AstroGeo Podcast: Erste Klang-Expedition zum Mars

„Im Weltall hört niemand dich schreien.“ Das stimmt natürlich nur, wenn entweder das Mikrofon im Helm kaputt ist oder man den Helm gleich ganz vergessen hat. Allerdings gibt es außer der Erde auch keinen anderen Himmelskörper im Sonnensystem, den Menschen ohne Helm betreten sollten. Schall gibt es trotzdem längst nicht nur bei uns. Definitiv nicht.

In dieser Folge von AstroGeo erklingen extraterrestrische Klänge. Karl erzählt von all den Versuchen, überhaupt Mikrofone auf fernen Welten zum Einsatz zu bringen. Die Venus und der Saturnmond Titan waren die ersten, auf denen dies gelang. Der häufig von Sonden besuchte Mars blieb überraschend lange unbelauscht. Das klappte erst mit dem neusten NASA-Rover Perseverance, dessen Mikrofone sogleich fantastische Geräusche aufnahmen. Die Marsforschung ist um einen Sinn reicher geworden.

Episodenbild: Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS; Wellenmuster: Rawpixel.com

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https://www.astrogeo.de

Karl Urban wäre gern zu den Sternen geflogen. Stattdessen gründete er 2001 das Weltraumportal Raumfahrer.net und fühlt sich im Netz seitdem sehr wohl. Er studierte Geowissenschaften und schreibt für Online-, Hörfunk- und Print-Publikationen. Nebenbei podcastet und bloggt er.

2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen sehr interessanten Podcast welchen ich am 11.05.2023 anhörte, moderiert von Franzi Konitzer und Karl Urban.
    Ich habe da mal eine “simple Frage” im Sinne von
    “Da braucht man doch nur….” :
    Warum Hat man nicht “einfach” einen Lautsprecher, wie er auf dem Planeten Erde üblich ist, genommen und hat diesen mit einem Tongenerator und einem NF-Verstärker betrieben.
    Diesen Tonsender und dem Tonempfänger (=Mikrofon) hätte ich am Ende zweier gegenüber liegenden, ausfahrbaren Teleskoparmen montiert und den Frequenzbereich von 1Hz bis vielleicht 50 kHz durchgestimmt.
    Sodann hätte sich ein wunderbares Frequenzspektrum messen lassen.
    Dieses Spektrum wäre wunderbar zu analysieren.
    Schließlich ist diese Methode auf der Erde auch eine Beliebte. Um z.B. Dichtemessungen in Gasen und im Gestein
    (Analyse durch Köerperschalleigenschaften) vorzunehmen.
    Können Sie mir eine Antwort mailen, auch wenn Sie ob meines “naiven” Gedankenmodells nur den Kopf oder anderes
    schütteln ?
    Vielleicht, ganz vielleicht, habe ich hier ein neues Forschungsfeld in der interplanetaren Wissenschaft angestossen ???
    -Ich glaube einst gelesen zu haben, dass diese Methode zur Analyse des Mondgesteins in ähnlicher weise angewandt wurde.
    Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen.
    LG
    aus Berlin-Steglitz

    • Hallo Joachim,

      leider kann ich deine Frage nicht recht beantworten. Vielleicht nur so viel: Mal so einfach ist in der Raumfahrt nichts, jedes Gramm wird auf die Goldwaage gelegt. Jedes Instrument muss sich vor etlichen Sitzungen von Kommissionen bewähren, bevor es ins All, erst recht, bevor es auf den Mars geschickt wird. Das gilt für alles, auch für absolute Low-Tech-Instrumente.

      Kurioserweise ist es ja hier gerade andersherum: Das Mikrofon von Perseverance steckt in einem absoluten High-Tech-Instrument, weil es da gebraucht wird (Akustik-Feedback vom Laser-induzierten Plasmaspektrometer). Es hat sich gerade deshalb bewährt, weil es nicht ganz so einfach war.

      Ich hoffe, das beantwortet deine Frage zumindest ein bisschen.

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