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BLOG: Graue Substanz
Migräne aus der technischen Forschungsperspektive von Gehirnstimulatoren zu mobilen Gesundheitsdiensten.
Was gab es diese Woche im Biomedical Engineering? Psychiatrische Störungen rücken immer stärker in den Fokus der Neuroprothetik-Forschung. Um sowohl für invasive wie nicht-invasive Verfahren neue Ansatzpunkte zu finden, zielt eine neue Studie in PNAS auf den Netzwerkcharakter der Störungen. (Fox et al., PNAS, 2014) "[T]he ideal stimulation site for a given technique is often ambiguous, limiting optimization of the stimulation [...]. Sites where DBS [deep brain stimulation] was effective were functionally connected to sites where noninvasive brain stimulation was effective across diseases including depression, Parkinson's disease, obsessive- compulsive disorder, essential tremor, addiction, pain, minimally conscious states, and Alzheimer’s disease. [...] [T]his work supports a network perspective toward understanding and treating neuropsychiatric disease, highlighting the therapeutic potential of targeted brain network modulation." Was ist eine zentrale Bedeutung dieser Forschung? Oft werden nicht-invasive Methoden als Einstiegsverfahren gesucht, um besser abzuschätzen, ob und wie eine implantierte Neuroprothese hilft. Eine andere Studie in der gleichen Zeitschrift (allerdings ein paar Monate älter) findet eine mathematische Formel mit der das Glücksgefühl vorhergesagt werden kann. Man möchte die neurobiologischen Mechanismen des Glücks besser verstehen. (Ruledge et al., PNAS, 2014) "Our approach offers a rich quantitative means of relating emotional state to brain and behavior and in doing so provides a framework for the development of model-based assays of mood disorders that can be exploited so as to probe the underlying neurobiological mechanisms." Beim Glücksgefühl kommt es auf die Erwartungshaltung an. Aber vielleicht findet man in Zukunft auch hier eine Neuroprothese?
Es gibt nur wenige psychiatrische Störungen an denen viele Menschen irgendwann im Leben leiden. Dazu gehören Depression, Schizophrenie, verschiedene Formen der Sucht, Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen. Gäbe es effektive Therapien gleich welcher Art, die gegen diese Krankheiten wirksam wären, würde das sehr vielen Menschen – 5 bis 10% der Bevölkerung – helfen. Falls Deep-Brain-Stimulation eine Therapie für all diese Fälle wäre, könnten wir also damit rechnen dass bald einmal 5 bis 10% der Menschen um uns herum nur dank eines Hirnimplantats normal funktionieren würden.