Mai Thi Nguyen-Kim und die kleinste gemeinsame Wirklichkeit (Buchbesprechung)

BLOG: RELATIV EINFACH

… aber nicht einfacher
RELATIV EINFACH

Die Corona-Pandemie und vorher schon die Klimakrise führen uns ja leider recht deutlich vor Augen, wie unproduktiv öffentliche Debatten sein können – insbesondere dann nämlich, wenn sie sich in Anschuldigungen, Abwertungen, Polemik verrennen und man gegen Fehlinformationen und Verzerrungen ankämpfen muss, um überhaupt erst zur Sache zu kommen. Um Nguyen-Kim zu paraphrasieren: Wie kommen wir dazu, dass wir nicht weniger, aber besser über wichtige Themen streiten?

Buchtitel: Mai Thi Nguyen-Kim "Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit"Glücklicherweise gibt es auch Positivbeispiele, nämlich diejenigen, die konstruktiv zur öffentlichen Auseinandersetzung beitragen – mit gut recherchierten Fakten und einem fairen Diskussionsstil. Zu den Positivbeispielen gehört Mai Thi Nguyen-Kim schon lange, insbesondere mit ihren Videos, etwa auf ihrem eigenen YouTube-Kanal maiLab, der inzwischen Teil des ARD-und-ZDF-Content-Netzwerk funk (Zielgruppe: Menschen zwischen 14 und 29) ist, und seit 2018 auch im klassischen Fernsehformat Quarks (früher Quarks & Co.).

Eine Frage der Diskussionskultur

Jetzt hat sich Nguyen-Kim in “Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit” dem Thema wissenschaftliche Streitfragen auch in Buchform angenommen. Und zumindest am Anfang spielen dabei Klimawandel und Covid-Pandemie eine überraschend geringe Rolle. Was nicht heißen soll, dass die Streitfragen, denen die Kapitel des Buches gewidmet sind, nicht ähnlich kontrovers wären: Um die Legalisierung von Drogen geht es da, um Videospiele und Gewalt, um das Gender Pay Gap, Alternativmedizin, Impfungen, die Erblichkeit von Intelligenz, die Frage ob Männer und Frauen auf biologischer Basis unterschiedlich denken und um Tierversuche.

Alles Themen, bei denen ein kurzer Blick online reicht, um zu sehen, dass sie für hitzige Diskussionen taugen, und damit für diejenige Art von Auseinandersetzung, der Nguyen-Kim entgegensteuern will.

Denn alle diese Themen – plus natürlich Klimawandel und Pandemie – sind wichtig, und haben verdient, dass man sich sachlich mit ihnen auseinandersetzt. Wie wir wegkommen von der vornehmlich strategischen Kommunikation, bei der es darum geht, die “eigene Seite” gut dastehen zu lassen und die “andere Seite” schlecht, und hin zu einer konstruktiven Diskussion, in der es tatsächlich um die Sache geht, dürfte derzeit und mittelfristig eine der wichtigsten gesellschaftlichen Fragen sein. Denn was es für Konsequenzen hat, wenn wir an jener Stelle die Kurve nicht kriegen, sehen wir ja gerade ganz akut beim Pandemie-Management.

Kleinste gemeinsame Wirklichkeit

Die Teilfrage, der Nguyen-Kim sich gewählt hat, ist die nach der kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit: Auf was können wir uns überhaupt einigen, oder in der Praxis: auf was sollten wir uns eigentlich einigen können sollen?

Jedes der ersten acht Kapitel ist dabei selbst ein hilfreiche Beispiel dafür, wie eine Sachdiskussion im besten Falle aussehen kann: Wie eine faire Auseinandersetzung nämlich, die die Argumente beider (bzw. aller) Seiten ernstnimmt, Unsicherheiten benennt, Schlussfolgerungen begründet, die Datenlage transparent macht. Und das auf einem allgemeinverständlichen Niveau, also zugänglich für die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, etwas Zeit zu investieren um sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Außerdem erklärt jedes Kapitel das, was an wissenschaftlicher Methodik wichtig ist, um über das betreffende Thema sinnvoll zu diskutieren: Wie beurteilt man den Grad der Beweislage? Was ist problematisch daran, unterschiedliche Aspekte zu einem gemeinsamen “Score” zusammenzufassen? Welche statistischen Kriterien gibt es dafür, dass sich Gruppen bezüglich eines Merkmals unterscheiden? Diese Art von Methodenwissen hat breite Anwendungsgebiete; wer es an einem Beispiel verstanden hat, kann es auch auf andere Beispiele übertragen.

Und auch wenn sie keine eigenen Kapitel haben: Klimawandel und Pandemie kommen in dem Buch von Nguyen-Kim natürlich auch vor. Im Schlusskapitel etwa, wo es um den Begriff des wissenschaftlichen Konsenses geht, ist Klimawandel das Beispiel der Wahl, und dazu werden auch die wichtigsten Fakten, über die Konsens besteht, aufgelistet. Für die Pandemie ist insbesondere der Abschnitt über das Impfen relevant, und auch das Schlusskapitel darüber, wie es mit unserer Diskussionskultur weitergeht, nimmt auf die Pandemie mit ihren Beispielen für problematische öffentliche Diskurskultur bezug.

(Wer gezielt Querbezüge zu diesen beiden Themen sucht, hat leider einiges an Arbeit vor sich, denn, kleines aber wichtiges Manko: Ein Stichwortverzeichnis hat das Buch leider nicht.)

…und nun?

“Nicht weniger streiten. Nur besser” ist der Untertitel von Nguyen-Kims letztem Kapitel, in dem es nach den Einzelthemen um das große Ganze geht. Der sicherlich konsensfähige Lösungsvorschlag: Wir brauchen “wissenschaftlichen Spirit – wissenschaftliches Denken, wissenschaftliche Methoden, wissenschaftliche Fehler- und Diskussionskultur”. Gerade weil wir dann, wenn wir die unfruchtbaren Formen des Diskurses hinter uns lassen, Zeit und Ressourcen für die wirklich interessanten Diskussionen haben, beispielsweise: “Wenn wir uns nicht darauf einigen können, dass die Klimakrise immer schwieriger zu bewältigen sein wird, je länger wir warten, verlieren wir kostbare Zeit, in der wir um gute Klimastrategien ringen könnten.”

An diesem Punkt endet das Buch, und in gewisser Weise fängt dort natürlich erst das eigentliche Problem an: Wie kommen wir denn nun vom jetzigen Zustand hin zu dieser Art konstruktiver Diskussionskultur? Wie setzen wir Anreize – in der Medienlandschaft, in der öffentlichen Diskussion auf Sozialen Medien, für die Politiker*innen – um zu einer konstruktiveren Diskussion zu kommen? Wie finden wir die Balance von fairem Zugang zu Plattformen und Reichweite einerseits, wirksamen Maßnahmen gegen Trolle und Harrassment andererseits?

Dieser Teil der Diskussion um die Diskussionskultur ist dann nicht mehr Teil von Nguyen-Kims Buch. Und klar, das eigene Thema zu beschränken ist ihr gutes Recht als Autorin. Ich persönlich hätte mir zur Frage des wie-kommen-wir-dahin trotzdem mehr gewünscht, und hatte das anhand der Ankündigungstexte des Buches eigentlich auch erwartet.

Nichtsdestotrotz ist Nguyen-Kims Buch, keine Frage, ein wichtiger und guter Beitrag auf dem Weg zu “nicht weniger streiten, sondern besser” – als positives Beispiel allgemein, mit der wissenschaftlichen Methodik die es vermittelt im besonderen, und dank der verdienten Prominenz der Autorin und inzwischen auch des Buches (mittlerweile in der 3. Woche Platz 1 in Hardcover-Sachbuch auf der Spiegel-Bestsellerliste) mit der Möglichkeit, seine Inhalte vergleichsweise breit zu kommunizieren.

In dem Sinne: Für eine weite Verbreitung des “wissenschaftlichen Spirit”! Und auf in die Diskussion über die Praktikalitäten, wie wir hin zu solch einer besseren Diskussionskultur kommen.

[Transparenz-Statement: Ich bin über Twitter auf das Buch aufmerksam geworden und der Verlag hat mir dann freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt.]

Avatar-Foto

Markus Pössel hatte bereits während des Physikstudiums an der Universität Hamburg gemerkt: Die Herausforderung, physikalische Themen so aufzuarbeiten und darzustellen, dass sie auch für Nichtphysiker verständlich werden, war für ihn mindestens ebenso interessant wie die eigentliche Forschungsarbeit. Nach seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam blieb er dem Institut als "Outreach scientist" erhalten, war während des Einsteinjahres 2005 an verschiedenen Ausstellungsprojekten beteiligt und schuf das Webportal Einstein Online. Ende 2007 wechselte er für ein Jahr zum World Science Festival in New York. Seit Anfang 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, wo er das Haus der Astronomie leitet, ein Zentrum für astronomische Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, seit 2010 zudem Leiter der Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Astronomie und seit 2019 Direktor des am Haus der Astronomie ansässigen Office of Astronomy for Education der Internationalen Astronomischen Union. Jenseits seines "Day jobs" ist Pössel als Wissenschaftsautor sowie wissenschaftsjournalistisch unterwegs: hier auf den SciLogs, als Autor/Koautor mehrerer Bücher und vereinzelter Zeitungsartikel (zuletzt FAZ, Tagesspiegel) sowie mit Beiträgen für die Zeitschrift Sterne und Weltraum.

28 Kommentare

  1. Nguyen-Kim meint mit ihrem Titel tatsächlich wohl die größte gemeinsame Wirklichkeit, also die größtmögliche Diskussionsbasis zwischen Personen mit ganz unterschiedlichen Ansichten.

    Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit ist sehr, sehr wenig. 🙂

    • Nun ja, sogar der grösste gemeinsame Teiler ist sehr oft nur 1, wenn jeder die Objekte um die es geht vollkommen verschieden sieht/einordnet.

  2. Danke für die gelungene Rezension.

    Die Frau macht für meinen Geschmack zu viele Witze über Wissenschaftler mit anderem Standpunkt auf ihrem YouTube Channel. Und Bundesverdienstkreuz und in den Max-Planck-Ältestenrat mit Anfang 30? Ich weiß nicht. Diese Verlage optimieren auch sehr für’s Marketing.

    Vielleicht ist das Buch ja fundierter als der Channel.

    • Sagt Jemand, der vor einigen Jahren noch hinter dem Anschlag auf das World Trade Center die ganz große politische Verschwörung der US “Elite” gewittert hat. Sagt jemand, der noch vor einigen Jahren die Gen-Medizin für Teufelszeug hielt.
      Herr Schleim, hätten Sie auch nur einen Bruchteil des Urteilsvermögens von Mai Thi Nguyen-Kim, müssten Sie hier auch keine Neidkommentare ablassen.

    • Lieber Herr Schleim,
      Mai Thi Nguyen-Kim verfügt über hervorragende wissenschaftliche Qualitäten. Jede Uni der Welt hätte Sie mit Handkuss gerne als kommende Professorin und Wissenschaftlerin genommen.
      Da es aber eine teure, und was Risikobewertungen betrifft auch gefährliche Lücke in der Kommunikation von Wissenschaft zum Bürger sowie und in der Folge Wissenschaft zur Politik gibt, können wir in Deutschland froh sein, dass sie sich zum Ziel gesetzt hat, genau wie Herr Pössel, diese Lücke völlig ideologiefrei zu verkleinern. Durch ihren Channel erreicht Sie sehr große und wichtige Zielgruppen und hilft immens wissenschaftliche Missverständnisse zu klären, Scharlatane zu entlarven. Ich verlinke ihre Beiträge regelmäßig in der wissenschaftlich weniger belesenen und für teils für Verschwörungstheorien anfälligen Bekanntschaft. Mit Erfolg.

      Herr Schleim ich erinnere mich noch sehr gut: vor einigen Jahren versuchten Sie in einem Beitrag hier auf Scilogs den Anschlag auf das World Trade Center als eine ganz große Verschwörungstheorie de US “Elite” zu verkaufen. Außerdem sprachen Sie der Genmedizin jegliches Potenzial ab.
      Da fragt man sich doch, wo Sie das Urteilsvermögen hernehmen, um zu Bewerten ob Mai Thi Nguyen-Kim mit 30 Jahren das Bundesverdienstkreuz verdient hat, oder nicht.

      • @ralph: LOL. Man hüte sich vor denen, die predigen, es gebe etwas “völlig Ideologiefreies”. Das ist meistens die gefährlichste Ideologie. In Ihrer Interpretation meiner Aussagen kann ich mich nicht finden. Mir geht es um den Austausch von Argumenten, nicht Witzen. Tschö!

  3. Frau Nguyen-Kim wird ähnlich und mit Besserwisser Herrn Lauterbach nach der Pandemie, wenn statistisch abgerechnet wird zur Übersterblichkeit und Impfschäden, ziemlich einsam im Walde stehen. Ihr Wissenschaftler-Status wird ihnen dann zum Boomerang geraten und der ganzen Science-Community gleich mit. Ihr Buch kauf ich mir garantiert nicht, ich kenne auch wenige Wissenschaftler die ihren Stil und Penetranz erträglich finden. Im Wissenschaftsbetrieb lernt man das nicht.

    Bei Frau Nguyen-Kim stößt noch besonders bitter auf, dass Sie anscheinend noch überall anonyme Fanclubs hat die ihre Kritiker denunzieren, so wie sie selber wirklichen Wissenschaftlcher wie Prof. Streeck oder Prof. Ioannidis vorlaut die Qualität abspricht. Beiden als Chemikerin, in einer Pandemie, lach.

    Den Rest hat Herr Schleim gesagt, beim Bundesverdienstkreuz kann ich lachen, beim Ältestetenrat bleibt es im Halse stecken. Schon auffällig was für Leute in dieser Pandemie welche Medienpräsenz bekommen. Die Vorsitzende des Ethikrates ist 43, da werden manche erst Physikprofessoren. Vielleicht wäre mal ein Beitrag hier auf scilogs zu Karrierequoten von jungen Frauen investigativ, da scheint es wie bei der Pandemie einige statistische Auffälligkeiten zu geben. Aber ich lese als Wissenschaftler hier und auf den sciencelogs kaum noch, erstaunlich politisch korrekt geworden hier. Manche wie Herr Schleim wagen zumindest noch eine Metadiskussion dessen was gerade passiert. Viele Intelektuelle und Wissenschaftler halten sich lieber ganz bedeckt. Umso lauter werden dann solche Figuren wie oben präsent. Das Ganze sollte bestenfalls Fragen beim Bürger aufwerfen, wer wie Frau Ngueyn-Kim zu allen Streitfragen in dieser Pandemie die richtige Gesinnung und Antwort hat, um den macht jeder halbwegs begabte Wissenschaftler einen großen Bogen, deswegen hat sie auch nicht viel Widerspruch zu fürchten. In einer 4 Augendiskussion mit Prof. Streeck ohne Markus Lanz würde sie völlig untergehen binnen Minuten…

    @ralph “mit Handkuss als Professorin genommen”, lach. Die Frau hat gerade mal nen Doktortitel, danach folgt eine Ochsentour gegen die die Promotion ein Witz ist. Waren Sie je an einer Uni?!? Sie ist auch keine Wissenschaftlerin, so nennt man Leute die aktiv mit fester Stelle frei Wissenschaft betreiben und sich eine eigene nicht-Mainstream Meinung leisten können.

    • Wenn ich das, was Sie hier gehässig und ohne große Belege ausbreiten mit dem vergleiche, was Frau Nguyen-Kim schreibt – sowohl vom Stil als auch von der zugrundeliegenden Fairness und der angeführten Quellen her – dann ist doch ziemlich klar, dass Frau Nguyen-Kim wissenschaftlich die deutlich bessere Figur macht. Was dagegen bei Ihnen an Unterstellungen kommt, untermalt von Geraune über eine Abrechnung gegen die “ganz[e] Science-Community”, erinnert mich eher an Querdenker-Verschwörungsmythen. Also gerade die Art von Kommunikationsform, die uns in einer Lage wie dieser hier nicht weiterbringt…

      • @MP Das müssen Sie mit sich ausmachen, ob sie die Autorin hier glauben verteidigen und in Schablonen wie Querdenker oder Nicht-Querdenker Kommentatoren hier einordnen müssen. Soviel Doktortitel wie Frau Nguyen-Kim hab ich auch, damit sie glasklar sehen. Schauen Sie sich mal die letzte Lanz-Sendung mit Ihr und Prof. Streeck an, sie hat Glück dass der Mann höflich ist und clever genug nachzugeben, dass er andernfalls von ihr samt Moderator niedergeschrien würde.

        Was uns und Kinder und Studenten die kaum den Klassenraum oder den Hörsaal seit einem Jahr gesehen haben weiterbringt, ist garantiert nicht mehr von Lauterbach & Kim & Co., sondern erfahrene Epidemiologen, statt solchen Duracell-Sprechpuppen.

        Als Astrophysiker sollten Sie sich vielleicht mal fragen, wenn Gesundheitsstatistiker darüber streiten müssen, ob es eine Übersterblichkeit in D gibt oder nicht, ob dann die wiss. Frage angebracht ist, ob mit diesen Lockdowns mehr Unheil angerichtet wird als irgendwas gerettet. Aussagen die von Prof. Ioannidis und WHO seit langem getätigt wurden. Die erfolgreichen harten Lockdowns von Portugal laut dem Gesundheitsökonomen Lauterbach, dass jetzt schon mehr Tote hat als Schweden mit gleich viel Einwohnern, sind kein sehr wiss. Indiz.

        Vielleicht hilft eine Analogie: Bei dieser Pandemie hat man im Gegensatz zur dunklen Materie noch nicht mal eine signifikante Übersterblichkeit als Indiz feststellen können, trotz der nicht funktionierenden Lockdowns. Das ist so wie wenn man sich über Existenz der dunklen Materie streitet, aber noch nicht mal eine nicht erklärbare Umlaufgeschwindigkeit der Sterne festgestellt hat. Bestenfalls unterhaltsam…

        Oder die wiss. Frage eines Prof. Wiesendangers, die hier anscheinend von Auftragsschreibern verrissen wird (https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/schuster-bleib-bei-deinen-leisten-gilt-auch-fuer-wissenschaftler/). Sind das hier noch scilogs, wo über Wissenschaftliches und nicht Pseudo- oder Populärwissenschaftler a la Lauterbach und Kim geschrieben wird, bleibt da für mich übrig als Frage.

        Vielleicht sollten Sie den Lesern hier mal vermitteln, wie einfach/schwer es ist in eine Position eines Prof. Ioannidis oder Prof. Wiesendanger zu kommen, und wie schwer in die von Lauterbach oder Kim. Ihr Outing als Querdenker-Skeptiker interessiert doch keinen intelligenten Menschen.

        • Ich gehe da gar nicht nach Doktortitel oder nicht (wie Sie mir hier unterstellen), sondern schlicht nach der Art der Argumentation. Und da ist Frau Nguyen-Kims Buch eben wirklich ein Musterbeispiel für sachliche Auseinandersetzung – auf polemische Herabsetzungen (bei Ihnen z.B. “Duracell-Sprechpuppen”) wird in dem Buch verzichtet, und Frau Nguyen-Kim ficht dort eben nicht gegen Strohmänner an sondern ist sichtlich darauf aus, auch von der Gegenposition jeweils die stärksten Argumente zu behandeln. Das ist, rein phänomenologisch, doch ein großer Kontrast zu dem, was Sie hier machen. Gerade das Thema Übersterblichkeit wird ja ganz allgemein von Pandemie-Leugnern ziemlich einseitig zugunsten der eigenen Vorurteile vereinfacht angeführt. Was man bei Ihnen daran sieht, dass Sie (a) no glory in prevention vernachlässigen, (b) bei der Übersterblichkeit den internationalen Vergleich auf einmal ausblenden, (c) problematischerweise die Frage, was der Lockdown z.B. mit der Zahl der Grippetoten gemacht hat (die in anderen Jahren ja durchaus signifikant zur Sterblichkeit beitragen) ganz außen vor lassen. Ich kenne Sie nicht näher, aber allein der Unterschied in der Art wie Sie hier argumentieren und wie Frau Nguyen-Kim in ihrem Buch argumentiert – also zwei durchaus aussagekräftige Datensätze bei diesem begrenzten Thema – führt Ihre scharfe und polemische Kritik an Frau Nguyen-Kim doch recht direkt ad absurdum.

          • @ MP,

            … problematischerweise die Frage, was der Lockdown z.B. mit der Zahl der Grippetoten gemacht hat

            Sie wiederholen ohne empirischen Beweis die Behauptung, dass staatliche Lockdown-Maßnahmen wie die Schließung des Einzelhandels (während der Supermarkt nebenan sich umso mehr füllt) oder die Abstandspflicht an Flughäfen (während man im Flugzeug selbst dicht an dicht sitzt) Epidemien eindämmen.

            Noch amüsanter ist aber das Narrativ, dass Lockdowns und Maskenpflicht zu einer Verringerung der Grippetoten führen sollen, “weil die Menschen sich an die Maßnahmen halten”, während gleichzeitig die Leute reihenweise an Covid-19 sterben sollen, “weil sie sich nicht an die Maßnahmen halten”.

            Mich würde ohnehin interessieren, wie Sie diesen Beweis in einer komplexen Welt erbringen wollen, in der wir es mit hunderten Variablen zu tun haben. Wie können Sie beweisen, dass der Rückgang an Covid- und Grippe-Toten in beispielsweise Kalifornien oder Deutschland auf gravierende Freiheitseinschränkungen zurückzuführen sind, wenn der Kurvenverlauf in South Dakota oder Schweden ohne China-style Freiheitseinschränkungen in etwa gleich verlief?

          • Bei mir war “Lockdown” Kurzform für die staatlichen Maßnahmen plus das, was Menschen daraus gemacht haben. Gerade bei der ersten Welle haben eine Reihe von Menschen ja bereits vorher begonnen, sich vorsichtig zu verhalten. Was Sie da als amüsant abtun, dürfte wesentlich auf die längst bekannten Unterschiede zwischen Covid-19 und saisonaler Grippe zurückzuführen sein: Bei der Grippe keine immunologisch naive Population (daher ja auch die Formulierung mit “Kindern als Pandemietreibern” bei der saisonalen Grippe, die in der jetzigen Diskussion rhetorisch so oft missbraucht wird). Danach sollten insbesondere die Schulschließungen bei der Grippe-Eindämmung eine deutlich größere Wirkung haben (weil sie dort den häufigsten Übertragungskanal aus der Schule in die Familien unterbrechen) als bei Covid (wo sie nur ein Faktor unter mehreren sind).

            Was den “Beweis in einer komplexen Welt” angeht: Da die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und zu behaupten, wir könnte überhaupt nichts aussagen, ist halt auch keine Lösung. Klar sind da viele Faktoren im Spiel. Aber letztlich haben wir eine Reihe von verlässlichen Grundlagen: Viren tunneln nicht wie Quantenteilchen von einem Ort zum anderen, sondern brauchen je nach Art eine gewisse Nähe (Aerosole oder Tröpfchen) oder bei Schmierinfektionen eben Übertragungsorte, die mehrere Menschen berühren. Wie man dem Virus solche Übertragungsmöglichkeiten am besten nimmt, darüber kann man sicher diskutieren.

            Aber wenn ich mir dann South Dakota anschaue, Durchschnittsalter 37.2 Jahre (Median) im Vergleich zu Deutschland mit 46.8 Jahren, mit rund der Hälfte der Bevölkerung auf dem Land außerhalb von Ballungsgebieten, außerdem generell in den USA ja eine beeindruckend umfassende Anstrengung, schnell zu Impfen – und wenn ich dann sehe, dass South Dakota es unter solchen guten Bedingungen trotzdem zu bislang 2190 Toten pro Million Einwohner gebracht hat, während Deutschland bei 927 Toten pro Million Einwohner liegt, dann scheint mir das kein wirklich überzeugendes Beispiel für “Eindämmungsmaßnahmen machen keinen Unterschied” zu sein. Und Schweden, mit immer noch deutlich jüngerem Durchschnittsalter von 40.5 Jahren und einer gerundet zehn Mal kleineren Bevölkerungsdichte als D (da fehlt mir noch ein besseres Maß für “Clustering” – Städte hat Schweden ja auch), aber 1319 Toten pro Million Einwohner (42% mehr als D!) finde ich da auch kein überzeugendes Beispiel.

          • Deswegen wie ich in meiner vorigen Mail schrieb: Lockdown als Kurzform für die staatlichen Maßnahmen plus das, was Menschen daraus gemacht haben. In den USA ist die Sache mit den Masken und den Abstandsregeln nunmal leider komplett politisch vereinnahmt worden, da hatten Staaten mit großer Trump-Anhänger*innen-Mehrheit wie North und South Dakota natürlich zunächst schlechte Karten. Dieser Artikel hier argumentiert dass die Wende in beiden Staaten in einem Stadium kam, als genügend Menschen direkt betroffen waren oder direkt Betroffene kannten – und dann entsprechend vorsichtiger agierten. Sowas ist natürlich ein Public-Policy-Fail.

    • @Kuhn: Alena Buyx vom Deutschen Ethikrat hat sich, meiner Auffassung nach, ihre Sporen verdient; da sehe ich wirklich einen Riesenunterschied zu Nguyen-Kim. Bei Frau Buyx frage ich mich eher, warum jemand sich so viel Arbeit antut; das ist aber natürlich ihre individuelle Entscheidung.

      Jedenfalls wird man, anders als @ralph behauptete, nicht nur mit einem stark frequentierten YouTube-Channel Lehrstuhlinhaberin. Vermutlich wird sich aber früher oder später eine Hochschule finden, die ihr eine Honorarprofessur verleiht. Diese Institutionen arbeiten eben auch an ihrem öffentlichen Image.

      Global gesehen hielt ich es schon für einen Fehler, in der Öffentlichkeit die TED-Talks als Synonym für “Wissenschaft” zu etablieren. Die Amerikaner haben halt das beste Marketing. (Über die Geldströme, die im Hintergrund fließen, wird hingegen wenig berichtet.) Meines Wissens ruderte man hier übrigens inzwischen etwas zurück und geht restriktiver mit der Marke um, weil die Schüsse teilweise nach hinten losgingen.

      Nun, Frau Nguyen-Kim hat sicher ihre Talente und passt damit in den Zeitgeist. Ich habe zwei ihrer YouTube-Filme geschaut: In einem verbreitete sie Fehler über Erblichkeit, im zweiten machte sie sich über einen alten Professor lustig, der sich wohl nicht mit so witzigen YouTube-Filmchen wehren kann. Vielleicht habe ich hier nur zwei schlechte Beispiele erwischt. Das Buch, das Markus Pössel hier, wie ich finde, gekonnt rezensiert hat, schaue ich mir bei Gelegenheit mal an – und dann werde ich ggf. auch meine Meinung ändern.

      Was viele Laien nicht wissen, ist, wie solche Publikumsverlage funktionieren. Mir wurden schon in meinen 20ern/frühen 30ern Verträge bei solchen Verlagen angeboten (z.B. zu den Themen Gehirndoping oder Neuromythen). Manchmal hatte ich dafür keine Zeit, manchmal fand ich mich aber nicht mehr in dem wieder, was die Marketing-Abteilung aus der Buchidee gemacht hatte. Da muss man als Autor selbst entscheiden, ob man seinen Namen dafür hergibt. Was ist einem wichtiger: Berühmtheit, Geld – oder Authentizität? Vielleicht kann man alles unter einen Hut bringen.

      Ich würde mir schlicht etwas mehr Bewusstsein dafür wünschen, welche finanziellen (und auch politischen) Interessen hinter solchen Medien/Büchern stehen. Markus Pössel hat hier meinem Eindruck nach korrekt gearbeitet.

      P.S. Das Gespräch mit Lanz und Streeck schaue ich mir mal an. Danke für den Hinweis.

    • @Kuhn: Lanz-Sendung vom 23. März 2021

      Ich habe mir die ZDF-Sendung jetzt vollständig angeschaut, nur von dem Welt-Journalisten ein paar Abschnitte übersprungen; ihn fand ich in der Runde übrigens am schwächsten.

      Insgesamt ist mein Eindruck, dass die Politiker und Journalisten zu viel, die Mediziner zu wenig Redezeit bekommen haben – und dann vor allem am Ende.

      Bei Frau Nguyen-Kim wundert mich schon, dass sie hier Streeck (ab ca. 1 Stunde und 9 Minuten) einen skandalösen Irrtum anzudichten versucht, weil die sieben Toten in Gangelt mit den 13 Toten in Heinsberg unvereinbar seien; dabei ist Gangelt ein Teil von Heinsberg.

      Allgemein fällt mir bei ihrer Strategie auf, dass sie oft den Standpunkt wechselt: Mal sei sie Journalistin, mal Wissenschaftsjournalistin, mal Wissenschaftlerin. Wenn es um Autorität geht, dann vertritt sie die Wissenschaft; stimmt mal was nicht so recht, was sie gesagt hat, dann ist sie ja nur Journalistin. Ja, was denn nun? Es interessiert mich, das mal in ihrem Buch zu untersuchen. Mit den Themen Intelligenz und Psychologie ist auf jeden Fall mein Interesse geweckt. Ich bin gespannt, ob ich zu einem ähnlichen Ergebnis wie Markus Pössel kommen werde. (Und die Chancen, vom Droemer Verlag ein Gratis-Exemplar zu bekommen, sind für meine kritische Meinung wohl sehr gering.)

      Insgesamt stört mich, und das bringt meine vorherige Intuition besser zum Ausdruck, dass bei ihr Wissenschaft und Journalismus meiner Meinung nach zu stark miteinander vermischt werden. Und eher nebenbei: Mit so einer dicken Golduhr und Leopardenfelldruck im Fernsehen zu sitzen, das vermittelt schon auch ein bestimmtes Werte-Bild. Für mich jedenfalls nicht das einer seriösen Wissenschaftlerin.

      • Erstmal kann ich beruhigen: Als ich das Rezensionsexemplar angefordert habe, wurde nirgends abgefragt, ob ich eine kritische Meinung zu Nguyen-Kim hatte. Insofern: Go for it!

        Die Kritik an der Heinsberg-Studie kann ich nachvollziehen; hier bei Medwatch wird das näher ausgeführt. Das auf “Gangelt ist aber nur ein Teil von Heinsberg” zurückzuführen erscheint mir übervereinfacht und nicht zielführend. Nguyen-Kim hat das übrigens hier noch näher ausgeführt. Ist Streeck irgendwo nachvollziehbar und mit Belegen auf diese Art von Kritik eingegangen?

        Seriösität des Umgangs mit Wissenschaft an Kleidung und Accessoires festzumachen ist wiederum aus meiner Sicht eine komplett unseriöse Vorgehensweise. Kenne ich so eigentlich nur von der Art von antagonistischem Denken, das jede Sachebene bereits verlassen hat und keine Hemmungen hat, beliebige Nebensächlichkeiten zu bemängeln, solange das nur der “anderen Seite” am Zeug flickt.

        Wissenschaft und Wissenschaftsjournalismus: Sehe ich erstmal nicht als große Gegensätze. Haben Sie für die doch sehr harte Anschuldigung des strategisch-immunisierenden Rollenwechsels einen konkreten Beleg?

        • Nachtrag: In dem entsprechenden Ausschnitt finde ich Nguyen-Kim beim nochmal nachsehen auch weniger souverän als ich in Erinnerung hatte. Das Medwatch-Argument (in Gangelt Infizierte nicht lange genug nachverfolgt) finde ich bedenkenswert, aber auf den Aspekt geht Nguyen-Kim ja nun gerade nicht ein. Rollenwechsel der von Ihnen beschriebenen Art habe ich da trotzdem nicht gesehen – woher kommt diese spezifische Interpretation?

        • @Pössel: Nguyen-Kim

          Ich habe nur über das gesprochen, was ich in der Sendung gesehen habe. Gut, dass die Hintergründe an anderer Stelle ausführlicher diskutiert werden. Markus Lanz hat am Ende ja auch gesagt, er wolle das ein anderes Mal weiterverfolgen.

          Ich habe mich erst einmal mit den inhaltlichen Aussagen beschäftigt – und danach angemerkt, dass ihr äußeres Auftreten auf mich nicht seriös wirkt. Bei einer YouTuberin, die aus ihrem Auftreten, ihrem Aussehen, ihren Witzen und Special Effects Kapital schlägt, ist so eine Anmerkung meiner Meinung nach angemessen. Es geht hier auch um eine populäre Talkshow und keine wissenschaftliche Fachpublikation. Übrigens gilt in unserer Kultur schon lange: Kleider machen Leute.

          P.S. Das mit den verschiedenen Stühlen werde ich bei Gelegenheit mal herausarbeiten, wahrscheinlich in den kommenden Wochen. Erst einmal: Frohe Ostern!

          • OK – letztlich ist das dann eine Grenze des Formats Talkshow. Äußeres Auftreten sollte man, finde ich, da generell beiseitelassen; es ist auch so schwierig genug, äußere Eindrücke und sachliche Beurteilung sauber zu trennen. Jedenfalls gleichfalls: Frohe Ostern!

        • Also ich habe mir den Ausschnitt angesehen und betrachte die Art, qwie sie Herrn Streek angegangen hat unseriös. Sie hat wieder besseres Wissen einen Widerspruch hergestellt, der gar keiner ist. Ich nenne das demagogisch. Ich halte dies nicht für seriös.

          Gruß
          Rudi Knoth

  4. Zu diesem Text kann ich nur folgendes sagen. Ich kenne weder das Buch dieser Frau noch sonstige Dinge, die sie gesagt und geschrieben hat. Hier wurden die beiden Themen Klimawandel und Corona angesprochen. Beide Themen werden ja deshalb in der Öffentlichkeit diskutiert, weil es ja ncht nur um Wissenschaft sondern auch um Politik geht. Denn die Frage, was zu tun ist (Impfen, Masken, Lockdown) betreffen ja jeden Menschen in seinem Alltag. Man kann ja nicht mal etwas zu Essen kaufen ohne sich eine Maske aufsetzen zu müssen. Nach dem “genialen Einfall” von Markus Söder im Januar dieses Jahres muß es sogar eine FFP2-Maske sein. Bedenklich halte ich es in der Tat, wenn kompetente Wissenschaftler wie Ioannidis wegen deren “falschen Studien” persönlich diffamiert werden. Das pass weder für einen korrekten Wissenschaftler noch für einen guten Journalisten sodern nur für einen Demagogen.

    Gruß
    Rudi Knoth

    • Bedenklich halte ich es in der Tat, wenn kompetente Wissenschaftler wie Ioannidis wegen deren “falschen Studien” persönlich diffamiert werden.

      Ioannidis wird hier gewürdigt:

      He’s very good at finding the flaws in studies, but his studies during the pandemic demonstrate that, when designing studies of his own, he’s prone to every bias and flaw that he criticizes in others.

      In any event, I should go back and read some of Prof. Ioannidis’ old work in light of what I know about him now, with the realization that the pandemic has done me a favor. I wonder what I might find.

      https://sciencebasedmedicine.org/what-the-heck-happened-to-john-ioannidis/

      • Ich bin da ehrlich gesagt nicht einverstanden. Hier wird noch gegen ihn mit dem “Kontaktschuldargument” polemisiert, weil einer seiner Mitarbeiter die “Great Barrington Declaration” verfasst hat. Irgendwie habe ich leider den Eindruck, daß hier Politik im Spiel ist und daher mit “unwissenschaftlichen” Mitteln gegen Wissenschaftlern, die Zweifel an “harten Maßnahmen” haben, polemisiert wird.

        Gruß
        Rudi Knoth

        • Ich bin da ehrlich gesagt nicht einverstanden. Hier wird noch gegen ihn mit dem “Kontaktschuldargument” polemisiert, weil einer seiner Mitarbeiter die “Great Barrington Declaration” verfasst hat

          David Gorski diagnostiziert keine “Kontaktschuld”. Die “Kontaktschuld” ist eine inhaltsleere Behauptung von Rudi Knoth.

          Es handelt sich um keine Polemik, sondern um eine Einordnung auf Grund der übereinstimmenden Inhalte. Tatsächlich beschreibt der Artikel im Detail, was Ioannidis alles angestellt hat. Nach der detaillierten Analyse stellt der Autor fest, dass er verdient, mit den Leuten der Deklaration in einen Topf geworfen zu werden.

          • Das ist keine inhaltsleere Behauptung von mir, sodern steht in dem Text drin.

            As much as I used to admire him, since the pandemic hit John Ioannidis has consistently disappointed me to an extreme degree. In the last year, my disappointment with Prof. Ioannidis has gotten to the point where it’s hard for me to avoid lumping him with the COVID-19 minimizers/deniers like those who published and continue to promote the Great Barrington Declaration, one of whom was his co-author on his infamous Santa Clara seroprevalence study.

            Ihm wurde also vorgeworfen, daß ein Mitarbeiter von ihm diese Deklaration unterschrieben hat. Sie haben also eine Lüge über mich verbreitet.

            Gruß
            Rudi Knoth

          • David Gorski diagnostiziert keine “Kontaktschuld”. Die “Kontaktschuld” ist eine inhaltsleere Behauptung von Rudi Knoth.

            Einmal abgesehen, daß ich sicherlich keine “inhaltsllere Behauptung” machte, ist e doch eine Tatsache, daß er erwähnte, daß ein Mitarbeiter von Ioannidis ein Autor der “Great Barrington Declaration” ist.

            Oh, did I forget to mention that one of the future authors of the Great Barrington Declaration was a colleague of Ioannidis and co-author of the study? (More on that later.)

            Nach der detaillierten Analyse stellt der Autor fest, dass er verdient, mit den Leuten der Deklaration in einen Topf geworfen zu werden.

            Die “Analyse” besteht eher aus Zitaten anderer Leute.

            Gruß
            Rudi Knoth

            PS: Hoffentlich kommt dies durch

  5. Mai Thi ist einfach die Beste! Durch ihren Kanal allein werden so viele Menschen über aktuelles aus der Wissenschaft und über wissenschaftliche Methoden aufgeklärt, und dazu kommen ja noch zahlreiche Gastauftritte und die Arbeit bei Quarks.