Rezension: Intelligenz zwischen Fell, Flossen und Flügeln

BLOG: Vom Hai gebissen

Notizen aus dem Haifischbecken
Vom Hai gebissen

Ein Buch ist für mich nur dann wirklich gut, wenn es mich auch nach der Lektüre noch erfreut, ich darüber nachdenke oder auch nochmal die eine oder andere Passage nachlese, um möglicherweise dort geäußerte Ansichten in meine Blogartikel einfließen zu lassen. Bewusstsein, Intelligenz oder auch Moral scheinen in der letzten Zeit eine größer werdende Popularität zu erlangen, tatsächlich versuche ich seit Dezember ein Buch über Moral zu lesen, schaffe das aber nur bedingt, da mittlerweile jede zweite Seite einen fettigen Stirnabdruck ziert. Ich schlafe dabei ständig ein. 

Ein Phänomen, dass ich bei der Lektüre von Immanuel Birmelins Buch “Tierisch intelligent” so nicht erlebt habe. Erst Anfang März begonnen, hatte ich es trotz Uni innerhalb weniger Tage durchgelesen und denke immer noch gerne darüber nach. Ich habe sogar noch während der Lektüre seine Ansichten und Untersuchungen zur Haltung von Zirkustieren beschrieben. Darüber hinaus greift er auch Bereiche auf, die in der breiteren Wahrnehmung fast gar nicht auftauchen – der Umgang mit Fischen und die Feststellung, dass diese genauso so fähig sind, Schmerzen zu fühlen wie andere Tiere, ist da ein gutes Beispiel. 

Es ist diese auf allen Seiten spürbare Begeisterung Birmelins, wenn er von den vielen Begegnungen mit wilden Tieren, Zirkustieren oder auch seinen Haustieren berichtet, die dieses Buch so aufregend werden lassen und ich kann es allen Interessierten ähnlich beruhigt ans Herz legen wie das ebenfalls von mir empfohlene Kuhbuch.

Die vollständige Rezension zum Buch “Tierisch intelligent” von Immanuel Birmelin gibt es auf Spektrum.de. 

Veröffentlicht von

Wissenschafts- und Agrarblogger seit 2009 – eher zufällig, denn als „Stadtkind“ habe ich zur Landwirtschaft keine direkten Berührungspunkte. Erste Artikel über Temple Grandin und ihre Forschungen zum Thema Tierwohl wurden im Blog dann allerdings meiner überwiegend ebenfalls nicht landwirtschaftlichen Leserschaft derart positiv aufgenommen, dass der Entschluss zu einer stärkeren Beschäftigung mit der Landwirtschaft gefallen war. Auch spätere Besuche bei Wiesenhof und darauf folgende Artikel konnten die Stimmung nicht trüben. Seit 2015 schreibe ich auch gelegentlich für das DLG-Blog agrarblogger.de, teile meine Erfahrung in der Kommunikation als Referent und trage nebenbei fleißig weitere Literatur zum Thema Tierwohl zusammen. Auf Twitter bin ich unter twitter.com/roterhai unterwegs.

2 Kommentare

  1. interessierte Intelligenz ist wichtig

    Ich erinner mich noch böse an meine Schulzeit zurück, nämlich immer dann wenn ich Bücher lesen musste, die mich überhaupt nicht interessiert haben. Eingeschlafen bin ich zum Glück zwar nicht, allerdings hatte ich nahm dem Lesen den Eindruck überhaupt nicht gelesen zu haben, obwohl ich doch jedes einzelne Wort über meine Sinne aufgenommen habe. Kann man ein Loch ins Buch lesen? Irgendwie schon und zwar positiv wie auch negativ.

    Ich habe das Buch “tierisch intelligent” zwar nicht gelesen, bin mir aber sicher, dass ich das auch schnell in mich aufgesogen hätte, denn soetwas interessiert mich nunmal ungemein. Vielleicht lege ich mir das doch mal zu, auch wenn ich nicht glaube, dass darin etwas steht, was ich nicht schon einmal irgendwo gelesen habe. Dies soll aber keine Abwertung für dieses Buch sein, sondern nur klar stellen, dass ich sehr viel über Intelligenz, Bewusstsein und Co. lese und das auch auf meiner Webseite kundtue.

  2. Hallo Alesandra,

    ich habe Deine Seite gerade mal überflogen und da schon auf den ersten Blick viele thematische Parallelen und auch Ansichten entdeckt, daher solltest Du Dir das Buch auf jeden Fall kaufen. Ich halte es nicht unbedingt für der Weisheit letzter Schluss, aber ich bin mir sicher, dass es Birmelin ähnlich geht. Seine Erfahrungen und Forschungen sind aber auf jeden Fall einen Blick wert.

    Ein interessantes Thema und dessen spannende Aufbereitung sind zwei Sachen. Wie gesagt, ein ähnliches Buch, welches hier liegt, zieht sich wie Kaugummi – Birmelins Werk las ich dagegen innerhalb weniger Tage.

    Gib dem Buch einfach mal eine Chance^^

    PS: Ich weiß nicht, ob Du hier regelmäßig liest oder nur zufällig eingetrudelt bist. Sollte Letzteres stimmen, schau Dich in meinem Blog ruhig mal um. Würde mich freuen^^

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