, sondern v.a. auch die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten.

    Beispiel: In den Niederlanden stieg nach der Finanzkrise von 2007/2008 die Suizidrate enorm, vor allem bei jungen Menschen. Experten verbreiteten Warnungen in den Medien und erklärten das in der Regel mit a) langen Wartezeiten im Bereich der psychologischen/psychiatrischen Versorgung und b) der finanziellen Selbstbeteiligung, die die Betroffenen für die Behandlung bezahlen müssen.

    Konkret: 1971 gab es 94, 1998 100 und 2017 117 Suizide in den Niederlanden pro Million Einwohnern.

  3. @Stephan Schleim: in Deutschland gab es 1981 bis 88 immer mehr als 10‘000 Suizide, jetzt sind es zwischen 7000 und 8000.
    Vielleicht hat sich ja die psychosoziale Landschaft in den Niederlanden verschlechtert, in Deurschland aber verbessert??
    Fast alle Psychiater denken, dass 90% aller Suizide mit einer psychischen Störung einhergehen.

  4. Zitat:

    Als Rechtfertigung für die vielen Verschreibungen [Ritalin, Amphetamine, Opioide] und Diagnosen gilt, dass man Gehirnstörungen – die komischerweise bisher keiner im Gehirn finden konnte – behandeln würde.

    Ein Hausarzt verschreibt Antidepressiva oder Opioide weil die Symptome und das was der Patient mitteilt, zu einem Krankheitsbild passt, wofür diese Medikamente gemäss Konsensus Linderung verschaffen. Wer Symptome von Depression zeigt erhält Antidepressiva, wer unter Schmerzuständen leidet erhielt/erhält in den USA Opioide. Wobei Depressive eventuell auch an einen Psychologen/Psychiater verwiesen werden, wenn der Hausarzt den Eindruck hat, es sei ein reaktives Geschehen.
    Von Gehirnstörungen spricht ein Hausarzt eher selten. Die meisten wollen ihren Patienten nur helfen ihren Alltag zu meistern.

    HausärztInnen sagen heute zudem oft selbst, dass ein bedeutender Teil ihrer Patienten eigentlich gar nichts hat, dass man therapieren müsste. Hausärzte, die in diesem Fall homöopathische Muttel verschreiben, handeln womöglich besser, als wenn sie Opioide verschreiben.

    Jetzt während dem Lockdown mussten viele Hausärzte Kurzarbeit anmelden. Wohl auch darum, weil den Patienten nun die Corona-Situation wichtiger ist als ihre Beschwerden, denn im Vergleich zur Bedrohung durch das Virus werden andersartige Beschwerden plötzlich weniger dringlich.
    Hausärzte sind heute in den Augen von Patienten eine Anlaufstelle für alles mögliche. Sie übernehmen die Rolle von Seelsorgern und von Vertrauenspersonen. Zeit aber haben Hausärzte meist nur für therapierbare Leiden, Leiden die häufig medikamentös behandelt werden.

  5. @Holzherr: suggestiv #1 – Suizidalität

    Fast alle Psychiater denken, dass 90% aller Suizide mit einer psychischen Störung einhergehen.

    Eine wunderbar vage wie suggestive Formulierung. Und dafür haben Sie bestimmt auch eine Quelle.

    Nun ja, Suizidalität ist eines der Symptome für die depressive Störung nach DSM-5. Wenn dazu noch Interessenlosigkeit kommt, schlechte Stimmung, Schuldgefühle und verminderte Aktivität und das alles für ein paar Wochen anhält, dann würde man laut DSM-5 schon die Kriterien für eine depressive Störung erfüllen.

    Was beweist das jetzt? Verzweifelte Menschen, denen es schlecht geht und die sich Vorwürfe machen, die denken vermutlich häufiger an Suizid und einige wenige wagen dann auch einen Versuch, der bei Frauen meistens nicht zum Tod führt, bei Männern hingegen schon.

    Natürlich kann man das alles so in Wörter verpacken, dass es sich medizinisch anhört.

  6. @Holzherr: suggestiv #2 – Antidepressiva

    Wer Symptome von Depression zeigt erhält Antidepressiva…

    Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Manchmal verschreiben Ärzte schlicht Stimulanzien (also eher ADHS-Medikamente) an depressive Patienten. Umgekehrt erhalten auch Patienten ohne die Diagnose Depression die sogenannten Antidepressiva, zum Beispiel gegen Angst.

    Ihr Landsmann Michael Hengartner sagte in einem Interview, das Ihnen, glaube ich, bekannt ist:

    Wie gesagt, Antidepressiva sind psychoaktive Substanzen, die haben durchaus psychische und körperliche Effekte. SSRIs beispielsweise wirken bei einigen Menschen aktivierend. Das können manche Patienten, die etwa unter Lethargie leiden, als sehr hilfreich empfinden. Bei anderen kann diese Aktivierung aber auch zu innerer Unruhe, zu Gedankenrasen und Schlaflosigkeit führen. Ich bezweifle nicht, dass Antidepressiva wirken, sondern dass sie spezifisch anti-depressiv wirken.

  7. @Holzherr: P.S. Medikamentenverschreibungen

    In der Studie von Luo et al. (2020, siehe Fußnote 4) ist auch zusammengefasst, wie willkürlich Antidepressiva verschrieben werden, u.a. häufig nicht in der richtigen Dosis und häufig wechselnd. Zudem gebe es zwischen den Ländern und Kontinenten große Unterschiede und “Moden”, z.B. wenn ein neues Präparat auf den Markt komme, dann würden viele das verschreiben – und nach ein paar Jahren nehme das Interesse dann wieder ab und es würde seltener verschrieben.

    Das hört sich für mich alles jedenfalls eher vage an. Mein Essay war aber schon so lang und anspruchsvoll, dass ich diesen Punkt nicht auch noch erklären wollte.

    Die Abbildung 4 aus der genannten Arbeit gibt einen kurzen Überblick.

  8. @Stephan Schleim: es geht doch darum ob die Suizidalität in einer bestimmten. Bevölkerung ein Indikator für psychosoziale Probleme ist. Wobei es nicht nur um die Absolutzahlen, sondern auch um die Veränderung geht. Erhöht ist die Suizidalität auch bei wiederholten schizophrenen Episoden, bei Angsstörungen,, bei Depressionen und verwandten Krankheitsbildern wie etwa Hikikomori (sozialer Rückzug von jungen Erwachsenen in Japan).

    Mir geht es um folgendes: Wie belegt man, dass sich die psychosoziale Situation in einer Region oder in einem Land verschlechtert oder verbessert hat.
    Dazu möchte ich möglichst harte Faktoren. Den Aussagen von Psychologen/Psychiatern kann ich nicht einfach ohne weiteres vertrauen. Was sie sagen hängt wohl auch von der Psychologendichte in einem Gebiet ab.

    Zusatzfrage: Geht es den Leuten bei einer höheren Psychiatrie-/Psychologendichte besser?

  9. @Holzherr: Indikatoren

    Mit den Diagnosen und den epidemiologischen Studien, von denen ich einige einschlägige Beispiele im Text beschrieben habe, haben Sie schon die besten verfügbaren Indikatoren.

    Die Suizidrate ist, wie ich schon erwähnte, kein sehr guter Indikator, weil sich darin eben auch die Versorgung wiederspiegelt; davon abgesehen ist das Thema auch mit einem Tabu behaftet und sind z.B. viele “Drogenunfälle”, Unfälle bei älteren Menschen und auch Verkehrsunfälle wahrscheinlich versteckte Suizide (Stichwort: Dunkelziffer).

    Geht es den Leuten bei einer höheren Psychiatrie-/Psychologendichte besser?

    Tja, das ist die große Frage!

  10. @Stephan Schleim: ok. In ihrem Beitrag spielt die behauptete Zunahme von psychischen Störungen eine wichtige Rolle. Tatsächlich gibt es gemäss deutschem Bundesgesundheitsministerium eine Zunahme der diagnostizierten und behandelten psychischen Erkrankungen.
    Für Zunahmen von Diagnosen und Behandlungen bestimmter Krankheiten (nicht nur psychischer) kann es aber viele Ursachen geben wie etwa
    1) Neue Krankheitsbilder wie ADHS schaffen/anerkennen nun etwas als Krankheit, was früher als normales, wenn auch etwas besonderes Persönlichkeitsmerkmal betrachtet wurde. Auch Trumps Narzissmus könnte irgendwann als Krankheitsbild aufgefasst werden welches mit dem Amt des US-Präsidenten unvereinbar ist.
    2) Ausweitung einer Diagnose. Präpsychotische Zustände können etwa bereits als zu Therapieren betrachtet werden.
    3) die Tatsache, dass es eine Therapie/Einrichtung für die Behandlung gibt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine entsprechende Diagnose gestellt wird.
    Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Krankenschwestern, -pfleger, Hebammen und Rettungsdienstler in Deutschland hat etwa von 1999 bis 2019 von 670‘000 auf 1 Million zugenommen. Doch daraus darf man nicht folgern, dass sich in 20 Jahren die Zahl der Kranken und zu Pflegenden fast verdoppelt hat und man darf erst recht nicht folgern, das deutsche Volk sei 2019 sehr viel kränker als 1999.

  11. Hallo Herr Schleim,
    was machen die Psychologen heute anders als die Medizinmänner von vor 5000 Jahren ? Die Heutigen kennen so leicht oberflächlich die Abläufe im Gehirn bzw. ihre biochemischen Zusammenhänge und ansonsten versuchen sie sich durch mehr oder weniger Empathie in das Seelenleben der Patienten hinein zu fühlen, um “abartiges” zu definieren. Letzteres machte auch der Medizinmann , der dem staunenden Patienten dann die bösen Geister aus dem Leib saugte, was heute die Psychopharmaka machen soll. Will sagen: In ihrer Definition zu den psychischen Störungen fehlt mir die Komponente der GEFÜHLE/Grundemotionen. Der kognitive Fakt, also das Herangehen mit der Vernunft, dringt nicht in die Tiefen der Seele.(Letztere besteht ja lt. Buddhismus eh nur aus den Gefühlen, Gedanken, Empfindungen). Diese bösen Geister, also diese störenden und krankmachenden Muster ,diese Schatten in unserer Seele,
    kann man wohl nicht mit Psychopharmaka bekämpfen ,was uns zeigt, dass das Gehirn noch immer nach archaischen evolutionären Prägungen arbeitet die uns nicht bewusst sind bzw. die wir nicht erkennen. Eigentlich sind wir also so gesehen immer noch diesen ehemaligen Medizinmännern ausgeliefert.

  12. @Querdenker: Medizinmänner & Denken vs. Fühlen

    Das ist ihr Vergleich… aber wenn wir schon einmal dabei sind: Die Schamanen waren meines Wissens nicht nur mit der Gesundheit des Individuums, sondern auch der Gesundheit des Zusammenlebens betraut. Und genau so kann man ja auch mein Fazit lesen, als ein Plädoyer für ein gesünderes Zusammenleben.

    Die Unterscheidung zwischen Denken und Fühlen scheint mir nicht so scharf, wie die Wörter es suggerieren. Und Medikamente, die sehr breit verschiedenste Neurotransmitter beinflussen, dürften meines Erachtens in beiden “Domänen” Einfluss haben.

  13. Hallo Herr Schleim.

    Ich hatte den Artikel schon am Sonntag bei Telepolis gelesen und bin zuerst auch über die Überschrift gestolpert, die Sie ja schon in den Kommentaren dort erklärten, also das “Einmaleins”.

    Ich will an dem Artikel jetzt gar nichts kritisieren, ganz im Gegenteil finde ich, der Artikel ist Ihnen sehr gut bis hervorragend gelungen, also aus der allgemeinen “Psychofolklore” herausragend, etwas besonderes.

    […]Es kann wohl kaum sein, dass Menschen bloß mehr unter psychischen Problemen leiden, weil Ärzte und Psychologen bei ihnen Störungen diagnostizieren. Das würde das gesamte Gesundheitssystem ad absurdum führen.[…]

    Erst einmal, eher am Rande und als Einleitung angemerkt “Gesundheitssystem” halte ich wie z.B. “Gesundheitskarte” um gezielt manipulativ gesetzte Worte (Neusprech um den Denkraum einzuschränken), da es in der Politik und im Kapitalismus nur Oberflächlich bis gar nicht um Gesundheit geht, sondern um ausbeutbare Arbeitskraft und das geht mit Kranken erfahrungsgemäß eher schlecht.
    Um Gesunde müsste man sich ja auch gar nicht kümmern, sondern um Kranke. Es heißt ja auch Krankenhaus statt Gesundenhaus. Krankenbett statt Gesundenbett, oder Krankenpfleger statt Gesundenpfleger usw. – es geht also eher um ein “Krankheitssystem”, mit dem Profit gemacht wird – auf die eine oder andere Weise. Das klingt natürlich sehr bizarr, ja vielleicht sogar absurd, aber auch um das geht es beim begrenzen von Denk- und Debattenräumen, u.A. das auslösen von negativen Empfindungen.

    Nun, mit dieser Einleitung, bin ich auch an dem Punkt, den ich in Ihrem Essay ein wenig vermisse und worauf ich mich auch mit dem obigen Zitat daraus beziehe. Es ist das alles unterwerfende kapitalistische System und im spezielle, für mich der Hauptgrund für (so gut wie) allen Übels – in letzter Konsequenz zurück zuführen auf das Geldsystem (nicht das Geld an sich).
    Sie haben es kurz erwähnt mit z.B.

    […]Afro-Amerikaner, Latinos, Menschen auf dem Land und solche mit niedrigem sozio-ökonomischen Status seien stärker betroffen.[…]

    Nicht dass ich jetzt behaupten wolle alle psychischen Störungen würden verschwinden, wenn man dieses Geldsystem endlich abschafft – nein – aber aus meiner Sicht ist dieses System für vielerlei solcher Störungen ausschlaggebend und darüber hinaus auch für Verbrechen (auch eine Art gesellschaftl. Störung) aller Art.
    Und an dieser Stelle komme ich zurück auf das obige Zitat und möchte Sie ggf. auf ein Buch hinweisen. Das ganze^^ “Gesundheitssystem” wird sicherlich nicht ad absurdum geführt, aber nahezu^^ das ganze “Gesundheitssystem”, wenn es immer mehr unter der Knute des Geldsystems und des Profites funktionieren muss. Stichpunkt z.B. “Überversorgung” – auch im Bereich der Psychiatrie findet man das und Zweitverwertungen für Medikamente, also für Zwecke für die sie gar nicht erfunden und hergestellt wurden ist auch kein neues Phänomen mehr, wie Sie es ja auch in Ihrem Essay anmerken.

    Hier noch das Buch in dem Zusammenhang:

    Der betrogene Patient

    Ein Arzt deckt auf, warum Ihr Leben in Gefahr ist, wenn Sie sich medizinisch behandeln lassen

    […]Schonungslos ehrlich seziert Dr. med. Gerd Reuther nach 30 Jahren als Arzt seinen Berufsstand. Er deckt auf, dass die Medizin häufig nicht auf das langfristige Wohlergehen der Kranken abzielt, sondern in erster Linie die Kasse der Kliniken und Praxen füllen soll.[…]

    Desweiteren schrieben Sie:

    […]Das ist vor Gericht übrigens ähnlich: Da müssen beispielsweise Staatsanwälte und Richter aufgrund der Aussagen von Personen, der feststellbaren Fakten beispielsweise anhand von Beweismitteln und Kontextwissen über die Umgebung rekonstruieren, was genau aus welchem Grund passiert ist und wem was anzurechnen ist. Auch dies erfordert Interpretationsarbeit mit viel Vorwissen über Mensch und Gesellschaft. Dieses Feststellen eines menschlich-psychologisch-gesellschaftlichen Sinnzusammenhangs ähnelt der Arbeit eines Psychologen oder Psychiaters beim Diagnostizieren einer Störung.[…]

    Dass sich das ähnlich ist, das ist sicherlich auch richtig, besonders unter optimalen Voraussetzungen und mit optimistischer Denkweise. Besonders interessant wird es aber, wenn beides zusammen kommt – Gericht und Psychiatrie. Wie sehr man die Psychiatrie (ich unterscheide eher streng zw. Psychiatrie und Psychologie und vor allem Neurologie) dabei eher dem Kaffeesatzlesen zuzuordnen kann, als dass sie eine ernstzunehmende Wissenschaft wäre, die dabei nicht nur zur sozialen Kontrolle dient, das kann uns ggf. der Fall Gerd “Psychiatrie, das kann auch eine dressierte Ziege” Postel zeigen, der als gelernter Postbote in die allerhöchsten Kreise aufstieg und selbst psychiatrische Gutachten vor Gericht anfertigte bzw. abgab.

    Eins noch. Es freut mich auch, dass Sie den Begriff der so genannten “psychischen Krankheit” vermeiden und stattdessen von psychischen Störungen sprechen. Aus meiner Sicht ist es so, dass es diese angeblichen Krankheiten gar nicht gibt und das menschl. Gehirn von ganz alleine fähig ist fantastischste Dinge zu vollführen – im positiven, als auch im negativen Sinne – nicht nur die Kriegszitterer im WWI zeugen davon.

    Greetz

  14. @Schleim #gesünderes Zusammenleben

    Ganz genau, OHNE den nun “freiheitlichen” Wettbewerb und die dazugehörige Symptomatik des “gesunden” Konkurrenzdenkens und …, Zusammenleben in nicht korrumpierbarer Wahrheit/Vernunft für GEMEINSCHAFTSEIGENTUM in geistig-heilendes Selbst- und Massenbewusstsein – der kreislaufenden Dummheit und dem geistigen Stillstand das menschenwürdige Ende :))

  15. Zeit-/Leistungsdruck in einer Karriere von Kindesbeinen – Das Einmaleins psychischer Störungen beginnt mit Bildung zu systemrationaler Suppenkaspermentalität – Bewusstseinsbetäubung bis zur (neoliberalen) Demenz, wo Bewusstseinsentwicklung mit Weisheit bis zum zweiten geistigen Evolutionssprung das Menschsein … könnte/sollte!?

  16. @LUCiD: Krankheitssystem

    Tja, im Gesundheits- bzw. Krankheitssystem geht es (auch) ums Geld. Es ist ein Milliardenmarkt – und das nicht nur für die pharmazeutische Industrie. Absurderweise steigt auch das Bruttoinlandsprodukt, je mehr Krankheit behandelt wird.

    Parlamentarier können sich ihr Gehalt selbst festlegen. Und viele Ärzte können sich ihre Aufträge gewissermaßen selbst geben. Ich war in Deutschland mal Privat-, mal Kassenpatient, und die Unterschiede waren enorm. Hier in den Niederlanden ist das etwas anders, dass die Fachärzte an Polikliniken angeschlossen sind, nicht selbstständig niedergelassen. Die Vertragsbildung zwischen Krankenhäusern und Versicherungen ist aber ein Drama: Wenn Sie Pech haben, ist ihr örtliches Krankenhaus plötzlich kein Vertragspartner mehr und dann müssen Sie ggf. selbst bezahlen, was an Kosten “über dem Marktwert” liegt. Das ist ein System, an dem vor allem die Gesundheitsberater verdienen.

    Ich erinnere mich an Knieprobleme, als ich 20 war (“runner’s knee”). Der erste Orthopäde meinte, man müsse operieren und dann würde das alles prima. An der OP hätte er selbst verdient. Zum Glück ging ich noch zu einem zweiten, der nicht operierte. Der meinte dann: “Geben Sie dem Knie mal Ruhe und dann wird es von selbst schon wieder.” Und das stimmt heute, zwanzig Jahre später, immer noch.

    Oder vor nicht so langer Zeit dann eine neue Zahnärztin, die einen braunen Fleck auf einem Röntenbild anders interpretierte als alle anderen Ärzte davor. Da müsse man eine Wurzelbehandlung durchführen. Daran scheiterte sie dann aber, was sie aber natürlich trotzdem als “schweren Fall” extra teuer abrechnete. Ein Spezialist (Endodontologe) musste das dann aufräumen. Kosten am Ende: Mehr als €1.000, von denen ich einen Teil selbst übernehmen musste. Mit dem Zahn hatte ich noch nie Probleme gehabt.

    Kurzum, ja, im Wirtschaftssystem geht es um die Maximierung von Profiten – und den Krankheitsmarkt hat man an dieses System angeschlossen.

    Wir konzentrieren uns jetzt eher auf das, was nicht so gut funktioniert; gleichzeitig gibt es aber natürlich auch viel Versorgung und Hilfe, wobei allerdings an den niedrigen Ebenen (Krankenpflegerinnen und -Pfleger) am meisten gespart wird und auch die Ärzte auf der mittleren Ebene unter starkem Funktionsdruck stehen.

    Ökonomisch entspricht das, was passiert, völlig den Erwartungen. Da haben sich die Lobby-Ausgaben der Krankheitsindustrie absolut ausgezahlt. Politik sei dank!

    Noch eine Lesetipp: Verursachen psychisch Kranke finanziellen Schaden?

  17. @LuCiD

    Es lässt sich feststellen, dass die kapitalistische Optimierung nicht vollständig ist. Dies zeigt sich auch in Ihren Äußerungen. Die marktwirtschaftliche Ordnung in den Gesundheits-/Krankheitsbrachen (zwei Enden im selben Kontinuum) ist ja nur partiell durch die gesetzlichen Krankenkassen und vielen weiteren Gesetzen. Deswegen passen zwei Ihrer Äußerungen nicht zusammen. Auf der einen Seite behaupten Sie:

    “Politik und im Kapitalismus nur Oberflächlich bis gar nicht um Gesundheit geht, sondern um ausbeutbare Arbeitskraft und das geht mit Kranken erfahrungsgemäß eher schlecht”

    “Und an dieser Stelle komme ich zurück auf das obige Zitat und möchte Sie ggf. auf ein Buch hinweisen. Das ganze^^ “Gesundheitssystem” wird sicherlich nicht ad absurdum geführt, aber nahezu^^ das ganze “Gesundheitssystem”, wenn es immer mehr unter der Knute des Geldsystems und des Profites funktionieren muss.”

    Die Knute des Geldsystems ist in dieser Branche dem Kapitalismus in anderen Bereichen hinderlich, da dadurch die Lohnnebenkosten steigen durch die Krankversichungspflicht. Die Krankenhäuser sollen profitorientiert arbeiten, aber gleichzeitig sollen die Gesundheitskosten niedrig gehalten werden und überflüssige Eingriffe nicht vorgenommen werden. Die Schwierigkeit liegt dann aber eher darin ein solches System zu entwerfen. In den letzten Jahrzehnten hat da eine Etablierung marktwirtschaftlicher Elemente begonnen, aber diese sind nicht direkt in ein größeres marktwirtschaftliches System eingebettet, sondern in wesentlichen Teilen vermittelt über die gesetzlichen Gesundheitskassen und weiteren gesetzlichen Regelungen.

  18. @Herr Schleim

    Ich habe das auch schon selbst erleben müssen, dass Fachärzte mir vorschnell zu einer OP geraten hatten. Ich hatte auch schon einen Facharzt, der prahlte sogar damit, dass er die Oberärzte seines Fachbereichs in allen umliegenden Krankenhäusern kennen würde und einige davon ihn auch schon aufforderten, er möge doch mehr Patienten zu ihnen schicken – dass es dabei oft um Provisionen geht ist auch schon kein Geheimnis mehr und Gefälligkeiten unter Freunden, oder Bekannten zahlen sich oft ja auch irgendwie aus und sei es nur durch Ansehen und gesellschaftliche Stellung.

    Was im speziellen die Knieprobleme betrifft. Da gibt es sogar einen Arzt, Mohamed Khalifa, der behandelt u.A. Kreuzbandabrisse am Knie rein durch Massage, ohne OP erfolgreich. Es ist schon ein paar Jahre her, als ich davon erfuhr und so weiß ich heute nicht was nun genau Stand der Dinge ist, aber damals standen die Schulmediziner vor einem Rätsel wie er das macht und was dabei die Heilung so sehr unterstützt – auch namhafte Sportler wurden von ihm schon so, ohne OP wieder fit gemacht.

    Danke noch für den Link auf ihren anderen Artikel. Ich sehe das ähnlich und kann dem auch weitgehend zustimmen.

    Greetz

    Ach so – Hier https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/gedankenkontrolle-die-neue-tatort-folge-aus-wissenschaftlicher-sicht/?unapproved=43436&moderation-hash=c28c843cd3d5a35fd3e09a3b5c4cbf9c#comment-43436
    befindet sich ein Kommentar von mir noch in der Moderation, falls Sie diesen übersehen haben.

  19. @Libertator

    […]Es lässt sich feststellen, dass die kapitalistische Optimierung nicht vollständig ist.[…]

    Ja, hatte ich auch nicht behaupten und wie Sie mich auch zitierten, mit “wenn es immer mehr unter der Knute des Geldsystems und des Profites funktionieren muss” dürfte schon zu erkennen sein dass ich es auch als ein Fortschreiten betrachte, dessen Ende ich zwar unter gewissen Umständen prognostiziere, aber noch nicht als vollends erreicht ansehe – man kann es (noch) ändern, sofern man das will und zulässt.

    Verzeihen sie aber, was an meinen Aussagen nicht zusammen passt, dabei kann ich ihnen nicht ganz oder nur bedingt folgen, wenn ich dabei etwas rate. So schreiben Sie z.B. “Auf der einen Seite behaupten Sie“, aber was nun genau “die Andere Seite” wäre, das fehlt. Dennoch ein Versuch.

    […]Die Schwierigkeit liegt dann aber eher darin ein solches System zu entwerfen.[…]

    Ich stehe weder der Ökonomie sehr nahe noch dem was Nitzsche als “das kälteste aller Ungeheuer” beschrieb, auch wenn ich darin zurecht kommen muss. Insofern sehe ich das was sie als Schwierigkeit beschreiben eher weitgehend als nutzlose, vertane Zeit und als ein irrsinniges, absurdes Unterfangen an, solch ein System überhaupt entwerfen zu wollen und Sie führen ja die Widersprüche dieses Irrsinns z.T. selbst auf.

    Greetz

  20. @hto: Wettbewerb von Kindesbeinen an

    The Case Against Competition

    By Alfie Kohn

    When it comes to competition, we Americans typically recognize only two legitimate positions: enthusiastic support and qualified support.

    The first view holds that the more we immerse our children (and ourselves) in rivalry, the better. Competition builds character and produces excellence. The second stance admits that our society has gotten carried away with the need to be Number One, that we push our kids too hard and too fast to become winners — but insists that competition can be healthy and fun if we keep it in perspective.

    I used to be in the second camp. But after investigating the topic for several years, looking at research from psychology, sociology, biology, education, and other fields, I’m now convinced that neither position is correct. Competition is bad news all right, but it’s not just that we overdo it or misapply it. The trouble lies with competition itself. The best amount of competition for our children is none at all, and the very phrase “healthy competition” is actually a contradiction in terms.

    That may sound extreme if not downright un-American. But some things aren’t just bad because they’re done to excess; some things are inherently destructive. Competition, which simply means that one person can succeed only if others fail, is one of those things. It’s always unnecessary and inappropriate at school, at play, and at home.

    Think for a moment about the goals you have for your children. Chances are you want them to develop healthy self-esteem, to accept themselves as basically good people. You want them to become successful, to achieve the excellence of which they’re capable. You want them to have loving and supportive relationships. And you want them to enjoy themselves.

    These are fine goals. But competition not only isn’t necessary for reaching them — it actually undermines them.

    […]

  21. @LUCiD: Moderation

    Danke für die Hinweise.

    Dieses Forum hier wird nicht moderiert. Dafür haben wir schlicht keine Ressourcen. Leider wird jeder Kommentar mit > 2 Links automatisch in den Spam-Ordener verschoben.

    Ich schalte das jetzt mal frei; aber ich kann das nicht jedes Mal machen, dafür dauert es schlicht zu lange.

  22. @LUCiD: Geld als Belohnung

    Um es mal im Sinne der behavioristischen Psychologie auszudrücken: Wir werden alle auf den Belohnungsfaktor “Geld” konditioniert, manche etwas mehr, manche etwas weniger. Das geschieht einerseits durch die Kopplung von Geld an bestimmte andere als Belohnung erlebte Stimuli wie z.B. Waren, Dienstleistungen und Macht; andererseits wird das Fehlen von Geld (z.B. zum Bezahlen der Miete oder von Schulden) bestraft.

    Das ist die psychologische Konstitution, mit der wir es in unserer Gesellschaft zu tun haben.

    Dann kann man sich also nicht wundern, wenn Menschen in den verschiedensten Teilsystemen genau das tun: Ihre Belohnung maximieren, indem sie ihr Geld maximieren. Dass mann Studierende etwa der Philosophie oder der Kunst immer wieder mit der Frage bedrängt, “Was willst du damit denn mal machen?” ist doch schon ein deutliches Symptom.

    P.S. Ein Großteil der Menschen (v.a. Männer), die die Diagnosekriterien für psychische Störungen im DSM festlegen, haben finanzielle Beziehungen zur Pharmaindustrie. Das ist alles gut nachgewiesen. Zu einem Aufstand hat das bisher noch nicht geführt.

  23. @Gutes Miteinander

    Ich fände es sehr zukunftsweisend, wenn man unser Miteinander mehr in den Fokus nehmen würde. Das wäre was für die Behandlung von psychischen Störungen, für die Vorbeugung erst recht und käme dem Wohlbefinden Aller entgegen. Dazu gehört ja auch gerade, dass die Menschen im Miteinander weniger auf die Maximierung der eigenen Konten achten, sonder dem Wert des Miteinanders selbst mehr Beachtung schenken.

    Hier geht es nicht nur um die Menge sozialer Kontakte, sondern auch um deren Qualität. Gerade im Gesundheitsbereich ist es ziemlich übel, wenn man mir eine Knie-OP aufdrängt, die überflüssig ist. Generell fühlt sich Betrug ziemlich mies an.

    Ein Problem des derzeitigen Gesundheitssystems ist sicherlich das Versicherungsprinzip. Das kann sehr teuer werden, wenn es der Patient nicht mal mitbekommt, was hier eine unsinnige Behandlung gekostet hat. Müsste man alles selbst bezahlen, würde man sich sicher nicht so schnell was Unsinniges andrehen lassen. Natürlich ist das Versicherungsprinzip alternativlos, aber hier ist sicher viel Platz für Reformen, die die Versorgung verbessert, Kosten spart und gleichzeitig auch die Belastung der Beschäftigten im Gesundheitssystem reduziert.

    Man müsste ja nur alle Maßnahmen erfolgreich unterbinden, wo die Ärzte selber ganz genau wissen, dass es nur des Geldes wegen unternommen wird. Das zu organisieren ist wohl die Schwierigkeit dabei.

    Wenn es um ein gutes Miteinander geht, so kann es auch z.B. in der Psychotherapie hilfreich sein, wenn man den Patienten beibringt, wie er selber zu einem besserem Miteinander im eigenen Umfeld beitragen kann. Aber die strukturellen großen Zusammenhänge kann man natürlich nicht über die Behandlung derer ändern, die es nicht mehr aushalten. Allem voran die auf Konkurrenz aufgebaute Schulbildung, und die Gnadenlosigkeit der folgenden Arbeits- und Geschäftskultur.

    Ich denke, unser Sozialsystem ist schon mal wenigstens ganz gut für die, die nicht mehr mithalten können. Die andern, die sich noch am Rand des Erträglichen befinden, könnten aber endlich auch mal eine Entlastung gebrauchen. Eine Entspannung in dem Bereich könnte dann auch den Wiedereinstieg ins Berufsleben bei denen entscheidend erleichtern, die wegen psychischer Störungen erwerbsunfähig waren, aber langsam wieder auf die Beine kommen.

    Wenn hier generell weniger Stress und mehr wirklich menschliches Miteinander Praxis wäre, ginge es uns allen besser, glaube ich. Nur Umsatz ist von Grund auf irrsinnig, das passiert zwar mit realen Menschen immer wieder, aber man sollte es nicht zur Tugend des gesunden Wettbewerbs machen, und nicht noch durch die Rahmenbedingungen fördern. Wirtschaftstätigkeit, die komplett unprodukiv ist, macht auch den Beschäftigten nicht so richtig Spaß, die damit ihr Geld verdienen müssen. Ein Übermaß an Sinnlosigkeit bekommt Mensch einfach nicht so recht, das greift selbst die Psyche wieder an.

  24. @Jeckenburger: Versicherungsprinzip

    Bei der Privatversicherung ist es ja so, dass man die Kosten erst einmal selbst bezahlt, in der Hoffnung, dass diese vom Versicherungsschutz gedeckt sind und erstattet werden.

    In den Niederlanden gibt es ein Mischmodell: Wenn der “Dienstleister” einen Vertrag mit dem Versicherer hat, dann wird das i.d.R. direkt mit der Versicherung abgerechnet. Eventuell wird dann aber eine Selbstbeteiligung fällig (so geht das: 2011 hat man das mit €170 eingeführt; 2020 ist man schon bei €385 pro Jahr), sodass man die Abrechnung einsehen kann. Wendet man sich an einen “Dienstleister” ohne solchen Vertrag, dann bekommt man die Rechnung privat zugeschickt.

    Eine ernsthafte Kontrolle setzt aber viel Wissen heraus. Ich bin ja Mitglied beim niederländischen Verbraucherschutzbund. Die testen hin und wieder die Transparenz der Abrechnungen und stellen immer wieder fest, dass z.B. bei Krankenhausbehandlungen im Voraus gar nicht abzuschätzen ist, was eine Behandlung kosten wird. Das liegt nicht nur an medizinischen Unabwägbarheiten, sondern dass die Krankenhäuser die Kosten für Behandlungen ständig anpassen und dann vielleicht gar erst Monate nach der Behandlung feststellen.

    Kurzum, selbst für Gesundheitsexperten ist es oft überhaupt nicht nachvollziehbar, wie die Kosten entstehen und gerechtfertigt werden. Normalbürger sind damit völlig überfordert.

    Wer so ein “marktorientiertes” Gesundheitswesen will, der bekommt eben genau das: Gesundheitschaos und in Einzelfällen auch Abrechnungsbetrug. Alles in allem ist das ein System, von dem wenige kapitalstarke Institutionen und viele “Gesundheitsberater” profitieren.

    P.S. Und um vielleicht den Bezug zu den psychischen Störungen noch etwas deutlicher herzustellen: Wenn die Anbieter für psychiatrische/psychotherapeutische Dienstleistungen im Konkurrenzkampf miteinander sind und wachsen müssen, schlicht um keine “Marktanteile” zu verlieren, dann ist klar, dass immer mehr Menschen die Diagnosen bekommen müssen, denn dann hat man immer mehr Kunden.

    Eine traurige Schattenseite ist, dass es Prämien für “erfolgreiche” Behandlungen gibt und sich manche Institutionen darum leichte Fälle herauspicken, die Menschen mit den größten Problemen aber nur mit Schwierigkeiten eine gute Behandlung finden können. Die sind ökonomisch wenig lukrativ.

  25. @Herr Schleim: Spamschutz
    @Herr Schleim, Tobias Jeckenburger: Geld

    ich durfte mich schon des öfteren über die “unechte Intelligenz” (AI) des Spamschutzes von (WordPress-)Blogs ärgern. Dass mehrere Links davon gerne als Spam klassifiziert werden ist mir bekannt, macht aber ein kommentieren mit Belegen und Verweisen fasst unmöglich, wenn der Blogbetreiber zwar diesen Spamschutz haben, sich aber darüber hinaus nicht um die Falschpositiven kümmern will oder kann und (für mich) auch sehr nervenaufreibend.

    Das muss man sich nur mal etwas länger durch den Kopf gehen lassen, wie idiotisch das Web 2.0 Mi(s)tmachnetz diesbezüglich ist. Der Hypertext, eine Grund- und Hauptfunktion des WWW, die den Erfolg diesem hauptsächlich ausmachte, wird dadurch in etwas Schlechtes verkehrt – aber das Absurde ist ja der Reklame und deren Berufslügnern durchaus immanent.

    Sie merken vielleicht, ich muss mich dabei sehr zurückhalten und kontrollieren um nicht zu ausfällig zu werden und zu fluchen. Aber so oft kommentiere ich hier ja auch nicht und generell auch nur noch sehr wenig im allgemeinen Web, sodass dieses Problem mich kaum noch berührt – Hypertext mit Schutz vor Hyperlinks – die Quadratur des Unsinns – auch eine Folge der Konditionierung auf das “Geld”, das “Mehr”, das immer “Höher – Schneller – Weiter”.

    Bezüglich des Geldsystems (nicht das Geld an sich) will ich noch anmerken, dass (u.A.) Silvio Gesell mit seiner NWO (natürlichen Wirtschaftsordnung) Wege aus dem Dilemma (unwiderlegbar) aufzeigte – aber so wie man es damals in Wörgl auch bald verbot, als man die Gefahr für die Eliten erkannte, wird es auch bei der Tiefenindoktrination in den Bildungsinstanzen an den Schulen und den Unis gerne weitgehend totgeschwiegen, um das unablässige “züchten” von folgsamen Ökonomen und Wirtschaftlern mit samt ihren Denkräumen nicht zu sehr zu stören.

    Greetz

  26. Der Lockdown als Antwort auf die Corona-Krise demonstriert in meinen Augen 👀 auch, dass heute Leben und Gesundheit einen sehr hohen Stellenwert hat. 1970 (damals grassierte die Hongkong-Grippe) wäre ein solch einschneidender Eingriff in das Wirtschaftsleben und die Freiheit noch nicht denkbar gewesen.
    Wie List of countries by total health expenditure per capita zeigt, haben die USA, Kanada, Deutschland 🇩🇪 , die Schweiz 🇨🇭 und Grossbritannien 1970 alle jeweils 5% ihres Bruttoinlandsprodukts für das Gesundheitswesen aus. Heute wird in den USA 16% des BIP für die Gesundheit ausgegeben und um die 10% (Grossbritannien) bis 12% (Schweiz) in den übrigen der oben erwähnten Ländern – und das bei ungebrochenem Trend nach oben (irgendwann arbeiten alle nur noch für Rente und Gesundheit). Länder mit stärkerer privat/marktwirtschaftlich orientiertem Gesundheitswesen geben dabei am meisten aus. Wohl auch darum, weil heute Gesundheit/Langes Leben in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert hat und jeder bei Bedrohung dieses Gutes zu hohen Ausgaben bereit ist. Ich kenne übrigens einen Psychiater in der weiteren Familie, der vor 20 Jahren immer wieder befürchtete, die PatientInnen blieben irgendwann aus. Heute befürchtet er das überhaupt nicht mehr: Patienten hat es wie Sand am Meer. Ja, es gilt sogar: Früher oder später ist jeder Patient und je älter jemand ist umso häufiger ist er Patient.

  27. Zu St.Schleim:
    Dass mit den Medizinmännern war provokant gemeint und sollte mehr auf die Entwicklung der Psychologie allgemein zielen. Psychologen bewerten nach dem Stand ihrer Empathie bzw. ihrer Lebenserfahrung, ihrer Erziehung, ihrer gesellschaftlichen Sozialisierung , also nach subjektiven Kriterien eine andere Person (Erfahrungswissenschaft).Der Neurotransmitterhaushalt an den Synapsen, also wissenschaftliche Erkenntnisse, sagt hierbei wenig über die “seelische” Verfassung aus. Es ist im Prinzip immer noch diese uralte Methode der Bewertung durch Empathie die durch die Eigensicht des “Sehers” Verfälschungen unterliegt, was somit unterschiedliche Diagnosen automatisch produziert. Auch die Medizinmänner von vor 5000 Jahren haben haufenweise Fehldiagnosen produziert und haben wahrscheinlich auch unter Selbstüberschätzung und andere Eitelkeiten gelitten bzw. wollten ihre Macht und Autorität zu ihrem Vorteil ausnützen(Der ganz normale Mensch)
    Für mich ist Denken und Fühlen ein sehr großer Unterschied da das Fühlen einer evolutionär früheren Zeit entspricht und unbewusst abläuft. Der Verstand, das Denken, ist also ein Produkt des Fühlens. Man sollte sich dessen bewusst werden, um es zu verstehen.

  28. @LUCiD: Ressourcen

    Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass das hier ein Gratis-Angebot des Spektrum-Verlags ist, für das nur wenige Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Wir Blogger verdienen damit in aller Regel nichts.

    Ich halte diese Zwei-Link-Regel auch für Unsinn, zumal wir hier Spam mit nur einem Link haben, der vom System nicht herausgefiltert ist. Ich habe darauf aber keinen Einfluss.

    Es hilft einem vielleicht dabei, sich beim Schreiben eines Kommentars auf das Wesentliche zu beschränken. Dann lesen auch mehr Menschen den Kommentar. Und wenn zwei Links wirklich nicht ausreichen, können Sie ja einen zweiten Kommentar verfassen. Das sollte kein Problem sein.

  29. @Stephan Schleim: Ressourcen

    Ja, sicherlich habe ich dafür Verständnis und ich weiß ja auch, dass hier quasi nicht ihr eigenes Blog ist, sondern das des Verlags. Es ärgert mich halt schon eine längere Zeit, weiß aber auch wie wichtig so ein Spamschutz sein kann, insbesondere wenn man einen größeren Bekanntheitsgrad hat. Als ich auf meiner eigenen Webseite noch das öffentliche Kommentieren aktiviert hatte, musste ich mich auch mit der Seuche Spam herumschlagen – ich pers. wollte das aber keinem Automatismus überlassen und hatte lieber ein nicht all zu schweres CAPTCHA vor das Absenden eines Kommentar gesetzt und so die (meiste) Spam abgewehrt, was Andere wiederum ablehnen, ihre Besucher mit einem CAPTCHA zu belästigen.

    Wie auch immer.
    Danke, für die Idee mit den mehreren Kommentaren. Es geht mir beim Kommentieren zwar (überwiegend) nicht um die Quantität der vermeintlichen Leser meiner Kommentare, aber um hier diesen Spamschutz zu umgehen wäre das akzeptabel.

    In diesem Sinne, bis zum nächsten mal, Herr Schleim.

    LLAP
    =Λ=

  30. Nachtrag @Herr Schleim.

    […]Wir Blogger verdienen damit in aller Regel nichts.[…]

    Sie haben mich evtl. falsch verstanden, mit:

    […]Hypertext mit Schutz vor Hyperlinks – die Quadratur des Unsinns – auch eine Folge der Konditionierung auf das “Geld”, das “Mehr”, das immer “Höher – Schneller – Weiter”.[…]

    Ich meinte damit, dass die Spam auch eine Folge dieser Konditionierung ist und somit auch indirekt dieser Schutz davor. Und ergänzend noch. Es wundert mich schon lange nicht mehr, was Menschen alles für Geld, in (Ihrem) Sinne des Behaviorismus, für die Belohnung tun.

    Divine Sounds – What People Do For Money (Official Video)

  31. Herr Schleim, Sie schreiben
    „ Wer behauptet, Depressionen seien so etwas wie eine Grippe oder gar eine Gehirnstörung, der steht vor einem großen Problem: Sobald der Experte eine Störung diagnostiziert, soll ein Krankheitserreger oder eine Störung von Schaltkreisen im Gehirn vorliegen? Und das alles, wohlgemerkt, ohne im Körper irgendwelche systematischen Abweichungen festzustellen.“

    In ihrem Text lassen Sie völlig außer Acht, dass die medizinische Forschung inzwischen aufgedeckt hat, dass zumindest ein Teil der „psychischen Krankheiten“ durch organische Ursachen hervorgerufen werden und durch Behebung der organischen Ursachen diese psychischen Auffälligkeiten wieder verschwinden. In obigem Zitat schließen Sie sogar indirekt eine organische Ursache von psychischen Störungen aus, indem Sie behaupten Depressionen seien nicht so etwas wie eine Grippe. Der Satz „Und das alles …“ versucht das zwar zu relativieren, aber nur in einem Nebensatz.

    Ich meine damit nicht die Thematik der psychosomatischen Erkrankungen, bei denen man davon ausgeht, dass die psychische Erkrankung zu organischen bzw. somatischen Störungen führt, auch wenn diese hier im Blog vergessen wurde.

    Ihr „Einmaleins psychischer Störungen“ ist aus meiner Sicht ist sehr unvervollständig, denn es fehlt ein doch wohl sehr wichtiger Aspekt, zu dem nach meinen (noch relativ neuen) Erkenntnissen heute schon viel geforscht wird und es bereits eine ganz Reihe interessanter Ergebnisse gibt, welche zur Heilung von Patienten geführt haben, die letztlich gar nicht psychisch krank waren, obwohl die Anfangsdiagnosen dies nahelegten.

    Ein zumindest in Krankenhäusern bekanntes Muster sind die psychischen Störungen von nicht zu wenigen vor allem älteren Patienten nach einer Vollnarkose, hervorgerufen durch das Narkotikum. Diese Patienten leiden unter „Verwirrung“ oder exakter unter einer „organischen wahnhaften Störung“, die zum Glück in den meisten Fällen nach nicht allzulanger Zeit wieder verschwindet, insbesondere wenn die Patienten entsprechend psychologisch / psychiatrisch betreut werden und ein geeignetes Medikament wie Melperon oder Pipamperon erhalten.

    In „Geist und Psyche“ Heft 03/19 befindet sich ein Artikel vom Psychiater Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst „Störfaktor Immunsystem“ , der von Entzündungen der Schilddrüse berichtet, die zu falschen Diagnosen wie Schizophrenie, Depression und Demenz führten.
    Der Artikel enthält viele weitere Hinweise auf organische Zusammenhänge mit psychischen Erkrankungen, wie z.B. den Fund von ungewöhnlich viel T-Lymphozyten im Thalamus von Verstorbenen von denen bis zu 70% unter Depression und bis zu 40% unter Schizophrenie litten.
    Hier der Link zum kostenfrei lesbaren Teil des Berichts:
    https://www.spektrum.de/magazin/autoimmunerkrankung-statt-psychische-stoerung/1617968
    Leider funktioniert der im Heft angegebene Link zu weiteren Quellen nicht mehr.
    Auf der Internetseite von Prof. Tebartz van Elst der Universtitätsklinik Freiburg befindet sich ein Link zu der Seite mir seinen Publikationen, von denen sich eine ganze Reihe mit organischen Ursachen psychischer Erkrankungen beschäfitgen.

    Aktuell ist bei welt-online unter dem Titel „Wie die Gene über die Psyche entscheiden“ ebenfalls etwas zum Thema der organisch (in dem Fall über das Erbgut) verursachten psychischen Krankheiten und dem Stand der Forschung hierzu zu lesen.

    In Heft 04/18 des Magazins „Focus“ liest man im Hauptartikel „Entzündungen – die stille Gefahr“ von versteckten Entzündungen, die auch zu Depressionen und Demenz führen.
    Ich kenne einen neuen und Fall aus meiner näheren Umgebung, bei dem die Schilddrüse „verrückt spielte“, die Blutwerte extrem hoch waren. Doch bevor das festgestellt wurde hatte man in der Psychiatrie schon im Schnellschuss eine schizoaffektive Störung diagnostiziert und ein Neuroleptikum verabreicht. Die Psychiaterin war sogar trotz der Aussage und Erkenntnis, dass der Auslöser und Ursache die Schilddrüse war, nicht bereit das Neuroleptikum abzusetzen. Der Patient hielt außerdem die auftretenden starken Nebenwirkungen (parkinsonartig und extreme Unruhe) dagegen, was nichts nutzte – es half nur das Medikament abzulehnen, und ganz schnell trat zusammen mit Erhöhung der Dosis des Schilddrüsenmedikaments Besserung ein und der Patient konnte nach Hause! Ein auf die Schilddrüse spezialisierter Arzt hat anschließend die Zusammenhänge mit der psychischen Störung, die sich als „starke Verwirrtheit“ äußerte und keineswegs schizuoaffektiv war, ganz klar bestätigt und behandelt seitdem weiter.

    Es sieht wohl immer mehr danach aus, dass gar nicht so wenige der psychischen Erkrankungen in Wirklichkeit organische Erkrankungen sind, die sich auch auf die Psyche auswirken und bei denen die Behandlung mit Psychopharmaka und Gesprächstherapie usw. nichts nutzen oder vielleicht auch mal Linderung bringen können, die aber bei der Behandlung der Grunderkrankung heilbar sind bzw. wären.
    Was ich bisher von Psychiatern und Psychologen aber mitbekommen habe, ist fast durchweg das übliche die 5-Minuten-Diagnose und –Behandlung. Dabei gibt es, wie ich es bei einem Verwandten erlebt habe, bei der gleichen Person und den gleichen psychischen Auffälligkeiten bei jedem Psychiater, der die Vordiagnose nicht kennt, eine andere Diagnose – in der Psychiatrie bewegt man sich bei den Diagnosen offensichtlich auf sehr unklaren und unsicheren Pfaden.
    Würde man sich zumindest einmal bei der Diagnose mehr Zeit nehmen und die komplette Liste aller Symptome nach den neuesten Erkenntnissen durchgehen, käme man viel eher auf die richtige Diagnose und nicht zu selten auch dazu sich die organischen Befunde des Patienten mitanzusehen und dann ggf. erstmal gründlich organisch zu untersuchen.

  32. @Wolfgang Richter organische Aspekte

    Klar gibt es öfter organische Ursachen für psychische Störungen, die in der Tat von den diagnostizierenden Psychiatern zu wenig gesucht werden. Und hier hoffe ich tatsächlich auch auf Fortschritte, die die Zukunft bringen kann. Inwieweit noch Krankheitserreger und Reaktionen des Immunsystems in die Ursachen von psychischen Störungen hineinreichen, da erwarte ich durchaus noch Einiges, was hier zu erforschen wäre.

    Aber die verstärkte Beachtung der soziologischen Ebene erscheint mir noch wesentlich erfolgversprechender. Jeder weiß, wie sehr eine gute und erfüllende Arbeit, und richtig gute Beziehungen in der Familie, zu Freunden und zu Arbeitskollegen Wunder wirken können. Wer hier ein richtig glückliches Leben führen kann, der hat mit psychischen Störungen sehr viel weniger zu tun.

    Wenn man dagegen kein vernünftiges Leben leben kann, dann kann man auch nicht wirklich psychisch störungsfrei sein. Da Fällt mir ein gute Witz zu ein: Ist einer beim Psychiater und der sagt: Ich muss Ihnen sagen, sie haben keine Depression, Sie haben ein Scheißleben.

    Was die Unsicherheiten der psychiatrischen Diagnosen angeht, so ist die so groß, dass man sich echt fragen muss, in wie weit die denn in den Kliniken und den Facharztpraxen überhaupt wissen, was sie da machen. Angesichts dessen, dass niemand wirklich weiß, wie denn eine gesunde Psyche überhaupt im Detail funktioniert, wundert das dann aber auch wieder nicht.

    Die Seele bzw. das Wachbewusstsein sind ein Phänomen, dass womöglich in wesentlichen Teilen jenseits der uns bekannten Physik funktioniert. Zumindest weiß man wenig genug, wie das Gehirn und die psychologisch betrachtbare Psyche funktioniert, dass man hier auch uralte religiöse Mythen in Teilen noch gelten lassen kann, finde ich.

    Dass Glaube und Spiritualität einen Rieseneinfluss auf die Psyche und den Menschen haben, das ist auch den Experten bekannt, wird aber eher selten in die Diagnostik und die Therapie mit einbezogen. Dabei ist auch ein Miteinander nicht nur ein rein Verbales in den Beziehungen, sondern hat was von direktem Kontakt von Seele zu Seele sozusagen. Und Seelenbeziehungen erweitern sich auch ganz klar gegenüber Haustieren, sowie im Weiterem gegenüber der Natur, in der man aktuell zuhause ist, wie auch gegenüber der Natur insgesamt und dem ganzen lebendigem Kosmos.

    Gerade eine leidvoll erlebte Einsamkeit kann auch auf einem Mangel an gelebter Spiritualität zurückgeführt werden, meine ich. Gerade in dieser Leistungs und Profitgesellschaft haben wir verbreitet einen richtigen Lebensbeziehungsmangel. Beziehungen brauchen auch Zeit, Ruhe und Nähe. Dafür muss man auch Zeit und Energie für frei haben. Der Rausch des finanziellen Erfolges und der folgende Konsumrausch mag erheblich sein, das ganze Leben ist das aber ganz und gar nicht. Das ist hier auch ein Bereich, in dem ich auf Fortschritte für die Zukunft hoffe.

  33. @Richter: Gene & Co.

    Ich freue mich, dass Sie hier kritisch nachhaken. Bleiben Sie so!

    Inhaltlich zu ein paar Punkten: Dass eine depressive Symptomatik z.B. als Folge einer Schilddrüsenfehlfunktion auftreten kann, steht wortwörtlich so in meinem Text. Natürlich sollte man dann mit Schilddrüsenhormonen behandeln!

    Gut, dass Sie Herrn Tebartz van Elst erwähnen. Mit diesem führte ich im Dezember und Februar Gespräche, aus denen ein dreiteiliges Interview entstanden ist. Dieses ist schon im neuen eBook “Psyche & psychische Gesundheit” erschienen.

    Zu den in der Tat interessanten und vielversprechenden Befunden, die Sie erwähnen, habe ich ihn ausführlich befragt. Nach meinem Eindruck handelt es sich aber nach wie vor um Einzelfälle. Aber natürlich ist es für die Betroffenen eine große Erleichterung, wenn ihre psychotischen Symptome nach der Behandlung einer Hirnentzündung verschwinden. Daraus darf man aber eben nicht den Schluss ziehen: “Schizophrenie ist Folge einer Hirnentzündung.”

    Den Artikel in der Welt habe ich gerade gelesen. Danke für den Hinweis. Solche suggestiven Geschichten über Gene erzählt man nun doch schon seit zwanzig bis dreißig Jahren. Entscheidend ist doch, was unterm Strich dabei herauskommt.

    An keiner Stelle im Artikel wird aber etwas Konkretes gesagt, wahrscheinlich, weil es das nicht gibt. Ein auffallendes Beispiel:

    Je näher eine Person mit einem an Schizophrenie erkrankten Menschen verwandt ist, desto höher ist ihr Erkrankungsrisiko – das Potenzial für eine Ausprägung steckt also tatsächlich im Erbgut.

    Dafür braucht man doch keine Wissenschaft, dass ein bestimmtes Risiko mit der Nähe der Verwandschaft steigt. Es wird noch nicht einmal gesagt, wie stark es steigt! (Es ist übrigens auch ein Fehlschluss, denn durch die Nähe kann sich ja z.B. auch das Risiko für traumatische Erfahrungen wie Gewalt oder sexueller Missbrauch erhöhen.)

    Im Gegenzug wissen wir, dass das Risiko für die Diagnose Schizophrenie durch eine Immigration – meiner Erinnerung nach – etwa um den Faktor 8 steigt. Das heißt, Immigranten haben ein achtmal so hohes Risiko. (Wahrscheinlich wegen des anhaltenden Stresses, den so eine Migration verursachen kann, und anhaltenden Missverständnissen in der neuen Umgebung.)

    Ich komme also wieder auf meine Schlussfolgerung im Artikel: Die Lebensereignisse haben einen großen Effekt auf die psychische Gesundheit; ein kleiner Teil wird von den Genen beeinflusst.

    Und, so leid es mir tut, aber mein Eindruck ist, dass Sie vor allem Befunde wahrnehmen, die die neurobiologisch-genetische Sichtweise stützen, und dabei viel stärkere Befunde aus anderen Forschungsgebieten ausblenden.

  34. @Richter: P.S. organische Ursache

    In manchen diagnostischen Handbüchern steht übrigens ausdrücklich, dass eine psychologische/psychiatrische Störung nicht diagnostiziert werden soll, wenn die Probleme auf eine organische Störung zurückzuführen sind.

    Das ist auch insofern plausibel, als der Patient mit der Schilddrüsendysfunktion nicht vom Psychologen oder Psychiater behandelt werden soll, sondern vom Endokrinologen (oder ersatzweise inneren Mediziner/Hausarzt).

  35. Th. Jeckenburger
    “in dieser Leistungs-und Profitgesellschaft haben wir einen Lebensbeziehungsmangel…”
    Was mir als Neubürger dieses Systems nach 1990 aufgefallen ist, dass dieses System schizophrene “Typen” produziert. Da sind -theoretisch gesehen- einerseits die hohen moralischen Werte, die Politik und Medien verbreiten wollen und andererseits die Werte des Kapitalismus, die u. a. darin bestehen, dass in einem knallharten Wettbewerb jeder gegen jeden diese zuerst genannten “moralischen” Werte nur hinderlich sind. Diese Art der Doppelmoral (Heuchelei) hatten wir bereits in der DDR, wo staatlicherseits eine sozialistische Persönlichkeit propagiert wurde die fern jeder Realität war. Wer diese “Spielregeln” dieser Gesellschaft nicht begreift bzw. daran leidet, landet dann wahrscheinlich in der Psychiatrie bzw. in der Spiritualität. Es kann ja so gesehen auch sein, dass eine Gesellschaft psychisch krank ist, weil sie Menschen ” kranke” Werte vermittelt. Wer so schizophren geprägt wird, entwickelt ein Ego, was sich prostituieren muss ,was Fake News produziert um andere zu manipulieren, was nur noch für sich selbst lebt weil es anderen grundsätzlich misstraut und der Begriff Kollektiv ,also Gemeinschaft, nicht relevant ist.

  36. @Querdenker

    Da gibt es doch diese Band, die da singt: “Du musst ein Schwein sein …” 😎👊

    Die irren, denn man muss für das “gesunde” Konkurrenzdenken des nun “freiheitlichen” Wettbewerbs INTRIGANT, ignorant, arrogant und bewusstseinsschwach sein 😏

  37. @Schleim: Psychofolklore /-propaganda

    […]Den Artikel in der Welt habe ich gerade gelesen. Danke für den Hinweis. Solche suggestiven Geschichten über Gene erzählt man nun doch schon seit zwanzig bis dreißig Jahren. Entscheidend ist doch, was unterm Strich dabei herauskommt.

    An keiner Stelle im Artikel wird aber etwas Konkretes gesagt, wahrscheinlich, weil es das nicht gibt.[…]

    Ich hatte den Kommentar von Wolfgang Richter gestern schon gelesen und wollte gar nichts dazu texten, auch in der Hoffnung, dass Sie etwas dazu schreiben würden und vor allem, weil mir ohnehin kaum jemand glauben schenkt, dessen Gehirn schon dermasen von den so genannten Experten und der Tiefenindoktrination verdreht und gleichgerichtet wurde.

    Diese Psychopropaganda, ohne Hand und Fuß, ist doch einfach nur noch lächerlich, läuft aber weiterhin über alle Kanäle der (mainstream) Medien, fasst pausenlos ab. Das fängt schon beim Arzt im Wartezimmer, oder beim Frisör des Vertrauens an, wo man überall die üblichen Zeitschriften mit der üblichen Psychopropaganda zum Zeit totschlagen bekommt und hört da noch lange nicht auf (ich habe in nun mehr als 50 Jahren nur eine Arztpraxis erlebt, in der im Wartezimmer nicht nur die übliche Lektüre, sondern für mich auch wirklich interessantes und anspruchsvolles auslag). Es geht weiter in der kostenlosen Apotheker-Zeitschrift. Angebliche Wissensendungen im TV usw. usf.

    Da kann man sich nicht wundern… 😉

  38. @Querdenker: krankes System

    […]dass dieses System schizophrene “Typen” produziert[…]

    Erich Fromm 1980. Die Normalen sind die Kränkesten…” (aus einem Gespräch mit Erich Fromm 40:38 min lang – Suchbegriff auf Youtube “Erich Fromm – Ein Gespräch (1980)”)

    Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

    — Krishnamurti

  39. Ach so, noch ein Nachtrag hierzu.

    Es sind Zitate, mit denen man ja auch nicht konform gehen muss um etwas zu verdeutlichen. Und ich gehe damit auch nicht zu 100% konform, denn ich lehne den Begriff der “psychischen Krankheit” ab. Versetzt man sich aber in die Denke eines, wenn auch damals hervorragenden Psychoanalytikers, dann konnte er wohl zu der Zeit auch kaum etwas anderes denken, als das von der Krankheit. Selbst Freud, so viel ich weiß, war davon überzeugt, dass man diese Krankheiten schon noch finden würde – Pustekuchen! Nichts! Nada! Auch nicht nach Jahrhundert langer, intensiver Forschung!
    Aber wie immer, ist man ja doch schon auf den Richtigen Weg – nun mit den angeblichen Schaltkreisen. *rofl*

  40. @ Querdenker 28.05.2020, 11:13 Uhr

    Ich glaube was Sie unter „Schizophrenie“ sehen, ist eigentlich nicht wirklich „krankhaft“. Das normale Leben „läuft“ einfach so ab.

    Ich habe mich ca. 1992 sehr nett mit einem älteren DDR Ehepaar unterhalten. Wir waren uns bald einig, dass die Unterschiede zwischen „Ideal und Realität“ in beiden Systemen sehr ähnlich sind.

    Viele versuchten, im jeweiligen System angepasst zu leben und haben auch an „ihr“ System „ehrlich geglaubt“. Beide Systeme hatten eine gewisse „Moral“. Wir waren beide der Meinung, dass eine „anständige System konforme Lebensweise“ halbwegs erfolgreich sein konnte. In jedem System.

    Auch im Westen versuchen, allerdings vielleicht heute eher weniger Menschen als früher(?????), möglichst „mitmenschlich korrekt“ zu leben, so wie früher auch in der DDR. Man verständigt sich, oft ganz unbewusst, dass dies eine erstklassige Basis für ein bestmögliches, kooperierendes Zusammenleben wäre.

    Mir ist aufgefallen, dass dies häufig bestens funktioniert und die Beteiligten sehr froh sind dass es ihnen geglückt ist. Aber es wird eben mitunter auch schamlos ausgenutzt und dann wird „umgeschaltet“ auf knallharte „Rechtsauslegung“.

    Man muss einfach akzeptieren, dass die Menschen jeweils unterschiedlich sind.

  41. Und noch etwas hier zu:

    […]weil mir ohnehin kaum jemand glauben schenkt, dessen Gehirn schon dermasen von den so genannten Experten und der Tiefenindoktrination verdreht und gleichgerichtet wurde.[…]

    @Wolfgang Richter
    Ich möchte Sie um Verzeihung bitten, falls Sie sich damit angesprochen und ggf. etwas beleidigt fühlen. Es war nicht direkt auf Sie gemünzt, eher allgemeiner Art, weil es eben allgemein das übliche ist, die übliche Psychofolklore und Psychopropaganda. Und. Ich will noch ergänzen, dass ich auch mich selbst damit meine und betrachte, denn, Sie können sich das vielleicht vorstellen, ich war auch einst sehr von dieser Psychopropaganda überzeugt und glaubte zu wissen, dass es solche angeblichen Krankheiten gäbe. Aber wenn sich etwas länger und intensiver damit auseinander setzt und man z.B. auch Metastudien betrachtet, dann sind auch die Theorien über die Gene nur heiße Luft (Epigenetik meine ich dabei nicht), auch die Zwillingsfoschung bringt dazu keine nennenswerte Erkenntnis.

    Es ist schon so, wie es Herr Schleim in seinem Essay beschreibt – die Psychiatrie hat nichts aufzuweisen, mit dem sie diese Krankheiten nachweisen könnte – sie hat auf ganzer Linie versagt! Was sie natürlich nicht davon abhält weitere Theorien herbei zu phantasieren und in die Welt zu setzen, wie z.B. die populäre Schaltkreistheorie, die auch schon ein Timothy Leary, wenn auch auf seine eigene Art und Weise als Metapher[1] nutzte (Leary’s Eight Circuits of the Nervous System). Zu viele Forschungsgelder stehen da auf dem Spiel und die schönen Arbeitsplätze erst. Nicht zuletzt das Ansehen durch und die Stellung in der Gesellschaft und die Funktion der Psychiatrie zur sozialen Kontrolle (nicht nur bei Verbrechern).

    Greetz

    [1]

    Science is all metaphor.
    — Tinothy Leary

  42. Ich glaube was Sie unter „Schizophrenie“ sehen, ist eigentlich nicht wirklich „krankhaft“. Das normale Leben „läuft“ einfach so ab. […]

    — Elektroniker – 28.05.2020, 18:12 Uhr

    Das sehe ich ähnlich und meine sogar, die meisten, wenn nicht jede dieser psychischen Störungen liegt im ganz normalen Spektrum was ein (meschl.) Gehirn im Stande ist, unter gewissen Voraussetzungen, völlig von alleine und ohne irgend eine biologische Ursache, zu vollbringen, hervorzurufen, bzw. einzunehmen, oder auch zu “simulieren” (in Anführungszeichen, die Erklärung folgt), wie z.B. in unseren Träumen, in der Traumphase, in der unser Gehirn die fantastischsten Dinge, bis hin zum fliegen vollbringen kann – von den “aktiven und hyperaktiven Placebos” (die psychedelischen Substanzen) und was das Gehirn damit im Stande ist zu vollbringen, davon will ich jetzt gar nicht weiteres ausführen.

    Warum also in Anführungszeichen?
    Ein versuch der Erklärung anhand der Krigeszitterer im WWI.
    Es gab für solche Menschen kaum bis gar keine Alternativen. Entweder zurück in die absurde Grausamkeit der Front, um dort höchst wahrscheinlich zu sterben, oder als Deserteur vor das Kriegsgericht, um dort sicherlich auch erschossen zu werden.
    “Das Gehirn”, also der unbewusste Teil unserer Pyche sah da anscheinend nur den Ausweg der Ausprägung, der “Simulation” einer “psychischen Krankheit” mit teilweise Auswirkungen auf den gesamten Organismus, und zwar so, dass der bewusste Teil der Psyche das gar nicht merkte um eine “hundertprozentige Abstreitbarkeit” zu gewährleisten, man würde ja nur simuliert.
    Wie man solche Menschen dann oft wieder gesund und kriegstauglich folterte muss ich hier sicherlich nicht weiter ausführen (wenn ich mich nicht irre wird solche Folter z.T. bis heute praktiziert – Elektroschocks usw.).

    Ich bin der Meinung dass einige psychische Störungen (vielleicht sogar alle) auf eben solche unbewussten “Mechanismen” (mir fällt gerade kein besseres Wort ein, aber es ist natürlich nicht mechanisch, so wie auch die Metapher “Schaltkreise” im Grunde Blödsinn ist) beruhen, da das Gehirn und das Unter- bzw. Unbewusste viel mehr wahrnimmt und auch viel mehr steuert, als dass es uns immer bewusst wäre. So z.B. sprechen viele Menschen davon, dass sie gar nicht wüssten was los sei und sie auch keinen spezifischen Grund führ ihr negatives Befinden erkennen können, bis ihnen ein Arzt sagt, dass sie eine Depression hätten.
    Ich muss mich nur in der Welt umschauen um zu erkennen dass es vielfältige Dinge gibt, um an der Welt und der Menschheit ggf. und unter Umständen zu verzweifeln und dies nicht immer bewusst von statten gehen muss, insbesondere dann, wenn es die Gesellschaft und ggf. auch das nähere soziale Umfeld (psychosoziale Faktoren) gar nicht zu lässt bewusster damit umzugehen bzw. solche Dinge aus- und anzusprechen.

    D.H. die “Rolle des psychisch Kranken” kann durchaus als unbewusste Strategie einen Krankheitsgewinn versprechen, da “psychische Krankheiten” heute auch allgemein als Krankheit anerkannt sind und ja niemand für eine Krankheit selbst verantwortlich ist.
    Dieser vermeintliche Gewinn widerfährt aber nicht nur dem, der mit dem Etikett eines psychisch Kranken fortan leben muss, sondern auch die Leute die diese Etiketten anhand von Diagnosen verteilen – in Form von Geld, Ansehen und gesellschaftliche Stellung – brauchen schließlich auch jemanden der diese “Rolle” einnimmt.

    Greetz

  43. @LUCiD: Propaganda

    Es wäre dann aber doch eher Neuro- oder Genpropaganda.

    Zufälligerweise durfte ich heute Morgen dem Live Stream einer Promotionsverteidigung über 100 Jahre Hirnforschung in den Medien beiwohnen. Und die fing mit einem viertelstündigen Vortrag an, in dem man u.a. einen Artikel aus der Vogue aus den 1980er Jahren sah. Da waren auf seitengröße und in Farbe PET-Scans abgedruckt und daneben standen Labels wie “depressiv”, “schizo” oder “normal”. Kein Wunder, dass Laien (einschließlich mancher Journalisten) das dann glauben.

    Der Anthropologe Joseph Dumit war meines Wissens der Erste, der das ernsthaft untersuchte (“Picturing Personhood – Brain Scans and Biomedical: Brain Scans and Biomedical Identity”). Nicht alle sind schlecht!

  44. Unabhängig von meinen Ausführungen, bedeutet Schizophrenie im Volksmund oft nicht das was es in der Fachsprache bedeutet.

    Z.B. könnte man einen Raucher, der u.A. wegen gesundheitlicher Gründe Veganer ist (ich hab da schon z.B. so manchen Kiffer erlebt), auch, nach dem Volksmund, als schizophren bezeichnen, ohne dass er überhaupt wirkliche Symptome einer Schizophrenie hätte und einfach nur ein, diesbezüglich dummer Mensch ist, der sich das rauchen schön redet – kann ja nicht so schlimm sein, wenn andere Raucher 80, 90, oder gar hundert Jahre alt werden und ist ja auch kein tierisches Produkt. 😀

  45. @Herr Schleim: Neuro- oder Genpropaganda

    Ja, von mir aus, nennen Sie es wie Sie es für richtig erachten – ich hab da kein “Patent” drauf 😉

    Bezüglich der Bilder in dieser Vouge. Ja, so etwas meine ich unter Anderem auch. Das macht großen Eindruck bei so manchem Laien. und im “richtigen” Setting hat das eine enorme Wirkung, auch auf die Narrative der Menschen.

    Und noch einmal ein Ja, nicht alle sind schlecht – das hatte ich auch nie behauptet, auch wenn es vielleicht manchmal so klingt.
    Es gibt auch Psychiater, die sind von ihrer Sichtweise überzeugt und wollen den Menschen nur helfen. Was sie dabei aber z.T. anrichten (Beim ausprobieren^^ versch. Medikamente auftretende Neben- und Wechselwirkungen, wobei dann Medikamente nur wegen dieser Wirkungen zusätzlich dagegen verabreicht werden, wie z.B. die so genannte Spätdyskinesien, bis hin zu völlig kaputt therapierten Menschen, die ohne die Psychiatrie mit ihren bunten Pillen nicht mehr lebensfähig sind usw.), das ist schwer in Worte zu fassen und darf mMn nicht unerwähnt bleiben.

    Ach so – und deshalb, weil ja gar nicht alle schlecht sind, hatte ich auch an Ihnen Interesse gefunden, Herr Schleim – falls ich das so sagen darf, ich Sie damit nicht beschäme und ich mich nicht doch irre – Sie sind schon ein Guter!

  46. Ob Depressive hospitalisiert werden oder/und frühverrentet werden ist ebenfalls Menschenwerk analog zum Untertitel Es bleibt Menschenwerk von Stephan Schleim in diesem Beitrag. Es sind nämlich Psychiater und Psychologen, die darüber entscheiden ob eine depressive Person hospitalisiert wird oder wegen ihrer Krankheit frühverrentet wird und auch Psychiater und Psychologen sind von Moden und Trends in ihrem Fachgebiet beeinflusst und entscheiden nicht rein objektiv.
    Stephan Schleim schreibt zurecht, dass das, was wir als Trauer bezeichnen einen fliessenden Übergang zu depressiven Zuständen bilden kann und es von ziemlich willkürlichen Festlegungen abhängen kann, was von beiden diagnostiziert wird und was mit einer solchen Person passiert.

    Exzessive Trauer oder Post-Traumatic stress disorder
    Ein gutes Beispiel für solche einen Zwischenzustand zwischen Trauer und psychischer Krankheit findet sich in der Hauptfigur von Tom Kummers Buch “Von schlechten Eltern”, einem jungen Mann namens Tom Kummer, der mit seiner an Krebs erkrankten Frau aus Los Angeles zur Behandlung in die Schweiz zurückkehrt. Sie stirbt noch vor Beginn des Erzählstrangs dieses Buches an ihrer Krankheit. Doch nun begleitet sie als “Nachtgespenst” den Helden des Buches, der sich als Nacht-Chauffeur bei Jean-Luc, einem Westschweizer, verdingt hat. Dort ist er Teil einer Truppe von Nacht-Fahrern, die alle eine Vergangenheit als Füchtlinge mit dem Verlust eines Familienmitglieds hinter sich haben und von denen eine Nachtfahrer-Passagierin, die Journalistin beim New Yorker ist, sagt, dass seien alles (inklusive Tom Kummer) Leute mit PTSD, also mit Post-Traumatic stress disorder. Tatsächlich befindet sich der Held des Romans, Tom Kummer, fortwährend in einer Halbwelt zwischen Tag (Klarheit) und Nacht (mit halluzinatorischen Bildern seiner Frau) und seine Fahrten durch die ganze Schweiz führen ihn an lauter Katastrophenorten vorbei, an Orten wo Flugzeuge abgestürzt sind, Schlachten geschlagen wurden, Lawinen niedergingen, Hallenbaddächer über Schwimmern niederstürzten. Fährt er allein, sitzt früher oder später seine verstorbene Frau im Beifahrersitz und redet mit ihm über den Tod. Daneben hat er einen Sohn, der nun mit ihm in der Schweiz lebt und der mehr als einmal Grund dafür ist, dass er von den Behörden vorgeladen wird. Seine Befähigung als Erzieher steht dort beispielsweise im Fokus, aber nicht wegen einer PTSD oder exzessiver Trauer, sondern weil er in einem Fragebogen angeben hat, er sei ein Narzist und Narzisten nun mal nicht als gute Erzieher anzusehen sind.

    Die Transformation der heilen, stummen Welt in eine Welt der psychischen Verletzungen
    Diese Kurzzusammenfassung macht deutlich in was für einer psychologisierten/psychiatrisierten Welt wir heute leben. In einer Welt, in der langanhaltende Trauer als Post-Traumatic stress disorder bezeichnet werden kann und in der eine Selbstbezichtigung als Narzisst die Kinderschutzbehörden aktiviert.
    Diese Welt voller psychischer Kranker in der wir heute leben ist zum grossen Teil ein Menschenwerk: das Konstrukt einer neuen Fachelite von Psychiatern und Psychologen, die definieren was noch normal ist (also etwa Trauer ist) und was bereits ins Krankhafte und damit ins zu Therapierende geht (PTSD, Major Depression).
    Am Beispiel von Tom Kummers Roman “Von schlechten Eltern” lässt sich beispielsweise fragen: Wäre es nicht besser für die Nachtfahrer in diesem Roman, Personen, die alle einen Menschen verloren haben und zu denen das Krankheitsprofil PTSD passt, wenn sie anstatt als Nachtfahrer zu arbeiten, in Therapie gingen?? Andere Frage: Sollte der Hauptfigur dieses Romans wegen seiner exzessiven Trauer nicht das Sorgerecht bezüglich seines Sohnes entzogen werden??
    Genau solche Fragen werden heute gestellt – gestellt von Erziehungsbehörden, Psychologen und Psychiatern.

    Und ein Autor wie Tom Kummer hat die Frechheit mit solch einem abgründigen (kranken?) Stoff einen Roman zu füllen und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

  47. […]Diese Welt voller psychischer Kranker in der wir heute leben ist zum grossen Teil ein Menschenwerk: das Konstrukt einer neuen Fachelite von Psychiatern und Psychologen, die definieren was noch normal ist (also etwa Trauer ist) und was bereits ins Krankhafte und damit ins zu Therapierende geht (PTSD, Major Depression).[…]

    Martin Holzherr – 28.05.2020, 21:52 Uhr

    Dazu, nur mal so am Rande, ein Auszug aus “The Value of Psychotic Experience by Alan Watts” ins Deutsche Übersetzt.

    […]Wir leben in einer Welt, in der abweichende Meinungen über Religion nicht mehr gefährlich sind, weil niemand Religion ernst nimmt, und deshalb können Sie wie Bischof Pike sein und die Lehre von der Heiligen Dreifaltigkeit, die Realität der Jungfrauengeburt und die physische Auferstehung Jesu in Frage stellen und dennoch ein Bischof in gutem Ansehen bleiben. Womit Sie aber heute nicht oder zumindest nur mit großen Schwierigkeiten davonkommen, ist die psychiatrische Ketzerei. Weil die Psychiatrie ernst genommen wird, und in der Tat möchte ich in Bezug auf diese ganze Frage eine Parallele zwischen heute und dem Mittelalter ziehen.
    […]

    […]
    Heute ist die ernsthafte Ketzerei, und zwar ziemlich eigentümlich in den Vereinigten Staaten, ein abweichender Bewusstseinszustand. Nicht so sehr abweichende Meinungen, sondern vielmehr eine Art von Erfahrung, die sich von der “normalen” Erfahrung unterscheidet. Und wie Ronald Lang, der an dieser Serie teilnehmen wird, so gut aufgezeigt hat, wird uns beigebracht, welche Erfahrungen zulässig sind, genauso wie uns beigebracht wird, welche Gesten, welche Manieren, welches Verhalten zulässig und sozial akzeptabel ist. Und wenn eine Person sogenannte “seltsame” Erfahrungen macht und sich bemüht, diese Erfahrungen mitzuteilen – denn natürlich spricht man über das, was man fühlt – und sich bemüht, diese Erfahrungen anderen Menschen mitzuteilen, wird sie auf sehr seltsame Weise betrachtet und gefragt: “Fühlen Sie sich gut? Denn Menschen fühlen sich ausgesprochen unwohl, wenn sie erkennen, dass sie sich in der Gegenwart von jemandem befinden, der die Welt auf eine ganz andere Weise erlebt als sie selbst. Sie stellen in Frage, ob diese Person tatsächlich ein Mensch ist. Sie sehen aus wie ein menschliches Wesen, aber weil der Erfahrungszustand so anders ist, fragt man sich, ob sie es wirklich sind. Und man bekommt die Art von – die gleiche Art von innerem Unbehagen, wie wenn man zum Beispiel einem sehr schönen Mädchen begegnet, sehr formell gekleidet, und man wird vorgestellt, und um die Hand zu schütteln, zieht sie den Handschuh aus, und man findet in der Hand die Kralle eines großen Vogels. Das wäre doch unheimlich, nicht wahr?[…]

  48. Ich meine es ist eine Tautologie, wenn man einfach behauptet der Mensch ist das „Ergebnis“ seiner Gene, Meme und seiner Umwelt.

    Mit fällt keine Möglichkeit ein, zu Begründen dass dies nicht zutrifft.

    Zitat Wikipedia: „Krankheit, teils synonym mit Gebrechen, ist ein Zustand verminderter Leistungsfähigkeit, der auf Funktionsstörungen von einem oder mehreren Organen, der Psyche oder des gesamten Organismus beruht. Diese Störungen werden ihrerseits wahrscheinlich immer durch strukturelle Veränderungen von Zellen und Geweben hervorgerufen.“

    Dem gegenüber wären „Gesundheit“, völlig willkürlich angenommene komplexe „Zustände“, „Prozesse“ der Leistungsfähigkeit. „Abweichungen“ bezeichnet man dann offensichtlich als „Störung“.

    Würden z.B. Depressionen absolut nicht mit „Hardwarestörungen“ einhergehen, wären sie keine Krankheit.

    Würde bedeuten, dauernd traurig und depressiv, auch über den Zustand der Welt zu sein, gilt als „normal“ und gehört sich so. Krank wäre derjenige, der völlig happy und ohne Depressionen durchs Leben läuft.

    Strukturelle „Abweichungen“ vom (fast willkürlich) angenommenen „Ideal“, können hauptsächlich abhängig vom Gencode im Zusammenwirken mit der Umwelt auf jeder Ebene der Entwicklung entstehen. Dies kann auf jegliche Strukturen, von der Zellstruktur bis zur Struktur der Zellverbände letztlich auf das Verhalten und das ganze System Einfluss nehmen.

    Wenn man von psychischen Erkrankungen spricht, so scheint dies sehr oft eine nützliche Fiktion zu sein. Mit dem Wunsch eine Optimierung des Befindens und eine bessere Eingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen. Dass man anstrebt das Geschehen zu strukturieren ist aus Gründen der Systematik naheliegend, aber eben nicht immer erfolgreich.

    Dass z.B. früher die oft sehr individuelle Erziehung durch die Eltern eine wichtige Rolle bei der Entwicklung spielte, ist klar. Es gab, außer der Kirche, kaum Instanzen (Medien) die für eine gewisse „breite Optimierung“ der Erziehung gesorgt haben, so dass Freud viele Abweichungen aufgefallen sind, die offensichtlich von problematischen Eltern-Kind-Konflikten verursacht wurden.

    Nach dem Krieg mussten die Psychiater z.B. die Folgen der mitunter absurden „Nazierziehung“ aufarbeiten. Z.B. wurden Säuglinge nicht bei Bedarf, sondern zu bestimmten Zeiten gewickelt, sie sollten sich früh an eine Ordnung gewöhnen. Sie lagen buchstäblich und für mehrere Stunden in den eigenen Exkrementen und man hat ihnen sprichwörtlich nicht geholfen. Was nachträglich noch Freuds Thesen bestätigt.

    Das grundsätzliche Problem für die Psychologie/Psychiatrie ist die extreme Komplexität des neuronalen Netz. Das Verhalten ist von der Struktur und dem Schaltverhalten der Neuronen in den neuronalen Zellverbänden abhängig. Winzige Veränderungen der Struktur könnten höchst verhängnisvoll sein. Das ist aber praktisch nicht beweisbar, weil es derzeit so gut wie unmöglich ist, nachzuweisen welche synaptischen Verknüpfungen, oder welche Triggereigenschaften welcher Neuronen unter den rund 100 Milliarden Zellen „abweichen“.

  49. @Stephan Schleim 28.05.2020, 09:15 Uhr

    Das ist eben gar nicht möglich, was Sie hier als Vorgabe für die Ärzte nennen.
    Wenn ein Patient verwirrt ist, egal durch was, wird er von jedem Arzt sofort in die Psychiatrie überwiesen! Kein Arzt denkt daran erstmal nach einer organischen Ursache zu suchen, insbesondere einer Schilddrüsen-Problematik.
    Das ist doch das Hauptproblem: man wird sofort als psychisch krank eingestuft und in die Psychiatrie (stationär) überwiesen, wenn so etwas auftritt -wie in dem gerade mir bekannten Fall.
    Und die Psychiatrie wiederum benutzt gar nicht systematisch die bisher schon bekannten Diagnose-Möglichkeiten um zu prüfen, ob das nun rein psychisch -was immer das dann auch sein mag- ist, oder ob es eine organische Ursache gibt, die sofort zu behandeln wäre.
    Auch in dem mir sehr gut bekannten Fall hat die Psychiatrie zwar nach einigen Tagen per Zufall im Blutbild festgestellt, dass die Schilddrüse “verrückt” spielt und die Ursache für die Verwirrung ist, doch statt nun einen Internisten heranzuziehen hat man mit immer höheren Dosen eines Neuroleptikums behandelt und der Psychiater hat eine leichte erhöhte Dosis des Schilddrüstenmedikaments verordnet. Nur weil der Patient inzwischen in der Lage war sich selbst gegen diese Fehlbehandlung durch ein Neuroleptikum zu wehren ging es ihm besser. Noch nichtmal bei der dann erfolgten Entlassung wurde ihm gesagt, dass er nun dringend zum Schilddrüsen-Spezialisten gehen sollte – das hat er alles selbst gemacht.

    Die Psychiatrie kann offensichtlich nichts anderes als die von der Arzeimittelindustrie so hoch gelobten Psychopharmaka in immer höheren Dosen zu verschreiben und bei ausbleibender Wirkung zu sagen: das ist eben die Krankheit, mehr kann man nicht machen.
    Dieser mein Vorwurf basiert auf eigener Erkenntnis, ich habe das indirekt im Verwandtenkreis mehrfach selbst erlebt, war bei solchen Arztgesprächen als naher Angehöriger schon dabei.
    Wie sagte eine Psychiaterin: gehen Sie zu 5 verschiedenen Psychiatern, und sie werden 5 verschiedene Diagnosen bekommen.
    “Unsere” Psychiatrie hilft offensichtlich nur selten den Erkrankten, sie lässt sie auflaufen….

  50. @ Wolfgang Richter 29.05.2020, 11:35 Uhr

    Ärzte neigen immer mehr dazu so zu handeln, dass sie sich möglichst juristisch unangreifbar machen. Sie müssen immer mehr fürchten, juristisch belangt zu werden.

    Schilddrüsenerkrankungen sind heikel, besonders bei Verwirrtheitszuständen. Möglichst sofort weiter zum Spezialisten oder eben ab ins Krankenhaus.

    Die Ärzte dort arbeiten einfach stur ihre „Entscheidungsbäume“ ab, mit Neuroleptika sorgen sie für „Ruhe im Stall“. Häufige Erkrankungen stehen bei dieser Systematik weit vorne, seltenere Erkrankungen werden später erkannt, oder der Patient wird einfach weiter gereicht.

  51. Mir fällt in diesem Zusammenhang noch etwas sehr positives über Psychiater ein.

    Bei einen Bekannten, der für mich immer das beste Beispiel für beste psychische Gesundheit war, ist mir im Alter von rund 75 Jahren aufgefallen, dass er „alt“ wird. Dann litt er überraschend an schwerer Schlaflosigkeit und Depressionen.

    Daraufhin bekam er mit etwas „Protektion“ einen Termin bei einem guten Psychiater. Der hat fast gezaubert, er bekam ein bestens wirkendes Medikament und vermutlich passenden „Zuspruch“.

    Es gab zwar einen leichten „Rückfall“, aber nach einer kleinen Dosisänderung war er wieder ganz der Alte. Ein Ausbund psychischer Gesundheit. Und das hält jetzt rund 5 Jahre an.

    Diese extrem erfolgreiche Behandlung hat mich stark verblüfft.

  52. @Richter: Irrtümer

    Es gibt in der Praxis leider immer Irrtümer und die räumt man hinterher nur ungern ein. Das macht es natürlich nicht besser.

    Aber bei Problemen z.B. wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauchs sollte man nicht gleich in der Psychiatrie landen, sondern – entsprechende Schwere vorausgesetzt – in der Ausnüchterungszelle oder der Notaufnahme. Mir sind Ihre Aussagen da zu pauschal. Offiziell gilt es die Selbst- und Fremdgefährdung zu beurteilen; und wenn so eine ernstzunehmende Gefahr vorliegt, dann darf, ja muss sogar die individuelle Freiheit eingeschränkt werden.

    Ich habe gerade wenig Zeit.

  53. @Elektroniker (Zitat):

    Dann [mit 75 Jahren] litt er überraschend an schwerer Schlaflosigkeit und Depressionen.

    Altersdepressionen, also eine depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit und eine depressive Wesensänderung nach dem 65. Lebensjahr ist recht häufig (20% aller über 65-Jährigen, 30-40% in Alters- und Pflegeheimen).
    Im Prinzip ist auch eine Altersdepression vielen Therapieformen zugänglich: von Medikamenten über eine bessere Tagesstrukturierung über die Aufnahme eines neuen Hobbies bis zu Reisen. Auch Altersdepressionen sind beim weiblichen Geschlecht häufiger als beim männlichen. Behandelt werden Altersdepressionen selten. Ein Grund dafür: viele halten die depressive Verstimmung oder die „Grantigkeit“ Von Altersdepressiven für „altersgerecht“.

  54. @ Martin Holzherr 29.05.2020, 15:02 Uhr

    Zitat: „Altersdepressionen, also eine depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit und eine depressive Wesensänderung nach dem 65. Lebensjahr ist recht häufig …“

    Wem sagen Sie das Herr Holzherr. Statt Medikamente bin ich fast jeden Tag 4 Km unterwegs. Sonst habe ich die gleichen „Rezepte“ wie Sie es vorgeschlagen haben. Nur mit den Reisen schaut es derzeit schlecht aus. Positive gesellschaftliche Kontakte, z.B. mit ehemaligen Berufskollegen sind sehr wichtig.

    Der Bekannte hat keine Altersdepressionen. Er hatte wegen seiner extrem positiven Veranlagung großes Glück mit seiner Familie und ist in die Betreuung der Enkelkinder eingebunden.

    Bei ihm wurde eine Art sich anbahnender körperlicher Verfall praktisch umgedreht und die temporäre Schlaflosigkeit samt der Depressionen waren und sind jetzt seit rund 5 Jahren praktisch weg.

  55. Das man nichts genaueres zur Ursache von psychischen Störungen sagen kann, ist inzwischen praktisch eine mutwillige Unterschlagung der heute schon möglichen Erkenntnisse.

    1. Eine der wesendlichsten Ursachen von psychischen Störungen ist die Pestizidbelastung in Nahrung und Umwelt. Schleichende vergiftungen haben einen wesendlichen statistischen Einfluß auf die Verfasstheit des Geistes jedes einzelnen Menschen.

    Weil solche Stoffe in den normalen Transmitterhaushalt eingreifen und die Neuroaktivität global erhöhen.

    Daraus entstehen dann bei Extremsituationen im Leben viel schneller neue und bleibende Veränderungen im Gehirn, was man in anderem Zusammenhang immer auch “Traumatisierung” nennt, wenn einmalige Stresssituationen zu Trauma führen.

    Das der normal erwartbare Einfluß nur schleichend und minimal sei, kann man nur bei einem wirklich stressfreien Leben annehmen. Aber wer führt schon so ein Leben. Ganz zu schweigen davon, das die “Stressung” von Menschen praktisch politische Strategie ist, um sie zu Verhalten zu zwingen, das sie sonst nicht aufweisen würden.

    2. Radioaktiver Fallout ist ein weiterer Faktor, der sehr invasiv auf das Gehirn wirkt. Vor allem dann, wenn ganze Populationen kontaminiert werden, weil es dann zu Werchselwirkungen zwischen den Subjekten kommt.

    3. Viele “desintegrierte” Subjekte in Gesellschaft tendieren dazu, ihren Unmut im Drogenrausch zu besänftigen.
    Aber vor allem aufputschende Sutbstanzen wirken praktisch wie Nervengifte. Und wenn man solche Drogen dann auch noch mit monoatomaren metall (in einzelnen Atomen vorliegend) verunreinigt, dann kommt es im Zusammenhang mit der globalen Stimmulation durch die Droge und den Metallen dazu, das schlagartig neue Vernetzungen im Gehirn “stabilisiert” werden. Als Folge davon sind Psychische Störungen ob der “Ungewohntheit” der resultierenden Situation im Gehirn und der dramatischen Veränderung in kurzer Zeit geradezu notwendig folgend. Denn normalerweise nehmen wir jeden Tag nur wenig Metallionen zu uns (über Nahrung und Wasser). Aber wenn man an einem Tag einige Milligramm abbekommt, dann verändert sich über Nacht die gewohnte Gehirnvernetzung und man ist am nächsten Tag übersüitzt gesagt ein anderer Mensch – und eben psychisch gestört, weil diese veränderung keiner alltäglich geübten und gewohnten Bewältigungsentwicklung entspricht, sondern einer schlagartigen / sehr kurz wirkenden Veränderung des gewohnten Vernetzungsnetwerks im eigenen Gehirn.

    Wenn sie sich am nächsten Morgen (oder nach einer kurzen Zeit) irgendwann nicht mehr selbst wiedererkennen, dann haben sie natürlich ein Problem auf psychischer Ebene. Schizophrenie und andere gravierende Störungen sind dann nahezu zwingend erwartbar. Oder der rest des lebens wird unter Sedierung abgelebt, bis der alterbedingte Degenerationsprozess einsetzt und das Problem auf diese Weise auflösst.

    Dabei ist relevant, das unserer Nervensystem nur mit darin integrierten Metallen funktioniert. Das erzeugt stabil aktive Vernetzungen. Wobei hier “stabil” nur technisch gemeint ist: es wird eben dann primär diesen enhanceten Netzwerke verwendet, um neuronale Aktivität aufrecht zu halten.

    Aber wenn sie in kurzer Zeit überdosen Metallionen verabreicht bekommen, dann stabilisieren sich auch andere Netzwerke (default-mode-Netzwerke), die vorher nicht als Teil der Wachbewusstseinsnetzwerke verwendet wurde, was dann symptomatiken, wie Schizophrenie oder Bipolar erzeugen kann, weil die Netzwerke vorher keine zusammen arbeitenden waren, aber nun zugleich aktiv sind und also widersprüchliches signalisieren.

    Ab dann werden sie auch keine spirituellen Ebenen mehr in ihrer Innenwelt haben oder nur mit großem Aufwand noch herbeiführen können (gut geübte Meditation oder so).

    Entspannung ist so kaum mehr möglich, wenn das Gehirn global und ungeübt auf “Hochtouren” läuft.
    Die kleinen Augenblicke des Abdriftens in kurze Traumwelten oder die Entspannung in dazu gedachten Pausen werden auch unmöglich sein. Denn das dazu nötige Netzwerk innerhalb ihres Gehirns ist dazu nicht mehr da: Es ist ab dann enhanced und Teil des Wachbewusstseins.

    In diesem Sinne sind psychische Störungen also tatsächlich organischer Ursache. Nur eben als Vergiftung (auch schleichend) und nicht als ungünstiges Zusammenfallen mehrerer ungünstiger Eingangsbedingungen, wie man früher immer als bestehend angenommen hat, um eben dem Vorwurf der Vorsätzlichkeit aus dem Weg zu gehen.

    Was selbst die schleichende Vergiftung für die politische Konstitution und Perspektive der freiheitlichen Welt bedeutet, lässt ganze Bände sprechen, wenn man es hirneichend durchdenkt.

    Ausserdem kann man diese Prozesse aufgrund der Vergiftung auch “Bildung” nennen, weil ja tatsächlich etwas im Gehirn “gebildet” wird, was vorher und ohne Vergiftung nicht da wäre.

    Angesichts dessen ist es nur schlüssig, die Verwendung des Begriffes “Bildung” in der Politik ohnen weitere Kontexte nicht einfach so hinzunehmen. Denn es könnte eben auch nur bedeuten, dass man “therapeutisch” vergiftet wird.
    Die Folge solcher Vergiftungen sind praktisch in einem Wort erklärt:
    Assimilierung.

    Politisch korrekt heisst der Begriff dafür “Integration”. Wobei jeweils die Vorsilbe “Zwangs” unausgesprochen bleibt.

    Als Hinweis auf diese “Prozedur (Assimilierung) braucht man die Quantenphysik mit ihrer Eigenschaft der Verschränkung. Und Metalle sind dazu die Elemente der Wahl, weil ihre Eigenschaften über den Eigenschaften der leichteren Elemente nur durch Quantenphysik erklären können.

    Worauf ers darauf hinausläuft, das unser Gehirn eine quantenphysikalische Schnittstelle ist. Und was das bedeutet, ist philosophisch noch lange nicht ergründet. Ganz zu schweigen von der (neuro)Wissenschaft, die das bislang konsequent ignoriert und an seltsam unzusammenhängenden Zusammenhängen forscht, die die Funktion des Gehirns eher verschleiern, anstatt sie aufzuzklären.

  56. Das hier:

    https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-05/karies-barmer-zahnreport-zahngesundheit-zwoelfjaehrige

    … ist eine indirekte Folge von solchen Populationsweiten neurologischen Enhancemend.
    “Karies” ist nämlich kein Bakterium, das sich durch den Zahn frisst, sondern Strom, der den Zahn verbrennt. Bakterien erzeugen nur ein saures Biotp im Mund, das elektrische Potentiale begünstigt. Der Strom aber kommt aus dem Gehirn (über die Zahnnerven).

    Und ich mutmaße mal, das man gar nicht so viel Zahnhygiene betreiben kann, wie das Gehirn ebenso unter umständen elektrische potentiale erzeugen kann, die abgeführt werden müssen.

    4. in der Liste oben währe:
    Das industrielle Zeitalter, das massenweise Metalle in Produktionsprozessen und Atmosphäre freisetzt.
    Etwa über die Verbrennung von Kohle, worin ein geringer Anteil Uran (und andere Metalle) enthalten ist. Wikipedia schätzt, das so über alle je betriebenen Kohlekraftwerde insgesamt 800000 Tonnen Uran verbrannt wurden und ein Teil davon in die Atmosphäre freigesetzt wurde. Und wiederum ein Teil davon nahmen die Menschen im Dunstkreis der Kraftwerke in ihren Körper auf.

    Weitere Kontaminationsquellen wären andere Metalle im Alltag des Menschen – etwa: Das Quecksilberthermometer, Leuchtstofflampen, andere Technologie, die gering lösliche Metalle enthalten, die in die Luft diffundieren können, Kraftstoffe mit Bleianteil, aus unedlen Metallen konstruiertes Ess- und Trinkgeschirr (Aluminium etwa) undsoweiter.

    Aus dieser Perspektive könnte man auch konstatieren, das die Reduzierung der Industriellen Infrastruktur im Westen dazu führte, das der Westen in die Krise gelangte, während der Osten (China) seine Position stabilisieren konnte. Denn was im Westen an Industrie-Kapazität verringert wurde, kam in China etwa dazu.

    In dem Maße, wie wir den Smog und den Bleieintrag in die Atmosphäre reduzierten, nahmen in anderen Regionen der Welt die Belastungen zu…und damit auch deren neurologische Stabilität.

    Wenn man so will, ist das eine schicksalshafte, unsägliche Verstrickung von Lebensgesundheit(seinschränkung), Lebensstil und politischer Macht oder/und Stabilität/Souveränität. Wobei der hiesige Lebensstil gegenwärtig noch nicht von den Umwelzungen betroffen ist. Aber eigendlich ist das nur noch eine Frage der Zeit, wenn man der Formel glauben würde/wenn diese Formel der Faktor darin wäre.

    Und es sieht fast danach aus:
    Die “Erfindung” Gottes ging auch damit einher, wie die Metallverarbeitung Einzug in die Kulturen erhielten. Neben der Urbanisierung zu großen Hochkulturen.

    Sogesehen wäre “kultivierung” praktisch nur die Vergiftung mit Metall, die neurologisch wirksam wird. Neben der Begleitbedingungen.

    Und übrigens:
    Das man auf den Phillipinen seit einigen jahren unnachgiebig und gnadenlos gegen den Drogenhandel und Konsum vorgeht, ist aus dieser Szenerie auch gut erklärbar: Weil die politische Macht durch diesen Konsum verunreinigter Drogen vieler Menschen diese politische Konstellation empfindlich beeinflusst werden kann. Wer Macht haben und behalten will, muß diesen Pakt mit dem Teufel (Metalle) eingehen, und dafür sorgen, das niemand (so wenig wie möglich) sonst derart Neuroenhanced ist.

    Und…ich will mich nicht dafür loben… auf den Phillipinen begann dieser Vorstoß ungefähr dann, als ich das erste mal diese Szenerie mit dem Gehirn, den Metallen und den Drogen zusammenbrachte.

    Wie ernüchternd: Wahrheit tötet.

    Was aber auch fürs Europa 1914 gegolten haben könnte:
    Als der Tunguska-Vorfall 1908 geschah, der auch massenweise ionisierte Partikel in die Atmosphäre freisetzte, konnte man wohl in den Gesellschaften eindeutige Veränderungen feststellen. Was dann in den ersten Weltkrieg mündete. Wahrheit über Wirklichkeit tötet. Der aber das Problem offenbar nicht lösste, denn es folgte noch ein zweiter Weltkrieg und Jahrzehnte wahrscheinlich autoritärster, extremster politischer Verhältnisse im kalten krieg – auch im Westen – das Lob der Nachkriegszeit ist aus meiner Sicht vollkommen unangebracht und nur Schönreden der Verhältnisse. Je mehr Freiheit ausgerufen wurde, desto weniger muß sie existiert haben.

  57. Wer nicht sozial integriert und unauffällig ist, der wird schnell als psychisch gestört eingestuft. In der Sowjetunion und auch im heutigen China gelten etwa Systemfeinde bald einmal als psychisch gestört. Doch auch hier im Westen gibt es die Tendenz Unangepasste als psychisch gestört zu betrachten.

    Beispiel 1: der russische Mathematiker und Löser eines der Millenium-Probleme in der Mathematik , Grigori Jakowlewitsch Perelman, ist ein Beispiel dafür. Wer wie Perelman einen Preis in Millionenhöhe ablehnt, die garantierte Anstellung an einem Institut ersten Ranges aufgibt und zu seiner Mutter in einer trostlosen Vorstadt von St. Petersburg zurückkehrt, der muss in den Augen der meisten, nicht nur der Laien, sondern auch der Psychologen und Psychiater, gestört sein. Eine psychische Störung liegt bei dieser Sicht also dann vor, wenn ein Mensch in seinem Verhalten allzu stark von den Erwartungen abweicht, wer Verhaltensweisen an den Tag legt, die sich durch psychische Prozesse beim Normalen nicht erklären lassen.

    Beispiel 2: Alexander Grothendieck, ein Begründer der algebraischen Geometrie gewann die höchste Auszeichnung der Mathematik, die Fields-Medaille, verweigerte aber die Teilnahme an der Preisverleihung und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. 1991 verschwand er völlig aus der Öffentlichkeit; sein letzter Aufenthaltsort in den Pyrenäen war nur wenigen Freunden bekannt.

    Beide, sowohl Perelman als auch Grothendieck, haben dokumentierte Lebensphasen und Äusserungen, die an ihrer geistigen Gesundheit zweifeln lassen. So liest man etwa über Grothendieck (Zitat Wikipedia):

    In einem La Lettre de la Bonne Nouvelle (Brief der frohen Botschaft) an seine Freunde kündigte er 1990 das baldige Heraufziehen eines „Neuen Zeitalters der Befreiung“ an, nur um die Visionen in einem Brief kurz darauf wieder zurückzunehmen. Ebenfalls im Jahr 1990 unterzog er sich einer religiös motivierten, 45 Tage lang dauernden strengen Fastenzeit, an deren Folgen er beinahe verstarb.

    Früher hätte man Leute wie Perelman und Grothendieck einfach als kauzig und spleenig bezeichnet, heute dagegen hängt man ihnen schnell einmal das Etikett „psychisch gestört“ an.
    Warum? Wohl weil wir heute am Ende eines sehr langen Prozesses stehen in dem immer mehr unserer Verhaltensweisen und Gewohnheiten neu gedeutet, neu interpretiert wurden – und zwar in Bezug auf ein bestimmtes Norm-Menschenbild hin. Schon Freuds neues Instrumentarium von Begriffen wie dem Über-Ich, der Frustration, der Fehlleistung (freudscher Versprecher),, dem Unbewussten, den in Träumen verborgenen und verdichteten Trieben und Wünschen hatte ungemeinen Erfolg und imprägnierte das Denken und Sprechen bis heute.
    Es gibt unzählige (Hollywood/Bergmann-) Filme, die psychoanalytisches Wissen und Halbwissen verbreiteten und verbreiten und die die Köpfe und Gedanken von Millionen von Menschen beeinflusst und verändert haben. Und das über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg. Jeder der Schreiber und Leser hier hat etwas davon abbekommen. Mein Kunstlehrer am Gymnasium etwa bläute uns ein, niemals einen abgeschnittenen oder zerstörten Baum zu zeichnen, einfach weil das ein hoch aufgeladenes, symbolisches Bild sei, dessen Urheber wir nicht sein dürften, wollten wir nicht riskieren in die falsche Schublade gesteckt zu werden.

    Fazit: Vor psychologische Deutungen und Interpretationen ist heute niemand gefeit, denn wie man sagt, jeder sei ein Fussballexperte, so kann man heute auch sagen: fast jeder ist ein Experte für die psychologische Interpretation noch der letzten Handlung und Äusserung eines jeden Anderen. Praktisch bedeutet das: alles was du tust spricht gegen dich. Dazu muss derjenige, der dich beobachtet, sei er nun Laie oder Psychologe, nur die „richtige“ Brille aufsetzen.

  58. @ demolog 29.05.2020, 19:48 Uhr

    1. „Psychische Störungen“, wie man so sagt, gab es schon als es noch gar keine Pestizidbelastung von Menschen verursacht, in der Umwelt gab. Einerseits wurde versucht psychische Erkrankungen wegen der Stigmatisierung zu verschweigen, andererseits kam es z.B. zum massenhaften „Hexenwahn“. Derartige Erkrankungen haben sich in der Gesellschaft massiv „aufgeschaukelt“.

    Ganz andere Ursachen für psychische Erkrankungen als Pestizide und Metalle sind sehr oft naheliegend.

    Stresssituationen gab es auch schon immer, für Menschen und Tiere. Jeder musste befürchten „gefressen“ zu werden, früher noch mehr als heute. Je mehr Individuen auf begrenztem Raum leben müssen, desto größer wird auch die Stressbelastung.

    2. Radioaktiver Fallout könnte bewiesen sein.

    3. Der Drogeneinfluss ist allgemein bekannt, bei uns letztlich Ergebnis der liberalen Einstellung. Z.B. in Singapur gibt es die Todesstrafe für Drogenhandel.

    Über das Gehirn mit einer allenfalls auch existierenden quantenphysikalischen Schnittstelle weiß man einfach noch zu wenig.

    Vermutlich fördern Vergleiche der im neuronalen System ablaufenden Prozesse, mit Prozessen in der Elektronik, das Verständnis wie die „Informationsverarbeitung“ in neuronalen Systemen funktioniert. (Das „Gatterkonzept“ stammt von W. McCulloch, synaptische Verknüpfungen zur „Wissensabbildung“ wurden von E. Kandel erforscht).

    4. Die Umweltverschmutzung ist einerseits abhängig von den gesteigerten Ansprüchen an das Leben und der zunehmenden Weltbevölkerung.

    Der Kampf um Ressourcen war so gut wie immer Ursache für Konflikte und Kriege. Als es noch keine Metalle gab, gingen die Menschen eben mit Faustkeilen aufeinander los. Tiere brauchen nicht einmal Faustkeile.

    Trotz der zunehmenden Umwelt- und Bevölkerungsproblematik ist die Lebenserwartung zumindest im Westen, enorm gestiegen.
    Dass sie ab einer „kritischen Bevölkerungszahl“ zurückgehen wird, ist naheliegend.

  59. Liste:

    5. Bananen und Tabak:
    Warum enthalten diese Kulturpflanzen radioaktive Substanzen?
    Kulturpflanzen werden jedes Jahr gepflanzt (Tabak) oder wachsen neu zur Blüte (Bananen) – und immer au fdem selben Feld.

    Wenn diese Pflanzen nun also die Eigenschaft haben, radioaktive Elemente bei ihrem Wachstum auszunehmen, dann fragt sich, wieso sie das auch noch nach jahrzehnten der Feldbepflanzung immernoch tun.

    Denn eigendlich dürften nach einigen Jahren alle radioaktiven Elemente aus dem Boden durch die Eigenschaften der Pflanzen entfernt worden sein.

    Aber dem ist nicht so. Bei der Banane wird damit sogar die “lustige” Eigenschaft der Radioaktivität zum Hohn der Strahlungsaversiven und Paniker vorgehalten.
    Beim Tabak schwiegt man sich aus.

    Es gibt praktisch nur eine Erklärung, wieso diese pflanzen radioaktiv sind:
    Weil der Dünder entweder aus natürlichen Lagerstädten mit radioaktiven Elementen durchsetzt ist, oder weil der “Kunstdünger” mit eben solchen radioaktiven Elementen versetzt wird.

    Übrigens:
    Wer Dünger im Baumarkt/Gartencenter kauft, kann deren Radioaktivität prüfen.

  60. @ Elektroniker
    30.05.2020, 11:25 Uhr

    @ demolog 29.05.2020, 19:48 Uhr

    Ich weiß nicht genau, auf was sie da antworten, aber mein Kommentar kanns eher nicht sein.

  61. @ Martin Holzherr
    30.05.2020, 10:55 Uhr

    Zitat:
    Es gibt unzählige (Hollywood/Bergmann-) Filme, ….

    -> Die Popkultur – vorzüglich die Filmkultur – ist ein einflußreicher Faktor in der Psyche des Menschen. Wo man früher einst noch so annahmn, das Theater irgendwie ein Spiegel der Verhältnisse sei, muß man heute davon ausgehen, das die Gesellschaften das spiegeln, was sie in der Popkultur aufnehmen und vorgespielt bekommen.

    Woran auch soll eine Gesellschaft sonst glauben, wenn ihr eigener Alltag keine andere Glaubensinhalte kennt, als nur Arbeit und Dienst leisten im konsequenten Takt der Zeitrythmen und Profit-kapazität?
    Wenn dann feierabend ist, sitzen die Menschen nicht beisamen und tauschen sich aus über den Alltag und das Erlebte, sondern schauen sich potenzielle Erlebnisse aus der fiktionalen Retorte an – weil viel unterhaltsamer.

    Nicht mehr selbst erleben, sondern anderen beim Erleben von Leben und Sein zuschauen.

    Wenn es wahr ist, das die Filmkultur dazu führt, das Wirklichkeit daraus hervorgeht, dann müsste man natürlich den ganzen Output mit (ethischer, moralischer und sonstig idealistischer) Zensur beikommen und das soweit, das dann letztlich kaum mehr was übrig bleibt vom Inhalt.

    Eine ähnliche Diskussion gibts ja immer mal wieder bei der Ballerspiele-Kultur. Und ich bin inzwischen der Ansicht, das diese Ballerspiele durchaus Auswirkungen haben. Allerdings nicht dort, wo man sie vermutet.
    Wenn die Menschheit aber nun eine gemeinsame Gemeinschaft sei, dann müsste man dem gerecht werden und…. zensieren und verbieten.

    ….

    Die Frage nach der Idee von psychischer Krankheit ist so eine Sache,. Mi rwäre es egal, wenn irgendwer der Meinung wäre, ich sei psychisch gestört. Das Urteil ist schnell mal im Eifer des Affekts gefällt. Wenn man die Möglichkeit hat, sich danach aus dem Weg zu gehen, dann ist das unbedenkliche Normalität. Denn vergessen geht schneller, als man denkt.

    Extrem wird es immer, wenn aufgrund solcher Affekte politische Fakten werden, indem institutionalisierte Diagnostik übererfüllend und zur Zwangsmaßnahme wird.

    Und das ist der Fall. Und zwar nicht erst seitdem es neuerdings eine Häufung von Diagnosen zu geben scheint, sondern schon mindestens seit 1850 etwa oder spätestens mit dem Aufkommen der institutionalisierten Psychiastrie (und der Verwendung von Metallsalzen und Nervengiften zur Vergiftung der Menschen, die sich nicht “integrieren” zu lassen scheinen).

    Zitat:
    Wer nicht sozial integriert und unauffällig ist, der wird schnell als psychisch gestört eingestuft.

    -> Ich würde das auf “wer nicht integriert ist” reduzieren. Denn desintegriert und unauffällig widerspricht sich ja in der Wirklichkeit anscheinend deutlich.

    Und ach, natürlich die Sovjetunion und China…wo politische Gegner nicht im Gefängnis lande(te)n, sondern alsbald in der Psychiatrie.
    Wer aber sagt denn, das es “hier” / im Westen anders ist? welche Statistik sagt denn, wieviele akut in der Psychiatrie behandelte mit politischen Interessen in Verbindung stehen? Wer erhebt Daten, bei denen Hartz4-Bezieher öfter ind er Psychaitrie landen, als Hochlohnbezieher oder aus dem statistischen Mittel?
    Welche Forschung untersucht lückenlos und erfüllend, wieso jemand in der Psychiatrie landet oder plötzlich akute Symptome hat? Und vor allem, warum?
    Welche Forschung untersucht eigendlich anhand des Genoms, wer an welchen krankheiten signifkant häufiger erkrankt oder welche ein wahrscheinlicheres, spezielleres Krankheitsschiksal haben, als andere?

    Niemand. Oder jednefalls kommt davon nichts in der Intention/mit dem Kontext an die Öffentlichkeit.

  62. @ Martin Holzherr
    30.05.2020, 10:55 Uhr

    Nochwas zum Thema Filmkultur und Spiegel der Gesellschaften:

    Mir fallen aus dem Stand 3 Filmwerke ein, in denen es darum geht, das den Menschen ihre Gefühle ausgetrieben/ausgeschaltet werden sollen:
    1. Equilibrium
    2. Equals, euch gehört die Zukunft
    3. Hüter der Erinnerung – The Giver

    Drei von den wenigen unter den millionen, die ich kenne. Und ich bin so gar nicht auf dem laufenden oder habe einen hinreichenden Überblick, was es da sonst noch gibt.

    In allen dreien ist die Gefühlsunterdrückung mit einer Medikation erreicht, die täglich eingenommen wird.

    In tausenden Filmen werden Drogen/medikamente eingenommen, um etwas dazu zu bekommen. Aber diese Filme deuten etwas, das dann entfällt.

    Gefühle, Emotionen, das ist “nicht-Kognition” und das kann man aus gutem Grund aus der welt haben wollen. Das Problem ist nur, das es eigendlich ein Verbrechen ist, wenn man das erfolgreich tut. Denn in dieser, unserer Wirklichkeit scheint das nur unwiderruflich zu gehen: Neurodegeneration also. Weniger Nervenzellen, also weniger Innenwelt. Wobei sich andere Netzwerke dann natürlich verstärken und leichter stabilisieren können. Ein erwünschtes Bewusstsein ist “erschaffen” worden, wenn man den Menschen also kreuzigt und damit sein Gehirn hochinvasiv manipuliert und “bildet”.

    Und ich habe Erfahrungen, die da andeuten, dass es eben in der Wirklichkeit etwa genauso läuft: Es werden die Gefühle aus den Menschen getrieben. Denken sie nur an das Mädchen aus Schweden, das uns kürzlich nebenbei mitteilte, das man ihr ihre Träume nahm. Wegnahm. Das war eine Art Freudscher Versprecher, der nicht das behandelte Thema untermauern wollte, sondern aus ihrer eigenen Innenwelt gesprochen, die sich aus irgendeinem Grund so verringerte, das darin keine “Träume” mehr stattfinden…oder nur noch rudimentär…
    Und mit “Träumen” sei hier nicht gemeint, das sie Nachts im Schlaf keine Träume mehr hat (was auch Symptom sein kann), sondern das ihre Innenwelt sich auch im Wachbewusstseinszustand auf etwas viel geringerem reduziert hat.

    Und wir erinenrn uns:
    Sie war offenbar autistin…(oder ist es noch). Und das im Zusammenhang mit der Klage über fehlende Innenwelten zeugt für mich davon, was noch in ihr abgelaufen sei.

    Was also, wenn es das (unausgeprochen) zivilisatorische oder kulturelle Ziel sei, jeden Menschen zu “bilden”, und somit zu “bestimmten” Menschen zu machen, wie man sie idealerweise haben wollte. Und das auch bekommen kann, weil die Folgen dieser “Bildung” eben vorbewusst ansetzen, worauf man selbst keinen hinreichenden Zugang hat und also auch nichts dagegen tun kann. Ausser vielleicht, wie die Buddhisten, sein Ego auf Null zu reduzieren, um sein Ego behalten zu können… was mir irgendwie seltsam erscheint. Aber natürlich dennoch Sinn ergibt.

    Das Problem damit?

    Dieses “Ego” ist nicht das Ego des Subjekts, sondern das Ego der ganzen Menschheit (die noch eines hat).

    “bestimmt” ist man in dieser Deutung, wenn man in seinem Gehirn eben diese stabilen, dominanten Netzwerke hat, die dafür sorgen, dass man eine “bestimmte” Persönlichkeit bekommt. Weil aus den Vernetzungen, die noch übrig sind und die durch die “Bildung” erst erzeugt wurden, nur diese eine Identität zulassen.

    Ein solcher “Bildungsanspruch” ist Menschenunwürdig, weil er aufgezwungen wird. Ausserdem ist er gegen jedes Gesetz, das da das Recht der körperlichen Unversehrtheit gewährt.

    Aber da kommen wir dann wieder zurück auf die seltsamen Filme mit Menschen ohne Gefühle:
    Falls sich also in der gesellschaft jemand befindet, der seine “Gefühle” nicht im griff hat, dann wird er eben vergiftet, sodass er aus der akuten psychischen Störung herraus automatisch in die Psychiatrie geht/geführt wird, und ab dann sedierende Medikamente einnehmen muß, um überhaupt noch klar zu kommen.

    Oben habe ich erwähnt, das die Filmkultur vorgibt, und die Gesellschaften all das spiegeln, was sie darin sehen.

    Im Falle der medikamentösen” Manipulation des Gefühlshaushaltes ist es aber eher so, das erst die Wirklichkeit da war, und dann erst die Filme. So ist das bei vielen geheimen Machenschaften.

    Die Folgen der Filmkultur aber, die milliarden Menschen zu sehen bekommen, sind dabei auch umgekehrt: Sie wirken auf die Gesellschaften über die kollektive Psyche der Menschen ein, sodass man Ursache und Wirkung kaum mehr auseinander halten kann.

    Das Problem ist legendär:
    Wie hiess noch der Roman, indem sich jemand suizidierte? Und woraufhin es Nachahmer gab, sodass man von einer Problematik sprach, die durch den Roman ausgelösst wurde?

    Und ich fürchte, das Filme, wie “Wolf of Wallstreet” sicher nicht die Wirkung haben, die man zuweilen erhofft: Das die Menschen sich davon distanzieren. Wobei das ja tatsächlich der Fall ist, aber das kein Problem ist, weil es immernoch genug gibt, die sich das ganz anders ansehen.

    Allerdings auch die Distanzierung zum Problem wird, wenn sich dann niemand mehr damit beschäftigt – weil…ist ja unethisch oder sonstwie abzulehnen. Aber wenn sich niemand mit Mechanismen, Strukturen und Funktionen eines Teils der Wirklichkeiten beschäftigt, dann ist alles möglich. Weil es kein geistiges Gegengewicht mehr gibt und niemanden, der diese Wirklichkeiten durchschaut und darauf hinweisen kann. Dann werden Gesetze erstellt, die der Tauglichkeit Hohn sprechen, Wirtschaftspraktiken und Strukturen entstehen, die dysfunktional sind, dann wird das Menschenrecht und Rechte der Menschlichkeit Hohn und Spott gesprochen, weil sie defakto nicht mehr existieren, denn die manipulativen Funktionen setzen vorbewusst an.

    Was in den drei Filmen explizit verhindert werden soll, ist in anderen Filmen, wie Supermann, X-Men, und alle Derivate solcher Filmkunst, Programm:
    Die übersinnlichen Fähigkeiten von einigen Wenigen.
    Ausserdem sind es in diesen Filmen die guten. Und sie kämpfen gegen die stereotypen Bösen dieser Welt. Ja auch dieser Welt, nicht nur in den Filmen.

    Wie es ist, wenn sie zur Errichtung und Erhalt und Ausbau von Imperien nicht mehr Waffenstrotzend über andere Völker/Länder herfallen müssen, weil sie ihr Imperium auf die Geistessphäre gründen, habe ich immer mal wieder angedeutet. Vor allem mit der Deutung des 20. Jahrhunderts al sdas extremste und radikalste und autoritärste Jahrhundert, das es je gab. Auch nach den Kriegen noch. Und es ist eigendlich kein Grund anzunehmen, das diese Zeiten vorbei sind. Vor allem aufgrund der modernen Technologien und Möglichkeiten.

  63. @ Elektroniker
    30.05.2020, 11:25 Uhr

    -> Wenn 2. als “bewiesen” gilt, und damit wäre angesichts meiner Aussage eben die Wirkungen aufs Gehirn gemeint, dann können sie alle anderen Punkte, auf die sie erwiederten, nur notwendigerweise als möglich und/oder als sogar wirklich anerkennen, anstatt drum herum zu reden und eine Szenerie neben meinen Schilderungen zu fokussieren, die mit dem Problem so absolut nichts zu tun hat.

    Aber sie meinen das wohl eher provozierend so, das der Fallout bewiesen ist. “punkt”.
    Und der erzeugt nur (und nicht höchstens oder letztlich) Krebs – wie wir alle wissen können…weil es überall so steht.
    Dabei sind die davor auftretenen Auswirkungen des Fallouts viel relevanter – vor allem auch politisch.

  64. @ Elektroniker
    30.05.2020, 11:25 Uhr

    Zitat:
    Ganz andere Ursachen für psychische Erkrankungen als Pestizide und Metalle sind sehr oft naheliegend.

    -> Da wäre ich aber interessiert daran. Was wären denn dann diese anderen, wahrscheinlicheren Ursachen?

    Denn das weiß selbst der Blogersteller hier offenbar nicht, der aus der allgemeinen Wissenschaft berichtet, die es demnach offenbar auch nicht weiß.

    Abgesehen davon, das die Zunft das in den exekutiv-Strukturen auch gar nicht beachtet oder behandelt. Die Ursachen werden demonstrativ ausgeblendet und sind auch nie Thema in den Anamnesen.

    Welche Ursachen sind denn also naheliegender?
    Machen sie uns schlauer.

  65. @ demolog

    Dass radioaktiver Fallout vielfältige schwere negative Auswirkungen auf biologische Systeme hat, darüber braucht man nicht zu diskutieren, das ist unbestritten.

    Pestizide sind so etwas wie ein „notwendiges Übel“. Fachleute und Politiker die ihren Einsatz zu bewerten haben was besser ist, Pestizideinsatz oder Verzicht, sprechen sich offensichtlich für deren Einsatz aus, weil nach einem absoluten plötzlichen Verbot weitaus mehr Menschen innerhalb kurzer Zeit verhungern würden, als die statistisch unauffälligen etwas „vorgezogenen“ Opferzahlen durch den Pestizideinsatz.

    Selbst wenn es bei den Metallen so sein sollte wie Sie meinen (was ich ausdrücklich für möglich halte), dass sie z.B. die Hirnaktivitäten fördern, bedeutet dies nicht zwingend dass die negativen Wirkungen größer sind, als eventuell positive Effekte die durch verstärkte Gehirnaktivitäten auftreten können.

    Die (durch Metalle) verstärkten Gehirnaktivitäten könnten die beachtlichen Erfolge der Wissenschaft in den letzten 100 Jahren eher gefördert haben, zumal es es öfter vorkommen dürfte dass sich Menschen mit nützlichen geistigen Leistungen besser und erfolgreicher durchsetzen als z.B. Menschen mit psychischen Erkrankungen (was allerdings gelegentlich auch vorkommt). Frauen ziehen nun einmal für den regenerativen Prozess „Erfolgstypen“ vor.

    „Psychische Störungen“ wie man so sagt, sind nicht monokausal nur durch Metalle oder durch die Pestizidbelastung von Menschen verursacht, sie gab es schon als es diese Stoffe noch gar nicht in der Umwelt gab.

    Wären sie monokausal, müssten die Störungen auch sehr stark und reproduzierbar, an Emissionsstellen von derartigen Umweltgiften sehr stark sein und an anderen Stellen dürften sie praktisch überhaupt nicht vorkommen.

    Es gibt allgemein anerkannte Ursachen für das Auftreten psychischer Krankheiten.
    Ich beziehe mich auf das bio-psycho-soziale Modell, das in der Fachwelt große Zustimmung findet.
    Bei der Entstehung einer psychischen Erkrankung wirken demnach biologische, psychologische und soziale Faktoren zusammen.

    Es sind dies:

    Größere Verletzbarkeit sensibler Menschen.

    Biologische Faktoren, wie ein Ungleichgewicht der verschiedenen Botenstoffe im Gehirn. Psychopharmaka versuchen dieses Ungleichgewicht, mitunter sehr erfolgreich zu beheben.

    Lebensereignisse wie der Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung, Todesfälle, körperliche Krankheiten, …

    Genetische Einflüsse.

    Widerstandskraft (Ressilienz) gegenüber belastenden Ereignissen.

    Dass auch Drogen, Alkohol, chem. Dämpfe, Bakterien, Viren, körperliche Erkrankungen …. auf biochemischen Weg psychische Erkrankungen auslösen oder verstärken können, kommt natürlich auch vor und wurde auch hinreichend bewiesen.

    Dass auch Umweltgifte und Metalle auf das Krankheitsgeschehen Einfluss nehmen können, ist naheliegend.

    Nur kann man wegen der Komplexität der neuronalen Netze und der biologischen Prozesse die Kausalketten nicht immer vollständig und in den Einzelheiten nachvollziehen. Man kann sich nur mit Korrelationen begnügen und die gibt es auch.

    Ich vermute, dass Sie bezüglich der Metalle auch nur auf Korrelationen verweisen können und kaum auf lückenlose Prozessketten.

  66. @ Elektroniker
    30.05.2020, 22:19 Uhr

    Zitat:
    Ich vermute, dass Sie bezüglich der Metalle auch nur auf Korrelationen verweisen können und kaum auf lückenlose Prozessketten.

    -> Wie ich erwähnte, bin ich mein eigener Proband. Aber da ich keine Laborwerte und keine anderen hinreichenden Beweise für diese Zusammenhänge habe, haben sie natürlich recht.

    Mir bleiben dabei also nur im Einzelnen Indizien und Großstrukturen, in denen die Faktoren und Zustände korellieren. Historische Überlieferungen in den richtigen Kontext gestellt (opportunistisch natürlich, wie das so ist bei Theorieerstellung – aber nicht ohne hinreichenden Verdacht), Tendenzielle statistische Signifikanzen (etwa 1. Mai-Demo 1986), andere immer wiederkehrende parallel stattfindene Ereignisse und natürlich meine eigenen Erfahrungen und Schlußfolgerungen daraus über die Zeit.

    Alles in Allem ist der Gesamtausblick auf die Szenerie sehr hinreichend für einen Verdacht.

    Da es sich bei der “Psyche” um ein Produkt des Gehirns und seiner Funktion (als Schnittstelle udn Informationsaufrecht-Halter) handelt, und Gehirnfunktionen/Aktivitäten durchaus hirneichend für Bewusstseinsinhalte zu sein scheinen (was ich nebenbei gesagt in der Weise, wie die Neurowissenschaft es postuliert, anzweifle) muß die Möglichkeit und die Wahrscheinlichkeit porminent in betracht gezogen werden, das Nervengifte (Ganze Bandbreite, auch Pflanzenschutzmittel und nicht nur Pestizide) und Metalle in monoatomarer Form (womöglich besser noch ionisiert) primäre Manipulatoren für Gehirnfunktionen sind.

    Und weil die Historie das auch hergibt (mindestens seit den alten Ägyptern, aber spätestens seitdem sich das Christentum “formierte” – also um 400-600 n.chr, spätestens), bleibt eigendlich kein zweifel mehr, das es nicht nur “zufälle” sind, die da zustandekommen, sondern gar Vorsatz ist, was heute als Schicksal beklagt wird.
    Schon mit der Fürbitte, das der heilige Geist “über uns” komme, wie es das Christentum so unaufhörlich prädigt, dürfte ein überwältigendes Indiz für die Korrektheit meiner These sein.
    Wozu sie natürlich anerkennen müssten, das Metalle ins Gehirn integriert diese Verschränkungseffekte auslösst, die ich erklärte.

    Wie wir wissen, organisieren sich viele Tierarten in Schwärmen. Mit dem Wissen um die Gehirnfunktionen und dessen Grundlagen müsste man notwendigerweise auch den Menschen als Schwarmtier erklären.
    Und dann stünde es so, das unter Menschen eine “Königin” (vgl. “Mutter Gottes”) die ganze Sippe steuert und der Rest idealistisch gesehenb nur die Bedürfnisse der Königin und ihrer Nachkommen (Kinder Gottes oder speziel “Sohn Gottes”) erfüllen – ganz unbewusst…oder teilbewusst und vollkommen “unkritisch”.

    Der Trick ist dann, jeden Menschen in diesen Schwarm hinein zu assimilieren, sodass er/sie/es nur im Sinne der Bedürfniserfüllung der Sippennachkommen arbeitet und auch nur daran denkt.

    Beim Menschen ist das nicht so deutlich erkennbar, wie bei Ameisen. Aber auch nur, weil es bisher immernoch viele Königinnen und viele “Söhne Gottes” gab.

    Wie es aber aussieht, wird daran unnachgiebig gearbeitet, weil eine Königin konkurierende Koniginnen nicht dulden kann…in ihrer Einflußsphäre. Und da wir demonstrativ “globalisierte Verhältnisse” haben, passt auch diese These übreinstimmend zum Szenario.

    Wie auch immer ihr Weltbild aussieht, …. vollständig ist es sicher nicht, wenn sie mir meine These nicht abkaufen und gar alternativierend andere “Ursachen” vorn anstellen, als wäre meine These so löchrig, wie … ein Schwamm.

    Ich habe auch nie gesagt, das 100 % Störungen allein durch zu viel Metall und Nervengift im Hirn entstanden. Aus Gründen purer statistischer Wahrscheinlichkeit (und allerhand anderer konreterer Bedingungen) ist das auch gar nicht der Fall.

    Ich erwähnte, das wahrscheinlich alle akuten Panikattacken-Patienten dieser Art manipuliert wurden.

    Aber gaaanz im Sinne Stalins Aussage über politische Dissidenten, die alle in der Psychiatrie lande(te)n (was ja auch nur in den Mund gelegt ist), und man weiß, das niemals alle wirklich solche “Dissidenten” sein würden, ist eine Dunkelziffer unbedingt anzunehmen.

    Und einer davon bin wohl ich. Und das hat zu dem neurologischen Ding wohl auch noch eine genetische Bedingung.

    Ja, und also: wirklich geantwortet haben sie nicht auf die Frage, welche Ursachen da wirklich noch eine Rolle spielen.

    “bio-psycho-soziale Modell”

    …. mit dieser Aussage können sie alle meinen.

    Und das hier:
    „Psychische Störungen“ wie man so sagt, sind nicht monokausal nur durch Metalle oder durch die Pestizidbelastung von Menschen verursacht, sie gab es schon als es diese Stoffe noch gar nicht in der Umwelt gab.

    -> Ist eine Widerholung. Die aber nicht fusst, weil die Institutionalisierung der Psychiatrie erst ab etwa 1880 einsetzt und die Notwendigkeit solcher Einrichtungen also vorher nicht existierte. Nicht in der dann einsetzenden Frequentierung, wie man es aus den Überlieferungen entnehmen kann.

    Durch die moderne Technologie ab etwa 1850 wurden Strategien möglich, doe vorher nur eher schlecht umsetzbar wären. Ausserdem wurden ganz neue “Herrschaftsmethoden” möglich. Etwa wie die “Demokratie”. Sie wurde sogar unausweichlich, wenn man 1908 den Tunguska-Vorfall als massenhafte Freisetzung von ionisierten PArtikeln erkennt, die alle Menschen auf der Nordhalbkugel Neuroenhancete. Ein “Patriarchat” alter Schule und Strategie wurde so unmöglich, wo nur adlige und Eliten (ode rnur Adlige) mit dem “Stein der Weisen” enhanced wurden, und so als Primärgeister gegenüber dem banalen Volk standen.
    Wenn ein ganzes Volk aber ähnlich enhanced ist, wie die Feudalherrscher, dann spielt der Feudalherrscher keine Rolle mehr.

    Also hat man das “System” einfach umgedreht und ab nun alle Menschen ein bischen enhanced, sodass dadurch eine Herrschaftsstabilität aus den Massen hervorging.

    Wer dann mit zu viel Metallen im Hirn in den Schwarm hinein-assimiliert wurde, hatte (und hat) extreme Probleme sein Bewusstsein konsistent und kohärent aufrecht zu erhalten. Eben, weil sie Signalisierung von Reizen überhand nimmt, wenn durch Nervengifte das ganze Gehirn erhöht aktiv ist und durch gleichzeitiger Kontamination mit Metallen diese aktiven Nervenzellen ab dann als Wachbewusstseinsnetzwerk stabilisiert werden.

    Das ist das grundlegendste Neuroenhancemend, das es gibt. Weil es an der natürlichen Grundlage des Gehirns orientiert ist, die da ist, das Nervenzellenverbände und Metalintegration zusammen primäre Gehirnnetzwerke erzeugt, die Wachbewusstsein erzwingen/bilden.

    Leider aber geht dabei das “default-mode-Netzwerk” flöten, weil es ja überwiegend nun Wachbewsusstein generiert.

    Für Entspannungsphasen ist das gaaaanz schlecht, denn die sind nicht mehr möglich. Ausser, man sediert sich hinreichend.

    Und siehe da, ich kann mich noch daran erinnern, wie in den 1990gern nopch nachhalte, das in der Nachkriegszeit die Schlafmittel und Betäubungsmittelabhänigkeit um sich grassierte….

    Und also wieder ein neues Indiz für die These, das zu viel Metalle und zuviel (oder überhaupt) Nervengifte gaaanz schlecht für Gesundheit und Lebensglück oder Lebensqualität sind.

    Was war denn in der Nachkriegszeit?

    Wir hatten ungefähr 2000 Atombombentests und ein wesendlicher Teil davon oberirdisch.

    Ausserdem hatten wir eine saaaagenhafte, vollkommen unbedachte Anwendung von Pestiziden/Bio-/Neurogiften in allen Lebenslagen:
    Läuse? Gifte!
    Malaria? Gifte!
    Feldfrucht-Schädlinge? Gifte!
    Ameisenplage? Gifte!
    …usw.

    Sie werden doch wohl nicht bestreiten, das Nervengifte die Neuro-Aktivitäten erhöht und das dadurch, weil es üblich und unzweifelhaft ist, neue Vernetzungen aktiv werden / gebildet werden, weil das Gehirn durch Anwendung .. durch Verwendung zu seinen Vernetzungen gelangt. Übung macht den Meister, der dann kann, was geübt wurde, weil Nervenvernetzungen das dann unterstützen, da sie immer wieder verwendet wurden.

    Das sind die schleichenden Vergiftungen und ihre Ursachen. Diese erhöhen den Potenz und Stabilität des Geistes, der über alle Menschen kommen soll. (frei nach christlicher Deutung)…

    Bei Nervengiften im Zusammenhang mit Metallen kann dann aber schon mal ein einziger Vergiftungsrausch (da auch Drogen solchen Nervengiften ähnlich sind) zu unwiderruflichen solchen Gehirnveränderungen kommen, die sonst nur nach einem Leben/Jahrelangen Drogenkonsum erst entstehen würden.

    Wenn man die Nervengifte/Drogen ohne Metalle einnimmt, dann ist eine sehr viel weniger verändernde Wirkung auf neuronaler Ebene zu erwarten. Und die Wirkung kann vom Konsument wegen der langsamen Auswirkungen eben psychisch parriert werden, weil die Gewöhnung langsam vonstatten geht. Und nicht schlagartig über Nacht bei den übelsten Vergiftungen, die man sich in der Sache vorstellen kann und die ich erlebt habe…so übel und einschneidend jedenfalls, das es ab dann kein Zurück mehr gab. Und die Dramatisierung trat über Nacht auf, nicht nach vielen Jahren von schleichenden Vergiftungen (obwohl die Letzte Vergiftung auch einfach nur die Schwelle zu dieser einschneidenden veränderung des bewusstseins überschritten haben kann…)

    Und das noch:
    Pestizide sind so etwas wie ein „notwendiges Übel“. Fachleute und Politiker die ihren Einsatz zu bewerten haben was besser ist, Pestizideinsatz oder Verzicht, sprechen sich offensichtlich für deren Einsatz aus, weil nach einem absoluten plötzlichen Verbot weitaus mehr Menschen innerhalb kurzer Zeit verhungern würden…

    -> Was mich unausweichlich an die Suchtproblematik erinnert. Jeder weiß, das es schlecht ist, aber man kommt nicht mehr los davon.
    Also wäre ich ein Pestizidhersteller, der Profite machen will, würde ich mir auch gleichzeitig eine Schädlingszucht zulegen, aus der man dann nachhaltig Felder “kontaminieren” kann, damit meine Feldgifte gekauft werden. Ein Terrorismus ganz anderer Art.
    Und weil man politisch noch ganz andere Zielsetzungen mit einer schleichenden Vergiftung zielsetzen kann, macht es das nur noch viel wahrscheinlicher.

    Also, das man heute, auch aus dem Grund, das die industriellen Kapazitäten groß sind und das Know how ausgefeilt, lieber/auch den “asymmetrischen Krieg” führt, ist ja auch keine Neuigkeit mehr.

    “Freiheit” jedenfalls kommt dabei nicht herraus. Aber “Freiheit” ist der große Slogan dieser neuen Welt. Und “Freiheit” zu leben, wenn man das Zeug im Hirn hat, ist so gut, wie unmöglich. Sie denken dann einfach, wie jeder andere auch. Denn schon die Christen werden nicht müde, uns die Wirklichkeit jedes Jahr zu Ostern und Himmelfahrt vorzubeten: der (heilige) Geist komme über uns….

    Und wie es aussieht, ist das Ziel bald erreicht:
    Intellektuelle Opposition gibts schon nicht mehr, nur noch die radikalen Oppositionellen aus Prinzip (und Kalkühl)…

    Zu was eine Seuche es so alles bringt: Das strecken der Schwerter… äh des Geistes und des Intellektes, weil die Gefahren unausweichlich drohen und der helfende Schutz und Heilsbringer frohlockt schon (Impfung für alle).

    Aber was soll man machen, wenn die “Übermacht” durch die Hintertür kommt? genau, man kann nichts machen. Man ist schlicht nicht nur ausgeliefert, sondern sogar unbewusst Diener im Geiste (Sekundärgeist).

    Ich habe auch die These, das ich das alles nur weiß, weil ich alles selbst durchgemacht habe:
    Aus der ultimativen Unterdrückung des amtierenden Patriarchats (fast als ein Jesus, der Sohn Gottes) durch die Kämpfe im Geiste zum Siege im Geist, der aber automatisch auch die Niederlage bedeutet, weil ich ja nur der moderne Jesus war: das ist der, den man opfert, damit man danach, wenn er erfolgreich war, das erwünschte Patriarchat installieren kann.

    Und Seuchen brechen nur dann aus, wenn ein neues Patriarchat im Amt ist…gesetzt wurde… und alles schön strukturiert frei nach der trinität und von Jesus aufwärts gebaut. Nur, wer den Jesus hat, der wird herrschen.

    Und Herrschaft fiundet nicht mit Schwertern statt, sondern über den Geist und die Glaubwürdigkeit.

    Woran erkennen sie, das jemand “göttlich” supportet ist?
    Das ihm alle glauben.
    Und naja, gegenwärtig siehts danach aus, das man aus Furcht vor der Seuche lieber Bill Gates glaubt, als irgendwelche “Impfgegnern”….ist ja einleuchtend.

    ….

    Nehmen wir mal an, das sie (Elektroniker) primärer Profiteur der ganzen Strategie seien, die da Menschen bewusst vergiftet und assimiliert. Die da einen unsichtbar asymmetrischen Krieg gegen Menschen und Patriarchate führen, die dafür nichts können, das sie dabei sind.

    Was würde nach ihrer Deutung rechtfertigen, das man mich akut und überdosiert vergiftet?

    Also nach allem, was man so über Ethik und so …weis und hört, gibt es keine Rechtfertigung.

    Und deswegen schweigt die Welt….sich aus. Und das funktioniert bestens, weil sich niemand, der auch nur in die Nähe der Wahrheit kommen würde, derart selbst anklagen würde, wenn er die Wahrheit rausfände und kennen würde…oder gar öffentlich machen würde.

    Ganz zu schweigen, das die meisten Menschen schlicht nur glauben, was die “öffentlichkeit” zum Besten gibt. Die “schöne” Welt ist eben nur solange schön, wie man sich nicht eingestehen muß, das man selbst schuldig und Profiteur ist.

    Dann beginnt man Ausreden zu suchen, wie sie da mit der Problematik, das bei Einstellung der Feldgift-Ausbringung die halbe Menschheit aussterben würde…undsoweiter. Doch das sind nur Übersprünge zur Rechtfertigung seiner eigenen Brutalität und Niedertracht von der man nichts wusste und nichts wissen will.

    Was notwendig ist, wird getan. Und muß getan werden. Also: weg von den Giften.

    Aber ich schätze, das wird nie passieren (oder nur nach dem Endsieg – der ist nicht abgewendet, sondern nur verschoben und von anderen übernommen worden).

    Die Zeit seit 1900 etwa war die zeit der großen Ekenntnisse und brachte die Idee davon, tatsächlich die Weltherrschaft realisieren zu können. Im Film nennt man sowas den großen Showdown…oder so…
    Ein Shutdown wegen einer Seuche ist praktisch ein neuer Showdown. Denn immer, wenn eine Seuche ausbricht, geht die macht auf einen anderen über.

    Vielleicht war das auch die Ursache davon, das mit dem ersten Weltkrieg die Sache nicht gegessen war, weil 1918 die spanische Grippe ausbrach und das .. wie erwähnt… die Machtverhältnisse global fundamental verändert. Europa hatte sich mit dem ersten Weltkrieg selbst getötet.

    Dabei war die Seuche nicht die Ursache des Wandels, sondern schon Symptom.
    Insofern ist es nicht allzu abwegig, wenn man angesichts der Seuche beginnt, den intellektuellen Rückzug zu vollziehen, weil die Sache ja damit längst gegessen ist.

    Meine Deutung der Lage (Seuche und so) ist angesichts dann auch, das niemand zu retten ist…es gibt nur vorrübergehende Überlebende, die sozusagen auf Abruf leben. Die “göttliche Unsterblichkeit” ist nämlich kein Mythos oder fixe Idee, sondern Wirklichkeit für all jene, die in Gottes Geist leben (und den nicht mit dem heiligen Geist verwechseln). Das sind jedenfalls aber nicht jene, die vom Virus infiziert werden (können).

    Die üblichen Impfungen funktionieren meiner Auffassung sowieso nur, wenn sie in der Kindheit verabreicht werden, weil der Organismus dann noch im göttlichen Geist weilt und sich an die neue Situation anpassen kann. Für älter Menschen hat ja auch die frühere Grippeimpfung nicht wirklich sicher funktioniert.
    Aber man kann damit ja so tun, als sei man der Retter der Welt (weißer Ritter und so). Was mir angesichts der Einblicke, die ich in der ganzen Szenerie habe, irgendwie surreal vorkommt. Aber der Mensch will glauben, also muß man ihnen was zum Glauben geben. Und wie passend ist die Seuche und der drohende Tot da….wenn man Hilfe und Schutz bieten kann (äh tut, ob man kann, wissen sie ja selbst nicht).

  67. Oh, die Psychofolklore mal wieder. 😀

    […]Biologische Faktoren, wie ein Ungleichgewicht der verschiedenen Botenstoffe im Gehirn. Psychopharmaka versuchen dieses Ungleichgewicht, mitunter sehr erfolgreich zu beheben.[…]

    […]Genetische Einflüsse.[…]

    — Elektroniker
    30.05.2020, 22:19 Uhr

    Die Veränderungen im Gehirn entstehen erst durch die Gabe dieser Psychopharmaka, also hinterher und sind keineswegs ursächlich für diese angeblichen Krankheiten. Was Sie “erfolgreich behoben” nennen ist, wenn jemand Psychopharmaka bekommt und sich damit wohler fühlt. Dass da ein chemisches Ungleichgewicht behoben wurde ist nur Spekulation. Zumal kein Psychiater in seiner Praxis irgend welche chemischen Ungleichgewichte bei seinen Patienten misst – wie will er das machen? Die meisten reden nur mit den Patienten und schauen sie an und das war es, dann gibt es eine Diagnose nach Schema (ICD-)F – vielleicht macht man noch ein EEG aber chemische Ungleichgewichte??? Das wird einfach nur behauptet und ist genau anders herum – die Chemiekeulen rufen so etwas erst hervor.

    Genetische Einflüsse gibt es auch nicht. Auch epigenetisch wären das nur Folgen von z.B. Umwelteinflüssen, die auf die Gene wirken, aber nicht ursächlich.

    Aber hey – Her Schleim übernehmen Sie bitte! 😀

  68. @demolog

    Die URSACHE aller symptomatischen / bewusstseinsbetäubenden Probleme unseres “Zusammenlebens” wie ein wachstumwahnsinniges Krebsgeschwür, ist der (im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des imperialistischen Faschismus) nun “freiheitliche” WETTBEWERB.

    Nach dieser Pandemie wird sich tatsächlich alles / der geistige Stillstand menschenwürdig / gottgefällig ändern, oder es ist der Beginn für den apokalyptischen Knall 😏👊

  69. @ LUCiD 31.05.2020, 05:24 Uhr

    Verantwortungsbewusst handelnde Ärzte verordnen Psychopharmaka nicht zum Spaß, sondern deswegen weil es in der Situation zweckmäßig scheint, sie es im Studium so gelernt haben und auch weil der Patient es erwartet. Dass es Abweichungen bei Ärzten gibt, manche verschreiben grundsätzlich keine Psychopharmaka, andere sehen es lockerer, ist wohl immer so im Leben.

    Mir ist aufgefallen, dass besonders ältere erfahrene Hausärzte ihre Patienten sehr erfolgreich mit sorgfältig ausgewählten Medikamenten und anderen Ratschlägen höchst erfolgreich „eingeregelt“ haben, so dass der Patient möglichst „optimal“ leben konnte. Bei körperlichen (z.B. Zuckerkrankheit), als auch bei psychischen Problemen. Probleme gab es hauptsächlich wenn die Medikamente abgesetzt wurden. In vielen Fällen (Zuckerkrankheit, auch beim Dopaminhaushalt, ….) werden die Regelungsprozesse gut verstanden.

    Ich bestreite ausdrücklich nicht, dass Psychopharmaka (wie auch Drogen oder Alkohol…) schwere und nachweisbare Veränderungen im Gehirn verursachen können, mit schwersten Auswirkungen auf die Patienten. Besonders auch in der (natürlichen) letzten Lebensphase von Patienten.

    Die Pharmafirmen beschreiben (aus wissenschaftlichen Experimenten die vor der Zulassung erforderlich sind) an welchen Stellen z.B. im Gehirn ihr Medikament andockt und welche Auswirkungen das hat.

    Es werden letztlich z.B. Signale im Gehirn unterdrückt die problematisches Handeln steuern. Problempatienten die mit schwersten Störungen (z.B. mit Tremor und in einer „Zwangsjacke“) in die Psychiatrie eingeliefert werden, „gesunden“ sozusagen täglich und für einen Laien absolut erstaunlich. (Ich hatte früher als „Ferialpraktikant“ mit Elektroumbauten in Krankenhäusern zu tun).

    Wenn (nicht nur) von Ärzten, das gehäufte Auftreten psychischer Erkrankungen in bestimmten (bäuerlichen) Familien beobachtet wurde (und in anderen nicht), so scheint es nicht abwegig, einen genetischen/epigenetischen Hintergrund zu vermuten. (Obwohl natürlich auch „Familientraditionen“ krankmachend sein könnten).

    Korrelationen können nun einmal für den Nachweis genetischer Einflüsse signifikant sein.

  70. @Elektroniker – 31.05.2020, 11:30 Uhr

    Mag ja sein dass sie das alles glauben, Fakt ist das leider nicht (mehr), ganz im Gegenteil sind diese Mutmaßungen der Dopamin- bzw. der Serotonin-Theorie im Lichte der empirischen Forschung überwältigend gescheitert.

    Leider habe ich gerade keine Quelle zur Hand, auch weil das Internet schon recht vergesslich sein kann, auch wenn das immer wieder bestritten wird, aber hin und wieder verschwinden Quellen und Webseiten einfach aus dem WWW. Zum Glück speichere ich mir hin und wieder das eine oder andere ab und so werde ich später mal schauen ob ich diesbezüglich noch etwas auf Festplatte habe.

    Später, denn jetzt habe ich wenig Zeit und muss bald fort, aber vielleicht kann Herr Schleim aushelfen, falls er dazu Lust und Zeit hat, denn ich bin mir fasst sicher, dass er auch dazu einiges zu sagen hat, wenn er schon in diesem Essay darüber schreibt, dass die Nachweise psychischer Krankheiten fehlen.

    Eins aber jetzt schon. Wer den Anschein erweckt, dass Psychopharmaka die selbe Funktion hätte wie Insulin bei Diabetikern, der führt Menschen in die irre.
    Ich will ihnen gar nicht unterstellen dass Sie das bewusst tun, sie wissen es anscheinend einfach nicht besser und geben da nur die übliche Psychofolklore wieder.

  71. @ hto
    31.05.2020, 10:42 Uhr

    Könnte auch das zuviel Metall die Ursache sein?

    —————

    @ LUCiD

    Zitat:
    Die Veränderungen im Gehirn entstehen erst durch die Gabe dieser Psychopharmaka…

    -> Also dann wäre es ja eine doppelte Manipulation? Ansonsten sind Nebenwirkungenn (man nennt das halt so) immer möglich. Aber es geht in der Sache ja eigendlich um die Ursache der Störungen. Nicht um die Ursache der Therapie-Neben-/Auswirkungen.

  72. @ demolog 31.05.2020, 00:49 Uhr

    Mir ist die Bedeutung der Metalle als ehemaliger Elektroniker natürlich klar. Die Strom leitende Wirkung der Metalle wird in der Elektrotechnik extrem stark genutzt. Ohne Metalle gäbe es keine Elektrotechnik, überhaupt nichts was mit Strom betrieben wird. Wir lebten in der Steinzeit.

    Da auch im Gehirn die Informationsverarbeitung mit hoher Wahrscheinlichkeit mittels elektrischer Signale erfolgen dürfte, ist es naheliegend dass Metalle auf die Gehirnfunktionen Einfluss nehmen.
    Wenn sie an unterschiedlichen Stellen andocken, könnten sie auf die Gehirnprozesse einwirken wie es letztlich auch Medikamente tun, die unerwünschte „krankhafte“ Signalkaskaden unterbinden oder auch fördern können.

    Wissenschaftler bemühen sich, Effekte aus der Tierwelt auf die Menschen zu übertragen um das Wissen über die Welt zu mehren. Was natürlich auch ausgenutzt wird.

    Die Wahrscheinlichkeit dass Thesen, die eine extreme Komplexität, z.B. „das (ganze) Gehirn“, „die Welt“ …. korrekt „beschreiben“ wollen vollständig zutreffen, scheint eher gering. Außer man beschränkt sich auf Tautologien, die immer wahr sind.

    In derartigen Thesen können mitunter neue „Teilmuster“ erkannt werden, die bei Problemlösungen helfen können. „Brainstorming“ funktioniert, weil das Gehirn eine erfolgreiche „Musterverarbeitungsmaschine“ ist.

    Psychisch „auffällige“ Menschen gab es schon immer. Waren sie gefährlich, z.b. Gewalttätige, oder Pyromanen… wurden sie früher einfach am Bauernhof eingesperrt, mit Nahrung versorgt und der Pfarrer, Bürgermeister … kümmerte sich um diese Personen. Auch die Klöster kümmerten sich um „Problemfälle“.

    Danach kam es zur Institutionalisierung der Psychiatrie. Und seit einiger Zeit versucht man die Anstalten eher aufzulösen und die betroffenen Menschen in Wohngruppen mit Betreuung unterzubringen.

    Pestizidhersteller müssen damit rechnen, dass sie überwacht werden, ob sie nicht womöglich mit einer „Schädlingszucht“ ihren Gewinn steigern wollen. Das wäre eine Sensation für jeden Journalisten.

    Am Beispiel „Verhungern oder Umweltgifte“ (= im nächsten Jahr viele Verhungerte oder in den nächsten 50 Jahren relativ wenige unauffällig etwas früher sterbende Menschen) würde mich interessieren wie Sie handeln würden, wenn man es von Ihnen erwartet?

    Wären Sie für das „Giftverbot“, so wären Sie nächstes Jahr, nach den ersten „Verhungerten“ ein „Mörder“.

    Zu Ihrer Frage: „Was würde nach ihrer Deutung rechtfertigen, das man mich akut und überdosiert vergiftet?“

    Die Vergiftung ist ein ethisches Problem, auch wenn sie nicht akut und auch nicht überdosiert erfolgt. Ich persönlich würde mich „abseilen“, niemals eine persönliche Entscheidung treffen, habe lieber immer ein Leben als begeisterter “Schnäppchenjäger” bevorzugt, als ernsthaft Verantwortung übernehmen zu müssen.
    Würde aber nachträglich jeden wütend verteidigen, der optimal mit möglichst wenig Opfern, handeln musste.

    An „Wahrheiten“ (außerhalb der Mathematik) glaube ich prinzipiell nicht, höchstens an „geschätzte Wahrscheinlichkeiten“.

  73. @ LUCiD 31.05.2020, 12:28 Uhr

    Die Dopamin Theorie ist mir zufällig eingefallen, weil sie vor einigen Jahrzehnten als eine Sensation am „Wissenschaftshimmel“ gefeiert wurde.

    Aber es ist kein Wunder, das der Glaube an die Wissenschaft immer geringer wird, wenn „ewig wahre Theorien“ früher oder später wie „Sternschnuppen“ am Himmel verglühen. Es gibt halt auch Theorien die sogar bei Google „verglühen“ …

    Dass exakte Nachweise über psychische Erkrankungen fehlen müssen, ist insofern klar, weil das grundsätzliche Problem für die Psychologie/Psychiatrie die extreme Komplexität des neuronalen Netzes ist.

    Das psychische Verhalten ist von der Struktur und dem Schaltverhalten der Neuronen in den neuronalen Zellverbänden abhängig. Winzige Veränderungen der Struktur könnten höchst verhängnisvoll sein. Das ist aber praktisch nicht beweisbar, weil es derzeit so gut wie unmöglich ist, nachzuweisen welche synaptischen Verknüpfungen, oder welche Triggereigenschaften welcher Neuronen unter den rund 100 Milliarden Zellen „abweichen“. Es ist nicht einmal immer absolut sicher was überhaupt als „krank“ gilt.

    Was mich als ehemaligen Elektroniker an der Medizin so beeindruckt ist, dass Ärzte Lebensfunktion (inklusive psychischer Funktionen) so regeln, wie Techniker Maschinen auf optimalen Betrieb einregeln.

    Ein Kollege hatte Herzprobleme und der Arzt hat ihm an beiden Armen jeweils eine Spritze angesetzt und einmal in die linke danach wieder in die rechte Vene abwechselnd ein Medikament gespritzt. Zwischendurch hat er den Herzschlag abgehört, solange bis das Herz o.k. war.

    Ich hatte früher als „Ferialpraktikant“ auch mit Elektroumbauten in Krankenhäusern zu tun.
    Auch dort habe ich immer wieder diese „Regelungsprinzip“ wie in der Elektronik beobachtet. Sogar in den Intensivstationen „läuft“ es so. Da beobachten sie gleich mehrere Parameter und stellen die Werte entsprechend gewisser Vorgaben ein.

    Natürlich lief es auch in der Psychiatrie so ähnlich. War einer etwas „verrückter“ bekam er mehr oder stärkere Medikamente ab, bzw. umgekehrt. Für mich als Laie waren die Erfolge besonders in der Psychiatrie erstaunlich. Scheinbar absurd hoffnungslose Fälle schienen z.b. 2 Wochen später völlig normal. Auch waren die Medikamente, als Elektroniker würde man sagen sehr „selektiv“. Depressive wurden aufgeheitert, Manische gedämpft. Angeblich war es ein Problem, dass aktivierende Medikamente bei Depressiven die Suizidgefahr erhöhen konnten.

    Allerdings gibt es mitunter auch absurde Fehlleistungen, so dass Menschen dauerhaft ruiniert wurden.

    Mir ist beides aufgefallen, manche hatten mit der Behandlung Glück, andere Pech, wie im normalen Leben.

  74. @LUCiD // 31.05.2020, 05:24 Uhr

    »Genetische Einflüsse gibt es auch nicht. Auch epigenetisch wären das nur Folgen von z.B. Umwelteinflüssen, die auf die Gene wirken, aber nicht ursächlich.«

    Darf man das so verstehen, dass die erlebte Umwelt über epigenetische Faktoren psychische Funktionen beeinflussen kann?

    Wenn ja, was bedeutet im diesem Zusammenhang dann der Begriff „ursächlich“? Allem Anschein nach gibt es da eine „Ursachenkette“, wobei eines der letzten Glieder dieser Kette dann im betroffenen Individuum selbst läge.

    Und das wäre ja dann nichts anderes, als was die Vertreter einer biologisch begründeten Psychiatrie zu behaupten pflegen: Psychische Funktion(sstörung)en haben letztlich biologische Ursachen—oder sind letztlich biologisch erklärbar.

  75. @Soziologischer Ansatz

    Hier ein interessanter Artikel um Thema:

    https://www.spektrum.de/news/die-wurzeln-psychischer-krankheit/1737226

    Hier geht es darum, dass die einzelnen psychischen Krankheiten in allen möglichen Formen immer dieselben Leute betrifft. So ist dann zunächst mal klar, wieso hier die Diagnosen bei ein und dem selben Patienten so vielfältig ausfallen. In dem Artikel denkt man dann gleich an eine grundsätzliche Gehirnstörung auf Basis von grundsätzlichen genetischen Dispositionen.

    Ich denke da allerdings gleich an die soziologischen Aspekte: Wer einmal mit irgendeiner psychischen Störung zu tun hat, die gravierend genug ist, dass er zunächst kurzfristig nicht mehr arbeiten kann, gerät immer in die selbe soziale Situation: Auf Stigmatisierung folgt Ausgrenzung und Entmündigung und meistens auch Langzeitarbeitslosigkeit und Armut.

    Derart in sozialen Schwierigkeiten, wird die Sache ganz schnell chronisch, auf die ursprünglichen Probleme, die die Störung ausgelöst haben, kommt dann der Hammer der Diagnosen und dessen Folgen dazu. Das kann kaum einer einfach so wieder abschütteln. Die Beobachtung in dem angesprochenen Artikel wundert mich überhaupt nicht, das ist für mich nichts Neues. Viele Psychiatriekarrieren laufen im Laufe der Zeit mit wechselnden Symptomatiken. Offiziell bleibt man gerne bei der Eingangsdiagnose, aber das tatsächliche Krankheitsbild wandelt sich über die Jahre.

    Sozial vorbeugend wäre eine Gesellschaft mit weniger Leistungsdruck, und auch könnte man sich besser wieder integrieren, wenn man auch mit verringerter Leistungsfähigkeit wieder eine halbwegs hinreichend entlohnte Arbeit finden könnte. Die Behindertenwerkstätten helfen vielen nicht, zumal auch, weil man mit einem Stundenlohn von unter 1 € in unserer Leistungsgesellschaft keinerlei Ansehen erwerben kann.

    Mit einer derart prekären sozialen Situation kommt ein Mensch nicht so oft wirklich gut klar. Egal, welche Probleme erstmals zur Eingangsdiagnose geführt haben. Jeder, der hiermit nichts zu tun hat, kann sich im Prinzip freuen, dass dieser Kelch an ihm vorübergegangen ist. Vermutlich kämen die meisten Menschen mit der sozialen Situation, die eine psychiatrische Diagnose einleiten kann, auch nicht viel besser zurecht, als die psychisch Kranken, die es tatsächlich erwischt hat.

  76. Nehmen psychische Störungen in Deutschland oder Japan zu oder ab? Diese wichtige Frage wird in meinen Augen und auch den Augen vieler Forscher auf diesem Gebiet nicht dadurch beantwortet, indem man die psychiatrischen Diagnosen zählt oder die wegen psychischen Störungen Hospitalisierten. Denn wäre das so, würden also mehr Hospitalisierungen und mehr Diagnosen von psychischen Störungen bedeuten, dass es mehr psychische Störungen und Leiden in der allgemeinen Bevölkerung gibt, so würde das bedeuten, dass es in Ländern ohne Psychiater und ohne Psychatriekliniken keine psychische Störungen gäbe. Dazu kommt noch, dass die Diagnose einer psychischen Störung weit subjektiver und schwieriger ist als etwa diejenige eines Blinddarmdurchbruchs oder eines Magenkarzinoms. Der Psychiater Allen Francis schrieb 2013 dazu (Zitat aus der englischen Wikipedia von DeepL übersetzt):

    “Die psychiatrische Diagnose … beruht immer noch ausschließlich auf fehlbaren subjektiven Urteilen und nicht auf objektiven biologischen Tests”. Frances war auch besorgt über “unvorhersehbare Überdiagnosen” Seit vielen Jahren beschuldigen marginalisierte Psychiater (wie Peter Breggin, Thomas Szasz) und Kritiker von außen (wie Stuart A. Kirk) “die Psychiatrie, sich an der systematischen Medizinalisierung der Normalität zu beteiligen”. In jüngerer Zeit kamen diese Bedenken von Insidern, die für die American Psychiatric Association gearbeitet und für sie geworben haben (z.B. Robert Spitzer, Allen Frances).[97] Ein Leitartikel aus dem British Medical Journal aus dem Jahr 2002 warnte vor einer unangemessenen Medikalisierung, die zu einem “Disease Mongering” führe, bei dem die Grenzen der Definition von Krankheiten erweitert werden, um persönliche Probleme einzubeziehen, da medizinische Probleme oder Krankheitsrisiken betont werden, um den Markt für Medikamente zu erweitern.

    Die Anzahl der Suizide, Suizidversuche und die Häufigkeit von Suizidgedanken und vor allem ihre Änderung über die Zeit scheint mir und vielen Forschern auf diesem Gebiet aber ein Indiaktor für die psychische Gesundheit und vor allem ein Indikator für eine Änderung der psychischen Gesundheit einer Bevölkerung zu sein. Wenn Stephan Schleim dies ablehnt mit der Begründung, eine fehlende medizinische/psychologische Hilfe führe auch zu mehr Suiziden, so scheint mir ein Kompromiss naheliegend: Bedeutet nicht eine Abnahme/Zunahme von Suiziden durch psychologische/psychiatrische Interventionen, dass das psychische Leiden durch psychologische Hilfe gelindert wird und somit auch psychische Störungen gelindert werden, im Idealfall vielleicht sogar geheilt werden? Diese Sichtweise würde zudem zugestehen, dass die Schwere von psychischen Störungen gerade auch von sozialen Interaktionen abhängt – etwas was Stephan Schleim sonst immer bejaht.

    Die Swiss Corona Stress Study erkennt eine Zunahme von psychsichen Störungen in Folgen des Lockdowns
    In einem Bericht darüber in einer Sonntagszeitung las ich zu dieser Studie unter anderem, dass seit Beginn des Lockdowns in der Schweiz laut Befragung 2 Mal soviele Leute an Suizid denken wie vorher. In der Schweiz gab es 2017 1000 Suizide, 33’000 Suizidversuche und über die Lebenszeit versuchten 260’000 Menschen einen Suizid. Die Forscher der Corona-Stress Study stellen die Frage nach Suizidgedanken gerade darum, weil das für sie ein Indikator für eine Zunahme/Abnahme von psychischem Leiden /psychischen Störungen ist. Wenn plötzlich doppelt soviele Leute an Suizid denken, dann ist das mindestens ein Hinweis auf psychisches Leiden, vielleicht aber auch ein Hinweis auf eine psychische Störung.
    Im übrigen liest man zu den ersten Auswertungen der Studie:

    Eine Umfrage der Universität Basel bei über 10’000 Personen aus der gesamten Schweiz hat ergeben, dass sich etwa die Hälfte der Befragten im Lockdown gestresster fühlt als vor der Coronakrise. In der erhobenen Phase des Lockdowns hat sich die Häufigkeit von schweren depressiven Symptomen fast verdreifacht. Auf der anderen Seite nimmt bei einem Viertel der Befragten im Lockdown der Stress ab. In der Studie wurden zudem Verhaltensweisen
    identifiziert, die dem Stress entgegenwirken können.

    Meine Kurzzussammenfassung dazu lautet: 1/4 der Leute empfindet im Lockdown weniger Stress, die Hälfte empfindet mehr Stress und die Anzahl derer, die schwere depressive Symptome hat nimmt stark zu, was bedeutet dass der Lockdown für einige Wenige sehr negative Auswirkungen hat (denn es sind immer nur Wenige, die schwere depressive Symptome haben).

    Kanadas Indikatoren für psychische Gesundheit
    Die Kommission für psychische Gesundheit in Kanada hat eine Liste von Indikatoren erstellt, die sie für die Feststellung/Quantisierung der psychischen Gesundheit der Kanadier benutzt.
    Mental Health Indicators for Canada
    Die Bevölkerung Kanadas wird dabei in die Gruppen Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Senioren, Pflegende, Angehörige von Minderheiten, Eingeborene, Hausbesitzer und Obdachlose, in Psychiatrien Hospitalisierte, sich in Erholung von psychischen Krankheiten Befindende und in Suizidanten eingeteilt (mit Überlappungen).
    Als Indikatoren von psychischer Gesundheit/Krankheit tauchen in dieser Liste zwar auch die Häufigkeit von psychiatrischen Hospitalisierungen und Diagnosen auf, aber es gibt viele andere Indikatoren. Dazu gehört etwa die Selbsteinschätzung der psychischen Gesundheit und immer wieder die Suizidrate und die Häufigkeit von Suizidgedanken.

    Mit anderen Worten: Auch die kanadische Indikatorenliste der psychischen Gesundheit erachtet die Suizidalität und de Häufigkeit von Suizidgedanken als einen wichtigen Indikator der psychischen Gesundheit.

  77. @demolog 31.05.2020, 12:46 Uhr

    […]Aber es geht in der Sache ja eigendlich um die Ursache der Störungen. Nicht um die Ursache der Therapie-Neben-/Auswirkungen.[…]

    Eben darum. Wenn ich mich recht erinnere, denn ich finde meine Quelle gerade nicht bzw. wurde eine dieser Quellen schon gelöscht, wurde aber teilweise so getan, als dass die Auswirkungen der Chemie die Ursache der Störung wäre, gegen die man die Chemie verabreichte. Bis man eben feststellte dass diese Veränderungen erst nach der Gabe der Chemie auftraten. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher ob das mit Absicht der Manipulation geschah, oder ob man nur annahm einen Nachweis für die Dopamin- bzw. Seretonin-Theorie gefunden zu haben – wobei ich der Pharmaindustrie und ihren Handlangern alles zutraue.
    Aber,
    @Demalog, @Elektriker
    hier sind nur mal ein paar Quellen für bzw. gegen die “chemisches Ungleichgewicht” Theorie. Es gibt viel mehr, aber zum einen macht es Mühe diese alle zusammen zusuchen und vor allem dann auch noch den Zusammenhang herzustellen. Da das meiste dann auch noch in Englisch ist, erschwert dies das Unterfangen zusätzlich und würde Stunden dauern und letztendlich auch sehr lange Kommentare erzeugen.

    Primum Non Nocere: An Evolutionary Analysis of Whether Antidepressants Do More Harm than Good – https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3334530/

    Davies, J. (2013). Cracked. Why Psychiatry Is Doing More Harm Than Good. London: Icon Books

    El-Mallakh, R. S. et al. (2011). Tardive dysphoria: The role of long term antidepressant use in inducing chronic depression. Medical Hypotheses 76 (2011) 769–773

    Gøtzsche, P. (2013). Deadly Medicines and Organised Crime: How Big Pharma has Corrupted Healthcare. Radcliffe, Chapter: „The chemical imbalance hoax“

    Goldacre, B. (2012). Bad Pharma: How drug companies mislead doctors and harm patients. Fourth Estate: London (UK)

    Wie schon erwähnt. Im Lichte der empirischen Forschung ist dies, also das mit dem chemischen Ungleichgewicht, schon längst gescheitert.

  78. @Elektroniker, Belanus

    Hier eine Quelle zu den Genen:
    Joseph, J., & Ratner, C. (2013). The Fruitless Search for Genes in Psychiatry and Psychology: Time to Re-Examine a Paradigm. In S. Krimsky & J. Gruber (Eds.), Genetic Explanations: Sense and Nonsense (pp. 94-106). Cambridge, MA: Harvard University Press

    Nach meinem Informationen, ist es bisher nicht gelungen, genetische Grundlagen irgendeiner „psychischen Erkrankung“ zu identifizieren. Was wiederum nicht grundsätzlich ausschließt, dass irgendwann einmal ein gestörter “Hirnschaltkreis” entdeckt wird, der auf Defekten im Genom beruht. Und bei dem Hype kann man ja nur die Daumen drücken! 😀

    @Belanus – 31.05.2020, 16:49 Uhr

    […]Darf man das so verstehen, dass die erlebte Umwelt über epigenetische Faktoren psychische Funktionen beeinflussen kann?[…]

    Ja das dürfen Sie so verstehen, wobei das meine eigenen Überlegungen sind, da ich mich mit der Epigenetik noch nicht tiefer, bzw. nur am Rande beschäftigte. Ich schrieb das auch nur dazu, weil mir nicht klar wurde, ob der Elektroniker mit “Genetische Einflüsse” dabei auch die Epigenetik im Sinn hat, oder nur das Erbgut. Ursächlich wären dabei für mich eben die Umweltfaktoren worunter auch die psychosozialen Faktoren fallen würden, aber wie schon erwähnt ist das meine eigene Überlegung und nichts was ich irgendwie belegen könnte.

    Es geht mir auch gar nicht darum ob psychische Störungen nun biologische Ursachen haben, oder nicht. Im Grunde ist alles am und im menschlichen Organismus ja biologisch (Körper-Geist-Einheit) und wenn man nicht in den Okkultismus, die Esoterik, oder Religion abdriften will, hat somit auch alles eine biologische Grundlage, auch solche Störungen sind somit biologischer Natur, weil eben von der menschlichen Natur die Rede ist.
    Mir geht es eher darum, dass die Psychiatrie den Nachweis der so genannten psychischen Krankheiten noch immer schuldig bleibt und das schon seit Jahrhundert langer, intensiver Forschung. Es gibt also für mich diese so genannten Krankheiten gar nicht, so wie es für mich auch keine Aliens gibt, wenn sie sich nicht zweifelsfrei zeigen, oder zweifelsfrei nachgewiesen wird, dass es sie gibt, oder einst gab.
    Dass es psychische Zustände gibt, die als Leiden empfunden werden und die man Störung nennen kann, steht doch außer Zweifel!? Nur – Leiden gehört zum Leben dazu, es ist, leider, normal und gerade beim psychiatrisch-pharmaökonomischen Komplex ist es leider auch normal mit dem Leiden der Menschen u.A. Profit zu machen.

  79. @ LUCiD
    31.05.2020, 21:40 Uhr

    Genetische Ursachen:

    Also, es gibt keine Genetischen Ursachen. Nicht in einem funktionierendem Genom (also ausschliesslich solche Mutationen, wie Trisomie 21).
    Gene sind immer in ihrer Umwelt zu sehen und wenn man ein gen zu finden glaubt, liegt das daran, das zur gegebenen Zeit ein Konkurenzgen dafür sorgt, das ein Gen mit bestimmter Symptomatik korrelliert.

    Gene sind nur Informationen. Die werden im Organismus abgelesen und daraus wird Leben aufgebaut. Und Leben ist immer in Konkurenz mti anderem Leben. Wenn man also Gene für/mit Krankheiten korellierend findet, liegt es daran, das die Gene in der Populationskonfiguration nicht Konkurenzfähig sind. Oder weil andere Einflüsse hier zusätzliche belastungen ergeben. Etwa das man genetisch selektiv neuroenhanced, wodurch dann eine bestimmte Gengruppe stabil und Dominant wird, und andere Gengruppen dadurch unterdrückt.

    Oder weil andere Umweltbedingungen den Organismus schwächen oder zu sehr beeinflussen.

    Das solche Zusammenhänge bestehen, kann man auch aus der mystischen Erzählung über Mitridates erkennen: Körperliche Fitness führt dazu, das Gifte den organismus nicht schaden können…
    Nun hat sich Mitridates regelmäßig mit Gift-Mischungen (Mittelalterlich Mitridat) vorsorglich vergiftet, um eine Tolleranz in seinem organismus zu erzeugen.
    Aber was andere umbringt, kann beim Fittesten der Gattung nur einen Durchfall auslösen.
    Körperliche/organische Fitness ist ein Trumpf. Und die entsteht auch dadurch, das gene in seiner Umwelt unbealstet und ungehindert zur organischen Entwicklung führen.
    Was meint, das ein fitter Mensch daran erkannt wird, das er eine stabile Gesundheit hat. Und es gibt nur wenige Gifte (individuel) die diesen Menschen dann wirklich gefährlich werden können.
    Aber solche auf Kante gestrickte Lebensweisen (mit Vergiftungen und anderen Einflüssen) sind eben nur für kurze Phasen im Leben existent. Wer sich an diese “unsterblichkeit” gewöhnt, wird es im Alter bereuen, weil sein Organismus dann abgewirtschaftet ist und um so schneller dahinstribt.

    Es gibt eigendlich nur wenige Gifte, die Menschen wirklich gef#hrlich werden können: Dazu zählen Schwermetalle in hoher Dosis, die immer Folgen haben, und wenn es auch nur Spätfolgen sind, die einem dann um so schneller Umbringen.

  80. @ LUCiD
    31.05.2020, 21:40 Uhr

    Im Grunde ist alles am und im menschlichen Organismus ja biologisch

    -> Nana, nicht so absolut urteilen. Das galt vielleicht für den archiaischen Steinzeitmenschen, aber nicht mehr für den modernen Menschen mit den vielfältigen technologischen und Umwelteinflüssen.

    Das auch bei schleichenden Vergiftungen noch “biologische Prozesse” ablaufen ist zwar korrekt, aber das hält die Menschen ja nicht davon ab, diese “biologischen” Bedingungen dazu auszunutzen, das man etwa neurtoenhancemend betreibt und so das Gehirn aus seiner natürlichen Funktion in eine künstlich hergestellte Funktions- und Konfigurationsweise zu “betreiben”.

    Inwiefern das dann noch “biologisch” ist, mögen sie sich selbst ausmalen.

    “Extreme” jedenfalls hat die Evolution immer aussortiert. Das ist dann wohl auch der Grund, wieso das Christentum alljährlich die Opferung Jesu abfeiert, als wäre da was menschliches, natürliches (aka biologisches) dran.
    Der moderne Jesus ist heute eine sehr arme Sau, nicht so, wi edamals, al ser geradezu zufällig zu Ehren kam, weil die Römer ihre Vasalen dazu anhielten, Aufstände nachhaltig nieder zu schlagen, was bedeutet, das man das Patriarchat in jeder Region des Imperiums (ausser in Rom selbst) gnadenlos ausmerzte (oder anbot, als Auxiliartruppen zu kämpfen und dadurch dann aus der Geschichte getilgt zu werden).

    Wenn man alle Patriarchen tötet, dann schliessen die nächst tauglichsten (tatsächlich im biologischem Sinn) auf und werden so zu Jesus, wie er im Buche steht.

    Populationen sind biologisch miteinander verstrickt. Und wenn man einen Teil der Population rausnimmt, dann gibt es Verwerfungen, die dann auch mal zu Seuchen führen können, wie wir sie heute wieder beklagen.

    Deswegen halte ich den Radikal-Feminismus für extrem schädlich, weil er nur den Mann als Feind hat und nicht bedenkt, was geschieht, wenn man seinen Vater tötet….aus der Welt schafft.

    Man hinterlässt dann entwurzelte Populationsteile, die sodann um so leichter zu versklaven sind, weil sie eben keinen Halt und keine Heimat mehr haben.

  81. @Tobias Jeckenburger – 31.05.2020, 17:22 Uhr

    Danke für den Link zum Artikel. Leider aus meiner Sicht wieder nur die übliche Folklore und für mich sehr widersprüchliches. Nichts genaues weiß man nicht, aber man ist wie immer schon auf dem richtigen Weg.

    Insbesondere nun seit 2013 ist man mal wieder auf dem richtigen Weg, als im April der damalige Diktator *üps* sorry, freudsche Fehlleistung *g*, der damalige Direktor des NIMH, Thomas Insel das DSM und somit psychiatrische Diagnosen als nicht valide erklärte und der Forschergemeinde einen mords Schrecken eingejagt, in dem er auch verkündete, dass die Forschungsgelder nun anders verteilt werden würden. HaHa wen wundert dann noch dieser Artikel?!

  82. @Demolog

    ich kann Ihnen kaum folgen. Verschiedene Bruchstücke ja, aber im großen und ganzen “sprechen” Sie für mich in Rätseln. Das mag an mir liegen, dass ich einfach nicht weiß was sie wissen, aber wie Gifte geistigen Leistungssteigerung hervorrufen sollen wo das Wort Gift doch eher das Gegenteil beschreibt, also eher die Leistungsminderung oder gar den Totalausfall, das erschließt sich mir nicht wirklich. Und was für Gifte sollen denn das überhaupt sein? Die zwar vergiften, aber dann doch enhancen, als die Leistung steigern?
    Dass man eine gewisse Toleranz gegen Gifte ausbilden kann kenne aber auch von Giftschlangenzüchtern, die schon so oft gebissen wurden, dass sie dadurch nahezu immun geworden sind und aus diesen Giften gewinnt man ja auch das Gegengift.

    Wenn sie mit Jesus und den Christen anfangen dann steige ich aus, und das sehr bewusst, denn für mich hat es diesen Jesus, so wie es diese Christen predigen niemals gegeben und gerade diese Religion…. ach, da bring ich lieber ein Zitat:

    Das Christentum ist theoretisch der friedliebendste, praktisch aber der blutrünstigste Glaubensverband der Weltgeschichte. Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit, einschließlich und besonders des 20. Jahrhunderts, keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die christliche Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche. Seit Konstantin wurden Heuchelei und Gewalt zum Kennzeichen der Kirchengeschichte, wurde der Massenmord zur Praxis einer Religion. Einen zu töten war strikt verboten, Tausende umzubringen ein gottgefälliges Werk. Das Ganze nennt man nicht Geisteskrankheit, das Ganze heißt Christentum. (Karlheinz Deschner – Schriftsteller u. Kirchenkritiker)

    Bis heute segnen diese Spinner Waffen der Berufsmörder und stehen ihnen als Seelsorger zur Seite. In God we trust schwadronieren die Amis immer noch, während sie den ganzen Planeten terrorisieren, mit ihrem full spectrum dominance und ihrem Wahn der einzigen Weltmacht.

    NeNe, bleiben Sie mir bitte vom Leib mit diesem Lattenjupp und Religionen im allgemeinen.

    The word “religion” beautifully defines itself, of course. It translates “to bind” from the Latin – “re” means back and “ligare” means to tie up. All religions are straightjackets, jackets for the straight.

    — Timothy Leary

  83. @LUCiD // 31.05.2020, 21:40 Uhr

    »Mir geht es eher darum, dass die Psychiatrie den Nachweis der so genannten psychischen Krankheiten noch immer schuldig bleibt und das schon seit Jahrhundert langer, intensiver Forschung.«

    Was würden Sie denn als Nachweis einer krankhaften Verhaltensauffälligkeit gelten lassen? Oder anders gefragt: Wann hätte für Sie ein bestimmtes Verhalten Krankheitswert? Wie groß müsste die Abweichung vom üblichen Verhalten sein?

    Wobei uns allen natürlich klar ist, dass Krankheiten generell Definitionssache sind. Im von @Tobias Jeckenburger dankenswerterweise verlinkten Spektrum-Artikel wird die damit verbundene Problematik etwas beleuchtet.

    Aber wie ich gerade sehe, betrachten Sie die dort gemachten Ausführungen als „die übliche Folklore“. Wäre denn die Gesellschaft besser dran, wenn man alle psychotherapeutischen und psychiatrischen Einrichtungen schließen würde? Ist die klinische Psychologie nichts weiter als ein großer Irrtum?

  84. @ LUCiD 31.05.2020, 23:26 Uhr

    Ich nehme an, “Demolog” will auf die große Bedeutung der Metalle hinweisen und dass Metalle große Schäden, letztlich auch Nutzen bewirken können.

    Mir ist die Bedeutung der Metalle als ehemaliger Elektroniker natürlich klar. Die Strom leitende Wirkung der Metalle wird in der Elektrotechnik extrem stark genutzt. Offensichtlich nimmt diese „Strom leitend Wirkung“ auch im neuronalen System starken Einfluss. Ohne Metalle gäbe es keine Elektrotechnik, überhaupt nichts was mit Strom betrieben wird. Wir lebten in der Steinzeit.

    Da auch im Gehirn die Informationsverarbeitung mit hoher Wahrscheinlichkeit hauptsächlich mittels elektrischer Signale erfolgen dürfte, ist es naheliegend dass Metalle (wegen der „Strom leitenden“ Wirkung) fördernden Einfluss auf die Gehirnfunktionen nehmen.

    Wenn Metalle oder andere Stoffe an unterschiedlichen Stellen (im Gehirn) andocken, könnten sie auf die Gehirnprozesse einwirken, wie es letztlich auch Medikamente tun, die unerwünschte „krankhafte“ Signalkaskaden unterbinden oder auch fördern können.

    Im Gehirn kann man „nützliches Denken“, aber auch „geisteskranken Unsinn“. Es hängt von den synaptisch verknüpften Neuronen, aber auch von den Schalteigenschaften der einzelnen Neuronen ab, auf die wiederum chemisch Einfluss genommen wird.

    In technischen Systemen beherrscht man diese Verknüpfungen (die den synaptischen (E. Kandel) und den logischen Gatterverknüpfungen (W. McCulloch) entsprechenden Verknüpfungen) auch mathematisch sehr gut (Boolsche Schaltalgebra). Man kann sie perfekt im Computer nachbilden und vorhandene Systeme sogar auf Fehler überprüfen.

    Das ist (derzeit) mit neuronalen Systemen nicht möglich, daher können die von Ihnen geforderten Beweise nicht geführt werden. Die Auswirkungen sind aber offensichtlich, selbst wenn es für Sie nur Folklore scheint.

    Einerseits weil die Komplexität im Gehirn noch weitaus zu groß ist, der chemische Einfluss noch zu wenig verstanden wird, und nicht eine „einfache Logik“ wie in der Informatik entscheidend ist, sondern stets eine statistische „qualifizierte Mehrheit“ der Verknüpfungen über die Resultate der „Rechnungen“ entscheidet. Vielleicht müssen Sie es nicht mehr erleben, aber irgendwann wird man berechnen können welche Verknüpfungen „Fehler“ im neuronalen System verursacht haben und warum.

    Früher hatten sich höchst kompetente Elektroniker hoch komplexe Schaltwerke für Industriesteuerungen ausgedacht, die scheinbar perfekt funktionierten. Als es möglich wurde diese Schaltwerke mathematisch zu formulieren und im Computer zu simulieren, wurde logische Fehler aufgedeckt, die sich bei bestimmten (seltenen) Zuständen schädlich ausgewirkt hätten. Es war für die Betreffenden damals nicht angenehm, wenn einem der „Blechtrottel“ Denkfehler nachweist.

    Die christliche Ideologie/Religion hat bedeutende Entwicklungen auf allen Gebieten des Wissens gefördert, hat bisher 2000 Jahre existiert, sich stark verbreitet, konnte das „Darwinsche Prinzip“ (das „Stärkere“ hat bessere Chancen in der Evolution „weitermachen“ zu können) zwar nicht aufheben, aber immerhin bedeutend abmildern (Konzept der Nächstenliebe).

    Wenn Menschen wegen der Umstände (Kampf um die begrenzten Ressourcen) zum Krieg gezwungen wurden, konnten ihnen die Pfaffen doch nicht in den Rücken fallen und ihnen womöglich die Waffen verweigern. Auch die Christen mussten sich einfach der Realität des Krieges stellen, sonst wären sie längst untergegangen.

  85. @Balanus – 01.06.2020, 01:38 Uhr

    Nicht ich bin es, der Verhalten pathologisiert und das werde ich hier nun auch nicht tun.
    Ich will auch nicht die Psychiatrie abschaffen, sondern wenn überhaupt wäre es schön, wenn man mal den Zwang beendet, der damit einher geht.
    Menschen die sich selbst als krank empfinden, den soll, ja muss man sogar helfen, nach bestem Wissen und Gewissen.
    Mehr werde ich dazu nun hier gar nicht mehr schreiben. Ich habe mich ohnehin schon zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich bin nicht wichtig und habe diesbezüglich auch absolut nichts zu entscheiden – wer an die Psychiatrie glauben will, der soll es halt tun, aber bitte dann auch nicht behaupten, es wäre mehr als jeder andere Glaube (wobei z.B. die Chakra-Theorie für viele Menschen, die schon außergewöhnliche Bewusstseinszustände durchlebten weitaus bessere Erklärungen liefert, als es die Neurowissenschaften jemals taten). Aber geschenkt, dieser Wunsch ist schon zu viel der Hoffnung.

    @Elektroniker – 01.06.2020, 10:37 Uhr

    Anhand ihrer Schilderungen wundert mich ihr mechanistisches Bild auf den Lebenden Organismus kaum (beispielsweise die Maschine, die man nur hier und da einstellen muss und alles läuft wie geschmiert). Vielleicht darf ich Ihnen die Gedanken und Schriften von Werner Meixner nahelegen, falls Sie diese nicht schon kennen.

    Ich klinke mich hier nun wieder aus. Danke an alle, für die kurzweilige Unterhaltung!

  86. @ Elektroniker
    01.06.2020, 10:37 Uhr

    -> Das sie annehmen, das Gehirn funktionierte, wie verdrahtungsprogrammierte Schaltungen, wobei das elektrische Signal die Bewusstseinsinformation erzeugt, ist eine nicht ganz zutreffende Beschreibung.
    Möglicherweise funktioniert das nur dann überwiegend so, wenn das Gehirn voller Metalle steckt, sodass nur noch diejenigen Vernetzungen primär bewusstseinsbildend sind, die mit Metallen enhanced wurden, wobei der Rest des Gehirns dann nur noch Staffade ist und nebenher unbedeutende Signalisierungen von sich gibt, die der Rest des Gehirns nicht mehr empfangen kann, weil der enhancete Teil stabil und dominant seine Signalisierungen abgibt.

    Aber wie erwähnt, ist es nicht so, das elektrische Potentiale eindeutig auch anzeigen, wo der Gedanke im Gehirn entstanden ist. Es ist eher so, das haufenweise Nervenzellen im Neokortex um die Wette feuern, und sich die darunter befindliche Identität dann eine Information aussucht.
    Allerdings ist es dann auch so, wenn das Gehirn durch dieses Neuroenhancemend stabil vorverdrahtet ist, das es dann tatsächlich eine Art “Verdrahtungsprogrammierte” Schaltung sei.

    Was dann natürlich darauf hindeutet, das Metalle im, Hirn unfrei machen. Im Denken, wie im Handeln.

    Und ich bezweifle, das die “komplexität” des Gehirns wirklich so groß ist, wie sie immer wieder erwähnen. Auf die Elektrotechnik runtergebrochen ist es eher so, das elektrische Potentiale nur dazu da sind, das System “in Betrieb” zu halten, aber die eigendliche Informationsverarbeitung sich nicht am messbaren Stromsignal orientiert, sondern am Inhalt der Information – etwa wie bei einem Stromnetz, in dem Trägerfrequenzen auf den Strom gelegt werden, die dann Aktoren schalten, nachdem das Trägersignal am Empfänger decodiert wurde.

    Was heisst, das keine Informationsverarbeitung ohne Strom stattfände, aber Strom nicht hinreichend für Logik-Schaltungen wäre.

    Das Gehirn und seine Funktionen auf simple Schaltungstechnik zu reduzieren, ist hierbei nur dann erlaubt, wenn man annähme, das viel Metall im Hirn genau das erzeugen: eine im MIndesten verdrahtungsprogrammierte Maschine, die nur in begrenztem Maße Funktionen beherrscht.

    Mir schwirrt immer das Szenario im Sinn, das Metalle/Ionen…also ionisierte Partikel/Atome in die Ionenkanäle gezogen werden, wo sie, weil sie Atome sind, für immer verbleiben, sodass irgendwann, wenn sich genug Atome angereichert haben, keine temporäre Verschaltung möglich wäre, sondern eine dauerhafte Schaltung besteht. Dauer-Ein, wenn der Ionenkanal voll ist.
    Der Gehirnteil, dessen Ionenkanal derart “verstopft” ist, ist also dauerhafgt an das Nervensystem angebunden und… eine Trennung wäre nur möglich, wenn man den Gehirnteil zerstört.

    Aus dieser Szenerie heraus ist es also kein Neuroenhancemend, sondern eben eine Art “Bestimmung”, Bildung, ein Anschluß an den Geist, der fest verdrahtet ist. Eine quantemphysikalische “Unbestimmtheit” bestände also nur ohne (zu viel) Metalle. Ist das gehirn volle rMetall, dann ist der Mensch und sein Bewusstsein “bestimmt”.

    Im Gehirn gibt es 3 Ebenen:
    Stammhirn, Zwischenhirn und Neokortex.
    Das Stammhirn ist mit der Funktion des vegetativen Nervensystem beschäftigt – es ist das Ego und die Selbstreferenz, die aus sich herraus “Ich” ist. Das Zwischenhirn mit der “Regulierung” der Informationsverarbeitung zwischen dem Stammhirn und den Neokortex.

    Im Neokortex sind eine Fülle an Nervenzellen praktisch die “Schntitstelle” zwischen den Gehirnen der Menschen. Und in der Regel integrieren sich Metalle primär im Neokortex an, weil der praktisch immer aktiv ist, während zum Beispiel das Stammhirn Nachts im Schlaf nur Minimalaktivität aufweisst oder nur notwendigste Prozesse aufrecht erhält. Auch das Zwischenhirn ist im Schlaf nur wenig beschäftigt oder belastet.

    So wäre die Grundkonfiguration des Geistes und die Indfividuen darin.

    Und wenn Metalle diese Schwelle zwischen Neokortex und Stammhirn (und Kleinhirn) überwinden, und so Vernetzungen dauerhaft erzeugen, dann ist der Mensch utlimativ “unfrei”, weil er nicht anders denken und handeln kann, als der Schwarmgeist es vorgibt.

    “Resilienz” wäre hier die Fähigkeit, Signale aus dem Neokortex einfach zu blockieren, um intrinsisch eine kohärente Innenwelt zu behalten. Würde ein Mensch zu viel Metall im Stammhirn oder zwischenhirn integrieren, dann ergänbe das eine Reihe Probleme, mit denen sich heute immernoch die ganze Medizinwissenschaften beschäftigen, weil “Krankheit” eben ein Problem ist.

    Vor allem sind wohl neurodegenerative Erkrankungen eine Spätfolge dieser “konfugiration” des Metallenhancemends.

    Das größte und wichtigste Recht, das es für Menschen also geben kann, ist demnach also, das man einfach nicht denken muß, wie der Schwarm es vorgibt.
    Und insofern ist es bei LUCID also der Fall und möglich, das sie die implikationen der Jesusgeschichte (und der ganzen religiösen Liturgien und Praxis)und deren Relevanz für alle Menschen noch heute, eben nicht anerkennen kann (und darf), solange sie nicht das “zuviel” an Metalle im Hirn hat, wie ich etwa.

    Lucid (und alle, die zur Ignoranz fähig sind) haben also wohl wenig Metalle in niederen Gehirnregionen.
    Wer in niederen Gehirnregionen zu viel Metalle hat, der ist gezwungen, die Wahrheit dieser Welt zu denken.

    Was darauf hinweisst, was “Gott” ist, und woraus es hervorgeht (nämlich tatsächlich wohl dem Stamm- und Zwischenhirn). Der “heilgie Geist” ost vergleichbar mit einem Geist, der wegen “Kreuzigung” / Degeneration eines Teils des Stammhirns wohl nur noch über den Neokortex Bewusstsein bildet.

    Der Heilige Geist ist also das, was über den Neokortex in uns kommt.

    Und der Ausgangpunkt, an dem es bei mir anfing, derart “phänomenal” zu werden (was man unter Christen “Erleuchtung” nennt), war eine EEG-Messung, die zum Ende hin einen “Kurschluß” der Induktionsströme in der rechten Hemisphäre erzeugte, sodass ein teil des rechten Neokortex daran Schaden nahm, sodass die darin integrierten Metalle nun freigesetzt wurden, und den Weg der Schwerkraft gingen: Nach unten in niedere Gehirnregionen fielen, wo sie neu integriert werden konnten, was dann dazu führte, das ich meinen heutigen Zustand bemängeln kann.

    Das ein “EEG” sowas nicht kann, weil es keine “Ströme” in die Leitungen einspeisst, ist hier kein Argument, wenn das Gehirn selbst die elektrischen Potentiale erzeugt, die ein großes und recht starkes Feld erzeugen, aus dem man Induktionströme “ableiten” kann, die, wenn man die “Kanäle” des EEG-Messgerätes “kurzschliesst”, einen hohen Stromfluss erzeugen, der Nervenzellen zerstören kann.

    Und Metalle spielen dabei eine entscheidende Rolle: Nur, weil viele Metalle in der Region integriert sind, kann ein solch hoher Induktionsstrom “abgeleitet” werden, der Nervenzellen zerstören kann.

    Ich habe die Metalle deutlich ins Innere des Gehirns wandern gefühlt. Immerhin waren sie direkt unter der Schädeldecke, wo es kühler war, als in tieferen Gehirnregionen. Es fühlte sich kalt an…. und in den darauf folgenden 2, 3, 4 Stunden bekam ich erhebliche psychische Instabilitäten, wie weiche Knie-Syndrom, Gleichgewichts- und Orientierungprobleme, Schwindel, Paniksymptomatiken, und andere.

    Und das christliche Prinzip, das sie hier mit Ideologie beschreiben, ist an gewissen Verstrickungen innerhalb der Menschenfamilien orientiert. Ausserdem an den Wirkungen genau dieser neurologischen Konstitutionen (Metalle oder nicht, oder Metalle in gewissen Hirnregionen).
    Und Jesus ist der “niederste Patriarch”, mit dem sie die Patriarchen kontrollieren können. Herrschaft geht eben auch von “Unten”. Weil “Jesus” der Sohn Gottes” ist…also der Kleinste/niederste unter allen Patriarchen, kann man damit innerhalb der theologischen Familie eben Welten beeinflussen. Weil die “Identität” des Patriarchen/Gottes monotheistisch gesehen nur eine ist, aber viele Menschen daran beteiligt sind, kann man über diese Gehirnfunktinen und Manipulationen vorbewusst manipulieren, was unhintergehbar ist.

    Angesichts der neurologischen Struktur des Schwarmgeistes, an der sich das Christentum orientiert, kann man auch verstehen, wieso es im Zuge der Formierung des Christentums dazu kam, das die muslimische Religion entstand: weil es notwendig war, zum Schutze der Menschen musste man eine Populationsweit anerkannte Struktur / Strategie /Idee verfolgen, um von den Einflüssen des formierten Christentums möglichst frei bleiben zu können. Was natürlich trotz aller Phänomenologie doch nur ein Kompromiss bleibt. Weil “frei” ist man nur in jeweiliger Situation von oder zu etwas.

    Und ich denke, das man das Gehirn wirklich nicht als elektrische Schaltung gar mit Prozessor beschreiben kann. Es ist keine “intelligente Maschine”, sondern ein biologisches Zentrum der Steuerung. Biologische Intelligenz funktioniert anders. Milliarden Zellen im Körper nutzen das zentrale Nervensystem dazu, ihre Bedürfnisse zu organisieren und zu befriedigen.
    Das dabei “Bewusstein” herrauskommt, ist dabei eher kein “Wunder”, sondern ein Phänomen, das aus dem Grund des Bedürfnisses sozusagen eine “beauftragte” Instanz entwickelte, die Bedürfnisbefriedigung ermöglicht.

    Wenn sie so wollen, ist das menschliche Bewusstsein aus der Summe der einzelbewusstseine der Zellen des gesamten Körpers zusammengesetzt. Und dann ist das Gehirn nicht die “CPU” oder ein Computersystem (mit CPU), sondern nur die Summe der Einzelbewusstseine aller Zellen im Körper.
    Und tatsächlich würde da wohl ein Stammhirn fast genügen. Zwischenhirn und Neokortex entstanden wohl nur, weil die gesamte Fauna eben viel komplexer und vielfältiger wurde, als es beim Entstehen des ersten Lebens auf der Erde war.
    Es brauchte also eine Instanz, die regulierend auf die einfallenen Signale wirkt (Zwischenhirn) und eben die Instanz, die als Schnittstelle zur Umwelt Interaktionen ermöglicht.

  87. @ LUCiD
    31.05.2020, 23:26 Uhr

    -> Die Sache mit der Religion und speziel derer der Christen, die da einen Jesus deuten, der der Heiland sei…und der irgendwann in den Himmel aufsteigt, ist dann relevant, wenn man tatsächlich annimmt, das Bewusstsein und Identität nur möglich ist, wenn Metalle ins Hirn integriert werden.

    So, un dder Clou der Christen ist es nun, mit dem Leib Christi (mit Metallsalz gebackendes Brot/Oblate) Jesu Geist und Identität in sich aufzunehmen, da derjene Jesus ja inzwischen theologisch “tot” ist (in den Himmel aufstieg.

    Das man das im Frühling tut, hat damit zu tun, das im Winter über immer schon die meisten Menschen sterben. Im Grunde war das damalige Weihnachten ja im März. Man hat das geändert, damit die Strukturen der Jesugeschichte zeitlich besser mit der Jahreszeit übereinstimmen, um statitische Effekte zum Gewinn zu bekommen.

    Warum Jesus? er ist der niederste Patriarch, aus dem am dauerhaftesten Geist hervorgeht, weil er der letzte sein wird, der “gekreuzigt” werden wird. Was eigendlich nur heisst, das er als letztes stirbt. Allerdings nur geistig, nicht zwingend auch physisch. Das ist fast das ganze Geheimnis der Religion: Es geht um Geist, nicht um den Körper als Existenz. Theologisch sind alle menschen “Brüder” und Schwestern… oder Kinder und Väter (oder eben auch mal Mütter, vor allem Mutter Gottes). Un dman kann eine theologische Familie aufstellen oder deuten.
    ich glaube, die große Gleichmacherei unter Menschen ist Folge eben dieser christlichen Deutung: das alle Menschen gleich sind. Spätestens im Tot halt.

    Aber mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun. Auch, weil die Religionen eben Unterschiede kennen und an genau diesen ihre Religionspraxis und Organisation orientiert.

    Ausserdem muß man “Menschwerdung” anders sehen, als man es als weltlich gebildeter annimmt. Menschwerdung ist der Prozess, der auf die Kreuzigung (Neurodegeneration an bestimter Stelle im Gehirn) folgt. In dem Szenario sind alle “Ungekreuzigten” keine Menschen. Sondern .. irgendwie noch Teil der Tierwelt oder so.
    Manche Feministinnen will sie als Männer erkennen, was natürlich übersieht, das auch Frauen es sein können. Anyway, …

    Reptilienmenschen? Auch deutbar: Jene, die das funktionierendste Genom mit den meisten Verwandschaftsbeziehungen in die Vergangenheit haben. Im Klartext: diejenigen, mit den ältesten Genen. Was die Deutung von “Reptilien” erklärt: sie sind einer der ältesten Arten auf der Erde, die immernoch existieren.

    Vielleicht mögen sie jetzt verstehen, was es mit dem Metall aufsich hat? Denn es ist der Faktor, der Bewusstsein erzeugt…auf die eine oder andere Weise (siehe oben).

  88. @ Elektroniker

    Zitat:
    Die seit dem Mittelalter gewachsene Anbetungsfrömmigkeit sei eine “Herauszögerung des eigentlichen Ziels”, des Verzehrens der Gaben gewesen, so Gerhards. Eine Rückbesinnung trat mit der Förderung des häufigeren Kommunionempfangs durch Papst Pius X. und die liturgischen Erneuerungen um das II. Vatikanische Konzil ein.

    Von hier:
    https://www.katholisch.de/artikel/13692-wann-wird-die-hostie-zum-leib-christi

    – > Also, wenn das so war, das die Kommunion vor dieser von Papst Pius eingeleiteten Wende, wegen Anbetungsfrömmigkeit viel weniger stattfand (und somit viel weniger Metalle an die Gläubigen verteilt wurden), und dieser Wandel quasi mit der heute so gelobten “Aufkärung” einherging, dann…

    Also das ist dann erneut ein Indiz für die Relevanz der Metalle.

    Wie ich sagte, man findet überall widerspruchsfreie Korellationen zu meiner These.

    Interessant ist, wie Phiosophen und Religionswissenschaftler annehmen, die Inhalte der Liturgie (also die üblichen Jesus-und Gottesbeschwöhrungen) seien hier Ausschlaggebend für die “Wandlung” von Brot und Wein in den Leib Christi.
    Dabei ist es natürlich die speziel durch die Liturgie hervorgerufene psychische Haltung, aber ganz konkret eben das Metall in den Hostien/Brot und Wein, das den Geist wandern lässt…idealerweise. Was aber auch mehr nur wie beim “Lotto” sein kann… viele “spielen”, wenige gewinnen. Ob es einen “Hauptgewinn” gibt, ist auch zweifelhaft (aber nicht unmöglich – den organisieren ja die Christen mit dem jeweils amtierenden Jesus).

    Wenn das wirklich so relevant wäre …also die ehemals eher “Hinauszögerung” des Zieles, und ab dann wirklich mehr Metalle an die Menschen ausgegeben wurden, dann wären auch einige der in dieser Zeit sich ereigneten einschneidenden Überlieferungen in einem neuen Licht. Etwa auch die in China 1850 etwa stattgefundene Revolution mit dem “Bruder Jesu” als Anführer.

    Umgekehrt ist der Vorstoß Pius X. vielleicht auch nur so möglich gewesen, weil man um diese Zeit herum inzwischen technologische Methoden für Nervengiftsynthetisierung kannte, die ein “Zuviel” Neuroenhancemend “undo” machen konnten. Oder andere wirksame Strategien, die das Problem lösen konnten.

    Die allgemeine “Extremisierung” der Populationen schon in diese Zeit zu deuten, macht mir auch keine Probleme. Jedes Ding wird Weile haben.
    Jedefalls die Märzrevolution (1848) könnte durchaus aus solchen Großstrategischen Veränderungen (mutmaßlich unbeabsichtigt) hervorgegangen sein. Dynamische Effekte solcher fundamentalen Manipulationen sind ja nicht unüblich.

    Und dann kam das 20. Jahrhundert, das alles bisher dagewesene überflügelte.
    Mutmaßlich ausgelösst (oder dramatisiert) durch das Tunguska-Ereignis 1908.

  89. @ demolog 01.06.2020, 17:35 Uhr

    Ich halte es für denkmöglich, dass Metalle die Leitungsfähigkeit im neuronalen Netz erhöhen.

    Ich nehme an, die Informationsverarbeitung im Gehirn (abgesehen von den Empfindungen), funktioniert ähnlich wie früher die Steuerung elektrischer Anlagen mittels verknüpfter Gatterschaltungen.

    Die von den sensorischen Organen einlangende Information (normalerweise „Muster“) wird digital, also mit einer Kombination von Signalen auf mehreren Leitungen (Leitungsvielfach) abgebildet und mittels Gatter ausgewertet.

    Von der Netzhaut (Auge) gehen z.B. sehr viele neuronale Leitungen (“Viefach”) aus, die sozusagen die einzelnen Bildpunkte zu einem Bild (als elektrische Abbildung) umsetzen.

    Die verknüpften Neuronen(gatter) werten die Signale aus und erkennen einzelne „Muster“. Sie werden in weiteren Neuronen(gattern) ausgewertet, so dass insgesamt aus der Gesamtheit der Inputmuster und der gespeicherten Muster die Bewusstseinskomponenten, letztlich das individuelle „Gesamtbewusstsein“ entsteht.

    Ein Neuron entspricht ungefähr einem („qualifizierten“) UND Gatter und triggert, wenn möglichst gleichzeitig ausreichend viele Impuls von den Dendriten einlangen.

    Der Verdrahtungsprogrammierung (durch den Techniker) entspricht die Synapsenbildung (Wissensabbildung) nach dem Konzept von E. Kandel.

    „Bewusstseinskomponenten“ dürften an Eingangs- End- bzw. Zwischenschichten des neuronalen Netzes „abgebildet“ werden und möglicherweise über Kohäsionseffekte Empfindungen generieren, die im neuronalen Netz ausgewertet werden können.

    Der „Rest des Gehirns“ wie Sie schreiben, ist nicht nur noch „Staffage“, in diesen Bereichen sind Informationen von früher „gespeichert“ die nicht in das augenblickliche Verarbeitungsgeschehen eingebunden sind, aber bei geeignetem Input aktiviert werden können.

    Der Mensch würde verrückt, wären alle Neuronenverbände gleichzeitig aktiviert. Dies bedarf einer internen Steuerung, natürlich auch mittels Gatterschaltungen („Denkmustersteuerung“).

    Bei Drogen ist bekannt, dass chem. Komponenten an verschiedene Stellen andocken, Signale blockieren, allenfalls fördern, jedenfalls die geordneten Abläufe beeinträchtigen.

    Bei rund 80 Milliarden Neuronen, mit jeweils bis zu einigen Tausend Verknüpfungen, ist die Komplexität entsprechend groß und das Gehirn kann, eben wegen dieser hohen Komplexität, z.B. eine ganze Lebensbiographie eines Menschen samt den sonstigen Wissenskomponenten „speichern“.

    Ich vermute weiters dass der Kortex eine Art „technische Schnittstelle“ zur Peripherie, letztlich mit der Umwelt ist.

    Es ist die Frage, ob die Metallanlagerungen wie Sie vermuten, tatsächlich so fein gesteuert werden können, dass damit eine umfassende Manipulation möglich ist.

  90. Nun gut. Ich musste ja noch einmal wieder kommen und konnte es mir nicht verkneifen. Und da ich auch noch direkt erwähnt werde, das hätte man sich auch verkneifen und anders formulieren können, noch ein letztes.

    @demolog – 01.06.2020, 17:35 Uhr

    […]Wer in niederen Gehirnregionen zu viel Metalle hat, der ist gezwungen, die Wahrheit dieser Welt zu denken.[…]

    Seien sie froh, dass sie nicht in die Hände der angeblich so wohlwollenden Psychiatrie gelangen, oder, wenn Sie es schon waren, wieder erfolgreich entkamen, denn die würde Ihnen hmmmm vielleicht “paranoide Schizophrenie” attestieren und Ihnen die “Zwangsgedanken” schon mit allerlei Psychopharmaka wieder austreiben und das hin und wieder auch sehr erfolgreich!
    Mich erinnern Sie hingegen eher etwas an David Ike, der, wenn ich mich recht erinnere, ja auch schon einmal DER Jesus, der Sohn Gottes war und auch immer, oder zumindest manchmal die Wahrheit verkündet. Und ich muss sagen, zumindest manchmal hat mich David Ike auch köstlich unterhalten.
    Aber ich will Ihnen z.T. auch zustimmen.

    […]Das größte und wichtigste Recht, das es für Menschen also geben kann, ist demnach also, das man einfach nicht denken muß, wie der Schwarm es vorgibt.[…]

    Und unter anderem deshalb nehme ich mir das Recht, diesen Jesus- und Chistenblödsinn nicht zu akzeptieren! Was von dem was die Christen überhaupt predigen und überhaupt noch wissen dürfen ist den richtig, vollständig und komplett? Es fängt doch damit schon an, dass niemand überhaupt dabei war und erst rund 60 Jahre, (wenn ich mich nicht irre, was aber auch keine all zu große Rolle spielen würde) der Saulus ähh Paulus mit seinen Briefen anfing. Weiterhin gibt es heute nur noch (von den Christen anerkannt) 4(?) Evangelien wobei es damals wohl viel mehr Christliche Strömungen gab und demnach auch viel mehr Evangelien, die aber alle mit der Zeit von der Kirche aussortiert und zensiert wurden. Weiter geht es mit dem Judas-Evangelium, welches man gefunden hat und das man als echt deklarierte. Darin kommt dieser Märtyrer Jesus gar nicht mehr so gut weg und der Judas gar nicht mehr so schlecht, denn er tat anscheinend nur das was dieser Lattenjupp wollte, nämlich “verraten” zu werden und als Märtyrer zu sterben.

    Das ganze Christliche Konstrukt hat für mich also kaum Hand und Fuß und ist bestenfalls unvollständig und lückenhaft, aber eher sogar absichtlich verfälscht und instrumentalisiert und vor allem von überall her “zusammen geklaut”, so z.B. aus dem ägyptischen Totenbuch, aus der frühen Astronomie und einiges mehr, so werden z.B. Rituale wie der Kannibalismus einfach überblendet und symbolisch zelebriert (Blut und Leib Christi essen und Trinken). Aber was vielleicht das wichtigste für mich ist, wie ich oben schon mal Leary zitierte, ist der ganze Christenquatsch (und darüber hinaus jede Religion) einfach nur eine Art Rückverdummung (von Rückbindung und bezogen auf den Film “altered states” / “Der Höllentrip”), auch das was sie vielleicht den Hive-Mind nennen, den Sie angeschlossen sind und deren Vorgaben sie denken müssen – das klingt für mich aber eher wie die Borg aus Star Trek. *grusel*

    In diesem Sinne noch einmal. Seien Sie vorsichtig, mit wem Sie über ihre Theorien reden, es sei denn Sie wollen eine psychiatrische (Zwangs)Behandlung um Ihr “zuviel” (warum ist das in Anführungszeichen? ;)) mit allerlei bunten Pillen wieder normal einzuregeln.
    Dazu noch einmal Timothy Leary: “The Post-Larval Must Be Very Cautious in Communicating with Larval Humans” und wie ich oben schon einmal Learys “Modell der 8 Schaltkreise des Nervensystems” ansprach und verlinkte. Frei adaptiert nach Prometheus Rising von Robert Anton Wilson und metaphorisch gesehen. Ca. 70% der Menschen kommen über den Schaltkreis 4 (noch) nicht hinaus.

    Sie kennen mich zwar nicht, aber generalisieren mich in ihr Weltbildkonstrukt als “Unwissender” – täuschen Sie sich da mal nicht!

    BEWARE OF MONOTHEISM
    Monotheism is the primitive religion which centers human consciousness on Hive Authority. There is One God and His Name is (substitute Hive-Label). If there is only One God then there is no choice, no option, no selection of reality. There is only Submission or Heresy.[…]

    VORSICHT VOR MONOTHEISMUS

    Der Monotheismus ist die primitive Religion, die das menschliche Bewusstsein auf die Hive-Autorität konzentriert. Es gibt einen Gott und sein Name ist (stellvertretendes Hive-Label). Wenn es nur einen Gott gibt, dann gibt es keine Wahl, keine Option, keine Auswahl der Realität. Es gibt nur Unterwerfung oder Häresie.[…]

    — Timothy Leary

    In diesem Sinne, beste Grüße und passen Sie auf sich auf!!

  91. demolog – 01.06.2020, 18:02 Uhr
    Hab ich ja ganz übersehen, den an mich direkt gerichteten Kommentar.

    […]Vielleicht mögen sie jetzt verstehen, was es mit dem Metall aufsich hat? Denn es ist der Faktor, der Bewusstsein erzeugt…auf die eine oder andere Weise (siehe oben).[…]

    Zum einen – nein ich möge nicht, denn ich hatte mich gar nicht geweigert – ihre unterbewussten Schuldphrasen können sie sich stecken….

    Ich will Ihre Metall-Hypothese gar nicht komplett ausschließen und wenn sie das zweifelsfrei nachweisen können, dann wäre das vermutlich sogar ein paar Preise wert. Aber dass Metall der Faktor sein soll, der Bewusstsein erzeugt, was immer das auch genau ist, weil niemand (der Neurowissenschatler) bisher genau sagen kann, was dieses Bewusstsein überhaupt ist, das erscheint mir dann doch etwas zu absolut.
    Die Elektrochemie im Hirn funktioniert meines Wissens mit Salzen und nicht mit Metallen (vielleicht übersehe ich da ja was), insofern sind Metalle für Bewusstsein gar nicht nötig, auch wenn die Blut-Hirn-Schranke überwunden werden kann und somit auch versch. Metalle ins Hirn gelangen können. Nur, wie Sie selbst schon mal anmerkten, es geht um die Ursachen von psychischen Störungen und in dem Zusammenhang zu neurologischen Schäden ist man den Metallen schon länger auf der Spur – das wäre dann also kaum etwas neues. Und was die außergewöhnlichen Bewusstseinszustände betrifft (heiliger Geist und so Bullshit), die kann man einfach auch mit Meditation erreichen, auch da sind keine Metalle notwendig und Halluzinogene Substanzen wie LSD, Meskalin, Psylocibin etc., die das ganze etwas beschleunigen sind meinem Verständnis nach auch keine Metalle.

    Ende Gelände… Gute Nacht!

    Und nun zur Gutenachtmusik…

    Disclosure – White Noise ft. AlunaGeorge (Official Video)

    Kraftwerk – Metall Auf Metall (2009 Remaster)

  92. Ok, ich habe anscheinend doch etwas übersehen. Bei der Funktionsweise der Nervenzellen spielt auch das Alkalimetall Natrium eine Rolle, es gibt also schon Metall im Hirn als Grundfunktion, ähnlich einer Batterie bzw. eines Akkus. Nur dabei ist das Zusammenspiel der verschiedenen chemischen Elemente wichtig, d.h. nicht Metall alleine ist der Faktor, der Bewusstsein erzeugt.
    Nun bin ich zu wenig Chemiker, bzw. überhaupt nicht, und so kann ich auch nicht genau sagen wie das alles zusammenspielt, aber nur mit Metall funktioniert auch keine Batterie, da muss schon eine Säure oder Lauge dazu, was insgesamt wohl mit den Salzen und Wasser funktioniert – aber wie schon erwähnt bin ich kein Chemiker, sondern habe auch nur Allgemeinbildung in dem Bereich.

    Was da nun genau passiert, wenn man die Metalle im Hirn erhöht, welche Metalle das sein müssen um mit einem basischen Milieu (sauer ist ungesund bis tötlich) die Ströme zu erhöhen und ob das überhaupt auf Dauer nicht “durchbrennt” bzw. überhaupt funktioniert (bei solchen Miniaturabmessungen kennt man das ja auch bei Transistoren bzw. ICs das zu viel nicht funktioniert) und ob erhöhter Strom für die Weiterleitung bzw. synaptische Aktivität überhaupt notwendig ist, kann ich nicht sagen, aber ich merkte ja schon an, dass ich diese Metall-Hypothese gar nicht komplett ausschließen will.

    Nun denn – viel Spaß noch mit dem Hive-Mind und dem denken “müssen” der Wirklichkeit – was immer das auch ist, aus Sicht eines Humanoiden, der für das erfassen der kompletten Realität gar nicht ausgelegt und auch nicht in der Lage ist.
    Das Sinnessystem des Humanoiden opfert Objektivität auch aus gutem Grund, wäre er sonst kaum bis gar nicht in der Lage sich in der Welt zurecht zu finden. Und um diese seine Sichtweise und Einsichten in die Realität zu erweitern, erfindet er immer wieder allerlei Geräte und Maschinen als Adapter für seine, eher mittelmäßigen Sinne, wenn man mal vergleicht was andere Lebewesen auf Erden so wahrnehmen können, ohne diesen ganzen Klimbim – der Mensch, eine ziemlich überschätzte Spezies und als einzelner auch hoffnungslos verloren. Der Mensch ist eher ein Opfertier wie im Fischschwarm und kein Raubtier, kein Predator, schon anatomisch gibt es keine Ähnlichkeit. Nur im Schwarm wird er zur Gefahr, wie die biblische Heuschreckenplage – der Hive, die selbst ernannte Krone der Schöpfung. 🤣

    Peace out!

  93. Oh, einen Schenkelklopfer hab ich noch, der raus “muss”.

    […]implikationen der Jesusgeschichte (und der ganzen religiösen Liturgien und Praxis)und deren Relevanz für alle Menschen[…]

    Schon ein Brüller wert oder nicht? Für ALLE Menschen!! 🤣
    Gehen sie mal nach z.B. China, vielleicht in die Provinz, da wo die normalen Leute nichts vom Westen und ihrem tollen Lattenjupp wissen und für alles mögliche einen extra und speziellen Gott haben, und versuchen sie mal diesen Menschen zu erklären, dass es bei Ihnen hier nur einen einzigen Gott gibt und der für ALLE und ÜBERALL Relevanz hat – das kann danach doch nur noch in Ihrer Hybris mit Weltknall bestand haben!

    Köstlich! Wirklich! Absolut Köstlich!

    Sorry @Herr Schleim, aber da kann ich mich kaum beherrschen – Löschen Sie es einfach, wenn sie das nicht stehen lassen wollen.

  94. LUCiD
    02.06.2020, 04:55 Uhr

    Der Punkt ist, das sie (als Frau..Braut) genau das erfüllen, wie es die Etymologie des Begriffes aussagt. Sie lehnen den/das ab. Warum auch immer…wohl wegen der Tatsache, das man Sterbenden/den Verlierern keine Muße und Liebe (Beistand) nachwirft.

    Auf toten Pferden reitet man (Frau) nicht (mehr).

    Und der Grund, warum das Pferd tot ist (oder sein wird), ist, das es Wahrheit sprach. Die ist unangenehm und daher unpopulär.

    Lustig geht die Welt … weiter. Über Leichen stapfend in Vergessenheit.

    Und einer der Gründe, wieso sie vergessen und Ignorieren (können), ist, dass man mit der Methode der Metall/Nervengift-Vergiftung Gehirne, die Wahrheit denken können, aktiv degenerieren kann, sodass sich seine Mitmenschen nicht mehr an das Erinnern können/müssen, was er/sie einst gedacht hat…und erfahren musste.

    Die “Formung” des Geistes (welcher kollektiv organisiert ist) geschieht zum Einen über mühevolle Integration/Generation von praktischen Wissen und über sehr viel leichtere Degeneration von Wissen, das unerwünscht ist oder einfach nicht für das Ziel der Formung des Geistes gebraucht wird. Und zwar jeweils in den Gehirnen der einzelnen Menschen. Mit Metallen und Nervengiften und nach dem Prinzip der Kreuzigung, wie er in der Bibel so prominent populär wurde.

  95. @ LUCiD

    Also, sie haben recht, ich müsste ja froh sein, das ich es “überstanden” habe, ich heute so “frei und fit” und so schön leben kann… das ich überhaupt noch lebe!

    Nur, das die Strategie der Dankbarkeitsforderung so nicht funktioniert…jedenfalls logisch schlüssig nicht. Weil mir ja eigendlich rechte zugeschrieben werden, weil ich durch diese Rechte vor Angriffen gegen mioch eigendlich verschont bleiben solle, …ich aber dennoch Schaden zugefügt bekam, kann ich jetzt nur darüber klagen, weil ich überlebt habe.

    Wieso das dann vernachlässigt und banalisiert wird, ist daher vollkommen unverständlich und irrational.

    Denn wer würde denn für mich sprechen, wenn ich es nicht überlebt hätte? Wenn der Tot erst zum Klagegrund werden darf, dann gibt es keinen Grund, je zu klagen, solange man noch lebt. Mein Problem wäre auch noch, dass ich tatsächlich niemanden habe, der für mich sprechen würde, wenn ich es nicht täte. Auch das ein strukturelles Problem, weil Gewalt auch meine Mitmenschen angetan wurde.

  96. @ Elektroniker
    01.06.2020, 20:07 Uhr

    Zitat:
    Der „Rest des Gehirns“ wie Sie schreiben, ist nicht nur noch „Staffage“, in diesen Bereichen sind Informationen von früher „gespeichert“ die nicht in das augenblickliche Verarbeitungsgeschehen eingebunden sind, aber bei geeignetem Input aktiviert werden können.

    und:
    “…und das Gehirn kann, eben wegen dieser hohen Komplexität, z.B. eine ganze Lebensbiographie eines Menschen samt den sonstigen Wissenskomponenten „speichern“. ”

    -> Nur, das in den Gehirnen nichts gespeichert wird, wie auf Festplatten, sondern es werden Informationen aufrecht erhalten, solange das Wachbewusstseinsnetzwerk stabil aktiv ist.
    Mit der Annahme, es werde etwas gespeichert, leugnen sie die eigendliche Funktion des Gehirns und der Metalle darin.

    Weil wir Emotionen und Erregung zu unseren Erlebnissen haben, weiß der Rest der Welt (mehr oder weniger unbewusst – jednefalls nicht personel zugeordnet), was wir erlebt haben, und wenn wir morgends aufwachen, “Erinnern” wir uns wieder daran, weil andere Menschen diese Erlebnisse als Information weiter getragen haben. Viele erlebten ähnliches, weswegen die Grundinformation über das grobe Erlebnis erhalten bleibt – zuweilen über die Zeit aber dann an Details einbüßen kann.

    Das ist eine Sache der “Identität”, nicht der Speicherung von Erlebnissen im Gehirn. Habe ich eine “Identität”, so habe ich Anteil und Einfluß am (Schwarm)Geist…der mir dann Erinnerungen wiedererinnern lässt, so ich entweder es denken will, oder ähnliches selbst erlebe oder sehe.

    Das ganze Gehirn ist ein dynamisches, kein statisches System, wie Festspeicher. Das wir aber ansonsten immer eine Beharrungstendenz haben (vgl. Konservativismus, Traditionalismus…”haben wir schon immer so gemacht”…) ist hier kein Gegenargument. Das ist Selbstschutz und Streben zu ökonomischem Verhalten aus der Subjektive: “Wie ich es mache, funktioniert es, wieso anders?”

    Zitat:
    Der Mensch würde verrückt, wären alle Neuronenverbände gleichzeitig aktiviert.

    -> Soweit so gut. Und nun rechnen sie hoch, was passiert, wenn man das Gehirn global mit einer Mischung aus Nervengiften/Drogen und Metallionen vergiftet, sodass daraufhin neue, nicht gewachsene, sondern erzwungene, Netzwerke stabilisiert werden! Aus den “default-mode-Netzwerken”, die wir zur Spiritualität und Entspannung verwenden, werden dann Wachbewusstseinsnetzwerke, die mehr Bewusstsein erzwingen, weil man die gewachsene Trennung zwischen den beiden Netzwerken nicht mehr hat und dominante Netzwerke Bewusstsein aufzwingen, das man vorher eher nur mit viel Mühe dauerhaft hätte aufrecht erhalten können.

    Zitat:
    Es ist die Frage, ob die Metallanlagerungen wie Sie vermuten, tatsächlich so fein gesteuert werden können, dass damit eine umfassende Manipulation möglich ist.

    -> Grob reicht es aus, wenn man annimmt (und nicht zu unrecht), das je mehr Metalle, desto mehr erzwungenes Bewusstsein entsteht. Und da das Bewusstsein ein kollektives Konstukt/System ist, erzwingt man damit “integration” oder korrekter beschrieben: Assimilation.
    “Andersdenkende” kann es so auf Dauer nicht geben, wenn man das Denken vorbewusst und unhintergehbar derart Manipulieren kann.

    Was ich daran konkret kritisiere, ist die mögliche Strategie, Integration erzwingen zu können, woraufhin “Demokratie” und Meinungsfreiheit und Freiheit und Souveränität über sein Leben als gegebene Rechte und System populiert werden können, aber das auf Dauer niemand von sich aus aufrecht erhalten kann, wenn man einen Menschen nur mit dieser unsäglichen Mischung von Nervengiften und Metallionen entweder schleichend oder akut vergiftet.

    Ausserdem haben die sogenannten “Normalmenschen” natürlich das Problem, dass jene, die mit viel Aufwand technische Ausbildung erhielten und erringen konnten, durch eine dominierende “naturwüchsige” Souveränität in ihrer Existenz bedroht werden, denn si ekönnen ja leicht gekreuzigt werden, woraufhin es bald zuende wäre mit der Formung des Geistes für das technologische Zeitalter.

    Idealerweise vergiftet man dann zuerst die “desintegrierten” subjekte, woraufhin die sich im Geistesschwarm gegenseitig Schaden zuführen, wonach diesem “Krieg” (auch Gotteskrieg zu nennen) dann sich alle darin “aufreiben” und demontieren, sodass dann alle, die vorher nicht “enhanced” wurden, dann weniger gefährdet selbst enhanced werden können.

    Kultivierung auf Kosten der Desintegrierten, die dann zu Bettlern vor den Türen der Institutionalisierten Sozial- und Gesundheitssysteme werden, weil sie erheblichen Schaden erlitten (Gesundheitlich).

    Das ist, bis auf die akute Vergiftung, strukturelle Gewalt.
    Denn es geschehen die selben Prozesse auch durch die schleichenden Vergiftungen, welche so erst zu dem entscheidenden Faktor werden, um akut Vergiftete unterdrücken oder schädigen zu können (assimilieren zu können).

    Zitat:
    Der „Rest des Gehirns“ wie Sie schreiben, ist nicht nur noch „Staffage“, …

    -> Naja, ausserdem Obigen nur im Sinne des Wachbewusstseins. Wegen der primären Differenzierung zwischen dem default-mode-netzwerk und Wachbesusstseinsnetzwerk.
    Und wenn man annimmt, das man möglichst viel Wachbewusstseinsnetzwerke etabliert (mit neuroenhancemend) , dann ist der Rest (wenn es denn noch einen gibt) kaum noch gleichberechtigt und überhaupt wahrnehmbar neben den dominanten und stabilen Netzwerken.

  97. @ LUCiD
    01.06.2020, 22:20 Uhr

    Zitat:
    Das ganze Christliche Konstrukt hat für mich also kaum Hand und Fuß und ist bestenfalls unvollständig und lückenhaft, aber eher sogar absichtlich verfälscht und instrumentalisiert und vor allem von überall her “zusammen geklaut”, …

    -> All das mag sein. Aber das ich ihnen Aufklärung über die Liturgie und die Hintergründe erklären will, ist ihnen auch völlig schnuppe. Sie wollen diese Wahrheit überhaupt nicht wissen. Irgendwas daran muß ihnen unangenehm sein, sodass sie affektiv abschalten, wenn es darum geht.

    Das sind in der Regel die Anfänge jeder Psychose, die diese affektive Ablehnungen darstellen. Wenn ich sie dazu zwingen würde, diese Inhalte auch wirklich wahr zu nehmen und bewusst werden zu lassen, würden sie unausweichlich in die Psychose geraten. Ganz, wie in der Teufelsaustreibung… oder meinen sie, die Anwesenheit und das vorbeten von Psalmen würde keine Wirkungen auf das “Therapiesubjekt” haben? Sowas werden sich die menschen überhaupt nicht bewuss, wenn sie auch jede Hexenverfolgung ablehnten, aber nie auf die tatsächliche Wirkung einer solchen Austreibung Aufmerksamkeit richten. Denn der mensch ist ja frei (und somit davon unbehelligt zu lassen).

    Ganz richtig, sie müssen nichts (an)erkennen, sie dürfen ignorieren. Und genau das ist der Trick der modernen Zivilisation und Kultur, die ihren Bürgern keine Anerkennung von Wahrheit mehr abfordert/aufzwingt, sondern nur das Lernen der utilitaristischen Ausbildungsinhalte aufzwingt. Oder die “bildung” droht (in Form der Assimilierung durch diese Metalle im Gehirn, vor deren Vergiftung sie sich nicht schützen können, denn es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie das ermöglicht wird)

  98. Neugierig wie ich nun mal bin, musste ich doch nochmal wieder kommen. Nun aber wirklich mein letzter Kommentar zu diesem Bullshit (nicht der Artikel ist gemeint, Herr Schleim), egal was da noch kommt.

    @demolog – 02.06.2020, 18:36 Uhr

    *pmsl* 🤣

    […]Aufklärung über die Liturgie[…]

    Hokuspokus

    Kaum jemand weiß, wie das Wort „Hokuspokus“ entstanden ist, das ja auch bis heute gern und oft zur abwertenden und treffenden Bezeichnung jeder Form des faulen Zaubers verwendet wird. Es handelt sich um eine Verballhornung der rituellen lateinischen Formel „hoc est corpus meum“, die als wichtig präsentiertes Gemurmel über Jahrhunderte hinweg von so vielen Menschen gehört und doch nicht verstanden wurde. Diese Phrase stammt aus der Liturgie der Messe in der röm.-kath. Kirche, sie wird gesprochen, wenn der Pfaffe die Oblate präsentiert und sie bedeutet auf Deutsch schlicht „Dies ist mein Leib“. Mit diesen hingemurmelten Worten „verwandelt“ der Pfaffe kraft seines gleichermaßen kraftlosen wie viel zu breit geglaubten Wortes ein bisschen Teig in einen Gott, an den sie alle glauben sollen — bis auf den heutigen Tag, und keineswegs nur bei den Katholiken.

    Was für ein Hokuspokus! „Wer Ohren hat, der höre!“ (Jesus aus Nazaret zugeschrieben, Mt. 11, 15)

    Des weiteren:

    […]Realpräsenz bedeutet, dass in der Substanz von Brot und Wein Jesus Christus mit seinem Leib und seinem Blut real gegenwärtig ist. Die sinnlich erfassbaren Bestandteile (Akzidenz) von Brot und Wein bleiben unverändert. Mit der rituellen Einverleibung wird die Vorstellung der Kirche als Leib Christi zum Ausdruck gebracht. Mit Leib ist die ganze Person, Leib und Geist gemeint. Sie bedeutet keine Abgrenzung von einem Verzehrten (wie es der mit einem Festmahl gefeierte Sieg über eine Jagdbeute wäre), sondern eine Verbindung mit ihm.[…]

    Dazu:

    Wikipedia: Kannibalismus#Tradition, Ritual und Religion

    […]Der rituelle, also symbolische Verzehr von Menschenfleisch, teilweise als Menschenopfer, wurde von verschiedenen Kulturen ausgeübt. Dabei waren es vor allem die Körper oder Teile besiegter Feinde, welche die Kannibalen und Kopfjäger verzehrten, um ihre Kräfte zu erlangen. Einige Völker aßen jedoch vornehmlich die Gehirne von Verwandten und Freunden. Alle diese Verhaltensweisen dienten nicht dem normalen Nahrungserwerb. Sie hatten eher religiöse, rituelle und psychologische Hintergründe, die Verzehrenden wollten Eigenschaften der Toten wie Stärke oder Intelligenz mit der Mahlzeit aufnehmen. Deshalb wurden auch Körperteile bevorzugt, bei denen der Sitz der Zauberkraft der Seele vermutet wurde, wie beispielsweise Gehirne und Herzen. Im Umgang mit verstorbenen Angehörigen dient die Aufnahme in den Körper der Lebenden dem Erhalt der Seele des Verstorbenen.[…]

    Auch ohne “Realpräsenz” bleibt es nur eine Abwandlung des selben Hirnficks, wie so vieles der Christen.

    […]Was würden Sie denn als Nachweis einer krankhaften Verhaltensauffälligkeit gelten lassen?[…]

    — Balanus – 01.06.2020, 01:38 Uhr

    Wäre ich Psychiater, würde ich diesen Wahn, mit doppelt verschanztem Dogmatismus, in dem Sie leben, demolog, der mit einer Hybris daher kommt, die schon ihres gleichen sucht, als solch eine krankhafte Verhaltensauffälligkeit beschreiben und mit Ihnen ggf. sogar Karriere machen – das nehme ich mir jetzt einfach mal so raus, nachdem Sie mir eine Psychose im Anfangsstadium andichten, ja geradezu aufzwingen wollen, mit Ihrer absoluten und allein gültigen Wahrheit und Ihrer Westentaschenpsychologie – geht’s noch?

    Many people who walk the earth practice the fine art of making others feel responsible and even indebted to them, without cause. Satanism observes these leeches in their true light. Psychic vampires are individuals who drain others of their vital energy. This type of person can be found in all avenues of society. They fill no useful purpose in our lives, and are neither love objects nor true friends. Yet we feel responsible to the psychic vampire without knowing why.

    — Anton LaVey

    Soviel u.A. noch zu Ihrer “Opferrolle” und der “Teufelsaustreibung”. 🤣

    In diesem Sinne, etwas Musik.

    Friends Of Alex – What Is..? Fick Dich [1992]

  99. Ach so – ein letztes – wirklich.

    Unabhängig von Ihrem Wahn mit doppelt verschanztem Dogmatismus.
    Wenn ihnen durch die Psychiatrie und deren Zwangsbehandlungen Schaden zugefügt wurde, dann finde ich das natürlich überhaupt nicht lustig, aber das habe ich ja oben schon und immer mal wieder erwähnt und darum geht es mir auch, mit meiner Kritik an der (Zwangs)Psychiatrie.
    Menschen die sich selbst als psychisch Krank empfinden und darunter leiden, denen müssen die Ärzte helfen, sofern diese Menschen das selbst auch wollen. Sie leiden ja anscheinend unter Ihrem Zustand, wie sie selbst immer mal wieder einstreuen, aber anscheinend gar keine Hilfe benötigen.

    Wenn sie von jemand anderem mit Absicht vergiftet wurden, dann ist das ein Verbrechen. Wenn Sie vom Mensch ausgebrachte Gifte meinen, dann ist das halt, zwar nicht gut, aber das Leben und Gesundheit ist ja auch ein Kontinuum, das sich beständig verändert. Was früher noch als gesund, bzw. nicht schädlich galt, ist heute ggf. verboten.

    Nun denn. Sie glauben aber, wenn ich das überhaupt und halbwegs richtig verstehe, man “vergiftet” Menschen, so wie Sie mit Absicht, um sie zu “verbessern” und das über Jahrhunderte hinweg und ganze Populationen bzw. Generationen – Ihr Wahnkonstrukt ist schon sehr speziell!
    Ich klinke mich jetzt aber wirklich aus und werde es auch in Zukunft hier unterlassen irgend etwas zu kommentieren, was nicht an Herrn Schleim und den jeweiligen Artikel gerichtet ist – wenn überhaupt noch.
    Auf so Spinner wie Sie es sind, die mir gleich noch ne Psychose andichten wollen, nur weil ich ihre “Wahrheit” nicht zustimme, oder gar kritisiere und mir deshalb auch noch unterschwellig oder ganz offen Zwang androhen, auf solche Menschen, die heutzutage erneut wie Pilze aus dem Boden schießen, kann ich ganz gut verzichten.
    Ich könnte mir mal wieder selbst in den Arsch beißen, Sie nicht von Anfang an ignoriert zu haben!

    Kein Mitleid für Sie – ich bin nicht religiös und soweit wird es nicht kommen, dass ich für jemanden wie Sie selbst Leid empfinde, denn für empathische Menschen ist das nicht nur eine Floskel.

    No Mercy!

  100. @ LUCiD
    04.06.2020, 05:14 Uhr

    No Mercy?

    Ja, ähm, was zu demonstrieren war.

    ich habe ihnen übrigens nichts angedroht. Ich habe typische tiefenpsychologische Konstanten und Sonderfälle beschrieben.

    Wenn ihre Virtualisierungsleistung so dramatisch ausfällt, das sie sich dadurch angegriffen fühlen, dann … habe ich vielleicht auch recht gehabt?

    Jeder hinreichend kompetente Psychologe und Psychiater würde mir da zustimmen. Ganze Hochkulturen sind aus der Sublimierungsleistung durch diese belastenden Wahrheiten hervorgegangen, die einfach aus der Wahrnehmung ausgeschlossen werden. Den meisten Menschen motivieren diese Mechanismen aber vorbewusst, sodass sie nur unspezifisch von Stress oder Unwohlsein reden können.

    Wenn abe reiner daherkomtm und genau die Ursachen dieser Sublimierungsleistung erklärt, der wird natürlich dann als Überbringer zum Teufel (Verursacher) umgedeutet. Aber vielleicht ist auch da was dran? Denn ich wäre dann ja der Auslöser (drohender, im Ansatz) psychotischer Zustände, indem ich die mechanismen anspreche. So ähnlich, wie wenn ich früher beim Bibellesen auch im Ansatz psychoseartige Zustände bekam, und das Lesen daraufhin abbrach…und mich in seliger Blase meiner eigenen Wahrheit dann besser fühlte.

    zu ihren Zitaten:

    Also da sind ja keine von mir dabei. Oder nur rudimentäre.

    Kanibalismus damit zu verbinden, ist natürlich auch über jedes Ziel hinausgeschossen. Wie sie wissen, wird Brot und Wein (oder Oblaten und Wasser) an die Gläubigen ausgegeben, kein Menschenfleisch.
    Das Fleisch und Blut Jesu kommt über die Meetalle darin (wenn es denn darin verbacken ist) in die Menschen. Und zwar nicht metaphysisch oder symbolisch, sondern quantenphysikalisch als Information. Un ddie “motiviert” Menschen dann zu bestimmten Eigenschaften und Verhalten: Etwa zur Empfindung von Emphatie, oder der Eigenschaft, sich nur gut und wohl zu fühlen, wenn man anderer Menschen Bedürfnisse erfüllt.
    Was nur zwei der möglichen Auswirkungen ist.
    Es hängt immer davon ab, wo im Körper oder Gehirn das Metall ankommt.

    Ich bin übrigens auch nicht religiös. Ich bin mir nur (leider) bewusst über bestimmte Bedingungen, die uns fundamental beeinflussen.

    Und naja, Wahn ist nur der Begriff für einen psychischen Zustand. Dieser sagt aber nichts darüber aus, ob die Inhalte wahr oder falsch sind. Der Begriff kennzeichnet und beschreibt nur den mentalen Zustand der Person.

    Und da ergibt sich wieder das Problem, das allein deswegen, weil ein Mensch im Wahn sei, er sodann als vollkommen unzurechnungsfähig erkannt wird.

    Was natürlich absurd ist, wenn Menschen über andere Menschen urteilen, aber den Zustand anprangern und zum Auslöser der Aböehnung nehmen, aber nicht die Ursache der Extremsituation. Auf toten Pferden reitet man nicht. Weswegen “Mitleid” mit “solchen” natürlich nicht aufgebracht werden muß.

    Und… das ist eine weitere Spitzfindigkeit bezüglich der traditinellen und religiösen Wahrheit: solche Zustände sind ja praktisch Strafe Gottes, weswegen sie, trotzt Ablehnung dieser Religiösität und deren Lehre und Weltsicht, voll auf Linie dieser Lehre sind.

    Normalerweise würden mich diese Umstände natürlich aufmerken udn stutzen lassen.

    Aber bei ihnen keine Spur davon.

    Zitat:
    Wenn sie von jemand anderem mit Absicht vergiftet wurden, dann ist das ein Verbrechen.

    -> Danke, immerhin. Und das sie “Verbessern” in Anführungsstriche setzen, verstehe ich auch zustimmend, weil “besser” natürlich perspektivisch zu sehen ist. Es wird im mindesten eine Anpassungsleistung erzwungen werden, weil die Einflüsse/Auswirkungen dramatisch und praktisch unhintergehbar sind.

    Zitat:
    Unabhängig von Ihrem Wahn mit doppelt verschanztem Dogmatismus.

    -> Ich bin nicht dogmatisch, ich bin realistisch und an der Wirklichkeit orientiert – an meiner und der daraus schliessbaren Hochrechnung für sozial und politisch relevante Konstellationen.

    Ich würde ihnen ja glauben, wenn sie sagen, das bei ihnen im Leben sowas nie stattgefunden hat. Ich würde es nicht “dogmatisch” nennen, wenn sie darauf bestünden, das sowas nie stattfand (in ihrem Leben). So ist die Wirklichkeit: Manche Menschen haben bestimmte Erlebnisse gehabt, andere nicht.

    Zitat:
    Menschen die sich selbst als psychisch Krank empfinden und darunter leiden, denen müssen die Ärzte helfen,

    -> Früher habe ich gedacht, das wir ein fantastisches Gesundheitssystem/ medizinische versorgung haben. Aber al sich damit in Kontakt kam, zerbrach das Glas, knackste es im Kontinuum, begann die schöne Fassade zu zerbrechen, weil …. also weil speziel die psychiatrische Medizin natürlich sehr speziel ist.

    Und es ist unter bestimmten Umständen davon auszugehen, das bestimmte Menschen nur deswegen akut “Wahnhaft” werden, weil sie vergiftet wurden.

    Was ich über die physikalsichen Grundlagen dieser neurologischen Symptomatik schrieb, haben sie wohl nicht gelesen?

    Verschränkung durch Metallintegration in die Netzwerke des Gehirns, oder die Bildung neuer Netzwerke durch Metallintegration, die erhöhte Verschränkung ermöglichen.

    Und es gibt eine “Optimaldosis” für jeden Menschen. Bei mehr davon sind zwingend psychische Störungen zu erwarten.

    In de r”Optimaldosis” ist der mensch noch allgemein “kohärent und konstistent im Denken. Darüpber hinaus werden schon durch Übersignalisierungen erhebliche Irritierungen suchtbar. Aber nicht immer. Ich bin psychiatrisch Diagnostizierten
    begegnet, die normalweweise sehr belastet waren und viel wirres Zeug redeten. Aber zwischendurch immer mal wieder einen hellen Ausgenblick hatten, in dem sie ausgesprochen Sinnvoll und Sinnhaft redeten. Genie und Wahn (oder Psychose) liegen eben manchmal sehr nahe beeinander. Oder, wenn man die Geschichte der Genies betrachtet: eigendlich immer zugleich auftreten. Die Genie-Potenz hängt auf irgendeienr Weise immer mit einer Neurotizismus-Potenz zusammen. Jeder hochgeachtete Geist hat diese dunklen Stellen in seiner Persönlichkeit – mehr oder weniger sichtbar. Beethoven, Nietzsche, …. Timothy Leary…wobei ich gerade nicht weiß, wodurch sich sein Neurotizismus auszeichnete.
    Bei Nietzsche ist es klar: er hat seinen heimlichen Größenwahn in unglaublicher Poesi und Philosophie sublimiert.
    Beethoven? Panschte seinen Wein mit Bleisalz, und sein Neurotizismus ist genauso Legendär, wie seine Kompositionen.

    Bei Nietzsche, Pfarrerssohn, ist anzunehmen, das er wohl zuviele Hostien seines Vaters stibitzte – schon in jungen Jahren, bevor der Vater dann starb.
    Zudem sind PFarrersöhne/töchter eben auch überpräsent, wenn es um uns heute überlieferte Identitäten geht. Das ist eine der Details, die bei Blume früher immer mal wieder nebenher erwähnt wurde. Und naja, ein bischen ist da auch was dran. Und hat auch damit zu tun, das “Identitäten” eben vererbt werden können. Das ist einer der Gründe, wieso die Katholischen Geistlichen zölibatär leben sollen. Weil deren Kinder davon profitieren würden, dass die Väter in der Gemeinde einer der Hauptpersonen der Gesellchaften sind und alle Fäden auch in der PFarrei zusammen kommen.

    Und weil die Geistlichen ja eigendlich “Diener” Gottes sein sollen, und nicht selbst davon profitieren sollten, ist die weltliche/sexuelle Enthaltsamkeit einer der Strategien, um nur Goitt zu dienen und nicht seinen eigenen Nachfahren.

    Zitat:
    …auf solche Menschen, die heutzutage erneut wie Pilze aus dem Boden schießen, kann ich ganz gut verzichten.

    -> Wer sagt denn, das die Menschen tatsächlich so viele falschen Wahrheiten glauben? Es könnte durchaus sein, das dies eine durch massenmediale Überzeichnung entstandene Perspektive ist, die keinen realen gegenstand in der Wirklichkeit hat. Wenn ich mir die typischen Falsachglauben so ansehe, dann ist das kaum von besonderer Relevanz: Flache Erde, Mondlandeverschwöhrung, Quanon-Dings (Candyman-Verschwöhrung), und viele andere, die in den Massenmedien demonstrativ hochgepushed wurden, die aber ebenso banale Beispiele der geringsten Relevanz sind, mit denen automatisch immer Loyalität unter den “Rechtgläubigen” gesucht und gefunden wird, denn wer würde denn nicht von Flacherdlern denken, das die einen Schuß haben?
    Aber um die flache Erde gehts auch gar nicht. Es geht um Stimmung machen, damit man die unerwünschten Wahrheiten damit übertöhnt und Loyalitäten gegen diese mobilisiert – und zwar explizit die “Konditionierung” auf den Begriff “Verschwöhrungstheorie”, der dann nur erwähnt werden muß, woraufhin die konditionierte/geprimte Gruppe der “Rechtgläubigen” affektiv Ablehnung “demonstriert”.

    Wie ernüchternd: Demokratie als Oppositionsdiskreditierer und vernichter.

    Ausserdem: Sie sind ihren Mitmenschen ja auch nicht verpflichtet. Nur ihren eigenen Idealen und ethischen Imperativen, die ihre Mitmenschen angehen oder die davon/von den Missachtungen betroffen sein könnten/sind.

    Das Problem daran, das irgendwer/was “aus dem Boden schiesst”, ist doch eigendlich nicht deren Kritik oder Anliegen, sondern das sie plötzlich öffentlich sichtbar werden, oder? Nur so könnte ich ihre Ablehnung der Problematik verstehen.

    Wenn Menschen das Problem sind/werden, dann ist die Problematisierung doch das Problem, nicht die Menschen!? Man muß sich nur mal vorstellen, das die meisten Verschröhrungstheorietiker absolut nichts krimminelles oder gesetzes-unkonformes tun. Sie werden aber bekämpft, als ob sie Schwerverbrecher wären.

    Hier wird etwas beschrieben, was immer schon das Problem war:
    https://www.youtube.com/watch?v=UgnSrpUjVPs

    -> Es gibt keine Wahrheit über Wirklichkeit, wenn die Allgemeinheit das nicht will. Das ändert die moderne Digitalisierung auch nicht, sie spühlt nur die Alternativ-Erklärungen viel weiter nach Oben in der gesellschaftlichen Fokussierung. Und sie wird dazu missbraucht, unerwünschte Wahrheiten/Inhalte zu übertönen und durch massenmediale Fuore in den Hintergrund zu zwingen.

    Und: das man allenortes über die massenmedial verbreiteten Verschröhrungstheorien klagt, liegt mindestens daran, das die meisten, die es geschafft haben, in Schlagzeilen zu kommen, auch natürlich absurd und seltsam sind. Das hat Methode. Eine Schulklasse, die wild durcheinander brüllt, “kommuniziert” nicht mehr effizient. Und das ist es was verhindert werden will, wenn Massenmedien nicht mehr informieren wollen, sondern Stimmungen auslösen und befeuern wollen. Und das ist seit mindestens 10 Jahren der Fall – und im Ansatz mit den damaligen Möglichkeiten (so ohne Digitale Technologien) auch schon immer der Fall war. Wie ich lernen musste, ist die Verschwöhrungstheorie ein Begriff, der in der Nachkriegsphilosophie auf akademischer Ebene nicht nur als theoretisches Phänomen, sondern auch als Strategie und Wahnfunktion besprochen wurde.

    TMI = “to much information” war ein Mem, das vor einigen Jahren umging. Als kulturelle Symbolisierung zwar zuweilen albern und nebensächlich erkannt und auch mal gemeint, aber deshalb im Ernstfall nicht weniger wahr.

    Computer, die mit einem Programmstart zu viele Daten in den Arbeitsspeicher luden, stürzten früher mal zuverlässig ab.
    Menschen, die zuviele Daten/Informationen auf einmal erhalten, brechen die Befassung damit auch ab. Allzu menschlich.

  101. @ Elektroniker

    Ist ihnen die Erwähnung der beiden Kulturpflanzen (Tabak und Bananen) aufgefallen?

    Was müsste es denn bedeuten, wenn Tabak erhöht (oder überhaupt) radioaktiv ist?
    Vor allem angesichts der Aussage, das Rauchen ja schädlich ist und damit primär immer auch die Atemwegserkrankungen gemeint sind – hinsichtlich Krebs.

    Eine meiner Erfahrungen ist auch, das mein Bauch gewachsen ist. Und zwar nicht als üblicher Fettbauch, sondern als unter der Bauchdecke/Muskulatur befindliche Organe, die offenbar anwuchsen, denn wenn ich meinen Bauch erfühle, ist unter einer dünnen schicht Fett eben sehr nahe schon die Bauchmuskulatur.
    Was ich da beschreibe, ist der typische Männerbauch, der bei manchen erstaunlich imposant die Gürtellinie nach Unten rücken lässt, aber bei vielen nur eher wenig groß ist.

    Das die Bauchdecke/muskulatur auch gewölbt ist, lässt mich annehmen, das irgendwas dafür gesorgt hat, das etwa der Magen- und Darmtrackt offenbar angewachsen ist und die Bauchmuskulatur nach aussen zu drücken beginnt.

    Das ist eine weitere Seltsamkeit, die man irgendwie erklären müsste. Aber darüber wird geschwiegen, das es nicht um den Fettbauch geht, sondern um organische veränderungen darunter.
    Möglicherweise liegt es eben an radioaktive Schwermetalle, die im Magen die Zellen “stabilisieren” und das zum Wachstum anregt, weil die Zellen der Organe es eben können, weil sie stabilisiert oder enhanced wurden.

    Die andere Sache ist, das ich regelrecht und wörtlich Schmerzen im Bauch bekomme, wenn ich jemanden etwa fallen sehe (und die Möglichkeit besteht, das er sich dabei verletzt) oder anderweitig in Gefahr gerät.

    Und zwar ein Schmerz synchron mit dem Fall der beobachteten Person. Dabei schwallt vom Bauch aus eine Erregunswelle über meinen Körper.

    Wenn ich jetzt attestiere, das mein Bauch ein gewisses Eigenlebe hat, das auf solche Signalisierungen reagiert, dann liege ich noch nicht im Absurden.
    Wenn ich aber sage, das die Zellen des Bauches (Zellen irgendeines Porgans oder im Magen- und Darmtrack befindliche Mikroben und Bakterien) nur durch die Kontamination mit Metallionen diese Reizreaktion überpräsent zurück signalisieren, dann wird es metaphysisch und der Spinner-Modus wird eingeschaltet erkannt.

    Aber was, wenn es wahr ist?

    Als ich damals akut vergiftet wurde, habe ich innerhalb 6 Wochen klinischer Therapie 15 Kilogramm zugenommen. Und dieser Pseudo-Bauch, der dabei entstand, ist nicht wieder weggegangen. Und wird es wohl auch nie wieder, denn der Fettanteil ist vernachlässigbar, weil die ganze Bauchdecke gewölbt ist.

    Und es ist eher seltsam, wenn lange Zeit kulktivierte Felder, auf denen jedes Jahr Pflanzen wachsen, die radioaktive Elementeaufnehmen, nach vielen Jahrzehnten immernoch radioaktive Elemente aufnehmen könen.

    Es muß also einen regelmäßigen Nachschub der Elemente geben, die man dann in den Pflanzen nachweisen kann.
    Der Mensch tut also das, was er als schädlich erkannt hat (Tabak) erst schädlich(er) machen.

    Das Problem ist natürlich, das die Metalle für eine Dominante Population unverzichtbar sind, damit sie dominant und souverän bleibt.

    Die Frage ist nur, ob man vorsätzlich oder wider besseren Wissens schleichend alle Menschen vergiften darf, nur um der Dominanz als Population wegen, die dann von wenigen vertreten und beherrscht werden.

    Das christliche Ziel ist es ja auch, diese Menschen so zusammen zu bringen, das daraus diese Dominanz wird. Was die Ursache dessen war, warum damals das Römische Imperium zerbrach: Weil sich das Christentum formierte und inzwischen die dominierende Instanz war. Das Christetum aber die Religion der politisch und sozial Gescheiterten/marginalen Menschen in Gesellschaft war.

    Die Macht auf viele zu verteilen, ist ja auch statistisch sinnvoll. Wegen der “Ausfallsicherheit” und so.
    Aber eine Theorie geht so: Weil das Christentum 1500 Jahre lang in Europas Süden, Westen und Norden mit seiner Methode (Metallkontamination per Leib Christi) dominiert hat, beginnen eben diese Populationen inzwischen instabil zu werden. Ein Beispiel der “instabilität” ist, das es ein Gen gibt, das überwiegend bei der mt. DNA Haplogruppe H verbreitet ist, das mit dem Auftreten der Alzheimer-Krankheit korrelliert.

    Angesichts solchem “Genschwunds” oder genetischer Degeneration (ich sage das so drastisch, weil es so aufgenommen werden soll), kann man auch Europas Geschichte sehen: Die Preußen als Osteuropäische Macht, die im 18. Jahrhundert nur deswegen zur europäischen Großmacht aufsteigen konnte, weil Westeuropa die zur Macht nötige Grundlage im Laufe der Zeit wegen der besondernen Methode des Neuroenahcnemends verlor: die genetische Stabilität. Und die osteuropäische Population davon weitestegehenst die vergangenen 1000-1500 Jahre verschohnt blieb. Die Slavische Region war auch von der Pest im Mittelalter verschont, soweit man das heute weiß.

    Mit dem Tschernobyl-Fallout haben wir ja ein ähnliches Muster: es betraf überwiegend nur die westlich und nord/südwestlich von Pripyat gelegenen Regionen Europas. Und nur eine kleine region in Weißrußland.

    Das sich in der Ukraine zwei mal eine sogenannte “Revolution” ereignete, und die politischen Lager geografisch mit dem Fallout übereinstimmen, ist da nur ein Indiz für etwas Besonderes, was da eine Rolle spielte.

    Wenn ganz Westeuropa kontaminiert wurde, aber Osteuropa eben nicht, dann ist es viel wahrscheinlicher, das die Westukraine viel mehr im Geiste Westeuropas denkt, als die Osturkraine.

    Wenn der Tschernobyl Fallout wirklich so einflußreich war, dann wäre damit auch hinreichend bewiesen, was die Metalle (einzelne Atome und ionisiert bestenfalls) verursachen und was man also manipulativ machen kann, um Menschen zu etwas zu bringen, was sie eigendlich nicht wollen.

    “Assimilieren” ist der dafür passende Begriff. Und die Borg bei Star Trek sind praktisch die popkulturelle Nachahmung und Spiegellung der wirklichen Szenerie. Deren “Nano-Sonden” sind die poetische Erzählung von ionisierten Partikeln, die dazu verwendet werden, individuellen Geist in ein “kollektiv” zu zwingen (assimilieren).

    Und die seit vielen Jahren politisch erwünschte “Integration” kann also mit solchen Methoden erzwungen werden.

    Und es ist keine Frage, ob das rechtmäßig ist oder nicht.

  102. Und noch eine Hypothese über Metalle und ihre Einflüsse:

    Seit 400 Tausend Jahren etwa entwickelten sich in Eurasien und Afrika frühe Humanoiden relativ isoliert voneinander auseinander.

    Die Eurasischen Menschenfamilie hatte ein deutlich größeres Gehirn entwickeln können. Warum?
    Das ist mir irgendwo in einer Doku über Afrika nebenher aufgefallen:
    In Afrika gibt es haufenweise Metallsande an der Oberfläche und auch die höchste Konzentration von Aluminium(irgendwas..oxid oder so) in den Sanden, sodass sich Aluminium-Abbau in Afrika durchaus lohnen würde.

    Das aber kann durchaus einen Einfluß auf die gehirne der Afrikaner gehabt haben, sodass der frühe Sapiens eben kein so großes Gehirn, wie die Neandertaler und Denisova entwickeln konnte.
    Warum der Alimuniumgehalt so unterschiedlich zu sein scheint, weiß ich nicht. Aber eine Bedingung könnte auch sein, das in nördlicheren Regionen Vegetation zu Humus führt, die eine Art Vegetationsschicht bildet (die auch klar von den darunter liegenen Erdschichten unterscheidbar ist), woraufhin an der Erdoberfläche viel weniger Metalle offen liegen, als in Afrika, wo es nur am Äquator herum viel Vegetation gibt, aber sonst eher nur trockene Steppe oder Wüste, die keine Vegetationsschichten (schwarze Erde) aufbauen können.

    Der Neandertaler und Denisva war sogesehen von solchen Einflüssen viel weniger beeinflusst, genauso, wie auch seine Beute als Prädator seines Lebensraums.

    An diesen “Vegetationsschichten” kann man übrigens auch Klimadaten/zonen ablesen. Oder wenigstens, wenn eine dicke Schicht schwarzer Erde liegt, das es immer bestes Klima für Pflanzenwachstum gab, während in Skandinavien (Eiszeit) die Schichten immer dünner sein werden.
    Das sich nahe arktischen Regionen nur Nadelbäume durchsetzen konnten, liegt wohl daran, das viele Nadelbaumarten Flachwurzler sind.

  103. Die Psychologisierung/Psychiatrisierung unserer Gesellschaft
    Noch im 19. Jahrhundert gab es kaum eine Sprache – ausser der Literarischen – für innerpsychische/innerseelische Prozesse. Freud und auf ihn folgende psychologisch/psychiatrische Schulen sowie die Begründung der medizinisch orientierten Psychiatrie im 19. Jahrhundert haben dies vollkommen geändert.
    Ursprünglich als Fachausdrücke gedachte Termini haben es über Film, Literatur und Journalismus in die breite Öffentlichkeit geschafft – bis in die Trivial- und Trash-Kultur.
    Ein aktuelles Beispiel dafür findet sich im unter Spiegel Online zugänglichen Bento-Magazin, wo man etwa am 5.6.2020 zum Thema Depression bei Männern liest:

    Reizbarkeit, Nervosität, Aggresion – verbunden mit Alkohol als Versuch, sich zu entspannen
    Laut Schmid-Altringer gehen Angststörungen und Suchtthemen oft miteinander einher – nicht nur bei Männern. Während Frauen aber deutlich häufiger zu Medikamenten griffen und ihre Sucht im Verborgenen ließen, kehrten Männer sie öfter nach außen. “Ein Verhalten, das an ADHS erinnert”, so Schmid-Altringer, “ist typisch für Männer mit einer Depression, also Reizbarkeit, Nervosität und Aggression, verbunden mit Alkohol als Versuch, sich zu entspannen.” Beide Suchtmittel aber, und darauf weist sie ausdrücklich hin, seien zwar Lösungsversuche, aber letztlich selbstschädigende Verhaltensweisen.

    Das tönt für Laien recht „gescheit“, wobei wohl kaum jemand Anstoss daran nehmen wird, dass hier der eher extravertierte nach aussen gerichtete Umgang von Männern mit persönlichen Schwierigkeiten (hier Angsstörungen/Depression genannt) mit dem Krankheitsbild ADHS in Verbindung gebracht wird, ein Krankheitsbild, das selbst umstritten ist und das einige kritische Psychiater/Psychologen sogar mit der zunehmenden Medizinalisierung des Normalen in Verbindung bringen. Dass im verwendeten Titel das Wort Aggression falsch geschrieben ist, nämlich als Aggresion deutet zudem darauf hin dass dieser Bento-Text schnell hingeklatscht wurde. Ja, so ist es: Psychologische Deutungen werden heute einfach so aus dem Ärmel geschüttelt und was früher in der Literatur als Lebenskrise beschrieben wurde ist heute nun ein Krankheitsbild, dass medizinisch/psychologisch behandelt werden muss.

    Gewisse Leute fragen sich gerade jetzt wohl sogar: Gehört nicht ganz Amerika auf die Psychologencouch, damit dort der in dieser Gesellschaft grassierende Rassismus ausgetrieben/wegtherapiert werden kann?

  104. @ Martin Holzherr
    05.06.2020, 11:43 Uhr

    Also naja, die Schlange, an der sich die US-Amerikaner anstellen müssten, wenn sie auf die Psycho-Coach wegen Rassismus sollten, wäre auch ohne die Amerikaner lang genug.

    Und da haben wir noch nicht mal den modernen Rassismus einbezogen, wonach allerdings wohl auch die US-Amerikaner wohl nach ganz vorn in der Schlnage gehörten.

    Rassismus ist von Elitendenken nur schwer unterscheidbar. Und überall, wo ein solches Denken existiert, wird es auch den alten und vor allem den neuen Rassismus geben.

    Wie auch immer: Was tut ihr Beitrag zum Problem beitragen?

    Vielleicht denken sie mal darüber nach, wie sie George Floyd gegen Exekutiv-Übergriffe zu verteidigen gedenken würden?

    Das “Polizeigewalt” existiert, dürfte sie da aber nicht wundern, denn die Polizei ist die Exekutiv-Gewalt des Staates in der modernen “Gewaltenteilung”.

    Wenn sie nicht “6 foot 5” groß sein würden und einen Muskelanteil von 50 % am Körpergewicht hätten, würden sie auch zum “Angstbeisser” werden.

    Das Georges Floyd ein Paradeexpemplar eines Alpha-Tieres ist, sollte ihnen aber angesichts des neuen Rassismus aber auch zu denken geben. Denn dazu kommt noch, das er mutmaßlich Träger der Haplogruppe R1b (Nigeria-Connection) sein könnte und somit praktisch nahe verwand mit der Westeuropäischen population ist.
    Er ist nur nicht weiß und trägt auch keine europäische mt-DNA.

    Mich würde es auch nicht wundern, wenn die selbe Genkonstellation bei allen im 20. jahrhundert zu Weltmeisterschaft gerannten schwarzen Athleten vorliegen würde (ausgenommen davon: Langstrecken-/Marathondisziplinen).

    Ich will den Vorfall nicht verteidigen, aber die Problemgemengelage ist viel komplexer, als die Porteste es jetzt suggerieren und anklagen. Der Mann war mehrfach verturteilt und saß merhfach im Gefängnis. Die Behörden waren mit Sicherheit über diesen Mann informiert und haben sofort den Extra-Sicherheitsmodus aktiviert, als sie hörten (und sahen), es handelte sich um ihn. Wenn sie ihm nicht schon mit dem Falschgeld gefüttert haben, damit der deswegen auffällig wird.

    Das behörden über “Schläfer” oder potenzielle “Störer” informiert sind, kann ich sogar anhand meiner Biografie erkennen, in der sich eine denkwürdige Situation mit “brutaler” Polizeigewalt ereignet hatte, und den Eindruck erweckte, das sie (die Polizisten) genau wüssten, wen sie vor sich hätten. Ich bin weder schwarz noch sehe ich orientalisch aus, aber ein Rassistischer Aspekt kann wegen meiner Gene/generationenübergreifender Vergangenheit trotzdem vorliegen.

    Die Frage ist nur, ob sie selbst in der Gegenüberstellung mit ihm (Floyd) noch cool bleiben könnten, oder auch zum Angstbeisser würden.

    Das Selbe träfe auch auf den Vorfall um Eric Garner zu, der auch eine Art “Monument” an Körperlichkeit war.

    Die frage, was es mit der Klage um die Szenerie, sie “bekämen keine Luft” mehr auf sich hat (i can´t breathe), was ja beide von sich gaben, ist auch so eine Sache: Wer keine Luft mehr bekommt, kann auch nicht mehrfach darüber klagen. Das ist die bittere Wahrheit.
    Wie man damit als Polizist umgeht, ist eine ganz andere Frage.

    Beide Vorfälle haben gemeinsam, das die Staatsmacht/Polizei einen Menschen mit extrem dominanten Selbsterhaltungs- und behauptungstrieb in konsequenter Erzwingungssituation versetzten, und das als Zeichen an die Öffentlichkeit gesehen werden kann. Und zwar als Metabotschaft.

    Und das ist ein vorbewusster Motivationsteil der dagegen demonstrierenden. Und natürlich auch, das beide offenbar dabei verstarben (was ich kaum glauben kann, denn an Luft kann es kaum gemangelt haben, denn sie konnten ja noch sprechen…und zwar recht laut). Wenn beide starben, dann hat es einen anderen Grund – nicht ersticken – womöglich Herzversagen wegen Vorerkrankungen, wie Herzkranzgefäß-Verengung oder sowas. Denn beide waren zwar imposant monumental, aber eben auch über ihren Zenit der besten Fitness hinweg. Und Floyd wurde wegen “bandenmäßiger Krimminalität” verurteilt. Das hat in US-Amerika traditionel eine ganz besondere Situation zur Folge, aus der dann Herzkranzgefäß-Erkankungen hervorgehen können, wie es bei damaligen Mafiabossen zur Folge haben kann, das sie nach erstaunlich kurzer Krankheitsphase sogar noch in der Untersuchungshaft an Krebs versterben konnten (wobei man den Glauben daran auch kritisch sehen kann).

    Dann nämlich wird mit der Assimilierungsmethode die Assimilierung aufgezwungen. Was die üblichen Folgen in Form der üblichen Zivilisationskrankheiten hat.

  105. @ Martin Holzherr
    05.06.2020, 11:43 Uhr

    -> Was ich damit sagen wollte, ist, das, wenn sie sich eindeutig als Europäer erkennen und identifizieren, sie praktisch mit im Boot dieses Rassiusmusses sitzen, weil sie indirekt profitieren. Die Klagen über Rassismus könnten aus der Perspektive auch als Heuchellei aufgefasst werden.
    Denn man riskiert ja nix und kann nur gewinnen – da ist das bischen Einstimmen auf den Rasissmus-Vorwurf nur eine Kür, mit der man sich selbst reinspricht.

    Die Frage ist nur, ob man rassistisch ist, wenn man als Kind und jugendlicher immerzu die Erfahrung machte, das einem Orientale Jugendliche immerzu verprügelten und man das als junger Mensch nicht als Rassenproblem auffasst, sondern einfach als verbreitetes Moralproblem zwischenmenschlicher Interaktion. Rassismus wird einem dann als Vorzwurf entgegen geworfen, wenn man sich wegen der erfahrenen Demütigungen beschwehrt und die Besonderheiten an den Situationen benennt, die man eben affektiv als Rassistisch deuten kann, obwohl das primär gar keiner ist.

    Mit rassismus jedenfalls wird effektiv Politik betrieben und viele täten gut daran, auf die vielen hingehaltenen Stöckchen nicht immer zu springen, denn alles, was massenmedial aufbereitet massiv lanciert wird, hat einen politischen Sinn und Zweck. Nur eben nicht den, der aufgrund des allgemeinen Primings leicht anzunehmen ist. Man kennt doch Schakespears Poesi, in der davon fabuliert wird, das man Gutes will und Böses schafft (oder ungekehrt)? Das aktiviert teifenpsychologische, naturgesetzliche Affekte, die man politisch sehr effektiv ausnutzen kann. Und die Lemminge fallen immer wieder drauf rein.

  106. Aber vielleicht sind wir auch alle “Mark´s” im Spiel des “Kayfabe” – was auf politischer Ebene “crisis-acting” heisst.

    Eine gespielte Situation wird wegen der Ununterscheidbarkeit für den Rezipienten zum realen Ereignis, das entsprechende Gefühle und Haltungen und Würdigungen im Rezipienten auslösst, die dann eine politische Zielsetzung unterstützen soll.

    Und wer weiß schon, ob Garner oder Floyd tatsächlich tot sind /ermordet wurden, wie es uns zum Schein vorgespielt wurde?

    Wenn die “Öffentlichkeit” die mächtigste Waffe im politischen Kampf um Macht ist, dann macht das sogar Sinn. egal, ob alles gelogen ist, die Welt wird es glauben, allein, weil sie an diese “ungerechtigkeit” glauben will, denn sie ist schrecklich und so… man muß sie, egal wo sie stattfindet, verurteilen und bekämpfen.

    Und das die menschliche Psyche und sein Vorstellungsvermögen grenzenlos ist, und sich nur rudimentär an Wirklichkeiten halten braucht, um Weltsicht zu bauen, …

    https://youtu.be/LfMe0dsxk_Q?t=546

    Vielleicht sind wir alle “Marks” in diesem Spiel des Lebens, das lieber gespielt wird, als ernsthaft gelebt…

    Zitat:
    Its the narrativ that matters, not the fact.

    Insofern werden milliarden Menschen auf der Welt in dieses Spiel einbezogen, weil sie den Narrativen glauben wollen und werden so zu “marks”, wie sie als Synnonym im Kayfabe in der Wrestling-Kultur stehen.

    Aber ich denke ja nur laut… sowas ist natürlich absolut irrsinnig….weil: Die Wirklichkeit des Glaubens ist viel mächtiger, als die Fakten un ddas weiß man angesichts der psychologischen Dekonstruktion der Menschen und natürlich viel eindrücklicher wegen des Big Data-Zeitalters, das die “Wahrheiten” ans Licht spühlt.

    Die vielen Verschwöhrungstheorien stehen dafür Pathe und zum Beweis: Narrative sind mächtiger, als Fakten.

    Also lass uns eine Welt aus Narrativen bauen, mit denen man vorzüglich Politik betreiben kann. Und siehe da: wir leben schon längst in einer solchen Welt. Massenmedien und Pop- und Unterhaltungskultur haben dafür die neurologischen und psychischen Vorarbeiten “konditioniert”.

    Ein nicht unwesendlicher Teil kann die Wirklichkeit schon gar nicht mehr von der Narration und Fiktion unterscheiden: Siehe Treckies, deren Weltsicht sich zuweilen völlig vom irdischen entkoppelt hat. Aber die sind nur das Extrem, was aufgrund der Skurilität von selbst immer auffällig wird und an die Oberfläche gespühlt sichtbar wird.

    In der nicht ganz so sichtbaren Esotherik-Szene aber kommen ebenso Fiktionale extraterrestrische Visionen zum Vorschein. Ganz zu Schweigen von der jüngsten Kirche – die Scientology, die den Menschen ausdrücklich als von Ausserirdischen abstammend erkennt.

    Das Wirklichkeit fiktionalisiert wird, hat also haufenweise und mächtige Vorteile.

    Und weil diese Ansicht ethisch sowas von abgründig ist…anzunehmen, das Floyd gar nicht so zu tode gekommen ist, wie gezeigt und Szeniert, ist ein ethischer Affront gegen die Gewalt und Ungerechtigkeit, weswegen ich für die Schilderung und Deutung wahrscheinlich aufgrund der emotionalen Reaktionen darauf bestraft werde…
    Gegen Fakten kann man ankommen, aber nicht gegen weit verbreitete Narrative. Besonders, wenn sie so subtil aufgebaut sind, das jeder Widerspruch dagegen automatisch immer zum moralischen Mangel erscheint.

    Der Rassismus der Welt als Antirassissmus getarnt.

  107. @ Elektroniker
    01.06.2020, 20:07 Uhr

    Zitat:
    Ein Neuron entspricht ungefähr einem („qualifizierten“) UND Gatter und triggert…

    -> Neuronen sind eher UND und/oder ODER Gatter. Die “Qualifizierung” entsteht vielleicht dadruch, das das Neuron mit Metall enhanced ist. Ohne würde es wohl wenig “Qualifiziert” sein, Informationen zu senden. Sondern eher nur Empfangen.

    Sogesehen ist ein Gehirn grob eine Ansammlung von Neuronen, die allesamt parallel versachaltet sind, und unterscheidliche “Qualifizierung” haben… unterscheidliche Anerkennung im Netzwerk.

    Durch Metalenhancemend kann man allerdings diese “Parallelschaltung” zu “priorisierten” Vorrangschaltnetzwerken machen. Primär deute ich auch, das nur Enhancete Neuronen/Gehirnhardware zu “Sendern” von Information werden können. Alle anderen Netzwerke werden dann zu reinen Empfängern von Informationen.

    Ausserdem kann zu viel Metall auch dazu führen, das keine Schaltfunktion mehr stattfindet, sondern eben dauerhafte An-Aktivität. Möglicherweise sind dann die Synapsen mit Metallionen verstopft und erzeugen so den Dauer-Einzustand, sodass die “Schaltung” per Transmitter keine Funktion mehr hat. Besonders, wenn gleichzeitig zu viele Netzwerk-Teile derart stabilisiert werden. Das ist der Zeitpunkt, wenn psychische Störungen wahrscheinlicher auftreten können/werden.

    Solche Gehirne kann man wohl nur noch mit Beruhigungsmittel/Psychopharmaka global sedieren.

    Leider. Es ist unwiederherstellbar. Es sei denn, man zerstört/degeneriert die daueraktiven Netzwerke (was ich “Kreuzigung” nenne und eine gewollten Bezug zum christlichen Symbol und Ereignis hat).

    Zitat:
    „Bewusstseinskomponenten“ dürften an Eingangs- End- bzw. Zwischenschichten des neuronalen Netzes „abgebildet“ werden und möglicherweise über Kohäsionseffekte Empfindungen generieren, die im neuronalen Netz ausgewertet werden können.

    -> Ich meine, das ist eine reine quantitative Frage: Gefühle, Erregung sind die Summe aller feuernden Neuronen. Eine Auswertung findet nur rudimentär und als reine quantitative Angelegenheit statt.
    Wobei je mehr Gehirn-Hardware mit Metallen enhanced/stabilisiert ist, desto weniger Gefühle werden wohl möglich sein, denn diese stabilisierten Netzwerke bestimmen dann nämlich das Bewusstsein und das ganze Mentale des Menschen.

    Eine Vermutung habe ich dabei:
    Als Kind, das so unerfahren und mit geringer Identität (also geringem Enhancemend), finden unspezifische Gefühle noch überwiegend statt.Eine Differnzierung kommt mit dem Leben, den Erfahrungen und der Entwicklung in die Gehirne.
    Und wenn man in vollem Saft steht (biologistisch und neurologisch inklusive Enhancemend), dann gibt es praktisch keine gefühle mehr, wenn der Geist souverän ist. Um dann noch Gefühlöe auszulösen, braucht man extreme Situationen und BEdrängnisse. Das ist praktisch das hinreichende Erwachsensein, was viele aber damit gleichsetzen, das da ein “Psychophat” am Werke wäre, wenn er anscheinend keine Gefühle mehr hat. Leider ist es nur die notwendige und unausweichende Entwicklung zu einem Erwachsenen Menschen, das man dann um so weniger Angst-Gefühle hat.

    Ich bin zwar nicht der Meinung, das man nur so Erwachsen ist, aber das scheint unter den modernen Bedingungen (der aktiven Formung des Geistes) die einzige variante des Erwachsenseins zu sein. Metallionen und Nervengifte erzeugen eben übererfüllende und überabgegrenzte Gehirnnetzwerke.
    Das “umschalten” zwischen den unterscheidlichen Netzwerken ist so nicht möglich. Weil die primären Netzwerke alles übertönen und mit ihrer Daueraktivität alles andere unwirksam machen.

    Das in den Gehirnen etwas gespeichert ist, davon sind sie immer noch nicht losgekommen.

    Zitat:
    Es ist die Frage, ob die Metallanlagerungen wie Sie vermuten, tatsächlich so fein gesteuert werden können, dass damit eine umfassende Manipulation möglich ist.

    -> Es ist eher eine quantitative Angelegenheit. Wie das metall da überhaupt ins Gehirn kommt, ist eh die Frage. Ist es elektrische Aktivität mit Feldern? Oder ist da was mit Quantengravitation, die auch Nicht-Ferrometalle” anzieht?

    Jedenfalls ist dort, wo überwiegend Aktivität ist, auch wahrscheinlicher, das noch mehr Metalle hinzu kommen.

    Wie man andere Netzwerke “stabilisiert”?
    Rauschdrogen. Ideal geeignet, weil sie das Gehirn global aktivieren und durch den Rausch werden die netzwerke dann auch verwendet. Ebenso ist es mit Nervengiften.

    Zitat:
    Bei rund 80 Milliarden Neuronen, mit jeweils bis zu einigen Tausend Verknüpfungen, ist die Komplexität entsprechend groß und das Gehirn kann, eben wegen dieser hohen Komplexität, z.B. eine ganze Lebensbiographie eines Menschen samt den sonstigen Wissenskomponenten „speichern“.

    -> Nein, wirklich: Da wird nichts gespeichert. Alles wird “Empfangen” oder aus sich herraus “aufrecht” erhalten. Eine Persönlichkeit oder eine Identität ist eine Idee davon, wie ich/du/er/sie/es sein will. Und diese Identitäten finden sich rund umd die Welt immer wieder. Und so kann man ein recht präzises Bild einer Identität um den Erdball herum schicken, und es am Morgen nach dem Aufwachen wieder neu “Erinnern”, und wieder sich selbst sein.

    Alles, was in unseren Bewussteinen enthalten ist, müssen wir aufrecht erhalten und hoffen, das es andere menschen ebenso aufrecht erhalten, indem sie sich daran Erinnern (wenn sie selbst schon erlebt haben, was ich erlebt habe) und diese Erinnerung aufrecht erhalten und um die Welt herum tragen, bis ich morgends aufwache und wieder ich selbst sein kann.

    Es gibt bishe rweder beweis, das Speicherung stattfindet, noch gibt es mit meiner Theorie eine Notwendigkeit der Speicherung. Das Leben selbst im Wachzustand hält Erinnerung aufrecht. Eine Speicherung braucht es da nicht.

    Zitat:
    Der Mensch würde verrückt, wären alle Neuronenverbände gleichzeitig aktiviert.

    – > Ja, sag ich doch.

    Das muß allerdings auch Schlußfolgerungen erzwingen. Etwa, das man Menschen, die irgendwie “desintegriert” sind…und integrieren wollte, dann eben mit dieser unsäglichen Mischung vergiftet, un ddiese dann in die Institutionen geleitet werden, sodass sie dann unter Kontrolle und Beobachtung zwangsintegriert werden können. Oder eben sediert werden. Ist ja beides oftmals als Notwendig angedacht.

    Wieso also nicht eine Strategie machen?

    Wissen sie, wieso diese unsere zeit plötzlich so unglaublich “geordnet” und anscheinend “Gewaltfrei” und strukturiert ist? Eine Errungenschaft der modernen Strukturierungen und Organisationsformen?

    Hm, eher nicht, wie man an der Jugend erkennen kann: Sie wehrt sich immernoch gegen den “Mief aus tausend Jahren” oder eben den eigenen Familien-Druck und Enge…

    Und neuerdings vielleicht auch gegen die Geängelung der Staatsmacht (Polizei und Rechtssystem) gegen Rauschkultur (siehe Stuttgarter Randale – wobei ich da ja eine Akcelerationsstrategie am Werke sehe: als ein Anzeichen der Rebellion der “Partikultur” erkannt wurde, kann man taktisch randale auslösen, um die sonst seelige und unschuldige “Partykulktur” vor dm ganzen Land zu diskreditieren. Sowas machten damals auch die “Gladio-Strukturen” im Kalten Krieg. Die Diskreditierung der ideologischen Gegner in den eigenen Reihen.

    Nein, die Antwort auf die Frage, wieso wir so friedlich zusammenleben, ist, das wir alle Manipuliert werden. Und durch die Manipulation auch unterdrückt werden. Im Zweifel eben auch, indem man die Menschen derart überdosiert, sodass sie in die Psychiatrien eingeliefert werden müssen, woraufhin dann zwangsmedikation/Therapie folgt. Die ultimative Unterdrückung: Psychopharmaka.

  108. Das “Rätsel“ schizophrener Störungen sehe ich als gelöst an: Alle Schizophrenen haben offensichtlich eine neurotische Vorgeschichte, die den Betroffenen durch überneurotisch häufige Belastungen/unlösbare Konflikte, irrationale Indoktrinationen, memorierende irrationale Denkschleifen usw. in eine neurotisch-psychotische Entwicklung geführt haben. Resultat: Im Gedächtnis überspeicherte irrationale neurotische Einstellungsstrukturen (z.B. “Alle sind gegen mich!“) verursachen eine wahnhafte Informationsverarbeitung (z.B. “Ich werde verfolgt!“) und alle sonstigen schizophrenen Symptome. Nur eine speziell gestufte Psychotherapie kann hier nachhaltig helfen.
    Es besteht also keine Notwendigkeit mehr, die Diagnose “Schizophrenie“ abzuschaffen, nur weil sie mit belastenden Unheilbarkeitserwartungen verbunden sind. Oder sollten wir auch die Diagnose “Krebs“ abschaffen? Dennoch erscheint mir die Diagnose “Neurotisch-psychotische Entwicklung“ aussagekräftiger und psychotherapeutisch zielführender.

  109. Das “Rätsel“ schizophrener Störungen sehe ich als gelöst an: Alle Schizophrenen haben offensichtlich eine neurotische Vorgeschichte, die den Betroffenen durch überneurotisch häufige Belastungen/unlösbare Konflikte, irrationale Indoktrinationen, memorierende irrationale Denkschleifen usw. in eine neurotisch-psychotische Entwicklung geführt hat. Resultat: Im Gedächtnis überspeicherte irrationale neurotische Einstellungsstrukturen (z.B. “Alle sind gegen mich!“) verursachen eine wahnhafte Informationsverarbeitung (z.B. “Ich werde verfolgt!“) und alle sonstigen schizophrenen Symptome. Nur eine speziell gestufte Psychotherapie mit einer Wahn unterbrechenden medikamentösen Eingangsstufe kann hier nachhaltig helfen.
    Es besteht also keine Notwendigkeit mehr, die Diagnose “Schizophrenie“ abzuschaffen, nur weil sie mit belastenden Unheilbarkeitserwartungen verbunden ist. Oder sollten wir auch die Diagnose “Krebs“ abschaffen? Dennoch erscheint mir die Diagnose “Neurotisch-psychotische Entwicklung“ aussagekräftiger und zielführender für eine Psychotherapie schizophrener Psychosen.

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