Der Strom der Erkenntnis

Farbstofflaser in Natriumdampf

Was mich an der Populärwissenschaft immer etwas wundert, ist die Fokussierung auf Randthemen der Physik. Es wimmelt nur so von Schwarzen Löchern, Strings, Loops und Theories of Everything. Das steht im klaren Missverhältnis zu den Themen, mit denen sich die Mehrheit der Physikerinnen und Physiker täglich beschäftigt.

Wenn wir uns die Mitgliederzahlen der Fachsektionen in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ansehen, fällt auf, dass die Sektion kondensierte Materie (SKM) fast doppelt so viele Mitglieder hat als die Sektion Materie und Kosmologie (SMuK).1 Die SMuK enthält mit den Fachvereinigungen Gravitation und Relativitätstheorie, Physik der Hadronen und Kerne und Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik die Bereiche, die in populärwissenschaftlichen Diskussionen zu dominieren scheinen. Die wesentlich größere SKM dagegen beschäftigt sich fast ausschließlich mit angewandter Physik: Biologische Physik, Halbleiterphysik, dünner Schichten, Magnetismus, …

Physik beschäftigt sich also nicht in erster Linie mit dem, was die Welt im innersten zusammenhält. Sie erkundet vor allem die Fragen des täglichen Lebens und der Technik. Das liegt nicht nur daran, dass es einfacher ist für angewandte Physik Forschungsmittel einzuwerben. Es ist das Erfolgsrezept der modernen Physik.

Im Gegensatz zu den Welträtsellösern der Neuzeit und den Naturphilosophen der Antike arbeitet sich die Physik vom speziellen ins Allgemeine vor.

Wir können heute aus dem Standardmodell der Teilchenphysik den Elektromagnetismus ableiten, daraus alle Wechselwirkungen fester Materie und so – im Prinzip – alle Aspekte der angewandten Physik verstehen.

Die historische Entwicklung ging aber in die andere Richtung: Zunächst entdeckte man den Magnetismus, dann elektrische Effekte. Erst Maxwell fasste diese zum Elektromagnetismus zusammen und wie das mit der Symmetrie der Bewegung zusammenhängt, wissen wir erst durch Einstein. Auf dessen Spezielle Relativitätstheorie und die Quantenmechanik basiert das Standardmodell, die relativistische Quantenmechanik.

Dass die Stringtheorie ein Randgebiet der Physik ohne gute experimentelle Bestätigung ist, ist kein Zufall. Sie ist ein Versuch in neue Bereiche der Vereinheitlichung und Symmetrie vorzustoßen. So ganz ist das bisher nicht gelungen und daher wissen wir auch nicht, ob es auf diesem Wege gelingen kann. Diese Ungewissheit macht den populärwissenschaftlichen Reiz2 der Stringtheorie aus.

Aber nicht alle, nicht einmal die Mehrheit der Physikerinnen und Physikern arbeiten an so grundlegende Fragestellungen. Die Physik hat sich auch in alle möglichen Richtungen, darunter die eher bodenständigen Gebiete der angewandten Physik verbreitert. Diese Bereiche, in denen sich die Modelle der Physik Tag für Tag bewähren, bilden die eigentliche Basis der Physik. Physik ist kein Baum der Erkenntnis, der aus der Wurzel der Stringtheorie seine Blüten treibt. Sie ist eher ein Fluss, der aus Zahlreichen experimentellen Quellen zum Standardmodell und von da vielleicht weiter zur Stringtheorie zusammenfließt.

Anmerkungen:
1. Stand Juli 2018: 18.519 Mitglieder in der SKM und 10.061 Mitglieder in der SMuK
2. Verstehen Sie das nicht abwertend. Ich mache hier bewusst und mit großer Begeisterung Populärwissenschaft.
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www.quantenwelt.de/

Joachim Schulz ist Gruppenleiter für Probenumgebung an der European XFEL GmbH in Schenefeld bei Hamburg. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann in der Quantenoptik, in der er die Wechselwirkung einzelner Atome mit Laserfeldern untersucht hat. Sie führte ihn unter anderem zur Atomphysik mit Synchrotronstrahlung und Clusterphysik mit Freie-Elektronen Lasern. Vier Jahre hat er am Centre for Free-Electron Laser Science (CFEL) in Hamburg Experimente zur kohärenten Röntgenbeugung an Biomolekülen geplant, aufgebaut und durchgeführt. In seiner Freizeit schreibt er zum Beispiel hier im Blog oder an seiner Homepage "Joachims Quantenwelt".

42 Kommentare

  1. Das finde ich gut, daß mal etwas zu den “realeren” Fragen der Physik geschrieben wird. Wenn man sich die Nobelpreise der letzten Jahrzehnte anschaut, dann gab es solche auch für CCD, Rastertunnelmikroskope (Binnig) und Glasfaserübertragung (Kao). Diese spielen für unsere Technologie und auch für das tägliche Leben eine wichtige Rolle.

  2. Hier sind noch ein paar Dinge, die mir einfallen:
    Der Nobelpreis für Physik 2014, für die blaue Leuchtdiode, ermöglichte endlich den vollen Zugriff auf den sichtbaren Spektralbereich.
    Der Chemie-Nobelpreis 2013 für die Entwicklung von Multiskalen-Modellen für komplexe chemische Systeme war eine klassische und quantenmechanische physikalische mathematische und informationstechnische Leistung, die es erlaubte, dreidimensionale Enzymreaktionen im Computer zu berechnen.
    Das führt zu einem genaueren Verständnis der Lebensvorgänge, und einer schnelleren Medikamenten-Entwicklung.
    Die bildgebende Magnetresonanztomografie ist bereits für sich alleine sowohl eine physikalische als auch eine mathematische und informationstechnische Leistung.
    Die Diffusions-Tensor-Bildgebung kann dann auch noch den Verlauf der großen Nervenfaserbündel zeigen.
    Die Weiterentwicklung der Magnetresonanz-Elastografie ermöglicht es, Hirnprozesse räumlich und zeitlich hoch aufgelöst abzubilden, und ist in dieser Beziehung der gewöhnlichen fMRI überlegen.
    Natürlich sind solche leistungsfähigen und unschädlichen Methoden zur Gesundheitsüberwachung für viele Menschen interessant.

  3. Herr Schulz, konkretisieren Sie bitte Ihre Aussagen:

    Wir können heute aus dem Standardmodell der Teilchenphysik den Elektromagnetismus ableiten, daraus alle Wechselwirkungen fester Materie und so – im Prinzip – alle Aspekte der angewandten Physik verstehen.“

    1) Das Standardmodell der Teilchenphysik (SM) ist in drei Denkmodellansätze fragmentiert, postuliert „starke“ (QCD), „elektromagnetische“ (QED) und „elektroschwache“ (ES) Wechselwirkungen. Derzeit sind 25 freie Parameter und ~ 60 postulierte Theorieobjekte, sowie variable Kopplungskonstanten und diverse postulierte Substrukturen denkmodellinhärent. (Auf die erkenntnistheoretische Problematik der mathematischen Konstruktion der postulierten Vektorbosonen und dem damit resultierenden Entitätsverlust des Photons als postuliert „mathematische Mischung“, und der Tatsache, daß postulierte Quarks und Gluonen keine signifikanten Beiträge zum quantenmechanischen Gesamtspin von Protonen beitragen will ich an dieser Stelle erst einmal nicht eingehen.) All die gedachten Maßnahmen des SM liefern bezogen auf messbare Teilchenmassen, mittels Higgs-Mechanismus, ungefähr 1% der Materie. Diese wiederum macht gemäß Standardmodell der Kosmologie (ΛCDM-Modell) nur rund 5% aus, der „Rest“ ist Dunkle Energie und Dunkle Materie. Aber selbst die theoretischen Ansätze zu dem 1% Masse, die das SM abbilden kann, sind auf Grund der Tatsache, daß der überwiegende Teil der untersuchten stark beschleunigten Ladungsträger exemplarisch im LHC, aus unbestimmter Bewegungsenergie und innerer Energie (Stichwort relativistischer Massenzuwachs) bestehen, mehr als fragwürdig, da beispielsweise ein Proton mit einer Kollisionsenergie von einigen TeV bei einer Ruhemasse von ~ 940 MeV/c² fast ausschließlich aus unbestimmter Energie besteht? Das bedeutet, daß von der 1% Massenbeschreibung bei beispielsweise 1 TeV nur (940MeV/1TeV) also weniger als 0,00001% der Protonenmasse der „Analytik der Detektoren“ zugeführt wird. Des Weiteren: Die Teilchendichten und Kollisionsraten führen zu einer Datenmenge von 1 bis 2 MB pro Ereignis. Insgesamt resultiert aus den Kollisionen ein Informationsstrom in der Größenordnung von 100 TB pro Sekunde. Durch ein Selektionssystem – Trigger genannt – werden von 40 Millionen Strahlkreuzungen pro Sekunde lediglich 200 Ereignisse pro Sekunde aufgezeichnet. Das bedeutet schlicht und ergreifend, daß nahezu das gesamte Ereignisspektrum bewusst ausgeblendet wird. Als LHC-Highlight wurde u.a. die erste 8 [TeV] Kollision im April 2012 von den “Betreibern” gewertet. Zukünftig soll der LHC noch größere Energien liefern können. Aktuell sollen Proton-Proton-Kollisionen mit 13 [TeV] möglich sein. Die angestrebte vergrößerte Kollisionsenergie vergrößert also das (Miss-)Verhältnis von phänomenologisch bestimmbarer Ruhemasse zur Gesamtenergie/c².

    Wie kommen Sie in Anbetracht dieser nachweislich bestehenden Situation zu dem Ergebnis

    Wir können heute aus dem Standardmodell der Teilchenphysik den Elektromagnetismus ableiten, daraus alle Wechselwirkungen fester Materie und so – im Prinzip – alle Aspekte der angewandten Physik verstehen.“
    ?

    2) Wie leitet man aus dem Standardmodell der Teilchenphysik Elektromagnetismus ab? Zum Verständnis sehr wünschenswert: Quellenangaben zur Phänomenologie und formalen Konkretisierung.

    • Wie ich sehe ist ihr Wissen über die moderne Physik sehr oberflächlich. Was Sie hier naiv als “unbestimmte Energie” bezeichnen ist schlicht die kinetische, also Bewegungsenergie der Elementarteilchen. Die ist schon aus der klassischen Physik gut bekannt. Ein Auto, dass mit 80 km/h gegen eine Mauer fährt, richtet größeren Schaden an, als eines, das nur 30 km/h schnell ist.

      Die Elektroschwache Wechselwirkung beinhaltet bereits die Quantenelektrodynamik. Sie beschreibt schwache und elektrische Wechselwirkung über des Austausch von vier Eichbosonen. Zwei neutrale und zwei geladene. Von den neutralen ist eines masselos (das Photon) und eines massiv (das Z-Boson). Die geladenen W-Bosonen sind beide massiv.
      Vernachlässigt man nun den Einfluss der geladenen Teilchen, was bei moderatem Energieaustausch eine gute Näherung ist, ist man sofort bei der Elektrodynamik, in der im wesentlichen nur die geladenen Protonen und Elektronen miteinander Energie austauschen.

  4. Dass sich die Physiker eher mit den konkreten Sachen beschäftigen, verstehen alle. Sie werden von den Auftragsgebern auch bezahlt. Das Problem hat die Grundlagenforschung. Sie wird von Steuergeldern bezahlt. Das Nutzen von Grundlagenforschung ist aber für das breite Publikum schon längst nicht ersichtlich. So kommen wilde Spekulationen ins Spiel, um die Laien zu beeindrucken. Dabei präsentieren sich die Wissenschaftler selbst als Welträtsellöser und nicht die Ingenieure, wie es laut Madame Wazeck früher der Fall war. Etwa den Begriff “Gottes Teilchen” hat bestimmt kein Ingenieur ausgedacht. Dasselbe betrifft “Schwarze Löcher”, “Gravitationswellen”, “Dunkle Energie” usw.

    • Nein, auch in der Grundlagenforschung dominieren die “bodenständigen” Themen. Supraleitung, Magnetismus, Oberflächenphysik sind sehr aktiv umforschte Gebiete der Grundlagenforschung. Die von Ihnen genannten Themen sind eher Randgebiete.

  5. Soeben habe ich in der New York Times gelesen, dass einer der berühmtesten (Teilchen)Physiker, Murray Gell-Mann, Nobel-Preisträger 1969 und Namensgeber der Quarks, gestern im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Er war nicht nur in Physik bewandert. In den nächsten Tagen wird es sicher noch etliche Nachrufe geben in den Medien, sofern die Politik nicht alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.

    “Our work is a delightful game,” he said at the Nobel banquet in Stockholm, where he received the prize for physics in 1969. “I am frequently astonished that it so often results in correct predictions of experimental results.”

  6. Viel Populärwissenschaft folgt der Maxime “Jede Gleichung halbiert die Verkaufszahlen” und ist damit eher umlackierte Welträtsellösung. Die Sorgfalt und Herangehensweise der Wissenschaft wird mehr oder weniger übersprungen, und die Lösungen werden erzählt.

    Dabei sind die großartigen Randbereiche natürlich besonders populär, einerseits weil es in der Nachfolge beeindruckenden Geheimwissens steht, und andererseits, weil der Leser dann “mitreden” kann, ohne wirklich selbst etwas über das eigentliche Fachgebiet zu verstehen.

    Da die Populärwissenschaft für sich beansprucht, die wissenschaftliche Wahrheit zu verbreiten, die man (wieder in der Nachfolge der Welträtsellöser) dann glauben muss, gibt es Probleme, wenn dort etwas missverstanden wurde und die Populärwissenschaft damit falschen Aussagen verbreitet.

    Noch größer werden diese Probleme, wenn ein echter Wissenschaftler etwas als Jugendlicher oder Student gelernt hat, was auf diese falschen Aussagen zurückgeht, er dies aber nicht merkt, weil er denkt, es gehöre ja alles zur Wissenschaft und sei damit richtig, auch wenn er es gerade nicht begründen könne, oder nur durch narrative Argumente und Definitionen. Und noch größer, wenn aufgrund alter Wissensstände etwas unter Wissenschaftlern verbreitet ist und nicht mehr wissenschaftlich hinterfragt wird, weil alle Kollegen es ja ebenfalls glauben.

    Sowas kommt natürlich eher selten vor, und in den meisten Fällen stellt sich bei der Prüfung heraus, dass es eben doch einen soliden wissenschaftlichen Grund gibt. Aber eben nicht immer.

    • Naja, die meisten Physiker sind sehr spezialisiert und in vielen Bereichen der Physik auch nicht viel mehr als gut informierte Laien. Da kann es schon mal vorkommen, dass man falsches für richtig hält. Das gibt sich, sobald man tatsächlich mal ein Beispiel durchzurechnen versucht.

  7. Beinahe hätte ich es vergessen:
    Die Physik von photovoltaischen Zellen und die von Akkumulatoren hat geradezu einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Weltklimas.
    Wenn wir diese Probleme nicht effizient, schnell und billig lösen, dann werden die fossilen Energieträger auch weiterhin die billigste und kurzsichtigste Lösung sein.

  8. @ Frank Schmitt
    Es ist mir (wissenschaftlich) völlig schleierhaft, warum “Wissenschaft” bzw. Physik sich nicht damit beschäftigen soll Welträtsel zu lösen. Ich dachte bisher immer (und tue das bis zum heutigen Tag) dass genau DAS , nämlich das Vermindern von Unwissen über die Strukturen/Gesetzmäßigkeiten der Realität, die Aufgabe von “Physik” sei.
    Der Begriff “Welträtsellöser” wurde lediglich erfunden, um Rätsellöser, die nicht der selbstlegitimierten “Kaste” der akademischen Physiker angehören propagandistisch herunterzumachen.

    Man hat den Eindruck, dass es solchen Leuten oft noch nichtmal generell darum geht “revolutionäre” Theorieansätze und eventuelle Paradigmenwechsel generell zu verhindern.
    Nein, sie wollen eventuell nur verhindern, das beides NICHT von “Außen” diskutiert wird.
    Sondern dass
    (zumindest nach Außen) der Eindruck erhalten bleibt, dass eventuell anstehende Paradigmenwechsel selbstverständlich nur und auschließlich aufgrund der inneren Gesundheit und der fast ideal- fehlerlosen Innovationsfähigkeit der (akademischen) Scientific Community (quasi systemintern) ausgelöst und zugelassen werden. Relativ unabhängig von der Qualität der Argumentation sollen also nur “Insider” wahre
    Wissenschaftler sein
    (dürfen).

    • Es gibt ja Physiker_innen, die sich um die Welträtsel kümmern. Und natürlich gibt es da mehr Ansätze als nur Stringtheorie, die ist nur die prominenteste Kandidatin. Ich weise in diesem Beitrag nur darauf hin, dass sich eine weitaus größere Zahl von Physiker_innen mit anderen Themen beschäftigt. Diese Themen sind meines Erachtens nicht weniger spannend als die Suche nach tieferen Wahrheiten über die Struktur der Welt. Sie sind wichtig um die experimentelle Datenlage zu vertiefen und auch um neue Anwendungen der Physik zu erkunden.

  9. @Joachim Schulz:
    Ich fürchte, Sie haben gar nicht verstanden, worauf little louis hinaus will. Dass es auch unter den Akademikern Physiker/-innen gibt, dürfte klar sein, nur auf was beruhen deren Ansätze? Die Bereiche, mit denen sich die Mehrheit beschäftigt, dürften deswegen so spannend sein, weil keiner wirklich weiß und es von denen auch keinen interessiert, wie es funktioniert. An was z.B. arbeiten die Leute am Steuer finanzierten CERN? Unheimlich spannend, nicht wahr? Wenn da einer mit einem Modell (einer tieferen Wahrheit) kommt, was die Suche nach neuen Teilchen überflüssig macht, ist klar, dass auch die etwas dagegen haben. Nur wer von den akademischen Welträtsellöser würde auf einen solchen Ansatz überhaupt kommen? Es sind ja nicht mal Interpretationen über die experimentelle Datenlage gestattet. Was denken Sie, warum man für physikalische Veröffentlichungen Peer-Review und Endorsements benötigt? Von Außen betrachtet sieht es tatsächlich so aus, als sollten Outsider outside bleiben und unbequeme “Welträtsellöser” inside (z.B. A. Unzicker) ebenfalls geoutsourced werden.

    Naja, wie dem auch sei… vermutlich schalten Sie auch diesen Beitrag, wie auch den Vorhergehenden, nicht frei, weil ich Sie mit meiner vorletzten E-Mail über Rudi Knoth, Antisemetismus und “Gutmenschen” geärgert habe. Vermurlich lesesn Sie nicht mal mein übersendetes PDF. Sieht so aus, als könnten auch Sie keine Kritik vertragen.

    • Keine Sorge, ich nehme diese Diskussionen nicht persönlich.

      Sie überschätzen den Einfluss des CERN und der experimentellen Teilchenphysik. Das ist doch genau der Inhalt dieses Beitrags: Es gibt jede Menge andere Disziplinen in der Physik, die um dieselben Mittel konkurrieren. Ein Ansatz in der Teilchenphysik, der neue, größere Beschleuniger unnötig macht, fällt auf fruchtbaren Boden.

      Ich benutze hier absichtlich nicht den Konjunktiv, denn es gibt solche Ansätze. Die Astroteilchenphysik zum Beispiel versucht Informationen über elementare Prozesse bei hohen Energien zu bekommen, indem sie sich vermehrt auf natürliche Vorgänge konzentriert. Reine Welterklärungen in Prosa, die keine Experimente nachvollziehen können, passen dagegen nicht in die moderne Physik. Wenn Ihr Ansatz schon an der Elektrodynamik bewegter Körper scheitert, wird er es einfach nicht weiter bringen. Ich werde ihr PDF in diese Richtung studieren. Geben Sie mir dafür bitte etwas Zeit.

  10. @Nicht von Bedeutung 26. Mai 2019 @ 23:52

    Nun ja Ihr Beitrag ist freigeschaltet worden. Herr Schulz selber trennt schon “politische Differenzen” von Diskussionen über Physik.

    @all

    Zum Thema der Breite der Physik ist es wirklich so, daß die Themen nach dem Motto “was die Welt im Innersten zusammenhält” in der Öffentlichkeit recht stark repräsentiert sind. Zwar wurde in “clever, die Show, die Wissen schafft” auf Sat 1 auch die “schwebenden Magnete” über einem Supraleiter vorgeführt. Aber es wurde mit dem Induktionsgesetz erklärt. Aber es war ein Quiz und die Hintergründe des Meissner-Ochsenfeld Effektes sind ja Laien nicht so bekannt.

  11. @Joachim Schulz:

    Reine Welterklärungen in Prosa, die keine Experimente nachvollziehen können, passen dagegen nicht in die moderne Physik. Wenn Ihr Ansatz schon an der Elektrodynamik bewegter Körper scheitert, wird er es einfach nicht weiter bringen.

    Meine Welterklärungen scheitern aber nicht an der Dynamik bewegter Körper und das schließt deren Elektrodynamik mit ein. Meine Welterklärung ist auch nicht bloß Prosa, denn sie kann Experimente nachvollziehen, wozu diese Experimente teilweise nur anders interpretiert werden müssen.
    Prosa wäre es, wenn ich schlicht sagen würde, dass das Problem, das man hat, wenn man ruhende Strecken mit bewegten Uhren misst, schlicht auf das Verhalten von Uhren zurückzuführen ist, ohne dazu auch nur ein winziges Stück zu rechnen. Meine “Prosa” scheitert an Aussagen, wie “die LG kann nicht absolut gemessen werden, weil sie in jedem Inertialsystem mit c gemessen wird” – und das ist mMn Prosa. Das man sie in allen Inertialsystemen mit c misst, ist vermutlich deswegen kein Wunder, wenn man sie schräg misst, obwohl man von Parallelität ausgeht. Das gemessene c ist dann nicht mehr das selbe c, denn die Zeitintervalle haben sich unmerklich geändert, weil sich Verhältnisse zwischen Lichtlaufstrecken und physikalischen Abständen änderten. Und trotzdem glauben Einige immer noch an Längenkontraktion und dann wird es für mich persönlich lächerlich.
    Apropos Interpretation… Wie würden Sie eine Situation, wie diese, aus meiner Position interpretieren? Zumal Sie seit der E-Mail, in welcher ich Ihnen – zugegebenermaßen ziemlich rabiat (weil notwendig) – meinen Standpunkt über den ein oder anderen Gutmenschen darlegte, nicht einen einzigen Beitrag von mir mehr freischalteten – nicht mal den, in dem es für einen anderen Blog mehr um den Blog als um schwarze Löcher ging. Erinnern Sie sich?

    • Ich möchte diese Punkte hier wirklich nicht vertiefen. Ich habe meinen Kommentarbereich auf moderiert gestellt, weil ich die Diskussionen gerne ein wenig lenken möchte. Die Details Ihrer Ideen gehören hier einfach nicht zum Thema. Bitte respektieren Sie das.

  12. @Welträtselprivileg

    Forschung, die die Menschen neugierig macht, ist natürlich eher interessant, als das, was die Techniker gut brauchen können. So erklärt sich das Übergewicht der Welträtsel in den populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen.

    Sollen die Physiker forschen, was man technisch nutzen kann. Das macht ja einen gewissen Sinn. Aber den großen Überblick, die Kosmologie und Lösungsmöglichkeiten für die Rätsel und Erfordernisse der menschlichen Existenz, das bekommt man so weniger heraus. Wenn immer nur Regelmäßigkeiten erforscht werden, weil sie gut zu den praktizierten Methoden passen, wird man auch nur Ergebnisse über den regelmäßigen Teil der Wirklichkeit herausbekommen. Von daher zurückzuschließen, das die Welt nur aus Regelmäßigem besteht, das erscheint mir als Unsinn.

    In der Praxis hat das auch Auswirkungen. Zum Beispiel der biologische Anbau in der Landwirtschaft lebt davon, dass man sich gut an die natürlichen Möglichkeiten anpasst, guten Kompost herstellt und damit in der Lage ist einen gesunden Boden herzustellen, der im Laufe der Jahre immer besser wird, und nicht wie in der konventionellen Landwirtschaft über die Jahre immer humusärmer wird. Die viele Arbeit der Chemiker an Giften und an Mineraldünger führt nicht zum Ziel. Das Erfassen und Anerkennen der gesamten ökologischen Realität führt zum Ziel.

    Die Forschung an Solarzellen und Akkus ist sicher wichtig und wegweisend. Aber an der Tatsache, dass es eine Riesenverschwendung ist, mit 1,5 t schweren Fahrzeugen in der Regel 75 kg Fracht zu transportieren, ändern Elektroautos nichts. Da gucken die Techniker nicht nach. Hauptsache Autos verkaufen. Die aufstrebenden Grünen wird man daran messen können, ob sie dieses Spiel mitmachen und Prämien für Elektroautos aus Steuergeldern zahlen, oder ob sie dafür sorgen, dass in den Städten schnelle und sichere Radwege gebaut werden. Das wäre dann schneller und gut finanzierbarer Klimaschutz.

    Die Forschung an neuen Antidepressiva gegen den zunehmenden Burnout ist sicher nicht überflüssig. Aber hier muss eher die soziologische Ursache angegangen werden, und der Druck aus dem Arbeitsmarkt genommen werden, z.B. durch die Abschaffung von Harz4.

    Die starke Spezialisierung und der Fokus auf verkaufbare Ergebnisse bringt seine Probleme mit sich. Neben vielen praktischen Problemen fällt auch eine Integration der spirituellen Dimensionen des Menschenlebens praktisch aus. Die einzelnen Disziplinen wie Medizin, Biologie und Physik arbeiten einfach weiter daran, die mathematisch fassbaren und regelmäßigen Aspekte zu erforschen. Die Wirklichkeit der gesamten Existenz bleibt unbeachtet.

    Wer sich dafür interessiert, kann sich Religionen zuwenden, und ist dann dem Gegenteil ausgesetzt, dass reihenweise Spekulationen zu Dogmen erklärt werden, was dann auch nicht weiter führt. Was bleibt, ist kritisch zu sein und sich mit dem zu befassen, das dann doch Wirklichkeit ist. In der Praxis eine Gesamtschau zu wagen, die sich im Rahmen des einigermaßen Verstehbaren bewegt. Da kann auch Populärwissenschaft weiterhelfen, finde ich.

  13. @Tobias Jeckenburger 27. Mai 2019 @ 14:24

    Die Forschung an Solarzellen und Akkus ist sicher wichtig und wegweisend. Aber an der Tatsache, dass es eine Riesenverschwendung ist, mit 1,5 t schweren Fahrzeugen in der Regel 75 kg Fracht zu transportieren, ändern Elektroautos nichts.

    Nun die Energiespeicherung ist ja nicht nur für die Elektroautos sondern auch für die z.Zt bevorzugten unregelmässigen Stromquellen (Sonne, Wind) wichtig, um Schwankungen auszugleichen. Was die Elektromobilität angeht, so gibt es ja schon Fahrzeuge mit 2 Rädern, wo das Verhältnis von Nutzlast (70 Kg) zu Gesamtgewicht (150-200 Kg) etwas günstiger ist. Allerdings ist damit der Transport von Lasten (Möbel) nicht so einfach. Aber jetzt geht die Diskussion schon wieder etwas weg vom Hauptthema.

  14. Die Forschung an Solarzellen und Akkus geschieht auch eher in der Industrie als in der Forschungseinrichtungen und Universitäten. Dort geht es eher um die Grundlagen, also die Wechselwirkung von komplexen Halbleitermaterialien mit Licht oder die chemischen Prozesse, die für Speicherung der Energie oder Alterung der Akkus eine Rolle spielen könnten. Oder auch nicht. Grundlagenforschung ist im Ergebnis offener als Industrieforschung. Es kann, muss aber kein Produkt herauskommen.

  15. @Joachim Schulz:
    Nun ja, ich respektiere dies ja. Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass ich, so wie little louis z.B. auch, erkannt habe, dass der Strom der Erkenntnis offensichtlich nur in speziellen Kreisen stattfinden darf und diese Kreise sich kaum von Erkenntnissen eines Otto-Normal-Verbrauchers beeindrucken lassen. In keinem meiner hier getippten und nicht veröffentlichten Beiträge ging es speziell nicht um meine Ideen, sondern allgemein um Ideen, wie die Meine (ich bin doch ein perfektes Beispiel für das, was little louis schrieb). Und wenn das nicht zum Thema passt, was passt denn dann?

  16. @Joachim Schulz:

    Sie überschätzen den Einfluss des CERN und der experimentellen Teilchenphysik.

    Darauf würde ich gerne noch mal näher eingehen und zwar im Hinblick auf die Finanzierungen. Soweit ich weiß, finanzieren sich andere Disziplinen der Forschung (also eher technisches Zeugs) größtenteils über die Einnahmen der Firmen, die Forschung auf diesem Gebiet betreiben und Steuergelder (Subventionen und Patente) gibt es da nur, wenn diese Forschungen tatsächlich fruchtbar sind. Nicht zu vergessen, millitärische Forschungen in solchen Gebieten, die aus einem ganz anderen Topf (zwar auch Steuergelder, aber gut) finanziert werden. Wo aber arbeitet man beim CERN gewinnbringend, wenn man mal davon absieht, dass sie dem Standardmodell der Physik jährlich mehrere hypothetische Teilchen für den eigenen “Zoo” liefern? Wenn Sie mich fragen (würden), ist das Forschung in nur eine Richtung, geründet auf dem, was man hat, was gemeinhin wohl als “gesichertes Wissen” betrachtet wird, welches man nicht anzweifeln und noch nicht mal auf Vollständigkeit überprüfen darf und als Otto-Normal-Verbraucher schon gar nicht.

  17. @Nicht von Bedeutung 29. Mai 2019 @ 11:13

    Wo aber arbeitet man beim CERN gewinnbringend, wenn man mal davon absieht, dass sie dem Standardmodell der Physik jährlich mehrere hypothetische Teilchen für den eigenen “Zoo” liefern?

    Das ist wirklich schwer zu sagen. Sicher das WWW wurde in CERN erdacht, aber sonst ist mir das auch unklar.

    Wenn Sie mich fragen (würden), ist das Forschung in nur eine Richtung, geründet auf dem, was man hat, was gemeinhin wohl als “gesichertes Wissen” betrachtet wird, welches man nicht anzweifeln und noch nicht mal auf Vollständigkeit überprüfen darf und als Otto-Normal-Verbraucher schon gar nicht.

    Wie im Vortrag von Frau Hossenfelder dargelegt, hat man schon mehr erwartet. Etwa Hinweise auf weitere Raumdimensionen oder “kleine schwarze Löcher”.

  18. @Rudi Knoth:

    Sicher das WWW wurde in CERN erdacht

    Das halte ich für die gleiche Propaganda wie Higgs- oder Sonstwas-Teilchen – man muss dem CERN ja etwas zuspielen, was dessen Existenz sichert, nur leider schwingt da immer so ein “Ihr könnt einem ja viel erzählen” mit (lt. Hossenfelder: die Hinweise fehlen). Alles, was mit Netzwerk zu tun hat, kann ebensogut auch irgendwo in der IT-Branche erdacht worden sein und wenn man es genau nimmt, ist es das auch. Denn Internet hat mal so gar nichts mit der eigentlichen “Funktion” des CERN zu tun und nur weil ein CERN-Angestellter ITler auf die Idee kommt, das bereits verbesserte und mehr oder minder öffentliche Arpanet der US-Airforce (allg. als Usenet bekannt) zu verbessern (Hyper Text Markup Language) und um ein paar Protokolle (Hyper Text Transfer Protokoll) zu erweitern, schreibt man es dem CERN zu. Das kann heutzutage schon manch ein Teenager in der Schule. Jetzt ist es wohl noch viel schwerer zu sagen, wo der Sinn des CERN liegt, oder?

  19. Ich hätte vielleicht deutlicher machen sollen, dass es mir hier um die akademische Forschung und nicht um die Forschungsabteilungen in Unternehmen geht. Also um Forschung in Universitäten und Forschungseinrichtungen wie die Helmholtz und Max Planck Institute. In diesen geht es nicht um die Erwirtschaftung von Gewinnen. Keine Universität arbeitet gewinnbringend, die Max Planck Institute dürfen als gemeinnützige Betriebe gar keine Gewinne einfahren.

    Die Erfolgskontrolle dieser öffentlichen Forschung funktioniert nicht über den Output vermarktbarer Produkte, obwohl es die durchaus gibt. Die “Währung” sind aber wissenschaftliche Veröffentlichungen. Daran misst man den Erfolg eines Forschungsvorhabens.

    Dass das WWW ausgerechnet am CERN erfunden wurde und nicht in einer IT Abteilung in der Industrie, ist kein Zufall. In der Teilchenphysik ist Zusammenarbeit von großen, global verteilten Teams unerlässlich und für solche Teams bildet HTML eine gute Kommunikationsstruktur. Vor allem, weil ohnehin alles Veröffentlicht wird und es langfristig keine Betriebsgeheimnisse gibt, so dass die Kommunikation relativ offen sein kann. Aber damit kommen wir hier doch wieder weit vom Thema ab.

    Also nein: Das CERN produziert kaum* vermarktbare Produkte, aber das tun Institute für Oberflächenphysik an den Unis auch nicht. Es handelt sich eben um öffentliche Bildungs- und Forschungs-Einrichtungen.

    *Ich kenne in der Detektortechnik durchaus einige neuere Innovationen, die am CERN entwickelt wurden.

  20. @Gemeinnützigkeit

    Mag das CERN auch keine Gewinne abwerfen, so sorgt der Betrieb dann doch für die Gehälter der eigenen Angestellten.

    So wird im Sozialen Bereich, z.B. im Betreuten Wohnen für psychisch Kranke, jede Menge Geld verdient, dass dann unter den Angestellten als Arbeitslohn verteilt wird. Hier wird nur kein Betriebsgewinn von den Einrichtungen erwirtschaftet. Das finanzielle Interesse der Mitarbeiter sorgt dennoch dafür, dass sich die Mitarbeiter z.B. um mehr Umsatz bemühen, und gerne ihre Klienten mit mehr Stunden betreuen, als wie das nötig wäre.

    So würde ich dann auch beim CERN damit rechnen, das die Mitarbeiter dort schon auch mal gucken, wie sie ihren Arbeitsplatz behalten können.

    Das heißt jetzt nicht, dass die keine gute Arbeit machen. Ist im sozialen Bereich auch meistens gute Arbeit, nur manchmal mehr als nötig.

    • Ja, das stimmt. Aber dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr bestes geben um ihren Job zu behalten (und weitere zu schaffen) ist ja ebenfalls nicht spezifisch für’s CERN. So arbeiten die Institute für Laserphysik auch.

    • Es gibt auch genug Menschen, die anderen Menschen helfen wollen. Wenn man dabei Geld verdienen kann um sich selbst zu finanzieren ist es doch eine Win/Win Situation.
      Und als erfahrener aus dem sozialen Bereich muss ich darauf hinweisen, dass es oft keine Überstunden gibt, weil sich um Umsatz bemüht wird sondern weil Kräfte fehlen. Schlichtweg fehlen. Was damit zu tun hat, dass die Arbeitsbedingungen oft gesundheitsschädlich sind. Spezifisch psychisch / emotional gesundheitsschädlich.
      Einer meiner engeren Freunde arbeitet im sozialen / pflegerischen Bereich und ist regelmäßig für mehr als vier und oft genug für acht Menschen zuständig, diese sind von mittel bis schwerwiegend dement. Es gibt auch jeden Monat ein paar Tage, an denen ist er allein mit 16.
      Eine Bekannte lebte in einem betreuten Wohnen für psychisch Kranke. Da wurde kein Geld verdient. Dort gab es jeden Tag Streitigkeiten bei denen ab und zu Sachen geworfen wurden. Es lebten ca. 8 oder 9 junge Erwachsene dort und maximal waren 3 Betreuer da. Was nicht reicht, wenn latent suizidale Menschen mitbetreut werden. Und Menschen die nur unter Aufsicht Nahrung aufnehmen, Menschen die sich unter Stress selbst massiven Schaden zufügen könnten.
      Ich bitte darum, dringlichst darum, die “Branche” des Sozial- und Gesundheitssystems nicht dermaßen zu verkennen.
      Sie betreuen keine schwer verstörten oder kindlich hilflose Menschen oder Kranke, die unter ihren Händen sterben könnten, nur um ihr finanzielles Interesse zu “sättigen”.

      Sehr geehrter Herr Schulz, an dieser Stelle entschuldige ich mich, da ich an einem gänzlich anderem Thema entlang hechte. Und ich verliere mich gewiss etwas darin, doch ist es mir nunmal eine rechte Herzensangelegenheit.

      Mit freundlichen Grüßen

  21. War nett formuliert :

    Physik ist kein Baum der Erkenntnis […] Sie ist eher ein Fluss […]

    In etwa so, wie naturwissenschaftliche Theorien nicht über eine bestimmte Folgerichtigkeit / Vorgehensweise (direkt) gewonnen werden können, Feyerabend lag hier richtig, wird die Naturlehre als Gesamtheit zwar methodologisch (die szientifische Methode bleibt gemeint) weiterentwickelt, aber ungerichtet und sozusagen wild.

    ‘Strom der Erkenntnis’ kam hier also gut an.

    Staaten, insbesondere auch Liberale Demokratien, dürfen bis müssen also einen beträchtlichen Teil ihrer Finanzkraft in die Naturwissenschaft und generell in die Wissenschaft investieren.

    MFG
    Dr. Webbaer (den es nicht sonderlich interessiert, ob (physikalisch) Makro- und Mikro-Welt vereinbart werden, wenn Anwendungen bereit gestellt werden können)

  22. Blog-Überschrift: Der Strom der Erkenntnis
    Zitat (Format geändert, keine Links):
    Wenn wir uns die Mitgliederzahlen der Fachsektionen in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
    ansehen, fällt auf, dass die Sektion kondensierte Materie (SKM) fast doppelt so viele Mitglieder hat als
    die Sektion Materie und Kosmologie (MUC).1 Die smoke enthält mit den Fachvereinigungen
    Gravitation und Relativitätstheorie, Physik der Hadronen und Kerne und Theoretische und
    Mathematische Grundlagen der Physik die Bereiche, die in populärwissenschaftlichen Diskussionen zu
    dominieren scheinen. Die wesentlich größere SKM dagegen beschäftigt sich fast ausschließlich
    mitangewandter Physik: Biologische Physik, Halbleiterphysik, dünner Schichten, Magnetismus, …
    Zitatende.
    Sehr geehrter Herr Schulz,
    irgendwie ist es doch nachvollziehbar.
    Die Forscher brauchen die Anwender zwecks Überprüfung ihrer Theorien und die Anwender
    benötigen Forschungsergebnisse, um damit arbeiten zu können. Erstere sind logischerweise in
    der Minderheit.
    Inzwischen muss man in sämtlichen Disziplinen fragen, wo bleibt die Verantwortung für das
    Ergebnis? Braucht man es überhaupt, oder ist es gut oder eher bösartig in der Anwendung.
    Natürlich kann man z. Bsp. die Lasertechnik vielseitig für gute Zwecke nutzen, aber ebenso zum
    Bau von Laser-Kanonen zwecks töten erklärter Feinde.
    Manches geschieht ja nur aus Neugier und muss dann ausprobiert werden.
    Die Überschrift des Blog-Artikels besagt m. E. noch etwas mehr:
    Ein Strom hat in der Regel eine Quelle, ob Elektrizität, Wasser oder auch Wissen.
    Bei Letzterem greift jede Generation bekannterweise auf das Wissen und die Erfahrungen der
    Vorherigen zurück und muss dabei feststellen, dass manche Erkenntnis bei Anwendung schlimme
    Folgen haben kann.
    Weit zurückgegriffen in die Vergangenheit und zwar im Schöpfungsbericht (Bibel) heißt es:
    “Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset,
    werden eure Augen aufgetan (Erkenntnis) und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut
    und böse ist.“
    Es soll schon mal vorkommen, dass eine hochdekorierte Person (nicht nur) die Begriffe Gut und Böse
    austauscht, dabei aber keine andere Göttermeinung neben sich duldet.
    Die Menschheit ist dabei, sich selbst überflüssig zu machen.
    Das musste doch mal gesagt werden.
    M. f. G.
    W. Bülten

    .

    • Das ist ein Missverständnis. Es geht mir hier nicht um das Verhältnis von Forschern zu Anwendern. Es geht um die Mächtigkeit der unterschiedlichen Forschungsgebiete. Eben darum, dass viel mehr Forscherinnen und Forscher an Dingen wie Oberflächenpyhsik, Optik und Magnetismus arbeiten als an Grundlegenden Theorien wie Stringtheorie oder Allgemeine Relativität.

  23. 23. Mai 2019| Von Joachim Schulz
    “Was mich an der Populärwissenschaft immer etwas wundert, ist die Fokussierung auf Randthemen der Physik. Es wimmelt nur so von Schwarzen Löchern, Strings, Loops und Theories of Everything. Das steht im klaren Missverhältnis zu den Themen, mit denen sich die Mehrheit der Physikerinnen und Physiker täglich beschäftigt. “

    Die Schwierigkeit der Definition nicht eben infinitesimal breiter¹ “Ränder” ausser Ansatz lassend, würde ich vermuten, dass die Themen, mit denen sich die Mehrheit der Physiker/innen beschäftigt, der Mehrheit der – mindestens spezifisch – Themenfremden eben als nicht hinreichend interessant erscheinen, um darauf Geld und/oder Lebenszeit zu verwenden, und es der Populärwissenschaft eben somit der Klientel für größere Themenbreite ermangelt.

    Das mag Mehrheits-Physiker/in jetzt bedauern oder gar beklagen, aber letztlich genießt die Arbeit jedes/r nur die Popularität, die er/sie sich bei der Berufswahl selbst miterwählt hat.

    Und eben diese Berufswahl ist bei Berufsbildern wie dem forschender Physiker/innen durchaus als eine nahezu idealtypisch willentliche und freie anzusehen – es ist unplausibel anzunehmen, dass jemand erst Physik studierte, nur weil er/sie sonst nichts könnte, und anschliessend auch noch in die Forschung ginge, nur weil es woanders keine Jobs gäbe.

    ¹ 1/6 = #SMuK-MItglieder/#DPG-MItglieder

    • Mit dem 1/6 müssen wir etwas vorsichtig sein, der Fachverband Strahlen- und Medizinphysik (über 1000 Mitglieder) ist auch in SMuK und sehr anwendungsorientiert. Im Fachbereich Kernphysik sind sicher auch viele Mitglieder sehr dicht an den Anwendungen. (Strahlenschutz, Kernkraft,…)

      Ich würde mich freuen, wenn ich Anregungen für eine bessere Metrik bekomme.

  24. Was mich an der Populärwissenschaft immer etwas wundert, ist die Fokussierung auf Randthemen der Physik. Es wimmelt nur so von Schwarzen Löchern, Strings, Loops und Theories of Everything. Das steht im klaren Missverhältnis zu den Themen, mit denen sich die Mehrheit der Physikerinnen und Physiker täglich beschäftigt.

    Das ist lustig, denn eigentlich ist das überhaupt kein Grund, sich zu wundern. Der Schlüssel ist der erste Wortteil: Populär.
    Natürlich gibt es auch „Alltagsphysik“, die durchaus auch popularisiert wird. Man braucht sich nur etwa „Wissen macht ah!“ anzuschauen, wo natürlich ganz allgemeine Themen behandelt werden, darunter aber eben auch Physik.
    Allerdings interessieren sich viele Menschen eben sehr wohl für das „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (ich bin da keine Ausnahme), und gewaltige und irgendwie ja auch unheimliche Objekte wie Schwarze Löcher sind, wenn man so will, „die T-Rexe der Physik“.
    Wenn es um Paläontologie, etwa speziell das Mesozoikum geht, interessiert sich ja auch nur eine Minderheit für die damals lebenden Käfer, Pflanzen etc., die ökologisch mit Sicherheit wichtiger waren als ein großes Tier wie der T-Rex. Der ist aber populär, weil er spektakulär ist.

  25. @Jens Philip Höhmann 5. Juni 2019 @ 23:04

    Allerdings interessieren sich viele Menschen eben sehr wohl für das „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (ich bin da keine Ausnahme), und gewaltige und irgendwie ja auch unheimliche Objekte wie Schwarze Löcher sind, wenn man so will, „die T-Rexe der Physik“.

    Es gibt Menschen, die meinen, daß die Physik nur aus diesen Themen (Vereinheitlichung etc) besteht. Ich hatte vor Jahren ein Disput mit einem solchen gehabt, der der Physik “Versagen” vorwarf, weil sie die Vereinheitlichung noch nicht gefunden hat.

  26. @Joachim Schulz
    wg. 6. Juni 2019 @ 14:27

    Ach! Die Behandlung von “Rändern” würde ich lieber Meister Stokes überlassen – manchmal sind halt Quellen drin, manchmal nur Wirbel – was weiß man!
    Z.B. Würde ich einigen Hochbegabten, die mir begegnet sind, oBdA Divergenzfreiheit attestieren und jenen das Finden des vektoranalytischen Komplements als Übung überlassen.
    Falls Du verstehst , was ich meine… 🙂

    Das Thema Wissenschaft vs Populi fände ich deutlich interessanter.

    Warum also sollte sich Lieschen Müller – oder auch Oberprimaner Torben-Hendrik von Geldwieheuheimer – für Laser-, Optik-, oder Halbleiterphysik interessieren müssen, wenn schon der einfache Blick zum Nachthimmel Fragen aufwirft, Trica Helfers Cylonen wurmlochspringen oder in Interstellar so’n fancy Kerr-SL glimmt?

    Und von der anderen Seite aus – warum eigentlich sollte sich forschende/r Laser-, Optik-, Halbleiter- Physiker/in überhaupt über das Publikum beklagen dürfen?

  27. 07.06.2019
    An Herrn Schulz,
    betreffend “Missverständnis“ zu meinem Beitrag vom 03.06.2019:
    Mit der Bezeichnung “Anwender“ sind nicht irgendwelche Verbraucher gemeint, sondern
    diejenigen, die aufgrund der Ergebnisse der Grundlagenforscher nach praktischen Anwendungen
    forschen. Ohne die Forschungsergebnisse von z. Bsp.: Albert Einstein, Max Planck u.a.
    wäre das wohl nicht möglich. Diese sind aber zahlenmäßig in der Minderheit.
    Aber nicht nur Physiker, auch Chemiker, Biologen, ja jeder trägt für das, was er von sich gibt
    Verantwortung.
    Man muss allerdings feststellen, dass die Grundlagenforschung ein wenig auf der Stelle
    tritt. Gesucht wird z. Bsp. krampfhaft nach dem Vorhandensein der “Dunklen Materie“,
    wie nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Materie bleibt doch unmöglich unerkannt.
    Die Stecknadel gibt es wohl nicht, aber dafür die “Dunkle Energie“, ist ja auch Masse.
    Gesucht wird ferner nach der Herkunft der Farbladungen bei den Elementar-Teilchen,
    die korrekte Lichtgeschwindigkeit, Herkunft der Expansion des Universums,
    Existenz einer Raumzeit u. a.
    Im Artikel “Raum-Zeit“ unter > http://www.4-e-inigkeit.info/Raum-Zeit.htm (Google)
    und dem dazu gehörenden Artikel “EsN-Recherche.htm“ gibt es dazu Anregungen.
    Es könnte eine neue Physik sein, aber Vorsicht, stammt von einem Hobby-Künstler.
    Bei Nichtgefallen: Daumen runter, oder Beitrag löschen.
    Übrigens: M. E. expandiert das Universum nicht plötzlich schneller (Rotverschiebung).
    In dem Maße, wie der Durchmesser zunimmt, vergrößert sich der Umfang um den Faktor Phi.
    Galaxien befinden sich lt. Astronomen im äußeren Bereich des Universums.
    M. f. G.
    W. B.

  28. Sehr geehrter Herr Dr. Schulz, mit Verlaub: Sie sind noch deutlich zu bescheiden, was die relative Bedeutung der anwendungsorientierten Forschung in der bundesrepublikanischen Forschungslandschaft betrifft: Sie dominiert diese nicht nur, sondern hat sie quasi monopolisiert. So sehr, dass eine nicht gerade unbedeutende deutsche Wissenschaftstradition – die der Erforschung fundamentaler physikalischer Fragen – nach dem zweiten Weltkrieg an ihr Ende kam, praktisch ausradiert wurde. Könnten Sie z.B. aus dem Stegreif einen deutschen Forscher nennen, der einen substantiellen theoretischen Beitrag zur Entwicklung des Standardmodells geleistet hat? Es ist, als ob die deutsche Physik nach dem Krieg – vielleicht aus Respekt vor Albert Einstein :o) – kollektiv beschlossen hätte, sich wirklich nur noch an “de(n) Spektr(en) des einen oder anderen Elementes” abzuarbeiten, und der theoretischen Auseinandersetzung mit fundamentalen Fragen gänzlich aus dem Weg zu gehen. Ich kann o.g. nicht sehen, wo man sich da, um ihre Formulierung aufzugreifen, “ins Allgemeine vorgearbeitet” hätte. Auch die an deutsche Forscher in neuerer Zeit verliehenen Nobelpreise reflektieren diese Entwicklung. Sie zeichnen wichtige, extrem nützliche 1) Entwicklungen aus, aber eben keine Beiträge zur Erforschung fundamentaler physikalischer Fragen. (v. Klitzings Arbeit ist vielleicht ein Grenzfall, ich sehe mich da für ein Urteil nicht qualifiziert)
    So unbefriedigend Ihnen die publizistische Würdigung 2) der anwendungsorientierten Forschung erscheinen mag – eines werden sie schwerlich bestreiten können: wissenschafts- und bildungspolitisch hat “Ihre Fraktion” in der Bundesrepublik nun wirklich auf ganzer Linie gesiegt. Zurzeit mag man sagen: zum Glück – angesichts des gegenwärtigen Zustands desjenigen Zweigs der Physik, der sich heute den fundamentalen Fragen widmet, der theoretischen Hochenergiephysik. Ein Zustand, der mit dem Begriff “desolat” noch wohlwollend umschrieben ist. Aber es gibt, soweit ich sehe, keine zwingenden Argumente dafür, dass dieser Zustand von Dauer sein wird. Die Physik wird einen Ausweg aus ihrer momentanen paradigmatischen Sackgasse finden. Wie immer der aber aussehen wird – eines kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen: Aus Deutschland wird er nicht kommen…
    (Mutt ja auch nich…)

    Ich hoffe, dass ich mit meinem ersten Kommentar zu ihrem Blog nicht gleich allzu polemisch rübergekommen bin. Aber Ihr Artikel ist ja auch in einem durchaus polemischen Tonfall abgefasst und sollte ja vielleicht solchermaßen zu pointierten Reaktionen einladen.

    1) Das möchte wirklich nicht nur als Floskel verstanden wissen. Gerade Peter Grünbergs Entdeckung des GMR-Effekts und die durch sie ermöglichte spektakuläre Steigerung der Kapazität von Festplatten verdient m.E. die größte Hochachtung. Dass man seine Pornoclips anstatt auf —zahllosen— einigen DVDs, kompakt auf einer einzigen Festplatte vorhalten kann, ist in meinen Augen ein Paradebeispiel dafür, wie angewandte Wissenschaft das Leben unzähliger Menschen erleichtert und verschönert.

    2) Publizistische Voreingenommenheit ist im Übrigen keineswegs nur ein Problem der anwendungsorientierten Forschung. Bestes – bzw. schlechtestes – Beispiel dafür ist der – leider vergangenes Jahr verstorbene – H. Dieter Zeh, der einzige bundesdeutsche Quantentheoretiker von Weltrang und zusammen mit Erich Joos Entdecker desjenigen Phänomens, welches heute unter dem Begriff Dekohärenz bekannt ist; eine der ganz raren Ausnahmen von der oben beschriebenen Entwicklung. Man kann wirklich nicht behaupten, dass die wenigen Nachrufe auch nur im Mindesten seiner Bedeutung gerecht geworden wären – von einer adäquaten Würdigung zu Lebzeiten ganz zu schweigen.

  29. @Uli Hutzler
    27. Juni 2019 @ 23:41

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, den ich als sehr produktiv und anregend empfinde. Ich stimme weitgehend zu, möchte aber hier kurz einhaken:

    Ich kann o.g. nicht sehen, wo man sich da, um ihre Formulierung aufzugreifen, “ins Allgemeine vorgearbeitet” hätte.

    Dafür gibt es meines Erachtens einen guten Grund: Die grundsätzlichen Fragen, gerade in der Hochenergiephysik, sind einfach mittlerweile so weit von alltäglich auftretenden Effekten weg, dass ihre Einflüsse auf die Anwendungen vernachlässigbar sind.

    Bei beiden großen Revolutionen des 20. Jahrhunderts, die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie sind notwendig geworden, weil die anwendungsorientierte Experimentalphysik an ihre Grenzen stieß. Ohne Quantenmechanik ließ sich die Strahlung schwarzer Körper und der Aufbau der Atome nicht erklären ließen. Die Relativitätstheorie war notwendig, um elektromagnetische Effekte zu verstehen.

    Mit sehr intensiven Laserstrahlen und hoch präziser Atomspektroskopie kommen wir heute in Bereiche, in denen man die Elektroschwache Wechselwirkung nicht mehr ignorieren kann. Wo man also zum Photon noch die W- und Z-Bosonen berücksichtigen muss. Sonst kommt die Physik eigentlich komplett mit Proton, Neutron, Elektron und Photon aus. Der ganze weitere Teilchenzoo fällt nicht ins Gewicht.

  30. @Joachim Schulz

    Bei beiden großen Revolutionen des 20. Jahrhunderts, die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie…

    Die Quantentheorie halte ich für eine echte – neue – Revolution. Die Relativitätstheorie halte ich (inzwischen; früher war das mal anders) für die Vollendung einer viel älteren Revolution, der Klassischen. Salopp würde ich nicht sagen, EINSTEIN hat nicht gegen Papa GALILEI revoltiert, sondern an der Seite Papa GALILEIs gegen Oppa ARISTOTELES.

    …sind notwendig geworden, weil die anwendungsorientierte Experimentalphysik an ihre Grenzen stieß.

    Nicht nur, denke ich. Da hätte man sich auch mit Flickschusterei mit Korrekturtermen behelfen können, statt eine elegante und umfassend gültige Theorie zu entwickeln.

  31. @Uli Hutzler

    So sehr, dass eine nicht gerade unbedeutende deutsche Wissenschaftstradition – die der Erforschung fundamentaler physikalischer Fragen – nach dem zweiten Weltkrieg an ihr Ende kam, praktisch ausradiert wurde.

    Das war nicht erst der Krieg, das war schon der Nationalsozialismus. Die goldene Zeit der Physik in Deutschland waren ganz klar die 1920er Jahre, und ab 1933 gab es einen riesigen Brain Drain. Die in Deutschland verbliebenen modernen Physiker wurden teilweise argwöhnisch beäugt, als sogenannte „weiße Juden“.

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