Volkssternwarten öffnen wieder

Nutzen Sie die lauen Sommernächte für einen Blick ins All!

Im Süden Deutschlands hören derzeit die Weißen Nächte ja derzeit schon auf… und das wird sich jetzt nach Norden fortsetzen, bis auch Kiel wieder dunkle Nächte hat. Darum öffnen jetzt auch die Volkssternwarten überall wieder ihre abendlichen Pforten. In Regensburg geht es nun schon wieder los!

Die Sternwarte am Ägidienplatz ist direkt in der historischen Altstadt. Natürlich ist ihre Kuppel etwas niedriger als der benachbarte Kirchturm des Deutschen Ordens, doch in Wahrheit ist man auch in der Sternwarte dem Himmel ein Stück näher. Mit Teleskopen schaut man sogar tiefer in den Himmel, sieht Planeten, Kometen und andere “Nebelchen” – je nach Jahreszeit mal lieber Galaxien und mal interstellare Wolken.

Die Sternwarte ist super-chic ausgestattet: ein Hörsaal in den weltweit gültigen Farben der ewigen Schönheit: royalblau und gold. In der Etage darüber gibt es Vereinsräume und Modelle von Raketen und Planeten, mit denen die Hobby-Astros den Sternhimmel und das Weltall einer breiten Öffentlichkeit schmackhaft machen wollen. Ganz oben, auf dem Dach, das Herzstück des Hauses: Die Geräte zum Betrachten des “großen Krans” 😀 … Spaß beiseite: der Kran ist natürlich ein Zeugnis von Bauarbeiten an der benachbarten Kirche, aber die Sternwartenkuppel hat dabei auch gleich profitiert und so lohnt nun auch wieder der Besuch dieser Sternwarte. Die Volkssternwarte Regensburg ist übrigens mit ihren gut 102 Jahren (Jubiläum zwischen Lockdowns gefeiert) auch einer der älteren in Deutschland.   

Sternwarte in der Abenddämmerung.

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"physics was my first love and it will be my last physics of the future and physics of the past" Dr. Dr. Susanne M Hoffmann ist seit 1998 als Astronomin tätig (Universitäten, Planetarien, öffentliche Sternwarten, u.a.). Ihr fachlicher Hintergrund besteht in Physik und Wissenschaftsgeschichte (zwei Diplome), Informatik und Fachdidaktik (neue Medien/ Medienwissenschaft) als Weiterqualifikationen. Sie ist aufgewachsen im wiedervereinigten Berlin, zuhause auf dem Planeten Erde. Jobbedingt hat sie 2001-2006 in Potsdam gelebt, 2005-2008 saisonal in Mauretanien (winters) und Portugal (sommers), 2008-2009 und 2013-'15 in Berlin, 2010 in Hamburg, 2010-2012 in Hildesheim, 2015/6 in Wald/Österreich, 2017 in Semarang (Indonesien), seit 2017 in Jena, mit Gastaufenthalten im Rahmen von Forschungskollaborationen in Kairo+Luxor (Ägypten), Jerusalem+Tel Aviv (Israel), Hefei (China)... . Ihr fachliches Spezialgebiet sind Himmelskarten und Himmelsgloben; konkret deren Mathematik, Kartographie, Messverfahren = Astrometrie, ihre historische Entwicklung, Sternbilder als Kulturkalender und Koordinatensystem, Anomalien der Sternkarte - also fehlende und zusätzliche Sterne, Sternnamen... und die Schaustellung von alle dem in Projektionsplanetarien. Sie versteht dieses Blog als "Kommentar an die Welt", als Kolumne, als Informationsdienst, da sie der Gesellschaft, die ihr das viele studieren und forschen ermöglichte, etwas zurückgeben möchte (in der Hoffnung, dass ihr die Gesellschaft auch weiterhin die Forschung finanziert).

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