Persönliche Physik

BLOG: Zündspannung

Blick über den Plasmarand
Zündspannung

Seit kurzem gibt es bei der Fachzeitschrift "New Journal of Physics" ein neues Feature: Die Autoren können ihre Publikationen persönlich mit einer kurzen Video-Zusammenfassung darstellen.

Dabei sind typischerweise die Wissenschaftler selbst zu sehen, manchmal auch einige ihrer Grafiken. Sie erklären kurz, um was es in ihrem Paper geht. Nach meinem Eindruck ist das ganze dabei auch etwas populärwissenschaftlicher gehalten, mehr als der eigentliche gedruckte Abstract. Hier zum Beispiel geht es um ein Modell, das die Ausbreitung einer Wirtschaftskrise beschreibt:

In anderen Zusammenfassungen zeigen die Wissenschaftler weniger sich selbst, sondern schon fast wie in einem Dokumentarfilm unterstützende Bilder, so wie hier, wo es um die Simulation von Gravitationseffekten mithilfe von klassischen Systemen geht. Besonders gelungen finde ich, dass der Ort der Gruppe gleich mit in das Video eingebaut wird:

Wie man sieht, ist das Spektrum weit. Die meisten Videos sind wohl verständlicherweise nicht so professionell wie dieses letzte Beispiel, das ich zeigen möchte:

Aber das macht ja auch den Charme aus. Ich denke, diese Videos geben den Artikeln einen schönen persönlichen Anstrich und helfen beim Verständnis der Arbeit. Hoffentlich machen sie Schule!

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Erhöht man die Spannung zwischen zwei Elektroden, die ein Gas umgeben, beginnt das Gas irgendwann zu leuchten: Freie Elektronen im Gas haben genug Energie, um die Gasteilchen zu ionisieren und noch mehr Elektronen aus den Atomen zu schlagen. Ein Plasma wurde gezündet, die Zündspannung ist erreicht. Gibt man nun noch zusätzlich Mikrometer große Teilchen in das Plasma, erhält man ein sogenanntes "Komplexes Plasma", mit dem ich mich zunächst als Doktorand und Post-Doc am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und nun an der University of California in Berkeley beschäftige. In diesem Blog möchte ich sowie ein wenig Einblick in den Alltag im Forschungsinstitut bieten, als auch über den (Plasma)-Rand hinaus blicken. Mierk Schwabe

4 Kommentare

Schreibe einen Kommentar