„Vernachlässigter“ Dinosaurier hatte Supersinne
Bei Dinosauriern denken die meisten Menschen an röhrende Riesen mit großen Zähnen oder gigantischen Ausmaßen. Gerade kleinere pflanzenfressende Dinos werden oft übersehen – der Name Thescelosaurus neglectus bedeutet dann auch „übersehene, wunderbare Echse“.
Genau einen solch kleinen, nur 3,6 Meter langen Pflanzenfresser hat sich jetzt die Paläontologen David Button (Universität Bristol) und Lindsay Zanno (North Carolina State University) vorgenommen.
Nicht das ganze Reptil, sondern sein Gehirn. Oder vielmehr dessen Abdruck.
Dafür haben sie sich Willo, das Exemplar NCSM 15728 aus den Sammlungen des North Carolina Museum of Natural Sciences vorgenommen. Der CT-Scan von Willos Kopf erbrachte, dass er vermutlich nicht sehr intelligent war, aber dafür eine besondere Kombination von Fähigkeiten aufwies, die bei heute lebenden Tieren Hinweise für eine zumindest zeitweise unterirdische Lebensweise sind. Dazu gehören etwa ein besonders gut ausgebildeter Geruchssinn und eine ausgezeichnete Balance.
Mit dieser Arbeit haben Button und Zanno erstmals aus dem spezifischen sensorischen „Fingerabdruck“ (hier wohl eher ein Hirnabdruck) eines längst ausgestorbenen Dinosauriers Rückschlüsse auf sein Verhalten und die Lebensweise gezogen.
Der kleine Hypsilophodonten-Verwandte war zwar klein, aber dafür mit 340 Kilogramm ziemlich schwer. Er lebte vor 66 Mio Jahren im heutigen South Dakota in der berühmten Hell Creek-Formation, also direkt vor der KT-Grenze mit ihrem Massenaussterben von Dinosauriern und anderen Tier- und Pflanzengruppen. Willo wurde 1993 ausgegraben und war besonders gut erhalten. In Hell Creek wurden tote Dinos in den feinkörnigen Schlamm von Flüssen eingebettet, dadurch lassen sich an ihren Knochen besonders viele Details ablesen. Viele Skelette sind nicht in Einzelteilen, sondern zumindest teilweise im Knochenverband erhalten.
Als Postdoktorand am North Carolina Museum of Natural Sciences und der North Carolina State University hatte David Button den hervorragend erhaltenen Willo kennengelernt. Das kleine Reptil und seine Gruppe lebten vermutlich an Flussufern und wurden dort in den feinen, feuchten Sedimenten besonders vollständig fossilisiert. Button arbeitet mittlerweile als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Bristol, wollte Willo aber noch weitere Geheimnisse entlocken. Mit einem CT-Scanner rekonstruierte er die im Fossilisationsprozess vergangenen Weichteile im Echsenschädel, wie das Gehirn und das Innenohr. Da die Weichteile im Schädel Spuren hinterlassen und viele ihrer spezifischen Eigenschaften bereits bekannt sind, konnte Button diese Spuren nutzen, um 3 D-Modelle des Gehirns und Innenohrs zu modellieren (in der Studie gibt es dazu ausgezeichnete Abbildungen, Fig. 1: zeigt das langgestreckte Reptilienhirn, Fig. 2: Innenohr mit Bogengängen und Labyrinth).
Durch den Vergleich dieser neuroanatomischen Strukturen mit denen anderer Dinosaurier und ihrer lebenden Verwandten konnten die Paläontologen neben der relativen Größe von Willos Gehirn auch Details der einzelnen Hirnbestandteile erkunden, die in spezifischen Hirnarealen angesiedelt sind (über die Pionierin der Paläoneurologie, Tilly Edinger, hatte ich hier berichtet).
T. neglectus` Hörbereich war demnach eingeschränkt, er konnte nur etwa 15 % der Frequenzen des menschlichen Hörvermögens wahrnehmen und zwischen 4 und 7 % des Hörvermögens von Hunden und Katzen. Besonders schlecht konnte er hohe Töne hören, besser war er bei den niederfrequenten. Sein Frequenzbereich überschneidet sich mit dem von T. rex, erklärte Zanno in der Pressemitteilung.
Ihr schlechtes Gehör glich die kleine Echse mit einem ausgezeichneten Geruchssinn aus. Die Riechkolben, also die Gerüche verarbeitenden Gehirnregionen, waren bei Thescelosaurus sehr gut entwickelt, relativ größer als bei allen anderen bisher untersuchten Dino-Arten. Damit, so erklärt Button, ähneln sie denen lebender Alligatoren, die einen Blutstropfen aus meilenweiter Entfernung riechen können. Allerdings war Blut für den pflanzenfressenden Hypsilophodonten wohl eher uninteressant, sie haben damit eher unterirdische Pflanzenteile wie Wurzeln und Knollen aufgespürt, vermuten die beiden Paläontologen.
Trotz seines etwas plumpen Körpers hatte er einen ungewöhnlich gut entwickelten Gleichgewichtssinn, was sich am Innenohr ablesen lässt. Damit können Tiere ihre Körperposition im dreidimensionalen Raum zu bestimmen, auch das ist typisch für grabende Tiere.
Diese Befunde – schlechte kognitive und Hörfähigkeiten, kräftige Arme und Beine sowie ein besonders stark entwickelter Geruchs- und Gleichgewichtssinn – findet man heute bei Tieren, die zumindest einen Teil ihrer Zeit unter der Erde verbringen und/oder graben. Das sei zwar kein Beweis für eine unterirdische Lebensweise, aber doch starke Hinweise darauf. Der kurze, moppelige Dino könnte also unter den Füßen von T. rex und Co gelebt haben.
Ist Willos Herz fossilisiert?
In der Hell Creek-Formation werden immer wieder Dinosaurier mit fossilisierten Weichteilen gefunden, etwa mit im Schlamm versteinerter Haut, wie ein Edmontosaurus.
Darum gab es um eine rötlcihe Gesteinsmasse in Willos Brustkorb reichlich Aufregung: 2000 publizierten einige Paläontologen, diese Mineralablagerung sei das Herz des kleinen Dinosauriers. Sie hatten aufgrund eines CT-Scans innere Details gefunden, die sie als vierkammeriges Herz und Aorten interpretierten. Außerdem stellten sie die gewagte Mutmaßung auf, das Herz habe zunächst unter Luftabschluss eine Leichenwachs-Erhaltung durchlaufen und sei dann später durch das Eisenmineral Goethit mineralisiert worden war. Weiterhin konstruierten sie aus ihrem Befund einen erhöhten Stoffwechsel des Reptils und schlußfolgerten daraus dessen Warmblütigkeit. Andere Paläontologen konnten diese Interpretation allerdings nicht nachvollziehen und kamen bei Nachuntersuchungen zu dem Schluß, dass die angeblichen Herzkammern- und Aorten-Strukturen keinerlei Verbindung miteinander hatten und die Eisenkonkretion keinesfalls ein fossilisierte Herz sei. Die konzentrischen Schichten der Konkretion deuteten klar auf eine mineralische Ablagerung hin, eine weitere solcher rötlichen Strukturen fanden sie im Hinterbein des Dinos. Das ist seitdem auch der Stand der Wissenschaft. Leichenwachs-Erhaltungen wären gerade in einem Überschwemmungsgebiet zwar durchaus möglich gewesen, allerdings versteinern sie später nicht. In das zu Wachs verseifte Fett können schwerlich Mineralien eingeschwemmt werden. Eine spannende Frage mit einem wenig spannenden Ergebnis, ich erinnere mich noch sehr deutlich an die Diskussion dazu mit meinem damaligen Chef, dem Leiter der Erdgeschichtlichen Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz und Weichteil-Fossilisations-Experten.
Quellen:
David J. Button & Lindsay E. Zanno: “Neuroanatomy of the late Cretaceous Thescelosaurus neglectus (Neornithischia: Thescelosauridae) reveals novel ecological specialisations within Dinosauria”
Scientific Reports volume 13, Article number: 19224 (2023)
Pressemitteilung: “Dig This: ‘Neglected’ Dinosaur Had Super Senses”
Dieses Video steht in keinem Kontext zur vorgestellten Publikation, gibt aber einen guten Eindruck des kleinen Dinos:
Immer wieder erstaunlich, was alles bei Fossilien “erhalten” bleibt.
@Sascha: Ja, das finde ich auch! Ich habe eben gerade noch den Link zu Tilly Edinger ergänzt, die hatte die Paläoneurologie ja begründet.
Besagter Ex-Chef hat an den Messel-Fossilien vor allem Frösche bearbeitet und mir extrem viel zu diesem Thema beigebracht. Im Ölschiefer genauso wie in anderen Schiefern (z B Holzmaden) sind Weichteile bzw deren Abdrücke ganz besonders gut erhalten.
Es git aber auch aus der Dinozeit einige phantastische Funde, im senckenberg-Museum ist eine Hadrosaurier-Mumie mit Haut und Hufen (aus den USA) und ein kleiner chinesischer Dinosauruer mit Federn und Stacheln.
Ohje. Wenn ich von einer “rötlichen Gesteinsmasse” in einem Dinosaurier-Fossil lese, muss ich sofort an Mary Schweitzers Funde von fossilierten Blutgefäßen in einem T-Rex denken. Und daran, dass danach sämtliche Kreationisten freidrehten und fabulierten, dass dies beweisen würde, dass Dinosaurier vor wenigen tausend Jahren gelebt hätten.
@Spritkopf: Ja, das sind immer wieder ganz heiße Diskussionen!
Ach, die Kreationisten nutzen doch JEDE Gelegenheit und Aussage zum “Freidenken” und Freidrehen : )
@Spritkopf
Der Name Mary Schweitzer war mir bis dato völlig unbekannt. Danke für den Hinweis.
Die Forscherin hat ja eine faszinierende Wandlung durchgemacht. Von der Kreationistin zu Paläontologin. Größer könnte die Distanz nach meinem Dafürhalten nicht sein.
@RPGNo1
Schweitzer ist immer noch überzeugte Christin. Aber eben keine Kreationistin mehr.
Hatte mal eine Doku über sie und ihre Forschungen gesehen (ist schon länger her). Wenn ich mich recht erinnere, erzählte sie, wie ihr Prof ihr bei Beginn ihres Paläontologiestudiums vorhersagte, dass sie ihr kreationistisches Gedankengut nicht lange aufrechterhalten können würde (Stichwort “kognitive Dissonanz”), je tiefer sie in das Fach einsteigt. Das ist dann auch genauso eingetreten.
@Spritkopf
Ihr Prof war Jack Horner (u.a. Museum of the Rockies, Berater bei Jurassic Park) ein recht umtriebiger Paläontologe.
@Erwin Neher: Absolut! Er hat wesentlich daran mitgearbeitet, unser Bild der Dinosaurier grundsätzlich zu ändern
Jack Horner ist mir natürlich ein Begriff. Ich meine, ihn zum ersten Mal in der Fernsehserie “Dinosaurier” gesehen zu haben, die Anfang der 90er Jahre im ZDF veröffentlicht wurde.
Das Beeindruckende an den Dinosaurier ist ihre Größe.
Beeindruckend ist auch dass man aus ihrer Kopfform auf ihre Sinne schließen kann. Dass sie vorzugsweise die tiefen Töne wahrgenommen haben liegt wahrscheinlich an ihrer Köprgergröße mit dem großen Resonanzraum.
Aber der Grund, warum sie so rießig geworden sind, das leuchtet mir nicht ein.
Ein großes Tier jagd leichter, so sagt man, aber es braucht auch mehr Fressen.
Ich tendiere zu der Meinung, dass in Sumpfgebieten größere Tiere den Vorteil haben die Flüsse und Seen leichter zu durchqueren.
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Und die Krokodile sind wahrscheinlich die logische Weiterentwicklung, die sich den Sumpfgebieten optimal angepasst haben.
Was das Aussterben der Dinosaurier betrifft, der Meteoreinschlag ist nicht die einzige Erklärungsmöglichkeit, es wäre auch möglich, dass sich eine giftige Pflanze durchgesetzt hat, die zuerst die Pflanzenfresser dezimiert hat, dann in Folge die Fleischfresser, die größten zuerst.
@Robert Nicknamehüpfer
Das ist Quatsch. “Resonanzräume” haben mit dem Hörvermögen nichts zu tun.
Ihre Meinung ist ein Überbleibsel der Hypothese, dass Sauropoden wie Diplodocus im Wasser leben mussten, weil ihre Beine angeblich zu schwach waren, ihr Gewicht zu tragen. Ist aber schon seit Jahrzehnten widerlegt. Nebenbei könnten Sie sich ja auch mal fragen, was passieren wird, wenn so ein 15 oder 20 Tonnen schwerer Sauropode versucht, einen Sumpf zu durchqueren.
Sind sie nicht, da sich die evolutionären Vorgänger der Krokodile schon vor 250 Millionen Jahren von den Vorgängern der Dinosaurier abgespalten haben.
Blödsinn. Es gibt genau zwei Hypothesen, die als Erklärung für das Aussterben der Dinosaurier diskutiert werden: Der Chicxulub-Asteroideneinschlag und die Flutbasaltergüsse des Dekkan-Trapps, die beide zur etwa gleichen Zeit stattfanden. Wenn es noch Debatten gibt, dann drehen die sich darum, welches dieser beiden Ereignisse – oder eventuell auch beide gemeinsam – ursächlich für das Massenaussterben waren.
Sonst nichts. Keine giftigen Pflanzen, keine Waldfeen, keine Außerirdischen und auch keine von unsichtbaren Überpapis im Himmel geschickten globalen Überschwemmungen.
Unter der Annahme, dass der Chicxulub-Asteroideneinschlag und die Flutbasaltergüsse des Dekkan-Trapps ( letztere vielleicht eine Folge des Einschlags infolge einer Resonanz? ) das Massensterben verursacht haben, ist angesichts der verheerenden Auswirkungen für mich nicht die Frage nach den Umständen des Aussterbens, sondern die Frage nach den Umständen des Überlebens der “Anderen”, evolutionär älter ( Krokodile bspw ), gleichalt ( enge Verwandte = Vögel ), jünger ( Säugetiere ).
@Karl Maier
Das hat vermutlich nicht so sehr mit der Frage des evolutionären Alters zu tun, sondern mit verschiedenen Kriterien wie Gewicht (in einem anderen Kommentar erwähnt: die meisten Landwirbeltiere über 25 kg Gewicht starben aus) und damit verbunden, wieviel Nahrung eine Art zum Überleben benötigte. Vögel mit annähernd “modernem” Aussehen und heutiger Größe gab es schon in der frühen Kreidezeit, z. B. Iberomesornis.
Krokodile sind dabei ein Sonderfall, da sie teilweise bis zu einem Jahr ohne Nahrung auskommen. Ob ein ähnliches Fressmuster für ihre Vorgänger von vor 65 Millionen Jahren gegolten hat, weiß ich natürlich nicht. Die Vermutung liegt aber nahe, da sie den Einschlag und den damit verbundenen Zusammenbruch der Nahrungsketten überlebt haben.
Säugetiere waren während der Kreidezeit wesentlich kleiner und hatten von daher schon eine bessere Überlebenschance. Sie standen am Ende der Nahrungskette und mussten sich tagsüber verborgen halten, um nicht von den großen Dinosaurierkollegen gefressen zu werden. Daher ist für die Säugetiere im Mesozoikum das in einer Höhle lebende mausähnliche Nagetier schon fast sprichwörtlich.
Übrigens sind Säugetiere evolutionär nicht viel jünger als die ältesten Dinos. Ihre Vorgänger – die Synapsiden und dann die Therapsiden – lebten schon im Perm und die echten Säugetiere entwickelten sich fast zeitgleich mit den Dinosauriern in der Trias.
Abschließend muss man natürlich auch darauf hinweisen, dass es eben nicht so war, dass der Einschlag die Dinos hinweggerafft hat, aber für die überlebenden Taxa alles eitel Sonnenschein war. Auch die Vögel und die Säugetiere haben viele Arten durch Aussterben verloren. Vermutlich war es oftmals einfach nur Glück, ob eine Art überlebte und die Schwesterart in einer benachbarten ökologischen Nische ausstarb.
@Spritkopf: Danke! Das hohe Alter der Vögel und Säuger wird ja bei solchen Diskussionen sonst gern vernachlässigt.
Falsch.
Es gab auch Krokodilarten, die sich an ein Leben im Meer angepasst hatten oder ausschließlich terrestrisch lebten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Meereskrokodil
https://wiki.edu.vn/wiki15/2020/12/17/trilophosuchus-wikipedia/
Andererseits: Das rezente Leisten- bzw. Salzwasserkrokodil kann umfangreiche Strecken im Meer zurücklegen und jagt dort auch. Die Gleichung Krokodil = Sumpfbewohner ist so falscher geht es nicht.
@Neumann: Für die Giftpflanzen-Behauptung hätte ich bitte gern eine Quelle.
Nach meiner aktuellen Info gibt es zurzeit wissenschaftlichen Konsens, dass der Chicxulub-Asteroideneinschlag und die Flutbasaltergüsse des Dekkan-Trapps maßgeblich zum Aussterben der Dinosaurier in den meisten Teilen der Welt beigetragen haben. Wie @Spritkopf und @RPGNo1 detailliert erklärt haben.
Ein Teil der Dinosaurier hat übrigens noch eine ganze Weile gut überlebt, die Funde zu den Polar-Dinos in Kanada sind echt spannend.
In den Everglades gibt es Alligatoren. Deutschland wird sogar als Land der endlosen Sümpfe von Tacitus bezeichnet.
https://www.naturefund.de/artikel/news/deutschland_das_land_der_endlosen_suempfe
Wo heute Wälder sind, waren früher auch Sümpfe. In anderen Erdteilen wird das nicht anders gewesen sein.
“Es gibt genau zwei Hypothesen”. Es bleiben Hypothesen !
Die Meerechsen sind auch ausgestorben, deshalb ist eine einzige Ursache unwahrscheinlich für das Aussterben solch gewaltiger Tiere.
Eine Hypothese ist aber kein wildes Herumspekulieren oder Bauchgefühl, wie du mit deinem Kommentar andeutest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothese#Empirische_Wissenschaften
Sowohl für den Chicxulub-Asteroideneinschlag als auch für die Flutbasaltergüsse des Dekkan-Trapps gibt es nach aktuellem wissenschaftlichem Stand handfeste Belege. Deine giftige Pflanzen-Hypothese hingegen ist ein hilfloses Herumstochern im Nebel.
Deswegen Hypothesen, weil noch nicht absolut sicher ist, welches der beiden Ereignisse den Dinosauriern den Garaus gemacht hat. Es sind aber Hypothesen im wissenschaftlichen Sinne, also mit solider Beleglage ausgestattet. Im Gegensatz zu Ihren aus den Fingern gesogenen Behauptungen.
Was sind denn bei Ihnen Meerechsen und warum meinen Sie, dass die durch ein solches Ereignis nicht betroffen gewesen seien? Und warum sollen für das Aussterben “solch gewaltiger Tiere” mehrere Ursachen notwendig sein? Wussten Sie, dass bei diesem Massenaussterben der größte Teil der Landwirbeltiere mit mehr als 25 kg Gewicht über die Wupper gegangen ist? Das heißt, je größer die Art, desto anfälliger gegen Aussterben war sie.
Sie labern mal wieder halbgaren Unsinn daher.
Und hierzu:
Ihre eindimensionalen und von jeglichem Wissen ungetrübten Denkmuster sind einfach nur noch ermüdend.
“Der größte Teil des Chicxulub-Kraters liegt im Golf von Mexiko und ist unsichtbar.” Deshalb ist die Annahme eines Meteoreinschlages eine Arbeitshypothese um das Artensterben zu erklären.
Solange man keine Widersprüche findet, bleibt diese “Annahme” gültig.
Das hindert aber den wissbegierigen Laien nicht daran, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Davon leben die populärwissenschaftlichen Zeitschriften.
@Robert Nicknamehüpfer
Genau, Robert. Auf irgendeiner Webseite steht was vom “größtenteils unsichtbaren Krater” und das ist für Sie Anlass genug, etwas von “Annahme” und “Arbeitshypothese” daherzufaseln. Sie haben genau die gleiche Art, sich an einzelnen Wörtern hochzuziehen wie die sonstigen Ignoranten und Bildungsverweigerer dieser Welt. Bloß dass dies keinen zielführenden Weg zur Erweiterung Ihres Wissens darstellt, haben Sie in langen Jahren haltloser Schwafelei immer noch nicht gemerkt.
Das Problem ist, dass Sie nicht wissbegierig sind. Wenn Sie das wären, würden Sie nicht so einen hanebüchenen Unsinn zu wirklich jedem einzelnen Thema verzapfen, zu dem Sie sich bemüßigt fühlen, Ihren schimmeligen Senf hinzuzugeben.
Wenn Sie wissbegierig wären, hätten Sie sich auf Ihren faulen Arsch gesetzt und sich erstmal in das Thema zum Chicxulub-Impakt und/oder zum Massenaussterben an der K-Pg-Grenze eingelesen, bevor Sie hier den Hals aufreißen und etwas von giftigen Pflanzen dahersabbeln. Welche Belege gibt es für den Impakt? Woran kann man den Impaktkrater erkennen? Warum meinen Paläontologen, dass er die Ursache für das Massensterben an der K-Pg-Grenze darstellt? Was sagen die Paläontologen, die eher die Dekkan-Trapps als Ursache favorisieren?
Antworten auf diese Fragen sind alle im Internet zu finden. Und gute Anlaufstellen dafür sind die deutsch- und englischsprachigen Wikipediaseiten, die vor Links auf die entsprechenden wissenschaftlichen Papers nur so strotzen.
Ich weiß, ist alles zuviel von Ihnen verlangt. Sie hören irgendwas, reimen sich daraufhin zwischen Tür und Angel irgendeinen halbgaren Blödsinn zusammen und bezeichnen das als “sich eigene Gedanken machen”. Mehr als 30 Sekunden investieren, um sich schlauzumachen? Wer kommt denn auf so eine abwegige Idee?
Vom 6. Sinn der Dinosaurier.
Wie die Vögel orientierte sich ein Teil der Dinosaurier am Erdmagnetfeld.
Wenn man jetzt weiß, dass sich das Erdmagnetfeld im Laufe der Jahrmillionen mehrfach umgepolt hatte, hat ein Teil der Saurier, die sich am Magnetfeld orientierten echte Richtungsprobleme. Sie fanden ihre Plätze nicht mehr, wo sie wie die Schildkröten ihre Eier ablegten.
Das war sicher auch ein Grund, warum die Dinosaurier Schritt für Schritt ausstarben.
@Neumann: Da hätte ich bitte gern die Quelle, hört sich interessant an.
Allerdings ist es unlogisch. Auch Vögel und andere Tiere orientieren sich am Magnetfeld und die Vögel haben aus der tiefen Kreide bis heute ganz gut überlebt.
Bettina Wurche
die Quelle ist meine Phantasie. Also, einem Vogel traue ich mehr Anpassungsvermögen zu, als einem Reptil.
Das beobachten wir gerade bei den Zugvögeln, die bei uns überwintern.
Und vorallen Dingen, ein Vogel zieht nach Süden und wenn ein Sturm ihn zwingt eine andere Route zu wählen, dann kann der Vogel sich anpassen.
Wenn also so ein Reptil in die falsche Richtung läuft, dann legt es die Eier ab, auch wenn es durch eine Küste nicht weiter geht. Und wenn diese Küste für die Eilablage ungeeignet ist, dann ist die Folge, dass eine ganze Generation von diesen Echsen ausstirbt.
Und wenn man jetzt noch bedenkt, dass der Umpolungsprozess einige Tausend Jahre dauert, dann könnte das auch mit dazu beigetragen haben, dass die Saurier dezimiert wurden.
Letzter Gedanke; aus den Flugsaurier sind die Vögel entstanden, und die haben überlebt, was ja meine Behauptung bestätigt.
Das ist nur eine Theorie, es sollte aber erlaubt sein, sich eigene Gedanken zu machen.
@Neumann: Vögel SIND Reptilien.
Nein, das ist leider keine Theorie, sondern reine Fantasy. Klar können Sie sich eigene Gedanken machen. Aber da kommen Sie zumindest mit mir nicht so doll ins Gespräch. Ihre Hoffnung, aus Flugsaurier Vögel machen zu wollen, legt anatomisch und evolutiv jedenfalls einen spektakulären Absturz hin.
Vögel existierten bereits vor den Flugsauriern, beide Gruppen sind anatomisch und funktionsmorphologisch extrem unterschiedlich, auch bei der Fortbewegung.
Vögel ähneln anatomisch und funktionsmorphologisch sehr viel stärker den agilen bipeden Dinosauriern.
Diese beiden Spektrum-Artikel erklären das gut:
https://www.spektrum.de/news/wie-konnten-die-riesigen-flugsaurier-fliegen/1775937
https://www.spektrum.de/news/pterosaurier-flugsaurier-hatten-ultraleichte-knochen/1859242
Bettina Wurche
“Archaeopteryx gilt als Übergangsform zwischen theropoden Dinosauriern und den Vögeln “.
Also, so falsch lag ich doch nicht.
Und was halten Sie von der Vorstellung, dass Kleinsäuger die Eier der Sauropoden gefressen haben ? Auf Neuseeland fressen gerade die Mäuse und Ratten die Eier der Kiwis.
Und was wir gerade erleben, den bevor stehenden Ausbruch eines Vulkanes auf Island. Man braucht also nicht einen werbewirksamen Einschlag eines Meteors um die Lebensgrundlage der Riesensaurier zu entziehen .
@Neumann: Haben Sie nicht eben gerade noch fabuliert, die Vögel seien aus den Flugsauriern entstanden?
Sorry, all diese Fragen sind Ihnen hier bereits mehrfach beantwortet worden.
Bitte lesen die angegebenen Quellen selbst nach, ich habe keine Zeit, so etwas immer wieder ausführlich zu beantworten.