Krypto-Crash: Sind Bitcoin & Co wirklich Kryptowährungen?

Der wohl milliardenteure Zusammenbruch der Kryptobörse FTX wirft einmal mehr die Frage auf, wozu Bitcoin & Co nutzen – und um was für “Dinge” es sich dabei überhaupt handelt

Vor ziemlich genau einem Jahr, im November 2021, kaufte jemand Bitcoin zum Preis von rund 60.000 Euro. Dieser Wert markiert das bisherige Allzeithoch. Viele gingen damals davon aus, der Kryptowert würde in Kürze die 100.000er-Grenze überschreiten.

Von dieser Euphorie ist heute wenig übrig geblieben. Und falls die Käufer vom November ’21 ihre Bitcoin nicht schon wieder abgestoßen haben, sitzen sie zurzeit auf einem Buchverlust von rund 75 Prozent (bei einem Kurs von jetzt ca. 15.600 Euro). Sprich: Von 10.000 Euro Einsatz wären nur noch 2.600 Euro übrig.

Bis zum Sommer dieses Jahres fielen die Kurse von Bitcoin & Co immer weiter. Damit liefen die Kryptowerte einerseits den Börsen wie dem Technologie-Index NASDAQ hinterher. Insbesondere die steigende Inflation führte zur Angst vor Zinserhöhungen, die für stark wachsende, doch (noch) unprofitable Unternehmen gefährlich sind: Wenn die Zeit des billigen Geldes endet, steht auf einmal die Finanzierung des Geschäftsmodells auf der Kippe.

Andererseits sorgte die zunehmende Regulierung von Kryptowerten, insbesondere in China, zu Bedenken in der Krypto-Szene. Denn wenn Staaten den Zugang zu den digitalen Werten einschränken oder gleich ganz verbieten, was lässt sich dann damit anfangen? Und kriegt man dann überhaupt sein investiertes Geld noch zurück?

Konkurs von FTX

Von dem letzten Sommer-Tief bei rund 17.000 Euro erholte sich Bitcoin leicht auf rund 24.500 Euro im August. Doch der Skandal und jetzt auch die Zahlungsunfähigkeit der amerikanischen Kryptobörse FTX ist ein weiterer Schlag für Krypto-Fans und sorgte für neue Jahrestiefs.

Zur Erinnerung: Die Kryptowerte – inzwischen gibt es davon mehr als 10.000 – basieren in der Regel auf einer im Internet aufrufbaren Zeichenkette, die mit kryptographischen Algorithmen gesichert ist (mehr zu den Grundlagen: War’s das mit den Kryptowährungen?). Neue Zeichenblöcke werden entweder durch das Lösen kryptographischer Zufallsaufgaben gelöst (“Proof of Work”) oder durch eine Art Oligarchie von Eigentümern autorisiert (“Proof of Stake”).

In den alten Bitcoin-Tagen konnte man noch am heimischen Computer Bitcoin erzeugen. Heute sind dafür große Serverfarmen nötig, weil die zum Lösen der Aufgabe erforderliche Rechenleistung mit der Nachfrage steigt. Vereinfacht gesagt: Je wertvoller Bitcoin wird, desto größer der Anreiz für die Berechnung; doch je größer der finanzielle Anreiz, desto schwerer die Aufgabe. Dadurch kommt es zu einem gewissen Gleichgewicht.

Die allermeisten Nutzerinnen und Nutzer werden die Kryptowerte also nicht selbst errechnen oder autorisieren. Vielmehr werden sie über einen Broker oder eine Börse Geld (wie Dollar oder Euro) eintauschen. Ein Broker verlangt eine Gebühr dafür, den gewünschten Kryptowert auf einem Konto des Kunden (“Wallet”) zu speichern. Börsen bieten ihren Nutzern an, die Werte schneller, günstiger und in größerem Umfang zu handeln – und die Kryptowerte selbst zu verwahren.

Wenn die derzeitigen Medienberichte stimmen, wird Letzteres die Kunden von FTX nun wahrscheinlich viel Geld kosten (Kryptobörse: Offenbar eine Milliarde bei FTX verschwunden). Das auf den Bahamas niedergelassene Unternehmen führt demnach seit Tagen keine Transaktionen mehr aus. Hacker sollen einen Großteil gestohlen haben.

Inflationsschutz, Währung?

Das zeigt einmal mehr den Unterschied zwischen alter und neuer Ökonomie: Natürlich gab es in der Geschichte immer wieder einmal Banküberfälle. Im Laufe der Zeit hat man sich darum raffiniertere Sicherheitsmechanismen ausgedacht und sich zudem gegen Schäden versichert.

Die Aussichten, eine in Konkurs geratene Firma auf den Bahamas(!) in die Haftung zu nehmen, dürften demgegenüber sehr gering sein. Schlimmstenfalls ist das ganze Geld weg. Doch Behörden ermitteln und vielleicht werden die Kunden von FTX irgendwann einen Teil ihrer Investitionen zurückerhalten.

Diese Geschehnisse werfen einmal mehr die Frage nach dem Sinn und Zweck der Kryptowerte auf. Sind es Währungen? Wertspeicher? Inflationsschutz? Digitales Gold? Spekulationsgut?

Als Währung müsste man mit Bitcoin & Co allgemein bezahlen können. Ein Problem dabei sind die schwankenden Kosten. Zurzeit liegen diese bei etwas mehr als einem US-Dollar pro Transaktion bei Bitcoin oder über zwei US-Dollar bei dem zweitbeliebtesten Kryptowert Ethereum.

Je nachdem, was man kaufen will, ist das viel oder nicht. Kreditkartenfirmen verlangen zum Teil auch satte Gebühren. Diese trägt zwar in der Regel erst einmal der Händler und nicht der Kunde – doch natürlich muss der Händler seine Kosten über die Preise und damit indirekt doch beim Kunden zurückverdienen.

Problematisch sind vor allem die variablen und damit unvorhersehbaren Transaktionskosten bei vielen Kryptowährungen. Da der Platz in jedem neuen Block, in dem die Transaktionen festgelegt werden, sehr begrenzt ist, entsteht hier ein Flaschenhals.

Die Vorgänge werden aber nicht in der Reihenfolge abgearbeitet, in der sie eingereicht werden. Vielmehr bieten die Nutzer einen Preis für die Transaktion. Dabei gilt natürlich: Je größer die Nachfrage, desto höher der Preis (das können im Extremfall schon einmal 60 bis 70 US-Dollar sein). Und dann muss man warten, teilweise mehrere Minuten lang.

Soziale Konstrukte

Damit lösen sich bei näherer Betrachtung viele der angeblichen Vorteile gegenüber den bestehenden Währungen und Bezahlsystemen in Luft auf. Kryptowährungen als Inflationsschutz, weil diese sich nicht beliebig vermehren lassen, hat sich auch als Mär herausgestellt. Um was für “Dinge” handelt es sich also?

Der passende Begriff aus der Philosophie ist der eines sozialen Konstrukts. Das gilt für unser heutiges Geld ebenso: Dieses wird seit der Aufgabe des Goldstandards in den 1970ern von den Notenbanken oder – durch Kreditvergabe – auch den Privatbanken vermehrt. Seinen Wert als Tauschmittel erhält es durch das Vertrauen, dafür in Zukunft andere Waren oder Dienstleistungen zu erhalten.

Wie Bitcoin oder Ethereum in die Welt kommen, haben wir oben kurz angerissen. Hier sind es keine staatlichen, aber doch soziale Akteure: Heute eben die Betreiber großer Serverfarmen oder eine oligarchische Eigentümergemeinschaft; beide stellen dann die digitale Infrastruktur für das System zur Verfügung und erhalten dafür ein Stück vom Kuchen.

Den 75-prozentigen Wertverfall des Bitcoins könnte man übrigens auch als Preisinflation ausdrücken: Was man vor rund einem Jahr für 1 BTC kaufen konnte, würde heute schon fast 4 BTC kosten! Wir sorgen uns jetzt um 10 Prozent Inflation – bei Bitcoin wären die Preise beinahe auf das Vierfache gestiegen.

Doch natürlich hängen solche Vergleich immer auch von den betrachteten Zeiträumen ab. Wer lange genug dabei ist, hat jetzt immer noch satte Gewinne.

Fazit

Klar dürfte allerdings geworden sein: Durch die Investition in Kryptowerte reich zu werden, ist kein Selbstläufer. Staatliche Regulierung, Hacks, Konkurse – oder auch Tweets von Elon Musk – können die Kurse nach oben oder unten treiben. Seit einem Jahr ist die Richtung vor allem: nach unten.

Sieht so Ihre Traumwährung aus? Und auch wenn bei staatlichen Instituten nicht immer alles perfekt ist, weiß man doch eher, woran man ist. In einem rechtsstaatlichen Rahmen gelten zudem verbindliche Regeln, die zur Not vor Gericht durchsetzbar sind. Wenn die Notenbanken irgendwann digitale Dollar oder Euro ausgeben, werden vielleicht auch die letzten Vorteile von Kryptowerten – eben ihre dynamischere Umtauschbarkeit übers Internet – dahinschwinden.

In Anbetracht dieser Gedanken sollte man meiner Meinung nach nicht länger von “Kryptowährungen” oder “digitalem Gold” reden. Diese Redeweisen sind vielmehr Währung für die Systeme, die unterm Strich doch vor allem Spekulationsobjekte sind: Bis in den November 2021 zahlte sich das aus – seitdem nicht mehr. Ob sich das noch einmal ändert, ist zurzeit nicht ausgemacht.

Alternativen

Diejenigen, die keine sozialen Konstrukte mögen, werden vielleicht von Sachwerten wie Aktien (Unternehmensanteilen), Immobilien oder Gold schwärmen. Das Thema Vermögensanlage ist ein eigenes Feld und werden wir hier nicht ausführen. Wie so oft im Leben empfiehlt es sich aber, mehrgleisig zu fahren und nicht alles auf nur eine Karte zu setzen.

Angesichts der Krisen sehnen sich manche nach einem neuen Goldstandard: Da Zahlungen mit physischem Gold (oder seinem kleinen Bruder Silber) nicht sehr praktisch sind, ginge es wohl um eine goldgedeckte Währung. Damit wäre ein Geldschein, wie bis in die frühen 1970er, ein staatlich garantiertes Versprechen für die Umwechselbarkeit in eine bestimmte Menge des Edelmetalls.

Den Goldstandard hat man aber nicht ohne Grund aufgegeben, sondern um die Wirtschaft zu stützen. Und so war auch die Geldvermehrung der letzten Dekaden nicht Jux und Tollerei, sondern Reaktion auf Wirtschaftskrisen – teils ausgelöst durch eine Schulden- und Immobilienkrise in den USA, die horrende Staatsverschuldung mancher Länder im Euro-Verbund oder jüngst der Coronapandemie mit ihren Lockdowns sowie dem Krieg in der Ukraine.

Und wenn man staatliches Handeln und die Rettungsschirme von Notenbanken oder Regierungen auch kritisieren mag – in den meisten Ländern konnte man so Schlimmeres vermeiden. Gleichzeitig waren die Auswirkungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich. Es ist eine politische Ausgabe, hier zu vermitteln.

Aber so zeigt sich doch, dass kein Währungssystem perfekt ist. Von den Krisen und einer gewissen Goldgräberstimmung – auch bekannt als FOMO, “Fear of Missing Out” – haben lange Zeit die Kryptowerte profitiert. Jetzt kam es dort wieder und wieder zur Desillusionierung.

Soziale Natur

Daher schadet es nicht, sich die soziale Natur unserer Welt hin und wieder vor Augen zu führen: Den Begriff des “sozialen Konstrukts” haben wir schon erwähnt. Doch rein praktisch verhält es sich so, dass jedes Eigentum, auf das sich jemand beruft, gesellschaftlich vermittelt ist: Dieser Anspruch lässt sich nur durchsetzen, wenn die Machtverhältnisse das zulassen.

Privateigentum gibt es also nur dann, wenn es bestimmte Akteure – bei uns Polizei und Gerichte, in weniger staatlich organisierten Regionen private Sicherheitsdienste oder paramilitärische Gruppen, in letzter Instanz schlicht die stärkere Bande – garantieren. Das zeigt sich auch daran, wenn es nach Katastrophen zu Plünderungen kommt, weil die alten sozialen Strukturen nicht mehr funktionieren (z.B. die Polizei ein Krisengebiet nicht erreichen kann).

Das führt uns letztlich zu dem allgemeinen Ergebnis, dass für soziale Sicherheit und Wohlstand die Gesellschaftsform entscheidend ist: Ob das beliebteste Tauschmittel dann Goldmünzen, Geldscheine, Zahlen auf Bankkonten oder Zeichenfolgen in Krypto-Blöcken sind, ist eigentlich nachrangig.

Das staatlich garantierte Geldsystem hat einen gewissen Evolutionsprozess durchlaufen. Dabei musste es sich gegen Betrug (z.B. Falschgeld) und Raub schützen, um akzeptiert zu werden. Auf diesem Gebiet hinken die Kryptowerte hinterher, allein schon aufgrund ihrer Neuheit.

Im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, ob man privaten Akteuren oder staatlichen Institutionen mehr vertraut. Aber dass diejenigen, die mit FTX auf den Bahamas in Probleme geraten sind, jetzt auf die staatlichen Kontrollbehörden hoffen, ist ein deutliches Signal.

Und was bedeutet das für das Individuum? Dass es im Endeffekt sinnvoller sein könnte, sich für eine gut funktionierende Gesellschaft, als für einen gut funktionierenden Krypto-Algorithmus einzusetzen.

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21 Kommentare

  1. Zitat: „Im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, ob man privaten Akteuren oder staatlichen Institutionen mehr vertraut.„

    Ja, aber mit folgender Ergänzung: Wenn sie Argentinischen Pesos besitzen vertrauen sie nicht in den Staat an und für sich, sondern sie vertrauen dem argentinischen Staat. Weil aber bei den Argentiniern das Vertrauen in den argentinischen Staat nicht allzu gross ist, halten viele Argentinier Dollars und nicht argentinischen Pesos.

    Zudem geht es nicht nur um das finanzielle/wirtschaftspolitische Vertrauen, sondern auch um das politische Vertrauen. In Russland werden vielen Regimekritikern und NGOs (die vielleicht zu ausländischen Agenten erklärt wurden) die Konten gesperrt und letztlich sogar abgeräumt. Das kann ein Grund für einen Russen sein, Bitcoin zu halten, weil Bitcoin keiner politischen Kontrolle unterliegt.

    Fazit: Es macht einen Unterschied ob sie in den deutschen Staat, in das EU-Gebilde oder etwa in den argentinischen Staat vertrauen. Die verschiedenen Staaten sind durchaus vergleichbar mit verschiedenen Individuen: nicht jedes Individuum verdient das gleiche Vertrauen.

  2. Vertrauen in die finanzielle Stabilität ist eventuell wichtiger als Vertrauen in die „richtige“ Politik
    Behauptung: Im modernen Leben mit den Lebensphasen Ausbildung, Lohnarbeit, Pension und Rente ist für den Bürger oft das Vertrauen in die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität des Landes in dem er seinen Lohn und später seine Rente erhält und wo er seine Ausgaben tätigt, wichtiger als die politische Partei in die er vertraut. Im Extremfall kann die versprochene Rente gar nie ausbezahlt werden oder das Geld auf dem Konto kann auf einen Bruchteil des ursprünglich „versprochenen“ Geldes zusammenschrumpfen. So etwas berührt und verändert das Leben weit mehr als ob jetzt ein bestimmtes Gesetz angenommen oder abgelehnt wird. Vielen Bürgern ist das aber nicht bewusst oder sie halten wirtschaftlic/finanzielle Verönderungen für Schicksal. Doch reines Schicksal sind sie meistens nicht. Die Wirtschafts. Und Finanzpolitik eines Landes spielt 3ben such eine Rolle.

  3. @Holzherr: Ländervergleich

    Ich schreibe hier für ein deutschsprachiges Publikum. In anderen Ländern kann die Bilanz anders ausfallen. Aber dass man sich dort im Zweifel eher für US-Dollar als für Bitcoin entscheidet, spricht nicht unbedingt für Kryptowerte.

    Das kann ein Grund für einen Russen sein, Bitcoin zu halten, weil Bitcoin keiner politischen Kontrolle unterliegt.

    Auch dort muss man seine Rubel über einen Broker oder über eine Börse umtauschen – und gibt es staatliche Kontrolle, allein schon um Geldwäsche zu verhindern.

    Klar kann man düstere Szenarien zeichnen, in denen man über Kryptowerte einen Teil seines Vermögen retten kann. Aber anstatt dieser “die Ratten verlassen das sinkende Schiff”-Mentalität zu huldigen, wäre es doch besser, das Schiff (also: die Gesellschaft) erst gar nicht sinken zu lassen.

    Das war mein Gedanke hinter diesem Artikel.

  4. Stablecoins und nationale E-Währungen
    Bitcoin, aber auch Ethernet sind sicher nicht stabil und als Inflationsschutz völlig ungeeignet. Vielmehr gilt: Wer Bitcoin hält, spekuliert auf zukünftige Wertsteigerungen.

    Wer Geld speichern will, den einmal erarbeiteten Geldwert erhalten will, der sucht im Prinzip nach einem Goldäquivalent oder sogar nach noch etwas Stabilerem. Das ist die Idee hinter Stablecoins. Diese sind entweder an eine Währung wie den Dollar, an einen Währungskorb, an einen Mix von Kryptowährungen, an Gold oder andere Rohstoffe gebunden. Mir scheint Stablecoins könnten irgendwann die Zukunft von Kryptowährungen werden. Wobei: Absolute Stabilität gibt es natürlich nicht. Wenn beispielsweise die Zivilisation zusammenbricht, wird letztlich alles wertlos. Doch den Zusammenbruch etwa der USA oder Chinas finanziell zu überleben könnte mit entsprechen konstruierten Kunstwährungen durchaus möglich werden.

    Persönlich würde ich eine Kryptowährung (einen Stablecoin) bevorzugen, die an einen Mix von Rohstoffen gebunden ist. Denn eine Zivilisation ohne kritische Rohstoffe wie Kupfer, Eisen, Lithium, etc. kann ich mir nicht vorstellen, wohl aber eine Zivilisation ohne Gold oder ohne Dollar oder Yen.

    Irgendwann werden wohl Regierungen E-Währungen, also digitales Zentralbankgeld, emittieren. E-Währungen können sich im Gebrauch von normalen Währungen durch die Art des Bezugs unterscheiden. Elektronisch könnte man etwa 1 Million E-Dollar anonym überweisen, falls der E-Dollar diese Anonymität erlaubt. Wenn an eine Zentralbank gebundene E-Währungen überhaupt interessant werden sollen, dann müssten sie eine gewisse Anonymität unterstützen. Das , die Anonymität, wäre dann das Herausstellungsmerkmal gegenüber der konventionellen Form der Überweisung.

    Fazit: Schon immer versuchten Menschen erarbeitete Werte zu erhalten. Mit Bargeld oder Konten war das bisher nur begrenzt möglich (auch Sachwerte sind nur begrenzt wertstabil). Theoretisch könnte man sich aber vorstellen, dass eine Währung so stabil wird wie die gesamte menschliche Zivilisation. Heute gibt es eine solche Währung noch nicht. Zudem stellt sich die Frage wer eine solche hyperstabile Währung am Laufen erhält, denn Firmen, die stabiler als Länder sind, gibt es bis jetzt auch nicht. Und es müsste wohl eine Firma hinter einem Stablecoin stehen – oder nicht?

  5. Funktionen der E-Krona, der möglicherweise ersten digitalen Zentralbankwährung
    Ganz früher galt die Regel, dass Noten/Münzgeld mit Gold hinterlegt werden muss. Heute gilt die Regel, dass jedes verbuchte Guthaben mit Zentralbankgeld hinterlegt sein muss. Wenn aber kaum noch Bargeld im Umlauf ist, wird es immer fraglicher, ob Guthaben noch mit Bargeld hinterlegt sind. Die schwedische Nationalbank erhofft sich deshalb mit einem digitalen Zahlungsmittel die Resilienz des schwedischen Finanzsystems zu erhöhen wie man auf der Seite der schwedischen Reichsbank E-krona liest:

    Die Riksbank ist der Ansicht, dass eine E-Krona zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Zahlungssystems beitragen könnte. Es ist wichtig, im Falle schwerwiegender Störungen der Systeme der Banken oder Kartenunternehmen Zugang zu einer alternativen Zahlungsform zu haben. Eine E-Krona könnte die gleiche Aufgabe erfüllen, die Bargeld bisher erfüllt hat – eine staatliche Zahlungsalternative bieten, die allen zur Verfügung steht und die das Angebot an Zahlungsdiensten aus dem privaten Sektor ergänzt.

    Verkürzt: Die E-Krona soll verhindern, dass Cash – das einzige „wahre“ Zahlungsmittel – ausstirbt, denn in Schweden wird heute fast alles bahrzahlungslos erledigt.

    Ferner soll die E-Krona es ermöglichen ohne Bank als Intermediär zu zahlen (heute geht bahrgeldlose Zahlung nur mittels einer Bank). Damit würde die Rolle der Banken etwas zurückgestutzt.

    Fazit: Die E-Krona könnte die Funktionen der schwedischen Krone übernehmen und zudem Zahlungen ohne zwischengeschaltete Bank ermöglichen.

  6. Zitat: „

    Im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, ob man privaten Akteuren oder staatlichen Institutionen mehr vertraut.

    Und was bedeutet das für das Individuum? Dass es im Endeffekt sinnvoller sein könnte, sich für eine gut funktionierende Gesellschaft, als für einen gut funktionierenden Krypto-Algorithmus einzusetzen.

    Nun, jeder kann selbst entscheiden, ob er einer Kryptowährung traut. Aber beim Staat und der Nationalbank hat man keine Wahl. Mich verwundert das immer noch grosse Staatsvertrauen etwa im deutschsprachigen Raum angesichts der Finanzgeschichte im 20. Jahrhundert. In Peter Handkes Buch „Wunschloses Unglück“ las ich etwa, dass Handkes Grossvater aufgrund von Währungsreformen zwei mal seine sämtlichen Spareinlagen verlor. Man stelle sich vor man spare sich alles vom Mund ab um eine finanzielle Reserve zu haben und dann vernichtet der Staat dieses Geld. Erstaunlich wie gelassen die Leute das hinnehmen/hinnahmen. Nun, sie hatten/haben ja keine andere Wahl.

    Erstaunlich auch, dass angesichts der Geschichte Leute immer wieder Politiker vertrauen und sogar wählen, die letztlich für den Totalverlust des Vermögens ihrer Bürger verantwortlich sind. Angesichts der Geschichte würde ich Bürgern eher eine Art defensive Politik empfehlen. Ähnlich zum defensiven Fahrstil sollte man auch in der Politik eher auf der vorsichtigen Seite bleiben. Viele Dinge werden dann fast unmöglich. Wie zum Beispiel die Idee einen Krieg zu beginnen und ein anderes Land zu überfallen. Wer defensiv denkt geht dieses Risiko gar nie ein. Und ich denke das ist sogar gut so.

  7. Ihre Argumentation läuft ins Leere.
    Sie vergleichen die Zahlungsunfähigkeit der FTX-Börse mit einem Bankraub.
    Durchaus ein passender Vergleich.
    Diese Raubzüge passieren jedoch unabhängig vom Währungssystem.
    Angegriffen bzw Zahlungsunfähig wird der Akteur, nicht die Währung an sich. Sonst müsste auch das Fiatwährungssystem in Frage gestellt werden.(Kreditkartenbetrug, Lehman-pleite…)

    Im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, ob man privaten Akteuren oder staatlichen Institutionen mehr vertraut.

    Ob man FTX oder seiner Hausbank vertraut, viel mehr Sicherheit bietet diese nicht(s.O.).
    Bei der Cryptowährung hat man aber zumindest die Möglichkeit sich durch staking oder mining ganz direkt für ein “funktionierendes System” einzusetzen, wenn man nicht durch finanzielle Anreize getrieben ist.

  8. @Johannes: Theorie und Praxis

    Sie trennen den Bitcoin (beziehungsweise die Blockchain) von der Infrastruktur; diese Trennung funktioniert vielleicht theoretisch, doch in der Praxis taugt sie nicht.

    Wie kommt Otto Normalverbraucher denn an Bitcoin? Richtig, über einen Broker oder eine Börse. Wenn die nicht zuverlässig sind, wird er denen wohl kaum sein Geld anvertrauen.

    Ihr Standpunkt wird schon allein dadurch widerlegt, dass es zu dem Kurseinbruch kam; hätten Sie recht, könnten es die Menschen ja gelassen sehen.

    P.S. Ihr letztes Argument verstehe ich nicht. Man verbraucht also den Strom eines mittelgroßen Landes zur Errechnung sinnloser Zufallszahlen – aus Altruismus?!

  9. FTX hat mit dem Geld seiner Kunden spekuliert und sich hochgradig verzockt, ganz in guter alter Manier des traditionellen Bankensystems. Die seriöseren Cryptobörsen wie Kraken, Coinbase oder Binance machen sowas (nachweislich) nicht.

    Traditionalle Banken müssen wieviel Prozent der Kundeneinlagen vorhalten, 9%?
    Seriösere Cryptobörsen halten über 80% Ihrer Kundeneinlagen vorrangig in Stablecoins. Warum wurde FTX so gehypt? Fragen Sie Garry Gensler und die SEC. Dort wird schon seit langem nach starker Regulierung gerufen – bei FTX hat man wohl ein Auge zugedrückt. Warum eigentlich? Room for thought.

    Im übrigen ist niemand gezwungen seine Coins auf den Börsen zu halten. Das machen all jene, die gierig sind, und häufig traden wollen. Erfahrene Investoren halten die Coins in Self-Custody wie Soft- und Hardware wallets. Aber selbst traden geht auf Ethereum und anderen Layer1-Coins ohne Probleme auf dezentralen Tauschbörsen, die nach einigen Jahren mittlerweile auch genügend Liquidität haben.

    @Herr Schleim “Sinnlose Zufallszahlen” ? Sie kennen sich wohl aus und wissen, was eine Byzantine Fault toleranz ist und wie man in der digitalen Welt einen Konsens herstellt, ohne dem Anderen vertrauen zu müssen, oder vielleicht doch nicht? Nur weil Sie SHA256 nicht verstehen, heisst das nicht, dass das sinnlos ist. Aber trösten Sie sich, Sie stehen neben Fefe und dem ZDF im gleichen Tal der Ahnungslosen.

    Der Energieverbrauch des Bitcoin Netzwerkes liegt zur Zeit (laut statista) bei ca. 0.6% unseres weltweiten Energieverbrauches. Irgendwie war die Empörung über die restlichen 99.4% in den letzten Monaten und Jahren in unseren Qualitätsmedien nicht wirklich zu vernehmen – oder Ich habs überlesen. Immer wieder erstaunlich, wie Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, für FUD Argumente empfänglich sind:
    Das Internet kommt auf die Welt, niemand interessiert sich für den Stromverbrauch von Google, Apple, Facebook, Instagram, TicToc und co oder gar den Energieverbrauch und die Umweltsauereien die durchs Goldschürfen entstehen oder die seltenen Metalle die unsere neuste Handy Generation erfordert, die wir in der 1. Welt natürlich haben wollen müssen, und dann kommt das erste dezentrale, erlaubnislose und nicht zu stoppende Finanzsystem daher (solange das Internet läuft und uns kein EMP lahm legt) und wir meckern über 0.6% des weltweiten Energieverbrauchs? Wie scheinheilig ist das denn?

    Darüber hinaus kann man Bitcoin Miner in die entlegensten Gegenden der Welt stellen und Strom in Bitcoin umwandeln, der vorher garnicht abgefasst wurde oder aufgrund der Ferne nicht so einfach ins Stromnetz zu bekommen ist. (z.B. an einem Vulkan, oder an entfernten Wasser-, Wind- und Solaranlagen). Auch existierende Anlagen könnten mit überschüssigem Strom einfach Bitcoin minen, den Sie aufgrund von Sättigung oder fehlendem Bedarf gerade nicht ins Netz bekommen)

    IMO: Alles Neue was Menschen sich so ausdenken verbraucht am Ende (mehr) Energie bzw. Strom. Es kommt darauf an, wie man die Energie bzw. den Strom gewinnt. Wenn ich Kohle- oder Atomstrom nehme, dann verbrennt ein Tesla auch nur Kohle oder erzeugt Atommüll (at a distance). Wenn der Gesetzgeber dreckige Stromerzeugung heftig besteuert, dann löst sich dieses Problem ganz von selbst. Warum passiert das eigentlich nicht? Nicht nur Bitcoin Miner sollte man dazu verdonnern, Strom aus erneuerbaren Quellen zu benutzen, sondern alle Stromverbraucher.

  10. @Stephan Schleim:
    Es gibt Wege auch ohne Broker an Crypto-Währungen zu kommen.
    Aber selbst wenn nicht, ist dies kein Argument , dafür, dass das derzeitige Geldsystem besser ist.
    Wie ich gezeigt habe, gibt es auch hier Möglichkeiten notwendige Mittelsmänner(Banken), um Millarden zu erleichtern.(Carbanak)

    Die höhere Volatilität des Systems ist aktuell noch dem geschuldet, dass es vergleichsweise klein ist. Wie sich aber bereits zeigt nimmt die Volatilität deutlich ab, während die Verbreitung steigt.

    Wenn sie einen besseren Weg finden als POW, Konsens und Validität zu schaffen zwischen unbekannten Teilnehmern, be my guest. Ich denke der Rest der Cryptogemeinde wird sich anschließen. POS scheint aktuell ein aussichtsreicher Kandidat, muss sich jedoch erst beweisen(siehe ETH).

  11. @Christian: Kryptowerte

    Ich wüsste nicht, was das, was Sie schreiben, etwas an meiner hauptsächlichen Schlussfolgerung ändern würde: Dass Kryptos allenfalls “Kryptowerte”, wahrscheinlich Spekulationsgüter sind, doch keine “Kryptowährungen”.

    Am Schluss stand das Fazit, dass man selbst entscheiden muss, ob man eher einem (Rechts-)Staat vertraut oder einer Oligarchie anonymer “Schürfer” (Proof of Work) oder Besitzenden (Proof of Stake).

    Ich bin eher für die Arbeit an einer guten Gesellschaft als für die zunehmende Flucht ins Virtuelle. Wenn sich jemand anders entscheidet, kann ich das nicht ändern.

    Noch zu “sinnlose Zufallszahlen”: Da hätten Sie mich ja einfach widerlegen können, indem Sie deren Sinn nennen. Haben Sie nicht. Persönliche Angriffe als Ersatz für Argumente überzeugen mich nicht. (Mir ist übrigens klar, dass es um verlinkte Hashwerte geht; hab, glaube ich, irgendwann ‘mal Informatik studiert.)

    Und zum Energieverbrauch: Wenn Sie Diskussionen über Energiesparmaßnahmen nicht mitbekommen haben, scheinen Sie in einer anderen Welt zu leben. Mit der Abschaltung des Bitcoin-Netzwerks wären wir also der Klimaneutralität 0,6 Prozent näher. Gut zu wissen!

  12. @Johannes: Geldsysteme

    Wenn Sie keinen Broker haben, keine Börse, keine Serverfarm, mit der Sie Bitcoin bekommen können, niemanden, der ihnen welche überweist……… dann bleibt wohl nur noch das Hacken fremder Konten? Oder woran dachten Sie?

    Welches Geldsystem besser ist, ist Ansichtssache. Bitcoin, Ethereum & Co sind überhaupt kein Geld. Das ist ja der Punkt. Bis auf Weiteres kann ich mir mit Euro Brötchen kaufen, zurzeit vor allem digital und sicher mit der EC-Karte und manchmal Geheimzahl. Welche bessere Alternative haben Sie jetzt im Sinn?

  13. Gibt es Schätzungen darüber, wie viele Menschen Bitcoin bzw. Kryptowährungen nutzen bzw. genutzt haben?

  14. Was bei der Bitcoinerei passiert verstehe ich nicht ansatzweise. Für mich sieht die Angelegenheit nach einem Schneeballsystem aus.
    vgl.htttps://de.m.wikipedia.org/wiki/Schneeballsystem

  15. @Uwe: Schneebälle

    Ich sehe das ähnlich.

    Da die Kryptowerte keine Währung sind und sich wohl auch eher nicht für den Werterhalt eignen (siehe die großen Fluktuationen im Gegensatz z.B. zum Gold), bleibt nur noch die Alternative, sie als Spekulationsgut zu betrachten. Und das heißt, man kauft, allein in der Hoffnung, dass später jemand dafür mehr bietet. Wenn aus den Schneebällen eine Lawine wird, steigen die Kurse extrem, einige Leute verdienen sehr viel, andere verlieren Geld – und dann kommt wieder ein Crash und eine Ernüchterungsphase.

    Nun ja, wem die Sache mit dem angeblichen “Inflationsschutz” nicht die Augen geöffnet hat, dem kann man wohl nicht mehr helfen.

  16. @Johannes S: Nutzen von Kryptos

    Anstatt mir vorzuwerfen, nicht an einer inhaltlichen Diskussion interessiert zu sein (ich nenne doch Argumente!), labern Sie hier leider nur herum. Sie hätten ja mal ein konkretes Beispiel dafür geben können, wie und wo, nicht irgendwo auf der Welt, sondern in einem relativ stabilen Land wie Deutschland, ein Kryptowert in der Summe einen echten Vorteil hat.

    Da es inzwischen über 10.000 Kryptowerte gibt, sollte es an guten Beispielen ja nicht mangeln!

    Dass Sie den Punkt mit der Inflation nicht verstehen und scheinbar schon mit dem Einfügen von Links in diese Kommentare überfordert zu sein scheinen, wirken Sie, mit Verlaub, auf mich in solchen Fragen nicht sehr kompetent.

  17. Ein Schneeballsystem oder Ponzi-Scheme baut darauf auf, dass ein Akteur Geld neuer Investoren einsammelt und mit diesem Geld alte Investoren ausbezahlt, solange der Zustrom von neuem Geld ausreicht. Notwendig ist hier die zentrale Kontrolle des Akteurs über die Geldströme.

    Das ist beim FTX-Betrug so gewesen. Sam Bankman-Fried hat vor einem halben Jahr in einem Interview mit Matt Levine vom Wall Street Journal die aus dem Nichts geschaffenen Tokens beschrieben, worauf Levine dies korrekt als Ponzi Scheme bezeichnete.

    Das ist bei Kryptowährungen wie Bitcoin aber nicht der Fall. Die Zahlungsströme sind dezentral. Man kann Kryptowährungen Nutzlosigkeit vorwerfen, wie das manche auch beim Goldstandard tun. Aber technisch gesehen handelt es sich nicht um Betrug.

    Dass man mit Bitcoin keine Transaktionen im Alltag durchführen kann, wie oft behauptet, ist übrigens nicht korrekt. Guatemala hat letztes Jahr Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt und das Land weitgehend technisch daran angepasst. Der Haushalt des Landes leidet allerdings jetzt durch den Kursverfall.

    https://www.swp-berlin.org/publikation/el-salvadors-bitcoin-paradies-geraet-ins-wanken

  18. @Lars: Zahlungen

    Klar kann man mit Bitcoin bezahlen. Man kann auch Silber- und Goldmünzen tauschen, wenn jemand das akzeptiert. Das heißt, glaube ich, Freiheit der Vertragsgestaltung.

    Bitcoin skaliert nicht gut. Wenn ein Block voll ist, ist er voll. Der nächste wird im Mittel in zehn Minuten(?) errechnet. Ob die eigene Transaktion dabei ist, hängt vom gebotenen Preis ab. Sprich: Je größer die Nachfrage, desto teurer der Zahlvorgang.

    In Guatemala haben die allermeisten Leute meines Wissens den geschenkten BTC-Freibetrag eingetauscht – und machen jetzt gar nichts mehr mit Bitcoin. Glückwunsch! Vielleicht geht das Land darum sogar pleite, wenn es seine Schulden (in US-Dollar) nicht mehr bedienen kann.

  19. @all: Psychologie des Risikos

    Ich habe gerade diesen neuen Forbes-Artikel über den Skandal gelesen.

    Demnach verfolgten der Gründer und seine Freundin und Helferin, Caroline Ellison (Tochter eines MIT-Wirtschaftsprofessors), eine “je mehr Risiko, desto Besser”-Philosophie und machten sie sich selbst weis, sie müssten erst die reichsten Menschen der Welt werden, um die Welt dann mit Spenden zu verbessern (“effektiver Altruismus”).

    Nun, sie dürften das Gegenteil bewirkt haben.

    Die Frau soll gerade planen, von Hong Kong nach Dubai zu fliehen, weil dieses Land kein Auslieferungsabkommen mit den USA hat.

    Ein guter Einblick in die Psyche der Krypto-Nerds.

    P.S. Manche Menschen haben mehr oder weniger ihre gesamten Ersparnisse verloren, weil sie solchen Versprechen glaubten.

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