Irgendwas wird sich finden

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Das menschliche Miteinander auf der Couch
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Selbstvertrauen ist immer gut – vor allem bei der Jobsuche.

Ein psychologisches Forscherteam der kanadischen University of Waterloo fand heraus, dass eine erfolgreiche Suche nach einem neuen Arbeitsplatz nicht nur von der Qualifikation und dem Arbeitsmarkt abhängt.

Auch das Gefühl aktiv auf die eigene Situation Einfluss nehmen zu können und ein positives Selbstwertgefühl beeinflussen die Jobsuche (Monitor of Psychology, 6/2006). Diese Eigenschaft wird von den Forschern als "Proaktivität" bezeichnet und zeigt sich in emsigerer Stellensuche, besserer Vorbereitung auf einen Arbeitsplatz und häufigeren Einladungen zum Bewerbungsgespräch. Wer wie ein fleißiges Bienchen handelt, erntet süßen Nektar.

Ich find schon was

Wer an seinen eigenen Erfolg glaubt, findet nicht nur eher einen Job, sondern wird auch häufiger befördert und besser bezahlt.

"Danke für die Information" werden jetzt sicher viele Arbeitssuchende ironisch anmerken. Denn die häufige Erfahrung der Ablehnung macht es schwer immer wieder der eigenen Zukunft optimistisch zu begegnen. Statt einem starken Selbstwert machen sich Selbstzweifel, Depressionen und Hilflosigkeit breit.

Offen bleibt, ob proaktive Menschen sich nicht so schnell von diesem Teufelskreis unterkriegen lassen oder ob sie ihn schneller wieder durchbrechen können. In weiteren Untersuchungen soll geklärt werden, ob Proaktivität angeboren oder erlernt ist.

Quelle: Psychologie heute (11). Novemberausgabe 2006: S. 18.

(kat)

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Katja Schwab ist Diplom-Psychologin, Kommunikations- und Verhaltenstrainerin, systemische Körperpsychotherapeutin und zur Zeit in Ausbildung zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapeutin.

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