AstroGeo Podcast: Vakuumzerfall – wenn das Universum sich auflöst

Vor schwarzem Grund eine dunkelblau-durchscheinende Blase mit einigen hellblauen wabernden Wolken am Rand.

Es gibt Menschen, die fürchten sich vor dem Vakuumzerfall unseres Universums. Doch die gute Nachricht ist: Es spricht nicht viel für diese Art des Weltuntergangs. Und selbst wenn, könnten wir sowieso nichts dagegen unternehmen.

Franzi erzählt in dieser Ausgabe des AstroGeo Podcasts die Geschichte des ultimativen apokalyptischen Szenarios: dem Vakuumzerfall. Tritt dieser ein, würde sich im Universum mit Lichtgeschwindigkeit eine Blase der Zerstörung ausbreiten und alles zerstören, was ihr in den Weg kommt. Was so schön schaurig klingt und leider nach hochkomplexer Quantenfeldtheorie und einer Menge Teilchenphysik müffelt, ist tatsächlich gar nicht komplett abwegig: Manche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind tatsächlich der Meinung, dass unser Universum nur „metastabil“ sei. Das soll heißen: Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass unser Universum übermorgen ausgelöscht wird, aber irgendwann in einer paar Myriaden Jahren könnte es unweigerlich soweit sein.

Wem jetzt angst und bange wird, für die gibt es eine noch bessere Nachricht: Die Wissenschaft ist sich überhaupt nicht einig, ob es überhaupt irgendwann soweit sein wird. Denn was uns das Szenario des Vakuumzerfalls eigentlich erzählt, ist eine Geschichte darüber, dass wir noch lange nicht verstanden haben, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Episodenbild: Dominguez, Daniel; CERN

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https://www.astrogeo.de

Karl Urban wäre gern zu den Sternen geflogen. Stattdessen gründete er 2001 das Weltraumportal Raumfahrer.net und fühlt sich im Netz seitdem sehr wohl. Er studierte Geowissenschaften und schreibt für Online-, Hörfunk- und Print-Publikationen. Nebenbei podcastet und bloggt er.

5 Kommentare

  1. Wissenschaft oder Märchen?
    Glaube statt Wissenschaft

    Äther, Dirac-See, Quantenfeldvakuum und “Dunkles”…

    Ratlosigkeit und Phänomenologieferne werden durch virtuelle Teilchen und postulierte Schnittstellen zwischen theoretischer Fiktion und Realphysik „ersetzt“. Da dies nicht gelingen kann, bedarf es mit fortschreitender Komplexität vieler freier Parameter, variabler Kopplungskonstanten und „wilder Substrukturierung“. Aus einem Austauschteilchen (Photon) werden schnell mal acht (Gluonen), die dann zusätzlich mit weiteren Quantenzahlen ausgestattet werden müssen.

    Im Fall des Lichtäthers erhielt man ein Trägermedium, das Licht leitet, im Fall des (negativen) Dirac-Sees erhielt man ein Medium im Vakuum, das voll von negativen Energieteilchen ist, die die Fluktuationen im Vakuum verursachen. In beiden Fällen lässt sich das postulierte Medium weder begründen noch nachweisen. “Lustigerweise” lehnen Standardmodell-Anhänger den nicht beobachteten Lichtäther ab und führen ohne mit der Wimper zu zucken sodann die gleichfalls nicht nachweisbare Dunkle Energie und Dunkle Materie ein. Nüchtern betrachtet wird schlicht ein Glaubenskonzept durch ein anderes Glaubenskonzept ersetzt.

    Ausgehend vom Quantenfeldvakuum besteht eine der wortwörtlich großen Schwierigkeiten darin, dass eine Energie im Vakuum angenommen werden muss, die ihre Auswirkungen in die ART „verschleppt“. Es stellt sich in Verbindung mit der kosmologischen Konstante die Frage: Ist die Nullpunktenergie real? Oder verflüchtigt sie sich eines Tages, so wie zuvor Lichtäther und Dirac-See.

    Die „gemessene“ Stärke der Vakuumenergie(dichte) stellt eines der größten Probleme der modernen System-Physik dar, da die experimentell gefundenen und die theoretisch vorhergesagten Werte extrem voneinander abweichen. Aufgrund von Beobachtungen wird die Energiedichte des Vakuums auf einen Wert der Größenordnung 10−9 J/m3 geschätzt, dieser Wert ist damit etwa um den Faktor 10120 niedriger als in den theoretischen Berechnungen des Standardmodells.

    «Neuzeit-Äther»
    Es ist somit erwähnenswert, dass der einst verbannte, für nichtexistent erklärte «Äther» schon längst über Begrifflichkeiten wie Vakuumfluktuation, Vakuumenergie und eine von Null verschiedene Kosmologische Konstante “reanimiert” wurde. Wenn es so etwas wie eine Wissenschaftsmoral gibt, dann ist es unmoralisch in Gedenken an Maxwell, Lorentz, Poincare´, Pascal,… nicht in aller Deutlichkeit zu betonen, dass es das «Prinzip Äther» (wieder) gibt.

  2. Eine Art Milchmädchenrechnung denn wenn das Universum irgendwann ausgelöscht werden sollte müsste es ja -logischerweise- auch einen Anfang haben. Es handelt sich hier dann um eine Zeitachse und das Universum ist endlich und somit ein Teil der Endlosigkeit die irgendwann immer wieder neue Universen produziert. Menschen können nur in Zeitachsen denken und der sogenannte Urknall könnte eine unter vielen -unzähligen – Zeitachsen sein die erst Raum und Zeit entstehen lassen.

  3. War hier die bild Zeitung aktiv ?
    Der Ausdruck “Zerstörung” beinhaltet ja nur eine strukturelle Zerstörung der Anordnung. Wenn ich eine Sandburg zerstöre, dann ist der Sand noch vorhanden.
    Nach gängiger Meinung soll ja Energie nicht erzeugt werden können, noch zerstört werden.
    Bevor man hier weiter philosophiert, braucht es eine genauere Aussage.

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