Zukunftsmanagement und positiver Wandel: Positive Psychologie, Bildung und Philosophie

Studium Positive Psychologie

Michaela Brohm-Badry

Der ressourcenorientierte Ansatz der Positiven Psychologie beflügelt zunehmend andere Fachrichtungen. Zehn Professor/innen aus Psychologie, Bildungswissenschaft, Psychobiologie und Philosophie der Universität Trier wollen das Verbindende der Fächer in den Mittelpunkt stellen und ab dem Wintersemester ein interdisziplinäres Weiterbildungsstudium anbieten. Es ist das erste universitäre Studienangebot in Positiver Psychologie, Bildung und Philosophie in Deutschland. Warum? 

Positive Psychologie ist die Wissenschaft dessen, was Individuen, Organisationen und Gesellschaften dazu befähigt, sich bestmöglich zu entwickeln und aufzublühen (flourish). Es ist die Wissenschaft des gelingenden Lebens. Im Zentrum steht die empirische Erforschung von menschlichen Ressourcen, Stärken und Potenzialen, sowie des Wohlbefindens.

Die Forschungsfelder sind weitreichend: Sie führen von den Auswirkungen positiver Emotionen auf den Körper, über Flow-Erfahrungen, unterstützende soziale Beziehungen bis hin zu Fragen der Motivation, Achtsamkeit, Leidenschaft und des Sinn-Erlebens. Mit dieser ressourcenorientierten Ausrichtung steht die Positive Psychologie in der Tradition der humanistischen Psychologie, Philosophie und Bildungstheorie des zwanzigsten Jahrhunderts: Das Wohl des Mensch mit seinen Bedürfnissen, seinen Emotionen, seinen psychosozialen Gesunderhaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten rückt in den Mittelpunkt.

Über die Kerndisziplin Psychologie hinaus, wird der Ansatz inzwischen in alle Disziplinen eingebracht, welche die menschliche Interaktion und das menschliche Sein explizit thematisieren, also insbesondere in die Lehr-Lern-Forschung, Philosophie, Psychobiologie, Gesundheits- und Stressforschung sowie die Motivationsforschung. Psychologische Erkenntnisse werden somit für die angrenzenden Disziplinen fruchtbar gemacht.

Weiterbildungsstudium Positive Psychologie, Bildung, Philosophie

An der der Universität Trier wird schon seit einigen Jahren zu positiv-psychologischen Themen geforscht. In einem Forschungskonsortium und einsemestrigem Weiterbildungsstudium verbinden sich nun diese Perspektiven zu einem interdisziplinären Blick auf die Ausrichtung von Mensch, Organisation und Gesellschaft. Einige Schwerpunkte verdeutlichen beispielhaft den interdisziplinären Zugriff der Gruppe:

Psychologische und lerntheoretische Perspektiven

Einstellungen
Einstellungen und Lebensglück hängen zusammen. Besonders bekannt ist der Zusammenhang zwischen selbstwertdienlichen Kognitionen und Glück (Lyubomirsky, et al., 2006). Weniger bekannt aber aktuell intensiv beforscht werden die Zusammenhänge zwischen Wertorientierung, wie beispielsweise einer materialistischen Weltanschauung und Lebensglück aber auch der Zusammenhang von Geld und Lebenszufriedenheit. Die Verbindung zu philosophischen Perspektiven des “Guten Lebens” wird hier deutlich.

Emotionen
In diesem Schwerpunkt werden unterschiedliche Konzepte im Zusammenhang mit positiven Emotionen und “positivem Denken” aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Wie hängen positives Befinden, Lebenszufriedenheit oder Gefühle von Freude und Liebe zusammen? Was kennzeichnet Optimismus? Welche Relevanz haben positive Emotionen für unser Leben, unser Lernen und wie beeinflussen sie unsere Gesundheit?

Motive/Bedürfnisse
Die Befriedigung basaler menschlicher Bedürfnisse oder Motive stellt eine wichtige Quelle für Wohlbefinden im Leben dar. Eine regelmäßige bzw. dauerhafte Blockade der Bedürfnisbefriedigung behindert eine positive Entwicklung des Menschen. Nicht alle Motive des Menschen sind hierbei jedoch kognitiv repräsentiert, sondern implizite Motive beeinflussen das Erleben und Handeln ohne bewusste Aufmerksamkeit und Kontrolle. Die Zusammenhänge zur Lernforschung, Didaktik und Stressforschung werden deutlich.

Beziehungen
Freundschaftliche und/oder partnerschaftliche Beziehungen tragen grundlegend zum Wohlbefinden bei. Ist das Individuum in der Lage, Beziehungen aufzubauen und längerfristig aufrecht zu erhalten, reduzieren sich Stresserleben und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiken. Sind diese Beziehungen darüber hinaus noch positiv – also warmherzig, wohlgesonnen, unterstützend in Krisenzeiten u. a., wirken sie energetisierend. Spezifische Verhaltens-  Kommunikationsmuster geben Aufschluss über die Qualität der Beziehung. Die Folgen positiver/negativer oder fehlender sozialer Beziehungen hinsichtlich ihrer psychischen, lerntheoretischen und gesundheitlichen Implikationen sind entscheidend. Folgen der Organisationskultur und der damit verknüpften Gesprächsführung in Schule, Hochschule, Medizin und Wirtschaftsunternehmen werden deutlich.

Sinnerleben
Sinnerleben ist eine grundlegende Sehnsucht des Menschen. Individuen handeln erst, wenn die Handlung selbst sinnvoll erscheint, was bedeutet, dass sie als kohärent zu den eigenen Werten und Tugenden wahrgenommen wird und in einem größeren Kontext steht, der lebensstärkende, positive Effekte generiert. Das Sinnerleben kreist um die Frage, ob das, was Menschen tun, als relevant, bereichernd und plausibel empfunden wird. Sinnerleben ist ein starker positiver Energetisierer für Individuum und Organisation.

„In der Psychologie sind Sinnerfahrungen bisher wenig beachtet und kaum empirisch untersucht worden.“ (R. Tausch 2004) Im Kontext der Positiven Psychologie ist es möglich und notwendig, dieses Desiderat in Angriff zu nehmen. Der Philosophie fallen dabei u.a. folgende Aufgaben zu: 1. Klärung der grundlegenden Begrifflichkeit; 2. Vermittlung bedeutsamer alternativer Sinnkonzepte in Grundzügen; 3. Einführung in die selbständige Analyse von Sinnkonzepten.

Leistung
Leistung entspringt dem Selbstbild, und zwar sowohl der wahrgenommenen Kompetenz in der Vergangenheit als auch der zukunftsgerichteten Erwartung eigener Wirksamkeit: In diesem Schwerpunkt werden die Zusammenhänge von Leistung, Wirksamkeit und Wohlbefinden generell sowie in spezifischen Kontexten thematisiert. Leistungsstark und erfolgreich werden Individuen i. d. R. durch selbstwertdienliche Selbstkonzepte und angemessene Selbstwirksamkeitserwartungen.

Philosophische Perspektiven

Wohlbefinden und gutes Leben
Bevor Glück und Wohlbefinden in der Moderne zum Gegenstand empirischer Forschung wurden, kreisten um sie bereits in der Antike – mitunter erbittert ausgetragene – philosophische Debatten normativer Art: In Frage stand und steht philosophisch nicht nur, was uns, sofern diese oder jene Lebensumstände gegeben sind, (kurz- oder langfristig) glücklich macht, sondern auch und sogar primär, welche Dinge wirklich erstrebenswert sind (bzw. welche Dinge uns in unserem Leben wichtig sein sollten) und auf der Grundlage welcher Kriterien diese Frage zu beantworten ist.

Normative Fragen
Die normative Dimension der Frage nach Glück und Wohlbefinden gründet darin, dass menschliches Leben nicht einfach geschieht, sondern geführt wird – in einer Reihe von bewusst oder auch unbewusst getroffenen Entscheidungen und entsprechenden Handlungen, die jeweils besser oder schlechter sein können. Als Wesen, die ihr Leben gestalten können, benötigen wir für das, was wir tun und lassen, Gründe und geben uns nicht zufrieden damit, unser Leben grundlos zu bejahen. Anders gesagt: Wir sind nicht nur auf ein glückliches Leben, sondern primär auf ein gutes Leben aus. Die philosophische Ethik untersucht, was es heißt, ein gutes Leben zu führen.

Naturwissenschaftliche Perspektiven

Genetische Ursachen des Wohlbefindens
„Glückshormone“ oder „Wohlfühlzentren im Gehirn“ werden in den Medien häufig thematisiert. Das Gehirn folgt in seiner Entwicklung einem „Bauplan“ und der ist genetischer Natur. Wenn also das „Wohlbefinden“ nicht nur auf den mehr oder weniger glücklichen Umständen des individuellen Lebens beruht, sondern auch etwas mit „Persönlichkeit“, „angeborenen Eigenschaften“ oder „individueller Disposition“ zu tun hat, stellt sich unweigerlich die Frage nach den naturwissenschaftlich fassbaren und hier im Speziellen auch den genetischen Ursachen des Wohlbefindens.

Stress und Stressbewältigung
Stress ist allgegenwärtiger Bestandteil unseres Alltags. Stress kann zu komplexen psychischen, körperlichen und sozialen Auswirkungen führen und ist folgerichtig durch die WHO zu „einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts“ erklärt worden. Stress kann aber auch als Herausforderung verstanden werden, die positiv bewältigt werden kann. In diesem Sinne stellt Stress eine Ressource dar, die als wesentlicher Antrieb für die persönliche Entwicklung angesehen werden kann.

Neuronale Grundlagen des Wohlbefindens
Neuronale Grundlagen von Freude, Wohlbefinden und Glück. Wie sind Empathie, Vertrauen und Nähe im Gehirn repräsentiert? Welche Rolle spielen Hormone. Repräsentationen von Emotionen im Gehirn, sowie die „zentralnervöse Verarbeitung von Emotionen“ sind zentral.

Forschungsmethoden
Die positive Psychologie versteht sich – wie die Psychologie im Allgemeinen – als eine erfahrungswissenschaftliche Disziplin. Die in ihr zur Anwendung kommenden Methoden empirischer Sozialforschung bilden daher ein grundlegendes Element der interdisziplinären Verknüpfung.

Mit diesem interdisziplinären Konsortium und Weiterbildungsstudium nimmt die Universität Trier die internationalen Entwicklungen zur ressourcenorientierten Ausrichtung von individuellen, organisationalen und gesellschaftlichen Perspektiven auf und ist damit deutschlandweit die erste Universität, die ein Studium in Positiver Psychologie, Bildung und Philosophie anbietet. Plausibilitätsannahmen folgend sind die komplexen, zukunftsentscheidenden Entwicklungsaufgaben von Mensch, Organisation und Gesellschaft nicht mehr durch einzelne Fachdisziplinen zu lösen.

Auf einer internationalen Konferenz über die wachsenden Angst- und Depressionsdiagnosen in westlichen Gesellschaften wurde 2016 in London konstatiert: “How can we detect anxiety and depression earlier, and how can we better prevent them? The ‘Protecting mental health: acting early against anxiety and depression’ meeting discussed this, bringing together global experts from neuroscience, mental health, population health, digital technology, social science, education and policy” (Protecting 2017). Die Forscher forderten eine interdisziplinäre “super-discipline of mental health science” – eine neue Superdisziplin für psychische Gesundheit.

Literatur

Lyubomirsky, S., Tkach, C., & DiMatteo, M. R. (2006). What are the differences between happiness and self-esteem? Social Indicators Research, 78, 363-404.

Protecting Mental Health (2017) https://wellcome.ac.uk/sites/default/files/ProtectingMentalHealth_Frontiers%20Evidence%20Synthesis%20report_Feb17.pdf.

Tausch, R. (2004). Sinn in unserem Leben. In A. E. Auhagen (Hrsg.), Positive Psychologie. Anleitung zum “besseren” Leben (S. 86-102). Weinheim: Beltz Psychologie Verlags Union.

Foto: ©shotshop.com

Autorenseiten Brohm-Badry / Universität Trier

Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry ist Lernforscherin an der Universität Trier mit den Schwerpunkten Motivation und Positive Psychologie, Autorin und Keynote Speaker. Sie ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF).

6 Kommentare

  1. ´Positive Psychologie´ ist eine nette Idee – auf schwachem Fundament.

    A) wenn wir uns hierarchisch absteigend an persönliche Erfahrungen erinnern – dann kommen wir vom aktuellen Alter nur bis zum 2.-4. Lebensjahr. Dieses Phänomen wird als ´infantile Amnesie´ bezeichnet.
    B) Inhalte des episodischen Gedächtnisses, hierarchisch aufsteigend erinnert, können ab dem 5. Schwangerschaftsmonat beginnen – und zwar in der gleichen Reihenfolge, wie sich die Sinne entwickeln: Fühlen(Hautkontakt) > Hören > Sehen > Geburt(indirekt) > …

    Beide Erinnerungsstrategien sind im Rahmen der sogenannten ´Nahtod-Erfahrung´(NTE) in vielen Berichten erkennbar – die aber von der Psychologie völlig ignoriert werden. Per Google-suche [Kinseher NDERF denken_nte] ist eine PDF mit meinem Erklärungsmodell für NTEs frei lesbar – auf Seite 3 ein Beispiel für einen Lebenslauf in hierarchisch aufsteigender Reihenfolge.
    Dass uns lebenslang Erlebnisse ab dem 5. Schwangerschaftsmonat bis zum Zeitraum der infantilen Amnesie in Form von Erinnerungen zugänglich sind – wird von der Psychologie ignoriert. Man darf daher von der positiven Psychologie nicht allzuviel erwarten.
    z.B. die Erinnerungen aus der frühen Baby-Zeit zählen zu den schönsten Erfahrungen, die ein Mensch überhaupt haben kann – wird zumindest von NTEs immer wieder berichtet. Eltern die sich um ein Baby kümmern, werden als sprechendes, liebevolles Lichtwesen lebenslang erinnert. Für die Psychologie endet das episodische Gedächtnis im Bereich ´infantile Amnesie´.
    Solche frühen intensiv schönen Erfahrungen, die lebenslang Bestandteil unserer Erfahrungen sind – dürften eine wesentliche Grundlage dafür sein, wieso wir selbst schwere Schicksalsschläge überwinden können (Resilienz) – bzw. wieso wir ein Grundvertrauen in andere Menschen besitzen.
    Auch moralische Werte werden uns von ´Lichtwesen´ gelehrt – wird bei NTEs erinnert. D.h. diese soziale kognitive Entwicklung (soziales Lernen) ist lebenslang Bestandteil unserer Erinnerungen.

    Für die Psychologie sind unsere frühesten Erfahrungen aber noch nicht einmal ansatzweise Gegenstand der Forschung – weil NTEs systematisch ignoriert werden: obwohl es Tausende von NTE-Berichten gibt, die man auf Inhalte und Struktur untersuchen könnte.
    Wenn die Psychologie den Erfahrungsbereich unserer frühesten Erfahrungen weiter ignoriert – dann darf man erwarten, dass die ´Forschungs´-Ergebnisse entsprechender Qualität sind: Vermutlich wird man zu dem Schluss kommen, dass bestimmte sozial positive Eigenschaften ´angeboren´ sind.

  2. Plausibilitätsannahmen folgend sind die komplexen, zukunftsentscheidenden Entwicklungsaufgaben von Mensch, Organisation und Gesellschaft nicht mehr durch einzelne Fachdisziplinen zu lösen.

    Sondern durch die Politik, möglichst in einer liberalen Demokratie ausgeübt und eben möglichst freiheitlich, die Kraft jedes Einzelnen bestmöglich nutzend, in sogenannten Rahmen.
    Eigentlich kein Geheimnis, wenn auch (leicht) erkennbar keine wissenschaftliche Aufgabe, diese ‘Entwicklungsaufgaben von Mensch, Organisation und Gesellschaft’.
    Es benötigt hier keine ‘Plausibilitätsannahmen’ [1], wie viele finden, sondern geeignetes politisches System.

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1]
    Die Plausibilität meint das Beklatschen durch die Menge, vgl. auch mit ‘Applaus’, das Antonym ist die Absurdität, das nicht gut Klingende (für die Menge).
    Vgl. auch mit ‘sonere’ und ‘surdus’.

  3. Bonuskommentar hierzu :

    Die positive Psychologie versteht sich – wie die Psychologie im Allgemeinen – als eine erfahrungswissenschaftliche Disziplin.

    Empirisch meinende Wissenschaft gilt vielen als Naturwissenschaft, die Natur wird hier sozusagen als dem Menschen nur bedingt oder zumindest schwierig erkennbar der Psyche entgegengesetzt.
    Viele mögen die Trennung von Natur- und Geisteswissenschaft, weil sich so insbesondere auch von der Natur unabhängige Sprachlichkeit entwickeln lässt.

    Angegriffen wird diese Idee durch die Medizin, die neben dem Körper offensichtlich auch den (menschlichen) Geist zu bearbeiten hat, mit dem Begriff der Zwischenwissenschaftlichkeit, das Medizinische meinend, könnte (beispielsweise) Dr. W insofern gut leben, sozusagen. (Die Naturwissenschaft ist ohnehin Veranstaltung, nichts wäre ohne erkennenden Subjekten.)

    Die Psychologie ist dagegen sozusagen extra-schwierig, es mag sein, dass sich hier bedarfsweise auch im Naturwissenschaftlichen angereichert werden kann, bspw. Gehirnzustände meinend und dann irgendwie extrapolierend, oder Gefühlswallungen, die sich auch anders messen ließen, aber ansonsten bleibt die Psychologie schwierig.

    Sie könnte, sozusagen, im schlimmsten Fall das meinen, das einer über den anderen denkt, und dann auf die Idee verfällt, dass dies erfahrungswissenschaftlich wäre, so funktioniert die Erfahrungswissenschaft abär leider nicht.

    MFG + schönes Wochenende,
    Dr. Webbaer (der sich nun ausklinkt, hier)

  4. Oh es ist wirklich an der Zeit diese Welt- und “Werteordnung” grundsätzlich weg von Profit und Konsum zu verändern, denn die blödsinnigen Fragen und Thesen systematischer Verkommenheit nehmen im gleichen Maße wie Konfusion und Kommunikationsmüll überhand!

  5. Für mich ist “positive” Psychologie die Psychologie, die den Patienten bei der HEILUNG hilft. Dafür benötige ich nicht die Betonung “positiv”. Alles, was heilt, ist sogesehen positiv. Was helfen 5 Psychologen, die bei dem Patienten 10 Diagnosen stellen ? Entscheidend ist die richtige “positive” Diagnose- die vielleicht nicht nur auf wissenschaftliche Erkenntnisse beruht, sondern auch auf tiefe menschliche Empathie.Der Schlüssel für die Psyche(Seele) sind für mich die Emotionen.

  6. Wenn ein Forschungsprogramm so beschrieben wird: “Positive Psychologie ist die Wissenschaft dessen, was Individuen, Organisationen und Gesellschaften dazu befähigt, sich bestmöglich zu entwickeln und aufzublühen”, stellt sich die Frage, ob das ein Forschungsprogramm zur Wiederbelebung marxistischer Ansätze ist oder eines zu ihrer Abwehr. Ich hoffe, am Ende geht es nicht nur darum, den sozial Benachteiligten zu erklären, dass der “Zusammenhang von Geld und Lebenszufriedenheit” so eng nicht ist und man auch ohne Geld glücklich sein kann, wenn man nur in jeder Lebenslage das Beste aus seinen Möglichkeiten macht.

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