Pint of Science: Physik gegen Kopfschmerzen

Hinweis auf einen öffentlichen Abendvortrag – es gibt nur eine begrenzte Zahl von Tickets (kostenfrei):
Das Nachdenken über das Hebelgesetz mag – im übertragenen Sinn – Kopfschmerzen verursachen; Physik kann aber auch Kopfschmerzen therapieren. Ein modernes Gebiet der angewandten Physik ist die Neuromodulation: eine Therapieform, die krankhafte Aktivität des Nervensystems gezielt mit elektrischen und magnetischen Feldern korrigiert. Da praktisch alle Organe und Körperfunktionen durch neuronale Schaltkreise reguliert werden, sind Anwendungsgebiete entsprechend weitreichend. Kopfschmerzen sind vielleicht die älteste Anwendung, da schon der vor 2000 Jahren römische Arzt Scribonius Largus diese mit dem elektrischen Zitteraal therapierte.
Drüber spreche ich am 19. Mai im Kaschk (Linienstrasse 40, 10178 Berlin).
“Kopfschmerzen sind vielleicht die älteste Anwendung, da schon der vor 2000 Jahren römische Arzt Scribonius Largus diese mit dem elektrischen Zitteraal therapierte.”
Spannend. War er dabei erfolgreich? Wie und was hat er da gemacht? Gibt es hierzu vielleicht Quellen, die Sie verlinken könnten, oder sind Sie vertraglich gebunden, nichts zu verraten?
Scribonius Largus, Leibarzt des römischen Kaiser Claudius 47 AD, schrieb:
“To immediately remove and permanently cure a headache, …. a live black
torpedo is put on the place which is in pain, until the pain ceases and the part
grows numb.” (s. P. J. Koehler and C. J. Boes, A history of non-drug treatment in headache, particularly migraine. Brain (2010) 133, 2489-2500. open access)
Es gibt auch entsprechende Texte von Plinius dem Älteren (AD 23 – AD 79) und Galenos von Pergamo (129 – 216).
Wiederum sehr spannend. Wie kamen die damals darauf, es überhaupt mit (und im Speziellen mit dieser Art von) Elektrotherapie zu versuchen? Das liegt ja nun einige Zeit zurück. Wurde das je im Rahmen evidenzbasierter Therapeutik wiederholt? Ist ein black torpedo grundsätzlich abwegiger als all die propagierten modernen Verfahren?
Darauf gehe ich in dem Vortrag ein und werde sicher hier auch nochmal etwas dazu schreiben. Mir geht es jetzt nicht darum vorab nichts zu verraten (wegen “spoiler”). Aber ich brauche einfach etwas Zeit, dass aufzuschreiben.