Rosetta hat Philae gefunden!
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Am 12. November 2014 wurde die Landesonde Philae von der ESA-Kometensonde Rosetta auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko abgesetzt. Die Landesonde funktionierte zwar; sie konnte ihr geplantes wissenschaftliches Pensum weitgehend abspulen und die gewonnenen Daten zur Muttersonde zurücksenden. Allerdings versagte bei der Landung der Mechanismus, der die Landesonde im Boden verankern sollte. Die Sonde prallte mehrfach von der Oberfläche ab und kam schließlich an einer bisher nicht exakt bekannten Stelle in einigem Abstand von eigentlichen Landepunkt zum Stillstand.
Es gelang nicht, die exakte Landestelle zu lokalisieren. Philae bekam dort nicht genug Sonnenlicht, um seine Batterien aufzuladen. Damit endete die Mission von Philae wenige Tage nach der Landung. Mehr als ein halbes Jahr später wurden nochmals einige Daten empfangen, die Philae gesendet hatte. Offenbar hatte inzwischen mehr Sonnenlicht die Sonde erreicht, die Sonde aufgewärmt und die Bordelektrik mit Strom versorgt. Bald darauf endeten jedoch die Datenübertragungen, ohne dass die letzte Ruhestätte von Philae ausfindig gemacht werden konnte.
Jetzt aber, kurz vor dem Ende ihrer Mission, wird Rosetta auf zunehmend niedrigere Vorbeiflugbahnen gelenkt, bei denen der Kern des Kometen mit sehr hoher Auflösung dargestellt werden kann. Dabei ist es endlich gelungen, Philae zu finden!
Hier die Pressemitteilung der ESA von heute, Montag, 5.9.2016.
Wenn man sich die Gegend anschaut, in der Philae sich verkeilt hat, verwundert es nicht, dass das Sonnenlicht nicht reichte. Hätte jemand die Sonde verstecken wollen, dann käme kaum ein geeigneterer Ort infrage. Überhänge scheinen da rund drei Viertel des Blicks in den freien Himmel zu verdecken.
Aber man sollte sich nicht beklagen. Viel schlimmer wäre es gewesen, wenn Philae nirgends hängen geblieben wäre, denn dann wäre aus den wissenschaftlichen Experimenten an der Oberfläche nichts geworden.
Meinen Glückwunsch an alle an der Rosetta-Mission beteiligten Teams!