Hund im Haus
BLOG: Quantenwelt
Eltern wollen natürlich nur das Beste für ihr Kind. Aber was ist das Beste? Sollte man alles klinisch sauber halten und Krankheitserreger von dem jungen Menschen fernhalten? Oder sind eine Menge harmloser aber herausfordernder Krankheitserreger als Trainingspartner für das Immunsystem unerlässlich? Einen klaren Hinweis gibt eine Studie, von der ich heute bei spektrumdirekt gelesen habe: Hund im Haus schützt vor Allergien.
Die Studie ist rein statistisch. Kinder, die mit einem Hund aufgewachsen sind, leiden signifikant seltener an Allergien, als ihre hundelosen Altersgenossen. Dabei wurde nicht etwa auf Allergie gegen Tierhaare sondern gegen Pollen getestet. Zudem wurde in dieser Studie die Konzentration von Hausstaub-Allergenen im Haus gemessen und überprüft ob nicht vielleicht die Hausstaubmilben statt des Hundes zum Wohl des Kindes beitrugen. Hier zeigte sich aber keine Korrelation. Tatsächlich schützte der Hund gegen die Entwicklung der allergischen Reaktionen.
“Ein Grund könnte die Vielzahl von Keimen im Fell der Tiere sein, die dazu beitragen, das Immunsystem der Kinder zu entwickeln, vermuten die Wissenschaftler um Joachim Heinrich.” liest man ganz oben im Text von spektrumdirekt. Ja, das kann man sich so vorstellen. Aber vielleicht sind es auch die Pollen, die das Tier im Frühling regelmäßig von draußen hereinbringt und mit denen es das Kind beim Kuscheln konfrontiert. In dem Fall wäre die Studie kein Zeichen dafür, dass die Keime im Pelz des Hundes das Immunsystem allgemein trainieren. Es wäre nur ein Beispiel für frühzeitige Desensibilisierung gegen Pollen. Zur Stützung der These, der Hund würde allgemein das Immunsystem stärken, müsste man wohl auch Tests gegen andere Allergene und die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten heranziehen. Interessant wäre die Kreuzkorrelation zwischen verschiedenen Tierarten: Sind Hundehalter seltener gegen Katzen allergisch als der Durchschnitt?
Sehr geehrter Herr Schulz,
ich vermute hier einen genetischen Zusammenhang. Zitat: “Ein nur häufiger Kontakt mit fremden Hunden außerhalb der Wohnung hatte keine offensichtlichen Auswirkungen auf das Immunsystem der Kinder.”
Na klar, möchte man anmerken, wenn die eigenen Eltern einen Hund halten, sind sie wohl nicht sonderlich allergisch, zumindest nicht gegen Hundehaare. Die sich die Disposition zu Allergien vererbt, sind auch die Kinder selten allergisch. Haben dagegen die Nachbarn den Hund, dann entfällt die genetische Korrelation.
Da Menschen stärker auf Katzen- als auf Hundehaare reagieren, sollte der Effekt bei Katzen noch größer sein.
mfg
Lutz
Nicht Wahr!
Hallo!
Ich muss diesen Text widerlegen.
Vielleicht bin ich ein Ausnahmefall
aber man weiß ja nie. Die Umfrage ist
rein statistisch – Also können die Leute
auch Mist gelabert haben.
Ich habe einen Hund und mit dem bin ich auch Aufgewachsen (Ich 17, Hund 13)
IM alter von 10 bekam ich Heuschnupfen.
Und der Hund fördert den Heuschnupfen nur
durch die Übertragung der Pollen
in seinem Fell!
Soviel dazu!
Hund tut gut
Hallo,
ich gebe ihnen absolut recht!
bin zwar Allergiker und weiß ganz genau, wie lästig es sein kann, wenn einem ständig die Nase juckt und die Augen brennen. Heute gibt es ja viele Möglichkeiten, um Allergien durch Sensibilisierung zu behandeln und auch neue allergiefreundliche Entwicklungen wie spezielle Staubsauger Filtertüten, Allergikerbettwäsche, Sprays usw. mit denen die Symptome etwas gelindert werden können.
Dennoch wird bei uns nicht alles steril sauber geputzt und wir haben sogar einen Hund. Denke auch, dass das unseren Kindern gut tut und sie dadurch ihre Abwehrkräfte sogar noch stärken können.
viele Grüße,
Ralf
Na ja, da können wohl so einige Faktoren rein spielen. Haben Hundebesitzer vielleicht eher einen Garten, deshalb sind die Kinder öfters im Freien? Leben diese womöglich eher im Dorf als in der Stadt, wo viele Umweltgifte umherschwirren? Auf jeden Fall kann man Allergien auch in den Griff bekommen, z.B. mit Darmaufbau, Entgiftung, Desensibilisierung uvm. Ich würde mich nicht damit abfinden, und aktiv nach Lösungen suchen.