AstroGeo Podcast: Dunkle Materie – wo sind die WIMPs?

Grafik: Eine Galaxie, die sich mitten in einer blauen diffusen Wolke befindet.

Dunkle Materie muss es geben – jene unsichtbare Materie, die auch unsere Galaxie vor dem Auseinanderfliegen bewahrt. Bis zu 85 Prozent aller Materie in unserem Universum sollte aus daraus bestehen. Aber wo ist sie? Und was ist sie? Als guter Kandidat galten und gelten hypothetische Teilchen namens WIMP (weakly interacting massive particles). Stimmt das, wäre unsere ganze Galaxie in einen Nebel aus jenen zwar massereichen, aber extrem flüchtigen Teilchen regelrecht eingebettet. Auch durch die Erde würden in jedem Moment von Billionen von WIMPs fliegen.

Zwar gelten die WIMPs als guter Kandidat für die so dringend gesuchten Materieteilchen – aber ihr Nachweis auf der Erde gestaltet sich als schwierig. Oder doch nicht? Es gibt da zumindest ein Experiment in einem italienischen Labor, rund 1400 Meter unter der Erde, das behauptet: Wir haben die WIMPs gefunden! Und das schon seit über 25 Jahren!

Franzi erzählt die Geschichte des Dramas um das DAMA-Experiment: eine Geschichte vom Suchen und, nun ja, Nicht-Finden der Dunklen Materie – eine Erfolgsgeschichte der wissenschaftlichen Methode oder doch eher ein Trauerspiel?

Episodenbild: ESO/L. Calçada

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https://www.astrogeo.de

Karl Urban wäre gern zu den Sternen geflogen. Stattdessen gründete er 2001 das Weltraumportal Raumfahrer.net und fühlt sich im Netz seitdem sehr wohl. Er studierte Geowissenschaften und schreibt für Online-, Hörfunk- und Print-Publikationen. Nebenbei podcastet und bloggt er.

3 Kommentare

  1. Die Astronomie hat gerade einen Zeitdilatationseffekt an weit entfernten Quasaren entdeckt, den Sie jeden Tag um sich herum sehen: Wenn Sie eine Uhr vor Ihre Nase halten und langsam entfernen, wird sie kleiner, also auch der Kreis, den die Zeiger beschreiben, weniger mm/s. Man nennt das Perspektive, und genau das beschreibt Ihnen Einstein: Perspektive in 4D, eine in Maßstäben, bei denen nicht nur Raum, sondern auch Zeit merklich verzerrt wird. Offensichtlich gibt es Effekte, die die Größe und Dilatation synchronisieren, und offensichtlich greifen sie nur innerhalb eines lokalen Bezugssystems, aber nicht, wenn man von einem System in ein anderes hineinguckt.

    Wenn ich mir die Verzerrungen anschaue, die wir Dunkler Materie und Energie zuschreiben, sehe ich so ziemlich das Gleiche, was ich sehe, wenn sich meine Nase in einer Suppenkelle spiegelt – nur eben in 4D. Und an der Perspektive sehe ich, dass die Lichtgeschwindigkeit auch Raum scheinbar verdichten kann, sodass Masse und Gravitation nicht mehr passen. So vermute ich als Erklärung für Dark Fudge eher die gleiche Raumkrümmung, die mir auch die Rotverschiebung beschert. Das Universum ist höchstwahrscheinlich eine Hyperkugel, eine Explosion in 4D, und die Zeitebene ist die Oberfläche, die nicht unbedingt Masse braucht, um zu schwingen, Wellen zu schlagen, Licht zu verzerren. Ich habe keine Ahnung, was das Vakuum so anstellt, ich weiß nur, es dürfte viel mehr sein, als wir hier im ruhigen, von der Sonne stabilisierten Sonnensystem mitbekommen.

    Wenn ich die Linseneffekte nehme, die da draußen sein könnten, habe ich keine Ahnung, ob unsere Astronomie glaubwürdiger ist als damals, als sie eifrig Karten der Marskanäle anlegte. Ich weiß aber, dass ich Linsen, Raumkrümmung, Gravitation, optische Täuschung kenne, und Dark Fudge nie gesehen habe. Was Bauer Ockham nicht kennt, frisst er nicht.

    • Paul S schrieb (06.07.2023, 20:29 Uhr):
      > […] Wenn Sie eine Uhr vor Ihre Nase halten und […] entfernen, wird sie kleiner […]

      Ganz sicher nicht im Allgemeinen; also wenn es nicht z.B. um diese sehr ungewöhnliche Uhr geht.

      Was stattdessen (“unter üblichen Bedingungen”) ggf. wirklich-eigentlich und beweisbar-zwangsläufig kleiner wird, wenn man sich eine Uhr vor die Nase gehalten hat und diese anschließend “der Nase nach” davon wegbewegt, wobei die betreffende Uhr (zumindest hinsichtlich ihrer in Blickrichtung weisenden Fläche) ausdrücklich gleich groß bleiben soll, ist:

      die Projektions-Bilder der betreffenden Uhr (bzw. insbesondere ihrer jeweils in Blickrichtung sichtbaren Fläche) auf den Netzhäuten der Augen, die zu der betreffenden Nase gehören.

      > […] Man nennt das Perspektive, und genau das beschreibt Ihnen Einstein: […]

      Eben!.
      (Daher verwenden diejenigen, die das begriffen haben, im genannten Zusammenhang auch den Begriff “Einstein-Projektion”.)

      p.s.
      > Die Astronomie hat gerade einen Zeitdilatationseffekt an weit entfernten Quasaren entdeckt, […]

      Von “Effekt” schreiben die Autoren von https://arxiv.org/abs/2306.04053 zwar nicht …

      Offenbar haben sie unter gewissen Modell-Annahmen über alles, was sie “Quasare” nennen, etwas herausgefunden (“detected”), das beweisbar-zwangsläufig wäre, falls man unter Anwendung von Einstein-Projektionen ausdrücklich messen würde und dabei herausgefunden hätte, dass die besagten Modell-Annahmen richtig gewesen wären.

      (Bestimmte Modell-Annahmen aufzustellen geht natürlich wesentlich schneller und einfacher, als ausdrücklich zu messen; besonders wenn es um Eigenschaften von Gegebenheiten mit “astronomischen Ausmaßen” geht.)

      p.p.s.
      > […] Was Bauer Ockham nicht kennt, frisst er nicht.

      Dennoch wurde auch Baby Ockham einst der Muttermilch entwöhnt. …

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