“Migräne sind Kopfschmerzen, auch wenn man gar keine hat.”

„Nach dem Mittagessen kriegte Frau Direktor Pogge Migräne. Migräne sind Kopfschmerzen, auch wenn man gar keine hat.” So schreibt Erich Kästner in dem Kinderbuch „Pünktchen und Anton“ aus dem Jahr 1932. Der Satz zeigt sehr gut, mit welcher Einstellung an Migräne Erkrankten gegenübergetreten wird.

Da Menschen zwischen ihren Migräneanfällen völlig gesund wirken und man ihnen die Krankheit nicht ansieht, wurden sie – und werden leider immer noch – oft nicht besonders ernst genommen. Migräne wurde schon im alten Ägypten das erste Mal beschrieben, trotzdem haben so allerlei Mythen Einzug gehalten. Eine Studie aus den USA mit 2000 nicht betroffenen Menschen ergab, dass etwa 45% der Befragten denken, Migräne sei leicht behandelbar. Etwa 1/3 der Befragten glaubt, die Betroffenen führten einen ungesunden Lebensstil und seien folglich selbst Schuld an ihrem Leiden.

Solche Mythen und Fehlinformation führen zu einer Verunsicherung mancher Betroffener, die sich dann oft nicht trauen, von ihrer Krankheit zu berichten. Obwohl sie in guter Gesellschaft sind: Richard Wagner, Karl Marx, Sigmund Freud und Wilhelm Busch litten ebenso unter Migräne wie Marie Curie und Königin Elisabeth II.

Migräne ist bei Frauen unter 50 Jahren die häufigste Behinderung. Sie betrifft etwa 14 von 100 Frauen und 7 von 100 Männern, tritt bei Frauen also mindestens doppelt so häufig auf. Sie scheint während der Blutung im weiblichen Zyklus häufiger vorzukommen als zu anderen Zeiten. Während einer Schwangerschaft gehen Häufigkeit und Intensität zurück sowie nach den Wechseljahren. Etwa die Hälfte der Menschen, bei denen Migräne im Kindesalter das erste Mal auftritt, leiden darunter auch noch im Erwachsenenalter. Einige Studien beschreiben Migräne sogar als die häufigste neuronale Erkrankung. Wenn Migräne also eines nicht ist, dann eingebildet oder fiktiv.

Symptome und Verlauf

Ein Migräneanfall kann sich schon bis zu drei Tage im Voraus durch sogenannte Prodromal-Symptome ankündigen. Das ist eine Phase des Vorlaufs, in der es zu Heißhungerattacken oder Stimmungsschwankungen kommen kann. Nicht zu verwechseln sind diese Symptome mit Migräne-Triggern.  

Darauf kann eine Phase folgen, während der eine „Aura“ wahrgenommen werden kann. Das bedeutet, dass sich das Sichtfeld einschränkt und/oder Schlieren es durchziehen. Das Licht kann flackern oder pulsieren. Grundsätzlich scheint die Orientierung erschwert zu sein. Die Phase einer solchen Aura kann auch den Sprachapparat beeinträchtigen, was sich durch Wortfindungsstörungen und andere Probleme beim Sprechen äußern kann. Manche Betroffene müssen auch Einbußen in ihrer Motorik hinnehmen.

Eine Aura wird meistens bis zu einer Stunde lang wahrgenommen und dann durch die Kopfschmerzen abgelöst. Diese sind sehr stark und einseitig pochend. Dabei kann ein Anfall von drei Stunden bis drei Tage andauern. Bei manchen Menschen weiten sich die Kopfschmerzen noch in den Nacken und Rücken aus. Des Weiteren verstärkt Licht und Bewegung diese, weswegen viele Betroffene während einer Migräne Erleichterung in einem dunklen Raum verspüren.

Anschließend folgt eine Rückbildungsphase, während der sich der Patient erholt.

Migräne ist eine sehr variable Krankheit, nicht jede Phase findet bei allen Patienten und jedem Anfall statt. Auch Intensität und Ausprägung sind von Person zu Person unterschiedlich.

Migräne-Arten

Anhand der Symptome kann man die Migräne in verschiedene Kategorien einteilen. Es gibt Migräne mit und ohne Aura. Die Migräne ohne Aura ist schwieriger zu diagnostizieren, da man sie eindeutig von anderen Kopfschmerzen abgrenzen können muss. Das kann beispielsweise durch die stark einseitige und pulsierende Art der Schmerzen geschehen. Bei Vorhandensein einer Aura kann man noch nach deren Ausprägung weiter spezifizieren.

Es gibt auch eine chronische Migräne, die etwa 1-4% der Bevölkerung betrifft. Um als chronisch zu gelten muss an drei aufeinanderfolgenden Monaten mindestens die Hälfte der Tage pro Monat durch Migräne eingeschränkt sein. Die chronische Form schränkt die Betroffenen eklatant in ihrem Alltagsleben ein, viel stärker noch als die nicht-chronische Form.  

Ursache

Die Forschung rund um Migräne ist nicht abgeschlossen. Es gibt immer wieder neue Theorien und Ansätze. Diese Vielfalt verstärkt sich noch durch die Individualität der Krankheit. Die Krankheitsverläufe unterscheiden sich häufig stark in Verlauf und Ursache. Darum ist es mir wichtig anzumerken, dass meine Wiedergabe der aktuellen Forschungsergebnisse eben nur das ist – eine Wiedergabe, keine eigene Meinung.  

Laut mehrerer Studien sind ca. 60% der Migräne-Fälle genetisch bedingt. Die Krankheit ist aber nicht monogenetisch, wie man das von anderen vererbbaren Behinderungen kennt, sondern polygenetisch. Das bedeutet, dass nicht eine einzelne Mutation sie auslöst, sondern mehrere kleinere kombinierte Veränderungen dazu führen können. Insgesamt wurden bisher 38 verschiedene Risikogene gefunden und 44 Veränderungen derselben. Eine Studie hat einen polygenetischer Risikoscore (PRS) als die Summe relevanter migräneassoziierter Genvarianten entwickelt. Dieser PRS wurde dann mit den verschiedenen Migräneformen in Verbindung gebracht, und es ergab sich, dass Migräne mit Aura eine viel stärkere Korrelation mit dem PRS aufweist als Migräne ohne Aura. Was darauf hindeutet, dass sie eine verstärkte Wahrscheinlichkeit aufweist, vererbt zu werden.

Was passiert jetzt aber im Kopf bei einer akuten Migräne-Attacke?

Laut der neuesten Forschung löst eine Cortical Spreading Depression (CSD) oder Kortikale Streudepolarisation die Aura aus. Ein Trigger sendet einen starken Reiz, der einen Bereich auf dem optischen Kortex stark depolarisiert, also die visuelle Wahrnehmung betrifft. Weil Migränepatienten häufig eine gewisse neuronale Sensibilität zu eigen ist, entwickelt sich diese Depolarisation massiv und an einer kritischen Menge von Nerven, indem sie sich auf umliegende Nerven ausbreitet. Dadurch leeren sich die Ionenspeicher dieser restlos, was sie für eine gewisse Zeit außer Gefecht setzt. Die Ionenhomöostase von Kalium und Natrium gerät aus dem Gleichgewicht. Das bedeutet, die Nerven können nicht reagieren, wenn ein neuer Reiz ankommt. Und das erscheint als Flimmern im Sehfeld.

Des Weiteren schütten die betroffenen Nerven wegen der Streudepolarisation entzündungsfördernde Stoffe aus. Diese Stoffe sind häufig gefäßerweiternd. Erweiterte Gefäße im Gehirn spüren wir als Kopfschmerzen. Außerdem aktivieren die CSD das trigeminale System. Der Trigeminus Nerv ist für die Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen zuständig und dabei auch für die Schmerzwahrnehmung. Bei einer Aktivierung des Trigeminus’ kann das Neuropeptid Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) ausgeschüttet werden, welches zum Auftreten der Migräne-Schmerzen beiträgt. So führt eine massive Depolarisation nicht nur zu einer Aura, sondern auch zu den bekannten Kopfschmerzen.

Was aber sind die möglichen Trigger einer massiven Depolarisation? Zu den Triggern zählen Stress, Hormone, visuelle oder auditive Reize und Ernährung. Diese Auslöser sind wiederum sehr individuell, und jeder Betroffene sollte bei sich selbst beobachten, was es bei ihm oder ihr ist. Im Folgenden ein paar Beispiele:

Nahrungsmittel, die als Trigger zählen können, sind Rotwein, Kaffee und Käse. Beispielsweise kann Kaffee (oder Kaffeentzug) Migräne auslösen, weil er dem Körper Magnesium entzieht, indem er die Reabsorption desselben hemmt. Magnesium ist ein Ion, das eine Rolle bei der Reizweiterleitung spielt. Außerdem kann übermäßiger Kaffeekonsum zu Dehydrierung führen, was einen Migräneanfall begünstigen kann.

Ein typisches Hormon als Trigger ist Östrogen. Manche Frauen erleiden Migräneanfälle häufiger während ihrer fruchtbaren Phase. Nach der Menopause oder in einer Schwangerschaft geht die Wahrscheinlichkeit deutlich zurück. Tatsächlich ist ein Abfallen der Östrogenkonzentration zu bestimmten Zeiten im weiblichen Zyklus hier der Übeltäter. Denn Östrogen kann das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) abbauen. Wenn sich eine Frau also in ihrer blutenden Zeit befindet, ist ihr Östrogenspiegel vergleichsweise gering und die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls erhöht.

Medikation

Während einer akuten Migräneattacke werden häufig Analgetika der Klasse NSAR eingenommen. Das sind Schmerztabletten, die nicht steroidal wirken und zusätzlich noch eine entzündungshemmende Wirkung haben. Darunter fallen Ibuprofen und Paracetamol.

Patienten müssen aber nicht auf einen akuten Anfall warten, sondern können prophylaktisch handeln. Allerdings sollten Prophylaxen nur verschrieben werden, wenn der Leidensdruck durch Migräne entsprechend hoch ist. Das bedeutet mindestens drei Tage im Monat mit Migräne. Für betroffene Menschen, die nur einmal alle paar Monate eine Attacke verspüren, sind die möglichen Nebenwirkungen eventuell schlimmer als die Migräne selber.

Es gibt unspezifische Prophylaxen wie Beta-Blocker, die gegen Bluthochdruck helfen und eigentlich arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz und andere Herzkrankheiten behandeln. Beta-Blocker wie Metoprolol und Propanolol haben aber auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Schwindel, und etwa 10% der Personen, die diese Medikamente einnehmen, leiden darunter. Dazu kommt, dass Betroffene mit kardiovaskulären Erkrankungen diese Art der Prophylaxe nicht einnehmen sollten.

Neben den Beta-Blockern gibt es noch den Kalziumkanal-Blocker Flunarizin und Antikonvulsiva wie Topimarat und Valproat. Flunarizin verhindert den Kalziumeinstrom in die Nervenzellen und kann dadurch einer Streudepolarisation vorbeugen. Topimarat sorgt auch für eine hemmende Wirkung, indem er an GABA-Rezeptoren bindet und die spannungsgesteuerten Natriumkanäle hemmt.

Neben diesen unspezifischen Prophylaxen gibt es auch noch Spezifische. Seit 2018 sind spezifische monoklonale Antikörper zur Prophylaxe der Migräne zugelassen. Diese Antikörper richten sich gegen die Rezeptoren des CGRPs, das vom Trigeminus Nerv ausgeschüttet wird. Dadurch wird den Schmerzen vorgebeugt.

Zusammenfassung

Migräne ist eine häufige Krankheit, die zwar vermehrt Frauen betrifft, Männer bleiben aber auch nicht verschont. In welcher Intensität und Häufigkeit sie sich äußert, kann zwischen den Menschen und verschiedenen Lebenssituationen unterscheiden. Unfraglich werden Betroffene in ihrem Alltag eingeschränkt. Man vermutet, dass Migräne häufig vererbt werden kann und durch eine Überreizung des Nervensystems ausgelöst wird. Betroffene müssen aber nicht hilflos leiden, sondern können mit Schmerztabletten und Prophylaxen arbeiten. Wichtig ist, die Krankheit als solche zu erkennen und Rücksicht auf Betroffene zu nehmen.

*Anmerkung der Autorin: Ironischerweise hatte ich während des Schreibens mehrere Migräne-Anfälle xD

Falls Euch das Thema weiter interessiert, dann schaut gerne auch bei den Artikeln meiner Kollegen vorbei:

Gehirnfrost, Schlaganfall, Phantomschmerzen

Quellen

* Alle Bilder sind lizenzfrei von Pixabay

Göbel, H. (2020). Migräne. In Springer eBooks (pp. 91–361). https://doi.org/10.1007/978-3-662-61688-8_6

Göring, C. (2023). Migräne und die Rolle von Sexualhormonen. Fortschritt Der Medizin165(10), 22. https://doi.org/10.1007/s15006-023-2660-2

Gossrau, G., Förderreuther, S., Ruscheweyh, R., Ruschil, V., Sprenger, T., Lewis, D., Kamm, K., Freilinger, T., Neeb, L., Malzacher, V., Meier, U., Gehring, K., Kraya, T., Dresler, T., Schankin, C., Gantenbein, A. R., Brössner, G., Zebenholzer, K., Diener, H., . . . Jürgens, T. P. (2022). Konsensusstatement der Migräne- und Kopfschmerzgesellschaften (DMKG, ÖKSG & SKG) zur Therapiedauer der medikamentösen Migräneprophylaxe. Nervenarzt94(4), 306–317. https://doi.org/10.1007/s00115-022-01403-1

Müller, T. (2022). Depolarisationswellen im Kortex: Ursache und Angriffspunkt von Aura und Kopfschmerz. InFo Neurologie & Psychiatrie24(9), 70. https://doi.org/10.1007/s15005-022-2491-1

Schubert, V. (2019). Aufschluss über die Vererbung von Migräne. InFo Neurologie & Psychiatrie. https://doi.org/10.1007/s15005-019-0041-2

Silberstein, S. D. (2023, June 6). Migräneanfälle. MSD Manual Ausgabe Für Patienten. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/st%C3%B6rungen-der-hirn-,-r%C3%BCckenmarks-und-nervenfunktion/kopfschmerzen/migr%C3%A4neanf%C3%A4lle

Vorurteile über Migräne und wie man ihnen begegnen kann. (n.d.). https://www.kopf-klar.de/leben-und-lernen/article-pages/vorurteile-ueber-migraene-und-wie-man-ihnen-begegnen-kann/

Weber, P. G. (2023). Migräne. In Springer eBooks (pp. 81–87). https://doi.org/10.1007/978-3-662-65724-9_10

Zebenholzer, K. (2019). Migräne. Psychopraxis. Neuropraxis22(3), 104–107. https://doi.org/10.1007/s00739-019-0554-y

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Leah Wildenmann studiert seit 2021 Biologie in Freiburg. Sie ist noch am Anfang und hat dadurch eine sehr frische und unerfahrene Sicht auf das Thema des Gehirns. In ihrem nächsten Semester hat sie Zusatzfächer rund um Neurobiologie gewählt und freut sich schon ihr Gelerntes mit anderen Interessierten zu teilen. Besonders spannend findet sie, die Möglichkeit Emotionen durch gezielte Stimulation von Nerven auszulösen. Außerdem fände sie es superspannend, sich dem neurobiologischen Teil der Bewusstseinsforschung zu widmen.

14 Kommentare

  1. Eine Migräneaura kann auch ohne Kopfschmerz auftreten.
    Februar 1996, im Alter von 50 Jahren:
    Zwei Wochen lang hatte ich eine schwere Erkältung oder eine echte Grippe.
    Darauf folgend:
    Sechs Wochen lang hatte ich rasende Kopfschmerzen, gegen die kein Mittel half.
    Ich nahm aber dennoch mehrmals am Tag 500 mg Aspirin.
    Zwei Monate lang hatte ich ein steifes Genick, und ein pulsierendes Rauschen im linken Ohr.
    Aber keine Migräneaura.
    Herbst 1996:
    Etwa alle zwei Tage trat die hier abgebildete Migräneaura auf.
    Mit hohem Blutdruck, aber ohne Kopfschmerz.
    http://s880616556.online.de/SEHSTO-1.PNG
    November 1996:
    Durch Dopplersonographie wird ein Totalverschluss der rechten Arteria carotis interna am Abgang festgestellt.
    Die anderen Arterien sind frei von Störungen.
    Zur Versorgung des Gehirns hat sich bereits ein Cross-Flow ausgebildet.
    Seit damals nehme ich täglich 100 mg Thrombo ASS.
    Die Migräneaura trat in den folgenden Jahren immer seltener auf, aber ohne Kopfschmerz.
    Seit 2019:
    Ich nehme regelmäßig Blutdrucksenker.
    Beim zu niedrigen Blutdruck in Bereich von 100 zu 70 tritt die Migräneaura häufig auf, aber ohne Kopfschmerz.
    Bis 2023:
    Die Dopplersonographie zeigt, dass alle anderen Arterien im Bereich des Halses einwandfrei funktionieren.

    • Danke für den Beitrag. Ja, Migräne kann auch ohne Aura existieren. Steht auch so schon im Text. Aber Ihr Bericht verdeutlicht das noch sehr gut!

      • Ein sehr interessanter Artikel
        Lebe seit Jahren mit Migräne verschiedenster Formen, von Stress über mit bis ohne Aura und wenn es ganz schöimm ist auch mit Ohnmachtsanfällen wo ich dann locker 8h durch schlafe, dass als Mutter und Partnerin. Bei mir sind die Trigger häufig neben stress, schmerzen. Och bin eine reine Baustelle und habe viele Entzündungen an Gelenken und Muskeln. Herzkrank, Diverse Arthrose und abnutzungen der Gelenke. Dazu einige Beschwerden an und in der Wirbelsäule, Diskushernie, Spinalkanalverengung und eine leichte verkrümmung die zu einem schiefen Becken führt, naja es ist ein Teufelskreis, da dass eine gebrechen zum anderen führte. Jedenfalls mein Körper ist ständig unter spannung und stress, dann die Medikamente die ich nehmen muss, mann sollte eigentlich meinen dass so viel wie ich nehme alles abtötet, leider nein, es macht es noch schlimmer. Ich bin jetzt zum dritten mal neu in der Einstellung mit neuem Medikament und bisher auch hier keine wirkliche besserung. mir tut vorallem meine Familie leid, meine Tochter ist ein wunderbares Kind und musste schon früh lernen dass ich leider nicht immer so fit bin. Sie ist ein Präeklampsie Kind und braucht selbst eigentlich Aufmerksamkeit, gut dass sie in der Schule ist und mittlerweile die meisten anfälle nicht mehr so mitbekommt. Ich hoffe dass es irgendwann ein Medikament gibt dass wirklich hilft, bis dahin muss man halt einfach durchhalten.

        • Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich drücke dir Daumen, dass du Medikamente findest, die dir helfen.

  2. Migräne kann man provozieren, wenn man Nüsse isst, dunkle Schokolade und zusätzlich Rotwein trinkt.
    Helfen tut ein Druck mit dem Daumen auf den Oberrand der Augenhöhle.

    Karl Bednarik
    wenn Blutgefäße verstopft sind, bahnt sich das Blut einen neuen Weg. Kopf hoch !
    Ändere versuchsweise deine Ernährungsgewohnheiten.
    Auch wenn du es nicht glaubst, vegan kann Wunder bewirken.
    Bei steifem Genick können auch Austern schuld gewesen sein. Hatte ich auch.
    Nach 6 rohen Austern bezahlte ich diese Sünde mit wochenlangem steifen Genick.

    • Alles was Sie sagen stimmt – aber nicht für jeden. Ja, Ernährung kann einen Anfall triggern, muss es aber nicht. Bei mir haben Nüsse und Rotwein beispielsweise keinen Einfluss auf meine Migräne. Bei meiner Mutter allerdings schon. Was ich sagen will ist, dass die Trigger sehr individuell sind. Aber es ist sicher super hilfrei eine Liste an Möglichkeiten zu erstellen und dann für jede Person individuell abzuhaken, was es tatsächlich ist.

  3. Ein sehr guter Artikel. Die Überreizung des Nervensystems halte ich für interessant. Letzteres führt zu einer ,wie sie schon erwähnten, erhöhten Sensibilisierug und selbst kleine Trigger könnten dann Kaskaden von Reizen auslösen die dann auch eine Aura, also eine Art Wahn/Vorstellung produzieren. Und Spirituelle könnten das wiederum für besondere Zeichen halten was dann manche Menschen mit Heiligenschein in der Geschichte ganz profan entzaubert. Stellt sich dann die Frage ab Rotwein, Kaffee ,Käse etc. per se Migräne auslöst oder ob hier erst eine gewisse Erfahrung vorausgegangen ist die zu diesem Zustand führte. Oder ob die “Aura”
    erst ein Erfahrungszustand einer vorangegangenen Migräne war/ist der dann angetriggert wurde , so clever wie unser Gehirn arbeitet….Wird genetisch also das /ein sensibilisiertes Nervensystem weitergegeben oder wird so etwas gelernt ?

    • Vielen Dank! ALso ich denke der Überreizungszustand wird eher vererbt als gelernt, aber ausschließen würde ich es auch nicht. Dadurch dass Migräne so super individuell ist, kann ich mir schon vorstellen dass Teile der Trigger auch erlernt werden können.

  4. Hallo Frau Wildenmann.
    Meine genauere Frage ist nun:
    Warum habe ich Migräneaura ganz ohne jeden Migränekopfschmerz?
    Sowohl, früher, bei zu hohem Blutdruck,
    als auch, jetzt, bei zu niedrigem Blutdruck.
    Natürlich verzichte ich auch gerne weiterhin auf den Kopfschmerz.
    Mit freundlichen Grüßen, Karl Bednarik.

  5. Ätherische Öle bilden eine Grauzone bei der Behandlung von Kopfschmerzen.
    Jasmin, Lavendel und Hyazinthen sollen Kopfschmerzen auslösen. Von Weihrauch wird das Gegenteil behauptet. Ich persönlich nehme Minzöl , wenn meine Nase verstopft ist und dadurch der Schlaf gestört wird.

  6. Bitte den Artikel überarbeiten. Es ist lange belegt, dass Kaffee keine Flüssigkeit entzieht oder zur Dehydrierung führen kann. Ebenso sind Schokolade etc. keine Trigger, sondern der Heißhunger Zeichen der beginnenden Attacke. Siehe DMKG, Schmerzklinik Kiel und https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Schokolade-als-Triggerfaktor-fuer-Migraene-Das-ist-ein-Irrtum-221267.html oder auch https://www.migraene-service.at/mein-alltag/ernaehrung/schokolade-ein-migraenetrigger-oder-vorbote

Schreibe einen Kommentar


E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren.
-- Auch möglich: Abo ohne Kommentar. +