AstroGeo Podcast: Das Ende der Dinosaurier – Massensterben im Frühling

Farbige Zeichnung: Ein gewundener Fluss, mit pinken Blumen, in dem ein vierbeiniger Dinosaurier steht, mit dem Kopf gen Himmel gerichtet. Im Hintergrund erhebt sich eine haushohe Flutwelle. Vom unnatürlich violetten Himmel fallen glühende Geschosse, die man nur als Linien erkennt.

Vor etwa 66 Millionen Jahren näherte sich ein zehn Kilometer großer Brocken aus dem All, durchquerte die Erdatmosphäre und schlug in einem Gebiet ein, das heute im östlichen Mexiko liegt. Das Ereignis markiert das berühmte Massensterben am Ende der Kreidezeit, bei dem 75 Prozent aller Arten und auch die meisten Dinosaurier verschwanden. Unter ihnen überlebten nur die Vorfahren der heutigen Vögel.

Die Debatte über die Ursachen von Massenaussterben war im 19. Jahrhundert von Unsicherheiten und christlichen Einflüssen geprägt. Erst 1980 erfolgte der wissenschaftliche Durchbruch, als weltweit eine dünne Schicht Iridium gefunden wurde – ein seltenes Metall, das vor allem auf manchen Asteroiden und Kometen vorkommt. Zehn Jahre später wurde auch der Krater gefunden, den der Brocken auf der Erde hinterlassen hat.

Karl erzählt in der neuen Folge nicht vom größten oder gefährlichsten, wohl aber vom berühmtesten Massensterben der Erdgeschichte. Neue Erkenntnisse vermitteln uns heute ein äußerst detailliertes Bild: vom Ausbruch gigantischer Lavamengen in der Kreidezeit bis zur genauen Jahreszeit des Einschlags.

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Quellen

Episodenbild: CC-BY 4.0 Joschua Knüpper

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Karl Urban wäre gern zu den Sternen geflogen. Stattdessen gründete er 2001 das Weltraumportal Raumfahrer.net und fühlt sich im Netz seitdem sehr wohl. Er studierte Geowissenschaften und schreibt für Online-, Hörfunk- und Print-Publikationen. Nebenbei podcastet und bloggt er.

4 Kommentare

  1. Danke, wieder was Neues gelernt. Mein Wissensstand war, dass die Frage immer noch offen war, ob die Dekkan-Trapps oder der Chicxulub-Einschlag den Nicht-Vogeldinosauriern (ist das die korrekte Übersetzung von non-avian dinosaurs?) das Lebenslicht ausgeblasen hat.

    Aber deine Geschichte, Karl, erfordert leider noch einen unschönen Nachtrag. Interessanterweise habe ich sie wenige Tage vor deinem Podcast schon woanders mitgekriegt, nämlich in diesem Nachrichtenbeitrag der BBC. Daraufhin habe ich nach dem Paper von DePalma gesucht und lernen müssen, dass es gegen ihn den Vorwurf von wissenschaftlichem Fehlverhalten gibt. Und zwar ausgerechnet von Melanie During, die ihm den Vorwurf macht, dass er, nachdem er von ihrem bei Nature eingereichten Paper hörte, schnell ein eigenes Paper mit der gleichen Hypothese vom Frühlingsanfang einreichte, aber mit Daten, für die er bislang nicht die zugrundeliegenden Rohdaten publizieren konnte oder wollte. DePalmas Begründung: Die Rohdaten seien verlorengegangen, weil der Wissenschaftler, der die entsprechenden Untersuchungen vornahm, vor der Publikation gestorben sei und sie in seinem Labor nicht mehr aufzufinden seien. Entsprechend ist DePalmas Paper auch seit einem guten Jahr mit einem Vorbehalt des Editors versehen.

  2. Achso, noch vergessen. Könntest du bitte noch das Paper verlinken, in dem festgestellt wurde, dass der Chicxulub-Impakt und nicht die indischen Flutbasalte das maßgebende Kriterium für das Aussterben der Dinosaurier waren? Mein Dank würde dir ewig nachschleichen.

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