Digitale Demenz

TW: Bei diesem Artikel handelt es sich ausschließlich um meine persönliche Meinung und Einordnung des Buches “Digitale Demenz – wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen”.

Der Begriff „digitale Demenz“ tauchte erstmals 2007 in der Korea Times auf, als Befragungen der 20-30-jährigen mit hoher Mediennutzung veröffentlicht wurden. Die jungen Menschen litten vermehrt an Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit und Vergesslichkeit. Doch obwohl Südkoreas junge Generation mit 12% Internetabhängigkeit unumstritten mit sämtlichen Auswirkungen der Medien konfrontiert wird, sprechen die Ärzte von „reversibler Vergesslichkeit“ und „keinem Grund zur Sorge“.

Grund zur Sorge sieht Manfred Spitzer, ärztlicher Direktor der psychiatrischen Uniklinik in Ulm, schon. In seinem Bestseller „Digitale Demenz- wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“ warnt er vor Vereinsamung, Verfettung und Verblödung, herbeigeführt durch die digitalen Medien. Mit wirren Beispielen, wie einem Fußröntgengerät aus den 1970er Jahren, das sich im Nachhinein als schädlich herausgestellt hat, erklärt er den technischen Fortschritt für gefährlich. Er kritisiert Navis, Smartboards, Ebooks und Kassiergeräte, vergleicht die Medien- hinsichtlich ihrer Rücksicht auf den Konsumenten mit der Tabak- und Waffenindustrie und fordert eine absolute Medienabstinenz für Kinder- es sei denn, es geht um seine eigene Fernsehsendung.

Der Begriff Demenz, den Spitzer irritierenderweise sowohl für eine erhöhte Alzheimerwahrscheinlichkeit am Lebensende als auch für dysfunktionales Verhalten und Depressionen im Jugendalter verwendet, wird ähnlich inflationär gebraucht wie das unumstößliche Postulat „ES GEHT UM UNSERE KINDER!“. Computer werden als „Lernverhinderungsmaschinen“ bezeichnet, schlechte Noten auf Onlinegames zurückgeführt und selbst dem Argument, dass „digital Natives“ über mehr Fertigkeiten hinsichtlich der Online Recherche und dem Umgang mit Medien verfügen als ihre Boomer Eltern, hat er einiges entgegenzusetzen.  

Zur Beweisführung zieht er aus dem Zusammenhang gerissene Tierversuchsstudien, schlecht beschriftete Grafiken und ominöse Hirnscans ohne ausreichende Information heran. Doch obwohl Spitzer sicherlich nicht nur bei dieser Veröffentlichung vorgeworfen werden kann, Korrelation und Kausalität zu verwechseln, zieht seine Masche. Mit emotionalen und persönlichen Aussagen wie „Ich habe Kinder und möchte nicht, dass sie mir in 20 Jahren vorhalten: Papa, du wusstest das alles- und warum hast du dann nichts getan?“ erreicht Spitzer besorgte Eltern, die die Gier ihrer Kinder nach Ipads und Laptops weder verstehen noch zügeln können. Sie kaufen seine Bücher in Massen und geloben, ihre Kinder vor dem kognitiven Verfall zu bewahren, indem sie jeglichen Kontakt zu digitalen Medien unterbinden.

Prophet oder Populist?

So eindrucksvoll und plakativ Spitzers Vorher-Nachher Bilder von Gehirnen Internetabhängiger auch sein mögen, andere Hirnforscher wie Michael Madeja zweifeln an deren Aussagekraft. Veränderungen, die intensive Internetnutzung verursachen könnten, wären so subtil und individuell, dass sie mit den aktuellen Methoden der Hirnforschung nicht erfassbar wären. Zudem sei der Begriff der Demenz ungeeignet, schließlich versteht man darunter in der Medizin einen krankhaften Verlust kognitiver Fähigkeiten, der durch sämtliche Prozesse wie Tumore, Intoxikationen oder Blutungen ausgelöst werden kann. Dass die Nutzung digitaler Medien auch nur ansatzweise ähnliche Auswirkungen hat, ist bislang nicht anzunehmen.

Natürlich bezweifelt niemand, dass ein intensiver Medienkonsum mit Verhaltensänderungen einhergeht. Doch diese sind sehr viel komplexer als Spitzer es gerne hätte. Madeja hält den Anspruch, solch vielschichtige Auswirkungen durch nur eine einzige Erkenntnisdiziplin – in diesem Fall die Hirnforschung – erklären zu wollen, für unrealistisch. Dennoch kann die Hirnforschung anderen Disziplinen wie der Pädagogik oder der Psychologie nützliche Hinweise geben. So konnte zum Beispiel bewiesen werden, dass das Erlernen von Schriftsprache am Computer zum Aufbau der gleichen funktionellen Hirnsysteme führt wie die traditionelle Art mit Stift und Papier. Computer machen also nicht zwangsläufig dumm.

Abstinenz oder Medienpädagogik

Ich möchte Manfred Spitzer keine negativen Absichten unterstellen. Er hat sicherlich nur das Beste für „die Kinder“ im Sinn und es hat zweifellos viele Vorteile, Bildschirmzeiten zu limitieren und Jugendliche so lange wie möglich von den sozialen Medien fernzuhalten. Ein totales Verbot ist jedoch weder umsetzbar noch erstrebenswert, immerhin leben wir in einer Welt, in der Medien einen Großteil unseres Privat- und Arbeitslebens bestimmen. Hier wäre der sinnvollere Ansatz wohl Medienpädagogik statt Abstinenz. Abgesehen von der Realitätsferne seiner Forderungen bin ich über die generalisierende und unsaubere Herangehensweise entsetzt. Keiner der Kernbegriffe, egal ob „Demenz“ oder „Intelligenz“ sind klar definiert, unter „Mediennutzung“ etwa fallen komplett undifferenziert Diskussionen in Onlineforen, Egoshootergames, das Lesen von Zeitungsartikeln, die eigene Musikproduktion, Pornokonsum und Literaturrecherche. In dem Buch schwingt eine grundsätzliche Fortschrittfeindlichkeit und Glorifizierung alter Zeiten mit, die ich persönlich eher in wütenden Facebookgruppen als in einer Veröffentlichung eines Prof. Dr. Med. Dr. phil. erwartet hätte.

Literatur

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Mein Name ist Louisa Sohmen und ich bin Medizinstudentin in Hamburg. Da ich erst am Anfang meines Studiums stehe, konnte ich noch keine eigenen Erfahrungen in der wissenschaftlichen Forschung sammeln, allerdings kann ich mir gut vorstellen, später in einem solchen Bereich tätig zu werden. Die Komplexität des menschlichen Gehirns faszinierte mich schon immer, weswegen ich mich sehr freue, mich hier regelmäßig mit spannenden Fakten auseinandersetzen zu können.

26 Kommentare

  1. 😏Korrelation und Kausalität – 🥴Ach herrje, da gibt es doch ganz andere Geschäftsmodelle die wirklich-wahrhaftig kritischer Geist angehen sollte, damit Mensch z.B. den bewusstseinsschwachen Kleinkrieg (“Tanz um den heißen Brei”) der wettbewerbsbedingten Symptomatik in einer digitalen Demenz ganz vergessen/ablegen kann und (k)eine immer leichter manipulierbare Mentalität aufgrund solch stets reformistischer Welt- und “Werteordnung” absolut keinen Atomkrieg mehr verursachen kann, sondern stattdessen volle/ganzheitliche Konzentration auf …!?✌😉

  2. Wenn man in der Medienwelt gehört werden will, muss man auffallen.
    Das hat Manfred Spitzer geschafft. Die Kritik folgt auf dem Fuße, denn er hat es mit Polemik geschaftt, nicht mit ernshaften Argumenten.
    Fakt ist, dass Jugendliche weniger auf der Straße spielen, weniger Sport betreiben. Das wirkt sich aus. Viele Bewerber für den Polizeiberuf oder beim Militär müssen abgewiesen werden.

      • Es muss heißen Medien und Bildungssystem.
        Bei den Schulen wird gespart. Die Schulhöfe, auf denen früher Fußball gespielt werden konnte, werden zugebaut. Spielplätze in Neubaugebieten haben nur noch Alibicharakter, weil sie direkt an Hauptstraßen liegen.
        Schüler bekommen Ganztagesunterricht, die können gar nicht mehr spielen.

        Und in den Freizeitlücken “erschlagen” die Medien die Jugendlichen mit Programmen und Werbung.

        Hier sollte der Staat mit Gesetzen das Medienangebot zeitlich begrenzen.
        Und als letztes Schmankerl, haben Sie schon einmal das Gewicht der Schultaschen messen lassen. Das erreicht so die 8 Kg Grenze. Wer schützt noch unsere Kinder vor Rückratverkrümmung. ?

        Da liegt nämlich der Hund begraben. Es ist die fehlende Kinderliebe.

  3. Welche kompatible Art von Bewusstseinsbetäubung zur wettbewerbsbedingten Symptomatik empfiehlt der Herr Spitzer – Wahrscheinlich die üblichen wie Sport bis zum Erbrechen, oder das Studium herkömmlich-gewohnter/anerkannter Bücher bis zur Meisterschaft einer systemrationalen Professur 🤔(Spezialisierung die wiederum die Gefahr einer Demenz mit sich bringen kann)??? 🤭

  4. Da Mensch sich seit seinem ersten und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (vom Instinkt in die Möglichkeit als Mensch/ALLE …) vom Ursprung/Geist versucht zu …, indem Mensch sich egozentrisch-wettbewerbsbedingt/”individualbewusst” konsfusioniert “bewegt” ( wobei man den geistigen Stillstand …), kann man eine zeitgeistlich-reformistische Verkommenheit erkennen (bzw. im Rahmen der überheblichen Arroganz des Glaubens an materialistische “Absicherung” ignorieren), die auch als kollektive Demenz bezeichnet werden kann – sogar die neuesten Erkenntnisse aus Berechnungen der Wahrscheinlichkeit unseres Universums als Hologramm (die schwarzen Löcher “verweigern” noch die letzte vermutete Bestätigung), können bei den lenkenden Gehirnen kein konstruktives Umdenken / keine fusionierend-befriedende Neubewertung der vor allem spirituellen Geschichte bewirken.
    😏🤑😖😠😕😥 👋😎 Vielleicht mit der nächsten Runde Geist-Mensch?-Seele???

  5. Zitat:

    Keiner der Kernbegriffe, egal ob „Demenz“ oder „Intelligenz“ sind klar definiert

    Nun, das entspricht dem allgemeinen Sprachgebrauch. Wir sprechen ständig von „dummen“ oder „intelligenten“ Leuten ohne das zu definieren. Und bei Manfred Spitzers Buch handelt es sich ja nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern um ein Buch für die breite Öffentlichkeit, das möglichst wirksam sein will und sich deshalb einer wirksamen Sprache bedient.

    Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen, dass die intensive und tägliche Benutzung digitaler Medien tatsächlich zu bestimmten Formen von Vergesslichkeit führt und auch mit dem Verlust, bezugsweise der fehlenden Ausbildung bestimmter Fähigkeiten einhergeht. So erinnerte ich mich selber längere Zeit nicht an die eigene Handynummer oder bin heute noch ohne google maps in einer Stadt aufgeschmissen. Das lässt sich aber einfach mit folgender Erkenntnis über den Menschen erklären: Fast alle Menschen sind denk- und erinnerungsfaul. Was man nicht denken und nicht erinnern muss, das entlastet einen und macht einen frei für „höhere“ Aufgaben.

    Warum soll ich mir eine Telefonnummer merken, wenn ich sie nachschauen kann oder wenn ich sogar vollkommen ohne sie auskomme, kann ich doch einfach auf das Bild der Person drücken, mit der ich verbunden sein will. Von Verdummung würde ich hier nicht sprechen, sondern eher von der Ausbildung anderer Gewohnheiten.

    Umgekehrt sollte man aber auch die häufig behaupteten positiven Auswirkungen digitaler Medien nicht überschätzen. Klar könnte man im Internet weitreichende, vertiefte Recherchen zu Fragen durchführen, die einen beschäftigen. Nur: die wenigsten tun das wirklich. Die unzähligen uninformierten Kommentare hier auf scilogs legen Zeugnis davon ab. Die Mehrzahl der Nutzer von digitalen Medien machen mit digitalen Medien zwar viel, aber das eher schnell, oberflächlich und ohne grosse Auseinandersetzung und Recherche. Man reagiert typischerweise schnell ohne viel zu Überlegen auf eine „Message“, eine zugeschickte Fotographie oder auf die Optionen, wie man mithilfe von google maps von A nach B kommt. Dennoch gibt es grosse Unterschiede wie Menschen das Internet nutzen. Und das hängt meiner Ansicht stark mit der Vorbildung, den inneren Zielen, die jemand hat, und den Tools, die jemand kennt und in die er vertraut, zusammen. Ich beispielsweise vertraue recht stark auf die Einträge in der Wikipedia und kläre sehr viele Fragen, die mich gerade beschäftigen, mit einer Folge von Zugriffen auf Wikipedia. Andere informieren sich vielleicht über Links in Facebook oder übernehmen die Meinungen, die in einer Chatgruppe dominieren. Doch nicht alle Arten der Informationsgewinnung, die einem das Internet und die sozialen Medien erlauben, sind gleichwertig.

    Eine Schulung in der Benutzung der sozialen Medien könnte vielleicht gerade eine Schulung in Recherche sein mit dem Ziel dem Benutzer zu vermitteln, wie man mit Unsicherheit umgeht und wie man den Ursprung einer Meldung ermittelt.

    Fazit: Wenn das Internet dumm macht, dann – so scheint es mir -, weil die Leute dort zu viel tun ohne wirklich den Umgang mit dem Medium zu erlernen.

    • Mensch hat kein kompatibles Bewusstsein für Internet-Kommunikation – Wenn man die derzeitige Situation des konfusionierten Verstandes in telepathische Kommunikation (be)denkt, dann würde das systematisch-implantierte Immunsystem für die gleichermaßen unverarbeitet-gepflegte Bewusstseinsschwäche/KI in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein” wohl den totalen Wahnsinn auslösen.

    • Na! (kurz gesprochen), lieber Herr “Holzherr” (die doppelten Anführungszeichen nur deshalb, weil Sie ein als solches unerkennbares Pseudonym nutzen, was im Web (einigen) als unschicklich gilt), zu Ihrer Nachricht noch kurz :

      Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen, dass die intensive und tägliche Benutzung digitaler Medien tatsächlich zu bestimmten Formen von Vergesslichkeit führt und auch mit dem Verlust, bezugsweise der fehlenden Ausbildung bestimmter Fähigkeiten einhergeht. So erinnerte ich mich selber längere Zeit nicht an die eigene Handynummer oder bin heute noch ohne google maps in einer Stadt aufgeschmissen.

      Das erkennende Subjekt ist (idealerweise vielleicht auch) faul und merkt sich oft sinnhafterweise keine Folgen von Wörtern und Zahlen, sondern nur, wo es so bedarfsweise nachschauen kann.
      (Selbstverständlich kennt auch Dr. Webbaer keinerlei Adressen von Mobiltelefonen direkt und persönlich sozusagen.
      Anders als Adressen des Webs, denn die tragen oft eine gewisse Semantik, bspw. Telefonnummern tun so nicht oder nur se-ehr wenig, Länder-Vorwahlen meinend.)

      Sicher, es ist möglich mit bestimmten Gedächtnisübungen zu lernen sich auch so zu merken, denkbarerweise belastet dies abär die hier gemeinte sozusagen CPU, das individuelle Denkvermögen und ist vermeidbar.


      Ansonsten natürlich Zustimmung, zur von Ihnen gemeinten ‘Schulung’ vielleicht noch der Fachbegriff, er lautet : Webkompetenz.
      Sog. Webkompetenz könnte an den bekannten Bildungseinrichtungen gelehrt werden, sie ist womöglich heutzutage eine oder die bes. Bildungsaufgabe.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

      Im Postscriptum vielleicht noch hierzu :

      Doch obwohl Spitzer sicherlich nicht nur bei dieser Veröffentlichung vorgeworfen werden kann, Korrelation und Kausalität zu verwechseln, zieht seine Masche.

      Die Unterscheidung zwischen Korrelation und Kausalität, die Feststellung von Kausalität ist schwierig.

  6. @Holzherr 17.07. 07:32

    „Fazit: Wenn das Internet dumm macht, dann – so scheint es mir -, weil die Leute dort zu viel tun ohne wirklich den Umgang mit dem Medium zu erlernen.“

    Genau, hier sollte die Schule mal ansetzen und jede Menge Recherchearbeit mit den Schülern üben. Und dann dafür gerne Einiges aus den Lehrplänen streichen, und mehr die Dynamik des wirklichen Interesses der Schüler aufgreifen.

    Wenn das funktioniert, und die Schüler selbstständig weiter recherchierend lernen, dann kann man sogar die Wochenstunden des Unterrichts reduzieren, und der Schüler hat dann auch wieder genug Zeit für Sport und Spiel draußen.

    Genauso kann man auch sowas wie die Telekollegsendungen für den gesamten Lehrplan an den Schulen professionell aufbereiten, und dann auch direkt damit arbeiten. Das können die Schüler selbstständig gucken, und der Lehrer hat dann viel mehr Zeit, auf die individuellen Fragen und Probleme des einzelnen Schülers einzugehen. Dann muss der Lehrer auch nicht mehr immer wieder Dasselbe im Frontalunterricht improvisieren, bei der zentralen Produktion von Videos kann man sehr viel mehr Kompetenz unterbringen und man spart dennoch jede Menge Lehrerzeit.

    Das könnte man auch mit den Vorlesungen an der Uni machen.

    So ist dann auch mehr Individualisierung des Lernstoffs möglich, was Sinn macht. Einmal weil jeder Schüler eigene Interessen hat, und sich auch auf ganz verschiedene Berufe vorbereiten mag.

  7. Dr. Webbaer vertraut Ihren Einschätzungen, liebe Frau Louisa Sohmen.

    Möchte zum Web, Dr. W ist ein “very early adoptor” abär doch kritisch anmerken, dass es leider (bisher) nicht den zivilisatorischen Erfolg gebracht hat, den sich einige von ihm erhofft hatten.

    Mit freundlichen Grüßen + vielen Dank für Ihre (auch publizistische (auch bei den SciLogs.de)) Arbeit
    Dr. Webbaer (der sich vor einigen Jahren ebenfalls mit Manfred Spitzer ein wenig befasst hat, abär fast alles vergessen hat, was kein gutes Zeichen ist – womöglich zuerst für Manfred Spitzer)

  8. Es ist ein Streit um Äußerlichkeiten. Herr Spitzer ist meines Wissens Hirnforscher und da sollte erschon wissen, wovon er redet – vielleicht hat er ( Theory of Mind vergessend ) nur nicht klar gesagt, weshalb er sich solche Sorgen macht.
    Das Gehirn ist eine im Schädel eingeschlossene Überlebensmaschine, die auf Grund der Sensordaten ( Ohr, Auge, Tastsinn etc ) entscheiden muss, ob der Körper potentielle Speise ist oder potentielle Speise sieht oder einen Partner, um Nachkommen zu zeugen. Ein neu geborenes Gehirn hat einige feste ( genetisch vorprogrammierte ) Verbindungen ( meistens wohl solche der Körpersteuerung ) und einige Verbindugen, die auf vorgeburtliche Erfahrungen zurückzuführen sind.
    Nach der Geburt beginnt der Ernst des Lebens, das Gehirn muss eben lernen und verdrahten, was nützlich und was schädlich ist, von den Eltern, von der Umgebung, wir nennen es nachahmen und spielen. Und nun kommt es darauf an, ob die Umgebung und das Spiel wirklich die Parameter darstellen, die für das Überleben wichtig sind oder ob es nur Parameter sind, die Spaß bereiten, aber nichts zum Leben beitragen. Früher war das Spiel der Kinder eine Simulation des Erwachsenenlebens, nur mit stumpfe, Werkzeugen.
    Wenn wir heute das Überleben mit Tatschen, Wischen und Ballerspielen bestreiten können – kein Problem. Wenn wir allerdings andere Skills brauchen, haben wir ein Problem, weil das Gehirn die kindliche Spielerei/Tatscherei als überlebenswichtig betrachtet und entsprechende Verbindungen herstellt.
    Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere “Konstruktion” evolutionär aus Hunderttausend-Jahres-Zeiten stammt, als es dergleichen Gimmicks nicht gab.

    • @Karl Maier (Zitat):“ Es ist ein Streit um Äußerlichkeiten.“
      Ja, Spitzer überspitzt, hat aber ein paar Punkte für sich.

      Kleinkinder vor den Fernseher zu setzen oder sie vorwiegend mit dem iPad spielen zu lassen, scheint mir in der Tat nicht altersgerecht.

      Später, im Grundschulalter wird das Suchtartige etwa des Spielens am Computer ein Problem und bald darauf dreht sich bei einigen alles um das Selbst- und Fremdbild, das sie über die sozialen Medien anderen vermitteln.

      Studien zu unterschiedlichen Kindheiten, etwa digital bestimmten Kindheiten versus Kindheiten mit Kameradschaften und Spielen im Freien könnten vielleicht Auskunft darüber geben wie sich das auf das spätere Leben auswirkt.

  9. Digitale Demenz = Defizit in System 2 -Denken?
    Mein Eindruck: Mit Computerspielen, Facebook und anderen sozialen Medien aufgewachsene Jugendliche fehlt bis zu einem gewissen Grade das reflektive Denken und es fehlen ihnen die Denkprozesse, die produktiver Langeweile entspringen, also dem Erinnern und Neuverknüpfen von Erlebtem, das sich beim gutgelaunten Nichtstun häufig einstellt und das nicht nur zu bizarren Einfällen à la Pippi Langstrumpf führt, sondern auch zu neuen Sichten auf sich selbst und auf die Welt.

    Digital Natives fehlen die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der produktiven, gutgelaunten Langeweile nicht selten darum, weil junge Menschen, die ständig digital unterwegs sind, nicht selten Gestresste sind, Gestresste die auf jeden Reiz, sei es im Computerspiel oder bei einer Meldung in Facebook, unmittelbar reagieren müssen. Damit kennen diese digital Gestressten nur das schnelle Denken, das was von Daniel Kahneman in seinem Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“ das System I genannt wird, ein Denken, das schnell, automatisch, immer aktiv, emotional, stereotypisierend und unbewusst ist.

    Die Digital Natives haben also gelernt auf Knopfdruck zu reagieren, sie haben aber nicht die Art des Denkens gelernt, die man mit dem System II verbindet, nämlich langsames, anstrengendes, logisches, berechnendes und bewusstes Denken. Diese Art des Denkens lernt man am besten, wenn man sich mit etwas unter ganz verschiedenen Aspekten beschäftigt, beispielsweise indem man etwas liest, darüber nachdenkt, es zusammenfasst, es bewertet und darüber reflektiert, was es mit einem selbst zu tun hat. Es braucht einen Schuss Kontemplation und abwechselnde Phasen von Leidenschaft und Entspannung um sich System II – Denken anzueignen. Mir scheint, jedes Bildungs- und Erziehungsprogramm sollte sich auch zum Ziel setzen, den Schülern beim Aufbau des System II – Denkens beizustehen indem Sachverhalte aus ganz verschiedenen Perspektiven betrachtet werden.

    • Guten Morgen !

      Dieses Aufeinanderhacken der Nachwachsenden gibt es ja nicht nur im Internet, Bullies sind auch im sog. Real Life verfügbar, was neu ist, ist der “Digitale Stress”, dieses spontan-reflexive Handeln, diese Impulsivität und Emotionalität, die sich da oft ganz unnötig aufbaut und Konflikte erzeugt und persistiert.

      “Schnelles Denken” darf auch durch das Internet geschult werden, gar durch irgendwelche “Ballerspiele”, die bei näherer Betrachtung nicht selten eine beträchtliche Denkarbeit, “langsames Denken” dann, erfordert.
      Die meisten Spiele des Internets erfordern auch “langsames Denken”.

      Vielleicht fehlt “langsamen Denkern”, die wenig im Internet agieren, das “schnelle Denken” ein wenig ?
      Gibt es Personen, die sozusagen im “schnellen Denken”, wegen Internet, sozusagen versacken ?

      Insofern sieht Dr. Webbaer den “digitalen Stress”, der oft ganz unnötig ist, am meisten kritisch.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer (der von seinen Kindern weiß, wie sich im Internet gegenseitig bearbeitet wird, wie sich in den sog. Social Media exponiert wird – allerdings da nicht mehr up to date ist)

  10. Zu Karl Meier…
    Ich stimme ihnen zu. Im Rahmen meiner Sozialisierung in der DDR hat mir mal ein FDJ-Sekretär für Agitation und Propaganda ( siehe das alte Ego von Angela Merkel ) vorausgesagt dass der Westen am Drogenkonsum irgendwann eingehen wird. Wenn ich heute sehe dass wahrscheinlich die Kanalratten in Dresden oder Chemnitz bereits über überhöhte Chrystal Met Werte verfügen und Cannabis legalisiert wird, dann ist das für mich ein weit größeres Problem für die Jugend als die kleinen Phantastereien von Herrn Spitzer. “Digitale Demenz” scheint mir wieder auch so ein Modebegriff zu sein denn jeder der sich Reizüberflutungen aussetzt, etwas anderes ist eine solche Mediennutzung nicht, bekommt es mit seinem Gehirn zu tun, was REIZE ab einer bestimmten Schwelle nicht mehr bewertet bzw. einordnet. Siehe auch die Reizüberflutungen (Wahnvorstellungen/Schizophrenien) bei Drogenkonsumenten . Dieser damalige FDJ Sekretär hatte also hellseherische Fähigkeiten,

    • Genau die Boomer Generation der man egtl nicht mal ansatzweise Hederiche Informationen abkaufen möchte.

      DDR? Waren sie mal im Ausland? Können sie Englisch?

  11. Leben aus 1. und 2. Hand
    Wer ein Buch liest, der befindet sich schon im medialen Raum. Man befindet sich in einer Gedankenwelt und wer viel liest, der lebt ein Leben aus 2. Hand.
    Gerade sind die digitalen Medien dabei , die Bücher abzulösen.
    Wer auf dem Spielplatz die Rutsche hinunter rutscht, der befindet sich im realen Raum, der lebt ein Leben aus 1. Hand und macht Erfahrungen aus 1. Hand.

    Wenn hier von digitaler Demenz die Rede ist, dann drückt das genau das aus, die Kinder leben nicht mehr unmittelbar und machen ihre sozialen Kontakte auch nur noch digital. Es fehlt der “Geruch der Wirklichkeit”.

    Das Gebiet im Gehirn, dass für die Wirklichkeit bestimmt ist, das verkümmert.
    Die Liebe zur Natur verkümmert. Der Volksmund hat schon vor 100 Jahren von “Stadtkindern” geredet und meint damit Menschen, die im Umgang mit Tieren keine Erfahrungen haben. Man muss einfach einmal in einen Kuhpfladen hineingetreten sein, die Wärme gespürt und merken, dass Kuhscheiße gar nicht schlecht riecht. Noch besser, man muss einmal eine Kuh selbst gemolken haben . Noch krasser, man muss ein Huhn nach dem Schlachten auch selbst gerupft haben. Dann bekommt man Respekt vor der Landwirtschaft.
    Noch mal zur digitalen Demenz, sie bezeichnet das Fehlen von Respekt vor der Realität.

  12. @fauv: “Das Gebiet im Gehirn, dass für die Wirklichkeit bestimmt ist, das verkümmert.”

    – Systemrational-gepflegt und somit wettbewerbsbedingt-symptomatisch verkommen!

    “Noch mal zur digitalen Demenz, sie bezeichnet das Fehlen von Respekt vor der Realität.”

    Respekt / Bewusstseinsbetäubung

    Alles ist Kommunikation, wobei die Frage “Wer soll das bezahlen?” eine Wirklichkeit beschwört die … – Wenn also die daraus resultierende Symptomatik eine konfusionierte Realität bewirkt, dann …!?👋😉

  13. hto,
    einfach gesagt, wir erleben die Schattenseiten der Zivilisation.
    Wenn jemand nur noch den Stecker in die Steckdose stecken muss, dann hat er das Gefühl von Macht.
    Wenn jemand in einem Ballerspiel alle seine Gegner mit einem Klick wegpußten kann, dann hat er das Gefühl von Macht.
    Und wenn jemand mit seinem Smartphone einen Gesprächspartner in 1000 km Entfernung auf dem Display sieht und mit ihm spricht, dann hat er das Gefühl von Macht.
    Was geht dabei verloren ? Das Gefühl der Demut, das Gefühl der Achtung, das Gefühl der eigenen Sterblichkeit.
    Das muss mal so gesagt werden.
    Wenn bei uns im nächsten Winter die Stromversorgung ausfallen sollte, dann kann man im Supermarkt nicht mehr einkaufen. Dann kann man nicht mehr telefonieren, die Ampeln fallen aus, Die Heizung fällt aus, weil die Abschaltautomatik elektrisch erfolgt. Die Leute frieren und wissen nicht was sie tun sollen. Und wenn dieser Zustand 14 Tage andauert, dann werden auch einige verhungern.
    Und dann werden unsere Jugendlichen schmerzhaft in die Realität zurückgeholt.

    • @fauv

      Du schreibst ziemlich unglaubwürdig gegen den Zeitgeist, denn ich glaube nicht, dass Du plötzlich ein Befürworter des globalen Gemeinschaftseigentums bist, oder ein Gegner des aller Probleme ursächlichen Wettbewerbs / der wettbewerbsbedingten Symptomatik (für die die Mehrheit der Weltbevölkerung seit jeher hungern, frieren, dürsten, krank werden und schrecklich sterben muss)!?

  14. @fauv 18.07. 10:52

    „Man befindet sich in einer Gedankenwelt und wer viel liest, der lebt ein Leben aus 2. Hand. Gerade sind die digitalen Medien dabei , die Bücher abzulösen.“

    Und doch ist das Leben aus 2. Hand die grundsätzliche Kommunikation des Kulturwesens Mensch. Aber klar, die Schule hat seit eh und je die Kinder auch davon abgehalten, direkte Erfahrungen mit Natur, Arbeit und der Wirklichkeit im allgemeinen zu machen. Hier habe ich den dringenden Verdacht, dass zu viel Leistungspensum insbesondere bei strebsamen Schülern dann letztlich doch ein Leben als späterer Fachidiot fördert.

    Jetzt kommen die digitalen Medien noch zum Schulpensum dazu, auch sie sind an sich überaus sinnvoller kultureller Austausch. Aber dann zusammen mit der Schultheorie verstärkt sich das Problem weniger unmittelbarer Welterfahrung noch. Hier sollte man vielleicht einfach mal den Lehrplan zusammenkürzen, und auch mehr dem aktuellen Interesse der Schüler folgen. Genau dieses Interesse dürfte vor allem auch der unmittelbaren Welterfahrung der konkreten Lebenswelt des Schülers folgen.

    „Noch krasser, man muss ein Huhn nach dem Schlachten auch selbst gerupft haben. Dann bekommt man Respekt vor der Landwirtschaft.“

    Gerade diese Grundlagen des Lebens werden von den Kindern dann auch mangelhaft erfahren.

    „Noch mal zur digitalen Demenz, sie bezeichnet das Fehlen von Respekt vor der Realität.“

    Zuviel Kulturaustausch und zuwenig Praxiserfahrung sind eben dann das Ergebnis. Die viele Kultur hängt dann im leeren Raum, und wird auch gar nicht wirklich verstanden. Auch eine Mitarbeit untereinander wird nicht richtig erlernt, man lernt meistens nur Konkurrenz. Das merken auch Arbeitgeber, die Schüler einstellen, die direkt von der Schule kommen. Die müssen erstmal lernen, die Realität wirklich einzuschätzen und mit den Kollegen im Team zu arbeiten.

    • @Jeckenburger: “Und doch ist das Leben aus 2. Hand die grundsätzliche Kommunikation des Kulturwesens Mensch.”

      Ja schade, dass Mensch sich nicht als Wesen von einem Geist vorstellen mag, dann würde Kommunikation aus 1. Hand eine Kultur zur wirklichen Wahrhaftigkeit ohne … zweifelsfrei-eindeutig globalisieren/gestalten – Möglichkeiten von/zu geistig-heilendes Selbst- und Massenbewusstsein “wie im Himmel all so auf Erden”!?

    • Liest sich aus diesseitiger Sicht, Kommentatorenfreund Tobias Jeckenburger, gut, Dr. Webbaer bringt einige Anmerkungen zu Ihrem Kommentar nun bei :

      Man befindet sich in einer Gedankenwelt und wer viel liest, der lebt ein Leben aus 2. Hand. Gerade sind die digitalen Medien dabei , die Bücher abzulösen. [Kommentatorenfreund ‘fauv’]

      Und doch ist das Leben aus 2. Hand die grundsätzliche Kommunikation des Kulturwesens Mensch.

      In etwa so, allerdings war es früher auch nicht besser.
      Heute ist es besser.
      Auch wenn Dr. Webbaer mittlerweile sehr unzufrieden ist mit der Wirkung des Internets, war es früher schlechter.

      Aber klar, die Schule hat seit eh und je die Kinder auch davon abgehalten, direkte Erfahrungen mit Natur, Arbeit und der Wirklichkeit im allgemeinen zu machen. Hier habe ich den dringenden Verdacht, dass zu viel Leistungspensum insbesondere bei strebsamen Schülern dann letztlich doch ein Leben als späterer Fachidiot fördert.

      Dr. W glaubt nicht, dass die sozusagen unterste Bildungsstätte wie gemeint ‘abhält’ und ‘abgehalten’ hat.
      Statt ‘Fachidiotentum’ ginge auch Spezialistentum, es darf bis muss Spezialisten geben, eigentlich sind die es, die “den Laden” laufen lassen.

      Noch krasser, man muss ein Huhn nach dem Schlachten auch selbst gerupft haben. Dann bekommt man Respekt vor der Landwirtschaft. [Kommentatorenfreund ‘fauv’]

      Oder selbst eine Gans gemästet haben oder einer Kuh a persona in den Hintern getreten haben? – Dr. W glaubt so nicht, Respekt, der sich zuvörderst verdient werden muss, liegt womöglich aus anderen Gründen wie gemeint vor, Dr. W respektiert (!) auch Bauarbeiter und Handwerker generell.

      Noch mal zur digitalen Demenz, sie bezeichnet das Fehlen von Respekt vor der Realität.[Kommentatorenfreund ‘fauv’]

      Ganz genau, es gibt, insbes. unter Geisteswissenschaftlern, die Idee, dass die Sprache selbst Realität erschafft.
      Dies ist auch philosophisch richtig, das erkennende Subjekt bearbeitet nicht etwa den Hund direkt, sondern die Idee von einem Hund, Schopenhauer.
      Und doch ist die Welt (vs. Realität, die Realitas) überschreibend gegenüber jeglicher Theoretisierung oder Ideologie (“Bilderlehre”).
      Der falsifikationistische Gedanke kommt heutzutage nicht selten zu kurz.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

  15. @hto 19.07. 21:03

    „Ja schade, dass Mensch sich nicht als Wesen von einem Geist vorstellen mag, dann würde Kommunikation aus 1. Hand eine Kultur zur wirklichen Wahrhaftigkeit ohne …“

    Und wenn Du hier die Fähigkeiten des Menschen einfach völlig überschätzt? Was wenn wir Milliarden Menschen brauchen, die alle ihren kleinen Teil aus 1. Hand schöpfen, aber eben keiner die Weltkultur aus dem Boden stampfen kann?

    Gerade die finstersten Vertreter unter den Autokraten taten so, als könnten sie die Kultur neu erfinden. Und haben ihr Land mit in den Ruin gestürzt. Die Beispiele für Sektenführer, die eben genau das auch versucht haben, sind aufgrund mangelnder Macht weniger destruktiv, dafür aber auch deutlich zahlreicher.

    Wir müssen alle die Welt mühsam erkunden, und bauen vor allem auf dem auf, was unserer Kultur schon erarbeitet hat. Hier kann jeder nur einen kleinen Teil beitragen, und die Dinge weiterführen. Eine persönliche Teilhabe am Einem Geist entbindet nicht von der Vorarbeit der Kultur, und kann niemals Weltumfassend werden. Weil unser Geist dazu einfach viel zu klein ist.

    „…zweifelsfrei-eindeutig globalisieren/gestalten – Möglichkeiten von/zu geistig-heilendes Selbst- und Massenbewusstsein “wie im Himmel all so auf Erden”!?…“

    Das kann dann entsprechend nur eine wirkliche Gemeinschaftsleistung werden, zu der der Einzelne nur kleine Beiträge liefern kann. Und angesichts der Vielfalt menschlicher Lebenswelten kommen wir aus einem Pluralismus niemals raus. Hier müssen auch nur die wirtschaftlichen Wechselwirkungen mit menschlichen und ökologischen Anforderungen vereinbart werden, dann haben wir schon alles was wir brauchen.

    Soweit wir in Berührung mit dem Einem Geist dann doch immer wieder auch Kommunikation aus 1. Hand finden, soweit ist das dennoch relevant. Das gilt es zu begrüßen und da kann tatsächlich immer wieder was draus werden. Es geht voran, Geschichte wird gemacht.

  16. Ich bin etwas enttäuscht von deinem Text. Er ist gut, kritisch, auf den Punkt gebracht.
    Du hast jedoch zu dem Zeitpunkt mit heute keine Arbeitserfahrung als Medi Anfänger.

    Schön das du dich damit auseinandersetzen magst aber grade als Medizinstudent.. sammle doch erstmal Erfahrung beim Blutabnehmen und so. Wenn du dann die Bereiche, Psychologie, Neurologie, Operationen, geschlossene, offene stationäre Klinik triffst und vllt mit den ICD 7, 8, 9, 10.. vergleichst und die DRGs zu Rate ziehst, dann würde ich nochmal was von dir lesen wollen.

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