Erstes Experiment (PK-3 Plus Mission 12)
BLOG: Zündspannung

Das erste Experiment der 12. Mission von PK-3 Plus hat sehr gut geklappt. Kurz vor Beginn der Experimente gab es einen kleinen Schreck, als der Telescience-Laptop eingefroren ist und nicht mehr auf Eingaben geantwortet hat, ein Neustart des Computers hat dann aber geholfen.
Zuerst hatten wir dann wie gehabt ein Livebild, das direkt über die russischen Stationen gelaufen ist. Danach wurde dann auf die Übertragung über NASA-Satelliten umgeschaltet, was auch perfekt funktioniert hat. Wir konnten dann tatsächlich das gesamte Experiment, das über 90 Minuten gedauert hat, live beobachten. Die Daten sind dabei von der ISS über den NASA-Satelliten gesendet worden, dann zum DLR nach Oberpfaffenhofen und schließlich von dort hierher nach Korolyov.
Da dieses Mal ziemlich viele Gäste da waren, war nur ein Teil von uns direkt im Kontrollraum, der Rest hat die Live-Übertragung von "unserem" Raum aus betrachtet und auch einer englischen Übersetzung der Anweisungen zugehört.
Wir haben bereits auf dem Live-Bild schöne Kristallisation des Komplexen Plasmas gesehen, nachdem dieses mithilfe eines Funktionsgenerators durchgeschüttelt wurde. Dies wurde mehrmals bei unterschiedlichen Drücken gemacht und auch durch das System gescannt, so dass dreidimensionale Untersuchungen möglich sind.
Insgesamt ein sehr gelungener Start der 12. Mission von PK-3 Plus. Morgen geht es dann mit Phasenseparations-Experimenten weiter.
Live-Bild
Auf dem Foto ist das Live-Bild recht klein, aber so wie es aussieht muß es von guter Qualität gewesen sein. Da läßt sich doch einiges erkennen. Das hätte ich nicht gedacht.
Was können denn für Schlüße aus dem Bild gezogen werden? Stömungsverlauf?
Live-Bild
Joa, man kann auf dem Bild normalerweise recht viel erkennen. Strömungen, in etwa wie viele Teilchen im System sind, wie groß die teilchenfreie Zone in der Mitte ist. Je nach Teilchengröße kann man die einzelnen Teilchen manchmal auf dem Livebild nicht erkennen, dafür braucht man dann das bessere Bild, das später auf den Festplatten runtergebracht wird.
Auf dem Bild, das mit einer anderen Kamera aufgenommen wird, können außerdem die wichtigsten Parameter wie z.B. eingestellte Leistung eingeblendet werden, das ist natürlich auch praktisch.