Zwei Pferde / ДВЕ ЛОШАДИ – Tolstois Fabel über Fleiß und Faulheit

Wie schlau ist es, einen anderen zu belasten, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen? Um dieses und mehr geht es in Tolstois Fabel “Zwei Pferde”.

Der russische Schriftsteller Lew Tolstoi (1828-1910) war nicht nur Kind seiner Zeit und seines Landes, Graf, Gutsbesitzer, Mensch und Mann mit Stärken und Schwächen, sondern auch ein außergewöhnlicher Beobachter, Sinnsuchender, Lehrer und Prediger von Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe.

Tolstois bis zu seinem Tod unermüdliches Schaffen hat über alle zeitlichen und gesellschaftlichen Entfernungen hinweg bis heute Bedeutung. Zum Jahreswechsel habe ich sein Märchen “Der Wesir Abdul”  aus dem Russischen übersetzt, heute folgt seine Fabel: “Zwei Pferde”.

Zwei Pferde

Zwei Pferde zogen jeweils einen Karren. Das vordere Pferd zog gut, aber das hintere blieb stehen. Man belud das vordere Pferd mit der Bagage der hinteren Fuhre. Als alles umgeladen war, ging das hintere Pferd leichtfüßig und sprach zum anderen:

“Leiden und schwitzen. Je mehr du dich anstrengst, desto mehr werden sie dich plagen.”

Als sie im Gasthaus ankamen, sagte sich der Besitzer:

– Warum soll ich zwei Pferde füttern, aber nur eins fährt? Lieber lasse ich einem allein reichlich Futter und schlachte das andere. So nehme ich wenigstens seine Haut.

So wurde es getan.

Was sagt uns diese Geschichte?

Ohne Fleiß kein Preis? Von wegen. Das zweite Pferd scheint es begriffen zu haben: Fleiß im Job zahlt sich längst nicht immer aus. Der Lohn für harte Arbeit ist oft: noch mehr Arbeit. Wer schneller arbeitet als die anderen, darf dafür nicht früher Feierabend machen, sondern bekommt noch mehr Arbeit aufgehalst. Wer nicht “Nein” sagen kann, wird ausgenutzt.

Die Position entscheidet…

Für Chefs ist das sehr bequem. Doch es kommt auf die Position an, von der aus man andere für sich arbeiten lässt…

Das faule Pferd muss sterben, weil es zu egoistisch – und nicht der Boss – war. Wie ungerecht ist das?

Nun ist ein Pferd kein Mensch. Doch es gibt durchaus Menschen, die sich wie das faule Pferd verhalten. Im Umgang mit solchen Zeitgenossen hilft die Erkenntnis: Ein Mensch, der sich wie Tolstois faules Pferd verhält, hat das größere Problem mit sich selbst. Und das kann schlimme Folgen haben – vor allem für die Person selbst.

Verständnis und “Mit-Gefühl” statt “Mit-Leid”

Doch Vorsicht vor Mitleid oder gar dem Wunsch, dieser “armen Person” helfen zu wollen. Was wäre geschehen, wenn das fleißige Pferd sich auch geweigert hätte, seinen Karren zu ziehen? Oder wenn es mit dem anderen gestritten hätte? Vermutlich wären dann beide geschlachtet worden. Es ist durchaus ratsam, faulen Pferden möglichst aus dem Weg zu gehen. Und wenn das nicht geht, dann sollte man zumindest klare Grenzen setzen.

Was immer hilft, sind Verständnis und Mitgefühl. Diese “Waffen” sind gerade deswegen so machtvoll, weil ihnen nichts entgegenzusetzen ist.

Die Kunst des Lebens

Wahre (Lebens-)Kunst ist es, die Arbeit geschickt zu (ver)teilen und den Erfolg zu bekommen. Teamfähigkeit und Kollegialität sollten sich auszahlen, statt ausgenutzt zu werden. Denn hinter jeder individuellen Leistung steht immer ein kollektiver Kraftakt. Wirklich gut und gerecht ist etwas erst, wenn alle profitieren.

Machen wir uns es noch einmal klar: Was ist der Sinn des Lebens? Lieben und geliebt werden, gute Beziehungen führen, einen sinnvollen Beruf ausüben. Primum nil nocere. Zuerst einmal nicht schaden. Dieser elementare Grundsatz des Hippokratischen Eides sollte nicht nur für Ärzte und Ärztinnen gelten. Wissen, dass es gut ist, da zu sein.

Ein Lob auf “gute” Faulheit

Und die Faulheit? Bill Gates sagte einmal: “Ich wähle für schwierige Aufgaben immer eine faule Person. Weil diese definitiv einen einfachen Weg finden wird, um sie zu erledigen.” Ein kluges Statement.
Wie schlau war der Besitzer der beiden Pferde?

ДВЕ ЛОШАДИ

(Басня)
Две лошади везли два воза. Передняя лошадь везла хорошо, а задняя останавливалась. На переднюю лошадь стали поклажу перекладывать с заднего воза; когда все переложили, задняя лошадь пошла налегке и сказала передней:

«Мучься и потей. Что больше будешь стараться, то больше тебя будут мучить».

Когда приехали на постоялый двор, хозяин и говорит:

«Что мне двух лошадей кормить, а на одной возить, лучше одной дам вволю корму, а ту зарежу: хоть шкуру возьму».

Так и сделал.

Quelle:

ДВЕ ЛОШАДИ . Л.Н. Толстой Собр. соч. в 22 тт. Т. 10
[L.N. Collection Tolstoï op. en 22 vol. T.10]
https://rvb.ru/tolstoy/01text/vol_10/01text/0129.htm

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Dr. Karin Schumacher bloggte zunächst als Trota von Berlin seit 2010 bei den SciLogs. Nach dem Studium der Humanmedizin in Deutschland und Spanien promovierte sie neurowissenschaftlich und forschte immunologisch in einigen bekannten Forschungsinstituten, bevor sie in Europas größter Universitätsfrauenklinik eine Facharztausbildung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe abschloss. Hierbei wuchs das Interesse an neuen Wegen in der Medizin zu Prävention und Heilung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise dank mehr Achtsamkeit für sich und seine Umwelt, Respekt und Selbstverantwortung. Die Kosmopolitin ist leidenschaftliche Bergsportlerin und Violinistin und wenn sie nicht gerade fotografiert, schreibt oder liest, dann lernt sie eine neue Sprache. Auf Twitter ist sie übrigens als @med_and_more unterwegs.

21 Kommentare

  1. Die Fabel soll eine Allegorie für soziale Gerechtigkeit sein. In der DDR hatte man auch eine Briefmarke mit Leo Tolstoi herausgebracht. Er galt als ein Vorkämpfer für Sozialismus.

    Was ist dran am Sozialismus. Warum ist er gescheitert ?
    Der Gedanke , dass für gleiche Arbeit gleiches Geld bezahlt werden soll, den gab es schon vor 2000 Jahren. Und wie die Bibel dazu steht, das wird Sie verwundern Frau Schuhmacher.
    Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, Mt 20,1-16 – Text

  2. “Denn hinter jeder individuellen Leistung steht immer ein kollektiver Kraftakt. Wirklich gut und gerecht ist etwas erst, wenn alle profitieren.”

    Genau: Nichts gehört dem “Einzelnen/Individualbewussten” allein, sogar unsere Gedanken nicht, weil diese auch immer von Geist und Gemeinschaft geprägt wachsen (wirklich-wahrhaftig wachsen könnten und den geistigen Stillstand überwinden).

    Doch leider: Wir leben/vegetieren weiter im geistigen Stillstand mit nun wettbewerbsbedingter Symptomatik die Konfusion, heuchlerisch-verlogene Schuld-/Sündenbocksuche und somit Pflege/Bewusstseinsbetäubung unserer gleichermaßen unverarbeitet-instinktiven Bewusstseinsschwäche bedeutet, anstatt das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch im globalen Gemeinschaftseigentum zu fusionieren / gottgefällig/vernünftig zu gestalten – Mensch in Vernunftbegabung bedeutet Alle, Gott ist die Vernunft der Kraft des Geistes/Zentralbewusstseins der Schöpfung, seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”), dem Anfang von geistigem Stillstand und Konfusion und wettbewerbsbedingter Symptomatik.

    Wenn wir also das wirklich-wahrhaftige Potential in Gott/Vernunft erreichen wollen, dann sollten WIR eine ZWEIFELSFREI-EINDEUTIG UNKORRUMPIERBARE Welt- und Werteordnung (Menschenwürde, Menschenrecht, Frieden, Frieden, Gerechtigkeit, usw.) schaffen, denn es gibt schließlich auch nur EINE Wahrheit, die NICHT mit “Wer soll das bezahlen?” für die “Ökonomie” von unternehmerischen Abwägungen zu “Arbeit macht frei” geschaffen ist, um im stets gleichbleibenden Verhältnis von 1:5 (Wohlstand : Tittytainment) Dummheit und Verkommenheit der Weltbevölkerung zu regieren!

    Wirklich-wahrhaftige / menschenwürdige Leistungsgerechtigkeit erst, wenn GRUNDSÄTZLICH alles Allen gehören darf, so dass Konfusion in “Wer soll das bezahlen?” keine Macht mehr hat, auf der prinzipiellen BASIS eines UNKORRUMPIERBAREN Menschenrechts zu KOSTENLOSER Nahrung, MIETFFREIES (Sozial-)Wohnen und ebenso KASSENLOSER Gesundheit, dann klappt’s auch OHNE antrainierte Denkfaulheit der mehr und/oder weniger systemrational-gebildeten Suppenkaspermentalität (wo Mensch gewohnt ist Vernunft und Verantwortungsbewusstsein mit Kreuzchen auf dem Blankoscheck leichtfertig zu delegieren).

  3. “Was ist der Sinn des Lebens?”

    Realistisch, wo die Sinnhaftigkeit der zufälligen Einmaligkeit die gleichermaßene Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein” manipulativ mit Bewusstseinsbetäubung in materialistischer “Absicherung” beschwört:
    Ist das bewusstseinsbetäubende Geschäft im nun “freiheitlichen” Wettbewerb um die Deutungshoheit der Sinn des “Lebens”.

    Wo die wahrhaftige Sinnhaftigkeit unterdrückt steckt:
    Das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch, weil unsere Existenz absolut nicht einmalig und/oder zufällig-sinnlos ist.

  4. Die Frage ist, wo der Karren hingeht, und ob sich die Mühe für die Pferde lohnt. Wenn der Besitzer sie am Ende nicht mehr braucht und am Ziel ein Pferdeschlachthof steht, würde ich mir eine eher passiv-aggressive Arbeitsmoral zulegen, über Flucht, Sabotage, innere Kündigung und Work-Life-Balance nachdenken. Wir reagieren schon korrekt auf gelbe De-Growth-Phantasien, bei denen wir immer mehr schuften und immer mehr verzichten müssen, bloß um Geld von der Gelddruckmaschine auf Börsen zu pumpen, die längst Mülldeponien geworden sind, auf denen wir den Überschuss von dem Zeug entsorgen.

    Eine Börse kann prinzipiell nur gewinnorientiert Geld ausgeben. Sie muss in Firmen investieren, die Konsum einschränken und Produktion steigern. Wir haben eine Wirtschaft, die immer mehr Restaurants hinstellt, alle zwingt, Köche und Kellner zu werden, ihnen aber Hungerlöhne zahlt, damit sie mehr schuften müssen für ihr Essen, schneller Geld pumpen und man noch mehr Restaurant hinstellen kann, in denen man an Löhnen und Essensqualität sparen muss, denn die Leute können sich kein Essen leisten, und deswegen müssen auch die Restaurants mehr schuften, um ihre Kosten zu decken. Irgendwann ist die Zahl der Restaurants halt so hoch, dass Knausern und Schuften nicht mehr ausreichen, die ganzen Köche können gar nicht so viel fressen.

    Natürlich ist „Hunger“ hier relativ zu verstehen. Wir sind ja alle auf Fresssucht gezüchtet, und all die Restaurants überfluten uns mit einer Diarrhö aus halb verdautem Rohöl, einer Inflation von Viehfutter, bei dem die Qualität immer mehr zusammengespart wird. Wir verhungern an Qualität, nicht an Quantität. Ist ein Kompromiss zwischen dem dünnen Sklaven und dem fetten Herren, dem Produzenten und dem Konsumenten, wir sind ja heute beides und der Versuch, unsere Sklaven aufzufressen, frisst uns selber auf.

    Das Problem ist, wenn wir nicht gepeitscht werden, verhungern wir lieber als zu arbeiten. Putin ist ein Hexenmeister, der Moloch aus der Hölle beschwört und ihm einen Altar baut, auf dem er Opfer darbringt. Er verbrennt Menschen, er verbrennt Produkte, er erschafft einen reinen Konsumenten, einen Markt mit unersättlichem Magen, der nichts tut, außer den Geldfluss aufrecht zu erhalten – weil sie ihm alle dienen, müssen sie arbeiten, und als Nebenwirkung dieser Schufterei arbeiten sie füreinander, verteilen Geld um, die Wirtschaft brummt, der Wohlstand wächst. Es wird erst enden, wenn der Krieg endet, oder die Ressourcen enden, die man opfern kann. Sie sehen einen stinknormalen Motor, einen nutzlosen Fresser, Sozialschmarotzer, Flüchtling und Bürgergeld-Empfänger, der scheinbar nichts tut, außer Treibstoff zu verbrennen.

    Wir sind da etwas schlauer und humaner: Wir schicken Schweine in den Fleischwolf und stapeln die Leichensäcke um die Hüfte, verballern Klamotten und Handys wie Patronen und Raketen, schicken Heere recycelbares Kanonenfutter in die Supermärkte, damit es immer wieder einen Schuss kassiert und morgen aufs Fressschlachtfeld zurückkehrt, das Prinzip bleibt gleich. Wir hatten schon Pyramiden, Kölner Dom, New Deal, Hitlers Wehrmachtsaufbau und den Wiederaufbau nach Hitler als Wirtschaftsmotor. Heute bauen wir uns eine Pyramide aus Müllbergen, Fettärschen und eine andere aus Pixeln und Gier, und die Letztere peitscht die Erstere, sodass wir heißlaufende Gelddruckmaschinen haben und heißlaufende Börsen, aber das Dazwischen ist ein sehr dünnes, hungriges Pferd, das sehr schnell laufen und sehr wenig fressen muss, um die Geldpumpen, die Restaurants anzutreiben, die selbst wiederum auch vor Erschöpfung umfallen, ohne viel davon zu haben.

    Doch der Moloch braucht eine Peitsche. Es gibt selten eine Peitsche, die die Restaurantbesitzer zwingt, Steuern zu zahlen, die dann den Staat zum Konsumenten macht, weil er Sozialleistungen, Krankenhäuser, Straßen, Militär, Bürokratie erhalten muss, Häuser und Schulen bauen, die alle Güter und Dienstleistungen verschlingen. Das erledigt die Gelddruckmaschine, wir werden halt per Inflation besteuert, Arm wie Reich zum gleichen Prozentsatz, halb so schlimm. Andere Konsumenten wären Forschung und Entwicklung, Klimawende, auch sie verschlingen Ressourcen und bringen Geld im Umlauf, ob dabei Profit herausspringt oder nicht. Aber wir vernichten diese Märkte lieber, betrachten sie als Parasiten, Kostenfaktoren, statt sie zu nützen. Und so führen wir Kriege um wenige Mägen, während andere Mägen brummen und verrecken.

    Die Globalisierung erstickt an Restaurantschwemme, und all die Konsumenten, die wir schon haben und schaffen könnten, ersticken wir, weil uns Geld, das stets an Wert verliert, lieber ist, als uns was Sinnvolleres davon zu kaufen, als zwei noch fettere Arschbacken. Wenn wir uns gegen das Schuften wehren können, sind wir immer das faule Pferd. Und wenn der Bauer uns peitscht, bekommt er einen Huf in die Leisten – ob er uns nun zum Futtertrog und Weide treibt, oder zum Schlachthof. Wir werden nur dem Teufel dienen, weil der nicht bittet und nicht an unser Mitleid und unseren Verstand appelliert – sondern uns peitscht. Und ob der Teufel jetzt Leichenberge bauen will oder imaginäre Pixelberge oder Restaurants ohne Kundschaft – solange er uns peitscht, ist er Gott, denn er gibt uns unser täglich Brot, und wir preisen seinen Namen.

    Der Antikapitalismus, der sich an der Vernichtung von Kapital mästet, treibt unseren Karren in die falsche Richtung. Die Egokratie der Demokraten verhindert, dass er in eine bessere abbiegen kann. Und so fahren wir zum Schlachthof, denn nur dem werden wir uns unterwerfen. Und können nur hoffen, dass der dritte Teil vom Weltkrieg endet, wie die beiden ersten – weil der Treibstoff alle ist, die Opfer, die Ressourcen, bevor unser Gott mit seinem Wirken fertig ist.

    Ist nicht so einfach, aus dummen und arbeitsamen Gäulen, faulen und intelligenten Gäulen, faulen und dummen Bauern und Gäulen, eine funktionierende Wirtschaft aufzubauen. Wir leben jedenfalls in einem System, in dem alle Intelligenz der Menschheit nur dazu dient, die Dummheit des Systems zu mehren, sie mächtiger, wirkungsvoller, zerstörerischer, unaufhaltsamer zu machen – wie sehr viele clevere Leute in Russland einem sehr dummen Putin und einem sehr dummen Krieg dienen, Waffen bauen, Sanktionen austricksen, Gegner überlisten, sodass der Krieg ewig leben, wachsen und gedeihen kann. Irgendwann verschlingt der Moloch seine Erbauer. Der Krieg ist nur eines seiner vielen Kinder.

    In Deutschland heißt es momentan, solange der Schwachsinn weitergeht, machen Sie Dienst nach Vorschrift. Richtig läuft nur das, weswegen Wirtschaft und Wähler die Regierung am meisten hassen und weswegen wir uns am meisten beklagen. Wenn wir glücklich sind, läuft was falsch und bringt uns um. Aber es muss sehr viel Falsches und Sinnloses sterben, um die Baustelle für Neues und Sinnvolles frei zu machen. Also seien Sie faul, seien Sie glücklich, fahren Sie in geistigen Urlaub. Doch wenn Sie eine Baustelle sehen, die tatsächlich Sinn ergibt, seien Sie Ihr eigener Zar, peitschen Sie sich selbst und klotzen ran. Sinn macht auch dann glücklich, wenn man ranklotzen muss, denn wenn das Pferd die Weide riecht, braucht es nur noch Peitsche, um den Karren nicht in den Graben zu fahren, aber nicht mehr, um es voranzutreiben.

    • Paul S.
      “Das Problem ist, wenn wir nicht gepeitscht werden, verhungern wir lieber als zu arbeiten”.
      Dem widerspricht die Tatsache, dass es immer mehr Leute gibt, die ehrenamtlich arbeiten, also ohne Bezahlung.

      Bleib doch mal ernst, wir reden hier über Fleiß und Müßiggang.
      Fleiß, gemeint ist damit Zielstrebigkeit , das praktizieren die Frauen jeden Tag, wenn sie doppelt belastet sind. Haushalt, Kindererziehung, der eigene Beruf, der Ehepartner alle fordern ihren Tribut. “Weil ich tausend Frauen bin”, dieser Song von Claudia Jung besingt es.
      Die Müßiggänger gibt es auch, das sind meistens Männer, die entweder dumm oder “faul” sind. Hier benütze ich dieses Wort zum ersten Mal.
      Und warum ist das so ?
      Faulheit ist zum Teil anerzogen. Du hast richtig gelesen, es sind pikanterweise die Frauen, die aus ihren Söhnen Faulenzer machen. Die behandeln ihre Jungen wie Paschas und das werden sie dann auch. Faule Mädchen, das habe ich noch nicht gesehen.

  5. “Es ist durchaus ratsam, faulen Pferden möglichst aus dem Weg zu gehen. Und wenn das nicht geht, dann sollte man zumindest klare Grenzen setzen.”

    Den (denk)faulsten Menschen kann man nicht aus dem Weg gehen, denn sie sind die Wasserträger des nun “freiheitlichen” Wettbewerb um die Deutungshoheit / des stets und überall gleichermaßenen zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf imperialistisch-faschistisches Erbensystem (seit der “Vertreibung aus dem Paradies”), wo die heuchlerisch-verlogene Schuld- und Sündenbocksuche, mit den “klaren” Mitteln und Grenzen der wettbewerbsbedingten Symptomatik, manipulativ KORRUMPIERT, damit bei keinen Beteiligten des Konsum- und Profitautismus die “Pferde scheu werden und durchgehend” …!?

  6. “Wahre (Lebens-)Kunst ist es, die Arbeit geschickt zu (ver)teilen und den Erfolg zu bekommen.”

    Nein, das ist die Unwahrheit in allen denkbaren …losigkeiten zum Verständnis von wirklich-wahrhaftiger Vernunft, Verantwortungsbewusstsein und zweifelsfrei-eindeutiger Menschlichkeit – Das ist, mit Blick auf die nun düsteren Konsequenzen unserer Geschichte, der Beweis, daß Mensch die KI der Schöpfung und anscheinend unfähig zur Umsetzung der Vernunftbegabung ist.

    Nickers Hinweis auf die “Arbeiter im Weinberg des Herrn”, ist ein deutliches Zeichen für die Lösung der Probleme (vor allem die Umwelt-/Klimaprobleme) durch die “Ökonomie” der imperialistisch-unternehmerischen Abwägungen: In einem Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden”, wäre es blödsinnig nach Subventionen oder niedrigeren Steuern zu rufen, es wäre sogar WENIGER Maschineneinsatz nötig, weil mehr Menschen und Pferde die Probleme mit mehr (wachsenden)Verstand und OHNE Wettbewerb einfach lösen würden – Ich sehe dann auch wieder Frachtensegler die Wasser dieser Erde befahren, wenn der künstliche Druck des “Zusammenlebens” wie ein wahnsinniges Krebsgeschwür nicht mehr …!?

  7. “Wie schlau ist es, einen anderen zu belasten, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen?”

    Ein Pferd ist immer nur so “schlau” wie sein Instinkt durch innere und äußere Eigenschaften/Einflüsse konditioniert wird!?

    Viele / im wahrsten Sinne BESTIMMTE Menschen, (v)erklären das Verhalten von Menschen in den sogenannten Naturgesetzmäßigkeiten, wobei sogar Bildung der selbigen inzwischen kein Garant mehr für eine übergeordnete … (ja was – eine übergeordnete “individualbewusste” Selbstorganisation zur wettbewerbsbedingten Hierarchie der Bewusstseinsbetäubung in kapitulativ-materialistischer “Absicherung”?) ist, für mehr und/oder weniger befriedigende(n) Freiheit/Frieden in der ebenso illusionären Sinnhaftigkeit von/zu zufälliger Einmaligkeit (Vernunftbegabung zur “Vernunft” des kategorischen Imperativ?).

    Die Belastungen dieses konfusen Systems des “Zusammenlebens”, wo “Vernunft” und “Verantwortung” (im Sinne der SCHEINBAR bestmöglichen Welt- und “Werteordnung”) möglichst immer mit Kreuzchen auf dem Blankoscheck an irgendwelche “Treuhänder” delegiert wird, haben uns wirklich “schlau” an den Abgrund gebracht!?

    • hto
      es geht hier weniger darum ob ein Pferd schlau ist oder nicht, es geht darum dass das “schlaue” = faule Pferd geschlachtet werden soll.
      “Lieber lasse ich einem allein reichlich Futter und schlachte das andere.”

      Das ist die Ideologie des Kommunismus als auch des Nationalsozialismus.
      Wer nicht arbeitet verliert sein Recht auf Leben. Mit dieser Einstellung wurden chronisch kranke Kinder und Erwachsene, Geisteskranke und Schwachsinnige in Anstalten verfrachtet, wo sie getötet wurden.

      Nimm doch dazu mal Stellung und rede nicht über illusionäre Sinnhaftigkeit .

  8. @Nicker

    Du hast die Geschichte mit den “Arbeitern auf dem Weinberg des Herrn” nicht verstanden, oder willst sie nicht richtig verstehen!?

    • hto,
      gut, die Arbeiter im Weinberg.
      Für Leute, die den Inhalt noch nicht kennen: Da sind Arbeiter, die beackern den Weinberg und bekommen für 1 Tag 1 Denar Lohn.
      Das Besondere an der Geschichte, die Arbeiter beginnen zu verschiedenen Zeiten , enden aber alle am Abend. Die Ersten haben schon 9 Stunden gearbeitet als die Letzten mit der Arbeit beginnen.
      So kommt es, dass der Erste für 10 Stunden Arbeit 1 Denar bekommt, der Mittlere für 5 Stunden Arbeit 1 Denar, der Letzte bei 1 Arbeitsstunde auch 1 Denar. Das empfinden die Arbeiter als ungerecht und sie beschweren sich beim Weinbergbesitzer.
      Der antwortet aber : “Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen:
      Freund, ich tue dir nicht unrecht.
      Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?
      Nimm das Deine und geh hin!
      Ich will aber diesem Letzten geben wie auch dir.

      Sonderbar !

      Der Gedanke der dahinter steht ist der, dass “Wem aber viel gegeben ist, von dem wird auch viel gefordert werden, und wem viel anvertraut ist, von dem wird man auch um so mehr verlangen. Lukas 12,48 (nach der Gerechtigkeit Gottes)

      Auch wer schwach ist, der soll ausreichend Lohn bekommen ! Gedanke hinter dem Bürgergeld !

  9. @Nicker

    Du hast die Ursache der Problematiken mit Symptomatiken wie AfD und/oder Putin & Co. nicht verstanden, oder willst sie nicht richtig verstehen!?

  10. @Nicker #Matthäus 20,15

    Der PROVOZIERENDE Schlüsselsatz: “Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich gütig bin?”

    Gerade weil Du das EMOTIONAL UMSTRITTENE Bürgergeld im bösen Spiel deutlich gemacht hast, in einem Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden”, also OHNE die leichtfertig-bewusstseinsbetäubende Kapitulation vor der wettbewerbsbedingt-konfusen “Gerechtigkeit” der zeitgeistlich-reformistischen Hierarchie, da würde es solch neidvoll-egozentrierte Gedanken und verbalen Ausfälle nicht geben!?

  11. @Nicker #Vernunftbegabung zu Gott/Vernunft und auch Verantwortungsbewusstsein, damit Mensch dann …

    Lukas 12,48
    “Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man vieil SUCHEN; und dem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.”

    Weil die Philosophie der Bibel dem reformistischen Zeitgeist entsprechend falsch interpretiert wurde, haben die Nazis sagen können: “Gott hilft den Starken” !?

    • hto,
      du bist auf dem richtigen Weg.
      die leichtfertig-bewusstseinsbetäubende Kapitulation vor der wettbewerbsbedingt-konfusen “Gerechtigkeit” der zeitgeistlich-reformistischen Hierarchie, ” die findet nicht statt.

      Der Kapitalismus lässt die Faulen verhungern, die die nicht arbeiten.
      Der Sozialismus zwingt die Faulen zum Arbeiten.

      Unsere Gesellschaftsform befindet sich auf einem Mittelweg indem man die Menschen, die nicht mehr arbeiten können finanziell absichert.

      Der Volksmund sagt stattdessen “hilf dir selbst, dann hilft dir Gott”.

  12. @Nicker: “hilf dir selbst, dann hilft dir Gott”.

    Die “gläubigen” Menschen, auch Putin, Kyrill & Co., “beten” nur die Vorsehung an, eine Vorsehung die das Programm für das holographische Universum ist, ein Programm, mit all den NICHT ZUFÄLLIGEN Krisen und Katastrophen, was Mensch überwinden/verändern könnte, wenn Mensch seine Bestimmung, vom Ursprung her, mit wirklich-wahrhaftiger VERNUNFT und Verantwortungsbewusstsein, als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen gestalten würde, aber: “Gott ist tot”, es lebe die Konfusion, der “Mittelweg”, seit Mensch erstem und bisher einzigen GEISTIGEN Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”).👋😇 🙃👎

  13. wenn Mensch seine Bestimmung”
    if is for children, singt Roger Whitthaker.

    das unterscheidet einen Realisten von einem Utopisten.
    Und der Volksmund ist realistisch.

    Der Voksmund meint, dass man erst das tun soll was man kann.
    Dass dies nicht perfekt ist, ja sogar widersprüchlich sein kann, das ist die Folge.
    Aber es ist immer noch besser als gar nichts zu tun und auf den geistigen Evolutionssprung zu warten.

    Der Voksmund sagt sogar “in der Not frisst der Teufel fliegen”. Das heißt soviel wie “man muss sich auch begnügen können”.

  14. Nicker: “Das heißt soviel wie “man muss sich auch begnügen können”.”

    Das passt auch zur leichtfertigen und somit fatalen Kapitulation vor dem heuchlerisch-verlogenen Systems des konfusionierten “Zusammenlebens”, wofür der Volksmund seine stumpf-, blöd und wahnsinnigen Ausreden und Gesänge pflegt, vor allem nachdem er seinen Verstand, die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein mit Kreuzchen auf dem Blankoscheck an die “Treuhänder” des parlamentarisch-lobbyistischen Marionetten-Theaters delegiert hat. 👋😇👍 🙃👎

  15. “Das passt auch zur leichtfertigen und somit fatalen Kapitulation vor dem heuchlerisch-verlogenen Systems ”

    Stell dir einen Fisch vor, der das ihn umgebende Wasser als heuchlerisch verlogen betrachtet, weil auch die Pflanzen vom Wasser leben.
    Er würde nicht lange überleben.

  16. @Nicker

    Ja, so heuchlerisch-verlogen müsste es den Fischen inzwischen nicht nur im Magen liegen und zum Verhungern führen!?
    👋🤮

    Frank Schätzing hat sich in seinem inzwischen verfilmten Buch mal Gedanken gemacht, wie es wäre wenn das natürliche Bewusstsein zurückschlagen würde, aber das wäre in Deiner “blüm’schen Philosophie” höchstwahrscheinlich unvorstellbar!?

  17. hto
    das natürliche Bewusstsein, was immer das sein sollte, weiß nicht, auf wen es zurückschlagen sollte.
    Das sind alles nur Worte, was zählt sind Taten.

    So und jetzt mal zurück in die Wirklichkeit. Leo Tolstoi , den kennen bestenfalls nur noch Ex-DDR Bürger. Und der war ein Sinnsucherwie du auch.
    geholfen hat es nicht viel, wie hat doch Honnecker gesagt, “den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.”
    Im Augenblick dreht der Sozialismus eine Ehrenrunde.

Schreibe einen Kommentar