Der lange Weg zu einem wahren Gesundheitswesen

Unser “Gesundheitswesen” konzentriert sich noch immer lieber auf die Behandlung von Krankheiten anstatt auf Vorbeugung. Dabei wusste schon Goethes Arzt Christoph Wilhelm von Hufeland (1762-1836), worauf es eigentlich ankommt. Hier einige Gedanken, wie wir von der Ware Gesundheitswesen zu einem wahren Gesundheitswesen kommen können.

Gesundheit – unser höchstes Gut!?

Neulich war ich bei einer Ärztin. Es war ein kleiner Test, und ich habe mich auch nicht als Kollegin geoutet. Erwartungsgemäß war der Besuch recht kurz. Dabei verstand Frau Dr. durchaus mein Anliegen und ordnete es als wichtig ein. Sie meinte aber auch sofort, dass das “leider” unter “Prävention” fallen würde und somit nicht von der Krankenkasse bezahlt würde.

Nun denn. Zweifellos ist Gesundheit unser höchstes Gut. Demnach hat laut der Allgemeinen Erklärung der Vereinten Nationen jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen ermöglicht.

Prävention ist Krankheitsverhütung und sollte eigentlich oberstes Ziel in einem gut entwickelten Land sein. Denn gesunde Menschen leisten mehr als kranke. Vorbeugung sollte dabei nicht mit Früherkennung verwechselt werden. Auch bei den gern in Arztpraxen beworbenen individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL, z.B. Augeninnendruckmessung, diverse Ultraschall-Untersuchungen ohne Verdachtsdiagnose, etc.) ist eher Vorsicht geboten, da sie oft mehr den Leistungserbringern nutzen als dem- oder derjenigen, der sie bezahlen muss.

So fragte mal ein spanischer Arzt seinen deutschen Kollegen erstaunt, warum er denn bei jedem seiner Patienten den Augeninnendruck messen wollte:
“Soll das für eine Studie sein?”

Nein – wahre Vorbeugung sieht anders aus. Prävention umfasst gezielte Maßnahmen, welche die Entstehung von Krankheiten und deren Komplikationen verhindern oder zumindest hinauszögern sollen. Das Beispiel mit dem Augeninnendruck ist keine solche Maßnahme, führt es doch, im Falle eines erhöhten Drucks, in der Regel zur Verschreibung von Medikamenten und weiteren Kontrolluntersuchungen. Es zeigt aber auch, dass es sehr aufschluss- und lehrreich sein kann, sich von Zeit zu Zeit die Gewohnheiten anderer Länder anzuschauen und das Gute davon zu übernehmen.

Armes, krankes Deutschland?!

Gesundheitsförderung und Prävention sind und bleiben in Deutschland zumeist freiwillige Angelegenheiten, selbst wenn der Staat hier eine Gestaltungspflicht hat. Zwar steht in Art. 2 Abs. 2 des Grundgesetzes: “Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.” Es gibt das Infektions- und das Arbeitsschutzgesetz. Ein Gesundheitsschutzgesetz gibt es aber nicht. Wozu auch?

“Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Pinke-Pinke, wer hat so viel Geld?” 1949 schuf Jupp Schmitz für den schunkelnden Kölner Karneval diesen Hit.

Doch was ist wirtschaftlicher – die Menschen in gesunder Lebensführung zu trainieren oder sie wie Autos zu reparieren, wenn etwas defekt wird?

Ist es bei unserem heutigen Wissensstand überhaupt noch ethisch vertretbar, Menschen wie Maschinen zu behandeln?

Menschen- oder Maschinen-Medizin?

Wer ein neues Kniegelenk will oder braucht, hat es in diesem System derzeit viel “besser” als jemand, der “einfach” nur seine Gesundheit erhalten möchte. Denn für einen Gelenkersatz übernimmt die Krankenkasse die Kosten und kommt auch für einen Großteil der zu erwartenden Folgekosten auf: Operation, mindestens dreiwöchige Reha im Einzelzimmer an einem mehr oder schönen Ort mit mehr oder weniger gutem Essen (irgendwo muss ja gespart werden…), Krankengymnastik und AU-Bescheinigung bei Bedarf bis zur Vollbelastung.

Wer sich früh genug für den ersten Gelenkersatz entscheidet, kann sich bis zum Lebensende alle etwa zehn bis fünfzehn Jahren die künstlichen Gelenke austauschen lassen und so von diesem System “profitieren”.

Wie viel günstiger und langfristig gesünder – zumindest für die Kranken – wäre in den meisten Fällen ein Ansatz, der statt der Symptome die zugrundeliegenden Ursachen behandeln würde?

Heilung ist letztendlich immer Selbstheilung

Denn die eigentliche Heilung ist immer ein natürlicher Prozess. Wir Ärzte können hierbei immer nur die körpereigenen Heilungskräfte unterstützen.

Doch wenn die Menschen plötzlich gesund blieben oder sich gar selbst heilen könnten, müssten oder könnten wir unser ganzes bisheriges Gesellschaftskonzept neu definieren.

Was ist besser: Investieren in Krankheit oder in Bildung?

Der Gesundheitsmarkt, d.h. das Geschäft mit den Krankheiten ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) betrugen die Ausgaben hierfür 2022 insgesamt 498,1 Milliarden Euro, was 12,9% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entspricht.
Für Bildung wurden im Jahr 2022 dagegen nur insgesamt 176,6 Milliarden (Anteil am BIP: 4,6%) ausgegeben.

2021 betrugen die Gesundheitsangaben in Deutschland 474,1 Milliarden Euro, was 5699 Euro pro Einwohner bedeutet.[1]

Investieren in Deutschland: 7,34 Euro für Prävention

Für Primärprävention, d.h. Maßnahmen, die vor Krankheitseintritt einsetzen, gaben die Krankenkassen 2021 im Durchschnitt 7,34 Euro je versicherter Person aus. [2]

Präventionsforscher Prof. Thomas Gerlinger schreibt hierzu:

“Diese Leistungen sollen insbesondere zur Verminderung sozial bedingter sowie geschlechtsbezogener Ungleichheiten beitragen. Ein individueller Leistungsanspruch der Versicherten ist mit dieser Pflicht aber nicht verbunden.” [3]

Und was meint der (aktuelle) Gesundheitsminister? Na, dann operieren wir in Zukunft eben so oft wie möglich ambulant. Studien, die das belegen, kennt er genug. Gerne auch aus den USA. Allerdings ist dort das Gesundheitssystem noch teurer und dysfunktionaler. Aber so lassen sich statistisch Kosten sparen bei gleichzeitigem Erhalt des Systems und seiner Funktionäre.

Dabei könnte sich unser Krankenwesen könnte leicht in ein tatsächliches Gesundheitswesen wandeln, wenn nur ein Bruchteil des durch bessere Prävention an Behandlungskosten gesparten Geldes z.B. in Bildung investiert würde.

Patienten (der Zukunft): Dicke und psychisch kranke Kinder

Bedarf bestünde genug. Der Anteil psychisch kranker Menschen, insbesondere auch junger Menschen, steigt an und lässt sich nicht nur durch die Pandemie entschuldigen. Der Bedarf nach psychosozialer Versorgung steigt und kann, wenn überhaupt von den Kassen finanziert, nicht einmal zur Hälfte gedeckt werden.

Auch gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche, die sich zu wenig bewegen und schlecht ernähren. Mir sind in der letzten Zeit zunehmend Kinder begegnet, die sämtliche Perzentilen sprengen, weil sie eben das tun, was ihre Eltern und ihr Umfeld vorleben (müssen).

“Prävention vor Rehabilitation”: Einzug ins Arbeitsleben

Immerhin gilt seit 2016 für die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) der Grundsatz “Prävention vor Rehabilitation”. Ziel ist die Erbringung “medizinische[r] Leistungen zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit an Versicherte, die erste gesundheitliche Beeinträchtigungen aufweisen, die die ausgeübte Beschäftigung gefährden” (§14, Abs. 1 SGB VI). Bevor sie zur Pflichtleistung wurden, lagen diese Leistungen im Ermessen der Rentenversicherungsträger.

Hier werden verschiedene verhaltenspräventive Maßnahmen angeboten. Ziel ist, die Kompetenzen und die Motivation für eine gesundheitsbewusste Lebensführung durch Information und Übungen zu stärken. Wichtige Themen sind “Ernährung”, “Stressbewältigung”, “Bewegung” und “Suchtmittelentwöhnung”.

Es geht um den Erhalt der Arbeitskraft. Viele Unternehmen haben zum Glück erkannt, dass ein gesundes Personal mehr Leistung erbringt durch weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten und ein besseres Arbeitsklima. Betriebliches Gesundheitsmanagement wird daher zum Glück schon in vielen Betrieben erfolgreich eingesetzt.

Lohnt sich Prävention auch für Rentner?

Doch was passiert, wenn dann die Rente kommt? Vielen fehlen die alten Rituale, der Sinn, die alten Freunde, die Wertschätzung. Träume, Rituale und Herausforderungen müssen neu erschaffen werden, damit nicht Wehwehchen oder Krankheiten zum neuen Lebensinhalt werden.

Bezeichnenderweise werden sinnzentrierte Psychotherapien wie z.B. die von Dr. Viktor Frankl entwickelte Logotherapie, die ich im letzten Blogbeitrag vorgestellt habe, meines Wissens nach (bislang leider) nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Hufeland – Vordenker in Sachen Prävention

Schon der Arzt Christoph Wilhelm von Hufeland (1762-1836) wusste:

“Vorbeugen ist besser als Heilen.”

Hufeland war einer der Vorkämpfer der modernen Präventivmedizin. Goethe, Schiller und Herder ließen sich von ihm kurieren. Ob es Goethes Dr. Faust ohne Dr. Hufeland geben würde ist also fraglich. Auch Hufelands Hauptwerk “Makrobiotik oder Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern” zählt zu den Klassikern der medizinischen Literatur.[4]

Hufeland erkannte, dass jeder Qualität und Länge des Lebens durch die vier Säulen beeinflussen kann: Konstitution, Abnutzung der Organe (“Alterserscheinungen”), Ausmaß des Verbrauchs an Lebenskräften (Hufeland sieht das menschliche Leben als eine brennende Kerze, Eckart von Hirschhausen greift diesen Gedanken mit einer Wunderkerze auf) und der Regenerationsfähigkeiten.

Hufeland schreibt:

“Nun erst kann ich mit Grund und mit Überzeugung diejenigen Mittel angeben, wodurch allein, aber auch gewiß, Verlängerung des Lebens möglich ist. – Sind sie gleich nicht so glänzend, prahlerisch und geheimnißvoll, als die gewöhnlich so genannten, so haben sie doch den Vorzug, daß sie überall und ohne Kosten zu haben sind, ja zum Theil schon in uns selbst liegen, daß sie mit Vernunft und Erfahrung vollkommen übereinstimmen, und nicht bloß Länge, sondern auch Brauchbarkeit des Lebens erhalten. Genug, sie verdienen meiner Meynung, den Nahmen Universalmittel mehr, als alle jene Charlatanerien.
Wir sind beständig von Freunden und Feinden des Lebens umgeben. Wer es mit den Freunden des Lebens hält, wird alt; wer hingegen die Feinde vorzieht, verkürzt das Leben. Nun wäre zwar wohl von jedem vernünftigen Menschen zu erwarten, daß er die ersteren vorziehen und die letzteren von sich selbst schon vermeiden würde, aber das schlimmste ist, daß diese Lebensfeinde nicht alle öffentlich und bekannt sind, sondern zum Theil ganz ins Geheim und unmerklich ihr Wesen treiben, daß einige derselben sogar die Maske der besten Lebensfreunde vornehmen und schwer zu erkennen sind, ja daß mehrere sogar in uns selbst liegen.
Das Hauptsächliche der Kunst, lange zu leben, wird also vor allen Dingen darin bestehen, daß wir Freunde und Feinde in dieser Absicht gehörig unterscheiden und letztere vermeiden lernen; oder mit anderen Worten, die Kunst der Lebensverlängerung zerfällt in zwey Theile:
1. Vermeidung der Feinde und Verkürzungsmittel des Lebens.
2. Kenntnis und Gebrauch der Verlängerungsmittel.”

Primum non nocere: Erstens nicht schaden.

Primum non nocere lautet ein bekannter Grundsatz des ärztlichen Handelns in der griechischen Antike: Erstens nicht schaden.
Secundum cavere, zweitens vorsichtig sein und tertium sanare, drittens heilen.
Diese Weisheit hat der Arzt Scribonius Largus um das Jahr 50 aufgestellt. Sie ist von zeitloser Gültigkeit und sollte nicht nur in der ärztlichen Ethik wieder mehr Berücksichtigung finden.

Wie kann es sein, dass Ärzte in einem so fortschrittlichen Land wie Deutschland noch immer viel zu oft Krankheiten zwar behandeln, nachdem sie diese viel zu selten verhindern durften bzw. wollten?

Ideen und Anregungen für ein Gesundheitssystem der Zukunft, das diesen Namen auch wirklich verdient, sind herzlich willkommen.

Quellen / weiterführende Literatur:

[1] Gesundheitsausgaben klettern auf neuen Höchststand. Deutsches Ärzteblatt, 05.04.2023, online (abgerufen am 29.02.24): https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/142251/Gesundheitsausgaben-klettern-auf-neuen-Hoechststand

[2] Präventionsbericht 2022 (Berichtsjahr 2021). Medizinischer Dienst Bund & GKV-Spitzenverband 2022, S. 11, online, abgerufen am 29.02.24):  https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/krankenversicherung_1/praevention__selbsthilfe__beratung/praevention/praeventionsbericht/2022_GKV_MDS_Praeventionsbericht_barrierefrei.pdf)

[3] Gerlinger, T. (2023). Sozialversicherungsträger im Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden.
https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i135-1.0

[4] Hufeland, Ch.W. “Makrobiotik oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern. Zweiter Theil. Berlin 1805. Digitalisiert (Bayerische Staatsbibliothek, online, abgerufen am 29.02.24): https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10472697?page=31

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Dr. Karin Schumacher bloggte zunächst als Trota von Berlin seit 2010 bei den SciLogs. Nach dem Studium der Humanmedizin in Deutschland und Spanien promovierte sie neurowissenschaftlich und forschte immunologisch in einigen bekannten Forschungsinstituten, bevor sie in Europas größter Universitätsfrauenklinik eine Facharztausbildung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe abschloss. Hierbei wuchs das Interesse an neuen Wegen in der Medizin zu Prävention und Heilung von Krankheiten durch eine gesunde Lebensweise dank mehr Achtsamkeit für sich und seine Umwelt, Respekt und Selbstverantwortung. Die Kosmopolitin ist leidenschaftliche Bergsportlerin und Violinistin und wenn sie nicht gerade fotografiert, schreibt oder liest, dann lernt sie eine neue Sprache. Auf Twitter ist sie übrigens als @med_and_more unterwegs.

67 Kommentare

  1. Gut fand ich das Angebot unserer Betriebskrankenkasse für einen Kurs ‘Wandern lernen’.Zuzahlung für BKK-Mitglieder und nichtversicherte Angehörige 5€, alle anderen nur 30€ für einen Kurs, der immerhin anderthalb Stunden und eine Strecke von drei Kilometern (50 Höhenmeter!!) umfasste!

    Das ist Prophylaxe, man hat Spaß dabei, und die BKK zahlt auch noch (die Gummibärchen bei der Werbeveranstaltung waren kostenlos)!

    Keine Satire übrigens.

    • Schorsch
      Bei der BKK scheint der Vorstand verstanden zu haben worum es geht.
      Es geht um eine richtige Lebensführung , es geht um die sozialen Kontakte, die Gesundheit ist dabei der Nebeneffekt.

      Für die Frauen wäre vielleicht ein Tanzkurs angesagt, für die Ängstlichen ein Judokurs, für die Kraftmeier ein Besuch bei den Ringern .

      • @Nicker: “Bei der BKK scheint der Vorstand verstanden zu haben worum es geht.”

        Scheint EIGENTLICH … – und hat sich schon mancher vergebens die “Seele” aus dem Leib gelaufen!?👋😉

        BEWUSSTSEINSBETÄUBUNG, ist EIGENTLICH das Wesen der Funktionalität des zeitgeistlich-reformistischen Kreislaufes, seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”, in die Konfusion, bzw. die “göttliche Sicherung” / den geistigen Stillstand)!?

  2. Der Intellekt ist ‘unser höchstes Gut’, demnach sind im Rahmen der Europäischen Aufklärung die sog. Menschenrechte “herauskristallisiert” worden.
    Die Ausgaben im Gesundheitsbereich für die Prävention sind zu gering, hier muss gerade in einer alternden Gesellschaft nachgebessert werden.

    Wie viel günstiger und langfristig gesünder – zumindest für die Kranken – wäre in den meisten Fällen ein Ansatz, der statt der Symptome die zugrundeliegenden Ursachen behandeln würde?

    Ja, viel, ergänzend : die eigentliche Ursache ist das Leben, das das Sterben kennen muss, gute Nachricht : Die AI wird hier extra-viel ändern, sie ist potentiell in der Lage jeden Facharzt (vs. Allgemeinmediziner) zu ersetzen.
    Cent’Anni!
    Dr. Webbaer

    PS :
    So schaut es besser aus, san’S so lieb und löschen die Nachricht weiter oben…

    • PS :
      Also so war auch dazu gemeint :

      Ideen und Anregungen für ein Gesundheitssystem der Zukunft, das diesen Namen auch wirklich verdient, sind herzlich willkommen. [Artikeltext]

      Die AI, Dr. Webbaer lädt jeden ein sich bspw. einigen Sitzungen mit “ChatGPT” in der kostenfreien 3.5.-Version, äh, zu unterwerfen, wird bald zusammen mit geeigneter Robotik auch die Gesundheitssysteme ändern.
      Vorgestellt werden darf sich ein stets mitreisender Arzt, der messend und beratend sozusagen liquide und ubiquitär ist.
      (Sicherlich hat diese AI auch ihre schlechten Seiten, was an dieser Stelle kein Thema sein soll.)

  3. “Wie viel günstiger und langfristig gesünder – zumindest für die Kranken – wäre in den meisten Fällen ein Ansatz, der statt der Symptome die zugrundeliegenden Ursachen behandeln würde?”

    “Heilung ist letztendlich immer Selbstheilung”

    Hier, wo Freiheit (in wirklicher Wahrhaftigkeit und zweifelfreier Eindeutigkeit von geistig-heilender Vernunft und Verantwortungsbewusstsein) durch “Flexibilität”/Kompromissbereitschaft zur systemrationalen Ausbeutung und Unterdrückung korrumpiert wird, passt es wieder:

    “Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  4. “Mens sana in corpore sano” (Juvenal)

    – Das passt zwar zum System der materialistischen “Absicherung”, aber eben nachweisbar nicht zur zweifelsfrei-eindeutigen Wahrheit/Vernunft. 👋😇

  5. Gesundheitswesen – Nur die Gestaltung des ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens Mensch OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik, in einem globalen Gemeinschaftseigentum OHNE “Ökonomie” in “Wer soll das bezahlen?” und unternehmerischen Abwägungen zu “Arbeit macht frei”, wird wirklich-wahrhaftig/geistig-heilende Werte bringen.

  6. Ich sehe das eher ambivalent. Erst mal stimme ich natürlich allem zu, was Sie sagen. Aber wenn ich mir die Schwankungen in der Gesundheitspolitik so ansehe, folgen da die Meinungen so eher der Wirtschaft als medizinischem Sinn.

    Wenn Sie viel Geld haben, heißt es – mach, was du willst, du Depp, ob du verreckst oder nicht ist deine Sache, wo du herkommst gibt’s noch mehr wie dich, wenn du krank wirst, dann bitteschön so sehr, dass du gleich tot umkippst, wir erfinden lieber ein paar Krankheiten passend zu den Medikamentoiden, die wir gerade zusammenpanschen, das ist billiger, profitabler und schönt die Erfolgsbilanz der Pharmaindustrie, besser unter ihrem Künstlernamen bekannt, „moderne Medizin“. Aber Hauptsache, du wirst überhaupt krank, solange es Schotter dafür gibt, können wir auch gern ein paar Krokodilstränchen für dein Grab in Fläschchen abfüllen und vom Fließband rollen lassen, dazu treiben wir lauter Chinesen zusammen, die nebenbei Zwiebeln für das McDonalds schälen müssen, das dich krank macht, und für die Premium-Marke kochen wir Krokodile in großen Bottichen aus und salzen die destillierte Flüssigkeit, oder nehmen gleich echte Tränen, indem wir Kids ins Sweat Shops hungern lassen, ist billiger, als sie rund um die Uhr zu verprügeln.

    Wenn Sie wenig Geld haben, heißt es plötzlich – uh, Prävention. Rauchverbot, jeder soll auf Schritt und Tritt für jeden die GEsundheits-STAatsPOlizei spielen, um Krankheiten und Unfälle zu vermeiden. Die Verantwortung für die Gesundheit wird vom Staat, Gemeinschaft und Gesundheitswesen auf den Einzelnen übertragen – aus dem Recht, sich krank zu machen, wird die Pflicht, gesund zu bleiben, um die öffentlichen Kassen zu schonen. Wenn du dann krank wirst, biste selber schuld, die Kasse zahlt nicht, ganz egal, wie fadenscheinig der Vorwand sein mag, geschieht dir recht, du Sozialschmarotzer. Warst halt nicht paranoid genug, und wenn du es doch wirst, verschärfen wir einfach die Regeln, damit es unmöglich wird.

    Wenn die Wirtschaft gesund ist, müssen Sie krank werden, wenn die Wirtschaft krank wird, müssen Sie gesund bleiben. Dass dann mehr Wert auf kostengünstige Prävention gelegt wird, statt darauf, sich Kranke als Konsumenten zu züchten, um einen Markt für Ärzte und Pillendreher zu haben, ist eine positive Nebenwirkung. Aber eben doch nur eine Nebenwirkung, die durchaus am Sinnvollen vorbei eskalieren kann.

    Der Mensch ist von Natur aus ein Versuchskaninchen der Evolution. Er kommt durch das Jackass-Kamikaze-Verfahren voran, er probiert jeden Blödsinn, der ihm technologisch, anatomisch, ökonomisch überhaupt möglich ist, kommt dabei in Scharen um, geht kaputt, aber einige Wenige erwischen durch reinen Zufall etwas, was irgendein Problem löst, finden einen Weg, wie es im Leben weitergeht. Die menschliche Natur erzwingt ein Recht, sich krank zu machen. Denn von zu viel Prävention drehen wir durch und laufen Amok.

    Natürlich ist die große Mehrheit der Experimente Ersatzhandlungen: Solche, die schon oft gelaufen, alle nur möglichen Ergebnisse geliefert haben und damit rein evolutionär sinnlos sind, aber eine psychologische Funktion erfüllen. Besoffen Auto fahren zum Beispiel – man verbietet es ganz oder verlegt es in eine Crash-Gladiatoren-Arena, wo nur Freiwillige mitmachen und es somit lustig ist. Zur Prävention gehört auch Risiko-Management, man sollte nicht unfreiwillig in fremde Experimente hineingezogen werden. Damit ist Rauchen zwar theoretisch OK, für Leute, denen keine originellen Experimente einfallen und die somit eine Ersatzhandlung brauchen. In der Praxis aber sollte man sich dabei einen Astronautenhelm übern Kopf ziehen und einen geschlossenen Rauchkreislauf mit eigener Druckluftlasche betreiben. Noch besser wäre es, weniger gesundheitsschädliche Ersatzhandlungen zu popularisieren, und auch weniger schädliche Drogen anzubieten. Und Leuten beibringen, damit so umzugehen, dass sie es doch mehr oder weniger unbeschadet ein Weilchen überleben. Falls es ihnen wichtig ist. Ein Bisschen Selbstzerstörung muss das Gesundheitssystem schon packen, sonst zerstört uns der Frust.

    Selbst wenn wir uns nicht selbst schädigen – wir brauchen das Gefühl, uns selbst zu schädigen. Dass wir Risiken eingehen, dem Tod ins Angesicht lachen, bereit sind, für etwas oder nichts draufzugehen. Vielleicht ist jeder Junkie, der sich mit Heroin zudröhnt, weil’s ihm Spaß macht, weiser und ehrlicher als jeder Nationalist, der einen bunten Lappen am Stock braucht, um dafür einen Krieg anzuzetteln, in dem er sich mit Adrenalin zudröhnt. Und der Gamer ist schlauer als die beiden, zumindest, bis der Junkie bei ihm einbricht und ihm den Computer klaut, weil er vor lauter Gaming vergessen hat, arbeiten zu gehen, die Wirtschaft lahmt und keiner mehr Geld für Stricher übrig hat, und der Nationalist ihn aus dem Sessel popelt und in eine Uniform steckt, weil der vor lauter Gaming übersehen hat, dass Nationalisten die Weltherrschaft übernehmen, um ihn als Avatar bei der Call of Duty Reality Show zu verheizen, denn der Nationalist ist auch ein Gamer, umso heldenhafter, je weiter hinten hinter dem Controller er steht. Dass Friedenserhalt auch eine Form von Gesundheitsvorsorge ist, ist wohl eine Binsenweisheit, gibt’s aber nicht von Ratiopharm. Sich sicher im Hintergrund hinterm Controller zu verschanzen und nur seelenlose Pixel zu verheizen gibt’s vom Kreml, physische Prävention und simulierte Selbstschädigung in perfekter Harmonie ergibt einen erbärmlichen Feigling. Wären die Pixel wirklich seelenlos, wäre er weise.

    Und das kommt bei meinem ganzen wirren Gelaber als Fazit raus: Prävention – ja. Aber die Psyche ist allergisch dagegen. Also muss man sie austricksen, statt da mit dem Holzhammer vorzugehen. Dem Sinn nach stimme ich Ihnen zu und denke schon daran, wie es sich in der Praxis am effektivsten umsetzen ließe. Und dabei kommt raus, dass wir diesen Kompromiss schon immer gesucht haben: Den Körper leben lassen, damit die Seele immer wieder darin wiedergeboren werden, und somit unbekümmert immer wieder sterben kann. Als würde man sich bei einem Action-Game ein paar extra Leben holen. Auch ein Versuchskaninchen ist effizienter, wenn es wiederverwendbar, recyclebar und nachhaltig ist.

    • Paul S,
      hier musste ich lachen :”Der Mensch ist von Natur aus ein Versuchskaninchen der Evolution.”
      Und was soll er evaluieren ? Und wer wertet das aus ?
      du denkst schon teleologisch.
      Und du steigerst dich :”Prävention – ja. Aber die Psyche ist allergisch dagegen.”
      Die Psyche ist für Prävention , du darfst nicht nur an den Verzicht von Sahnetorte denken, die Prävention beginnt schon im Kindesalter, wenn sich ein Kind wünscht Lokomotivführer zu werden.Statt Prävention kannst du auch “Zielvorstellung” sagen, Kinder wollen Ordnung, es sind nicht alle Chaoten .

    • @Paul S.: “… folgen da die Meinungen so eher der Wirtschaft als medizinischem Sinn.”
      😇👍
      – Dem “individualbewussten” Geschäfts-Sinn des wettbewerbsbedingt-konfusen “Zusammenlebens”.

  7. Nicht eine andere Medizin, sondern andere Gewohnheiten machen uns gesünder
    Klar eine Medizinerin wünscht sich, dass mehr medizinische Massnahmen finanziert (Logotherapie etc) werden, die die Leute gesünder altern lassen. Doch einiges spricht dafür, dass es für ein gesundes Leben gar keine Ärzte braucht, ja dass eine hohe Ärztedichte sogar dazu beiträgt, dass immer mehr Menschen immer mehr ihre Gesundheit vernachlässigen.

    Dabei findet jeder sogar im Internet Listen von sinnvollen Verhaltensweisen, die der Gesundheit förderlich sind und sogar das Leben verlängern. Und ja, einen Arzt braucht es dafür nicht.
    Hier eine Liste der gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen, geordnet nach Priorität und lebensverlängernder Wirkung.

    1. nicht Rauchen, nicht Trinken
    2. Das Körpergewicht immer im Normalbereich halten
    3. Tägliche körperliche Aktivität, Intensivtraining ist gut und lebensverlängernd
    4. Tägliche geistig fordernde Aktivität auch im Alter
    5. Vermeidung von Stress, Angst, Pessimismus und Depression
    6. Aufrechterhaltung eines sozialen Netzes

    für keiner dieser Massnahmen und Verhaltensweisen ist ein Arzt notwendig.
    Es ist so einfach, wenn auch nicht so einfach wie folgendes Sprichwort sagt: An apple a day keeps the doctor away.

    • Hallo Herr Holzherr,
      Sie scheinen ja keine hohe Meinung von Ärzten zu haben .”ja dass eine hohe Ärztedichte sogar dazu beiträgt, dass immer mehr Menschen immer mehr ihre Gesundheit vernachlässigen.”

      Ich glaube, unser Gesundheitswesen leidet darunter, dass viele bei jedem Wehwechen den Hausarzt aufsuchen oder als Steigerung den Facharzt und wenn der keinen Termin frei hat, gehen sie zur Notaufnahme im Krankenhaus.

      Beim “apple” stimme ich zu, Probieren Sie mal den Braeburn, den esse ich jeden Tag. Sogar die Eva im Paradies hat das schon gewusst, instinktiv !

    • Howdy, Kommentatorenfreund.

      Die Lebenserwartung in der BRD stellt sich aktuelle so dar :

      -> https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbetafel.html

      Neben der sozusagen drastischen Verminderung der Säuglingssterblichkeit, geht es auch um die Prävention, die, wie im dankenswerterweise bereit gestellten Text, geschildert, unterbemittelt ist.
      Der Knick in wie gemeinter Grafik könnte sich in der Immigration finden lassen.

      Der Tod kommt aber bestimmt, manchmal früher und manchmal später, er hat auch eine gewisse Schönheit, am besten dem Lebensalter angemessen.
      “Andere sterben gesund.”

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

  8. Dr. Webbaer,
    Hello,
    Sterbestatistik und Prävention, das klingt schon wissenschaftlich.
    Es ist nicht nur die angeblich zu geringe Prävention, die dem Tod teuer macht und die Würde nimmt.
    Es ist die Vereinsamung der älteren Menschen, meistens Frauen, es sind die abnorm hohen Kosten der Pflegeheime, die vor einem Monat bei uns um 500 € pro Monat aufgeschlagen haben. Es sind die Sozialämter, die den Ehepartnern alles wegpfänden, die den Tod zum unbezahlbaren Luxus machen.

    Das wahre Gesundheitswesen, es muss bezahlbar bleiben.
    Das Gesundheitwesen es ist zu einem Geschäftsmodell verkommen, an dem schon ausländische Kapitalgeber teilhaben.
    Nachtrag: Schreiben Sie doch ein Buch: “Die Kunst gesund zu sterben”.
    Aber da die Toten nicht lesen können, wird das ein Flopp.

    • Das war richtig, was Sie anzumerken wussten, Kommentatorenfreund “Nicker”, aber auch hier hat der Webbaer die Hoffnung, dass AI, Internet und “Pflegerobben” [1] alten und kranken Menschen ihr Leben erleichtern werden.
      Wissen Sie, wie früher alte und kranke Menschen gestorben sind?
      Auch Ihrer Kritik am Wegpfänden wird zugestimmt, so kann ein Arbeitsleben nicht “belohnt” werden.
      [1]
      Die Robotik war gemeint.
      Dr. W hat so vor vielleicht zehn Jahren zum ersten Mal gehört – und war angeekelt, mittlerweile ist die AI aber fortgeschritten, so dass der Schreiber dieser Zeilen seine Einschätzungen anzupassen hatte.

  9. Gesundheitsausgaben und das Gesetz des sinkenden Grenzertrags
    Im Jahr 2022 hatten die Gesundheitsausgaben der USA, Deutschlands und Grossbrittaniens folgenden Anteil am Bruttoinlandprodukt: USA 17.3%, Deutschland 12.7% und Grossbritannien 11.3%.
    Die USA geben also 40% mehr für die Gesundheit aus als Deutschland. Doch sind sie damit auch 40% gesünder? Nein, alles spricht dagegen. Die Lebenserwartung von Neugeborenen in den USA betrug im Jahr 2022 77.5 Jahre, was 1.3 Jahre weniger ist als 2019 und das trotz deutlich gestiegenen Gesundheitsausgaben. Auch die Zahl der an einer Drogenüberdosis gestorbenen US-Amerikaner im Jahr 2021, nämlich 100‘000 spricht nicht dafür, dass die US-Bürger immer gesünder werden. Im Jahr 2021 starben übrigens 43‘000 US-Bürger in Verkehrsunfällen, also nur 1/3 so viele wie allein an einer Drogenüberdosis starben. Mit andern Worten: Falls es darum geht, die Anzahl der Todesfälle zu senken, dann gibt man das Geld vielleicht besser woanders aus als im Gesundheitswesen. Möglicherweise gilt das auch für Deutschland, nicht nur für die USA.
    In Deutschland stiegen die Gesundheitsausgaben von 160 Milliarden im Jahr 1992 auf 475 Milliarden im Jahr 2021, eine Verdreifachung der Gesundheitsausgaben also innerhalb von 30 Jahren. Doch sind damit die Deutschen jetzt 3 Mal so gesund wie 1992? Ich bezweifle das. Auch im Gesundheitswesen gilt das Gesetz des abnehmenden Grenzertrags. Dieses Gesetz bedeutet anschaulich ausgedrückt, dass man immer mehr ausgeben muss um etwas schon gutes noch ein bisschen besser zu machen. Um von 90% auf 95% des angestrebten Zielwertes zu kommen muss man deutlich mehr ausgeben als um von 80% auf 90% zu kommen.
    Zudem sagt einem niemand, was überhaupt der Zielwert im Gesundheitswesen ist. Vieles spricht dafür, dass es überhaupt keine Zielwerte gibt. Scheinbar sind gestiegene Kosten schon genug Grund um mehr auszugeben. Und das jedes Jahr.
    Die Lebenserwartung in Deutschland betrug übrigens 2022 78,3 Jahren für Männer beziehungsweise 83,2 Jahren für Frauen. Beide Werte liegen deutlich über den Werten der USA. Und das trotz geringeren Gesundheitsausgaben. Die Gesundheitsausgaben in Deutschland werden in den nächsten Jahren sicher weiterhin stärker steigen als das Einkommen und das BIP. Doch leben dadurch mehr Deutsche länger? Das ist zu bezweifeln.

  10. Martin Holzherr
    Danke für die Gewinn-und Verlustrechnung im Gesundheitswesen. Ihr Fazit scheint zu sein, bei den Ausgaben haben wir noch Luft nach oben.

    Also, das amerikanische Modell ist für uns kein Vorbild, die Voraussetzungen sind einfach anders. Bei den Gesundheitsausgaben sind wahrscheinlich die durch Steuer finanzierten Ausgaben gemeint.
    Wir haben ja auch die vielen privat Versicherten, die nicht in die staatlich finanzierte Bilanz eingehen.

    Das Gesundheitswesen am Durchschnittsalter bei den Sterbefällen festzumachen, o.k. , das ist einfach, berücksichtigt aber nicht die Lebensumstände, z.B. dass viele obdachlos sind.

    Also bei uns hat das Gesundheitswesen den Rückwärtsgang eingelegt. Wenn ein Normalversicherter 1/2 Jahr warten muss um beim Arzt einen Termin zu bekommen, dann liegt ein lokaler Ärztemangel vor.
    Und wenn wir nach einem wahren Gesundheitswesen suchen, dann kann man das nicht dem freien Wettbewerb überlassen, denn dann haben wir am Tegernsee eine größere Ärztdichte als in Mecklenburg.
    Geld scheint eine Anziehungskraft auf Ärzte auszuüben (Ironie off).

    • @Nicker (Zitat): “ Bei den Gesundheitsausgaben sind wahrscheinlich die durch Steuer finanzierten Ausgaben gemeint.“
      Nein, wenn die USA 17.3% des BIP für Gesundheit ausgeben umfasst das sämtliche Ausgaben, privat+öffentlich.
      17.3% des BIP ist 3 Mal mehr als die Ausgaben für das Essen in den USA, den die betragen 5.5% des BIP.
      Auch in Deutschland wird mehr als doppelt so viel für die Gesundheit ausgegeben als für das Essen.

      Doch noch 1990 war das sowohl in den USA als auch in Deutschland anders. Dannzumal , 1990, gaben die Menschen mehr fürs Essen aus als für die Gesundheit.

      Zitat 2: “ Ihr Fazit scheint zu sein, bei den Ausgaben haben wir noch Luft nach oben.“
      Es gibt in ganz Europa einen Ausgabenautomatismus im Gesundheitswesen. Der funktioniert folgendermassen: Wenn die Gesundheitsausgaben in den Spitälern und bei den Hausärzten steigen, dann wird das letztlich von der Öffentlichkeit finanziert. Es ist also nicht so, dass jemand den Spitälern und Hausärzten sagt: „egal wieviele Patienten ihr behandelt, es gibt dafür nicht mehr Geld.“ Es ist gerade umgekehrt: je mehr Patienten umso mehr Geld wird im Gesundheitswesen ausgegeben. Da die Bevölkerung älter wird, gibt es auch jedes Jahr mehr Krankheitsfälle und damit jedes Jahr Kostensteigerungen.

      Zitat 3: “ Das Gesundheitswesen am Durchschnittsalter bei den Sterbefällen festzumachen, o.k. , das ist einfach, berücksichtigt aber nicht die Lebensumstände, z.B. dass viele obdachlos sind.“

      In Deutschland gab es Ende 2022 263.000 Obdachlose oder besser gesagt Menschen ohne Wohnung. Bei einer Gesamtbevölkerung von 83 Millionen im Jahr 2022 sind also 0.3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese Obdachlosen sind sicher weniger gesund als diejenigen mit Wohnung, aber sie fallen wohl immer noch weniger ins Gewicht als die allein 100‘000 Drogentoten in den USA im Jahr 2021, denn tot ist nun mal tot und Drogentote sind oft sehr jung. Sie sterben vielleicht mit 20 oder 30 anstatt mit 70 oder 80, wenn sie keine Drogen eingenommen hätten.

      Ein sinnvolles Mass für die Gesundheit einer Bevölkerung scheint mir dagegen
      1. die Lebenserwartung
      2. die gesunde Lebensspanne in Jahren, also wie lange jemand beispielsweise selbstständig leben kann und nicht in einem Alters- oder Pflegeheim verbringen muss.

      Zitat 3: „ Und wenn wir nach einem wahren Gesundheitswesen suchen, dann kann man das nicht dem freien Wettbewerb überlassen, denn dann haben wir am Tegernsee eine größere Ärztdichte als in Mecklenburg.“

      Damit machen sie Gesundheit an der Anzahl der Ärzte fest. Doch so ist es nicht. Ich beispielsweise gehe nie zum Arzt und fühle mich gerade deshalb gesund.
      Behauptung: Eine gesündere Bevölkerung ist gesünder durch eine gesündere Lebensweise nicht durch mehr Arztbesuche.

  11. @Nicker 02.03- 08:54

    „Also bei uns hat das Gesundheitswesen den Rückwärtsgang eingelegt. Wenn ein Normalversicherter 1/2 Jahr warten muss um beim Arzt einen Termin zu bekommen, dann liegt ein lokaler Ärztemangel vor.“

    Ja wenn es denn gelänge, die überflüssigen Maßnahmen zu reduzieren, dann wäre sogar dieses Problem entschärft. Zumal der Ärztemangel ja sogar selbst auf die Gesundheit gehen kann.

    Wir haben hier offenbar eine unselige Kombination von Geschäftsinteresse bei den Leistungserbringern und dem Versicherungssystem. Keiner muss grenzwertige oder unsinnige Therapiemaßnahmen bezahlen, und die Krankenkassen bekommen meistens gar nicht mit, wenn hier Geld verschwendet wird. Die Aktenlage ist vermutlich stets eindeutig, die Krankenhäuser wissen, wie sie die Anträge stellen müssen.

    Es wäre was, wenn man diese Situation ändern könnte. Einmal müssten die Arztpraxen und Krankenhäuser so finanziert werden, dass sie auch ihr Geld verdienen, wenn sie keine überflüssigen Sachen mehr machen.

    Und ein kleiner Eigenanteil bei den Versicherten könnte durchaus hilfreich sein, dass hier der Patient dann auch mit drauf achtet, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Unterm Strich sinken dann die Kassenbeiträge weit mehr, als was diese Zuzahlungen die Versicherten kosten würden. Hier könnten 1 oder 2 % schon sehr wirksam sein.

  12. Gesundheitsausgaben und Verhältnismässigkeit
    2022 lagen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland bei 289,2 Milliarden Euro.
    Ebenfalls 2022 beziehungsweise 2021 betrug das Bruttoinlandprodukt in Kenya 110 Milliarden Dollar. Das bedeutet, dass Deutschland doppelt soviel für die Gesundheit ausgibt wie Kenia für alle Kenyaner überhaupt ausgibt. Die 110 Milliarden in Kenia für die 50 Millionen Kenianer sind also Ausgaben für Essen, Wohnen, Gesundheit, ja alles.

    Fazit: Die Gesundheitsausgaben in Deutschland erscheinen vor allem dann unverhältnismässig hoch wenn man sie mit den Lebenshaltungsausgaben in Entwicklungsländern vergleicht. Die Deutschen geben mehr für Gesundheit aus als andere Länder für das gesamte Leben.

  13. Tobias Jeckenburger,
    Wie kann man einsparen –

    Ein Vergleich mit England ist aufschlussreich.Es gibt keine klassische Krankenversicherung in England – stattdessen kümmert sich der Staat darum, dass jeder Bürger Zugang zu medizinischer Versorgung hat und übernimmt einen großen Teil der Kosten dafür. Für einige Leistungen, wie Arzneimittel, Sehhilfen oder Zahnersatz, müssen die Briten allerdings selbst zuzahlen.

    Hört sich doch vielversprechend an. Keine Konkurrenz zwischen den Krankenkassen und der Bürger braucht sich keine Sorgen machen. Ihm wird geholfen, kostenfrei.

    Wir hatten das Vergnügen, das englische Gesundheitssystem kennenzulernen.
    Durch einen Unfall mussten wir ins Krankenhaus.
    Erstuntersuchung durch einen Arzt nach 12 Stunden.
    Unterbringung in einem Gemeinschaftssaal mit 20 Betten, durch Stellwände abgetrennt.
    Verpflegung der englischen Patienten, das wurde den Verwandten aufgebürdet die das Essen in das Krankenhaus brachten.
    Versorgung mit Handtüchern, das war schon schwierig, wenn keine da waren, dann waren sie eben nicht da.

    Usw.
    Nach unseren Maßstäben ist die Unterbringung in einem englischen Krankenhaus
    verbesserungsfähig, mal vornehm ausgedrückt.
    Fazit: Die Theorie vom wahren System kam an ihre Grenzen der Zumutbarkeit.
    Vielleicht später mehr .

    Aber, bezahlen mussten wir nichts. Sogar die Krücken durften wir behalten.

  14. Die Zukunft des Gesundheitswesen in Deutschland&Co.
    Im Jahr 2021 waren insgesamt 1,25 Millionen Personen in Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Das sind rund 9 Prozent mehr als im Jahr 2017, aber immer noch viel zu wenig. Man spricht von einem Pflegenotstand.

    Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln könnten in Deutschland in der stationären Versorgung bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen. Die Versorgungslücke im Pflegebereich insgesamt könnte sich bis zu diesem Jahr auf insgesamt knapp 500.000 Fachkräfte vergrößern.

    80% der Pflegebedürftigen sind über 65 Jahre alt und diese Altersgruppe und damit das Pflegebedürfnis wächst.
    Heute stammen erst 11% der Pflegenden aus dem Ausland. Doch der Anteil der Ausländer im Pflegeberuf wächst und nimmt seit 5 Jahren kontinuierlich zu (Top-Herkunftländer sind Polen, Bosnien und Herzegowina, die Türkei, Kroatien sowie Rumänien).

    Heute kommen also auf 80 Bewohner Deutschlands 1 Pfleger, im Jahr 2050 bräuchte es wohl auf 40 Bewohner Deutschlands eine Pflegekraft, also doppelt so viele wie heute. Bis dann könnte diese Arbeit aber teilweise durch Pflegeroboter übernommen werden, denn jetzt beginnt das Zeitalter der humanoiden Roboter. Sie werden in ein paar Jahrzehnten wohl sämtliche Arbeiten übernehmen können – auch die der Ärzte.

  15. Martin Holzerr
    Stichwort Pflegenotstand

    Das Beispiel mit dem Hospital in London hat doch gezeigt, dass es auch mit weniger Pflegepersonal geht. Im Londoner Hospital war die Küche klein und es ging auch.

    Es ist also eine Frage des Anspruches den man hat. Ich dachte mir , die Engländer sind tough, tougher als die Deutschen und deswegen haben sie auch den 2. Weltkrieg gewonnen.

    Wenn wir erst keine Exportüberschüsse mehr haben, wird sich unser Gesundheitssystem nicht mehr finanzieren lassen.

  16. Naja, Bildung ist halt auch so ein Begriff der für alles mögliche herhalten muß. Bessere Infos über Ernährung? Ist nicht unser Problem, es gibt sie z.B. im öffentlichen Fernsehen, aber du mußt sowas auch umsetzen können.
    Eine Hamburger Punkband hat mal getextet “ein Land…wo alle Menschen ihr Ich verlieren”, womit sie den Finger in die Wunde legen.
    Wenn du dich selbst unterdrücken mußt, um die Arbeitswelt und zunehmend auch diesen abendlichen Friedhof zu ertragen, der unser Land zunehmend wird, dann ist es schwierig auf sich achtzugeben, weil dir die wichtigste Motivation eigentlich fehlt- der Wille zum Selbsterhalt, der nur durch ein ausreichendes Maß an Lebensfreude möglich ist.
    Die wird aber immer mehr zerstört, was wiederum stark die Kompensationen stärkt, ein Teufelskreis, denn eine dieser Kompensationshandlungen ist das Essen, und dabei nicht das gute.
    Gesundheitliche Prävention beginnt mit einer anderen Politik, ein konkreter Schritt der aus dem Stand Millionen von Menschen helfen würde, ist die Verpflichtung der Autoindustrie durch die Politik, nur noch fast lärmfreie Fahrzeuge neu herzustellen, technisch ist das seit Jahren möglich und würde sofort den Straßenlärm drastisch reduzieren, der ein weit unterschätzter Faktor zur gesundheitlichen Zerstörung ist.

  17. DH
    Du sprichst mir aus der Seele. Der Lärm ist schlimmer als Smog.
    Es gibt sie ja die Gesetze zur Lärmbegrenzung. Aber wer weiß denn schon von den Abgeordneten, dass ein Auto im Schnitt 70 dB Lärm abgibt und dass ein Anstieg auf 73 dB schon als doppelt so laut empfunden wird.
    Es sind die Physiker gefordert, die das logarithmische Maß Bel bzw. Dezibel durch eine verständlichere gemeint ist eine lineare Größeneinheit ersetzen sollten, damit verständlich wird, wieviel 73 dB im Vergleich zu 70 dB sind.
    Viele denken ja, ich wiege 73 kg und das ist ja nicht viel mehr als 70 kg. Aber die Masse wird durch eine lineare Maßeinheit gemessen und angegeben.
    Und jetzt kommt als Sahnehäubchen die Überraschung. Die italienischen Sportwagen unterliegen keinem Grenzwert, die haben eine Ausnahmegenehmigung.

  18. Unser “Gesundheitswesen” konzentriert sich noch immer lieber auf die Behandlung von Krankheiten anstatt auf Vorbeugung.

    Das ist sicher wahr.
    Aber auf dem Weg zu diesem Ziel wäre es wünschenswert, wenn auch mal die Krankheiten behandelt – an der Ursache geheilt – würden und nicht wie so häufig, nur die Symptome der Krankheit ‘repariert’ würden.

  19. @Nicker 02.03. 20:12

    „Wenn wir erst keine Exportüberschüsse mehr haben, wird sich unser Gesundheitssystem nicht mehr finanzieren lassen.“

    Ich habe mal gehört, dass die Krankenkassen das halbe Geld für das letzte Lebensjahr ausgeben. Derweil die meisten Menschen nicht an Schläuchen angeschlossen im Krankenhaus sterben wollen, sondern zuhause im Kreise ihrer Lieben. Und nur sehr wenigen ist das in der aktuellen Praxis vergönnt.

    Man versucht hier immer alles, was irgendwie noch Hoffnung macht. Vielleicht kann hier die KI sogar helfen: Wenn sie zweifelsfrei feststellt, dass das Ende unvermeidlich ist, und den Patienten dann zum vernünftigem Sterben nach hause entlässt.

    Das kann dann auch eine Menge Geld sparen. Überhaupt kann KI hier den Ärzten helfen, schneller die richtige Diagnose zu stellen. Und die Krankenkassen können auch entsprechende KI nutzen und damit besser beurteilen, ob eine teure Maßnahme wirklich Sinn macht.

    Das würde sowohl den Ärztemangel wie auch die Kosten des Gesundheitssystem begrenzen können.

    Exportüberschüsse braucht man hierfür eben nicht. Die braucht man im übrigen für gar nichts, eine ausgeglichenen Handelsbilanz ist sogar besser, und die USA z.B. kommen seit Jahrzehnten auch mit einem Außenhandelsdefizit klar.

    Es sind doch letztlich sogar die Außenhandelsüberschüsse, die den heimischen Fachkräftemangel verursachen. Man hilft sich dann mit Einwanderern, wobei die meisten dann leider nur im Niedriglohnbereich arbeiten können, und nur wenige qualifizierter sind. Das hilft dann auch nicht viel weiter, zumal die Zuwanderer auch noch Wohnraum brauchen, für dessen Neubau man dann auch wieder Fachkräfte braucht.

    Einfach mal hier Firmen, die abwandern wollen, einfach ziehen lassen. Und nicht noch Steuergelder verschwenden, um die Firmen mit Subventionen hier zu halten. Wenn dann weniger Arbeitsplätze frei sind, dann kommen auch weniger Zuwanderer. Lieber an den Rändern Europas die Wirtschaft fördern, dann ziehen viele EU-Arbeitsmigranten wieder zurück, und bei uns entschärft sich die Wohnungsnot.

    Und auch der Ärztemangel könnte dann nachlassen.

  20. @ Karin Schumacher:

    “Zweifellos ist Gesundheit unser höchstes Gut.”

    Ist das nach Art. 1 GG nicht eher die Menschenwürde?

    “Gesundheitsförderung und Prävention sind und bleiben in Deutschland zumeist freiwillige Angelegenheiten”

    Zumindest für die Prävention stimmt das nicht. In der Prävention ist vieles gesetzlich vorgegeben, z.B. im Arbeitsschutz, in der Lebensmittelsicherheit, der Verkehrssicherheit, beim Brandschutz, der Luftreinhaltung usw.

    Bei der Gesundheitsförderung ist es schwieriger, wenn man die Menschen selbst vor Augen hat, deren Ressourcen gestärkt werden sollen. Das lässt sich nicht gut vorschreiben. Aber für die Sozialversicherungsträger, vor allem die Krankenkassen, besteht durchaus eine gesetzliche Verpflichtung, ihren Versicherten Angebote zur Gesundheitsförderung zu machen, siehe § 20 SGB V.

  21. Tobias Jeckenburger,
    wenn wir den Begriff “Exportüberschuß” nicht zu eng ziehen, sondern daran erkennen, dass wir fast Vollbeschäftigung haben, dass die Krankenkassen hohe Einnahmen haben, dass der Euro stabil bleibt im Vergleich zu den anderen großen Währungen wie US-$ oder den Renminti, und dann überlegen, was wäre wenn wir keinen stabilen Euro mehr hätten und für das Rohöl 50 % mehr bezahlen müssten, und die Krankenkassen viel weniger Einnahmen verzeichnen würden, dann könnten sich die Arztpraxen nicht das teure Equipment mehr leisten.

    Unser Gesundheitssystem ist geartet wie unsere Automobilindustrie, Luxus auf hohem Niveau.
    Aus Wikipedia: Ebenfalls auf dem Siegertreppchen befindet sich die Schweiz mit 92 %, während Schweden und Norwegen mit je 90 % die Top-5 abrunden. Somit liegen die fünf besten Gesundheitssysteme der Welt alle in Westeuropa. Deutschlands Gesundheitssystem kommt auf einen Wert von 86 % und belegt damit im weltweiten Vergleich den 20.
    Und wenn wir schon solche “schiefen” Rankings zulassen, dann muss einmal gesagt werden, dass wir auch die vielen Flüchtlinge medizinisch versorgen.
    Und dass wir mit dem Zuzug der ehemaligen DDR auch ein Handicap verdient hätten.

  22. @Kuhn: “Ist das nach Art. 1 GG nicht eher die Menschenwürde?”

    “Papier ist geduldig”😉

    “Hauptsache Arbeit”, und wenn das nicht mehr richtig zur systemrationalen Beruhigung/Bewusstseinsbetäubung passt: “Hauptsache gesund”

    „Errare humanum est, sed in errare perseverare diabolicum.“
    🤔❓❓❓😇

  23. “Die italienischen Sportwagen unterliegen keinem Grenzwert, die haben eine Ausnahmegenehmigung.”
    Wußte ich gar nicht, ist ja interessant, Lobbyismus, ick hör dir trapsen…
    “Es sind die Physiker gefordert”
    Bin ein Freund der Wissenschaft, nicht aber an dieser Stelle. Hier haben wir es nicht mit Versagen zu tun, sondern mit aktiver Arbeitsverweigerung, weil man zu angepaßt oder zu feige war, sich mit der heiligen Inquisition anzulegen, manche nennen das auch “die Autoindustrie”. Wer da verantwortlich ist, muß die W. selber klären, es wird wohl nicht immer der Einzelne sein, teilweise aber schon, und alles Gute kommt ja bekanntlich von oben….
    Erst seit kurzem ist Straßenlärm anerkannt als gesundheitsschädlich, so um die 30-50 Jahre zu spät. Jetzt ist es die Justiz die vor sich hinschnarcht, denn mit der wissenschaftlichen Anerkennung hat sie die Mittel in der Hand, geltendes Recht umzusetzen. Die StVO sieht glasklar vor, daß jeder seine Emissionen so niedrig wie möglich zu halten hat, Lärm wird dabei nicht erwähnt, aber es gibt heute keine sinnvolle Auslegung mehr, die diesen ausnehmen könnte.
    Und diese defacto Kriminellen, die ihre Autos künstlich hochrüsten mit Terrorlärm, sind längst ein Fall für den Staatsanwalt, und für die Ordnungsämter die diesen “Leuten” umgehend die Führerscheine zwicken müßten- wie gesagt, laut geltendem Recht.

    • DH
      Wir können es auch positiv sehen mit dem Lärm und der Justiz.
      Kinder machen Lärm. Und wenn die Justiz dem Lärm nicht die Aufmerksamkeit schenkt, dann ist sie noch in einem kindlichen Entwicklungsstadium. Es kann dann nur noch besser werden.

      Noch schlimmer dran sind die Gebiete rings um einen Flughafen. Wie die Leute das aushalten ist mir auch nicht klar.

      Was jetzt die Polizisten betrifft, die sitzen zwischen den Stühlen.Was sollen die denn machen, wenn ihnen ein Sportwagen zu laut vorkommt. Ein Lautstärkemessgerät haben sie ja nicht, und einen Bericht schreiben wollen sie auch nicht, vor allem wenn solche Fälle dann wegen Geringfügigkeit eingestellt werden.

      Tipp: Es gibt ja Hörgeräte für die Alten, die zu wenig hören.
      Man könnte ja Hörgeräte anbieten für die Lärmempfindlichen, die die Lautstärke herabsetzen, wäre doch eine Marktlücke.

  24. “Und wenn die Justiz dem Lärm nicht die Aufmerksamkeit schenkt, dann ist sie noch in einem kindlichen Entwicklungsstadium. ”
    Philosophische Gelassenheit…
    Hab mal einen Bericht gesehen wo Fahrradcops bewundernd auf so einen Lärmtrottel geguckt haben- der Mehrheit der Polizei sei aber zugebilligt daß sie mehr tun wollen, es ist die Politik die bremst, wenn es auch einen Tick besser geworden ist. Reicht aber nicht, es muß mehr getan werden.
    Warum keine Lärmfallen, analog zu Radarfallen? Technisch problemlos machbar und in anderen Ländern bereits im Einsatz.
    “Man könnte ja Hörgeräte anbieten für die Lärmempfindlichen, die die Lautstärke herabsetzen, wäre doch eine Marktlücke.”
    Sowas gibts schon, Kopfhörer die Antischall aussenden, oder so ähnlich, und Lärm neutralisieren sollen.
    Indirekt machen das auch viele Lärmbiker, indem sie sich selber einen schallschützenden Ohrenschutz aufsetzen unter dem Helm. Was für ein Gesindel, andern den Lärm zumuten aber selber…

  25. DH
    Dem Lärm auf der Spur. Jetzt mal wissenschaftlich, damit die KI auch was dazulernt.
    Also 0 dB Lärm entsprechen 0,001 Watt.
    1 dB = 0,01 W, 10 dB = 0,1 W, 20 dB = 1 Watt, 30 dB = 10 Watt (immer noch leise),
    40 dB = 100 W, 50 dB = 1000 W, 60 dB = 10000 W,
    70 dB = 100 000 Watt
    Ein Auto erzeugt einen Lärm von etwa 100 000 Watt = 10 kW
    Wenn also ein auto eine Stunde lang fährt, dann erzeugt es eine Lärmenergie von 10 Kilowattstunden. Soviel Energie hat etwa 1 Liter Benzin.
    Und wo ist diese Energie hin ?
    Die hat unsere Atemluft erwärmt.
    Und jetzt nehmen wir an , dass bei unserem Autobestand von 60 Millionen KFZ
    etwa 1/4 täglich unterwegs ist, (vorsichtig gerechnet) dann sind das pro Tag
    15 000 000 Autos x 10 kW Lärmenergie x 10 Stunden Fahrzeit = 1, 5 Milliarden kWh Lärm/Wärmeenergie pro Tag.
    Also , auch im Sinne der Ökologie ist das bedenklich. Wenn man die KFZ um 10 dB leiser machen würde, dann würde die Lärmenergie auch nur noch 1/10 des bisherigen Wertes betragen.
    Frau Schuhmacher, das hat auch mit dem Gesundheitswesen zu tun. Man kann den Pflanzen und Tieren auch etwas Gutes tun. Auch der Hase auf dem Feld leidet unter dem Lärm. Und wenn man weiter denkt leiden auch die Pflanzen darunter. Lärm sind Schallwellen. Und wenn die Schallwelle eine Mimose trifft, dann rollt die sich ein. Also auch Pflanzen nehmen den Schall war.

  26. @Nicker
    Interessant. Ergänzen könnte man noch daß hier die Gesundheit der einen dezimiert und direkt in die klingende Münze anderer umgewandelt wird. Die schlimmste Form von Ausbeutung.

  27. DH
    “direkt” , noch direkter agieren die Kannibalen.
    Es geht ja hier um die wahre Gesundheit. Aber von wem ?
    Frau Schuhmacher spricht es ja nicht an.
    Genau genommen muss die Weltgemeinschaft gemeint sein, die Pandemie zeigt es ja eindringlich.

    Wenn sich unser Gesundheitssystem nur auf Deutschland bezieht, dann klammern wir die Orte der Krankheitsentstehung aus. Gemeint sind die Tropenkrankheiten.
    Nur als Anregung. Ein Teil unserer Ausgaben muss auch den afrikanischen Ländern zukommen.

  28. Ich war schon mehrere Jahre im medizinischen Versorgungsmanagment beschäftigt als 2009 der ‘Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich’ (Morbi-RSA) im deutschen Gesundheitwesen eingeführt wurde. Da unser gesammtes Geschäftsmodel am Thema ‘Vorsorge’ hing fühlte sich unser damaliger oberster Chef genötigt, der Belegschaft zu erklären, dass die Politik sich mit dem neuen Gesetz vom Prinzip der ‘Gesundheitsvorsorge & Krankheitsvermeidung’ verabschiedet, und sich aus Gründen, mit denen er sich schwer tat, sie ansatzweise positiv darzustellen, darauf verlegt, Krankheit nur noch so ‘zu verwalten’, dass möglichst wenig behandlungsintensive Krankeitsverläufe erfolgen und teure Eingriffe und Reha-Maßnahmen vermieden werden.
    Da es der Wissenschaft und Medizin wohl unmöglich oder zu schwierig schien, Vorsorgemaßnahmen so einzuordnen, dass man wirksame von reinen ‘Spaß-Maßnahmen’ unterscheiden kann, schien das Vorsorge-Modell wohl gescheitert zu sein.

    Fazit: es geht überhaupt nicht darum, sich auf ein besseres oder gar ‘wahres’ Gesundheitswesen zuzubewegen – es geht letztlich nur darum, was man den Akteueren, deren Existenz (und nicht selten dickes Einkommen) da an den exorbitanten Finanzposten hängt, verkaufen und zumuten kann.

    Und vor allem geht es in Deutschland immer darum, sich JA NICHT an den internationalen ‘best practices’ zu orientieren weil: wir sind ja immer schlauer als alle anderen.
    Beispiel: in den Niederlanden kann man für eine Darmkrebs-Untersuchung seine Stuhlprobe wohl zuhause ‘bereitstellen’ und sie dann in einem Röhrchen zum Arzt bringen – evtl. sogar mit der Post schicken. Statt dass man es sich für den Besuch in Arztpraxis ‘aufsparen’ muss. Es wird vermutet, dass das ein nicht unerheblicher Faktor ist, der dafür sorgt, dass in den Niederlanden solche Untersuchungen bei der Bevölkerung ein deutlich grösseres Echo finden , als bei uns.
    Und was macht das deutsche Gesundheitswesen? Es wird ‘überlegt’, ob das hierzulande nicht auch sinnvoll wäre. ‘Sinnvoll’? Das interessiert doch keinen: in Wahrheit gibt es wohl mal wieder jemanden, der an der aktuellen Regelung verdient, und der auf diese Einnahmen nicht verzichten will. Und natürlich traut man in Deutschland der Eigenverantwortung der Bürger notorisch nicht über den Weg, sieht überall Betrug und Mißbrauch im Vordergrund – anders als in den Niederlanden (siehe auch Cannabis).

    Falls ich hier etwas falsch darstelle – den Artikel, aus dem ich diese Information habe finde ich leider nicht mehr.

    Gruß
    S.

  29. @Nicker
    ” Ein Teil unserer Ausgaben muss auch den afrikanischen Ländern zukommen.”
    So ist es.
    Allerdings gibt es auch bei uns sehr große Unterschiede bei der “Zuweisung” gesundheitlicher Probleme durch deutlich schlechtere Lebensbedingungen. Ärmere haben bei uns eine um neun Jahre geringere Lebenserwartung als gut Situierte und Reiche.
    Schlechte Jobs, schlechte Wohnungen, Straßenlärm, die Anmaßung sozial Schwächere schlecht behandeln zu dürfen durch Teile der Bevölkerung…
    Bildung ist was Feines hilft aber nicht gegen diese Zustände.

    “Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen in den Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.”
    (Bertolt Brecht)

    • DH
      “Nächstenliebe lässt sich nicht per Gesetz verordnen” frei nach Helmut Schmitt.
      Der Sozialstaat ist ja schon mal ein guter Einstieg.
      Aber Sozial und Eigennutz stehen in Konkurrenz, “das Hemd ist näher als der Rock” sagt der Volksmund.

      Wenn wir aber schon bei Schuldzuweisungen sind, die sozial Schwachen sind nicht ganz unbeteiligt bei der gegenwärtigen Situation. Wenn man nicht wählt, dann setzen sich eben die Etablierten durch.

      Ja, und auch den Ärzten kann man keine Schuld zusprechen. Die müssen ihre teuren Geräte bezahlen. Da könnte man schon einen Zuschuss von den Versicherten verlangen.

      Ich habe schon das englische Sozialsystem angesprochen, das ist kostenfrei, die Leistungen sind dementsprechend eingeschränkt.

      Das “wahre Gesundheitssystem”, das ist nur im Kontext mit den sozial-poligtischen-Voraussetzungen sprich Gegebenheiten zu erreichen. Im Aubenblick geht die Entwicklung in die Richtung Zweiklassengesellschaftund niemand kann das aufhalten.

  30. @Nicker 08.03. 08:58

    „Das “wahre Gesundheitssystem”, das ist nur im Kontext mit den sozial-politischen-Voraussetzungen sprich Gegebenheiten zu erreichen.“

    Oder die KI entschärft das Problem. Die kann demnächst voraussichtlich nicht nur schnellere und bessere Diagnosen, die kann auch recht unsinnige Maßnahmen verhindern. Etwa voreilige Knie-OPs oder auch unsinnige Aufenthalte auf Intensivstationen zum Lebensende.

    Die KI hilft jetzt aber nicht nur den Ärzten, die Krankenkassen können auch die KI für sich noch mal einsetzen, um eben unsinnige Maßnahmen im Vorfeld zu erkennen.

    Das spart dann nicht nur viel Geld, es hilft auch gegen den Mangel an Ärzten und Pflegepersonal und reduziert deren Arbeitsbelastung. Und ohne unsinnige Maßnahmen vermeidet auch der Patient manche Krankenhausaufenthalte oder kann in Ruhe zuhause sterben.

  31. @Nicker: “Der Sozialstaat ist ja schon mal ein guter Einstieg.”

    Ja, in den Korrumpierstaat, wo das zeitgeistlich-reformistische Denken / die Ränkespiele den “Treuhändern” überlassen wird!?
    👋😇

  32. @Nicker
    ““Nächstenliebe lässt sich nicht per Gesetz verordnen” frei nach Helmut Schmitt.
    Der Sozialstaat ist ja schon mal ein guter Einstieg.”
    Vollkommen richtig. Das Brechtzitat ist natürlich auch eine Polemik, einiges stimmt aber. Mobbing erreicht teilweise kriminelle Züge, das hat dann schon was mit Gesetzen zu tun. Die Wohnungsthematik ist so aktuell wie zuletzt in den frühen 90ern, nur ohne die damalige gute Perspektive, was mit Politik zu tun hat.
    Schwierig wirds immer dann wenn die Rahmenbedingungen nicht nur schwierig sind sondern auch die Resilienz des Einzelnen angreifen oder sogar verunmöglichen, und das ist leider zunehmend der Fall.
    Selbsthilfe bleibt dann zwar machbar aber dann nur noch über die Zerschlagung des Systems.
    Der Kritik an der Wahlfaulheit stimme ich zu.
    “Ja, und auch den Ärzten kann man keine Schuld zusprechen.”
    Das will auch niemand, es geht ohnehin nicht darum irgendeiner Gruppe eine Alleinschuld zuzuweisen.

  33. DH
    Einverstanden.

    Also, wo setzen wir an, um aus der Sackgasse herauszukommen ?
    Bei den akuten Streiks, denn da geht es auch um die Gesundheit.
    Die Lockführergewerkschaft fordert kürzere Arbeitszeit . Warum ?
    Weil die Belastung/Verantwortung der Lokführer gestiegen ist.
    Es ist ein Unterschied , ob man mit einem Auto auf der Autobahn mit 100 km/h fährt , oder mit 200 km/h.
    Den Lokführern geht es nicht anders. Eine 35 Stunden Woche ist genug.
    Jeden Tag 7 Stunden lang mit der Bahn zu fahren, !!!!!

    Oder noch krasser, ein Arzt im Krankenhaus, der kann nicht mitten in einer Behandlung aufhören.

    Ein Dachdecker, soll der jetzt erst mit 67 in Rente gehen ?

    Du merkst, auch die Lebensarbeitszeit muss auf den Prüfstand. Die gehört auch zum Gesundheitswesen. Und ein Dackdecker ist mit 67 ausgepowert.
    Eine Frau aus dem Hundesalon ist das noch nicht.
    Aber ich denke mir, dieses Fass wird niemand aufmachen, denn der Streit um, wer ist wichtiger, wer arbeitet härter, diese Auseinandersetzung kann niemand händeln.
    Ich mache jetzt auch meine 35 Stunden Woche, Tschüss.

    Tobias Jeckenburger

    Und wer kontrolliert die KI ?
    Es ist besser die Verantwortung für die einzelnen Berufe bei den zuständigen Berufsgenossenschaften zu belassen und den Einsatz einer KI zu verbieten. Wenn die dann nämlich irrt, dann haben wir den Salat.

    hto
    Für Dich gibt es nur eine Lösung, die Schweiz. Die machen regelmäßig Volksabstimmungen ohne Treuhänder. Dafür bezahlst du dann aber 9 Euro für eine Flasche Mineralwasser.
    Schwätz nicht so überlegen heraus. Wir haben die Beste aller möglichen Welten.
    Schau dich doch mal in der Welt herum. Wo geht es den Menschen besser.??

  34. @Nicker: “Wir haben die Beste aller möglichen Welten.”

    🤏😃👍Aus der “Enzyklopädie für die Mikrokosmologie des #gesunden Konkurrenzdenkens”!?👋🤣

  35. hto,
    die Aussage mit der besten aller möglichen Welten stammt von Gottfried Wilhelm Leibniz.
    Du darfst nicht nur an die Menschen denken, es gibt auch noch Tiere.
    Und zwischen denen wirkt die Evolution. Der Stärkere frisst den Schwächeren.

    Das “gesunde Konkurrenzdenken” wird auch Sozialdarwinismus genannt. Er ist nicht beliebt und eine Schande für die Menschheit. Man denke nur an Sklaverei.
    Und die hat man großteils abgeschafft, aber es gibt sie in einer abgeschwächten Form immer noch als Industriearbeit, als Feldarbeit, als Lohnarbeit.

    Und jetzt kommt wieder die Aufforderung an Dich, Wie willst du das ändern und verbessern ?

  36. @Nicker
    Die Polykrise nutzen zu Veränderungen die jetzt plötzlich möglich sind, wie etwa die genannten im Bereich der Arbeitszeitverkürzung.
    Ansonsten learning by doing…
    “ob man mit einem Auto auf der Autobahn mit 100 km/h fährt , oder mit 200 km/h.”
    “Stimmt, mit 200 bist du halb so lang auf der Straße wie mit 100 und gefährdest nur halb so lange den Verkehr”
    (Kabarettist Bruno Jonas)

  37. @Nicker: “Wie willst du das ändern und verbessern ?”

    Tja, diese “frech-provokante” Frage wurde sicher auch dem Heiland gestellt, bevor ihm die Sündenbockfunktion NACHHALTIG im Sinne der Konfusion manifest angedichtet wurde, nachdem er frustriert und rechtzeitig die Kurve gekratzt hat, vor all der stets gleichermaßen … 👋😇

  38. @Nicker 09.03. 09:07

    „Es ist besser die Verantwortung für die einzelnen Berufe bei den zuständigen Berufsgenossenschaften zu belassen und den Einsatz einer KI zu verbieten. Wenn die dann nämlich irrt, dann haben wir den Salat.“

    Klar muss man erstmal gucken, was die KI wirklich kann. Und im Zweifelsfall muss man immer kompetenten Menschen die Entscheidung lassen.

    Aber gerade wenn es um das Vermeiden überflüssiger Maßnahmen geht, ist hier ja gerade der Mensch mit seinem Geschäftssinn das Problem. Wenn hier eine KI noch mal hinguckt, kann das eigentlich nur besser werden, vor allem weil die KI selbstständig arbeitet, und entsprechend kaum eigene zusätzliche Kosten verursacht.

  39. DH
    Der Lokführer wird nicht nach km Wegstrecke bezahlt, sondern nach der Arbeitszeit. Die Erhöhung der Geschwindigkeit hat ja den Sinn, schneller als der Güterverkehr auf der Straße zu sein.
    Die Arbeitsgeschwindigkeit nennt sich in der Physik LEISTUNG.
    An der leiden die Menschen, denn unser Herz hat nur eine begrenzte Leistung. Ich glaube, einmal 1/7 PS gelesen zu haben im Vergleich zu einem Pferd.

    hto
    Jesus Christus ist im Alten Testament angekündigt worden. Und er hat auch nicht die Kurve gekratzt, er wurde gekreuzigt, eine entwürdigende Strafe.
    Ganz sachlich betrachtet hat Jesus sein Ziel erreicht, er hat den Menschen klar gemacht, dass man mit Gewalt keine Verbesserungen erzwingen kann. Und er hat sich dafür geopfert.

    Und was hat das mit dem Gesundheitswesen zu tun ? Sehr viel !
    Die Voraussetzung für das Gesundheitswesen sind Menschen, die bereit sind anderen Menschen zu dienen und zu helfen.

    Und dabei opfern sich die Krankenschwestern , das Pflegepersonal, die Ärzte regelrecht auf. Es ist keine Ausnahme, dass Ärzte bis zu 24 Stunden pro Tag Dienst haben.
    Und die kratzen dabei nicht die Kurve.

  40. @Nicker: “… , er hat den Menschen klar gemacht, dass man mit Gewalt keine Verbesserungen erzwingen kann. Und er hat sich dafür geopfert.”

    Tja, Du hast das mit Gott/Vernunft und Verantwortungsbewusstsein als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen Mensch nicht geschnackelt, wohl auch weil Du in diesem Leben auf dem falschen Kontinent zu sanft gebettet worden bist.

    Selbst wenn er sich wirklich hat kreuzigen lassen, dann war das sicher seinem Frust oder vielleicht sogar Depressionen geschuldet, nicht für die heuchlerisch-verlogenen Interpretationen – Matthäus 21,18-22 (Da kann man erkennen wovon ich hier in zwei Absätzen geschrieben habe).

    Und noch ein ziemlich deutlicher Hinweis aus dem Alten Testament, bezüglich des ganzheitlich-ebenbildlichen Wesens, also das es auch ein anderes werden kann/wird, wenn … – Jesaja 55,8-11

  41. Tobias Jeckenburger,
    KI und das Gesundheitssystem

    Bei der KI handelt es sich nicht nur um Intelligenz, sondern hauptsächlich um einen Wissenspeicher indem alles abgespeichert ist, was über einen Sachverhalt schon bekannt ist. Also eine Art Superlexikon.

    Und damit kann man viel Zeit sparen. Das wird die wichtigste Aufgabe sein, die die KI zu erledigen hat.
    Und um noch mehr Geld sparen zu können, sollte jeder Kranke einen freien Zugang zu diesem System bekommen.
    Aber dann bekommen wir das Problem, dass der Kranke sich kompetenter fühlt als der Arzt, was viele Ärzte ja nicht mögen.

    die Zeit wird es richten.

  42. hto,
    der lange Weg ……

    man kann sich damit hinwegtrösten, dass die Vernunft sich ihren Weg bahnt,
    man kann auf die Kraft des Glaubens vertrauen, wie bei Mathäus 21, 18-22,
    ist in Ordnung
    in der Politik sind praktische Entscheidungen zu fällen, hier und jetzt, sonst wird man nicht gewählt.

    Und Frau Schuhmacher meint mit dem wahren Gesundheitswesen keine biblische Lösung, sondern will zuerst die Schwachstellen aufzeigen, die dem wahren Gesundheitswesen im Wege stehen, und das sind die menschliche Bequemlichkeit, der Eigennutz und die Habgier. Und dann möchte sie, dass wir Wege aufzeigen, wie man das Gesundheitswesen optimieren kann.

    • Diese Welt geht auf verschiedenen Wegen unserer Gewohnheit vor die Hunde, aber es wird immernoch in herkömmlicher Manier nach Lösungen im Tanz um den heißen Brei gesucht, oder einfach formuliert: Es geht Mensch unverändert weiter alles am Arsch vorbei, seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”, leider nur in den Folgen des leicht vorhersagbaren Schicksals).

  43. @Nicker: “man kann sich damit hinwegtrösten, dass die Vernunft sich ihren Weg bahnt”

    Das Problem: Du meinst die “Vernunft” die sogar Kriege führt, damit ihr “individualbewusst”-konfusionierter Stumpf-, Blöd- und Wahnsinn die “Ökonomie” der herkömmlich-gewohnten Kapitulation vor der Systemrationalität auch weiter wettbewerbsbedingt komprimieren kann.🙃👎
    👋😇

  44. @Nicker
    Stichwort Arbeitsverdichtung- jetzt besteht allerdings eine gute Chance, dem entgegenzuwirken, plötzlich sitzen an vielen Stellen die Arbeitnehmer am längeren Hebel. “Ätsch” an all diejenigen die sich jahrzehntelang darin gefallen haben als Arbeitgeber den Breiten zu markieren…man sieht sich immer zweimal im Leben.

  45. DH
    sehr gut das Stichwort “Arbeitsverdichtung.”
    Da gibt es eine Frauenbeauftragte, das ist kein neuer Arbeitsplatz, da wird eine Frau beauftragt, neben ihrer eigentlichen Arbeit, die Interessen der Frauen zu vertreten. Bei wem ? Unsere Kollegin hatte das abgelehnt, sehr zur Verwunderung ihres vorgesetzten.
    Da gibt es Sonderkommissionen. auch das sind keine neuen Arbeitsplätze, den Beteiligten der Sonderkommission wir nur noch eine zusätzliche Arbeit aufgebürdet.
    Und dann gibt es noch die Verwalter von Arbeitsmitteln. Das ist auch kein neuer Arbeitsplatz, das ist nur die beschönigende Bezeichnung von einer zusätzlichen Aufgabe.
    Und so weiter.
    Es ist halt einfacher Aufgaben zu delegieren als für Aufgaben neue Arbeitsplätze zu schaffen.
    Wer da kein dickes Fell hat, der wird krank.

  46. hto
    die Anzahl der Kriege, bezogen auf die Anzahl der Weltbevölkerung hat abgenommen. Vor 500 Jahren kamen oft bis zu 50 % der Bevölkerung bei einem Krieg ums Leben.
    Vernunft und Krieg. Dafür hat das Risiko für eine totale Zerstörung der zivilisierten Welt zugenommen. Das Risiko für einen Atomkrieg hat zugenommen.
    Da hast du Recht.
    Du und Ich, wir werden es erleben.
    Sprechen wir uns in 5 Jahren wieder.
    Die nächste Pandemie wird jedenfalls noch mehr Tote forden.

  47. @Nicker: “… bezogen auf die Anzahl der Weltbevölkerung hat abgenommen. […]
    Vernunft und Krieg. Dafür hat das Risiko für eine totale Zerstörung der zivilisierten Welt zugenommen.”

    Meine Güte, Du treibst den Sozialdarwinismus aus Gründen der SCHEINBAR unausweichlichen totalen Kapitulation vor der erpresserischen Systemrationalität extrem auf die Spitze der wettbewerbsbedingten Teufeleien – Ich würde gerne direkt in Dein Gesicht schauen, um zu sehen wie bewusst Dir das ist, aber weil Du sicher kein Einzelfall bist …👋🥴

  48. @Nicker
    Zustimmung.Ergänzen könnte man noch die zahlreichen Arbeitnehmer die einfach mehr vom bisherigen aufgebürdet kriegen.

  49. hto,
    es geht hier um Gesundheitspolitik, nicht um die philosophische Beurteillung unserer Gesellschaft.
    Karl Marx war seiner Zeit voraus als er frei sagte: Die Philosophen haben die Welt erklärt, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.
    Nur mal ein Beispiel zu deiner Art von Beurteilung.
    “erpresserischen Systemrationalität “, Klar, wenn du mit der Stadtbahn fährst, weil du schlecht zu Fuß bist, dann ist der Kauf des Fahrscheines erpresserisch, weil die ja nichts anderes übrig bleibt als zu bezahlen. Und rational ist dieses System auch, denn der Busfahrer fährt ja nicht umsonst, der will auch bezahlt sein.

    Mein Fazit_ Du übertreibst.

  50. @Nicker: “Die Philosophen haben die Welt erklärt, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.” sagen die vielen kleinen Teufelchen!?
    👋😇

    Die Philosophen haben die Welt erklärt, damit Mensch/ALLE sie ohne göttliche/vernünftige Sicherung wie/als Gott/Vernunft in der ganzen Kraft des Geistes/Zentralbewusstseins, sozusagen geistig-heilend (die Konfusion, den Wettbewerb, die Bewusstseinsschwäche, den geistigen Stillstand seit … meinend) gestaltet.
    👋😇

  51. 🤔🤭… sozusagen geistig-heilend (die Konfusion, den Wettbewerb, die Bewusstseinsschwäche im Irrglauben an materialistische “Absicherung”, den geistigen Stillstand seit … meinend) zweifelsfrei-eindeutig und wirklich-wahrhaftig im Sinne des holographischen Universums gestaltet.
    👋😇

  52. hto
    das thema heißt “Gesundheitswesen”.
    dabei gibt es keine kleinen teufelchen.
    Es gibt kranke Menschen, die Hilfe suchen und die Hilfe bekommen.
    Und der Arzt, der eine verrenkte Schulter einrenkt, der hat keine Bewußtseinsschwäche.
    Der Arzt , der einer Frau bei der Geburt hilft, der hat auch keine Bewusstseinschwäche.
    Und die Ärzte ohne Grenzen, die machen das sogar ohne Bezahlung.

    Und , die müssen auch Steuern bezahlen. Und von den Steuern werden Krankenhäuser bezahlt. Nicht im holografischen Universum, sondern in jeder Stadt, die ein Krankenhaus benötigt.

  53. @Nicker: “Nicht im holografischen Universum, sondern in jeder Stadt, die ein Krankenhaus benötigt.”

    Steuern zahlen ist so … (BEWUSSTSEINSSCHWACH?) wie der die systemrationale Mentalität bezeichnende Satz oben, in einem globalen Gemeinschaftseigentum OHNE bewusstseinsbetäubend-wettbewerbsbedingte Symptomatik – Krankenhaus? Wird einfach gebaut, wenn es gebraucht wird, OHNE “Wer soll das bezahlen?” und/oder OHNE “Ökonomie” von/in unternehmerischen Abwägungen. 🤗
    👋😇

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