Ende der Mission 10 (PK-3 Plus)

BLOG: Zündspannung

Blick über den Plasmarand
Zündspannung

Mittlerweile sind wir wieder in Deutschland angekommen, die 10. Mission ist zu Ende. Am letzten Tag, Freitag, ging es in unserem Experiment auf der ISS wieder um Kristallisation und Schmelzen von Plasmakristallen, dieses Mal bei verschiedenen Stärken des Funktions-generators. Soweit wir das sehen konnten, ist alles gut gelaufen; wir haben während der kurzen Videoübertragung einen tollen Kristall beobachten können. Das Foto rechts zeigt ein Bild davon direkt auf dem Bildschirm im Kontrollzentrum.

Die Festplatten mit den Videoaufnahmen werden vermutlich im April auf die Erde gebracht, wir sind schon sehr gespannt darauf, um uns auch den Rest der Daten anschauen und alles richtig auswerten zu können.

Wir haben uns nach Ende der Mission wieder mit dem neuen Logo auf der Wand im ZUP verewigt, auf der schon viele andere Teams bei ihren Aufklebern unterschrieben haben. Auch auf das Kontrollexperiment haben wir den neuen Aufkleber hinzugefügt (leider nicht auf dem Experiment auf der Raumstation).

Bis zum Freitag waren dann noch mehr Vertreter von der Firma Kayser-Threde und von unserem russischen Partnerinstitut, die JIHT, angekommen, um den erfolgreichen Abschluss der 10. Mission von PK-3 Plus zu feiern. Leider konnte niemand vom DLR dabei sein. Abends waren wir gemeinsam, auch mit Vertretern vom Kontrollzentrum und Roskosmos, bei einem schönen Essen feiern, bei dem es viele Toasts sowie Poloshirts und Tassen mit dem Missionslogo gab.

PK-3 Plus wird über die eigentlich vorgesehene Missionsdauer (bis Ende dieses Jahres) verlängert, das Experiment muss dafür nur innerhalb der ISS umziehen. Es bleibt also zu hoffen, dass noch viele weitere Missionen mit interessanter Forschung folgen werden.

Avatar-Foto

Veröffentlicht von

Erhöht man die Spannung zwischen zwei Elektroden, die ein Gas umgeben, beginnt das Gas irgendwann zu leuchten: Freie Elektronen im Gas haben genug Energie, um die Gasteilchen zu ionisieren und noch mehr Elektronen aus den Atomen zu schlagen. Ein Plasma wurde gezündet, die Zündspannung ist erreicht. Gibt man nun noch zusätzlich Mikrometer große Teilchen in das Plasma, erhält man ein sogenanntes "Komplexes Plasma", mit dem ich mich zunächst als Doktorand und Post-Doc am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und nun an der University of California in Berkeley beschäftige. In diesem Blog möchte ich sowie ein wenig Einblick in den Alltag im Forschungsinstitut bieten, als auch über den (Plasma)-Rand hinaus blicken. Mierk Schwabe

1 Kommentar

  1. “Es bleibt also zu hoffen, dass noch viele weitere Missionen mit interessanter Forschung folgen werden.”

    Ja, dann hoffen wir mal. 🙂

Schreibe einen Kommentar