27. UN-Klimakonferenz: Nichts als gute Vorsätze

Die 27. UN-Klimakonferenz (kurz COP27) im ägyptischen Sharm el-Sheikh ist am 20.11.2022 zu Ende gegangen und hat keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Und es ging weniger um Klimaschutz als um Geld.

Selbst aus der offiziellen Sicht der EU-Kommission war die Konferenz kein Erfolg (EU-Kommission zieht gemischte Bilanz”). Die Zeitungen urteilen da teilweise sehr viel kritischer.

„Der Klimagipfel in der Wüste ist nicht an seinen eigenen Zielen gescheitert. Sondern an denen, die den Maklern ihren schmutzigen Sand in die Augen streuen. Das kann bitter enden.” schreibt Joachim Müller-Jung in der FAZ.

Tatsächlich einigten sich die Teilnehmer nur auf Absichtserklärungen. So soll ein Ausgleichsfonds für Klimaschäden in ärmeren Ländern geschaffen werden. Es bleibt aber unklar, wer wie viel einzahlt, und wer wie viel bekommen soll. China und Saudi-Arabien betrachten sich beispielsweise als Entwicklungsländer, sodass ihnen eine Entschädigung für Klimaschäden zustehen würde. Die EU-Delegation konnte sich mit dieser Sichtweise nicht anfreunden.

Das bisherige Klimaziel, festgelegt auf der COP21 im Jahr 2015, (unter 2 °C, möglichst unter 1,5 °C) wurde bekräftigt. Angesichts des Fehlens konkreter Schritte in diese Richtung hat das Bekenntnis allenfalls den Wert einer magischen Beschwörungsformel. Die Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2030 um 43 Prozent sinken,1 was einem ausgewachsenen Wunder gleichkäme. So planen China, Indien, Russland und Indonesien, die zusammen mehr als 40 % der Treibhausgasemissionen verantworten, bisher nicht, ihre Emissionen bis 2030 überhaupt nennenswert zu senken. Ausstieg aus Öl und Gas? Dazu gab es keinen Beschluss. Zu stark war die Lobby der Erdöl produzierenden Länder und Konzerne. Als kleinen Ansporn veröffentlichten die Vereinten Nationen vor der Konferenz den „Emission Gap Report 2022”. Er sieht keinen glaubwürdigen Weg („no credible pathway”) mehr zum 1,5-Grad-Ziel. Im Gegenteil: „Policies currently in place point to a 2.8 °C temperature rise by the end of the century [Die gegenwärtig verfolgten Strategien deuten auf einen Temperaturanstieg von 2,8 °C bis zum Ende des Jahrhunderts.]”. Aber der Report regte auf der COP27 niemanden wirklich auf. Das ist nicht gerade ungewöhnlich, die Klimakonferenzen sind schon lange zum Schaufenster für die Präsentation guter Vorsätze verkommen. Im Jahr 2015, nach der Verabschiedung des Klimaabkommens auf der COP21 in Paris, das allgemein als Durchbruch gefeiert wurde, habe ich geschrieben:

„Der Pariser Klimavertrag ist wirkungslos. Er propagiert die Illusion, dass der bloße Wille zur Erreichung der Ziele bereits zu einer Wirkung führt. Es ist wie im Märchen: Wenn man sich nur intensiv etwas wünscht, muss es wahr werden.” (Klimakonferenz Paris: die große Illusion, Dezember 2015)

Das hat sich in den folgenden Jahren nicht geändert. Die Wissenschaft weist auf die Dringlichkeit radikaler Änderungen hin, die Politiker zählen die großen Fortschritte ihrer Länder bei der Reduzierung der Klimagase auf, die Entwicklungsländer fordern mehr Geld, die Ölproduzenten weisen jede Schuld von sich. Ich habe das schon mehrfach kritisiert (zum Beispiel 2016, 2018 und 2019).

Mit Ansage gegen die Wand

Weltweit ist Wirtschaftswachstum wichtiger als Klimaschutz. Einige Beispiele:

China ist zwar der größte Hersteller von Solarmodulen, betreibt aber gleichzeitig die meisten Kohlekraftwerke und deckt mehr als 60 Prozent des Strombedarfs aus Kohlekraftwerken. Dabei muss China dringend mehr für den Umweltschutz tun, denn die Luft in Peking und anderen Großstädten ist an manchen Tagen regelrecht gesundheitsschädlich. Aber ohne Strom kein wirtschaftlicher Fortschritt, und so bauen Chinas Herrscher immer neue Kohlemeiler. Die Stabilität der chinesischen Regierung – und auch der Gesellschaft – hängt davon ab, dass die Menschen weiterhin die Hoffnung haben, reicher zu werden als ihre Eltern. Umwelt- und Klimaschutz sind zweitrangig.

In Indien sieht es ähnlich aus. Donald Trump (USA) und Jair Bolsonaro (Brasilien) hatten ihre Wahlen gewonnen, weil sie wirtschaftliches Wachstum und Umweltschutz gegeneinander stellten. Inzwischen sind beide abgewählt, aber ihre Nachfolger sind gewarnt: Ein allzu ehrgeiziges Klimaprogramm kostet sie eventuell ihre Mehrheit bei den nächsten Wahlen.

Russland und Saudi-Arabien verdienen ihr Geld hauptsächlich mit dem Verkauf von Rohöl und Erdgas. Also bremsen sie alle Anstrengungen aus, die fossile Energieträger überflüssig machen sollen. Die Liste ließe sich verlängern, aber am Ergebnis ändert das nichts: Das Wirtschaftswachstum hat immer Priorität. Die vergleichsweise reiche EU kann es sich leisten, ihre Wirtschaft zu dekarbonisieren, aber sie verantwortete 2021 nur rund 7 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Wenn das Weltwirtschaftssystem nicht gerade zusammenbricht, wird die Menschheit also das 1,5-Grad-Ziel weit verfehlen, das 2-Grad-Ziel überfahren und irgendwo zwischen 2,2 und 2,8 °C zum Stehen kommen.

Daran werden auch neue Technologien nichts ändern. Zwei amerikanische Start-ups möchten beispielsweise bis 2025 einen Kernfusionsreaktor bauen und in Betrieb nehmen (Commonwealth Fusion Systems und Helion Energy). Selbst wenn ihnen das gelingt, werden sie kaum vor 2030 ein kommerzielles System verkaufen können und vor 2035 wohl keinen Einfluss auf die weltweiten CO2-Emissionen nehmen.

Wo wir stehen

Im Durchschnitt des Jahres 2023 wird der CO2-Gehalt der Luft zum ersten Mal in der Geschichte den Wert von 420 ppm (Parts per Million) dauerhaft überschreiten. Gleichzeitig steigt auch die Konzentration des sehr wirksamen Klimagases Methan immer schneller an (siehe Bild 1). Sie liegt inzwischen zweieinhalbmal so hoch wie vor 200 Jahren.

Methan-Konzentration am Mauna Loa Observatorium
der NOAA bis Juli 2021. (In ppb = Parts per Billion)

Die Temperaturen sind seit vorindustrieller Zeit2 um ca. 1,2 bis 1,3 °C angestiegen. Bei anhaltenden Treibhausgas-Emissionen wird der Wert von 1,5 °C wahrscheinlich schon vor 2030 überschritten.

In Deutschland müssen wir nicht so lange warten. Eine aufschlussreiche interaktive Grafikseite des Berliner Tagesspiegels zeigt, dass die Jahre 2014, 2018 und 2020 sogar zwei Grad wärmer waren als in vorindustrieller Zeit. Das laufende Jahr wird wohl ähnliche Werte erreichen. Und die Aussichten sind schweißtreibend: Selbst bei optimistischer Sicht kommen wir bis zum Ende Jahrhundert mindestens auf mindestens 3,4 Grad (5 Grad sind auch nicht ausgeschlossen).

Zumindest in Deutschland wissen wir also bereits, wie sich eine Erwärmung um zwei Grad anfühlt: unangenehm heiß und trocken, aber nicht apokalyptisch.

Was tun?

Fangen wir in Deutschland und verabschieden wir uns zunächst uns von einigen in Deutschland beliebten Irrtümern.

  1. Deutschland ist kein Vorbild bei der Verringerung der Treibhausgasemissionenund war es auch nie. England und Frankreich stehen beispielsweise deutlich besser da.

  2. China und Indien orientieren sich deshalb keineswegs an Deutschland bei der Dekarbonisierung ihrer Energieerzeugung oder ihrer Industrie.3

  3. Deutschland ist nicht, wie die Ampelkoalition behauptet, auf dem 1,5-Grad-Pfad.4

Die EU und die Bundesregierung haben in den letzten Jahren viele Beschlüsse gefasst, die zu einer vollständigen Klimaneutralität bis 2050 führen sollen. Leider beruhen die meisten davon auf Wunschdenken. Sehen wir uns das einmal näher an. Alle Maßnahmen und Pläne sollten zwei Kriterien genügen:

  1. Sie müssen annähernd realistisch sein.

    Die Bundesregierung hat äußerst sportliche Ziele für den Ausbau der Onshore-Windkraftanlagen ausgegeben. Sie werden für dieses Jahr wohl nicht eingehalten werden können. Schon 2025 sollen aber doppelt so viele Anlagen installiert werden. Das ist Wunschdenken. Der Bund kann zwar die Genehmigungsverfahren beschleunigen, nicht aber den Mangel an Fachkräften abstellen, von den Lieferkettenproblemen ganz abgesehen. Ein ähnliches Problem zeigt sich bei der Umstellung von Heizungen auf Wärmepumpen. Sechs Millionen Wärmepumpen sollen bis 2030 installiert werden. Aber auch diese Vorgabe ist kaum einzuhalten. Und inzwischen glaubt kaum noch jemand, dass die Bundesbahn die Fahrgastzahlen wie vorgesehen bis 2030 verdoppeln kann.

  2. Sie müssen finanzierbar sein.

    Die Bundesregierung plant, 400 000 Wohnungen pro Jahr neu zu bauen – gut gedämmt und möglichst klimaneutral. Aber das ist unbezahlbar. Der Gesamtverband der deutschen Wohnungswirtschaft erwartet deshalb in diesem Jahr 250 000, im nächsten Jahr 200 000 neu gebaute Wohnungen.

Natürlich ließe sich die Umstellung auf CO2-Neutralität mit zusätzlichem Geld beschleunigen. Aber Deutschland muss auch andere Ausgaben schultern. Die Bundeswehr braucht mehr Geld. Wie sich im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, sind bewaffnete Auseinandersetzungen noch immer eine ernste Gefahr. Auch der Zivilschutz muss besser werden, es gibt praktisch keine Schutzbunker mehr für die Bevölkerung. Drei Jahren Corona-Epidemie haben das Gesundheitswesen gefährlich ausgezehrt. Es braucht dringend mehr Mittel zur Regeneration. Das alles muss erwirtschaftet werden. Ohne ein dauerhaftes und robustes Wachstum wird das kaum gehen. Das ist aber kaum in Sicht. Deshalb sollte die Industrie jetzt nicht zu kurzfristigen Klima-Investitionen gezwungen werden. Das würde zu einer Abwanderung in Länder mit weniger Vorschriften führen. Das nutzt dem Klima wiederum überhaupt nichts.

Klimaneutralität ist kein Selbstläufer, sondern kann nur gelingen, wenn alle Maßnahmen zeitlich, räumlich und finanziell optimal aufeinander abgestimmt sind. Beispielsweise braucht Deutschland nach einer Rechnung des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme (ISE) bis 2030 mindestens 100 Gigawatt Stromspeicher. Nach der Planung der Regierung wird Deutschland mindestens 750 Terawattstunden elektrische Energie im Jahr verbrauchen, das sind ca. 2 Terawattstunden am Tag. Weil aber Wind und Sonne eher zufällig Energie liefern, würde ich 4 – 6 Stunden Strom vorhalten wollen, um wenigstens den Tagesbedarf des Verbrauchs abzudecken. Das wären dann ca. 350 – 500 Megawattstunden. Die Kalkulation des ISE mutet also schon sehr optimistisch an. Ende 2022 sind weniger als 10 Gigawattstunden installiert und der weitere Ausbau ist bisher nicht einmal projektiert. Es fehlt in Deutschland also nicht am guten Willen, wohl aber an einer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten und Kosten.

International

Relativ wenige Staaten (und Staatenbünde) verantworten einen sehr hohen Ausstoß von Treibhausgasen. Im Jahr 2021 erzeugten die EU, die USA, China, Indien, Indonesien, Japan, Russland, der Iran und Brasilien mehr als zwei Drittel aller Emissionen. Rechnet man noch die Emissionen durch den internationalen Flug- und Schiffsverkehr dazu, kommt man auf über siebzig Prozent. Wenn sich diese Staaten einigen, wäre eine schnellere Senkung der Treibhausgasemissionen möglich. Hört sich gut an, aber vielleicht erklärt mir auch noch jemand, wie diese völlig zerstrittene Gruppe sich einigen soll? Ohne oder gegen diese Staaten ist aber eine schnellere Abnahme der Treibhausgasemissionen nicht zu erreichen.

Fazit

Machen wir uns nichts vor: Es wird warm auf der Erde, reichlich warm, gefährlich warm. Der Wasserspiegel der Ozeane wird noch mehrere Jahrhunderte steigen. Schon bis 2050 erwartet die NASA 30 cm zusätzlich an den Küsten der USA. Europa sollte sehen, dass es die Technologien entwickelt, die nötig sind, um das Schlimmste zu verhindern – und sie zügig anwenden. Keinesfalls sollten wir in die Arroganz verfallen zu sagen: „O.k, weil die anderen nicht mitziehen, wird es eben heiß auf der Erde. Aber wenigsten hat es nicht an uns gelegen.”

Damit ist niemandem geholfen.

Anmerkungen

[1] Hier die genaue Formulierung: „[The conference] recognizes that limiting global warming to 1.5 °C requires rapid, deep and sustained reductions in global greenhouse gas emissions reducing global net greenhouse gas emissions by 43 per cent by 2030 relative to the 2019 level”.

[2] Offizielle Referenz für die vorindustriellen Klimadaten ist der Zeitraum von 1850 bis 1900. Strenggenommen beginnt das Industriezeitalter bereits in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, aber aus dieser Zeit liegen keine zuverlässigen weltweiten Messwerte vor.

[3] Genaugenommen leiden sie zwar unter dem Klimawandel, aber suchen einen eigenen Weg zur Verringerung der Treibhausgasemissionen. Ihr Wirtschaftswachstum möchten sie dabei unter keinen Umständen gefährden.

[4] Weil sich das Klima natürlich weltweit erwärmt, kann kein einzelnes Land auf dem 1,5-Grad-Pfad sein. Gemeint ist vielmehr: Wenn alle Länder ihre Treibhausgasemissionen so verringern würden wie Deutschland, ließe sich der Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen. Leider stimmt auch diese Aussage nicht mit der Wirklichkeit überein.

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www.thomasgrueter.de

Thomas Grüter ist Arzt, Wissenschaftler und Wissenschaftsautor. Er lebt und arbeitet in Münster.

83 Kommentare

  1. Sehr gut getroffen…. Es fliegen 45000 Menschen in die Wüste (nachhaltig mit Zug wäre es etwas aufwendiger) um in klimatisierten Räumen sich persönlich auszutauschen. Und produzieren heiße Luft. Nachhaltig geht anders.
    Es scheint auch noch niemand realisiert zu haben, dass Preis ständig hoch gehen sobald man allen erzählt was man braucht und kaufen will. Unbezahlbare Dummheit ohne Weitsicht ist etwas wirklichkeitsfremd. Wir müssen unsere Infrastrukturen auf den Klimawandel anpassen und schützen und Vorsorge betreiben, dass wir eigene Produktionsprozesse wieder aufbauen. Die Abhängigkeit wird gerade einfach zu gross und wir haben bei Verhandlungen keine gute Ausgangsposition.

    • @Carla B.(Zitat): „ Unbezahlbare Dummheit ohne Weitsicht ist etwas wirklichkeitsfremd.„
      Viele Jahrzehnte lang jährlich Klimakonferenzen abzuhalten scheint tatsächlich nicht sehr sinnvoll. Inzwischen ist der Zweck dieser Konferenzen wohl nur noch der, miteinander im Gespräch zu bleiben damit keiner auf die Idee kommt, Klimapolitik gänzlich zu vergessen.

  2. “Zumindest in Deutschland wissen wir also bereits, wie sich eine Erwärmung um zwei Grad anfühlt: unangenehm heiß und trocken, aber nicht apokalyptisch.”

    Das “Apokalyptische” bringen Hitzewellen, Brände und Dürren mit Austrocknung der Flüsse, Böden und Vegetation, unterbrochen von Sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen.

    • @Paul Stefan
      Laut Prof. Marotzke, der es als Mitarbeiter und Leitautor beim neuen IPCC-Bericht AR6 doch schon genau wissen sollte, wie die Szenarien und Prognosen aussehen, sagt im Interview mit der MOZ (Titel: “Klimaforscher Jochem Marotzke Warum übertriebene Angst vorm Klimawandel unbegründet ist”) zum “Apokalyptischen”, wie Sie es nennen:

      “Wir können sicher sagen, dass Hitzewellen häufiger werden, die Höchsttemperaturen steigen und wir mehr Tropennächte erleben werden, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fällt. Es wird im Schnitt auch mehr Niederschlag geben. Wenn wir uns aber anschauen, ob extreme Wetterlagen wie Starkregen oder die Überflutung des Ahrtals auch häufiger vorkommen werden, lautet die Antwort: Das wissen wir nicht.”
      Und: “Der Klimawandel ist ein ernstes Problem, auf das wir uns einstellen und alles versuchen müssen, ihn zu dämpfen, keine Frage. Dass junge Menschen aber glauben, ihr Überleben sei bedroht, ist entsetzlich, weil es einfach komplett unbegründet ist. Gerade hier in Westeuropa sind wir in einer relativ komfortablen Situation. Die Bedrohung für Deutschland ist vor allem eine politische.”
      Mit politische Bedrohung meint er folgendes:
      “Der Planet wird nicht unbewohnbar werden, Teile Afrikas und der Arabischen Halbinsel allerdings schon. Es gibt daher ein großes Risiko politischer Instabilität, die zu Kriegen und Flüchtlingswellen führen kann. Das würde natürlich auch uns betreffen. Aber selbst hier gibt es erhebliche spekulative Elemente.”
      und dann noch direkt zum Thema “Apokalypse”, auf die Frage:
      “Der Chef der Weltwetterorganisation warnt vor apokalyptischen Ängsten und fordert die Wissenschaft deswegen auf, gemäßigter zu kommunizieren. Sehen Sie das auch so?”
      die Antwort von Marotzke:
      “Zu 100 Prozent. Mir ist natürlich klar, warum manche Kollegen gerne Worst-Case-Szenarien beschwören. Sie denken, wenn sie nicht deutlich genug sind, werden sie nicht wahrgenommen, was ja leider auch stimmt. Und dann gibt es noch das Problem, dass manche Klimaforscher sich auch als Aktivisten verstehen. Nach dem Motto: Es dient ja der guten Sache, wenn ich nicht alle Unwägbarkeiten nenne.”

  3. “Strenggenommen beginnt das Industriezeitalter bereits in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts, aber aus dieser Zeit liegen keine zuverlässigen weltweiten Messwerte vor.”

    Ich meine gelesen zu haben, dass Problem wäre eher, dass man die noch geringe globale Erwärmung nicht gut vom Rauschen der Daten trennen kann, was natürlich mit der schlechten Datenlage zusammenhängt.

    • Ga-anz plump aber wohl nicht falsch formuliert, haben Menschen, jedenfalls diejenigen, die so kannten :

      -> https://de.wikipedia.org/wiki/Feuer#Prähistorische_Feuernutzung

      … vor nicht langer Zeit angefangen wie gemeint klimarelevante Ausgasung zu erzeugen, indem Holz verbrannt worden ist, das Feuer zielgerichtet kennen gelernt haben und diesen Vorgang sozusagen befeuert haben.
      Dekarboniert haben.

      Wohl erst in letzter Zeit sozusagen und den sog. Cro-Magnon-Menschen meinend, vergleiche vielleicht auch so :

      -> https://de.wikipedia.org/wiki/Cro-Magnon-Mensch

      -> https://en.wikipedia.org/wiki/The_Man_from_Earth


      Der Homo Sapiens Sapiens, der wie gemeint Feuer legen konnte, gezielt, insbes. auch zur Aufbereitung von Nahrung, ist vglw. neu.
      (Denkbarerweise dieser Welt nicht zufällig hinzugebaut. – Dr. W mag immer noch die rein spekulative sog. Panspermie. – Gelegentlich.)


      Dann geht es noch um diese Größe :

      -> https://en.wikipedia.org/wiki/Keeling_Curve

      (Es liegt seit prähistorischer Zeit eine etwas mehr als die Verdopplung meinende CO2-Konzentration in der Atmosphäre vor.)


      Amüsant, vielleicht interessiert es jemanden, ist auch diese Datenlage, die sich über sog. Eisbohrkerne reziprok ergeben hat, hoffentlich (halbwegs) stabil naturwissenschaftlich festgestellt bleibt :

      -> https://en.wikipedia.org/wiki/Ice_core#/media/File:Vostok_Petit_data.svg

      (Sie belegt ein Zusammenkommen von atmosphärischen CO2-Gehalt und terrestrischer Oberflächentemperatur, die Oszillationen sind i.p. CO2 aber zu gering, um darauf schließen zu können, dass atmosphärisches CO2 wie gemeinte Erwärmung bewirkt haben könnte – so dass es auch sozusagen andersherum ausschauen könnte)

      MFG
      WB

      • “(Sie belegt ein Zusammenkommen von atmosphärischen CO2-Gehalt und terrestrischer Oberflächentemperatur, die Oszillationen sind i.p. CO2 aber zu gering, um darauf schließen zu können, dass atmosphärisches CO2 wie gemeinte Erwärmung bewirkt haben könnte”

        Der Forschungsstand ist eindeutig und glasklar: die globale Erwärmung ist durch anthropogene Treibhausgase verursacht.

        https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg1/downloads/report/IPCC_AR6_WGI_SPM.pdf

        Warum Sie noch immer an ihren privaten Glaubensinhalten festhalten, ist rational nicht nachvollziehbar.

        • Der Forschungsstand ist so, dass sog. besondere durch den Menschen verursachte Ausgasung einen Wirkfaktor, ein sog. Forcing darstellen, von dem naturwissenschaftlich zu erwarten ist, dass er oder es das Gesamtsystem, das auf vielen sog. Forcings beruht, erwärmend beeinflusst.

          Das ist sozusagen der naturwissenschaftliche Konsens, der von bis zu 97 (oder 99?) Prozent der so beschäftigten Naturwissenschaftlern geteilt wird.

          Aus diesseitiger Sicht sollte der Menge auch so berichtet werden, nicht eine Linearität suchend, wie sie z.B. fixe Klimaziele (“2-Grad-Obergrenze” etc.) meinen.

          (Die obige Aussage des Webbaeren zu den Wostok-Daten haben Sie womöglich nicht verstanden, sog. Klimaleugnung liegt nicht vor, Dr. Webbaer wollte nur auf die sozusagen natürliche Variabilität des terrestrischen Klimasystems hinweisen, die bei 10 bis 20 K liegt.)

          Mit freundlichen Grüßen
          Dr. Webbaer (der (auch hier) keinen sog. Privatglauben besitzt, sondern sich mit (nicht politisierten) Naturwissenschaftlern mit seinen kleinen Einschätzungen zum Erdklima einig ist)

          • Dr. W ist noch nicht ganz wach – diese kleine Korrektur nachgetragen :
            ‘dass [] besondere durch den Menschen verursachte Ausgasung einen Wirkfaktor, ein sog. Forcing darstellt’ (Die Pluralform ginge ebenfalls, es gibt mehrere sog. klimarelevante Gase, die der Mensch in die Atmosphäre (seit einigen Jahren insbesondere) löst.)

        • @Paul Stefan
          Nun aber ist dies nicht mehr so glasklar, da man der Sonne inzwischen doch einen deutlichen Einfluss zugesteht, da man eine sehr hohe Korrelation mit der ENSO (El Nino / La Nina) lt. James Hansen gefunden hat und da man einen deutlichen Rückgang der Wolkenbedeckung gemessen hat, welcher aufgrund der dadurch stärkeren Sonneneinstrahlung auch zu einem globalen Temperaturanstieg geführt hat. Und dann natürlich auch noch das Methan, das in letzter Zeit als Treibhausgas stark in den Vordergrund gerückt hat.
          Zwar hat nach diesen neuen Erkenntnissen und Aussagen das CO2 noch immer die stärkste Wirkung auf Klima, aber es gibt noch weitere Komponenten, die die Erwärmung herbeiführen oder -wie gerade die Sonne- diese auch bremsen.
          Diese Einflüsse haben nichts mit “Glauben” zu tun, wie Sie es in etwas anderem Zusammenhang Dr. Webbaer hier vorwerfen, diese Einflüsse wurden von Wissenschaftler festgestellt.

  4. Losgelöst von der Frage, welchen Einfluss der Mensch auf das Erdklima hat, gibt es Gründe, die das deutsche Handeln diesbezüglich als vollkommen unsinnig identifizieren.

    Aphoristisch ausgedrückt:
    In Deutschland wird auf Sand gebaut.
    Wind und Sonne sind nicht grundlastfähig.

    Ausführlicher
    Weder Photovoltaik noch Windräder liefern Strom, wenn Sonne bzw. Wind fehlen. In einfacher Sprache: Ohne Wind macht es offensichtlich keinen Unterschied, ob sich ein Windrad, 10.000 oder 100.000 Windräder nicht drehen.

    Für eine stabile Netzbetriebssituation müssen permanent ~ 45% der anstehenden Leistung aus großen Synchrongeneratoren kommen (rotierende Massen). Diese müssen außerdem in einem Leistungsbereich hoher Regelgeschwindigkeit arbeiten, der je nach Bauart und Typ bei 30 – 80% der Nennleistung liegt. Das ist sehr gut dokumentierte, reale Physik. Diese lässt sich weder durch irrationales Wunschdenken noch durch Ignoranz besiegen.

    Tatsache ist: Ohne konventionelle, regelbare und jederzeit verfügbare Kraftwerke, gäbe und gibt es gar keine (parallele) alternative Energieversorgung. Diese jedoch hatte und hat ohne lokal vorhandene Energiezwischenspeicher keine Daseinsberechtigung. Das Standardmodell der deutschen alternativen Energieversorgung (SddAEV) ist untauglich.

    Konkreter:
    Exemplarisch am 28.11.2022 stammten gerade einmal 8 Prozent des Strommixes in Deutschland von „Sonne und Wind”. Der riesige „Rest” entfiel zu fast 50 Prozent auf Strom aus Kohle und zu mehr als einem Fünftel auf Strom aus Gas.

    Aphoristisch ausgedrückt: Hinter jedem Windrad steht ein Gaskraftwerk oder (noch) ein Kohlekraftwerk; das ist die Wahrheit. Siehe bei Interesse dazu ausführlicher meinen Gastbeitrag vom 1.Dezember 2022 auf Ansage.org.

    • @Dirk Freyling:
      1) Die Netzstabilisierung erfolgt zunehmend über Batterien und nicht mehr über Synchrongeneratoren.

      2)Deutschland plant ja mit Wasserstoff betriebene Kraftwerke als Backup und saisonalen Ausgleich. Mit andern Worten: Deutschland will mittels Wasserstoff das Angebot an die Nachfrage anpassen und kann dann auf ständig laufende Grundlastkraftwerke verzichten.

      Wenn man etwas kritisieren kann an Deutschlands Energiepolitik, dann das, dass (fast) alles noch in weiter Ferne ist.

      • 1) Die Netzstabilisierung erfolgt zunehmend über Batterien und nicht mehr über Synchrongeneratoren.

        Wo in Deutschlands Realität findet das in welchem Ausmaß statt? Mit welchen Batterien und zu welchem Preis hinsichtlich der Kosten und Umweltverträglich bezüglich des Abbaus der Rohstoffe dafür? Und welche Fachkräfte würden das Bautechnisch umsetzen?

        2)Deutschland plant ja mit Wasserstoff betriebene Kraftwerke als Backup und saisonalen Ausgleich. Mit andern Worten: Deutschland will mittels Wasserstoff das Angebot an die Nachfrage anpassen und kann dann auf ständig laufende Grundlastkraftwerke verzichten.

        …In welcher Zeit? Einige Stichworte Berliner Flughafen, Stuttgart21, digitale Gesundheitskarte, Stromtrasenausbau, E-Ladesäulen, Zugverbindungen im Gemeinschaftsprojekt mit Schweiz und Österreich, …

      • @Martin Holzherr
        zu 1) Mit Batterien kann man keine Netzstabilität erzielen, denn Batterien liefern erstmal Gleichstrom, der dann über Wechselrichter in Wechselstrom gewandelt werden muss. Da dieser Wechselstrom exakt mit 50 Hertz eingespeist werden muss, und das von allen (!) Quellen, ist eine Synchronisierung dieser Batterie-Wechselrichter mit dem Netz notwendig, wobei es dabei extrem genau “zugehen” muss. Informieren Sie sich mal hier, wie kritisch auch nur kleine Abweichungen sind:
        https://www.energie-lexikon.info/frequenzregelung_im_stromnetz.html
        Eine stabile und sichere Netzfrequenz ist nur mit möglichst großen rotierenden Massen zu erreichen, wie von Dirk Freyling hier geschildert. Mit Batterien geht das nicht, diese dienen nur der Abdeckung von Spitzenlasten im Kurzzeitbereich und deren Wechselrichter können alleine gar nicht die genau in Phase liegenden exakten 50 Hz liefern.

        Zu 2) Zum Wasserstoff und zur gewünschten Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland empfehle ich das Lesen dieser Artikel:
        https://www.mpg.de/17431826/schloegl-klima-energie-wasserstoff
        und (Neue Studie: Wasserstoff ist Treibhausgas):
        https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1067144/atmospheric-implications-of-increased-hydrogen-use.pdf
        und:
        https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/wasserstoff/fluessiger-wasserstoff-ammoniak-oder-lohc-was-spricht-fuer-welchen-h2-traeger-381.html

        Es sieht nach meinem Wissensstand so aus, das das Thema Wasserstoff völlig “unausgegoren” und mehr ein Wunschtraum ist, eine Realisierung einer Wasserstoff-Wirtschaft zumindest noch sehr weit weg ist.

    • Es ist zwischen eigener bundesdeutscher Energie-Erzeugung zu unterscheiden, vielleicht weniger “klimarelevant” als zuvor und anders :

      -> https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegern-seit-2007/ (was in puncto sog. Erneuerbaren gar nicht so-o schlecht aus-schaut)

      Und so :

      -> https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/so-viel-energie-importiert-deutschland-15503540.html

      Es besteht in der BRD insofern eine Importabhängigkeit von (teils auch soz. klimarelavnter) Energie von bis zu 70 %, insofern würden einige die sog. Energiewende als gescheitert ansehen, äh, wollen.

      Wichtige Teile der sog. Grundlastfähigkeit werden halt importiert, lange Zeit auch aus Russland, gelle?

      — Gestrichen. Bitte bleiben Sie sachlich. — TG

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

    • Das Patent des Dual Fluid Reaktor, der wurde in, ähm, Berlin erfunden und ein Herr Merz hat den auch schon mal in einer Talkshow erwähnt, existiert jetzt seit 10 Jahren.

      Mit dieser Technologie könnte man die gesamte Energieversorgung der Menschheit für 100 Jahre komplett aus Müll, Atommüll und die 1-2 Millionen Tonnen abgereichertes Uran, decken.

      Billig (final 0,1 Cent/kWh), sicher (überdrucklos, keine Brennstäbe, etc etc) und CO2-frei.

      Übrigens könnte alleine nur schon diese Begleiterfindung hier atomare Endlager eher überflüssig machen.
      Durch sortenreine Trennung der strahlenden Materialien.
      https://dual-fluid.com/webarchive/2020/technical/waste/index.html

  5. Das 1.5 Grad-Ziel war nie zu erreichen. Zum Zeitpunkt als es beschlossen wurde (2015 beim Pariser Klimaabkommen) drehte sich die aktuelle Diskussion um die Erreichbarkeit des 2 Grad Zieles. Wobei: Irgendwann könnte das 1.5 Grad-Ziel trotzdem erreicht werden, dann nämlich wenn nachträglich wieder CO2 aus der Luft entfernt wird. Das erfordert zwar sehr viel Energie, diese aber könnte irgendwann von den von Thomas Grüter oben erwähnten Fusionskraftwerken bereitgestellt werden.

    Der richtige Weg in der Klimakrise scheint mir sowieso nicht der zu sein, irgendwelche 1.5 oder 2-Grad- Ziele zu verfolgen, sondern vielmehr sollten alle Länder möglichst schnell von Kohle, Erdöl und Erdgas abrücken und auf den Bau weiterer damit betriebener Kraftwerke oder Verbrennungsmotoren verzichten.

    China ist dabei, so scheint mir, auf einem besseren Weg als von Thomas Grüter suggeriert, denn das jetzt deutlich niedrigere Wirtschaftswachstum Chinas erleichtert es China sein selbst gestecktes Ziel eines CO2-Emmissionsmaximums noch vor 2030 wirklich zu erreichen. Die in letzter Zeit gebauten Kohlekraftwerke Chinas könnten bald schon vor allem als Backup-Kraftwerke dienen.

    Wenn schon dann ist Indien noch weit entfernt von einem Emmissionsmaximum, denn Indien hat selbst im Vergleich zu China noch einen sehr grossen Nachholbedarf bezüglich Wohlstand und Wachstum der Industrie. Indien wächst zwar weiterhin was die Bevölkerung angeht (im Gegensatz zu China) und auch die Industrie und der Dienstleistungssektor wachsen, allerdings mit moderaten Wachstumsraten und immer wieder abgelöst von Wachstumseinbrüchen. Alles geht in Indien langsamer als in China und es dauert auch viel länger. Dazu passt gut, dass Indien‘s Narendra Modi die CO2-Neutralität seines Landes auf das Jahr 2070 versprochen hat (auf der COP26). Das scheint mir recht spät zumal Indien seine selbst gesteckten Ziele etwa im Energiesektor schon früher kaum je rechtzeitig erreicht hat.

    Jedenfalls stehen uns noch viele Jahrzehnte jährlicher Klimakonferenzen bevor, Jahrzehnte in denen sich noch viel verändern kann. Irgendwann werden wohl sogar die Länder der Subsahara nennenswerte CO2-Emissionen verursachen.

    Fazit: Die vereinbarten Klimaziele werden mit ziemlicher Sicherheit nicht direkt erreicht. Neue Technologien könnten aber den Dekarbonisierungs-Prozess beschleunigen und irgendwann könnte vielleicht sogar wieder CO2 aus der Luft entfernt werden.

    • Martin Holzherr
      02.12.2022, 01:10 Uhr

      Was auch schon im Artikel anklingt oder wie bereits die Römer formuliert haben ( mundus vult decipi ergo decipiatur ):
      Wir verkaufen Zukunftsträume von Übermorgen als Realität von Heute.

    • @Holzherr: “Neue Technologien könnten aber den Dekarbonisierungs-Prozess beschleunigen und irgendwann könnte vielleicht sogar wieder CO2 aus der Luft entfernt werden.”

      Ich befürchte: Die Technokratie denkt genau in diesem Rahmen, was dazu führen wird, dass wir auch den Atomkrieg für den “freiheitlichen” Wettbewerb erleben werden – Die daraus resultierenden Mutationen / der deshalb beschleunigte zweite GEISTIGE Evolutionssprung (OHNE das Mensch ein entsprechendes Bewusstsein entwickelt hat), werden die Bemühungen zur Überwindung der Konfusion höchstwahrscheinlich sehr viel schwieriger machen (im Sinne der gleichermaßen unverarbeiteten Bewusstseinsschwäche des instinktiv-egozentrierten “Individualbewusstseins”).

      Ich wünsche mir so sehr, daß die Kommunikation von Mensch nicht nur auf materialistische Krücken (Fusionsgenerator) beschränkt wäre, sondern ausgehend von Vernunftbegabung zur Fusion/Gemeinschaft EBENBILDLICHER Vernunft (was das menschenwürdige Ende des geistigen Stillstandes seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung bedeuten würde).

    • @ Kommentatorenfreund Herr ‘Martinn Holzherr’ (Webbaeren raten eher zur Nutzung eines als solches erkennbaren Pseudonyms) und zu dieser Ihrigen Nachricht kurz :

      Das 1.5 Grad-Ziel war nie zu erreichen. Zum Zeitpunkt als es beschlossen wurde (2015 beim Pariser Klimaabkommen) drehte sich die aktuelle Diskussion um die Erreichbarkeit des 2 Grad Zieles.

      Derartige Ziele als absolut anzustreben, vgl. mit ‘absolvere’ (Latein) und ‘absolvieren (diesmal eine sog. Latinisierung meinend, in der deutschen Sprache), zeugt von einem generellen Unverständnis des terrestrischen Klimahaushalts.


      Wer beim IPCC insofern genauer hinschaut, sieht, dass Modellrechnungen vorliegen, die unterschiedliche Szenarien unterstellend, in der Prädiktion sog. Konfidenzintervalle anzugeben vermögen, die dann einen breiten Erwartungsraum zeigen, wie es sich ja auch gehört, im naturwissenschaftlichen Sinne.


      Sozusagen lineares Denken greift nicht, sich direkt an irgendwelchen Forcings festhaltend, greift in hoch komplexen, sozusagen chaotischen Systemen, nicht. [1]

      Dr. W rät insofern auch wie folgt zK zu nehmen, die Datenbasen meinend, Dr. W stand in freundlicher Korrespondenz mit Georg Hoffmann von den ScienceBlogs (seinerzeit) :

      -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v4/GLB.Ts+dSST.txt

      Hat aber auch u.a. auf die sog. Klimazwiebel mit Hans von Storch gehört.

      MIt freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

      [1]
      Dr. W insofern auch unzufrieden sein, wenn bspw. “fkn Rezo” irgendetwas zum Klima(wandel) sagt und eine PIK-Kraft sozusagen wild aus sich heraus geht, um seiner im Denken offensichtlich vorhandenen “Linearität” (das Fachwort hier : Borniertheit) beizuspringen.

  6. @Grüter: “Nichts als gute Vorsätze”

    Es kann doch mal wieder nur lauten:
    DIE GEWOHNTE KONFUSIONIERENDE ÜBERPRODUKTION AN SYSTEMRATIONALEN KOMMUNIKATIONSMÜLL – Wer immernoch NICHT kapiert hat, dass diese Politiker nur fachidiotische/lobbyistische “Experten” sind, kann doch ebenso nur fern vom wirklich-wahrhaftig gesunden Menschenverstand gebildet sein!?

  7. “KLIMAKONFERENZ” des “gesunden” Konkurrenzdenkens

    “Ich habe mich so oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, die wir gezwungen sind, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen?
    Ob nicht unser Handeln, selbst wenn es später kommt, nur der letzte Nachklang einer grossen Bewegung ist, die in untätigen Tagen in uns geschieht?
    Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müssig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude.”

    Rainer Maria Rilke

    “Die Gedanken sind frei” ???

  8. Alles zumindest halbwegs korrekt angemerkt, werter Herr Dr. Thomas Grüter [1], auch diese Anmerkung :

    China und Saudi-Arabien betrachten sich beispielsweise als Entwicklungsländer, sodass ihnen eine Entschädigung für Klimaschäden zustehen würde. [Artikeltext]

    ist im Effekt unerfreulich, wie korrekt berichtet.

    Was es aber ebenfalls gibt, sind Konzepte, die die Adaption meinen – es ist doch sozusagen cooler, wenn es wärmer wird; statt, wenn es terrestrisch kühler würde, was dann insbes. auch die Produktion von Lebensmitteln belasten, herunter fahren würde, nicht wahr?


    Es geht aus diesseitiger Sicht hauptsächlich darum, wie sog. klimarelevante Ausgasung effektiv die terrestrische Erwärmung, das terrestrische Klima genau beeinflussen wird.

    Hier gibt es Hoffnung, die sog. klimarevante Ausgasung ist nur eine Wirkgröße, ein sog. Forcing im terrestrischen Klimahaushalt.
    I.p. CO2 wird meist die sog. Klimasensitivität (Textprobe : ‘Bei ausschließlicher Betrachtung der im Labor messbaren Strahlungswirkung von CO2 ergibt sich bei einer Verdoppelung der Konzentration eine Klimasensitivität von 1,2 °C.’) zitiert, der der Schreiber nicht sonderlich gegen reden möchte, auch gibt es andere Ausgasung, die vermutlich erwärmend wirkt.

    Doch ist die Höhe der CO2-zentrierten sog. Klimasensitivität in ihrer praktisch sich alsbald ergebenden Auswirkung unbekannt, zurzeit kann nur theoretisisiert werden; denkbarerweise wird das terrestrische Klimasystem, ein hoch komplexes, ein sozusagen chaotisches System liegt vor, sozusagen gutmütiger reagieren.

    Bonmot :
    Wer heute (halbwegs) genau das Klima in ca. 100 Jahren bestimmen kann, kann auch das Klima in ca. 100 Jahren lenken.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (den es sozusagen auch anders aggraviert, bspw. wenn “Bots” alsbald in der Lage sein werden “Bots” zu bauen, sich der vom hiesigen Inhaltegeber an anderer Stelle angeregten Abreise-Idee nur anzuschließen vermag, der eine wie gemeinte Kimazentriertheit sozusagen nicht cool findet – wenn doch zukünftig noch ganz anders kommen könnte)

    [1]
    Beste Grüße auch an die werte Frau Gemahlin.

  9. “Keinesfalls sollten wir in die Arroganz verfallen zu sagen: „O.k, weil die anderen nicht mitziehen, wird es eben heiß auf der Erde. Aber wenigsten hat es nicht an uns gelegen.”

    Nein, dann schon lieber sagen: “Ok, an uns hat es nicht gelegen aber obwohl wir nun gar keinen Individualverkehr und keine Industrie mehr haben, hat sich das Klima trotzdem nicht verändert.”

    • Gemeint war hier womöglich das insbesondere “Sich-an-die-eigene-Nase-Fassen”. das der Schreiber dieser Zeilen im Politischen gut kennt.
      Auch im sozusagen protestantischen Wesen des Seins.
      Maximal sozusagen in der Aussage, dass dieser Planet sozusagen ohne Menschen besser dran wäre.


      Verhalten wird sich es wohl beizeiten so tun, dass Unternehmertum oder direkte staatliche Absicht, dann vielleicht auch ohne Unternehmertum alsbald, in vielleicht zehn bis zwanzig Dekaden erhoben wird diesen Planeten mit einem im Schirm zu versorgen, die heute als partiell böse aufgefasste Sonneneinstrahlung meinend.

      Die Jungs haben einfach zu wenig Phantasie und zu wenig Zukunfts-Optimismus. [1]

      So ist denkbar und wenn “Bots”, gerne auch im geostationären Orbit so beibringen könnten, dass sie sich selbst replizieren, der Abstand zu diesem Gedanken ist sozusagen bereits heute minimal, wird es auch so kommen.


      Es gibt zeitgenössische Probleme, die mit zeitgenössischen Mitteln nicht bearbeitet werden können, aber mit ein wenig Phantasie dann doch präemptiv (das Fachwort an dieser Stelle) sozusagen bereits heute weggehüstelt werden könnten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

      [1]
      Das Damenvolk womöglich ebenfalls.

  10. Klimawandel, Technologie/Ökonomie und Politik
    Zugespitzt formuliert besteht der Unterschied zwischen linker und rechter Politik nicht selten darin, dass Linke der Rentnerin, die 30 Jahre in der Fabrik gearbeitet hat, einen Urlaub auf den kanarischen Inseln gönnen, während Rechte das Privatflugzeug ihrer Klienten vor Besteuerung schützen wollen. Mit andern Worten: Wirtschaftswachstum und Wohlstand ist für Linke wie Rechte genauso wichtig, nur gerade wer was bekommen soll ist umstritten.

    Damit entfällt aber eine Option für ein schnelleres Erreichen der Klimaziele: nämlich die allgemeine Senkung des Energieverbrauchs weitgehend. Würden nämlich plötzlich alle sich mit kleineren Wohnungen, kleineren Autos und weniger Reisen zufrieden geben und ihre Freizeit in Zukunft vor allem mit dem Lesen von Büchern verbringen, dann würde der Energieverbrauch sinken und es wären weniger neue CO2-arme Kraftwerke als Ersatz für die fossilen Kraftwerke nötig. Unter diesen Umständen könnte Deutschland seine selbst gesetzten Ziele für 2030 wohl erreichen. Doch das wohl auf Kosten eines steigenden Wohlstands und unter Bruch von bereits gegebenen Versprechungen wie der, dass die Renten nicht sinken, bessere Gesundheitsvorsorge bevorsteht und Deutschland so attraktiv bleibt, dass Fachkräfte aus aller Welt hier arbeiten wollen und damit den Arbeitskräftemangel beheben.

    Wenn Thomas Grüter oben schreibt (Zitat):“ Weltweit ist Wirtschaftswachstum wichtiger als Klimaschutz. „ so trifft er damit einen wichtigen Punkt, den man bei allen Klimaschutzbemühungen beachten muss und der sich im folgenden widerspiegelt:
    – Von 1950 bis 2000 stieg der Primärenergieverbrauch weltweit von 30‘000 Terawattstunden auf 120‘000 Terawattstunden und von 2000 bis 2050 wird er auf über 300‘000 Terawattstunden steigen wobei der Anteil der Elektrizität am Elektrizitätsmix stark zunehmen wird weil Strom Kohle, Öl und Erdgas ersetzt.
    – Der Siegeszug der Erneuerbaren bedeutet zugleich ein sehr starkes, ja extremes Wachstum beim Verbrauch vieler Rohstoffe: seltene Erden für Windräder, Lithium für Batterien, Kupfer sowohl für Wind- wie Solarparks.

    Technologie und Skalierung auf den Weltmassstab entscheiden darüber, wann wir CO2 neutral werden
    Ein Windrad aus dem Jahr 2020 erzeugt im Durchschnitt 25 Mal mehr Strom als eines von 1990 und es besitzt 10 Mal grössere Rotorblätter. Es hat 30 Jahre gedauert bis die Windturbinentechnologie ihr volles Potential erreichte. Ähnliches gilt für die Photovoltaik, wobei dort der grosse Fortschritt vor allem im jetzt viel niedrigeren Preis liegt.
    Ähnliches ist auch für die Wasserstoffwirtschaft zu erwarten. Die existiert heute gar nicht und wird frühestens 2050 ihre volle Reife erreichen. Dabei ist für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft kaum vollkommen neue Technologie nötig. Vielmehr geht es darum, das, was heute im kleinen Stil existiert auf ganz neue Dimensionen zu bringen. Das ist also ganz ähnlich wie beim Windturbinenbau, wo ebenfalls alles ganz klein begann. Es musste keine neue Physik erfunden werden für die heutigen Windturbinen, sondern es mussten die Herstellungstechnologien erarbeitet werden um zu den heutigen Ungetümen von Windturbinen zu kommen. Das gleiche gilt für den Bau von batterielektrischen Fahrzeugen. Von der Physik und Technologie her waren diese schon im Jahr 2000 möglich, denn die dazu nötigen Lithiumionenbatterien gibt es seit 1991. Doch der EV1, das erste batterieelektrische Fahrzeug von General Motors verwendete zuerst noch Bleiakkumulatoren, dann Ni-MH-Akkus. Trotz dem Erfolg des EV1 beendete GM die EV1-Produktion wohl weil GM die Weiter-Entwicklung der Elektrofahrzeug-Technologie samt entsprechender antifossiler Gesetzgebung verhindern wollte.

    Wie auch ein verlinkter Artikel von Thomas Grüter oben aufzeigt, wird die Entwicklung und Wirtschaftlichkeit der Batterietechnologie entscheidend für den Erfolg der deutschen Energiepolitik. Die bis 2030 geplanten Windräder und Solarpanel können nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn die Batteriespeicherkapazität von heute 10 Gigawattstunden auf 100 Gigawattstunden bis 2030 ansteigt. Weltweit steigt der Batteriebedarf so stark, dass sich der Lithiumpreis in den letzten 3 Jahren versiebenfacht hat. Dabei stehen wir erst am Anfang des Batteriebooms. Nur wenn ein Ersatz für Lithium mindestens für stationäre Batterien gefunden wird, kann der Batterien-Markt so wie bisher weiterwachsen. Tatsächlich werden wohl Natriumionen- und Eisenluftbatterien bald schon auf dem Markt erscheinen und einen Absturz der Erneuerbaren aus Mangel an Speicher vorerst verhindern.

    Fazit: Anstatt Versprechungen ins Blaue zu machen, wären Regierungen besser beraten, Klima-Technologien und dafür benötigte Rohstoffe zu fördern und Firmen dabei zu helfen klimaneutrale Technologien auf den Weltmassstab zu skalieren. Denn nicht Ziele und abstrakte Versprechungen,, sondern Entwicklungspfade bestimmen die Geschwindigkeit der Dekarbonisierung.

    • Ist so nicht ganz richtig, werter Kommentatorenfreund “Herr Holzherr” (Dr, W merkt auch an dieser Stelle gerne an, dass ein als solches unerkennbares Pseudonym genutzt wurde; Dr. W ist sicherlich (zumindest!) in dieser Beziehung cooler – ja., Dr. Ws wie hier gemeinter Ausbildungserfolg ist lang her [1]) :

      Zu dieser, Ihrigen Nachricht also :

      Die bis 2030 geplanten Windräder und Solarpanel können nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn die Batteriespeicherkapazität von heute 10 Gigawattstunden auf 100 Gigawattstunden bis 2030 ansteigt.

      Es ist da sozusagen total versackt, die Speicherung von Energie schaut aktuelle wie folgt aus :

      -> https://www.bmuv.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/verkehr/elektromobilitaet/klima-und-energie

      E-Energie meint immer auch Co2-Ausstoß – und, trara! sozusagen, den Ausstoß von toxischem Material.

      Looky here :

      -> https://en.wikipedia.org/wiki/Lithium_toxicity

      Nun will der Schreibär dieser Zeilen nicht sozusagen alles versaubeuteln, aber auch :

      https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk

      …sehen aktuelle nicht so-o gut aus, i.p. Persistierung von Energie.

      Dr. W will’s nur gesagt haben, vertraut auch dem hier vorrätigen werten Inhaltegeber, wollte nie unsachlich werden.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Webbaer

      [1]
      Niemand ist sozusagen älter als Dr. Webbaer.
      (Kleiner Gag am Rande, wenn bspw. an Dr. Joseph Honerkamp gedacht wird.)

      • @Dr.Webbaer: In meinem Artikel geht es um Batterien, die nötig werden um die Stromschwankungen von Wind- und Sonnenkraftwerken auszugleichen, sie aber verlinken etwas zu Batterieautos.
        Aber nicht nur Autos brauchen Batterien, sondern auch Stromgeneratoren wie Wind- und Sonnenkraftwerke, die einmal zu viel, dann wieder zu wenig Strom liefern. Genau das ist das Thema des von Thomas Grüter verlinkten Artikels Stromspeicher – Stiefkinder der Energiewende

        • Dem Fazit des von Ihnen dankenswerterweise webverwiesenen Textes schließt sich Dr. Webbaer gerne an.

          Es geht um die sog. Grundlastfähigkeit, der Begriff ‘Grundlast’ ist im dankenswerterweise webverwiesenen Text nicht enthalten, Dr. W bringt ihn gerne bei.

          Wenn die Sonne nicht immer scheint und auch der Wind nicht als Energiequelle immer verfügbar ist, gibt es die beiden grundsätzlichen Möglichkeiten Energie etwa durch den Verbrauch von Fossilien zu erzeugen, alternativ vielleicht gar durch Kernfusion, oder die sozusagen effektive und wenig effiziente (und teils toxische) Möglichkeit Energie in Batterien oder sog. Pumpkraftwerken oder durch Umsetzung in Wasserstoff (für Wasserstoffverbrennungsmotoren) zu speichern, um bedarfsweise Strom zu erzeugen.
          Böse formuliert ist die zweite Möglichkeit passiv-aggressiv, dieses Inhaltsangebot wird ja dankenswerterweise von einem Psychologen betrieben, vielleicht geht diese Einschätzung dann um so besser, sie ist immer zweite Wahl.

          Mit freundlichen Grüßen
          Dr. Webbaer

    • Mit 100 GWh Speicherkapazität kommt man aber nicht weit, wenn man z.B. gerade so eine Situation wie heute am 2.12. und seit 29.11. bei den EE hat:
      https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/29.11.2022/02.12.2022/today/

      Auch mit dem geplanten Ausbau auf 83% beim Strom wird es nicht viel besser, auch wenn man die Vorwocke dazunimmt, in der der zu speichernde Strom auch nicht produziert werden könnte:
      https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/future_power_generation/21.11.2022/02.12.2022/future/2040/
      In dieser Zukunftsprojektion wären diese 200 GWh, wären sie gespeichert vorhanden gewesen, am 29.11. vom Einbruch bei den EE um etwa 12 Uhr bis gegen Abend schon verbraucht gewesen.

      Können Sie vorrechnen, was mit der heute bekannten und verfügbaren Technik eine Stromspeicher von 200 GWh kosten würde? Das wäre mal sehr interessant.

      • Zu den Kosten der Speichertechnik: Es gibt viele Ansätze für Stromspeicher, aber realistisch ist bis 2030 wohl nur eine Technik, die bereits existiert. Wenn ich also sehr große Li-Akkus annehme, dann würden 200 GWh ca. 20 – 30 Milliarden Euro kosten, zuzüglich der Betriebskosten. Das ist teuer, aber dafür geben Li-Akkus rund 90% des gespeicherten Stroms wieder ab (Roundtrip Effiency), und verlieren nur etwa 4% Ladung pro Monat. Man könnte auch den Strom in Wasserstoff verwandeln, den Wasserstoff speichern und schließlich in einem Kraftwerk oder einer Brennstoffzelle wieder in Strom umsetzen. Die Roundtrip Effiency liegt dabei aber unter 50%. Man müsste also mehr als 2 KWh erzeugen, um eine herauszukriegen. Das wird in jedem Fall teuer, ganz gleich wie hoch die Baukosten sind.
        Die von CATL für 2023 angekündigten Na-Akkus sollen ähnliche Eigenschaften wie Li-Akkus haben, aber deutlich billiger sein. 200 GWh würde dann ca. 8 – 15 Milliarden Euro kosten. Aber es ist unklar, ob CATL oder andere Hersteller überhaupt bis 2030 so viele Akkus liefern können. Sollten sie das schaffen und die Akkus haben ausreichend gute Eigenschaften (Selbstentladung, kalendarische Haltbarkeit), dann wären sie vermutlich erste Wahl.

      • 200 Gigawattstunden elektrischer Speicher mit Tesla Megapacks aus dem Jahr 2022 realisiert kosten 65 Milliarden Dollar.
        Hintergrund: Tesla Megapacks kosten im Jahr 2022 327 Dollar pro Kilowattstunde.

        Zukünftige Batteriespeicher: Stationäre Batteriespeicher, also Batteriespeicher, die Strom aus dem Netz speichern, müssen vor allem viele Lade- und Entladezyklen durchstehen und billig sein. Es sind Natriumionenbatterien, Flüssigmetallbatterien (Firma Ambri), Redox-Flow-Batterien und irgendwann wohl Eisenluftbatterien, die in Zukunft als stationäre Batterien eingesetzt werden, denn diese Batterien sind viel billiger als Lithiumionenbatterien.

        Im Idealfall kostet die Speicherung von Strom in Batterien gleich viel wie die Speicherung von Strom in Pumpspeichern (Staudamm, der mit Überschussstrom gefüllt wird). Davon sind wir aber noch weit entfernt. Nur gerade die Firma Form Energy verspricht auf das Jahr 2024 Batterien, welche Strom zum Preis von 20 Dollar pro Kilowattstunde speichern. Dies sind sogenannte Eisen-Luft-Batterien und damit ein neuer Batterietyp, welcher mit lauter Billigmaterialien auskommt, dessen Laufzeitverhalten wir aber noch nicht kennen.

  11. Und diese Botschaft kurz vor Weihnachten wo die Masse Mensch gelernt hat ,programmiert wurde, dass man sich nur durch den Erwerb materieller Güter mit denen man sich und die Liebsten Heilig Abend zumüllt , diese Liebe und Freude erkaufen kann ?! Diese nie endende Gier ,eingebettet in einlullende Weihnachtslieder, benötigt Wirtschaftswachstum ,Zerstörung der Umwelt, manipulierte Illusionen um überhaupt existieren zu können. Solange diese “Wirtschaft” wächst, solange diese maßlosen Illusionen als Lebensziele vorgegaukelt werden, solange Reiche noch reicher werden und goldene Toilettenbecken Lebensziele einer spätrömischen Dekadenz sind, werden salbungsvoll Absichtserklärungen produziert. Diese Spezies will Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen aufnehmen . Was wollen sie denn diesen mitteilen? Die große Kunst der Selbstzerstörung etwa ?

  12. Wer den Dual Fluid Reaktor, aus, ähm, Berlin, nicht will will auch keinen Klimaschutz.

    Gibt da ein prägnantes Video mit dem Erfinder Dr Armin Huke.
    https://www.youtube.com/watch?v=Cb15C9eey8s

    Über die Ursachen der vielen Nachteile der bisherigen Kernreaktoren kann man sich hier informieren:
    https://dual-fluid.com/webarchive/2020/miscellanious/history/index.html

    Der DFR befindet sich in der Entwicklung.
    Mehr Investitionen, die Prototypen würden nur 8 Milliarden kosten, in der Serienfertigung! würde der Preis noch stark! sinken, könnten diese möglicherweise stärker beschleunigen.

    Und die global x.000 aktuell in Planung und Bau befindlichen Kohlekraftwerke brauchen dringend eine “Ersatz”technologie.

    Für 100 Jahre könnte diese die komplette Energieversorgung der Menschheit ausschließlich aus Müll, Atommüll + 1-2 Millionen Tonnen abgereichertes Uran, decken.

    Aber eventuell soll auch der DFR den Weg der damaligen Rakete der OTRAG gehen (zuverlässig ins All zu 1/10 der aktuellen Kosten)?

    • @rap: Ja, Kernenergie ist extrem kompakt und braucht praktisch keine Ressourcen [ein paar Tonnen Uran anstatt ein paar Millionen Tonnen Kohle für die gleiche Menge an erzeugtem Strom], wird aber von den Grünen und vielen Linken als apokalyptische Technik betrachtet. “Lieber noch ein paar Jahrzehnte warten und dann dafür rundum saubere, nachhaltige Energie allüberall“ denken sich die wohl.

      Menetekel: Jedes Jahrzehnt länger Kohle, Erdöl und Erdgas bedeutet ein Jahrhundert länger erhöhte Temperaturen.

      Deshalb scheint mir jede Technik recht, die uns von Kohle, Öl und Erdgas wegbringt. Allerdings ist es jetzt schon ein bisschen spät um einen neuen Reaktortyp zu entwickeln. Man hätte viel früher beginnen müssen.

      • @MH: die sind schon gut dabei.
        Und je mehr Geld um so schneller wäre der fertig.
        Und das Konzept ist aktuell wohl eher konkurrenzlos.

        Eine Serienfertigung könnte ja dann im Ruhrgebiet stattfinden.

        Sollte der größte Exportschlager aller Zeiten werden.

        Besonders weil der DFR keine der Nachteile der frühere Reaktorkonzepte mehr hat.

        Da eine Entwicklung mit rein zivilem Hintergrund (siehe Link 2).

        Vergleich von Reaktorkonzepten:
        https://dual-fluid.com/webarchive/2020/technical/comparison/index.html

        Für Kritiker:
        https://dual-fluid.com/webarchive/2020/faq/criticism/index.html

      • @MH
        Es gibt seit Jahrzehnten zB extrem gefährliche, geheime und ziemlich exotische Waffensysteme (“Tesla” und so) auf der Erde.

        Eventuell könnte man diese Technologie nutzen um das überflüssige atmosphärische CO2 wieder in seine Bestandteile aufzulösen.
        Und das eventuell sogar ohne übermäßigen Energieverbrauch.

        Aber dazu wären wohl mehrere Bedingungen erforderlich die aktuell leider noch nicht gegeben sind.

        ZB globaler Frieden.

      • @MH
        Die Kernfusion durch Plasmastoßwellen wurde 1936 entdeckt.
        Durch Ronald Richter.
        (Daß er auf Huemul scheinbar scheiterte hatte bestimmte Gründe, gab wohl noch einen sehr gefährlichen Sekundäreffekt den er, aus Sicherheitsgründen, verheimlichen wollte)

        Aber Wissen ist eben Macht.
        Und manche teilen die scheinbar nicht gerne.
        🙁

        PS daß es in NS-Deutschland zB Atomwaffen gab hat sogar schon das ZDF bestätigt.
        In seiner Doku “die Suche nach Hitlers Atombombe” von 2015 (gibts bei YT).

      • Die Nukleartechnologie, die friedliche Nutzung der sog. Kernenergie meinend, wird fortlaufend weiter entwickelt, in der BRD womöglich nicht, in anderen Staaten schon, die Reaktoren wurden insofern über die letzten Jahrzehnte fortlaufend sicherer, angeblich können sog. K-Fälle mittlerweile ausgeschlossen werden und auch sog. Atommüll könnte recyclelt werden, in Energie, in Strom letztlich übergeführt werden.
        Dies zur Einschätzung : ‘Allerdings ist es jetzt schon ein bisschen spät um einen neuen Reaktortyp zu entwickeln. Man hätte viel früher beginnen müssen.’

  13. Übrigens kann man Druckluftspeicher einfach massiv pimpen.

    Man spritzt einfach flüssiges Wasser in die zu komprimierende Luft welches dann verdampft und einen größeren Teil der entstehenden Wärme etc in quasilatenter Form in der Phasenumwandlung des Wassers speichert.

    Bei der Expansion kondensiert der Wasserdampf dann wieder und gibt die vorher aufgenommene Wärme wieder primär dort frei wo es am kältesten wird.

    So sinken Temperatur und Druck stark ab, die Energiedichte erhöht sich, und man spart teure Wärmetauscher und Tanks für die mitzuspeichernde Wärme.

    Weiterhin kann man elektrischen Energie in der Elektrolyse von Reinzink speichern.
    Derselbe läßt sich einfach lagern, transportieren und bei Bedarf auch wieder “verstromen”.

  14. In zB Deutschland wird es, trotz der globalen Erwärmung, wieder kälter werden.

    Da durch den Klimawandel der Nordatlantikstrom! (früher umgangssprachlich “Golfstrom” genannt) nachläßt.
    Der uns bisher breitengraduntypisch warm gehalten hat.

    Wenn der komplett ausfällt könnte es hier bis zu 5 Grad kälter werden.

    Dieser Sachverhalt scheint der Meteorologie aber irgendwie unbekannt zu sein.
    ?

    Aber vielleicht ist er ja auch nur “politisch unkorrekt”?

      • Für D final eben nicht.

        Auch wenn meine Fahrradspikereifen (nicht alle sind tauglich) inzwischen schon seit Jahren vor sich hinrosten.

    • Nicht nur in Deutschland wird es trotz steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre zur Zeit (!!) kälter, sogar die Globaltemperatur sinkt, wie hier zu sehen:
      https://woodfortrees.org/plot/wti/from:2016/to:2022/plot/wti/from:2016/to:2022/trend
      was auch die einzelnen Datenreihen anzeigen:
      https://woodfortrees.org/plot/hadcrut4gl/from:2016/to:2022/plot/hadcrut4gl/from:2016/to:2022/trend
      Laut James Hansen, was dieser schon 2017 vorhersagte und jetzt auch laut Rahmstorf ist es die Sonne, die also eine stärkere Wirkung infolge ihres Minimums hat, als es die zunehmenden Treibhausgase haben.

      Hier Rahmstorf, der es aber sehr “schwach” formuliert:
      https://www.tagesschau.de/wissen/klima/interview-rahmstorf-101.html

      und hier Hansen erst mit der Vorhersage und dann mit der Grafik und dem Text vom aktuellen “Hiatus”, der 10 Jahre dauern könne:
      http://www.columbia.edu/~jeh1/mailings/2018/20180118_Temperature2017.pdf
      http://www.columbia.edu/~mhs119/Temperature/Emails/June2021.pdf

      • Ich möchte doch darum bitten, die Kommentare nicht mit Links zu überfrachten. Ein solcher Beitrag wird zur Überprüfung festgehalten, und ich muss erst jeden Links überprüfen auf eventuell gefährliche Inhalte.
        Zu den Thesen: Zwischen 2013 und 2015 sind die globalen Temperaturen im Sprung angestiegen, und stagnieren seither auf hohem Niveau. Sie nehmen aus dem Site des Softwareentwickler und Hobbyforschers die Zeit von 2016 bis 2021 heraus, um nachzuweisen, dass des derzeit keinen globalen Temperaturanstieg gibt. Das ist allerdings irreführend, weil die Temperaturen eben nicht linear mit dem Anstieg der Treibhausgaskonzentration steigen, sondern sprunghaft. Wenn Sie aus dem von ihnen ebenfalls verlinkten Paper von Hansen (unterster Link) die Abbildung 5 ansehen, dann bemerken Sie den allgemeinen Trend und die Neigung zu gelegentlichen Sprüngen.
        Auch in Deutschland wird es zur Zeit nicht kälter, im Gegenteil: Der deutsche Wetterdienst hat gerade eine Pressemitteilung veröffentlicht, nach der die Periode von Januar bis November 2022 die wärmste seit Beginn der Messungen war. Also: Bedauerlicherweise keine Entwarnung.

        • Okay, sollen es weniger Links sein oder sollte man nur die Stichwörter für die Internet-Suche anzugeben?

          Die Daten auf woodfortrees sind auch keine Daten, die “Hobbyforscher” wie Sie sie nennen, ermittelt haben: wie sie dort nachlesen können holen sich die Betreiber der Site die Daten allesamt von den bekannten und anerkannten Datenlieferanten wie z.B. der NASA. Die Datenreihe sind alle einzeln abrufbar, nicht nur die “Zusammenfassung” der Betreiber der Site.

          Es ist doch nicht irreführend, dass es zur Zeit und seit 2016 keinen globalen Temperaturanstieg gibt, das ist doch eine Tatsache. Daraus leite ich ja auch nicht ab, dass es so bleiben wird. Den Blick in die Zukunft überlasse ich andern.
          Das Klima ist regional immer schon unterschiedlich gewesen und wird es bleiben, es gibt kein Globalklima. Deshalb kann es in einigen Regionen kälter und gleichzeitig in anderen Regionen wärmer werden. Bei der nicht direkt gemessenen, sondern aus quasi unzähligen Meßwerten errechneten und letztlich laut Klimaforscher Knutti sogar geschätzten Globaltemperatur (Suchbegriffe:”Wie messen wir die Erderwärmung?” ETH Zürich) ergibt sich daraus dann sozusagen ein Mittelwert, der je nachdem, was überwiegt, ansteigt oder abfällt oder auch gleich bleibt.

      • Wie sich die Oberflächentemperaturen lokal entwickeln, ist vielleicht nicht sonderlich relevant, wenn es um die globale Erwärmung geht; der Schreiber dieser Zeilen orientiert sich meist an diesen Daten des “Goddard Institute for Space Studies”, das der “NASA” zugeordnet ist :

        -> https://data.giss.nasa.gov/gistemp/tabledata_v4/GLB.Ts+dSST.txt (eine soz. nackte Tabelle liegt vor, die leicht zu überschauen ist und zudem mit geeigneten Programmen i.p. Trend und Hiatus (den es vor nicht vielen Jahren gab, er dauerte zwischen zehn und zwölf Jahre) bearbeitet werden könnte)

        Also es wird wärmer, oder es ist seit 1880 global wärmer geworden, wenn den Modellen, die für diese Datentabelle zugrunde gelegt worden sind, getraut werden darf, um ca. + 1,1 K seit eben 1880.


        Zudem wird es auch, ein kleiner Gag an dieser Stelle, wärmer, wenn es nicht wärmer wird, denn ein Hiatus kommt vor und ist nicht sehr relevant, also es wird auch dann wärmer, wenn die Theoretisierung und Modellierung des Erdklimas halbwegs stimmen.


        Was nicht gewusst werden kann ist, um wie viel es genau wärmer wird, wenn sich der Mensch durch besondere Arbeit und Ausgasung auf diesem Planeten bemerkbar macht.
        Dr. Webbaer hofft hier das Beste, vielleicht wird es so langsam wärmer, dass zukünftige Generationen das Problem mit neuen Technologien in vielleicht 100 oder 200 Jahren sozusagen en passant in den Griff bekommen werden.
        Gerne auch unilateral. einzelne oder multilateral mehrere Staaten meinend, nicht die Staatengemeinschaft (die sich wohl nie einigen wird).


        Außerdem ist die Klimatheoretisierung und Klimaerfassung von den Maßnahmen zu trennen, Maßnahmen sind politischer Art, die Naturwissenschaft kann hier nur beraten.
        (Es ist nicht so, dass jetzt gehandelt werden muss, einfach damit es los geht mit dem Handeln, so wie sich dies einige vorzustellen scheinen.)

        Mit freundlichen Grüßen
        Dr. Webbaer (der den werten hiesigen Inhaltegeber mit gelegentlich vorgekommener “folkloristischer Leistung” nicht stören wollte)

        • @Dr. Webbaer
          Die NASA-Datenreihe von GIS finden Sie auch unter “meinem” Link bei woodfortrees, dort GISTEMP LOTI genannt. Interessant ist es auch die verschiedenen Meßreihen von Satelliten und von Meßnetzen am Boden anzuschauen und zu vergleichen.
          Dort können Sie dann auch interaktiv beliebige Zeitreihen einstellen, können mehrere Datenreihen miteinander vergleichen, können Datenreihen linearisieren oder mit anderen Analyse-Tools bearbeiten.
          Dort gibt es auch die CO2 und die Daten zur Meereis-Ausdehnung immer aktuell

    • @rap
      Nein, der “Nordatlantikstrom” oder “Golfstrom” lässt nicht nach. Es gibt inzwischen immer neue Studien zu diesem Thema, und dabei ist ein Nachweis für das Nachlassen dieser Strömung nicht gelungen, es wurden nur kleine Schwankungen gefunden. Aufgrund dieser Schwankungen war auch schon mal die Aussage da, der Golfstom würde nachlassen, doch bald darauf hatte er seine alte Strömungsgeschwindigkeit wieder erreicht.

  15. Seit knapp 10 Jahren existiert das wissenschaftliche! Buch “the fourth phase of water”, deutsch “Wasser viel mehr als H2O”, von Prof Dr. Gerald Pollack.

    Mit Hilfe dieser elektrisch stark geladenen 4. Phase des Wassers, zwischen Eis und flüssig, könnte man Niedrigtemperaturwärme direkt! in elektrische Energie umwandeln.
    Ganz ohne Carnot.

    Und sogar quasi ohne Verluste (die Ladungstrennung geschieht zB durch Infrarotwärme, in welcher ja auch mögliche Verluste enden).

    Damit sind eventuell auch Klimaanlagen möglich die elektrische Energie erzeugen anstatt sie immer massenweiser zu verbrauchen.

    Aber auch hier gelten wohl mindestens die “2 planckschen Syndrome” der Wissenschaft?
    Kurzform:
    es gibt nichts neues mehr zu entdecken
    eine neue Theorie setzt sich durch indem die Gegner aussterben

    🙁

      • @ Herr S

        Manche lesen Bücher auch mal selber und denken auch dito.

        Und andere eben nicht.

        Es kann zB nicht das Herz sein das unser Blut durch unsere x0.000 km Kapillaren treibt.
        Die dünner sind als ein rotes Blutkörperchen dick.

        Und Meteorologen sollten sich, rein theoretisch, schon dafür interessieren wie sich Wolken bilden.

        Aber die “2 planckschen Syndrome” hatte ich ja schon erwähnt.

        PS wer wissen will wie man zB einen Warp-Antrieb bauen kann kann ja mal in das “Antigravitationsbuch” von Paul LaViolette gucken.

        Und ja.
        Äther rulez.

      • … haben Sie sich beim Missionieren und Propagandieren zum falschen Sender verlaufen?
        Da kann Radio Jerewan mehr Wahrheit, überprüfen Sie mal ihre Quellen auf Quak.

  16. Wirtschaft ist halt nicht alles, aber sie ist die Grundlage von allem anderen. Und deswegen ist sie das Letzte, das man opfert. Wenn Europa zur Wüste wird, leben unsere Überlebenden halt wie die Termiten in Erdhügeln, umgeben von Sand und Knochen. Wenn wir keine Wirtschaft haben, um Waffen und Brot zu beschaffen, sind wir die Knochen derer, die bei den Verteilungskämpfen drauf gegangen sind. Ja, es wird warm auf der Erde. Ich würde gern unterhalb der 1,5 Grad bleiben, doch noch lieber unterhalb der 10 000 Grad in der Nähe einer Atomexplosion. Am liebsten aber sind mir 36,6 Grad, und um die Temperatur zu halten, nehme ich beides in Kauf.

    Lieber in der Wüste herrschen, als gegen die Wüste kämpfen und von denen gefressen werden, die lieber über sie herrschen wollen. Der Klimawandel und Klimaleugner sind wie Hitler und Stalin, haben eigentlich nix miteinander zu tun, außer Polen. Der große Krach kommt, wenn der faule Kompromiss platzt, aber dann hat Polen schon verloren und wurde der Wampe des Siegers hinzugefügt. Deutschland hat den Krieg ja auch in der Verlängerung gewonnen und nervt jetzt ganz Europa, indem es den Führer markiert und gleichzeitig allen davonzulaufen versucht. Polen wird ein Dorf in der Lausitz, wenn es Glück hat, denn es ist zu schwach, die innereuropäischen Verteilungskämpfe zu gewinnen. Siegen, gewinnen, wird wichtig, wenn Kooperation nicht alle zu Siegern machen kann.

    Wir spielen das Loser Game, im Grunde ist schon Weltkrieg: Wer am wenigsten verliert, ist stark genug, die Verlierer zu fressen und sich zu erholen, die Krisengewinner werden die Welt erben. Europa gehört zu den Verlierern, das Schweinchen wird bereits am Spieß gebraten, zwischen Putin und Biden – Moskau hält uns die Pistole an die Brust, ohne Washington können wir uns nicht wehren, also starren wir wie hypnotisiert nach Osten und können uns nicht rühren, während uns hinter uns Old McDonald das Fett absaugt, genau wie jeder, der gerade zufällig in der Gegend ist und Bock auf Grillparty hat. Wir wollten ein dummes, fettes, verfressenes Schwein sein, und das gehört halt zum Job. Immer wieder schön, einem Profi bei der Arbeit zuzusehen.

    Wir haben ein Weltwirtschaftssystem der Jäger und Sammler, das nur Sinn macht, solange es Manna vom Himmel regnet. Friss den Kühlschrank leer, scheiße, wo du stehst, davon wird er von allein wieder voll, halleluja, preiset das Geld und kauft Aktienablässe, um euch von euren Haushaltssünden reinzuwaschen. Auf lange Sicht fördert das natürlich Radikalisierung sowohl bei den Gewinnern, die nur die Menschenpyramide über der Jauche hält, wie bei denen unten, die bereits ertrinken, und allen knurrt den Magen, denn auch die Riesen ganz oben verbrauchen riesige Kalorienmengen, um Riesen zu bleiben und sich an der Spitze zu halten. Der Klimawandel ist nur eine Zutat in der Brühe. Blei und Brot sind nun mal dicker als dicke Luft. Die gibt uns nur den Rest, nachdem wir die Hauptarbeit selbst geleistet haben.

    All das mag hysterisch klingen, doch es ist wie mit dem Klimawandel: Mitten in einer Eskalation werden Hysteriker zu Propheten, denn sie zeigen schon heute die angemessene Reaktion von morgen. Die Lage ist verflucht ernst, wir haben es mit einer platzenden Blase zu tun, der Implosion nach der Explosion – die europäische Expansion, die spätestens mit Kolumbus begann, kehrt sich um, Zivilisation und Wirtschaft, oder welche jämmerlichen Ersatzprodukte gerade dafür durchgehen, ziehen sich zu den Machtzentren zurück, die sie geschaffen haben, übrig bleiben Barbarei und Diadochenkämpfe. Ein Weltuntergang wie jeder andere auch, nur ein Bisschen größer als zum Beispiel der Untergang Ägyptens oder Roms.

    Doch Sie denken immer noch in den Mustern der sicheren, alten Welt, an der man nur ein wenig die Schräubchen justieren musste, ein paar Upgrades installieren, damit sie sich an die Welt anpasste. Nun, es braucht schon ein wenig mehr, die Titanic zum Jauche-U-Boot umzubauen.

    Ein Wirtschaftskonzept, den Kühlschrank zu füllen, ist und bleibt der Anfang aller Dinge. Jäger und Sammler müssen zu Bauern werden, wir brauchen eine anstrengendere, besser organisierte, dafür aber auch ergiebigere und produktivere Wirtschaftsform, die Ressourcen nützt statt sie zu verschwenden, neue erschließt, die bislang nur aus Kostengründen als nicht vorhanden gelten, das Ganze ausgeglichen verteilt, sodass weder das Unten das Oben frisst, noch umgekehrt. Das kann man durchaus mit einem grünen Upgrade Europas kombinieren – ein Grund, warum die Fossilien so hektisch werden, ist Agonie, sie wollen noch schnell so viel wie möglich absahnen, denn die Sonne ist und bleibt kostenlos, und heiße Luft für die Windparks kriegen wir in Hülle und Fülle von Klimakonferenzen: Selbst der Kapitalismus ist nicht blöd genug, Dinosaurier durchzufüttern, die keine goldenen Eier legen, also trampeln die die Gänseställe platt. Irgendwie ironisch, wenn eine Wirtschaft, die auf Manna vom Himmel angewiesen ist, auf die Barrikaden geht, wenn es hagelt, ne? Uns steht eine Energie-Inflation ins Haus, wenn wir genug Gänse…äh…blümchenbatterien gepflanzt haben, wird sie den Marktwert von Unkraut haben. Ist schon mal passiert, nennt man Photosynthese. Vielleicht sollten wir die EZB Solarparks bauen lassen, wenn sie da genauso rangeht, wie an den Euro, brennt der Planet, aber von zu viel Strom…

    Um Konflikte zu vermeiden, muss sich Kooperation wieder lohnen. Irgendwie müssen wir Ayn Rand und Karl Marx verheiraten. Ich schaue mir Feudalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus an, und habe irgendwie keinen Bock auf kollektives Wirtschaften. Aber wenn ich nicht mit diesem Teufel tanzen lerne, tanze ich halt, ohne gelernt zu haben, genau wie diejenigen, die uns Feudalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus beschert haben. Denn auch deren Schöpfer standen vor ähnlichen Nöten wie wir. Nur mit weniger Wissen und Erfahrung in petto.

    Erst mal müssen wir die Schlachtung überleben und lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Nationale Egoismen überwinden, eine gemeinsame europäische Regierung schaffen, eine echte Föderation werden. Wir haben soziale, politische, wirtschaftliche Probleme, die uns das Genick brechen, die Klimabewegung muss lernen, huckepack zu fahren, ihre Lösungen in die anderen zu integrieren, und zwar so, dass sie helfen, statt zu stören. Was größer ist als Europa, liegt außerhalb unserer Macht, was kleiner ist, lohnt die Mühe nicht, denn es geht eh in den Verteilungskämpfen drauf. Was nur ein fast schon vertretbares Minimum Größenwahn erfordert, sind Lösungen auf europäischer Ebene. Und Koalitionen der Willigen weltweit, die sich einfach nicht drum scheren, was die Anderen machen – aber dann auch peinlichst darauf achten, dass sie es sind, die davon profitieren, und nicht diejenigen, die die Zeit nützen, ohne Rücksicht auf Klima, Welt, Wirtschaft, Risiken, Opfer, zu übermächtigen Raubtieren aufzuquellen.

    Ich bin Pole, wir hatten schon mal ein Imperium, das in einem Moment der Schwäche von solchen Emporkömmlingen gefressen wurde. Naja, die Deutschen auch, die Preußen sprachen nur durch Zufall eine ähnliche Sprache, Schweden oder Franzosen hätten’s nicht als Einigung verkaufen können. Moskau versucht das Gleiche noch mal mit EUnuchistan, China mit Amerika, eigentlich jeder mit jedem, seitdem die Pax Americana kollabiert. Wenn ich die Wüste nicht aufhalten kann, will ich zumindest solide Termitenhügel mit allem Komfort haben, und ich will sie nicht durch Raub errichten, sondern durch technologischen Fortschritt und Modernisierung. Europe first, aber nicht im Trumpschen „Nach uns die Sintflut“-Sinne, sondern als „Damit wir Andere aus der Jauche fischen können, brauchen wir zuerst ein fahrtüchtiges Boot“.

  17. Die fehlenden Klimawandel-Narrative
    Der Begriff „Klimakatastrophe“ enthält eigentlich eine ganze Erzählung, ein ganzes Narrativ. Das nämlich einer bevorstehenden oder bereits einsetzenden Katastrophe. Was aber ist eine Katastrophe? Gemäss Wikipedia folgendes:

    Eine Katastrophe (altgriechisch καταστροφή katastrophé „Umwendung“, aus κατά katá „herab-“, „nieder-“ und στρέφειν stréphein „wenden“) ist ein folgenschweres Unglücksereignis.
    Das Wort bedeutet eigentlich Wendung und bezeichnet speziell den Wendepunkt der Handlung in der Tragödie,[1] d. h. den Punkt, an dem sich das Schicksal des Helden zum Glück oder Unglück entscheidet. Hieraus entwickelte sich die Verallgemeinerung des Begriffs als entscheidendes Ereignis im Leben eines Menschen oder eines Volkes, als unglückliches Naturereignis usw

    Nur laufen wir gar nicht auf eine solche Katastrophe zu wenn es um das Klima geht. Ein sich stark veränderndes Klima bedeutet keine einzelne Katastrophe, die uns da erwartet und bevorsteht, sondern einen langsamen Übergang zu einem ganz anderen Klima und damit zu einem ganz anderen Zustand. Ähnlich wie wenn sie ab einem bestimmten Zeitpunkt an einem ganz anderen Ort wohnen. Anstatt in den Bergen wohnen sie beispielsweise plötzlich in der Stadt, anstatt in einer palmenbesetzten Oase befinden sie sich ab einem gewissen Zeitpunkt in einer bis zum Horizont reichenden Wüste, anstatt im Sommer am See und im Winter beim Skifahren sind sie nach der Klimänderung im Sommer vielleicht im schützenden Schatten und im Winter im Hallenbad. Einfach darum, weil sie nun einen völlig anderen Sommer und einen völlig anderen Winter erfahren.

    Es ist auch nicht ein einzelnes Klima, das sich da ändert, sondern es sind sehr viele Klimata, an jedem Ort der Erde verändert sich das lokale Klima jeweils ein bisschen anders. Und in gewissen Regionen verändern sich die Klimata so stark, dass sich auch die Lebensbedingungen extrem ändern. Das wäre etwa der Fall, wen man plötzlich ohne Klimaanlage gewisse Wetterlagen gar nicht mehr überleben kann.

    Uns steht also keine Klimakatastrophe bevor, sondern es stehen uns Zustandsänderungen bevor ähnlich denen, die man in der Physik Änderungen des Aggregatzustand nennt, welche mit einem Phasenübergang verbunden sind, als etwa einem Übergang von flüssig zu fest wie es beim Gefrieren von Eis zu beobachten ist oder von flüssig zu gasförmig.

    Die Auswirkungen solch starker Zustandsänderungen können so gross sein, dass man sich wie an einem anderen Ort, wie auf einem anderen Planeten, vorkommt. Das aber zeigt bereits auf, dass solche starken Änderungen der Verhältnisse viele Menschen wohl veranlassen wird, an einen anderen Ort zu ziehen. Eigentliche Völkerwanderungen könnten uns bevorstehen. Ähnlich denen der Israeliten im alten Testament, die durch die Wüste marschierten um ins Land, wo Milch und Honig fliesst, zu kommen.

    • Guten Morgen, Herr “Holzherr” (Sie wissen schon ob der doppelten umrahmenden Anführungszeichen, Dr. W muss da nicht an dieser Stelle geschwätzig werden), es ist ganz richtig, was Sie schrieben.

      Eine Klimakatastrophe ist bei vglw. durch anthropogenen sozusagen zusätzlichen CO-Ausstoß und durch den Ausstoß anderer klimarelevanter Gase naturwissenschaftlich nicht zu erwarten.

      Auch die sog. CO2-zentrierte Klimasensitivität meint keine Linearität, sondern die bei Verdopplung (!!) des atmosphärischen CO2-Anteils theoretisch (mit den Mitteln der Bauphysik sozusagen) zu erwartende Erwärmung von nach unterschiedlichen Schätzungen von ca. + 0,5 K bis ca. + 4 K.

      Adaption wäre insofern möglich, auch in Anbetracht der Tatsache, dass Klimaerwärmung weniger schädlich ist für die Weltbevölkerung als Klimaabkühlung.

      Auch insofern findet Dr. W die gerade insbesondere in der BRD verfügbare, teils auch aggressive (und kriminelle) Gegnerschaft zu dieser Entwicklung unpassend, böse formuliert post-religiös, nach Ersatzhandlung suchend, nachdem die sozusagen natürliche Religiösität aufgegeben worden ist.

      Dr. W fragt sich manchmal, ob er mit der an sich netten Frau Greta Thunberg, die vermutlich dem Streitgespräch gegenüber offen ist (anders als Frau Neubauer womöglich), sinnhaft den Austausch suchen und vor allem finden könnte, der Webbaer kennt sich mit sozusagen speziellen Persönlichkeiten gut aus und würde dann naturwissenschaftlich und mathematisch, a bisserl anthropologisch und philosophisch auch, argumentieren.
      (So nur “Klimafragen” meinend.)

      Mit freundlichen Grüßen und danke für Ihre Nachricht
      Dr. Webbaer

  18. @Webbaer

    Ich glaube kaum, dass Greta mit Leuten diskutieren will, die die Wissenschaft ignorieren. Eine Klimasensitivität unter 1,5 Grad ist praktisch ausgeschlossen.

    “Im sechsten Sachstandsbericht zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen vom August 2021[16] wird der beste Schätzwert von 3 °C bestätigt, mit einer engeren wahrscheinlichen Bandbreite von 2,5 °C bis 4 °C.”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

    • Eine sog. Klimasensitivät, die CO2-zentriert ist, von unter + 1,5 K wird von einigen für möglich gehalten.
      Formulierungen wie zB ‘praktisch ausgeschlossen’ sind aus diesseitiger Sicht sozusagen minder-klug und polittisch (sächsisch ausgesprochen).

      (Weil es ja um die Theorie, um die physikalische Theoretisierung geht, die manchmal prädiktierend, aber nie direkt praktisch ist, heutige Übung nicht direkt meinen kann.)


      Dr. Webbaer zeigt an dieser Stelle gerne noch einmal an, Herr “Paul Stefan” (“der ein (als solches unerkennbares) Pseudonym nutzende Schreiber ist der Redaktion namentlich bekannt” – Immerhin! [1]), dass er sozusagen maximal (natur-)wissenschaftstreu ist und nicht sozusagen Klimaleugnern, die es ebenfalls gibt (“CO2 ist ein für das Leben notwendiges Gas, das in keinerlei Hinsicht klimarelevant ist!”), zuzurechnen ist.

      MFG
      WB

      [1]
      Journalist womöglich.

      • @Dr.Webbaer(Zitat): „ Eine sog. Klimasensitivät, die CO2-zentriert ist, von unter + 1,5 K wird von einigen für möglich gehalten.„
        Antwort: Einige von Zehntausenden halten immer irgend etwas für möglich.

        Studien zur Klimaphysik und zu Klimata in der entfernten Verfangenheit führen aber zum Konsens unter den Klimawissenschaftlern des Weltklimarates, dass eine Verdoppelung der Treibhausgase zu folgendem Anstieg der globalen Temperaturen führt:
        Weltklimabericht Nummer 4: 2 bis 4.5 °C
        Weltklimabericht Nummer 5: 1.5 bis 4.5 °C
        Weltklimabericht Nummer 6: 2.5 bis 4.0 °C
        Fazit: Alle Weltklimaberichte gehen davon aus, dass eine Verdoppelung der Treibhausgase mindestens zu einem Temperaturanstieg von 1.5 Celsius führt, der neueste Weltklimabeticht geht sogar von mindestens 2.5 Celsius Temperaturanstieg aus.
        Der aktuelle Temperaturanstieg seit vorindustriell beträgt etwa 1.2 Grad Celsius wobei die CO2-Konzentrationen von 280 ppm vorindustriell auf jetzt (im Jahr 2022) 414 ppm gestiegen ist. Eine Verdoppelung der Treibhausgase hätten wir bei 560 ppm. Davon sind wir also noch weit entfernt. Trotzdem ist die Temperatur bereits um 1.2 Grad angestiegen. Überhaupt müssen wir die Klimasensitivität immer weniger abschätzen, denn wir können sie inzwischen direkt aus der Temperaturmessreihe und der CO2-Messreihe ablesen wird doch die Temperatur in Europa seit etwa 1880 gemessen und die CO2-Konzentrationen werden seit 1960 exakt gemessen.

        • @Holzherr

          “Überhaupt müssen wir die Klimasensitivität immer weniger abschätzen, denn wir können sie inzwischen direkt aus der Temperaturmessreihe und der CO2-Messreihe ablesen wird doch die Temperatur in Europa seit etwa 1880 gemessen und die CO2-Konzentrationen werden seit 1960 exakt gemessen.”

          Vorsicht: Damit kann man aber nur die Transient Climate Response (TCR) messen, die aber geringer liegt als die Equilibrium Climate Sensitivity (ECS).
          Es stimmt aber, dass sehr niedrige Werte für TCR und ECR eigentlich ausgeschlossen sind.

          Der Webbaer will das aber nicht wahrhaben. Kann er den 6. Sachsstandsbericht nicht im Netz finden? Das Kapitel zur Klimasensitivität ist ziemlich lang.

        • Überhaupt müssen wir die Klimasensitivität immer weniger abschätzen, denn wir können sie inzwischen direkt aus der Temperaturmessreihe und der CO2-Messreihe ablesen wird doch die Temperatur in Europa seit etwa 1880 gemessen und die CO2-Konzentrationen werden seit 1960 exakt gemessen.

          Das geht eben nicht, wenn ein sogenanntes nichtlineares System, das einige auch (metaphorisch) chaotisch nennen, betrachtet wird.

          Atmosphärisches CO2 ist eben nur ein sog. Forcing, es geht ja auch bspw. nicht ein Unternehmen der Wirtschaft in seinem Erfolg nur an den Personalkosten zu messen oder vorher zu sagen, die vielleicht gerade von einem so engagierten Management stark herunter gefahren werden, vielleicht um fortlaufend 10 % per anno und dies über einen längeren Zeitraum.

          Das terrestrische Klimasystem kann in die Atmosphäre, die Hydrosphäre (Ozean, Seen, Flüsse), die Kryosphäre (Eis und Schnee), die Biosphäre (auf dem Land und im Ozean) und die Pedosphäre und Lithosphäre (Böden und festes Gestein) segmentiert werden, dazu kommen noch die Körper im All, wie z.B. der Mond oder die Sonne (mit ihrer Leistung, die nicht vglw. konstant sein muss), auch ist die Stellung der Erdachse, auch die sog. Milanković-Zyklen meinend, die angeblich für sog. Eiszeiten (in vormenschlicher, jedenfallls menschlicherseits nur wenig das Klima betreffende Zeit) ursächlich waren, zu beachten.

          Mit freundlichen Grüßen
          Dr. Webbaer

          PS:
          Gerne auch mal in puncto Aerosole schauen und wie sich dort Naturwissenschaftler, Klimatologen auch, nicht ganz einig sind, in ihrer Wirkung, die insbes. abkühlend sein könnte – es wird wärmer, dann mehr Aerosole?)

    • Nein, das ist unwissenschaftlich zu sagen, dass eine Klimasensivität unter 1,5 Grad praktisch ausggeschlossen sei. Schauen Sie mal die von Hausfather erstelle Tabelle der Studien zur Klimasensivität an, auch wenn diese Tabelle nicht auf dem aktuellen Stand von 2021 oder 2022 ist:
      https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Bw2XU3FCw9a__Z5Y9YGfCWU-ohzuhFJ8_gcGyIsTECE/edit#gid=0
      Die Streubreite der Ergebnisse ist schon extrem.
      Der AR6 setzt ja nun aber auch nur primär auf einer Metastudie auf, die viele Studien sowohl komplett auf Modellebene als auch auf der Ermittlung der ECS auf Basis des bisherigen Verlaufs plus darauf aufsetzender Modellrechnung zusammengefasst und dann ECS neu berechnet hat.
      Es geht eben, wie Sie schon schreiben weiterhin um Schätzwerte und den daraus ermittelten besten Schätzwert.
      Dass schätzen nicht gleichzusetzen mit Wissen (groß- und klein geschrieben) ist, muss ich nicht erklären.

      • Es ist unwissenschaftlich, darauf zu hoffen.

        IPCC Bericht AR6 WGI, S. 1007, tabl. 7.13, dort werden die Ergebnisse für die ECS, ermittelt mit verschiedenen Methoden zusammengefasst.

        Instrumentell gemessen ist sie schon mindestens größer als 1,6 Grad (extremely likely). Also kann sie nicht unter 1,5 Grad liegen

        https://report.ipcc.ch/ar6/wg1/IPCC_AR6_WGI_FullReport.pdf

        • Okay, das muss auch berücksichtigt werden, wie der bisherige Verlauf ist und was man daraus berechnen kann. Eine Studie kam dabei auf 1,7 Grad, wie ich mich erinnere.
          Ob das so aber noch haltbar ist, nachdem sich nun zeigt, dass Sonne, Wolken und ENSO auch die Globaltemperatur beeinflussen?

      • Nein, das ist unwissenschaftlich zu sagen, dass eine Klimasensivität unter 1,5 Grad praktisch ausgeschlossen sei.

        Genau.
        Es gab mal vor ca. zehn Jahren eine Arbeit von einem renommierten Metereologen, bei besonderem Bedarf wird der Schreiber dieser Zeilen diese hervorkramen und webverweisen, die eine (CO2-zentrierte) Klimasensitivität von ca. + 1 K nahelegte.

        Da war was los, mein lieber Scholli, mein lieber Herr Gesangsverein, da haben sich Teile der Klimatologie schwer erregt, haben teils auch persönliche Angriffe gewagt und aus Sicht des Schreibers dieser Zeilen vor allem eine gewisse Aufgeregtheit nachgewiesen, die vielleicht auf eine Politisierung hindeutete, die in keinem Fall wünschenswert sein kann.

        Mit freundlichen Grüßen
        Dr. Webbaer (der insofern schon davon ausgeht, dass es auch unter Klimatologen sozusagen soziodynamische Prozesse gibt, die eher auf eine hohe Schätzung der wie hier gemeinten Klimasensitivität hinwirken – denn auch Klimatologen sind Menschen)

  19. Wichtiger als die Information ist nicht selten die Antwort auf die Frage, wer diese Information verbreitet.

    Mehrheits-Behauptung: „Unter den Wissenschaftlern besteht Konsens bezüglich der starken Wirkung des CO2 und der IPCC-Temperaturprognosen.“

    Falsch: Etliche von der IPCC-Meinung abweichende Wissenschaftler haben sich mittlerweile aus dem IPCC frustriert zurückgezogen, da ihre Interpretationen ignoriert wurden. Die Auswahl der vom IPCC ausgewerteten wissenschaftlichen Arbeiten ist unvollständig. Das globale Wetter respektive Klima ist grundsätzlich ein unzulässiges Konstrukt, da aus sehr unterschiedlichen lokalen Ereignissen in mehr oder weniger willkürlich festgelegten Bereichen besteht. Wichtige klimatische Prozesse im Bereich der natürlichen Klimafaktoren bleiben vom Weltklimarat unberücksichtigt und werden auch nicht als mögliches Szenario in den Klimamodellen durchgespielt. Die IPCC-Sichtweise kann daher keinesfalls einen Konsens darstellen.

    Aus der Wissenschaftsgeschichte sind zahlreiche Beispiele bekannt, wo eine Mehrheit der Wissenschaftler irrte und sich letztendlich die Interpretation einer Minderheit durchsetzte (z.B. Plattentektonik in der Geologie). Wissenschaftliche Wahrheiten können nicht durch Mehrheits-Abstimmungen herbeigeführt werden.

    • @Dirk Freyling (Zitat): „ Wissenschaftliche Wahrheiten können nicht durch Mehrheits-Abstimmungen herbeigeführt werden.„

      Natürlich nicht. Doch der Konsens entspricht normalerweise dem momentanen Kenntnisstand und damit dem, was etwa in der Wikipedia nachzulesen ist.
      Zudem geht es beim wissenschaftlichen Konsens nicht um Meinungen, sondern um erarbeitetes und diskutiertes Wissen. Da kann nicht jeder mitmischen, sondern nur Leute, die die Literatur kennen und selbst mitarbeiten und mitforschen.

      Einzelmeinungen zählen in der Wissenschaft weniger, denn es gibt überall, in allen Fachgebieten, Querschläger und Andersdenkende. Erst wenn die Meinung und Forschung der Andersdenkenden bei anderen Anerkennung gefunden hat, wenn sie sich bestätigt wird sie in den wissenschaftlichen Konsens aufgenommen. Und dieses Vorgehen ist richtig, nur so kommt man weiter.

  20. Übrigens
    Schon seit einer Woche gibt es in Deutschland keinen Wind und keine Sonne. Ein für November typisches Szenario. Die Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke soweit noch vorhanden laufen auf Hochtouren. Laut Netzagentur erzeugten konventionelle Kraftwerke in den vergangenen vier Tagen 82 Prozent des deutschen Stroms. Aktuell ist Deutschland zweitgrößte “Klima-Dreckschleuder” in Europa.

    • @Dirk Freyling: Natürlich ist das ein Riesenproblem. Das nämlich, dass die heute favorisierte Technologie für klimaneutrale Energieerzeugung über das Jahr nur etwa 50% des benötigten Stroms erzeugen kann und im Winter sogar viel weniger. Und die Abhilfe dafür, nämlich eine Wasserstoffwirtschaft als Backup, ist keine heutige Realität, sondern eine Vision, die erst in einigen Jahrzehnten Gestalt annimmt – wenn überhaupt.

  21. Dirk Freyling
    direkte Analyse “Klimadreckschleuder”.

    Die Verkehrsmeldungen sind besorgniserregend. Überall Stau, Stau, überall Umleitungen.
    Warum, weil der Konsum von Waren boomt, die Waren müssen transportiert werden.
    Da beginnt das Energiesparen, wir müssen den Konsum eindämmen, egal wie, notfalls mit Transportsteuern, dass die Knochen krachen.

    Die Klimakonfernez hat eines gezeigt, Energieeinsparung und damit mehr Naturschutz kann nur über das Geld gesteuert werden, nicht über die Vernunft.

    Ja und die Heizkosten, es reicht, wenn ein Zimmer im Haus beheizt wird. Und der Stromverbrauch, der muss auch gedeckelt werden entweder über den Strompreis oder über eine Stromabschaltung.
    Was fehlt ist die notwendige Konsequenz beim Energiesparen.

  22. Null Emissionen?: Technologie und weniger Politik entscheidet über wann und wie
    Kann Deutschland seinen Anteil an einem (hypothetischen) 1.5 Grad-Ziel einhalten, also seinen Anteil am Verbrennen von Kohle, Öl und Erdgas so stark reduzieren/einschränken wie es ein gerecht auf die Nationen heruntergebrochenes 1.5 Grad Regime erfordern würde?

    Prinzipiell ja, denn die Bevölkerung Deutschlands (die Deutschen?) könnten auch mit weniger Kohle (Stromverbrauch senken), Öl (weniger Auto fahren) und Erdgas (weniger Heizen) auskommen.

    Praktisch nein, denn
    1) weniger Wohlstand will keine Deutsche, keine Bewohnerin Deutschlands. Weniger Strom, Auto, Wärme und der Verzicht auf den Kurztrip nach Mallorca bedeuten aber weniger Wohlstand. Für was arbeitet man denn, wenn man sich das nicht mehr leisten darf?
    2) Die deutsche Energiewende und damit irgendwann Energie mit Null CO2 soll mit 100% Erneuerbaren realisiert werden. Das aber ist nur mit einer Kombination von Backup-Kraftwerken und CO2-neutralen Brenn- und Heizstoffen möglich, die bei wenig Sonne und wenig Wind Strom, Wärme, Kälte und industrielle Hitze liefern. Heute aber geschieht das mit Kohle- und Erdgaskraftwerken und mit dem Verbrennen von Erdöl und Erdgas als Lieferanten von Wärme.
    3) CO2-neutrale Backup-Kraftwerke und andere Speicherstoffe, die bei Bedarf CO2-freie Wärme/Energie liefern, gibt es heute nicht zu einem Preis, der einen massenhaften Einsatz erlauben würde. Und wir wissen nicht, wann der Preis für beispielsweise CO2-neutralen Wasserstoff so tief sein wird, dass sich Deutschland das leisten kann.

    Frage: Kann die Politik sagen, wann Deutschland CO2-neutral wird?
    Antwort: Nein. Nicht direkt, sondern nur darüber, dass die Politik die Rahmenbedingungen schafft, die es für eine CO2-freie Energieversorgung braucht.

    Die Geschichte vom Riesenerfolg des batterieelektrischen Autos
    Allein von Batterien angetriebene Autos wären auch schon 1995 möglich gewesen, denn Batterien mit genügend hoher Speicherdichte gab es seit 1991 als Sony die ersten Lithiumionenbatterien auf den Markt brachte.
    Doch Haushalts-Batterien allein als Antriebsquellen für Autos hätten dem BEV (battery electric vehicle) nie zum Durchbruch verhelfen können, wenn es nicht gleichzeitig möglich geworden wäre, diese Batterien im Schnellladeverfahren innert 20 bis 30 Minuten weitgehend aufzuladen. Denn nur so konnte man mit dem Batterieauto in die Ferien fahren.
    Dazu wurde eine Überwachungsekektronik geschaffen, die das schnelle Laden von Batterien steuert und immer in einem Bereich hält, der die Batterie schont. Zusätzlich wird die Batterie vor dem Laden auf die optimale Temperatur gebracht und während dem Laden durch Kühlung vor überhöhten Temperaturen geschützt.
    BEV-Erfolgsfaktoren: Ein Strompreis, der kleiner als der Preis von Benzin/Diesel ist zusammen mit der Möglichkeit zum Schnellladen und einer flöchendeckenden Ladeinfrastruktur wird dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen und Diesel-/Benzin-/Wasserstoff als Antriebsquellen vollständig verdrängen.
    Die für 2023 von CATL versprochene Qilin-Batterie wird durch zusätzliche Kühlkanäle in der Batterie ein Schnelladen in 10 Minuten ermöglichen und neue Batteriechemien werden irgendwann um 2030 herum das Laden eines BEVs in 5 Minuten ermöglichen. Das wird dann den letzten davon überzeugen, dass BEV-Fahrzeuge die einzig Richtigen sind.
    Frage: Welchen Anteil am Erfolg des batterieelektrischen Fahrzeugs hat die Politik, hat etwa Olaf Scholz?
    Antwort: Einen sehr geringen Anteil, denn wenn nicht ständige technologische Fortschritte das BEV immer besser machen würden, dann könnte auch die Politik nichts daran ändern.

    Kann die Politik Deutschland zum Wasserstoff-Land machen?
    Antwort: Nein. Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen für eine Wasserstoffwirtschaft in Deutschland schaffen. Doch unter den heutigen technologischen Verhältnissen ist Wasserstoff kein Ersatz für Kohle, Erdöl und Erdgas.

    Fazit: Wenn deutsche Politiker auf Wasserstoff setzen, dann gehen sie eine Wette auf die zukünftige technologisch/herstellungstechnische Entwicklung ein.
    Es stimmt zwar: Wetten auf bessere Technik in der Zukunft haben eine gute Aussicht auf Erhörung durch Ingenieure, die das beste aus ihr herauskitzeln, doch eine Garantie auf Erfolg, die gibt es nicht.

    • Ergänzung, Korrektur zur Rolle der Politik in der Technologieentwicklung
      Eine Wasserstoffwirtschaft etwa ist nicht allein vom Stand der Technik abhängig wie ich das oben tendenziell gesagt habe, sondern auch davon, wo der (grüne) Wasserstoff hergestellt wird. Denn photovoltaische Anlagen in sehr sonnenreichen oder Windkraftwerke in sehr windreichen Regionen liefern zum gleichen Preis mehr Strom und erzeugen damit Wasserstoff billiger, was ihn überhaupt erst einsatzfähig macht.

      Wenn die deutsche Regierung also die Wasserstoffproduktion in von Erneuerbaren begünstigten Regionen fördert, dann kann sie tatsächlich dazu beitragen, dass alles schneller geht und dass etwa eine Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ökonomisch verkraftbar wird.

      Tatsächlich nimmt hier Deutschland eine aktive Rolle ein wie etwa der Artikel Grüner Wasserstoff: Hoffnungen und Ängste in Namibia aufzeigt.
      Dort liest man:

      Einer der ersten Interessenten für grünen Wasserstoff aus Namibia war die deutsche Bundesregierung. Und auf den ersten Blick passt alles – Deutschland sieht grünen Wasserstoff als Energieträger der Zukunft, während Namibia mit reichlich Sonne und noch mehr Platz über die idealen Herstellungsbedingungen verfügt.
      Menschen an einer Straße in Windhoek, Namibia in Windhoek erhoffen sich die Menschen im Township Aufschwung und Entwicklung durch den grünen Wasserstoff.
      Daher wird der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an diesem Wochenende (4. und 5. Dezember) nach Namibia reisen, um vor Ort mit nationalen Entscheidungsträgern über grünen Wasserstoff zu sprechen.

      Fazit: Was die Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft angeht, betreibt Deutschland eine aktive Energieaussenpolitik. In dieser Form kann eine Regierung tatsächlich einer Technologie zum Durchbruch verhelfen, denn ohne Interessenten, Abnehmer und Investoren kann sich eine Technologie nie zur Industrie entwickeln. Vor allem nicht, wenn die nötigen Investitionen hunderte von Milliarden Dollar betragen.

      • Es wird manchmal Interessenähnlichkeit bis Interessengleichheit unterstellt, die Nationalstaatlichkeit wird sozusagen i.p. Energieerzeugung delegiert.

        Besonders gut ergeben hat sich so bundesdeutsch bisher nicht; sicherlich
        darf wie gemeint und beschrieben in bspw. Namibia gehofft werden, Dr. Webbaer “mag” auch diesen Ausflug eines im Amt sich befindlichen Bundesministers nach Katar, auch seinen Bückling vor einem König, den so liberale Demokratien eigentlich nicht kennen, abär es ist aus diesseitiger Sicht schon so, dass derartiger Altruismus, Dr. W mag so nicht anders nennen, vgl. vielleicht auch so :

        -> https://de.wikipedia.org/wiki/Desertec

        …. nicht klug gewesen sein muss, insbes. auch, wenn auf Merkelsches Bemühen, die Aufgabe der eigenen Energie-Autonomie, Russland meinend, geschaut wird.

        MFG
        WB

      • Nicht zu vergessen: In Nambia, wie auch schon in mehreren andern Ländern Afrikas, tritt China ziemlich massiv auf indem es dort Infrastruktur baut und sich Bodenschätze sichert.

  23. M.Holzherr,
    guter Beitrag, die Schwachstelle bei den E-Autos sind die langen Ladezeiten.
    Eine andere Schwachstelle ist der niedrige Wrkungsgrad von Solarzellen von derzeit etwa 16 %.
    Das Frauenhoferinstitut hat gerade einen neuen Rekord aufgestollt mit 47,6 % Wirkungsgrad.
    Also, die Zukunft sieht positiv aus.

    Ja und bei der CO2-Klimaneutralität da gibt es noch einen 3. Stolperstein, die Erzeugung von Beton. Schon die Römer verwendeten Beton und deren Bauwerke haben 2000 Jahre überlebt. Bei uns funktioniert das nicht, weil man Stahl zusätzlich verwendet, der nach spätestens 50 Jahren anrostet.
    Als Ersatzstoff käme vielleicht Glasfaser infrage, wenn die die gleiche Wärmeausdehnung hätte.

    Das größte Problem wird aber der Kunstoff werden, der nicht mehr gebraucht wird. Wirtschaftlich und schnell geht das nur über Verbrennen.

    Keine guten Perspektive in dieser Richtung.

    • @fauv : πάντα ῥεῖ „alles fließt“
      – EV-Ladezeiten im Jahr 2025: 10 Minuten, im Jahr 2030: 5 Minuten
      – Solarzellen mit integriertem billigem Speicher wären der grösste Fortschritt, denn dann könnten sie auch in der Nacht Strom abgeben
      – Betons Problem ist nicht der integrierte Stahl, sondern die Tatsache, dass bei der Beton/Zementherstellung CO2 abgegeben wird. Das muss sich ändern. Und zwar ohne dass dadurch Beton viel teurer wird
      – Kunststoff der Zukunft, ja schon der Gegenwart kann wiederverwendet werden. Das Problem: heute gibt es zu viele verschiedene Kunststoffe. Um sie wiederzuverwenden müssen sie getrennt werden. Auch da kommen Lösungen. Es ist aber nicht in erster Linie ein technisches als vielmehr ein organisatorisches Problem.

  24. Martin Holzherr, Hoffen ist keine Strategie! Naivitätsbetrachtungen und Verdrängung der Wirklichkeit sind nicht zielführend. Weder Kupfer, Lithium noch Kobalt sind in ausreichenden Mengen vorhanden, wenn man die Energiewende ernst nimmt. Selbst wenn es arbeitstechnisch schneller gehen würde, wäre eine Folge die dann rasant ansteigenden Weltmarktpreise für diese Rohstoffe. Des Weiteren ist der Abbau eine Umweltsünde respektive Umweltkatastrophe für die Menschen, Tiere und die Natur in den Abbaugebieten. die existentiellen Probleme der Betroffenen sind immens. Beispiel: Der Lithiumabbau für E-Autos raubt Dörfern in Chile das Wasser. Siehe exemplarisch dazu einen Deutsche Welle Artikel.

    • @Dirk Freyling (Zitat): „ Weder Kupfer, Lithium noch Kobalt sind in ausreichenden Mengen vorhanden, wenn man die Energiewende ernst nimmt. „

      Richtig, Kupfer, Lithium und bestimmte seltene Erden können gar nicht so schnell abgebaut werden wie es nötig wäre um mit Erneuerbaren das 1.5 oder 2-Grad Ziel zu erreichen. Es hat zwar genug davon, aber die Entwicklung dieser Ressourcen dauert teilweise sehr lange, bei Lithium und Kupfer etwa rechnet man mit 7 Jahren bis eine neue Mine entwickelt ist.