Klimawandel-Deklaration von Nobelpreisträgern
BLOG: Quantensprung
Im Dezember 2015 steht die nächste UN-Klimakonferenz an und es häufen sich mahnende Stimmen, es diesmal doch bitte wirklich ernst zu nehmen. Heute nun unterzeichnen auf der Insel Mainau über 36 Nobelpreisträger (nach Beweisbild aus Lindau) eine Deklaration zum Klimawandel. In der Mainauer Deklaration 2015 heißt es im Hinblick auf die UN-Konferenz:
“Der Bewertung des IPCC zufolge muss die Welt rasche Fortschritte bei der Senkung aktueller und zukünftiger Treibhausgasemissionen erzielen, um die wesentlichen Risiken des Klimawandels zu minimieren. Wir sind der Meinung, dass die Nationen der Welt die Chance der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 nutzen und entschlossen handeln müssen, um die künftigen Emissionen weltweit zu begrenzen.”
Die unterzeichnenden Laureaten geben dabei nicht vor, selbst alle ausgewiesene Klimaexperten zu sein, “sondern vielmehr eine vielfältige Gruppe von Wissenschaftlern, die Hochachtung vor der Integrität des wissenschaftlichen Prozesses haben und ein tiefes Verständnis dafür aufbringen.” So ist etwa der Sprecher der Initiatoren der Deklaration der Astrophysiker Brian Schmidt und kein Klimaforscher. Sie behaupten auch nicht, dass eine eineindeutige Sachlage vorliege, aber die vielfältigen sachkundigen Aussagen insbesondere im Fünften Sachstandsbericht des IPCC veranlassten Sie zu diesem Schritt.
“Obwohl über das genaue Ausmaß des Klimawandels noch Ungewissheit herrscht, so sind die Schlussfolgerungen der wissenschaftlichen Community, die im jüngsten IPCC-Bericht enthalten sind, alarmierend.”
Die Deklaration zählt zu einer Reihe mit den jüngsten klimapolitischen Beschlüssen der G7-Staaten, der ungewöhnlichen Enzyklika “Laudato si” von Papst Franziskus sowie dem Hong Kong Memorandum vom April diesen Jahres, das ebenfalls Nobelpreisträger im Rahmen Nobel Cause Symposien verfassten.
Die Deklaration reiht sich damit auch ein, in eine Tradition des Engagements von Nobelpreisträgern für Nachhaltigkeit sowohl im politischen, wirtschaftlichen als auch ökologischen Sinn. So unterzeichneten vor 60 Jahren mit der “Mainauer Kundgebung” auf Initiative des Physiknobelpreisträgers Otto Hahn insgesamt 51 Nobelpreisträger einen Appell zur friedlichen Nutzung der Kernenergie und warnten einem potenziellen Einsatz atomarer Waffen.
In der Geschichte der Lindauer Nobelpreisträgertagungen zeigt sich, wie nachhaltig die Sorge um Mensch und Umwelt diese Tagungen prägt. Denn in Lindau finden die Laureaten die Möglichkeit für einen intensiven Dialog der Generationen in der Verantwortung von Wissenschaft für die Gesellschaft. In der Tradition des Treffens ist es daher auch selbstverständlich, dass sie sich den drängenden Fragen der Menschheit stellen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Vieles davon kann ausführlich in meinem Blogbeitrag “Die Nachhaltigkeit der Lindauer Tagungen” von 2010 nachgelesen werden. Wem das zu lang ist, für den fasse ich hier ein paar mir wichtige Ausschnitte zusammen:
Bereits seit der ersten Tagung 1951 kennzeichnen die Offenheit in den wissenschaftlichen Debatten und die gemeinsame Suche nach Lösungen den spezifischen Geist von Lindau. Im Jahr 1954 nahm Werner Heisenberg die Teilnahme des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer zum Anlass, „die humanitäre Seite der Wissenschaft neu zu überdenken.“
Nicht zuletzt eröffnete der Mitbegründer und Wegbereiter der jährlichen Konferenz, Graf Lennart Bernadotte (†2004), das Treffen im Jahr 1970 mit einem Appell an alle Wissenschaftler der Welt:
„Machen Sie beim Wiederaufbau, bei der Pflege und Erhaltung einer gesunden und menschengerechten Umwelt mit“.
Die Verantwortung der Wissenschaftler für eine nachhaltige Welt wurde auch von Dennis Gabor (Physiknobelpreis 1971) in seinem Lindauer Vortrag von 1973 “The predicament of mankind” hervorgehoben. Gabor war ein Mitglied des Club of Rome und Co-Autor der Studie „Die Grenzen des Wachstums“.
Zahlreiche Laureaten haben wiederholt diese Thematik aufgegriffen und die Potenziale und Grenzen verschiedener Energiequellen in Lindau diskutiert. Rita Levi-Montalcini (Medizinnobelpreis 1986) forderte in Lindau 1993 von ihren Zuhörern deren Einsatz zum Schutz der Biosphäre sowie für eine gerechte Welt und skizzierte eine Magna Charta of Duties. Erneuerbare Energien, der Schutz der Atmosphäre und viele weitere Themen mehr, zählen inhaltlich regelmäßig zu den Vorträgen und Diskussionen währender Lindauer Nobelpreisträgertagungen.
Die heutige Deklaration ist ein weiterer Meilenstein im Engagement der Laureaten. Wie viel eine solche Deklaration bewirkt, ist schwer vorhersagbar und messbar. Aber es ist in meinen Augen gut, dass es sie gibt!
Die Klimawandel-Deklaration der Nobelpreisträger ist ein moralischer Appell so wie die Enzyklika “Laudatio si” des Papstes. Ziel solcher Appelle ist es
1) Entscheidungen in die “richtige” Richtung zu lenken
2) Die Dringlichkeit und Wichtigkeit des Anliegens hervorzuheben
3) Die Konsequenzen einer falschen Entscheidung als Menetekel an die Wand zu malen.
Nobelpreisträger haben die Autorität und Unparteilichkeit, die sie zu solchen Aufrufen berechtigt.
In Bezug auf den Klimawandel hätten die Laureaten aber vielleicht sogar noch mehr machen können, denn ein Verzicht auf Kohle, Öl und Erdgas wie er nötig wird um die Treibhausgaskonzentration nicht weiter ansteigen zu lassen, ist in der globalen Industriegesellschaft nicht einfach. Er ist nur bei Substitution mit anderen Energieträgern möglich. Dies erfordert viel Forschung und Entwicklung. Etwas was man schon zu Zeiten der Rio-Konferenz vor 25 Jahren bekannt war. Da Nobelpreisträger Forscher sind hätten sie schon vor 25 Jahren dazu aufrufen müssen, die Alternativen zu Kohle, Öl und Erdgas zu erforschen.
In meinen Augen wurden die Weichen schon vor 25 Jahren bei der Konferenz von Rio falsch gestellt. Man übertrug die Verantwortung für die Umsetzung dazumal auf die einzelnen souveränen Länder. Das war ungenügend, denn nicht jedes Land kann das Problem für sich allein lösen. Man hätte damals ein globales Forschungsprogramm anstossen müssen, dessen Ziel der Ersatz von Kohlewasserstoffen durch andere Energieträger gewesen wäre.
Es gibt KEINEN Menschen gemachten Klimawandel, das ist eine Riesengroße Lüge und ein Riesen Schwindel. Diesen Blödmännern von Nobelpreisträgern und Pseudo Wissenschaftler gehören allesamt die Titel aberkannt, die glauben auch noch wirklich das sie die Menschen für blöd verkaufen können, wenn man lange genug Stimmung macht dafür das es auch der letzte glaubt? Aber da habt ihr euch geschnitten, ihr seid ja nur eine einzige Lachnummer.
Das Klima der Erde hat sich schon immer erwärmt und ist abgekühlt auch ohne zutun des Menschen. Vor langer langer Zeit waren auch in Europa Meere wo jetzt Festland ist, dann war alles voller üppigen Vegetation, tropischer Urwald überall in der Welt, alles war voller kaltblüter, von Dinosauriern bevölkert und die haben sich nicht beschwert als das Klima auf der Erde so warm war, erst als der Klimawandel gekommen ist und es kälter wurde haben sie sich beschwert, darum gibt es heute keine Dinosaurier mehr. Also hört mit dem Schwachsinn auf die Leute zu belügen das der CO2 Ausstoß und die Menschen schuld am Klimawandel sind. Setzt lieber die freie Energie des Nikola Tesla um, dann brauchen wir keine Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke mehr die Dreck machen, sondern jeder kann das Universum anzapfen und freie Energie haben, aber das wollen ja gewisse Kreise verhindern, denn wer die Energie kontrolliert, der kontrolliert die Menschheit, wo kommen wir denn da hin, wenn jeder plötzlich seine eigene saubere Energie erzeugt und man keine Kontrolle mehr ausüben kann? Die Wahrheit lässt sich nicht aufhalten, irgendwann kommt alles ans Licht!
@Zaphod, also das ist jetzt reine Neugier von mir, wo findet man Leute wie Sie? Ich bin schon vielen Menschen aus den sogenannten MINT-Fächern begegnet, aber wirklich niemand erzählt sowas, was Sie hier schreiben. Ich bin wirklich noch keinem einzigen Klima”skeptiker” in der realen Welt begegnet. Aber wenn man ins Netz schaut und die dortigen Kommentare liest, könnte man denken, die Welt ist voll davon. Ein virtuelles Phänomen.
Zur Deklaration, den Stellenwert kann man auch daran erkennen, dass es erst das zweite Mal war, dass so viele Nobelpreisträger bei dieser Veranstaltung, die es seit über 60 Jahren am Bodensee gibt, einen solchen Aufruf unterzeichnet haben. Und sie machen auch eines deutlich, was ich gut finde, das Heft des Handelns liegt auf der Seite der Politik. Die Wissenschaft kann der Politik nicht sagen, wie sie Klimaschutz umsetzen soll. Über die zu machenden Schritte muss die Politik Einigkeit herstellen.
Zitat:” Die Wissenschaft kann der Politik nicht sagen, wie sie Klimaschutz umsetzen soll.”
Doch das kann sie. Die Wissenschaft kann sagen,wie man am besten Klimaschutz betreibt.
Man hört tatsächlich immer wieder die Meinung, es sei nur eine Frage des politischen Willens ob Klimaschutz betrieben werde oder nicht. Doch so ist es nicht. Denn Klimaschutz ist realistischerweise für kaum ein Land ganz oben auf der Prioritätenliste. In Inden hat der Wohlstandsgewninn, das Wirtschaftswachstum die oberste Priorität. Wenn Wachstum und Klimaschutz Hand in Hand gehen, dann wird beides gleichzeitig angegangen. Wenn aber mehr Klimaschutz das Wachstum bremst, dann werden sich Länder wie Indien meist für mehr Wachstum entscheiden. Und tatsächlich kann ein Land wie Indien die Stromproduktion nur dann in 15 Jahren verdoppeln, wenn es Kohlekraftwerke einsetzt – genau wie das China auch getan hat. Der Grund liegt in der Komplexitiät, welche alternative Energiesysteme mit sich bringen. Sogar für Deutschland ist der Übergang zu mehr Erneuerbaren mit Problemen verbunden, für Länder wie Indien sind diese Probleme kurzfristig sogar unlösbar. Deshalb wird Indien in nächster Zeit zwar sehr viele Solaranlagen bauen (um ein gutes Bild abzugeben) aber noch mehr Kohlekraftwerke (um schnell mehr Strom zu produzieren):
Gäbe es bessere und schneller Wege zu Energiequellen, welche ohne CO2-Emissionen auskommen, sähe das Bild ganz anders aus. Wissenschaft und Technologie könnten hier bessere Optionen bieten.
Ergänzung: In Indien sind 500 Kohlekraftwerke geplant und ein erster Kohle-Rausch fügte zwischen 2007 und 2011 85 Gigwatt an Kohlekraftwerken hinzu. Damit wurde in Indien in 4 Jahren eine Stromerzeugungs-Kapazität zugebaut, die 3/4 der Gesamtkapazität Deutschlands entspricht.
“Zitat:” Die Wissenschaft kann der Politik nicht sagen, wie sie Klimaschutz umsetzen soll.”
Doch das kann sie. Die Wissenschaft kann sagen,wie man am besten Klimaschutz betreibt.”
Das sehe ich ehrlich gesagt schon anders. Man kann auf der theoretischen Seite grundsätzliche Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersuchen und die zu erwartenden Effekte abschätzen. Aber Klimaschutz ist ein politisches Problem und es kann auch nur in der Politik gelöst werden. Wissenschaft selbst kann nicht politische Handlungsschritte vorgeben oder berechnen. Von dieser Vorstellung muss man sich lösen. Ich weiß, all die vielen Expertengremien, die für die Bundesregierung arbeiten, vermitteln da manchmal einen anderen Eindruck. Aber Politik wird immer noch in der Politik gemacht. Und es gibt genügend Beispiele, wo Politik auch gegen den Expertenrat durchgesetzt wurde.
“Man hört tatsächlich immer wieder die Meinung, es sei nur eine Frage des politischen Willens ob Klimaschutz betrieben werde oder nicht. Doch so ist es nicht. Denn Klimaschutz ist realistischerweise für kaum ein Land ganz oben auf der Prioritätenliste.”
Spricht das nicht gerade dafür, dass von politischer Seite der Klimaschutz so niedrig priorisiert wird?
“Und tatsächlich kann ein Land wie Indien die Stromproduktion nur dann in 15 Jahren verdoppeln, wenn es Kohlekraftwerke einsetzt – genau wie das China auch getan hat.”
Gerade was China betrifft, empfehle ich die Meldungen der letzten 6-12 Monaten auf dem Gebiet anzuschauen. Dort ist nämlich etwas “unglaubliches” passiert, die CO2-Emissionen ging das erste Halbjahr tatsächlich zurück. Viele Kohlekraftwerke wurden zurückgefahren. Die Staatsregierung will sogar Kohlekraftwerke in Großstädten gar ganz schließen, weil die Luftqualität echt leidet. Die vielen neuen, aber sehr ineffizienten (im Vergleich zu Europa) Kohlekraftwerke haben einen so hohen Brennstoffbedarf, dass das Kohleland China schon seit einigen Jahren Kohle importieren muss. China kommt sehr schnell an die Grenzen ihrer eigenen Kohlepolitik und denkt nicht nur über Alternativen nach, sondern fördert sie massiv (Wasser, Wind, Sonne).
“Gäbe es bessere und schneller Wege zu Energiequellen, welche ohne CO2-Emissionen auskommen, sähe das Bild ganz anders aus. Wissenschaft und Technologie könnten hier bessere Optionen bieten.”
Ja, aber eine schnellere Umsetzung durch Wissenschaft und Technologie wird nicht vom Himmel fallen. Man muss eine Menge Geld in die Hand nehmen.
Übrigens, ich wäre immer skeptisch bei Meldungen wie China oder Indien planen x Kohle- oder Kernkraftwerke bis zum Jahr x. Planen kann man viel. Was real umgesetzt wird und dann auch wirklich im Dauereinsatz betrieben wird, ist nochmal was ganz anderes.
Achtung, Achtung, ein Spatz macht noch keinen Frühling. Und aus der Stagnation im CO2-Austoss eines halben Jahres in China kann man keine Schlüsse auf die lange Frist ziehen. Der Hintergrund der Emissionsreduktionen in China ist folgender:
1) Chinas Wirtschaft wächst 2014/15 nur noch mit 7 %, Tendenz sinkend (vorher um 10% herum)
2) China will die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke reduzieren und hat dazu mehrere alte ineffiziente und verschmutzende Kohlekraftwerke stillgelegt.
3) China hat mehrere alte, kleine Kohleminen mit Kohle schlechter Qualität stillgelegt
Das allein erklärt schon die vorübergehende Reduktion der CO2-Emissionen. Dieses Ereignis zeigt ganz und gar nicht den Einfluss von Solar- und Windenergie sondern im Gegenteil, wie gross der Einfluss der Kohlekraft in China ist. Werden auch nur einige der schlimmsten Kohlekraftwerke geschlossen sinken die Emissionen. Wie steht es überhaupt mit der Wirkung von Wind- und Solarenergie in China auf die Emissionen. Zwischen 2000 und 2010 hat sich die Elektrizitätsproduktion durch Wind-und Solarenergie in China verfünffacht, der prozentuale Anteil von Wind und Sonne an der gesamten Elektrizitätsproduktion hat sich aber überhaupt nicht geändert, denn zwischen 2000 und 2010 hat sich die Anzahl der Kohlekraftwerke verdoppelt. Dies liest man in <a href="http://www.technologyreview.com/graphiti/538526/chinas-climate-challenge"Chinas Climate Challenge.
Für Indien gilt genau das gleiche und Indien hat sich die genau gleiche Strategie wie China angeeignet um seine Emissionen massiv steigern zu können ohne dass das von allen Seiten kritisiert wird. Dazu plant Indien gewaltige Investitionen in die Solarenergie. Allerdings wird das genau wie in China prozentual überhaupt keine Wirkung haben, denn die Zahl der Kohlekraftwerrke nimmt noch schneller zu.
China allerdings wird in Zukunft viel weniger Kohlekraftwerke bauen, denn ihre Elektrizitätsproduktion ist bereits auf einem recht hohen Niveau (>50% der deutschen Elektrizitätsversorgung pro Kopf) und viele alte infeffiziente Kohlekraftwerke werden wohl durch effizientere weniger CO2 ausstossende ersetzt.
Sie schreiben noch: “schnellere Umsetzung durch Wissenschaft und Technologie wird nicht vom Himmel fallen” Das stimmt natürlich und deshalb hätte die Energieforschung schon vor 20 Jahren massiv gesteigert werden müssen.
Korrektur, der Artikel China’s Climate Challenge aus der MIT-Review war oben falsch verlinkt. Seine Aussage ist folgende: Zwischen 2000 und 2010 hat sich der Windstrom und Sonnenstrorm in China verfünffacht, der prozentuale Anteil von Wind und Sonne an der Gesamtelektrizitätsproduktion hat sich aber nicht verändert, weil die Kohlekraftwerke sich zwischen 2000 und 2010 verdoppelt haben.
Der Bloomberg-Artikel The Grim Promise of India’s Coal-Powered Future vom 21. Mai 2015 erkennt ebenfalls einen gewaltigen Kohleboom in Indien anrollen. Dort liest man:
Hallo Herr Holzherr, ich stimme Ihnen völlig zu. Die Gesamtentwicklung zeigt in eine andere Richtung. Und es ist noch nicht raus, ob der CO2-Rückgang in China etwas längerfristiges hat. Es zeigt aber, dass es nicht immer in eine Richtung gehen muss, Wirtschaftswachstum muss nicht zwangsläufig mit höheren Emissionen verbunden sein.
Ottmar Edenhofer spricht von einer Renaissance der Kohle in den Schwellen-und Entiwcklungsländern Indien und Afrika. Viele Beobachter sehen nur China, Europa und die USA, doch diese Blöcke sind entweder schon postindustriell oder haben einen Grossteil ihrer wirtschaftlichen Entwicklung hinter sich. Für Indien und Afrika ist jedoch Kohle und andere fossile Breen-undTreibstoffe die kostengünstigste Option. Man liest in Kohle-
Renaissance: China war erst der Anfang
dazu:
@Sören Hader, hier kannst du dir mal eine seriöse Sendung ansehen von RTL mit seriösen Wissenschaftlern und seriösen Nobelpreisträgern.
http://www.postswitch.de/wissenswertes/der-klimawandel-alles-schwindel.htm
Uns wollen ja Pseudo Wissenschaftler einreden, durch die Klima Erwärmung schmelzen die Polkappen und der Meeresspiegel steigt dadurch an, damit gehen ganze Landstriche und Inseln unter. Wenn das Eis in deinem Cocktail Glas schmilzt geht dann dein Glas über? Nein? Ich denke das begreift der dümmste, dazu brauche ich keinen Nobelpreisträger der Panik verbreitet!
@Zaphod
Studieren Sie mal diese Seiten, da werden viele Fragen verständlich geklärt:
http://klimafakten.de/
Wir brauchen übrigens heute kein Klima für Dinosaurier, sondern eines für Milliarden von Menschen, deren Lebensweise an ein “Dinosaurierklima” nicht angepasst ist.
Der Meeresspiegel steigt nicht nur durch das Abschmelzen von Landeis (Grönland), sondern auch durch thermische Ausdehnung. Wenn das Schelfeis abschmilzt, dann fließen die Gletscher schneller herab, wodurch das Landeis ebenfalls an Masse verliert.
Sie haben so wenig Ahnung von allem, dass man Sie problemlos mit Propagandafilmchen aufs Glatteis locken kann.
Zitat: “Wir brauchen übrigens heute kein Klima für Dinosaurier, sondern eines für Milliarden von Menschen” Heute haben wir auch kein Klima für Dinosaurier und auch im Jahre 2050, wenn das CO2 in der Luft 450 ppm überstiegen hat, wird der mittlere Temperaturanstieg der Erdoberfläche gegenüber der vorindustriellen Zeit noch unter 1.4°C liegen und die zu 450ppm CO2 gehörenden 2°C Temperaturanstieg werden sich erst Ende des 21. Jahrhunderts eingestellt haben (allerdings werden wir kaum bei 450ppm CO2 enden).
Übrigens:
Heute ist die Oberflächentemperatur im Vergleich zu vorindustriell erst um 0.85°Celsius angestiegen. Und trotzdem scheint nicht nur Grönland abzuschmelzen sondern auch die Westantarktis hat bereits den Point of no Return überschritten.
Der Meeresspiegelanstieg wird sich übrigens über viele hundert Jahre abspielen.
Fazit: Die unweifelhafte Erwärmung des Erdsystems läuft deutlich langsamer ab, als von vielen angenommen. Es geht recht lange bis sich erhöhte Treibhauskonzentrationen voll ausgewirkt haben. Die Treibhausgase von heute werden die Erde auch noch in 100 und 200 Jahren beeinflussen. Das ist eine schwierige Situation, denn wie negativ sich die Erdsystemerwärmung ingesamt auswirkt können wir heute nur ahnen. Wenn sich aber extrem negative Auswirkungen eingestellt haben. ist es zu später darauf noch zu reagieren, weil das Klimasystem in Bezug auf Veränderungen der Treibhausgase recht langsam reagiert – recht langsam aus Menschensicht, nicht aus geologischer Sicht.
Herr Holzherr, besten Dank für Ihre zahlreichen sehr guten Beiträge!
Im Punkt der Temperaturprojektionen widersprechen Sie allerdings den IPCC-Reports. Wie ich jenem von 2013* entnehme, dann prognostiziert er im Kohlenstoff-emissionsreichsten Szenario ohne Vulkanausbrüche oder Geoengineering als Median 4,3°C Temperaturerhöhung im Zeitraum 2081-2100 gegenüber 1986-2005. Dabei reicht der mögliche Range sogar mit knapp über 5% Wahrscheinlichkeit auf > 6°C gegenüber 1986-2005 (das wäre dann 6,8°C gegenüber vorindustriellen Werten). Zweifellos sind wir derzeit natürlich am unteren Rand der Projektionen. Spielten Sie darauf an?
* Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change: Long-term Climate Change: Projections, Commitments and Irreversibility
Ja, die globalen CO2-Emissionen verhalten sich wie im schlimmsten IPCC-Szenario (A1FI), die Oberflächentemperaturentwicklung entspricht aber eher einem der Szenarien mit geringen CO2-Emissionen.
Das könnte daran liegen, dass die interne Variabilität des Klimasystems grösser ist als vorher angenommen, später also die Temperaturen zu den CO2-Emissionen aufschliessen oder auch daran, dass die Oberflächentemperaturen nicht der entscheidende Faktor für die Beurteilung des Klimasystems sind, sondern dass der zusätzliche Wärmeeintrag in Land und Ozean das ist, was mit den atmosphärischen CO2-Werten korreliert.
@ Herr Holzherr :
Ihr Kommentatorenfreund wird an dieser Stelle, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, mit Verlaub und Respekt ausdrückend partiell und selektiv ergänzen:
Sogenannte Kipp-Punkte festzustellen, ist schwierig, diese sind – im Gegensatz zur oft bemühten überlaufenden Badewanne – naturwissenschaftlich oft beliebig feststellbar, auch pol. Moden unterworfen, in jedem Fall faktisch nur im Ex Post festzustellen.
Die sogenannte Klimasensitivität, das atmosphärische CO2 meinend, könnte bis müsste gerínger mathemathisiert oder theoretisiert werden können als bisher von klimawissenschaftlicher Seite verlautbart, korrekt.
Auch Klimawissenschaftler sind nur Primaten, und hier könnte sozusagen das Sein das Sollen bestimmen oder bestimmt haben.
V2, so schaut’s besser aus:
@ Herr Holzherr :
Ihr Kommentatorenfreund wird an dieser Stelle, Ihr Einverständnis vorausgesetzt, mit Verlaub und Respekt ausdrückend partiell und selektiv ergänzen:
Sogenannte Kipp-Punkte festzustellen, ist schwierig, diese sind – im Gegensatz zur oft bemühten überlaufenden Badewanne – naturwissenschaftlich oft beliebig feststellbar, auch pol. Moden unterworfen, in jedem Fall faktisch nur im Ex Post festzustellen.
Die sogenannte Klimasensitivität, das atmosphärische CO2 meinend, könnte bis müsste gerínger mathemathisiert oder theoretisiert werden können als bisher von klimawissenschaftlicher Seite verlautbart, korrekt.
Auch Klimawissenschaftler sind nur Primaten, und hier könnte sozusagen das Sein das Sollen bestimmen oder bestimmt haben.
Unterschätzen Sie nachfolgende Primaten-Generationen bitte nicht, der Schreiber dieser Zeilen, als Bär, wäre zumindest nicht überrascht, wenn diese bestimmte Entwicklung, in mehreren Jahrzehnten, jedenfalls nach dem Ableben aller jetzig physikalisch Bestimmenden wie Kommentierenden, dieses Problem alsbald weghüsteln wird, wie bspw. die einstmals nicht vorstellbare Verfügbarkeit [1] von Schrift und Inhalt zu Webzeiten weggehüstelt worden ist (ohne dass dbzgl. Pessimisten, nicht einmal im Post-Mortem, angegangen worden sind).
HTH
Dr. W
[1]
‘Einstmals’ meint hier die Sechziger und Siebziger, jedenfalls Zeiten, in denen der Schreiber dieser Zeilen in BRD vorrätig war, damals war ein wichtiges Agitationsthema der Linken die angebliche allgemeine Unverfügbarkeit von Wissen und Buch.
* alsbald weghüsteln werden
** in der BRD
Die Westantarktis scheint tatsächlich wegzuschmelzen: Die kritische Schwelle, der “Kipp-Punkt” in der Westantarktis wurde inzwischen überschritten
Die nur geringe Zunahme der Oberflächentemperatur in den letzten 20 Jahren kann auch einfach eine Schwankung im Verlauf sein. Die Klimasensitivität muss deshalb nicht unbedingt jetzt schon korrigiert werden.
Vielleicht ist es auch falsch, die Erdsystemerwärmung vor allem mit höheren Oberflächentemperaturen in Zusammenhang zu bringen. Besser wäre es möglicherweise, die Wärmezunahme im Ozean als Masstab für die Erdsystemerwärmung zu wählen.
@ Herr Holzherr :
Terrestrische Erwärmung, wie sie auf Grund bestimmter anthropogener Ausgasung vorzuliegen scheint, bedingt bestimmte Zuspitzungen oder Ausbrüche, die festgestellt werden können, bevorzugt im Ex-Post.
Uncool bleibt derartige Verlautbarung, oder? :
-> https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/westantarktis-ueberschreitet-den-kipppunkt/ (‘Der Planet ist in eine neue Ära eingetreten’, Levermann)
L. zeichnet sich u.a. auch für diese Lyrik aus:
-> http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimawandel-unsere-systeme-sind-erschreckend-verwundbar-1625744.html (‘Das Klimasystem bebt’)
“Beben” scheinen hier aus Sicht Ihres Kommentorenfreundes eher politisch orientierte Klimatologisten zu beschreiben, die zudem auch ein klares Programm haben, bundesdeutsch, nicht die Sache oder den dbzgl. Verhalt selbst.
Warm werden muss das (erkennende) Subjekt hier nicht direkt, auch wenn eine Plausibilität der Art “Primaten lösen klimarelevante Gase, es wird wärmer” auf der Hand liegt.
Wobei die dbzgl. Sichtenbildung aber nicht in ihrer Wirkung oder Höhe zutreffen muss und zudem auch Teil einer Veranstlutung sein könnte.
Den PIK-Leuten [1] wird hier jedenfalls unterstellt auch Veranstaltungsleiter zu sein.
L. wird hier besonders gering geschätzt.
MFG
Dr. W
[1]
Klimafolgenforschung als Leitwort bemüht sich ja schon semantisch nicht mehr um einen Verhalt.
* Teil einer Veranstaltung
@Zaphod – Auch wenn ich Ihren Kommentaren heftig widerspreche, so lasse ich Sie freundlicher Weise im Sinne der Meinungsfreiheit stehen.
Damit haben Sie völlig recht; Dummheit entlarvt sich immer selber, man muss ihr nur eine Chance geben.
@Zaphod
*prust*
Schwimmt das Eis der Antarktis auf dem Wasser oder liegt darunter festes Land? Schwimmt das grönländische Eis auf dem Wasser oder liegt darunter festes Land?
Kleiner Tipp: Für beide Fragen lautet die Antwort gleich.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch abschmelzendes Meereis eine regionale, geringe und kurzfristige Meeresspiegelerhöhung bewirkt, da süßeres Wasser eine geringere Dichte hat als Standard-Salzwasser. Dieser Effekt ist aufgrund des Volumens lokal aber eher relevant bei Festlandschmelzwasser. Zitat Alfred-Wegener-Institut: “Der Süßwasserzufluss reduziert ebenfalls den Salzgehalt der Ozeane in der Nähe des Einstroms, was zu einer halinen Ausdehnung des oberen Ozeans führt. Obwohl die Verringerung der Salinität nur geringe Auswirkungen auf die globale mittlere Meeresspiegeländerung hat, führt sie zu starken regionalen Signalen.”
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