Planetenparade quer über den Abendhimmel

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Raumfahrt aus der Froschperspektive
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Bekanntlich ist die Ekliptik die Ebene, in der die Erde die Sonne umläuft. Die Bahnebenen aller sieben anderen Planeten sind der Ekliptik mehr oder weniger ähnlich. Das werden wir in den kommenden Tagen sehr plastisch und visuell beeindruckend in Form einer großen Planetenparade vorgeführt bekommen. Hier eine Simulation für den Donnerstag (15.5.2014):

Planetenkette entlang der Ekliptik vom aufgehenden Mond bis zum untergehenden Merkur, simuliert für den Standort Darmstadt und den 15.5.2014 um 20:15 GMT, also 22:15 MEZ.
Credit: Michael Khan via Stellarium / Planetenkette entlang der Ekliptik vom aufgehenden Mond bis zum untergehenden Merkur, simuliert für den Standort Darmstadt und den 15.5.2014 um 20:15 GMT, also 22:15 MESZ.

Klasse, oder? Vom gerade aufgehenden Noch-fast-Vollmond bis zum Merkur, der sich in der letzten Abendröte zum Untergehen anschickt, sind Saturn, Mars und Jupiter wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Man möchte das Lichtschwert zücken und einen weiten Bogen an den Himmel zeichnen. Das ist die Ekliptik.

Ein ähnlicher Anblick wird sich auch an den anderen Tagen dieser Woche bieten. Nur ist Anfang der Woche der Bogen nicht ganz so weit, weil der Mond näher am Saturn bzw. zwischen Mars und Saturn stehen wird. Ende der Woche dagegen wird entweder der Mond oder Merkur fehlen. Also ist der Donnerstag ästhetisch ideal. Auch Leute, die mit dem Vollmond eher auf Kriegsfuß stehen (ich zähle nicht zu diesen: der Mond ist mein bester Freund am Himmel, egal in welcher Phase), werden zugeben müssen, dass in einer solchen Planetenparade einfach ein Vollmond gebraucht wird.

Ich habe zwei ganz unterschiedliche Spechtelweisen. Entweder ich bin am Fotografieren, dann bin ich hochkonzentriert und kann keine Störung gebrauchen. Oder aber ich mache das genaue Gegenteil, da sitze ich zurückgelehnt im Campingstuhl und schaue zu. wie das Universum um mich herum seinen Gang geht. Dazu gehört einfach gute Musik, damit aus dem optischen Genuss ein Gesamtkunswerk wird.

Welche Musik passt zu einer nächtlichen Sternbeobachtung? Eine Nocturne natürlich, was denn sonst? Und wer komponierte die besten Nocturnes? Chopin natürlich, wer denn sonst? So passt eines zum anderen.

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Ich bin Luft- und Raumfahrtingenieur und arbeite bei einer Raumfahrtagentur als Missionsanalytiker. Alle in meinen Artikeln geäußerten Meinungen sind aber meine eigenen und geben nicht notwendigerweise die Sichtweise meines Arbeitgebers wieder.

31 Kommentare

  1. Ah interessant. Dafür also das 10mm Objektiv. 🙂
    Ich hab das Szenario mit Stellarium auch mal nachgestellt, und ich finde es erstaunlich, was die rund 2° Unterschied zwischen Darmstadt und dem Ruhrgebiet bezüglich der Zeit und der Sichtbarkeit ausmachen. Ach ja, und der Unterschied zwischen einem 4:3-Monitor und einem 16:10-Monitor ist in diesem Fall auch beträchtlich.

    Was die Musik angeht, so ist das sicherlich Geschmacksache, aber das Stück trifft auch meinen. Ich konnte dann aber doch nicht dem Versuch wiederstehen, die Partitur mitzulesen. Nur kann ich weder Klavier spielen, noch die Noten so gut lesen, dass ich anhand der Partitur eine ungefähre Vorstellung davon bekomme, wie das Stück klingt…

    • Sie können bei Stellarium von der Vollbild- auf die Fensterdarstellung gehen (das Icon mit dem Kasten und den vier diagonal nach außen gerichteten Pfeilen in der unteren Funktionsleiste) und dann das Stellarium-Fenster auf das Seitenverhältnis ziehen, das Sie möchten. Was Sie für einen Bildschirm haben, spielt dabei keine Rolle.

      Zur Nocturne Nr.21: ich bin erst vor kurzem durch Zufall auf dieses Stück gestoßen, als ich durch youtube streifte, so wie ich sonst durch den Nachthimmel streife. Ich kannte dieses Stück vorher nicht. Chopin hat es 1837 geschrieben, aber es wurde erst veröffentlicht, als sein, kurzes, schweres, unglückliches Leben bereits vorbei war.

      • Danke für den Tipp mit der Fensterdarstellung, aber das hab ich auch schon heraus gefunden. 🙂 – Die Sache ist bloss, dass ich das Programm lieber im Vollbildmodus betreibe, keine Ahnung, warum.

        Und was die Musik angeht: Nun ja, die Klassik ist auch so vielfältig, dass man auch da immer wieder mal was entdecken kann, dass man noch nicht kennt. Zumal dann, wenn man wie ich, doch eher auf Rock und Pop gestimmt ist.

  2. Gut zu Hören sind auch:
    La Cathedrale Engloutie (von Debussy, in der Orchesterbearbeitung von Stockowski)
    Sehr viel Steve Reich (Music for 18 musicians!)
    Sehr viel King Crimson
    und auch Symphonie Concertante (Joseph Jongens)

    Minimal Music ist für mich ein Äquivalent zur Himmelsmechanik.

    Danke für ihren hochinteressanten Blog.

  3. Also ich weis ja nicht, aber wenn ich mir das Wetter so ansehe, dann befürchte ich, dann man sich schon eine sehr hohe Aussichtsplattform suchen muss, um dass Schauspiel sehen zu können. Und die geeignetsten Plattformen, so sie nicht gerade fliegen, hat wahrscheinlich Mona in der nähe… – also hohe Berge.

    • “Also ich weiß ja nicht, aber wenn ich mir das Wetter so ansehe…”

      …dann wird es übermorgen bei uns regnen und die Planetenparade fällt ins Wasser. Da wäre dann eher das Regentropfen-Prélude angesagt. Es überrascht mich etwas, dass jemand beim spechteln Musik hört. Die hier vorgestellte Nocturne von Chopin kannte ich nicht, finde sie jedoch passend. Wenn ich nachts in der Natur den Mond oder die Sterne beobachte, dann genieße ich die Stille. Wobei es selten völlig ruhig ist, manchmal hört man die Blätter im Wind rascheln oder Zweige knacken, weil ein Tier unterwegs ist. Selbst einen weit entfernten Bach kann man nachts oft rauschen hören.

      “Und die geeignetsten Plattformen, so sie nicht gerade fliegen, hat wahrscheinlich Mona in der nähe… – also hohe Berge.”

      Könnten Sie das vielleicht näher erklären?

      • “Und die geeignetsten Plattformen, so sie nicht gerade fliegen, hat wahrscheinlich Mona in der nähe… – also hohe Berge.”

        Könnten Sie das vielleicht näher erklären?

        Natürlich. So wie ich das bisher mitbekommen habe, sind Sie in oder um Passau herum zu Hause, also realtiv nah an den Alpen. Sie müssten also “nur” etwa 2 bis maximal 3 Stunden fahren, um zu einer geeigneten Plattform im Hochgebirge zu kommen. Herr Khan dagegen würde von Darmstadt aus mindestens 5 Stunden fahren müssen, und ich würde vom Ruhrgebiet aus mindestens 8 Stunden fahren müssen. Also eine rein geografisch begründete Spekulation.

        • @Hans: Die Lichtverschmutzung ist auf hohen Bergen mit Sicherheit geringer als anderswo. Allerdings ist es ein Irrtum, dass man in den Alpen besser spechteln könnte. Erstens muss man hoch hinauf bis man eine Plattform mit einigermaßen freier Sicht findet und zweitens gibt es in den Alpen häufig Niederschläge, weil sich die Wolken an den Bergen stauen und dann abregnen.

          Soweit ich mich erinnere waren Sie ja selbst mal im Hochgebirge und haben dort ein Foto gemacht (leider finde ich den Link nicht mehr), wie war da die Sicht auf den Himmel oder waren Sie damals noch kein Sterngucker?

          • @Hans: Die Lichtverschmutzung ist auf hohen Bergen mit Sicherheit geringer als anderswo. Allerdings ist es ein Irrtum, dass man in den Alpen besser spechteln könnte. Erstens muss man hoch hinauf bis man eine Plattform mit einigermaßen freier Sicht findet und zweitens gibt es in den Alpen häufig Niederschläge, weil sich die Wolken an den Bergen stauen und dann abregnen.

            Nun, wenn Sie in den Alpen weit genug oben sind, können Sie das Glück haben, dass Sie über ein paar Wolken sind. Aber wenn das Wetter gut ist, d.h. ein Hochdruckgebiet über Europa liegt, dann haben Sie in den Alpen eine so herrliche Sicht auf den Himmel, davon kann man in der Stadt nur träumen.
            Und sie haben natürlich recht, dass man sehr hoch hinauf muss, wenn man auch in Horizontnähe was erkennen will. Aber das hatte ich in dem Kommentar oben auch voraus gesetzt.

            Soweit ich mich erinnere waren Sie ja selbst mal im Hochgebirge und haben dort ein Foto gemacht (leider finde ich den Link nicht mehr), wie war da die Sicht auf den Himmel oder waren Sie damals noch kein Sterngucker?

            Nun, ich bin seit einigen Jahren öfter mal im Hochgebirge und Sternengucker eigentlich schon seit ich klein war. Allerdings betreibe ich es erst seit ein paar Jahren intensiver.
            Die Sache mit dem Foto, ich nehme an, Sie meinen dieses hier, war vor rund zwei Jahren in der Diskussion über “Bilder der Sonnenfinsternis vom 21.5.2012”. Da war ich für 2 Monate auf einer Hütte beschäftigt, die auf etwas über 2200 metern liegt. Da haben Sie zwar nur in einer Richtung freie Sicht zum Horizont, aber wenn das Wetter gut und der Himmel klar war, dann konnte man auch die Milchstrasse sehen. Zwar nicht so optimal wie auf den Bildern, die Herr Hattenbach neulich aus Chile gezeigt hat, aber ich schätze, Sterne der Helligkeit von 5 mag konnte man gut erkennen. – Kann das aber nicht genau sagen, weil ich es nicht messen konnte.

          • Um helle Planeten zu beobachten, benötigt man im Gegensatz zum Deepsky-Spechteln keinen dunklen Land- oder Hochgebirgshimmel. Ein gewisser Abstand zu Großstädten ist natürlich sinnvoll, um bei teleskop. Betrachtung Seeing zu minimieren – besonders im Winter.

          • @Hans:
            Ja, das Foto meinte ich. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat es etwas unwirkliches (und das meine ich durchaus als Kompliment), liegt vermutlich an der Perspektive.
            Ich wohne zwar näher an den Alpen als Sie, komme jedoch selten ins Hochgebirge. Das letzte Mal war ich, soweit ich mich erinnere, am Großglockner und das auch nur, weil die Hochalpenstraße bis fast hinauf führt. Leider war es an dem Tag ziemlich nebelig und so konnte ich das Panorama nicht fotografieren. Beim Wandern im Nationalpark hohe Tauern gelangen dann doch noch ein paar schöne Fotos von der Landschaft und der Vegetation. Ich kann mich auch noch an den Sternenhimmel erinnern, den man Tage später sehen konnte. Damals kam ich jedoch nicht auf die Idee ihn zu fotografieren.

            Heute wäre ja Tag der Planetenparade, aber es ist wieder mal stark bewölkt. 🙁

          • @Hans:
            Ja, das Foto meinte ich. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat es etwas unwirkliches (und das meine ich durchaus als Kompliment), liegt vermutlich an der Perspektive.

            Interessant. – Vermutlich können Sie den Eindruck nicht näher beschreiben, oder?
            Vielleicht hängt es ja auch mit dem vielen Schnee zusammen, der dort liegt. Der hat mich jedenfalls stark beeindruckt, als ich die Brücke im Winter gesehen habe. Und der winterliche Anblick unterscheidet sich recht stark von dem, der sich einem im Sommer bietet, wenn der Schnee weg ist. – Leider hab ich (noch) kein Bild, das die Brücke im Sommer zeigt.

          • @Hans:
            “Interessant. – Vermutlich können Sie den Eindruck nicht näher beschreiben, oder?”

            Ich versuche es mal: Durch den Blick von oben und den runden Ausschnitt hat das Bild, wie gesagt, etwas unwirkliches. Und dann kommt noch der Schnee hinzu, dadurch wirkt die Brücke als hätte sie keinen Untergrund und würde einem Traum entstammen, in dem man fliegen kann. So wie in der letzten Strophe des Gedichtes “Mondnacht” von Eichendorff:

            Und meine Seele spannte
            Weit ihre Flügel aus.
            Flog durch die stillen Lande,
            Als flöge sie nach Haus.

            http://www.lyrikwelt.de/gedichte/eichendorffg1.htm

            Den Mond und die Planeten kann man heute wieder nicht sehen. Es regnet so stark, dass es in unserem Nachbarland Österreich bereits zu starken Überschwemmungen kam.

          • Durch den Blick von oben und den runden Ausschnitt hat das Bild, wie gesagt, etwas unwirkliches. Und dann kommt noch der Schnee hinzu, dadurch wirkt die Brücke als hätte sie keinen Untergrund und würde einem Traum entstammen, in dem man fliegen kann.

            Sehr interessant. Das klingt irgendwie metaphysisch, oder … – keine Ahnung, wie ich es beschreiben soll. In jedem Fall finde ich es aber beeindruckend.

          • “Das klingt irgendwie metaphysisch…”

            Ich würde es eher märchenhaft nennen! Aber Gläubige können auch metaphysisch dazu sagen. 🙂 Wurde die Brücke doch von jeher als symbolisches Zeichen des Übergangs in eine andere Welt angesehen.

            Von dieser Welt ist allerdings das Erbeben, dass heute Nieder-Beerbach heimsuchte. Ich erwähne das, da Herrn Khan mal schrieb, dass er dort manchmal spechteln würde.
            http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36098&key=standard_document_51766747

          • Ach Du liebe Güte! – Also wenn Herr Khan sich dann jetzt ein paar Tage nicht meldet, wäre es nicht auszuschliessen, dass auch sein Haus betroffen ist. Denn so wie ich die Angaben verstehe, scheint er ja auch in der Gegend irgendwo zu Hause zu sein.

            Und was die Brücke angeht: Ob Ihre Beschreibung nun Märchenhaft oder Metaphysisch ist, möge jede/r für sich selbst entscheiden. Vielleicht bzw. höchst wahrscheinlich ändert sich der Eindruck auch, wenn man zum Vergleich mal sieht, wie sich die Szene im Sommer präsentiert. – Leider hab ich (noch) kein sommerliches Bild aus der gleichen Perspektive…

    • @Hans: Mancherorts wird sich am Mittwoch eine Chance bieten, andernorts am Donnerstag oder vielleicht am Freitag. Gut, am Mittwoch steht der Mond nicht an der richtigen Stelle und stört aufgrund seiner Helligkeit etwas, und am Freitag ist der Mond gar nicht da. Aber wenigstens hat man die vier Planeten gesehen, und den Merkur sieht man ja ohnehin nicht so oft. Also darf man nicht so wählerisch sein und macht einfach an einem der drei Tage einen Abendspaziergang, wenn das Wetter es zulässt.

      • Ja, gegen den Abendspaziergang hab ich nichts einzuwenden. Und überraschenderweise ist es hier in dieser Nacht klar. – Gerade strahlt mir der Vollmond ins Fenster und auch andere Sterne sind zu erkennen. Nur als ich den Kommentar heute nachmittag geschrieben habe, sah es noch nicht danach aus. Und die verfügbaren Satellitenbilder sahen auch nicht sehr vielversprechend aus. Die zeigten eine fast geschlossene Wolkendecke über Mitteleuropa.

          • Ehrlich gesagt, während der Dämmerung nur den Jupiter; für die anderen war es zu noch hell. Auf mehr hab ich auch nicht geachtet, weil ich von einer Veranstaltung auf dem Weg nach Hause war und anschliessend anderes zu tun hatte. Als ich den Kommentar vergangene Nacht schrieb, waren dann nur noch Mars, Mond und Saturn zu sehen.

  4. Zur Planetenparade: ich hatte gestern Glück gehabt, da es am Abend immer weiter aufklarte. Den Merkur konnte ich noch nicht sehen, da waren noch zu viele Wolken im Weg, aber dann hab ich die anderen 3 so gegen 23 Uhr alle sehen können. Der Mond war von dem Standort aus gerade hinter einem Baum versteckt, aber das hab ich jetzt nicht so tragisch gesehen. Nur Fotos hab ich keine.

  5. @Mona @Hans

    Das Epizentrum des Erdbebens am Samstag um 18:45 MESZ (einer Stärke irgednwo zwischen 3.6 und 4.2, wie ich unterschiedlichen Quellen entnehme) lag zwischen der hübschen Ortschaft Nieder-Beerbach und dem Darmstädter Stadtteil Eberstadt, wo ich wohne. Ich war daheim, ales es geschah. Es war in der Tat beeindruckend – und laut, wobei die Geräusche wohl vorwiegend Sekundärgeräusche aus der Gebäudestruktur waren. Nieder-Beerbach scheint aber viel schwerer betroffen zu sein, dort sind 70 Gebäude beschädigt, immerhin ein Siebtel aller Gebäude im Ort.

    Ich habe zwar in Japan stärkere Erdbeben miterlebt – zumindest kamen die mir so vor, aber vielleicht auch deswegen, weil ich da zufällig immer gerade in einem Hochhaus war. Aber beeindruckt hat mich das vorgestrige Beben schon. Vor allem, weil man ja während des Bebens nicht weiß, was gleich passiert – ob es einfach abflaut oder im Gegenteil, richtig Fahrt aufnimmt. Gut, letzteres ist in Deutschland nicht gar so wahrscheinlich (in Japan schon eher), aber während rundherum alles wackelt und klappert, hält man instinktiv erst einmal alles für möglich. “Ach was, doch nicht hier” denkt man erst ein paar Sekunden später. Aber da ist es ja auch schon vorbei.

      • Interessant! Ich wusste nicht, dass die Volkssternwarte die hiesige Erdbebenstation beherbergt. Kein schlechter Standort. Noch vor 10 Jahren oder so war in unmittelbarer Nähe eine rfisige US-Militärbasis, wo dauernd mit schwerem Gerät hantiert wurde. Das hätte sicher die seismischen Messungen beeinflusst, wenn Panzer mit Rrrrumms vom Transporter fahren. Jetzt wirkt die verlassene Basis wie ein unwirklicher Ort. Man kann außen am Zaun spazieren gehen und auf das verwaiste Gelände schauen. Alle Gebäude stehen noch, aber die Natur dringt unaufhaltsam vor.

        • @Michael Khan: “Jetzt wirkt die verlassene Basis wie ein unwirklicher Ort. Man kann außen am Zaun spazieren gehen und auf das verwaiste Gelände schauen. Alle Gebäude stehen noch, aber die Natur dringt unaufhaltsam vor.”

          Ich schaue mir solche Orte gerne an. Abgesehen vom morbiden Charme der alten Gebäude findet man dort auch Pionierpflanzen, also besonders robuste und genügsame Pflanzen, die als erste einen vegetationslosen Boden wieder besiedeln und günstige Bedingungen für andere anspruchsvollere Pflanzenarten schaffen.

    • Da scheinen Sie ja wirklich noch mal Glück gehabt zu haben. Und dass so ein Beben ein beeindruckendes Ereigniss ist, kann ich mir wohl vorstellen. Aber das gehört trotzdem nicht unbedingt auf die Liste der Dinge, die ich noch erleben muss, sondern eher zu denen, auf die ich gut verzichten kann.

      • Naja. Man sollte das nicht übertreiben. Da wo ich war, ist ja nichts Gefährliches passiert. Einer ganzen Menge Leute wurde allerdings ein Schreck eingejagt. Die reden hier jetzt noch alle vom “Ärdbäbä”, wie man auf Südhessisch sagt.

        Wirklich erwischt hat es Nieder-Beerbach. Dort sind 70 Häuser beschädigt. Das Wichtigste ist aber, dass auch dort niemand verletzt wurde.

  6. @Mona
    Um mal wieder an unsere Diskussion bezüglich dem Foto von der Brücke anzuknüfen: Ich war jetzt wieder in der Gegend, wo sie steht und habe versucht, aus der selben Perspektive ein Bild ohne Schnee zu bekommen. Das ist aber nur zum Teil gelungen, da dort im vergangenen Winter sehr viel Schnee lag, der auch in der letzten Maiwoche noch nicht vollständig weg geschmolzen war. (Man bedenke, dass sie im Hochgebirge liegt, auf etwa 2100m Höhe…) Stattdessen könnte ich ein Bild anbieten, das die Brücke aus der Nähe zeigt, dann allerdings von unterhalb. Da dieses Bild mMn aber auch bestens geeignet ist, Ihre märchenhaften Assoziationen zu zerstören, hab ich es noch nirgendwo hochgeladen. Ich würde es auch vorziehen, eine sommerliche Ansicht aus der selben Perspektive zu bieten, so dass man diese Ansichten miteinanander vergleichen, und gegebenenfalls passende Assoziationen bilden kann.

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