Kleine Brummel-Dinger
BLOG: ScienceZest

Da das Bienensterben in aller Munde ist, müsst ihr euch unbedingt den TED Talk von Marla Spivak zu dem Thema ansehen (auf’s Bild klicken, um zum Film zu kommen)

Sie berichtet, wie die komplexen Wechselwirkungen zwischen veränderten Umweltbedingungen und konventioneller Bienenhaltung zum Massensterben der kleinen Brummel-Dinger führen. So zeigt sie z.B. Bilder von Mandelbaumplantagen in den USA. LKW Ladungen von Bienenstöcken werden jedes Jahr zur Mandelblüte dorthin transportiert, quer über den Kontinent. Nach der Mandelblüte werden die Bienen wieder eingepackt und ziehen weiter.
Was ein Bienenvolk aushalten muss, ist also folgendes: weite Transportwege auf denen die Bienen im Stock bleiben und mit ihren Nahrungsreserven auskommen müssen, Orientierungsflüge bei jedem Umzug, Nahrungsgrundlage beruht auf einer einzigen Pflanzenspezies bis zum nächsten Umzug, Belastung durch die blutsaugende Verroamilbe, häufige Störungen des Klimas im Stock durch Öffnen und Entnehmen des Honigs und diverser anderer Dinge wie z.B. Drohnenbrut rausschnippeln, zusätzlich zum Sammelsurium an Pestiziden. Nicht zu vergessen das Räuchern wenn man den Stock öffnet – die Bienen werden dann stech-unfreuding, weil sie glauben der Wald brennt und sie sich folglich mit Honig vollsaugen, um mit der Königin umziehen zu können. Da frag ich mich doch, warum wir uns über’s Bienensterben überhaupt wundern.
Die Honigbienen die hier so rumsurren (im Sommer) sind übrigens eingeführt. Einheimisch ist die dunkle Biene, oder Nordbiene. Sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Einige wenige Imker in Deutschland haben sie noch (oder wieder).
(wer mir zwei Völker im nächsten Frühjahr/Sommer abgeben kann: bitte email schicken)