Dieter B. Herrmann und Archenhold

Das Video, für das der ehemalige Direktor der Archenhold-Sternwarte einer jungen Dokumentarfilmerin noch ein(letztes)mal die Geschichte der Archenhold-Sternwarte in die Kamera sprach, bat mich Alison Archenhold nochmals zu teilen. Verstehen wir es als Condolences of the Archenhold familiy bzw. von Alison Archenhold, der in Großbritannien geborenen Enkelin des Sternwartengründers, die seit diesem Jahr als erstes Familienmitglied deutsche Staatsbürgerin wurde, um in Bansin (Usedom) ein neues Archenhold-Museum zu errichten. Es war Dieter B. Herrmann, der nach der Vertreibung der Familie Archenhold durch die Nazis, in seiner Zeit als Direktor wieder den Kontakt herstellte und zu Familientreffen nach Berlin-Treptow einlud. Die Familie Archenhold ist in Gedanken bei seiner Witwe und trauert mit der Community.
Herrmann war auch dafür bekannt, dass man ihm sagen konnte “reden Sie 3 Minuten” und er redete exakt 3 min, nicht mehr und nicht weniger. Wir haben das vor ein paar Jahren bei der AG-Tagung erlebt, als er den renommierten Bruno-H.-Bürgel-Preis erhielt und man ihm sagte “Ihre Dankesrede bitte max. 3 min”. Er hatte anscheinend eine innere Uhr. Für diesen Film war es wohl auch so: man musste nie etwas schneiden.
Hier in diesem Film geht es allerdings nicht um ein Haus in Berlin (Treptow), sondern das Sommerhaus Archenholds in Bansin (Usedom). Da fehlt eine Blende im Film, aber dafür kann ja der Geehrte nicht.
Der Dokumentarfilm hat übrigens eine Fortsetzung: In Bansin hatte es ja diesen Sommer eine Wanderausstellung gegeben (ich berichtete davon) und auch dieses Projekt selbst wurde dokumentiert: