Bin ich ein Crackpot?
Habe ich das ständige Bedürfnis, E-Mails mit meinen eigenen Theorien an Wissenschaftler zu verschicken? Habe ich das Gefühl, dass ich es besser wissen muss als Leute, die ihr Leben diesem Handwerk widmen?
Benutze ich Wörter wie “magisch”, “dogmatisch” oder “Phantasie”, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu beschreiben? Werde ich aber selbst aber wütend, wenn mir das Gleiche vorgeworfen wird?
Schreibe ich in Grossbuchstaben, um meinem Argument mehr Gewicht zu verleihen?
Widerlege ich die Relativitätstheorie, ohne eine grundlegende physikalische Bildung zu besitzen? Habe ich mir noch nie die Mühe gemacht, eine Vorlesung zur Allgemeinen Relativitätstheorie zu hören? Beziehe ich all meine Informationen von Leuten, die behaupten, man bräuchte keine Mathematik, um Kosmologie zu verstehen? Versehe ich solche Argumente mit Zitaten von Einstein?
Beziehe ich mein Wissen von Youtubern mit Namen, welche Wörter wie “investigativ”, “unglaublich”, “Verschwörung” enthalten?
Ignoriere ich wissenschaftliche Arbeiten, weil sie nicht in mein Weltbild passen? Oder weil sie ja sowieso vom Etablissement kommen und somit nichts wert sind?
Falls andere Kommentatoren einen Fehler in meiner Argumention finden, ignoriere ich diese ganz einfach, da sie nicht in mein Weltbild passen? Und überhaupt was haben die anderen schon für eine Ahnung?
Habe ich zwar noch nie eine Universität von innen gesehen, doch weiss ich genau, dass die Wissenschaft auf dem Holzweg ist?
Schreibe ich immer das Gleiche in den Kommentarspalten auf Astronomieblogs, obwohl es eigentlich nichts mit dem Artikel zu tun hat? Und bin ich dann schockiert, dass meine Kommentare nicht aufgeschalten werden? Werfe ich dem Schreiberling Zensur vor?
Schreibe ich in Wahrheit Kommentare, nur um meine eigene Webseite zu teilen, welche alternativ, pseudo-wissenschaftliches Zeugs verkauft? Oder vielleich auch um mein im Eigenverlag publiziertes Buch zu bewerben?
Werde ich wütend, wenn niemand versteht, was ich sage?
Schiebe ich die Beweislast für meine Aussage meinem Gegenüber zu? Im Sinne von, wenn mein Argument nicht stimmt, wie kannst du mir dann bitte dieses und jenes erklären?
Benutze ich wissenschaftliche Ausdrücke, verstehe ich sie aber gar nicht richtig? Oder wandle ich sie so ab, damit sie in mein Weltbild passen?
Habe ich keine Ahnung vom wissenschaftstheoretischen Handwerk, obwohl ich vom Erkenntnistheorie spreche?
Und zu guter Letzt.
Drohe ich Wissenschaftler, falls sie mich nicht ernst nehmen, ich sie an den Internet-Pranger stellen werde?
Falls Sie sich angesprochen fühlen…
Falls Sie bei dieser Lektüre wütend wurden…
Falls Sie schon nach halber Lektüre dabei waren, in die Tasten zu hauen…
… dann ja, Glückwunsch! Sie sind ein Crackpot.
Es gilt halt die scientifische Methode anzunehmen, oder nicht.
MFG
Dr. Webbaer
Ich hatte vor kurzem eine Diskussion mit einer Post-Doktorin der politischen Philosophie – die natürlich schon das eine und andere in ihrem Spezialfeld wissenschaftlich veröffentlicht hat- , die der Meinung ist, Wissenschaft sei nichts anderes als Glaube und beispielsweise das Weltbild des Kreationismus sei gleich wahr wie die Wissenschaft. Sie formulierte das mehrmals und derart eindeutig, dass ich jetzt immer noch geschockt bin, in dem Moment sowieso.
Ich verstehe ja, dass objektive oder intersubjektive Wahrheit nicht unbedingt existieren muss, aber dann könnte man mE gar nicht oder zumindest in einem gänzlich anderen Framework Schlussfolgerungen ziehen, womit auch die politische Philosophie schwierig zu konsistenten Aussagen gelangen würde. Die Dame hielt vorher einen Vortrag der Trump-kritisch war, dessen Inhalt ich zusammen mit der obigen Weltsicht für absolut miteinander unvereinbar halte.
So ein Weltbild scheint mir Elemente des Crackpotism zu enthalten, und das mithin im Herzen der (Geistes-)Wissenschaft; wobei ja auch einzelne Naturwissenschaftler als Crackpots unterwegs sind oder waren.
Solche geisteswissenschaftliche Strömungen gibt es wirklich. Schauen Sie mal nach der Sokal-Affäre nach, in der ein Physiker ein Unsinnspapier einreichte. Und dann noch die Kampagne “science must fall” in Südafrika.
UAAAAH! Frechheit! Was für Unterstellungen! MICH ZERREISST’S!!!
Hihi. :o)
Es wäre schön, wenn das mal alle scilogs-Blogger lesen würden und ihre Kommentariate von allerlei hier benanntem Unfug freihalten würden. Themenbezogene Diskussionen ohne die dauerhaften üblichen Störenfriede sind zur Seltenheit geworden – Mitleser sollen selbst sortieren ist keine Alternative.
Für die Blogger sollte gelten was oben steht: “Tagebücher der Wissenschaft”.
Herr Müller, ist das die moderne Version von Publikumsbeschimpfung. Und wehe, das Publikum lässt sich das nicht gefallen.
😏 in Sachen Physik und so interessantem Zeugs kenne ich mich nicht aus, werde ich mich auch nicht einmischen, solange das nicht unser Zusammenleben bestimmend wird. Aber eben manchmal, wenn es unser “aufgeklärtes” Zusammenleben betrifft, da wird mir Wissenschaft doch zu sehr anmaßend 😉
Der Wissenschaftsbetrieb ist sehr kompliziert geworden. Es ist sehr schwer, mit Wissenschaft seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb sind viele Wissenschaftler daran interessiert, die Bedeutung ihres eigenen Beitrags zur Wissenschaft besonders herauszustellen, und die Bedeutung Anderer herabzusetzen, die möglicherweise andere Gedanken in den Zusammenhang hineintragen und den eigenen Beitrag verringern. Insofern ist der Wissenschaftsbetrieb an einigen Stellen unsachlich geworden. Es geht zum Teil um Namen und Titel und nicht um Inhalte. Und in diesem Zusammenhang wird auch immer mehr der Unterschied zwischen einer belegten Tatsache (Fakt) und einem vermutetem Zusammenhang (Hypothese) verwischt. Es wird gerne so getan, als wäre die Hypothese schon Fakt.
Jeder Schüler oder Physikstudent lernt als Grundvoraussetzung für das Betreiben von Physik : Raum und Zeit müssen kontinuierlich und differenzierbar sein ! Walter Greiner hat das einmal etwas anders ausgedrückt : “Eine Theorie … kann nicht fertig sein, solange sie Singularitäten enthält.“ Aber das sagt im Prinzip das selbe aus. Andere haben zu mir gesagt “Singularitäten sind unphysikalisch !”
Und da kommen Physiker daher, und behaupten, es hätte einen Urknall gegeben ! Ist der Urknall nicht die allergrößte Singularität, die man sich überhaupt vorstellen kann ? Ist das noch Physik oder schon Religion ? Der Urknall ist eine Folge der Erklärung der kosmologischen Rotverschiebung durch die Expansion des Universums. Man steckt in einer gedanklichen Sackgasse. Vielleicht sollte man über andere Erklärungsmöglichkeiten der kosmologischen Rotverschiebung nachdenken. Es gibt Physiker, die sowas tun. Die werden von einigen Leuten als Crackpot bezeichnet, nur weil sie ungewöhnliche widerspruchsfreie gedankliche Wege gehen.
Es wird immer wieder behauptet, Einsteins Relativitätstheorie erzeugt Singularitäten an und in den schwarzen Löchern. Das stimmt so nicht ! Erst die Lösung von Einsteins Gleichungen durch Schwarzschild, Kerr und anderen erzeugen diese Singularitäten. Einstein selbst hat diese Singularitäten immer abgelehnt und nach 1939 nichts mehr dazu gesagt. Vielleicht sollte man auch an dieser Stelle über Lösungen nachdenken, die keine Singularitäten enthalten. Es gibt Physiker, die tun das. Und die wollen Einstein nicht widerlegen.
Jeder, der ungewöhnlich Neues veröffentlicht, wird von der Gesellschaft oft als Crackpot angesehen. In dieser Beziehung wäre ich gerne Crackpot !
Quod erat demonstrandum.
Das sah Walter Greiner später auch anders und verwarf die Idee des Urknalls aus der Singularität.
Gruss
Rudi Knoth
Nee besserwisser, er meint Etablissement, wegen der Rotlicht(distrikt)verschiebung, an/in dem sich das Establishment reibt 😂
Ergänzend hierzu:
http://math.ucr.edu/home/baez/crackpot.html
Ansonsten: Schöne Zusammenfassung der Scilogs Foren der letzten Monate(Jahre?).
Es ist schon erstaunlich : 7 Kommentatoren geben keinen rückverfolgbaren Namen, keine eigene Webseite ein. Ist die Anonymität nicht schon der halbe Weg zu dem, was hier als Crackpot beschrieben ist ? Man lehnt die Verantwortung für den eigenen Kommentar ab ! Man sondert nur Senf ab.
Und Dr.Webbaer : Was ist ” scientifisch ” ? Ich habe es nicht im Duden oder im Lexikon gefunden.
… genau das zeichnet crackpots als erstes aus, sie wollen ihren Namen “sehen”
@Trillian : Danke Nichtleser !
“…Werde ich wütend, Habe ich keine Ahnung,Ignoriere ich,Werde ich wütendHabe ich keine AhnungDrohe ich Drohe ich …..” (Zitatende)
Ob Sie das alles tun, sollte durchaus Thema kritischer Debatten sein oder werden.
Da ich zu wenig von dem kenne ,was Sie schreiben oder geschrieben haben, maße ich mir diesbezüglich momentan (noch)kein Urteil an.
Was ich aber weiß ist, das Sie ein Liebhaber der berühmten Strohpuppen- Argumentation sind, die überwiegend zu politischer Propaganda – Argumentation beutzt wird.
Denn die alleinige Tatsache , dass Sie (eventuell nur imaginiert) irgendwelchen Leuten irgendetwas imaginiertes Vorwerfen, heißt noch lange nicht, dass Sie tatsächlich jemals (virtuellen) Kontakt mit solchen Phantasieprojektionen hatten.
Wobei Sie offensichtlich ihren imginierten Opponenten Rechte absprechen wollen wollen, die sie selbst wie selbstverständlich für sich in Anspruch nehmen.
Warum eigentlich sollen unbedarfte Leser gerade IHNEN einfach so glauben (müssen), dass gerade Sie der nahezu unbefleckte Idealwissenschaftler sind und alle ihre Meinungsgegner nur mit einem Begriff (crackpot) zu belegen sind? Mit einem Begriff, den Sie sich (im Artikel) auch noch selbst zurechtgebastelt (ich vermeide wohlweislich den Begriff “definiert”) haben?
Und vor allem: Was ist ehrenrührig an der Tatsache, dass Kommentarschreiber ihre von Ihnen herausgefilterten und nicht “angenommenen” Texte auf einem eigenen Portal sichern?
Echte Wissenschaftler zeichnen sich sehr oft durch Bescheidenheit und weniger durch eine “Nur ich bin der Fachmann- Arroganz” aus.
Aber eventuell werden Sie solche Kritik an Ihnen (wie schon viele andere ) erst “im Ruhestand” annehmen können bzw. dürfen.
Jürgen Altenbrunn,
Wenn man den Beitrag von O.Müller tierisch ernst nimmt, dann ist er eine Beleidigung für jeden Mitkommentator, der hier antwortet.
Seit dem 11.11. ist die Fastnachtssaison eröffnet,und da darf er es ungestraft.
Die webseite ist angegeben.
Zum Folgenden:
“So ein Weltbild scheint mir Elemente des Crackpotism zu enthalten, und das mithin im Herzen der (Geistes-)Wissenschaft; wobei ja auch einzelne Naturwissenschaftler als Crackpots unterwegs sind oder waren….” (Zitatende)
Na prima, Wizzy – alles , was nicht so ganz Ihrem (angeblich) wissenschaftlichen Weltbild zu entsprechen scheint, kann (völlig logisch zwingend) nur “Crackpot” sein:
“Die mit den Wölfen heulen…..”
Dass Sie die Dame kritisieren, ist ja Ihr gutes Recht und vielleicht haben Sie in der Tendenz auch ein wenig recht, aber ihre Argumentationsweise ist fast schon “unterirdisch”. (Siehe oben)
(Aufgemerkt: Ich spach nicht von Ihrer Person ,sondern von der Art ihrer Argumentation)
@Rudi Knoth
Soweit mir bekannt ist (ich war nicht dabei) hat Walter Greiner diese Aussage mit der Singularität nicht im Zusammenhang mit dem Urknall getan. Diese Aussage kam im Zusammenhang mit schwarzen Löchern und der Relativitätstheorie.
Trotzdem noch einmal : Was ist der Urknall denn Anderes, als die größte vorstellbare Singularität ? Bitte erklären Sie es mir !
Ich war auch nicht dabei, sondern habe dies über das Video von Frau Susanne Päch (Hyperraum TV auf scilogs) erfahren.
Da stimme ich Ihnen zu. Wie gesagt, gibt es mit Greiner und Lee Smolin Physiker, die die Singularität ablehnen.
Gruss
Rudi Knoth
@ Rudi Knoth und Zu :
“… Schauen Sie mal nach der Sokal-Affäre nach, in der ein Physiker ein Unsinnspapier einreichte. ..” (Zitatende)
Ist das jetzt ein Sonderfall oder sind selbst Physiker manchmal nicht davor gefeit, “Unsinn” einzureichen ? Sie kennen doch sicher auch den Falll dieses (US-)Mathematikers mit dem nicht so ganz stabilen aber durchaus seeeehr phantasievollen Alltagsverstand?
Nun dann kennen Sie wohl die Geschichte nicht. Sokal hat in einer “Sozialwissenschaftlichen” Zeitschrift einen Artikel eingereicht, dier physikalsich gesehen Unsinn enthielt. Es gibt z.B. einen Artikel aus Wikipedia
darüber. Er aht also sich über bestimmte Richtungen der Sozialwissenschaft und Geisteswissenschaft lustig gemacht.
Gruss
Rudi Knoth
Herr Müller,
der Information halber, in Ihren Ausführungen fehlt ein „t“.
Siehe …“Oder vielleich auch um mein im Eigenverlag publiziertes Buch zu bewerben?“…
Da Sie selbst ein „Lied davon singen“ können, für einen »Spinner« gehalten zu werden, siehe Ihre Kommentare und Erwiderungskommentare http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/09/17/ein-universum-ohne-dunkle-materie/#comment-1413259 , dachte ich zunächst bei Ihrer Frage: Bin ich ein Crackpot? an eine Frage von Oliver Müller an Oliver Müller (warum auch immer).
Wie ich Ihnen bereits auf Grund Ihrer selektiven Kommentarzensur mitteilte, werde ich relativ zeitnah, (wenn man so will) ein Oliver Müller Portrait veröffentlichen. Insbesondere unter dem Aspekt, daß Sie als Fallbeispiel sowohl die Seite der Standardmodell-Kritiker als auch die Apologetenseite trotz alternativer Ideen vertreten. (Haben Sie noch etwas Geduld.)
Das die meisten Alternativdenker keine konsistenten, formalisierbaren Denkmodell-Alternativen anbieten können und „gerne“ metaphysische Aspekte „strapazieren“ ist gut dokumentiert. Andererseits bin ich mir sicher, daß Sie kaum eine Ahnung von wissenschaftlich ausgerichteten Alternativen besitzen, da Sie weder von den Protagonisten noch von deren Ausführungen je gehört haben. Ein Beispiel ist Dr. Klaus Retzlaff. Siehe beispielsweise: https://astronomie-magdeburg.de/tag/dr-klaus-retzlaff Seine Arbeiten gehen teils auf Hans-Jürgen Treder und Rudolf Kiesslinger (, die wiederum Mach und Boltzmann „bemühten“) zurück und leisten genau das, was man im Rahmen eines Denkmodells leisten muss, als da wären formaler Minimalismus und Voraussagefähigkeit.
Und, seien Sie ein Mann und verzichten Sie auf die Vormoderation.
Wunderbar, lieber Oliver Müller. Humor eignet sich doch immer noch am besten zur Entblössung des Unsinns, den man hier bei Scilogs in Kommentaren zuweilen lesen muss. Kürzliche Beispiele sind die Kommentare zu meinem eigenen Blog
https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/eine-sternstunde-der-wissenschaft-des-20-jahrhunderts-die-bestaetigung-von-einsteins-allgemeiner-relativitaetstheorie-vor-100-jahren/
sowie die zum (sehr schönen) Blog von Michael Blume
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/der-alte-antisemitismus-in-der-digital-befeuerten-einstein-relativitaetskritik/
bei denen es jeweils um die (allgemeine) Relativitätstheorie geht. Ich dachte, das sind ganz “harmlose“ und sicher unumstrittene Blogs mit einigen interessanten historischen Informationen. Doch dann ging es so richtig los in den Kommentaren. Aus einem Grund, den ich noch nicht ganz verstehe (Michaels Begründung reicht mir dazu noch nicht ganz, spielt aber sicher eine Rolle), hat es Einsteins Theorie den Crackpots besonders angetan.
Mit besten Schweizerischen Grüssen
Ihr Mitblogger
Lars Jaeger
Mitte des 15. Jahrhunderts erschienen in Europa erstmals politische Flugschriften in hoher Auflage, ermöglicht durch die neue Drucktechnik mit beweglichen Lettern. Gleichtzeitig begann die frühneuzeitliche Hexenverfolgung ihren Höhepunkt; vorangetrieben von niederträchtigen Propagandisten mit letztlich finanziellen Motiven. Hier ein Beispiel: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Flugschrift_hexen_1571.JPG . Die meisten Leser haben solches Gefasel damals offenbar ernstgenommen.
Heute haben wir eine ähnliche Situation: Ein neues technisches Medium ermöglicht, viele Menschen gleichzeitig und fast kostenlos anzusprechen, es wird von niederträchtigen Gruppen intensiv genutzt, und die meisten Addressaten haben noch nicht die Kompetenz entwickelt, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden. Die Leute akzeptieren im Moment noch Postings aus jeder Quelle, mit jedem beliebigen Inhalt. Das wird sich aber ändern.
@fliegenklatsche
Ich habe den Beitrag von Oliver Müller schon verstanden. Und ich habe auch schon Menschen erlebt, die genau so ticken, wie Oliver Müller das beschrieben hat.
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, daß es auch wissenschaftlich Tätige gibt, die von anderen als Crackpot diffamiert werden. Und daß es noch viele unverstandene Phänomene gibt, die ein hohes Crackpot-Potential bieten.
Danke für die Webseite.
@Robert/fliegenklatsche/bote/weitere Nicks des Tages…
Warum das? Es kann doch jeder seine Meinung schreiben, auch wenn er kein Crackpot ist.
Allerdings scheinen sich ja manche tatsächlich von Oliver Müllers Zeilen angesprochen zu fühlen. Und wieder andere fühlen sich angesprochen, aber posten ihre Kommentare nicht hier, sondern auf ihren Crackpotseiten. Ich sag’ mal: Es wird schon seinen Grund haben.
1.
Arzt: Sie sind doch verrückt!
Patient: Beweisen Sie das!
Arzt: Nur Verrückte bestreiten meine Diagnose
Patient (unironisch) zustimmend: Ja, völlig logisch.
Frage : Wie viele Verrückte sprechen da miteinander?
2.
Wissenschaftler zum (angeblichen ) Laienkritiker:
Dämlicher Crackpot!
Laienkritiker:
Beweisen Sie das !
Wissenschaftler:
Allein die Ihrer Beweisforderung innewohnende Ignoranz einschließlich Ihrer Infragestellung meiner Kompetenz ist der logische Beweis meiner Anschuldigung! Da gibt es nichts weiter zu diskutieren.
Frage: Wer ist der wahre Wissenschaftler?
spritkopf
Jürgen Altenbrunn hat es sehr gut erklärt. Unter den Wissenschaftlern gibt es differgierende Meinungen. Wissenschaftler sind intelligent , aber manchmal auch ein wenig fremd bei den richtigen Umgangsformen.
den Schluss finde ich ewas provozierend: … dann ja, Glückwunsch! Sie sind ein Crackpot.
Nachtrag: Wenn man sich nicht angesprochen fühlt, dann antwortet man gar nicht. Darin steckt ja die Crux, ist ein Artikel provozierend, dann findet er Wiederhall aber auch Ablehnung. Wenn man sich nicht angesprochen fühlt, dann gibt es keine Reaktion.
Mit seinem Glückwunsch zeigt jedenfalls Herr Müller, dass er auch ironisch sein kann.
Letzte Frage: Sind Sie ein Crackpot?
Ich nehme an Sie meinen Establishment, nicht Etablissement 🙂
Robert will nur vermeiden das man seine schrägen Ideen als das klassifiziert was sie sind.
Herr Müller,
wie naiv sind Sie?
Intermezzo, siehe beispielsweise:
https://scilogs.spektrum.de/beobachtungen-der-wissenschaft/eine-sternstunde-der-wissenschaft-des-20-jahrhunderts-die-bestaetigung-von-einsteins-allgemeiner-relativitaetstheorie-vor-100-jahren/#comment-4800
Ob Herr Jaeger nun auch zum Zensor wird, wir werden sehen…
Zu Ihrer Erinnerung…
Oliver Müller schrieb u.a. mal als Kommentar
…Im übrigen wurde ein Kollege (Jahrgangsbester im Master-Abschluss in Cambridge) aus Cambridge
während seines Doktorates vertrieben, da er ein Pro-MOND wissenschaftlichen Artikel geschrieben hat. Er wurde während eines Vortrages öffentlich von den Senior-Wissenschaftlern verhöhnt und es wurde verlangt, dass er das Paper zurückzieht, da Cambridge eine MOND freie Zone ist. Man schaue sich den Kommentar auf arxiv an…
“This paper has been withdrawn by the author. I am not authorised to submit this article to the Arxiv on behalf of the University of Cambridge and have been asked to remove it by the Director of the Institute of Astronomy, Andy Fabian”
Dies ist genau das, was ich meine, wenn ich von einem giftigen Umfeld in der Wissenschaft spreche. Darum verstehe ich z.B. Florians Kommentar nicht, dass wir frei über MOND sprechen dürfen in der Wissenschaft. Zitat von Meister Florian:
Also mWn gibt es (zB in Bonn) noch genug Leute die an MOND et al forschen. Ich sehe da keinen Mangel an “Offenheit”.
Meiner Meinung nach herrscht tatsächlich ein Mangel an Offenheit.
________________
Wie war das noch mal mit den Steinen und dem Glashaus?
Wie auch immer: Sie haben sich für Ihre Beweggründe den „Falschen“ für Ihre Zensur ausgesucht. Meine Diskussionspartner tragen nicht nur Namen wie Alexander Unzicker oder Dieter B. Herrmann. Hin und wieder sind es auch „Kollegen“ wie Pavel Kroupa, Randolf Pohl, Gerard ‘t Hooft bezüglich erkenntnistheoretischer Fragen. Merken Sie sich die Aussage: Wissen ist ein Privileg. Die Weitergabe eine Pflicht. Sie prangern Ausgrenzung an und betreiben nachweislich wiederholt Meinungszensur. Erinnern Sie sich an meine Email zu Ihrer ersten Zensurmaßnahme?
Übrigens: Kennen Sie das “Klischee” Generation Snowflake?
Auf Grund Ihrer intransparenten, selektiven Zensurmaßnahmen werden Sie aus meiner Sicht demnächst (teils „satirisch aufgearbeitet“), „hier“: [Hier wurde ein Link willkürlich zensiert] „enden“.
Bisher war außer Ihrer Zensuraktivität nur tote Meinungshose.
Nun… Get it on. Get it up. Give it your best shot.
Sonnige Grüsse in Ihre finstere Zensurhöhle, Sie können Licht gebrauchen…
Eine wunderbar witzige Abrechnung mit all den schrägen Gesellen, die hier auf den scilogs die Kommentarbereich zuspammen. Als kleines Dankeschön habe ich mal einen Artikel rausgesucht, den der Komponist und Blogger Moritz Eggert auf seinem bad blog of musick zu dem Thema verfasst hat. Dabei beschreibt er nicht nur sehr schön und treffend das Phänomen, er gibt auch einen einfach durchführbaren Rat an die Hand, wie diesem Phänomen begegnet werden kann.
Für diejenigen, die sich nicht den ganzen Artikel antun wollen, hier sein Rat:
Klingt einfach, scheint aber gar nicht so leicht durchzuhalten zu sein.
P.S. Dieser Blog ist übrigens eine wahre Fundgrube für alle Musikliebhaber und witzig noch dazu -Musikwissenschaft kommt ja hier bei den scilogs leider nicht vor.
Meiner Meinung nach gibt es keine Crackpots. Mit Crackpot werden Personen bezeichnet, die nicht alles glauben, was offiziell behauptet wird.
@ Kommentatorenfreund ‘Wizzy’ und hierzu kurz :
Wissenschaftliches Herangehen, insbesondere naturwissenschaftliches folgt einer Methode, der szientifischen, sie kennt im skeptizistischen Sinne keine Wahrheit und der Skeptizismus hat sich naturwissenschaftlich durchgesetzt, es wird ja nicht mehr verifiziert, sondern die Falsifikation von Theorie gesucht, auf empirischer Grundlage.
Tatsächlich muss aber die szientifische Methode angenommen werden, durch eine Art Glaubensentscheid.
Was natürlich (einigen) leicht fällt, auch weil die szientifische Methode den Zweifel nutzt, nicht die Wahrheit sucht, sich ihr nur anzunähern sucht, im Bewusstsein, dass ein Weltteilnehmer nie den Weltbetrieb letztlich verstehen kann, er ist ja kein Weltbetreiber. [1]
Der Kretinismus, kleines Späßchen am Rande, ist dagegen wahr.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer
[1]
Hört sich vielleicht im ersten Moment “komisch”, gewöhnungsbedürftig an, wenn so dem Realismus abgesprochen wird, allerdings hat die obige wahre Einschätzung dem Schreiber dieser Zeilen oft geholfen Esoterik und insbesondere Esoteriker (“Crackpots” im dankenswerterweise bereit gestellten Web-Log-Artikel) abzuwehren.
Weil Dr. W sich in sie hineindenken kann, wie wohl der werte hiesige Inhaltegeber ebenfalls, wie er bewiesen hat, nun, es sah Dr. W zumindest wie ein Beweis aus.
-> https://en.wikipedia.org/wiki/Scientific_method
Gute Frage, viele D-Sprachige kennen dieses Konzept gar nicht, es steht auch bei der bekannten Online-Enzyklopädie kein d-sprachiges sog. Lemma bereit.
D-Sprachig hat man es wohl eher mit der Wissenschaft, die Wissen schafft, statt mit der Erkenntnis, der Scientia.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer
“Wissenschaftsphilosophie ist für die Wissenschaftler ähnlich nützlich wie die Ornithologie für die Vögel.”
(Richard P. Feynman)
Video, 54 Sekunden, Richard P. Feynman on hungry philosophers:
https://www.youtube.com/watch?v=X8aWBcPVPMo
Zur Ornithologie gibt es drei Antworten.
1. Ornithologie könnte für Vögel nützlich sein, wenn sie diese denn verstehen würden. Ähnliches gilt vielleicht auch für die Wissenschaftsphilosophie für Wissenschaftler.
2. Ornithologie ist anscheinend ein Unterfangen, dass für andere als Vögel nützlich ist. Ähnliches könnte auch für Ornithologie gelten.
3. Man sollte Analogien nicht überstrapazieren. Man lernt meist nicht mehr aus einer Analogie als man vorher schon weiß.
Zum Feynman-Video: Interessant zu sehen, wie die alte Dr. Johnson-Widerlegung immer noch angewandt wird. Diesmal um einen Witz über Philosophen zu machen, die darüber vielleicht milde lächeln, weil ein alter Witz gemacht wurde.
(Dr. Johnson soll im 18. Jahrhundert gegen einen Stein getreten haben, um Berkeley zu widerlegen.)
Uli Schoppe
deine Beurteilung ist wie immer kurz und treffend . In der Tat geht es hier mehr als nur um “gutes Benehmen” , Herr Müller versucht auf die gute alte wirksame Tour Menschen abzugrenzen, auszugrenzen, mit einem Titel zu versehen, um dann seine eigene Ideologie als die Wahrheit darzustellen.
Nur zur Erinnerung, hier die Definition von Wikipedia:
“Crackpot ist ein abschätzig gemeinter englischer umgangssprachlicher Ausdruck für eine Person mit exzentrischen Ansichten („Exzentriker“, „Spinner“, „Verrückter“).”
Und wenn man von dieser Definition ausgeht, dann liegt Herr Müller mit seinem Psychotest etwas daneben.
Personen mit abweichenden Meinungen, die nicht dem Mainstream hinterherlaufen, die sind nicht automatisch exzentrisch.
Der Volksmund hat eine treffende Bezeichnung für das von Herrn Müller beschriebene Psychogramm, den “Querulanten.”
Und wenn man Exzentriker zu Querulanten erklärt, dann offenbart man seine eigene Unfähigkeit zur Toleranz. Dann fehlt die Einsicht in das Wesen der Demokratie, die von der Meinungsvielfalt lebt.
… vergessen wir nicht die Stalker, die mit ihrer jahrelangen einseitigen Querulanz die scilogs stalken und als Litfaßsäule für ihre persönliche Fantasiemeinung kapern wollen, wobei sie die Blogger willkommen als Feindbilder “einsetzen”, um einen Aufhänger zu kriegen. Danach wird auf den eigenen mehrheitlich unbeachteten Spielwiesen über diese hergezogen, zb JL, lL, AS, DF.
Solchen verhaltensoriginellen Typen würde eher ein Hausverbot zustehen.
Was ich nicht verstehe: Warum macht ihr eure “Poesie-Alben”, nicht zu, wenn Moderation und einfach ignorieren nicht genug ist?
Das offensichtliche provozieren der Kommentatoren zeugt von einem schlechten Charakter, oder von …😉
Entertainer-Qualität war Feynman nie abzusprechen; das erkennende Subjekt bearbeitet den Gegenstand, bspw. den Hund, nie direkt, sondern nur die Idee vom Gegenstand, bspw. den des Hundes. [1]
In Randbereichen der Naturwissenschaft spielt diese sozusagen Einziehung der philosophischen Schicht eine wichtige Rolle, Verschränkung, Doppelspalt und so, die sozusagen Vulgär-Realismus abwehrt, die Wissenschaftsphilosophie ist ja unter anderem dazu da die szientifische Methode zu begründen und zu erklären.
Der Schreiber dieser Zeilen mag Bas van Fraasen, der wie folgt zitiert wird :
MFG – WB
[1]
Vgl. auch mit – Bertrand Russell: Sein und Erscheinung des Tisches
@ Kommentatorenfreund ‘fliegenklatsche’
Na (kurz gesprochen), ein Meilenstein des wissenschaftsnahen WebLog-Wesens mag nicht vorgelegen haben, aber grundsätzlich war alles richtig.
Wie hier befunden wird.
Begriffe wie ‘Crackpot’ oder auch ‘Troll’ werden vom Schreiber dieser Zeilen abgelehnt, aber die Fragen waren s.E. OK und ‘eigene Ideologie’ kam nur indirekt zum Vorschein, vermutlich war Wissenschaftlichkeit als Ideologie gemeint.
Error & Trial und so, die übliche Feststellung von Theorie an Hand bestimmter Hypothesen, für die Evidenz empirisch angehäuft werden kann.
Der besondere Gag sozusagen bei der zeitgenössischen Wissenschaftlichkeit besteht ja darin, dass nur sie Anwendungen bereit zu stellen in der Lage ist, die allgemein als funktionierend anerkannt werden.
Dies, genau dies, ist der Unterschied zwischen der (exoterischen) Wissenschaftlichkeit und der Esoterik.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer
Und gutes Aussehen hat der Karriere noch nie geschadet, vgl. bspw. mit :
-> https://tageswoche.ch/gesellschaft/ein-doktorand-greift-nach-den-sternen-die-uni-basel-loescht-das-licht/
SCNR
Dr. Webbaer
Herr Senf,
stalken gilt als krankhaft. Wenn jemand ständig auf Mißstände im Tierschutz hinweist, dann ist da nicht gestalkt sondern notwendig.
Sie wissen, wen ich meine.
Überhaupt fehlen hier die Inhalte. Es ist doch ein Unterschied, ob ich mich über eine naturwissenschaftliche Theorie streite oder ob es über lebensnotwendige Dinge geht, wie den Naturschutz oder das Klima.
Den Sturm im Elfenbeinturm werden wir alle überleben, die Stürme die unsere Küsten bedrohen, die werden wir spätestens alle bei den Versicherungstarifen zu spüren bekommen.
… mir geht es nicht darum, etwas Notwendiges tun zu müssen zB Klimaschutz, Tierschutz.
Es geht darum https://de.wikipedia.org/wiki/Histrionische_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung
Was mun tut oder tun möchte, sollte man auch können und keine Tatsachen verdrehen.
@Walter B.
So einfach ist die Sache nicht ! Es gibt tatsächlich Menschen, die genau, wie Oliver Müller das beschrieben hat, ticken. Die glauben von sich, sie hätten alle unverstandenen wissenschaftlichen Phänomene verstanden und könnten sie erklären. Sie können es natürlich nicht ! Sie verstoßen meistens gegen grundsätzliche Regeln in der Wissenschaft. Sie sind tatsächlich Spinner und Verrückte, reale Crackpots. Ich nenne hier keine Namen, obwohl mir einige bekannt sind.
Wichtig ist nur, diese realen Crackpots von wissenschaftlich tätigen Menschen zu unterscheiden, die begründete neue Gedanken in bestehende Widersprüche in der Wissenschaft hineintragen. Als Beispiel habe ich die eigentlich unmöglichen Singularitäten in der Physik aufgeführt. Es ist ein sehr schmaler Grat, solche Menschen auch einfach unsachlich nur als Crackpot abzustempeln. Besonders peinlich wirkt das, wenn man bemerkt, daß dem Urteilenden deutlich Sachkenntnis fehlt. Manche Urteilenden machen sich auch einfach nicht die Mühe, sich in die neuen Gedanken hineinzudenken. Und wenn sich solche Urteilenden dann in der Anonymität verstecken, macht es keinen Spaß, diesen Sachverhalt klarzustellen und mit ihnen über die Begründung zu diskutieren. Deshalb oben auch mein Hinweis zur Anonymität. Mit Phantomen diskutiere ich nicht gerne. Für solche Leute bleibe ich dann der Crackpot !
Ich frage mich auch, ob Oliver Müller von den 500 Crackpots je gehört hat, die 2004 einen Open Letter on Cosmology unterschrieben haben (siehe hier eine Übersetzung auf Deutsch), und die wie er selbst das Standardmodell Kosmologie in Frage stellen.
Zur folgenden Weisheit:
“… Menschen mit Kompetenz kann man gerne zuhören, wenn es um eben diese Kompetenz geht, Menschen die einfach nur irgendetwas kundtun wollen, weil es jetzt eine Plattform gibt, die das leicht ermöglicht, muss man dagegen nie zuhören. Das ist weder böse noch ignorant noch demokratiefeindlich. Es ist einfach nur gesunder Menschenverstand……”
(Zitatende)
Nun gibt es aber eben mal einen klitzkleinen Unterschied zwischen “ ignorieren” und “zensieren“.
Manche Menschen würden jetzt (zynisch?) behaupten , diese und O. Müllers Einstellung verdeutlichen eher eine mehr Putin ?- oder China- nahe Vorstellung von Demokratie. Wobei ich mir bezüglich Putin weniger sicher bin.
Ich weiß auf jeden Fall, Fliegenklatsche, dass Sie mich meinen… 😉
Für mich gibt es prinzipiell keinen Unterschied zwischen meinen zwei gesellschaftlichen Engagements „Kritik der Tierversuche“ und „Kritik der Relativitätstheorie“, außer, dass mein Engagement gegen Tierversuche mir persönlich um einen vielfaches wichtiger ist als mein Engagement gegen die dogmatische Durchsetzung der Relativitätstheorie, gar keine Frage.
Warum es für mich keinen prinzipiell Unterschied zwischen diesen beiden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen gibt, habe ich kürzlich hier näher erklärt: Es geht bei der Wissenschaft nicht mehr um Erkenntnisfortschritt, es geht nur um Geld. Und um Politik. Die Wissenschaft hat sich von Geld und Politik pervertieren lassen. Man muss und darf dagegen mit Ausdauer Widerstand leisten.
Nö, in vielen wissenschaftlichen Bereichen wird ganz normal gearbeitet.
Es gibt Ausnahmen, Stichwort : aktivistische Wissenschaftler.
Aber auf diese wird Dr. Webbaer hier nicht eingehen, auch um nicht als “Crackpot” zu erscheinen, haha.
Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen, relativitätskritisch zu werden, Frau Lopez? So eine Beschäftigung bietet sich dem Laien ja nicht direkt an, oder?
MFG – WB
@ Peter Köhler und zum Folgenden von ihm:
“..Mitte des 15. Jahrhunderts erschienen in Europa erstmals politische Flugschriften in hoher Auflage, ermöglicht durch die neue Drucktechnik mit beweglichen Lettern. Gleichtzeitig begann die frühneuzeitliche Hexenverfolgung ihren Höhepunkt; vorangetrieben von niederträchtigen Propagandisten mit letztlich finanziellen Motiven. Hier ein Beispiel: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Flugschrift_hexen_1571.JPG . Die meisten Leser haben solches Gefasel damals offenbar ernstgenommen. …” (Zitatende)
Es dauerte nicht lange und sehr viele davon wurden mit dem Namen “Protestanten” belegt. Einer der Anführer soll sogar das neue Medium auf ganz herkömmliche Weise auf einen beweglichen Untergrund aus Holz genagelt haben. Und deswegen mit einem Mainstream – Bann belegt worden sein. Worauf er in der Serverfarm eines ihm wohl gesonnen Immobilien- Kapitalisten Zuflucht gefunden haben soll und dort aufgrund seiner revolutionären neuen Crackpot- Erkenntnisse sogar einem (rot-) schwarzen Loch Einhalt geboten haben soll.
Man sollte später noch viel von von seinen Anhängern und Nachfolgern hören.
Herr Müller,
haben Sie nicht u.a. zum Verständnis der Leser einen entscheidenden Hinweis „vergessen“? Sie haben meine Kommentare nachträglich eingefügt. Und zwar deutlich nach 24.00Uhr, wie jeder inhaltlich unmissverständlich meinem zweiten Kommentar – zumindest bezüglich des ersten Kommentares – entnehmen kann (https://scilogs.spektrum.de/prosa-der-astronomie/bin-ich-ein-crackpot/#comment-121).
Vormoderation führt offensichtlich zu asynchroner Kommunikation. Ihr (zeitlich) nachträgliches Einfügen von – aus Ihrer Sicht – kritischen Kommentaren, stellt keinen Bezug zu den “zeitnahen” Folgekommentaren her.
Gemäß veröffentlichten Kommentaren sind alle Kommentare bis zum Morgen des 30.November 2019 ohne jeden Bezug zu meinen Kommentaren, die Sie nachträglich eingeführt haben. Wie wird Ihr Verhalten psychologisch zu bewerten sein? War es bezogen auf meine Kommentarinhalte im (Müller-)Nachgang Kalkül oder Emotion?
Und nun, gleiche Fragen. Veröffentlichen Sie vorliegenden Kommentar? Und ja, wann wird das sein. Die vom scilogs-System angegebenen Veröffentlichungszeiten beziehen sich auf den Moment des Kommentar-Uploads und enthalten keinen Hinweis auf den wirklichen Veröffentlichungszeitpunkt.
In diesem Themenbereich haben wir bisher die Perpetuum Mobiles vernachlässigt.
Erfinderschicksal:
http://www.sandraandwoo.com/woode/2019/11/19/1130-pseudowissenschaft/
Auf meiner Internetseite, hier oben, wenn man auf meinen Namen klickt, gibt es eine Reihe von Perpetuum Mobiles.
Einige davon sind sogar lauffähig (als *.gif-Animation).
Perpetuum Mobiles sind immer sehr lehrreich, und sie erfreuen auch die Physiker auf Wikipedia.
Jocelyne Lopez
beim Tierschutz haben Sie meine volle Zustimmung.
Was die Relativitätstherie betrifft, das ist und bleibt eine Theorie, mehr nicht. Für mich ist das kein Grund zum Streiten.
@fliegenklatsche
Die naturwissenschaftliche Theorie, um die hier gestritten wird, ist die Relativitätstheorie. Darin geht um die Ausbreitung von Licht und anderer elektromagnetischer Strahlung, wozu auch die Wärmestrahlung gehört.
Wie kommen Sie denn darauf, dass das eine (die Ausbreitung elektromagnetische Strahlung) nichts mit dem anderen (den lebensnotwendigen Dingen, wie Naturschutz und Klima) zu tun hat?
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Beide sind untrennbar miteinander verbunden.
Natürlich dürfen wir hier auch die Kosmologie nicht vernachlässigen.
Wenn man ein pulsierendes Universum in eine Zeitschleife einbaut, dann erhält man eine höherdimensionale Dupinsche Einhornzyklide.
Raum und Zeit sind hier beide endlos, aber nicht unendlich lang.
Bild, mit nur einer Raumdimension und einer Zeitdimension:
http://members.chello.at/karl.bednarik/ZYKUNI.jpg
Weitere Überlegungen zum Sinn des Universums sind hier zu lesen:
https://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?27936
Gerd Termate,
….was hat die RT mit dem Naturschutz zu tun ?
Der Naturschutz verlangt von uns eine Entscheidung. Und er verlangt von uns tätiges Handeln.
Die RT ist nur eine Theorie. Die Sonne scheint, ob ich die RT kenne oder auch nicht.
Zur Erinnerung, heute am 1. Dezember ist der 1. Advent und der Beginn des neuen Kirchenjahres und auch noch der Beginn der 1. Woche im Dezember nach kirchlicher Auffassung. Dieses Zusammentreffen ist gar nicht so häufig.
Die Woche beginnt in Deutschland nämlich mit dem Montag. Nur in USA und Israel beginnt die Woche noch mit dem Sonntag.
(weil wir gerade bei den Zusammenhängen sind)
@Oliver Müller
Es gibt Profis und Amateure, jeder hat das Weltbild, das er haben kann und gemäß seiner eigenen Mittel auch haben muss. Man kann vieles Einordnen, gerne auch fächerübergreifend und auch mit den Mitteln des unstudierten Menschen. Es ist auch interessant, wie Wissenschaft bei den Menschen ankommt.
Zusätzlich mag es tatsächliche Betriebsblindheit wirklich geben, insbesondere die volle Konzentration auf mathematische Beschreibbarkeit ist wiederum selbst recht speziell, meine ich.
Wiederholungen von z.B. Kritik an der Relativitätstheorie können schon nerven, und sind irgendwann nicht mehr lesenswert. Womöglich ist hier auch tatsächlich Antisemitismus das eigentliche Motiv. Aber immerhin lassen uns auf Scilogs religiöse Kreationisten in Ruhe.
Ich finde wir haben hier eine interessante Diskussion, und auch der Unsinn ist als Teil der Realität beachtenswert, meine ich. Die Wissenschaft kommt auch ohne eigene Filterblase aus, zumindest hier auf Scilogs. Man beachte die jeweiligen Halbwertszeiten von Wissenschaftlichen Erkenntnissen, die bleiben auch den Amateuren nicht verborgen. In der Physik haben wir eher lange Halbwertszeiten, aber z.B. in der Psychologie sind die Halbwertszeiten doch recht kurz und damit deutlicher sichtbar.
Ich seh das mal so: gerade in der Astronomie geht es um unsere Vorstellungen vom Kosmos, es geht mehr um unser eigenes Bewusstsein, und weniger um technischen Nutzen. Es geht in erster Linie um unsere Köpfe dabei. Und hier ist interessant, was in unseren Köpfen ankommt. Hochmathematische Berechnungen verstehen die meisten Menschen selbst nicht, aber wenn man uns eine verständlichen Ahnung von den Sachverhalten liefert, können wir das dann doch einordnen.
Die Alltagserfahrung geht dem Menschen normalerweise vor. Und dazu gehören auch spirituelle Erfahrungen, und Anhängerschaft zu Religionsgemeinschaften. Neben dem Wissen gibt es auch Glauben, und es lohnt sich, wenigstens zu versuchen, dies zu vereinbaren. Hier hat dann jeder Mensch seine eigene Basis, das ist unvermeidlich.
Das Objektive in der Wissenschaft ist wichtig, das schafft eine gemeinsame Grundlage. Messungen, die Kritikern nicht ins Bild passen, einfach als Verschwörung umzudeuten, ist sinnlos und destruktiv. Aber was immer wieder passiert, ist, dass mathematische Strukturen, die vorerst zu passen scheinen, dann hinterher doch nicht passen. Davon bleibt auch die Astronomie nicht verschont. Ein gewisses Misstrauen der Amateure ist also nicht unbegründet.
Der Crackpot kann nerven, klar. Vor allem wenn es sich wiederholt. Aber mancher Unsinn ist dennoch interessant, finde ich. Wer sich auf die Niederungen von Amateuren und Fachfremden aber nicht einlassen will, solls lassen. Aber wenn es darum geht, Laien z.B. Astronomie näher zu bringen, ist das doch auch als Arbeit am Bewusstsein von konkreten Menschen interessant. Das geht eben nur so, dass es der Laie auch versteht, und hier ist der nicht unversierte Amateur öfter mal näher dran.
Der “Crackpot” ist wohl so definiert, dass die Auseinandersetzung mit ihm nicht interessant ist.
Anders als der interessierte und vglw. wilde Laie, der als fachlicher Dilettant Außenansicht beitragen, die wertvoll sein kann.
“Crackpot”-Abwehr wäre noch zu bearbeiten, als Kunst sozusagen, denn um den “Crackpot” abwehren zu können, muss er bestmöglich verstanden werden.
Es gibt ja dieses Twain-Zitat – ‘Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and beat you with experience.’ – wobei Dr. Webbaer, weil kompetitiv, auch hier mitmischt und dann versucht der größte Idiot zu werden.
Sozusagen.
MFG – WB
Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Sie beschreiben hier einen Menschentyp der vom Zeitgeist bestimmt wird, der wiederum solche
“Charaktereigenschaften “benötigt um sein Ego zu befriedigen. Da sind wir nur Amateure. Die Profis sitzen in Positionen, wo man Crackpots schon wieder als Autoritäten ansieht, wo Crackpots sich ihre Doktorarbeiten abschreiben und damit Ministerposten erreichen können.
@ Tobias Jeckenburger und zur folgenden Verschwörungstheorie von ihm:
“…Womöglich ist hier auch tatsächlich Antisemitismus das eigentliche Motiv…”
(Zitatende)
Ist leider keine gute Verschwörungstheorie , weil von viiiiel zu weit hergeholt.
Angenommen, jemand könnte Juden nicht leiden. Ich wette er würde sie dann da “angreifen” wo er ihre größten “Schwächen” sieht (!). Und das wären entweder die Theologie oder die historische Politik eines Volksstammes oder aber die gegenwärtige Politik eines sich als jüdisch- ethnisch verstehenden Staates.
(Mal abgesehen von rassistischen Vulgär- Darwinisten)
Welcher “Judenhasser” würde heutzutage schon auf die Idee kommen, seine rassistischen oder sonstigen Vorurteile dadurch auzuleben, dass er (sachlich) völlig grundlos eine komplexe mathematische (oder halb- metaphysische) physikalische Universaltheorie angreift. Und das nur, weil der “Erfinder” ein (sogar fast säkularer) Jude war. Das ist doch schon rein individualpsychologisch eher unwahrscheinlich.
Oder kennen sie antisemitische Terroristen, die Gewalttaten gegen Juden begehen , um die Ralativitätstheorien zu Fall zu bringen?
So etwas kann doch allenfalls feuchten Träumen einiger ganz spezieller von innen oder außen auf “antideutsch” getrimmter (RT-) Dogmatiker auf dem Höhepunkt eines Amphetaminrausches entspringen.
Und selbst wenn es einige solche Halbpsychopathen mit rassistischer Motivation unter RT- Skeptikern gäbe: Welche Relevanz hätten ihre politschen Motivationen im Vergleich zu konsistenten physikalischen Argumenten?
Also : Sie bauen mit ihren Antisemitismusverdächtigungen größtenteils verschwörungstheoretische Strohmänner auf. Über Gründe und Motivationen kann auch ich nur spekulieren. Etwas böswillig könnte ich aber in Zweifel ziehen, dass es “rein wissenschaftliche” sind.
@ Tobias Jeckenburger und zum Folgenden:
“… Hochmathematische Berechnungen verstehen die meisten Menschen selbst nicht, aber wenn man uns eine verständlichen Ahnung von den Sachverhalten liefert……” (Zitatende)
Was soll das bedeuten? Würden Sie als Richter akzeptieren, dass ein technischer Sachverständiger ihnen mitteilt, er könne nur Mittels einer “Ahnung” verständlich die Theorie des Angeklagten widerlegen , dass ihn ein quantenmechanischer Poltegeist gezwungen habe , wertvolle Juwelen auf quantemechanisch unbestimmte Art und Weise zu stehlen. Dass das aber trotzdem auf Tatsachen beruhe, weil er die dahinterstehende komplexe Mathematik für konsistent bzw. “richtig” halte? Und dass Sie dem Sachverständigenallein schon deshalb glauben müssten, weil sie Jurist und kein Mathematiker sind?
Es gab mal einen, der hat gesagt:
Was man überhaupt sagen kann, das kann man auch klar sagen
Dr. W.
……der unbekannte crackpot
nach Ihrer Definition:
Der “Crackpot” ist wohl so definiert, dass die Auseinandersetzung mit ihm nicht interessant ist.”
Besser wäre an dieser Stelle, dass eine Auseinandersetzung mit ihm nicht planbar ist und deswegen anstrengend werden kann.
An dieser Stelle sind ein paar grundsätzliche Überlegungen angebracht. Zu einer sauberen Definition einer Sache ist es notwendig, dass sie genau beschreibt, was sie ist
und auch beschreibt, was sie nicht ist.
Das fehlt hier in der Diskussion. Was ist das Gegenteil eines Crackpot ?
Das ist der Ignorant, der Biedermann, der alles hinnimmt, damit die Ruhe nicht gestört wird.
Von dieser Spezies haben wir nur schlechte Erinnerungen, dass sind die , die den Holocaust verdrängt haben, die genau wissen, was falsch läuft, aber ihren Mund nicht aufmachen.
Deswegen behaupte ich mal ganz frech: Das Web braucht den Crackpot, als Altenative, als Amphetamin. Wichtig ist dabei, dass man nicht zuviel Amphetamin zu sich nimmt.
little Louis,
“Was man überhaupt sagen kann, das kann man auch klar sagen”
Wenn das so wäre, dann gäbe es viele Kriege nicht.
Nehmen wir mal den Koran mit seinen Suren. Nimmt man den wörtlich, dann bekommt man als Ergebnis die geknechtete Frau.
Selbst die Moslems sind sich nicht einig, wie die Suren ausgelegt werden sollen. Allegorisch oder wörtlich.
Bei der Mathematik, speziell die RT, da ist es einfach. Da gibt es die Formeln, die braucht man nicht zu interpretieren. Man braucht nur rechnen. Deswegen habe ich kein Verständnis , wenn sich Menschen wegen der RT ereifern.
Damen und Herren,
Danke an alle, die Humor verstehen…
Danke an alle, die sich selbst entlarvt haben…
Danke an alle, die ob dieser Kommentarflut den Kopf geschüttelt haben…
Die Vorstellung ist beendet.