Venus und Mond am 20./21. Juni 2017

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Der Syzygienkönig gibt bekannt: Am frühen Morgen des 20. und 21. Juni 2017 wird die strahlend helle Venus der abnehmenden Mondsichel begegnen. Ja, das muss man sich vor Sonnenaufgang geben. Und ja, es ist Sommersonnenwende. Also bedeutet “vor Sonnenaufgang” gaaanz früh aufstehen. Aber so ein gleißender Diamant im schon aufgehellten Himmel mit der dünnen Mondsichel 10 Grad daneben, das ist es einfach wert.

Falls das Wetter es am 20. zulässt, kann man auch gleich noch Uranus anschauen. Die so schlanke Mondsichel drei Tage vor Neumond wird ihn wohl nicht überstrahlen. Falls das mit der Sicht am 20. nichts wird, gibt es die nächste Gelegenheit gleich am darauf folgenden Morgen. Da ist der Mond sogar nur etwa 4 Grad von der Venus entfernt,  diesmal darunter. Deswegen muss man warten, bis beide hoch genug über dem Horizont sind, was bedeutet, dass der Himmel bereits deutlich heller sein wird, wenn man endlich die beiden sieht.

Venus, der Mond und Uranus am frühen Morgen des 20.6.2017, hier simuliert für Darmstadt um 02:00 UTC (04:00 MESZ)
Credit: Michael Khan via Stellarium / Venus, der Mond und Uranus am frühen Morgen des 20.6.2017, hier simuliert für Darmstadt um 02:00 UTC (04:00 MESZ)
Venus und der Mond am frühen Morgen des 21.6.2017, hier simuliert für Darmstadt um 02:15 UTC (04:15 MESZ)
Credit: Michael Khan via Stellarium / Venus und der Mond am frühen Morgen des 21.6.2017, hier simuliert für Darmstadt um 02:15 UTC (04:15 MESZ)

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

3 Kommentare

  1. Auftrag ausgeführt:

    gestern
    heute

    Alles übrigens freihändige Aufnahmen mit einer betagten Bridgekamera, die aber einen exzellenten optischen Bildstabilisator besitzt. Venus und Mond sind halt die hellsten Himmelsobjekte am Dämmerungshimmel, da braucht’s kein Stativ …

    • In Dortmund sah man den Mond um 4:00 Uhr gar nicht als solchen, sondern nur als verschmierten Lichtfleck hinter den Wolken. Schade. Ich hätte das gerne fotografiert. Aber immerhin: Eine singende Amsel hatte ich auch. Und ein liebestolles Taubenpärchen auf dem Dach. Sonst wäre ich vermutlich auch gar nicht wach gewesen. *hüstel*

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