Sicherheit an Steilküsten – Georisiken
BLOG: Mente et Malleo
Der Sommer ist da, und mit ihm die Urlaubs- und Ausflugszeit. Und oft suchen wir Menschen dann Erholung in der Natur. Leider vergessen wir zivilisationsgewöhnten Menschen dabei immer gerne, dass der Aufenthalt in der Natur so seine Gefahren mit sich bringt. Dabei ist es eigentlich vollkommen egal, ob wir durch Wälder streifen, an der Küste sind oder Berge erklettern. Wer allzu sorglos ist, kann schnell Probleme bekommen.
Das gilt natürlich ganz besonders für Kliffküsten. Gerade hier kommt es immer wieder zu tragischen Unfällen, die sich meist ganz leicht hätten vermeiden lassen.
Küsten mit aktiven Kliffs üben eine große Anziehungskraft auf viele Menschen aus, ob als Fossiliensammler oder Spaziergänger. Das gilt für die englische Juraküste ebenso wie für viele deutsche Kliffküsten, sei es auf Rügen oder andernorts. Man sollte aber immer ein gutes Auge auf die Steilwände haben und seinen Lagerplatz sehr sorgfältig aussuchen, denn aktive Kliffs sind keine ungefährlichen Orte. In diesem Video erläutert der britische Geologe David Boon die typischen Gefahren und gibt auch Tipps, wie sie sich weitgehend vermeiden lassen. Denn es lässt sich meist nicht vorhersagen wann und wo ein Stein herab fallen wird. Steinschläge und Bergstürze an Kliffs fordern jedes Jahr einige Menschenleben.
Man sollte nicht zu nahe an die Steilwände herangehen. Als Faustwert gilt, sich nicht weiter zu nähern, als die Steilwand hoch ist. Ganz besonders Vorsichtig sollte man nach ergiebigen Regenfällen sein, welche den Fels noch zusätzlich schwächen. Sehr oft passieren schwere Bergstürze nach Perioden mit starken Regenfällen.
Die gezeigten Personen in dem Video, die direkt unter dem Kliff lagern ( und das auch noch auf einem Haufen vergleichsweise frisch gefallener Brocken) verhalten sich also im höchsten Maße leichtsinnig. Zum Glück erkennen sie rechtzeitig die Gefahr. An dieser Stelle sind bereits einige Jahre vorher Menschen ums Leben gekommen. Etwas, dass auch an deutschen Steilküsten immer wieder passiert, wie hier 2005 und 2011 auf Rügen.