Neue Uranometria jetzt im Handel
BLOG: Uhura Uraniae

wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht: ein wahres Meisterwerk der Himmelskartographie wurde neu gedruckt: Die originale Uranometria von 1603 wurde in der alten Originalfassung (gefunden als Exemplar von einem Hobby-Astronomen, der sich mit Notizen versah) neu gedruckt. Auch heute zeugt der Reprint von einem interessanten verlegerischen und drucktechnischen Anspruch – die Blätter der originalen Uranometria wurden nicht verändert (handschriftliche Notizen und Linien eines Nutzers aus dem 17. Jh. nicht entfernt). Die rechte Seite des neuen Werkes ist ein Kartenblatt, das in der Mitte mehr oder minder gut auf einen Kopierer gepresst wurde, so dass man noch die Mittelfalte der Seite (oft mit Wölbung) deutlich sieht – sie tritt allerdings i.d.R. nicht störend in Erscheinung. Manchmal gibt es sogar "Eselohren", also abgeknickte Ecken (z.B. rechte obere Ecke beim Schlangenträger, der hier Serpentarius heißt). Die linke Seite des großformatigen Buches ist die zugehörige Liste der Sterne auf dieser "Doppelbuch-Seite".
Das Buch erscheint heute mit einem Begleitbuch von Jürgen Hamel, in dem die historische Genesis und Bedeutung kontextuiert ist (ich habe ihn in meinem früheren Beitrag diskutiert).
Begleitbuch von Jürgen Hamel: Die Himmelsvermessung des Johannes Bayer
(ergänzend zur vorherigen Diskussion, die ich aufgrund eines vorab gesandten PDFs führte)