Das Böse und andere Dinge
BLOG: Die Natur der Naturwissenschaft
Eines Sonntagsmorgens im Frühsommer hörte ich ein ohrenbetäubendes Gezeter vor unserem Haus. Krähen und Elstern schienen sich wild zu beschimpfen und mit einander zu kämpfen. Meine Frau stürzte als erste aus dem Haus, in der Absicht zu schlichten, und sah noch so eben, wie Krähen mit ihrem Schnabel auf eine junge Elster einhackten. Als wir näher kamen, sahen wir diese wie leblos in einem Blumenbeet liegen. Bedrückt ließen wir sie liegen, in der Hoffnung, dass sie sich erholt. Nach einer Stunde aber wurde klar, dass die junge Elster die Attacke nicht überlebt hatte.
Mir war bei dem Schauspiel spontan der Gedanke gekommen: “Und da fragen sich die Leute noch, woher das Böse in der Welt kommt.” An die Evolution dachte ich dabei – daran, dass unsere Fähigkeit zu Aggression und Gewalt ein natürliches Erbe aus unserer philogenetischen Entwicklung ist. Mir kam aber auch gleich in den Sinn, wie mir als Kind im Religionsunterricht die Frage nach dem Bösen in der Welt beantwortet wurde: Einige Engel hatten sich von Gott abgewandt und wurden in die Hölle gestoßen. Von dort aus versuchen diese bösen Teufel uns an Leib und Seele zu schaden und uns auch in die Hölle zu bringen. So übertraten die ersten Menschen Adam und Eva das Gebot Gottes, alle Menschen erbten diese Sünde, “Sinn und Gedanken des menschlichen Herzens” waren danach “zum Bösen geneigt von Jugend auf” (nach dem Kath. Katechismus für das Bistum Osnabrück, 1925).
Ich wurde neugierig, was denn wohl heute, nun etwa 150 Jahre nach den ersten Arbeiten zur Evolution der Arten, der katholische Katechismus über diese Thema sagt. Nun, das gleiche – nur etwas ausführlicher (siehe Katechismus der Katholischen Kirche: Sündenfall, insbesondere: II Der Fall der Engel, Art. 391ff). Mir wurde klar, eigentlich hätte man auch nichts anderes erwarten können. So hatte ich den Blick frei für einen allgemeineren Aspekt der Evolution.
Der Hang zur Personifizierung im Lichte der Evolution
Evolution ist ja ein Prozess der Populationen einer Spezies. Das Zusammenspiel der Mitglieder macht im wesentlichen deren Leben aus; das muss man heute in der Zeit von Facebook keinem jungen Menschen erklären. Wir fühlen uns nur wohl, wenn wir auch in Beziehungen zu anderen Menschen leben, diese bilden zum größten Teil den Inhalt unseres Lebens und unser Streben und Sorgen gilt vornehmlich der Pflege dieser Beziehungen. Die “Anderen” sind für die meisten “ihre Welt”, sind auf jeden Fall für uns allgegenwärtig. Der Gedanke daran muss schon immer dominant und auch notwendig für die Stabilität der Gesellschaft gewesen sein.
So ist es plausibel, dass wir in unserem Denken zu Personifizierungen neigen. Damit meine ich nicht einen Anthropomorphismus, d.h. ein Zuschreiben menschlicher Eigenschaften auf Naturgewalten, Tiere und Götter, sondern die Neigung, überhaupt bestimmte Phänomene zu erklären als veranlasst durch etwas, was uns ähnlich ist, nämlich durch eine Person: Hinter einem Donner stand früher ein Donnergott, wir sprechen vom Tod und vom Teufel. In allen Religionen gibt es die Vorstellung, dass Menschen oder Tiere, ja auch Orte und Gegenstände von Dämonen besessen sein können, dass man davon aber auch durch ein bestimmtes Ritual, den Exorzismus, befreit werden können. Die katholische Kirche macht noch heute einen Unterschied zwischen psychischen Krankheiten und “der Gegenwart des bösen Feindes”. Der Exorzismus dient ihr dazu, “Dämonen auszutreiben oder vom Einfluß von Dämonen zu befreien und zwar kraft der geistigen Autorität, die Jesus seiner Kirche anvertraut hat.” (Kath. Katechismus, Art. 1673). Sie lässt übrigens inzwischen auch Frauen zur Exorzistenausbildung zu (Wikipedia: Exorzismus).
Abb. 1: Darstellung eines Teufels am Portal des Freiburger Münsters. Er ist erbost, weil er sieht, wie ihm eine Seele entgeht.
Wie stark unser Denken durch die ständige Suche nach einem personalen Gegenüber beherrscht wird, ging mir wieder schlagartig auf, als im Gespräch mit einem Theologen einmal wieder das Thema “Schöpfung” aufkam und er unterstellte, jeder müsse doch wohl zugeben, dass die Welt irgendwo herkomme. Ich meinte, wieso er denn einen Schöpfer bemühte, der ewig und unergründlich sei. Warum soll man denn in einer solchen Frage, die auf dem Weg eines infiniten Regresses auftaucht, überhaupt noch einen Schritt weiter gehen, sogar über die Welt hinaus? Mit gleichem Recht könne man doch die Welt selbst schon als ewig und unergründlich anerkennen und man bräuchte gar nicht von Transzendenz zu reden. “Das reicht mir nicht”, war die prompte Antwort, und er schien überzeugt und sehr zufrieden damit zu sein.
Ja, es reicht vielen nicht als Antwort, weil auch hinter dem “Ganzem” eine Person stecken muss. Die Welt allein als Ganzes ist unpersönlich, kalt und abweisend, einem Schöpfer kann man noch weitere menschliche Eigenschaften zuordnen, und zwar in vollendeter Form wie allgütig, allmächtig, allwissend, allgegenwärtig. Und man kann zu ihm eine Beziehung aufbauen, man kann sich angesprochen fühlen. Und diese Beziehung ist tief religiösen Menschen wichtiger als alle anderen Beziehungen: “Sünde” ist nach der katholischen Kirche in erster Linie ein “Störung der Beziehung zu Gott” und nicht ein Verhalten, das dem Mitmenschen schadet.
Diese starke Besetzung unseres Denkens und aller unserer Gefühle durch andere Personen ist im Lichte der Evolution gut zu verstehen. Mutter-Kind-Bindung, Familienbande, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe, Gemeinde oder einer Nation, in der man sich gegenseitig Wertschätzung entgegen bringt und sich gemeinsamer Überzeugungen vergewissert – das alles brauchen wir. Ein Mangel daran lässt uns unzufrieden werden und kann zu psychischen Auffälligkeiten führen. Diese Fixierung auf ein uns ähnliches Gegenüber lässt uns auch den “Mann im Mond” sehen, in einem knorrigen Baumstamm ein Gesicht, und sie verführt uns, unser Auto oder unseren Rechner auf dem Schreibtisch manchmal mit emotionalen Äußerungen zu bedenken.
Der Hang zur Substantivierung
Vor einer Personifizierung steht immer eine Substantivierung: Aus dem “bösen” Verhalten wird “das Böse” und dann “der Böse”. Der Tod tritt ein, man kennt ihn aber auch noch als Sensenmann, der an der Tür klopft. Und schließlich reden manche noch vom “Nichts”, (wobei hier wohl klar wird, dass eine Personifizierung zu nichts führt).
Die Substantivierung hat dazu geführt, dass viele sogar glauben, dass hinter diesen Wörtern etwas steht, was existiert. Das “Gute”, das “Schöne”, die “Röte”: Das sind Ideen, die nach Platon in einer anderen Wirklichkeit existieren. Man bezeichnete sie im Laufe der Zeit auch als Universalien und noch heute streiten sich manche Philosophen, Mathematiker und Naturwissenschaftler darüber, ob die Universalien eine eigenständige Existenz besitzen.
Die Sprachkritik hat sich viel mit unserem Hang zur Substantivierung und dem daraus folgenden Einfluss auf unser Denken auseinander gesetzt. Jeder, der sich etwas damit beschäftigt hat, denkt nun an Ludwig Wittgenstein. Weniger bekannt in dem Zusammenhang ist Fritz Mauthner. Nach ihm finden wir in der Welt nur Eigenschaften vor, und ein “bestimmtes Bündel von Adjektiven” [1] “ersetzt man durch ein Substantiv, das in die Wirklichkeit zurückprojiziert wird und dort Dinge, Substanzen vortäuscht.” So wird ein Bündel von geschätzten menschlichen Eigenschaften wie Güte, Macht, Wissen usw., jeweils in höchster Vollendung, zu einem höchsten Wesen, von dem man nun auch noch beweisen zu können glaubt, dass es existieren muss, denn ohne die Eigenschaft des Existierens wäre es ja nicht vollkommen.
Mauthner geht sogar so weit, dass er nicht nur die metaphysischen Dinge, “die Welt der personifizierten “…heiten”, “…keiten” und “…schaften” als Täuschung bezeichnet sondern auch die “empirischen Dinge”. Der trügerische Charakter der metaphysischen Substantive sei nur leichter aufzuzeigen. Hier nun horcht ein Physiker auf.
Das Verschwinden der “Dinglichkeit”
Natürlich sind es Dinge gewesen, mit denen Menschen bei Erwachen des Bewusstseins als erstes vertraut wurden: Andere Menschen, Tiere, Nahrung usw., und dieser Umstand wird auch wohl verantwortlich sein für unseren Hang zur Verdinglichung. Diese unsere “ersten” Dinge kann man anfassen, sind materielle Objekte von menschlicher Größenordnung; es sind eben Dinge der Welt der mittleren Dimensionen, wie wir heute sagen. Aufgrund der Erkenntnisse der modernen Physik hat sich der Begriff der Materie, der Substanz, inzwischen aus unserer Vorstellungswelt heraus geschlichen. Der Physiker Edddington soll das so formuliert haben [1]: “Wir haben die substanzhafte Materie ins Molekül und dann ins Atom gejagt, von dort in die Elektronen und Protonen; im Wirbel der Elementarteilchen sei sie schließlich verloren gegangen.” In meinen früheren Beiträgen “Realität und Nichtseparabilität in Quantenmechanik und Buddhismus” und “Individualität und Ununterscheidbarkeit der Quanten” habe ich detailliert die Unvorstellbarkeit materieller Objekte auf atomarer Ebene, der Ebene der Quanten, besprochen.
Hier wird deutlich, dass das “empirische Ding” nur ein Begriff ist, der auf die Welt der mittleren Dimensionen passt. Und diese Welt ist eine Welt von komplexen Systemen mit vielfältigen emergenten Eigenschaften. Auf der Suche nach den Bausteinen der Systeme sind wir in die Welt der kleinsten Dimensionen geraten und dort kann man nichts mehr anfassen und mit den Sinnen erfassen. Hier gibt es ganz andere Eigenschaften, und ganz andere Bündel von Eigenschaften fasst man wieder zu einem Objekt zusammen. Diese Objekte haben aber nun mit den “Dingen” unseres menschlichen Alltags nichts gemein, sie sind Dinge “eigener Art”. In den fundamentaleren Schichten der Natur gibt es keine Dinge im üblichen Sinne mehr. Zwar wird auch hier, in der Wissenschaftssprache, verdinglicht und substantiviert, man spricht von einem Quant, einem Elektron oder einem Quark und jeweils von ihren Wirkungen in der Natur. Aber den “Dingen” unserer Anschauungswelt sind sie nicht gleich; unser Vermögen, sich ein Bild von ihnen zu machen, versagt völlig. Hypothesen, dass sie sich so verhalten, wie wir es von den Dingen unserer Alltagswelt kennen, werden bei Nachprüfungen zurückgewiesen.
Auf der mikroskopischen Skala ist also die Existenz der Dinge von ganz anderer Art als wie wir sie aus unserer Lebenswelt kennen. Diese Existenz ist aber keine Täuschung, wie Mauthner resignierend feststellen zu müssen glaubt. Wir können wir mit diesen Dingen verlässlich umgehen, d.h. können deren Verhalten in kontrollierbaren Umgebungen exakt vorhersagen und können dieses auch zur Basis technischer Geräte machen.
Was lernen wir aus der Sprachkritik und aus den Erkenntnissen der modernen Physik? Zunächst einmal, dass die Vorstellungen, die wir aus unserem alltäglichen Umgang mit der Sprache und mit Dingen der mittleren Dimensionen entwickeln, nur sehr begrenzt taugen, um über “Gott, der Welt und was sich drin bewegt” [2] angemessen zu reden. Bei den Dingen der Natur können wir verlässliche Erkenntnisse über den Bereich der Lebenswelt hinaus erreichen, da unsere Theorien nachprüfbar sind und sich in technischen Geräten bewähren. Bei den Konstruktionen menschlichen Geistes ist es viel schwieriger, hier werden wir durch Sprach- und Denkgewohnheiten sowie durch unsere überbordende Fantasie leicht verführt. Leitlinie kann da nur das Prinzip des Sparsamkeit, das so genannte Ockhamsche Rasiermesser sein, das alle überflüssigen Annahmen abschneidet, also gebietet, möglichst einfache Erklärungen zu bevorzugen. “Nur so viel Metaphysik wie nötig!”, so formuliert es Gerhard Vollmer [3].
So mag man über das “Gute” oder “Schöne” in Poesie, Literatur und täglichem Umgang reden. Es gibt aber weder einen Grund noch eine Notwendigkeit, diesen Substantiven eine irgendwie geartete Existenz zuzubilligen. Und wer noch zu Personifizierungen neigt, hinter dem “Bösen” noch einen “Bösen” sehen zu müssen glaubt, zeigt besonders deutlich, wie sehr er den Vorstellungen der Welt der mittleren Dimensionen allein verhaftet ist.
[1] nach Elisabeth Leinfellner: “Fritz Mauthners Sprachkritik“,
[2] mal wieder Goethe: Faust I (Straße II, Mephisto)
[3] Gerhard Vollmer: “Gott und die Welt – Atheismus, Metaphysik, Evolution” (PDF)
Böse
Böse sind alle Lebensformen, die dem Menschen schaden können.
Eine Absicht, oder ein Bewusstsein, ist dazu nicht erforderlich.
Böse können aber auch Geräte, die nicht funktionieren, sein. Diese kann man dann auch zerdeppern. Substantive wie Zufall oder Wetter kann man zwar beschimpfen, aber nicht zerstören oder beeinflussen. Deshalb können diese wohl nicht böse sein.
Die Substantivierung
ist meiner Ansicht nach stark auf Mustersuche und -erkennung zurückzuführen. Nicht nur wir Menschen, sondern die meisten tierischen Lebensformen wenden Mustererkennung an, weil sie das Überleben wahrscheinlicher macht. Sehen wir ein Tier mit gestreiftem Fell und großen Reißzähnen näherkommen, fragen wir uns nicht lange, welche Intentionen es möglicherweise verfolgt. Nein, wir “wissen” sofort, dass es sich um einen Tiger handelt und dass wir uns schleunigst einen sicheren Zufluchtsort suchen sollten, wenn wir ihm nicht als Frühstück dienen wollen.
Mustererkennung ist ein evolutionärer Vorteil und daher sehen wir oft auch dort Muster, wo sich in Wirklichkeit keine befinden. Sehr gut zu besichtigen im Fall von Naturreligionen.
Stecken hinter Ereignissen Akteure?
Vom Ding (Objekt) zur Person ist es meist kein weiter Weg. Wir sprechen von der schwarzen Katze (einem Objekt?), die uns über den Weg läuft und sind dann bald schon beim Teufel (einer Person), der unsern Weg kreuzt.
Herrn Honerkamp geht es also um folgenden Schuldzuweisungs-Prozess:
Prozess/Ereignis => unpersönlicher Akteur (das böse Ding) => persönlicher Akteur (der böse Intelligenzler)
Herr Honerkamp hat diesen Prozess zu recht verallgemeinert – anstatt Schuldzuweisungsprozess muss man vom Glauben an Akteure/Verantwortliche sprechen, anstatt “böses Ding” genügt “Ding” und anstatt “böser Intelligenzler” genügt die Setzung “Person”. Allerdings läuft dieser Prozess der Objekt- und dann Personenzuweisung umso besser, je stärker wir emotional/affektiv engagiert sind, je weniger uns etwas kalt lässt.
Die stärksten Personifizierungen betreffen also das Böse und Gute an und für sich: der persönliche Gott als jemand, der alles Erstrebenswerte und positiv bewertete in sich vereint. Der Teufel als sein Gegenpol.
Herr Honerkamp meint nun, die Tendenz zur Verdinglichung und Personifizierung sei evolutionär zu erklären. Das mag so sein. Möglicherweise gibt es aber auch noch viel tiefere Gründe dafür, die bis auf die Ebene von Informationstheorien hinunterreichen: Nämlich der Zwang zur Abstraktion wobei die Abstraktion typischerweise nur wenige Elemente in ein enges Beziehungsgeflecht bringt. So ein Abstraktum hat in vielen Fällen eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Ding. Die natürlichen Zahlen beispielsweise haben eine solche Qualität und es fällt uns leicht vorzustellen, wie die natürlichen Zahlen einzeln vor unserer Nase herumspazieren. Es gibt jedoch auch Abstraktionen, die sich kaum verdinglichen lassen und diese Abstraktionen sind für uns diejenigen, mit denen wir am meisten Mühe haben.
Ein Beispiel für etwas was sich einer Verdinglichung/Diskretisierung stark entgegenstellt ist die Statistik. Selbst viele Wissenschaftler haben Mühe mit der Anwendung von statistischen Erkenntnissen in ihrem gewöhnlichen und Arbeitsalltag. Mit vielen Anekdoten wird dieses Problem von Daniel Kahnemann in seinem Buch Schnelles Denken, langsames Denken belegt. Er benutzt als Beleg für seine Thesen meist statistisches Grundwissen wie den Begriff von der Regression zur Mitte und zeigt, dass die meisten Schnelldenker hier regelmässig falsch schliessen – selbst wenn es ausgebildete Wissenschaftler sind.
Auch in der Physik ist Statistik ein mächtiges Werkzeug, kann es doch einem Kollektiv – wie einem Gas – charakteristische Grössen zuordnen. Unserer Intuition entziehen sich diese Schlüsse aber meist weitgehend – wohl auch darum, weil sie so weit weg vom Denken in individuellen Einheiten, in einzelnen Objekten sind. Denn dieses Denken in Objekten ist uns vertraut. Wir können uns ohne weiteres in ein einzelnes Elektron versetzen, welches im LHC kreist, haben aber Mühe uns ganze Bunches von kollidierenden Elektronen zu verstehen.
Zum Existenzbegriff
»Diese Existenz ist aber keine Täuschung, wie Mauthner resignierend feststellen zu müssen glaubt. Wir können wir mit diesen Dingen verlässlich umgehen, d.h. können deren Verhalten in kontrollierbaren Umgebungen exakt vorhersagen und können dieses auch zur Basis technischer Geräte machen.«
Wenn die “Verlässlichkeit im Umgang” mit Begriffsbildungen das wesentliche Kriterium dafür ist, den mit diesen Begriffen verbundenen Vorstellungen eine Art der Existenz zubilligen zu können, dann braucht es m.E. wohl noch eine weitergehende, kontextbezogene Differenzierung beim Existenzbegriff selbst. So existieren zweifellos Abstrakta, mit denen wir absolut verlässlich umgehen können, wie etwa “die Menge der natürlichen Zahlen”. Und diese Verlässlichkeit der Mathematik ist wiederum unverzichtbare Voraussetzung für jegliche Verlässlichkeit physikalischer Erkenntnis.
Übrigens haben Elstern nachweislich auch ein Zahlenverständnis, das mindestens bis Sieben reicht.
“Personifizierungen”
Der Gedanke, dass die scheinbare Sachlichkeit ‘der Welt der mittleren Dimensionen’ dazu anleitet Substantivierungen und Personifizierungen der im Artikel beschriebenen Art vorzunehmen, ist sehr nachvollziehbar.
Es handelt sich also bspw. beim Bösen um ein Konstrukt.
Dennoch/deswegen ist eine Aussage wie ‘Es gibt das Böse.’ auf einer zwischenmenschlichen oder politischen Ebene korrekt. Oder zumindest nützlich, sofern der Bezug auf ethische Systeme den Kommunizierenden klar ist.
Adjektive sind übrigens auch ein heißes Eisen.
MFG
Dr. Webbaer
Was ist ein “Argument”…
@ Spritkopf Die Substantivierung 16.08.2012, 09:37
Zitat:
“Mustererkennung ist ein evolutionärer Vorteil und daher sehen wir oft auch dort Muster, wo sich in Wirklichkeit keine befinden. Sehr gut zu besichtigen im Fall von Naturreligionen.”
-> Als Beispiel hier etwa auf eine andere Kultur zu verweisen, ist nicht gerade Erkenntnisreich – zumindest, wenn sie darauf pochen, dass bei denen ja doch keine Muster zu erkennen seien…
Wir hier in der westlichen Hochkultur können nach unseren Maßstäben keine Muster in Naturreligionen erkennen. Das da keine wären, sagt das nicht aus … beweist es nicht. Es ist anzunehmen, dass wir uns nur nicht genug “herrabbegeben”, um ein Muster zu erkennen – unser Bild “unserer” Welt kann man nicht einfach mit derer einer Naturreligion vergleichen – also auch keine Muster klassifizieren. Zumindest nicht fein genug, dass dabei eine besondere Erkenntnis entstünde.
Und … angesichts der These, dass große Massen statistisch signifikant eine Realität beschreiben können (im gemittelten Durchschnitt) … muß man annehmen, dass es ebenso auch bei den Mustern sei, die da als Grundlage einer Kulturtechnik zugrunde liegt. Diese nämlich sind durch über viele Generationen geformte Strukturen aufgebaut und haben zweifellos nicht immer eine plausibel beweisbare Begründung, aber durchaus einen gewissen Anspruch auf Wahrheit. Im speziellen wäre in unserer Kultur auch die Religion zu nennen. Haufenweise sonderbare Muster seien dort vorhanden. Aber trotzdem hat die Religion auch ihre statistisch herleitbare Evidenz (die Anleitung zum friedlichen und produktiven Zusammenleben vieler Menschen durch die Gegenüberstellung derer zu einem Gott als Lenker allen Dingen – was sich durchaus als über Jahrhunderte brauchbar erwiesen hat, aber eben diese sonderbaren Muster enthält).
Will auch sagen (wie auch der Autor dieses Blogs im Artikel), dass wir selbst in unserer so empirisch Evidenten Wissenschaftswelt nicht unbedingt in allen “Dingen” darin eine der Realität entsprechenden Wahrheit daraus formuliert hätten.
Das ist auch die Angst jedes Wissenschaftlers…er fragt sich, ob seine “Formel”…seine Beschreibung des “Dings” und seine Bedingungen auch aus anderen Blickwinkeln seine Gültigkeit behält – etwa, wenn es darum geht, dass wir mit ausserirdischen Lebensformen kommunizieren wollten (die ja möglicherweise kaum die gleichen Argumente zur Beschreibung ihrer “Wirklichkeit” verwendeten, als wir auf der Erde aus der westlichen Zivilisation).
Adjektive
@ Dr. Webbaer “Personifizierungen” 16.08.2012, 13:34
“Adjektive sind übrigens auch ein heißes Eisen.”
-> Genau … weil ihnen in der Anwendung meistens die Referenz fehlt. Deshalb eignen sie sich nicht gut, um mit ihnen exakte Informationen zu kommunizieren.
Fazit:
An der Menge der Adjektive in einem Text erkennt man das (selbstreferenzielle) Geschwätz.
Argumentationskanal “mittlere Dimension”
“Welt der mittleren Dimensionen”
-> Diese “Welt” war wohl nötig, damit Argumentation überhaupt möglich wurde. Auch das diese Argumentation nur durch verbalsprache kommuniziert wird, ist eine Folge aus der Reduzierung der Realitätsbandbreite des modernen Menschen. Realität ist eben nur, was der Mensch sehen, hören und fühlen (und deuten) kann … und in Worte fassen kann. Dagegen aber spricht, dass die Statistik uns jedoch oft genug andere Realitäten aufzeigt. Und mit soviel Verwirrung mag sich der Mensch heute noch schwer tun….leider.
Also entnehmen wir dem Beitrag oben, dass da noch mehr sei, als wir empirisch nachweisen können? Oder dass da eben noch mehr substantiviert werden muß? (Beides… natürlich).
Sein oder Werden
Die Besonderheit der “Welt der mittleren Dimensionen” hier auf unserem Planeten besteht mE in der Luft- und Bodenreibung, die dazu führt, daß bewegte Dinge immer zum Stillstand kommen, wenn nicht dauernd Energie zugeführt wird.
Daher gibt es einen natürlichen Ruhezustand, in dem ein Körper sich nicht zum Bezugssystem Erdoberfläche bewegt, wogegen in der mikro- und makroskopischen Realität Teilchen und stellare Körper immer in Bewegung sind und es nach der Relativitätstheorie nicht mal einen theoretischen Referenzpunkt gibt.
Diese Präferenz: Normal- gleich Ruhezustand ist im menschlichen Denken grundlegend und steht meiner Ansicht nach auch hinter der Suche nach fundamentalen und unwandelbaren Naturgesetzen.
Der Fortschritt der Physik deutet aber darauf hin, wie im Artikel beschrieben, daß die Realität eher prozessual im Sinne von Energietransformationen ist, zusammengesetzt nicht aus Teilchen, sondern aus (statistischen) Ereignissen.
Dann hätte der Verstand, der Prozesse nur durch Herunterbrechen auf Dinge und deren Bewegungen bzw Konzepte und deren Relationen modellieren kann, ein entscheidendes Defizit und die Realität wäre so nicht zu fassen.
Die Realität bliebe eher etwas zu Erlebendes als etwas zu Begreifendes, wie auch in manchen östlichen Denktraditionen, die dem Wandel Vorrang vor dem Sein geben.
@Chris
“Also entnehmen wir dem Beitrag oben, dass da noch mehr sei, als wir empirisch nachweisen können? Oder dass da eben noch mehr substantiviert werden muß? (Beides… natürlich).”
Weder noch! Aber: Vorsicht bei Substantivierungen.
@ Josef Honerkamp @Chris
17.08.2012, 18:08
-> Schon richtig. Nicht mehr, sondern weniger Substantivierung sei hier das Ziel. Etwa indem man die vorhandenen durchschaut und daraus die eigendlichen Bedingungen erschliesst.
@Chrys
Naja, eigentlich weiß man ja gar nicht so recht, wie man mit der Menge der natürlichen Zahlen richtig umgehen soll…
Aber der Gedanke, den Sie mir anzureißen scheinen, findet sich unter anderem auch in W.V.O. Quines “On what there is” und “Word and Object”. Quine vertritt unter dem (leicht kryptischen) Slogan “to be is to be the value of a bound variable” die Ansicht, daß man (als Vertreter einer gewissen z.B. naturwissenschaftlichen Theorie) Existenz genau den (Arten von) Objekten zubilligen sollte, deren Existenz man in seiner Theorie annehmen muß. Baut man also z.B. die in der Theorie verwendete Mathematik auf einer Mengenlehre auf, so legt man sich damit auch darauf fest, daß Mengen existieren. Einerseits eine Grundlegung der Mathematik anzunehmen, die es erlaubt, die Existenz von Mengen zu beweisen, andererseits aber darauf zu bestehen, daß diese Mengen ‘eigentlich’ nicht existieren, wäre für Quine ein inkonsequenter Versuch to have one’s cake and eat it.
Damit hängt dann natürlich eine starke Abschwächung des Existenzbegriffs zusammen, die sich m.E. aber gut rechtfertigen läßt. Niemand behauptet, daß etwa Mengen als anfaßbare Objekte draußen in der Welt existieren wie etwa Kieselsteine. Diese Unterschiede wären nach einer Auffassung, wie sie Quine vertritt, aber auf Unterschiede im Mengen- bzw. Kieselsteinbegriff zurückzuführen und haben im Existenzbegriff nicht zwingend etwas verloren.
Kleine Korrektur
Es sollte natürlich heißen “auf Unterschiede zwischen dem Mengen- und dem Kieselsteinbegriff zurückzuführen”.
@David
»Naja, eigentlich weiß man ja gar nicht so recht, wie man mit der Menge der natürlichen Zahlen richtig umgehen soll…«
Wir können zwar nicht sagen, was die natürlichen Zahlen sind, insofern als es unterschiedliche Zugänge dazu und beliebig viele verschiedene Darstellungen davon hat. Aber wie wir mit der unterliegenden Struktur, die wir dann als Menge der natürlichen Zahlen bezeichnen, umzugehen haben, darüber muss keinerlei Unklarheit bestehenbleiben. Diese Struktur ist nicht unabhängig von unserem Wissen und Denken, wohl aber ganz und gar unabhängig vom Individuum.
Ganz bestimmt wird niemand, der noch alle Nadeln an der Tanne hat, behaupten, Mengen seien auf dieselbe Weise existent wie Kieselsteine. Aber auf der epistemischen Ebene erscheint nach einigem Grübeln unser Wissen über Mengen wiederum nicht so wesensverschieden von unserem Wissen über Kieselsteine. Roger Penrose konstatiert in ‘The Road to Reality‘ wie folgt:
Es verläuft nach demselben Schema (einmal ganz abgesehen davon, dass die Naturwiss. sich ausgiebig der Strukturwiss. bedienen bei der Wahl ihrer methodischen Werkzeuge). Dass die Objekte naturwiss. Untersuchung eine irgendwie “höhere Priorität an Existenz” beanspruchen könnten, lässt sich wohl epistemologisch nicht so recht begründen. Einzig die Ontologie verspricht da die Erlösung, indem sie Noumena hinter den Phaenomena heraufbeschwört. Aber das wäre dann pure Metaphysik, auf die man gerne verzichten kann.
@Chrys
Ich habe den Eindruck, unsere Auffassungen liegen nicht sehr weit auseinander.
Hinsichtlich der Bemerkung über die Menge der natürlichen Zahlen ging es mir um die Probleme mit der Unvollständigkeit. Mit den natürlichen Zahlen selbst kann man gut umgehen, aber die Menge aller natürlichen Zahlen und ihre Gesetzmäßigkeiten (sobald Addition und Multiplikation verfügbar sind) haben etwas unnahbares. Es ist dann die Frage, was genau mit “umgehen” eigentlich gemeint ist.
@Chris, David
Ich denke,der Unterschied zwischen Mengen und Kieselsteinen besteht darin, dass “Menge” ein Begriff ist, der nur in unserem Kopf existiert. Ein Kieselstein existiert aber auch in einer Welt ohne denkende Wesen, der Begriff “Kieselstein” allerdings wieder in unserem Kopf.
In der Tat ist also der Begriff “Existenz” auch vielschichtiger.
Zur Kieselstein-Existenz
Wir schreiben dem Kieselstein eine physische Existenz zu, wenn wir ihn verlässlich wahrnehmen, vermessen, beobachten können. Die Verlässlichkeit eines Observationsvorgangs ist aber nicht a priori garantiert, sondern seine intersubjektive Nachvollziehbarkeit muss gewährleitet werden durch Regeln, die wir Menschen kraft unseres Verstandes selbst aufgestellt haben. Was jeweils die Observablen sind, legt letztlich die Wissenschaft fest. Insofern ist naturwissenschaftl. Erkenntnis nie unabhängig vom denkenden Menschen, wohl aber unabhängig vom Individuum.
Im Grunde wird der Begriff von Existenz wohl als eine plausible Konvention gebraucht, die sich dadurch rechtfertigen lässt, dass sie für alle Individuen wenigstens im Prinzip gleichermassen nachvollziehbar ist. Umgekehrt kann freilich nicht allem, was wir durch Substantiva sprachlich benennen können, sinnvoll ein Anspruch auf Existenz zugestanden werden. So etwa ein “objektives Sollen”, von dem Herr Trepl meint, es sei existent und müsse erforscht werden. Damit komme ich dann nicht mehr klar.
@David
Die Konsequenzen der Unvollständigkeit muss man nicht zwangsläufig als das Problem sehen, dass etwas nicht geht, sondern man kann es auch als Chance und Herausforderung begreifen. Mir gefällt Chaitins AIT Version, derzufolge ein widerspruchsfreier formaler Kalkül, der die Peano Arithmetik umfasst, stets auch die Formulierung von Sätzen gestattet, deren Kolmogorov Komplexität grösser ist als die, welche in den Axiomen des Kalküls enthalten ist. Das tönt doch irgendwie optimistischer als die desillusionierende Feststellung, dass man immer wieder auf “unbeweisbare Wahrheiten” stossen wird (was ja so auch überhaupt nicht stimmt).
“einem Schöpfer kann man noch weitere menschliche Eigenschaften zuordnen, und zwar in vollendeter Form wie allgütig, allmächtig, allwissend, allgegenwärtig.”
Nein Herr Honerkamp, der Mensch ist weder allwissend, noch allmächtig oder allgegenwärtig. Das sind keine “menschlichen Eigenschaften”! Wie kommen sie auf so einen abstrusen Gedanken.
Die Menschen können nicht einmal einen Vogelstreit schlichten.
Späte Zustimmung
Ich wollte dir noch meine Zustimmung signalisieren: Danke für diesen Post. Im Prinzip sehe ich das Problem verstaubter religiöser Deutungen (du nennst das Beispiel des röm Katechismus) ähnlich. Ich setze hinzu: Da ist alte Mythologie nur in neuzeitliche Worte umgesetzt, aber nicht über-setzt worden.
Das mit der Substantivierung und besonders Personifizierung sehe ich ähnlich (einschließlich der in Kommentaren nachgetragenen evolutionären Erklärungen) – würde aber dazu sagen: wenn das nun einmal der Art menschlicher Vorstellungs- und Aussagekraft entspricht, dann soll der Mensch, der sich dieser Form bedient, das guten Gewissens tun dürfen. Ist doch nicht so schlecht, wenn wir den Vorstellungen der Welt der mittleren Dimension „verhaftet“ sind. Ist allerdings richtig, dass es Leute gibt, wie dich (und mich), die hinter die vordergründigen Begriffe und Vorstellungen schauen. Ich meinerseits möchte nicht deshalb dahinter schauen, um sie wegzuerklären, sondern um diese Begriffe und Vorstellungen methodisch kontrollierter verwenden zu können, sie positiv einzusetzen.
Zur Substantivierung fällt mir übrigens auch das Bild ein, das das mittelalterliche Weltbild darstellt (erst vor stark 100 Jahren entstanden?) – nicht bloß wegen der Erdscheibe und des Horizonts. Sondern auch: Wetterereignisse liegen wie Gegenstände in den entsprechenden Kammern bereit. Der Wind, der Hagel – da „existieren“ sie schon, bevor sie sich ereignen.
Ja, und genau das ist für mich der Ansatzpunkt, dass ich immer wieder darauf hinweise, dass der Begriff „Existenz“ auch für sichtbar wirkungsvolle Zusammenhänge nicht geeignet ist. Und dass es auch weitergehende Zusammenhänge gibt, für die der Begriff „Existenz“ denkbar ungeeignet ist – zB die (individual- und gruppenpsychologischen) Zusammenhänge, aufgrund derer Menschen zu dem personi-fizierenden [absichtlich so mit Trennungsstrich geschrieben!] Bild von Gott (und anderen himmlischen/teuflischen Mächten) kommen.
Ja, das wollte ich noch einmal hierher setzen, aber bei mir im Blog solche schwergewichtigen ontologischen Fragen zumindest vorläufig mal links liegen lassen.
@ katholische Erkenntnis
Es ist ja verdienstvoll, daß Sie auf die Fallen aufmerksam machen, die in Substantivierungen und Personifizierungen liegen. Aber Sie vermitteln den Eindruck, daß wir diese Einsichten der modernen Sprachkritik und vor allem der modernen Physik verdanken:
“Und wer noch zu Personifizierungen neigt, hinter dem ‘Bösen’ noch einen ‘Bösen’ sehen zu müssen glaubt, zeigt besonders deutlich, wie sehr er den Vorstellungen der Welt der mittleren Dimensionen allein verhaftet ist.”
Wenn die einschlägige Literatur recht hat, dann war es Augustinus, also ein spätantiker katholischer Heiliger, der darauf kam (in seiner Argumentation gegen die Manichäer, die neben dem guten noch einen bösen Weltherrscher annahmen, damit man das Böse nicht Gott zuschreiben muß), daß das Böse gar nicht ist , vielmehr begehen wir es.
Blickwinkel des Bösen
Es gibt einen südamerikanischen Ameisenart, der Weltweit kooperiert.
Man muß sich das so vorstellen, dass man aus einem Ende der Welt ein paar hundert ameisen an das andere ende der Welt bringen kann und diese hundert dann auf den gleichen Stamm stoßen und weiterleben, als sei nichts geschehen.
Es besteht die Frage, warum die fremden Ameisen nicht “böse” zueinander sind, was eine normales verhalten wäre, wie man überall erkennen kann.
Aber die Ameisen bekämpfen sich nicht gegenseitig, sondern nur wieder gegen andere Arten.
Besondes zu erwähnen wäre noch, dass diese Ameisenart die (wahrscheinlich) einzigste ist, die mehrere Königinnen hat und dies als normal anerkennt.
Ist dass aus Sicht aller anderen Arten und überhaupt abgrundtief Böse, was wir als wünschenswerte welweite kooperation erkennen wollen?
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Bei ihrem Beispiel sind es Elstern und krähen .. nicht weit entfernte verwannte Arten. Aber dennoch gibt es erhebliche Feindschaft. Mag man vielleicht auch erkennen, wohin Intelligenz führt (weil doch gerade diese Vogelarten es sein sollen)?