Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey
Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey. Das ist der Name einer Ausstellung im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main, die noch bis zum 23. September 2018 läuft –> Hier geht es zur Webseite der Ausstellung. Für alle Fans dieses epochalen Science-Fiction-Films, dessen Erstaufführung sich 2018 zum 50sten Mal jährt, ist der Besuch der Ausstellung ein absolutes Muss.
Die Ausstellung zeigt zahlreiche im Film verwendete Requisiten wie die Modelle der diversen Raumschiffe, die für die Filmarbeit verwendet wurden, ebenso Teile des Drehbuchs und andere Dokumente, Raumanzüge und Masken, aber auch kleinere Modelle, auf deren Basis die größeren Requisiten wie die vertikale Zentrifuge gebaut wurden, in der die Innenaufnahmen des Wohnmoduls der interplanetaren Raumschiffs auf seinem Weg zum Jupiter gedreht wurde.
Auf Videowänden werden Schlüsselszenen des Films gezeigt. Man kann sich hinsetzen und die Filmmusik auf sich wirken lassen, wie György Ligetis “Lux Aeterna” und Aram Khatchaturians “Gayaneh-Suite”. Stanley Kubricks “2001 – Odyssee im Weltraum” ist nicht einfach bloß ein Film, es ist ein Gesamtkunstwerk. Sonst würde wohl auch niemand auf die Idee kommen, den 50. Jahrestag der Erstaufführung mit einer Ausstellung zu begehen. Natürlich muss eine Ausstellung dann auch etwas Besonderes sein – das ist hier gelungen.
Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey in Bildern
Im Folgenden einige Fotografien von mir, die ich beim Besuch der Ausstellung “Kubricks 2001. 50 Jahre A Space Odyssey” aufgenommen habe. Natürlich auf Film. What else?
Falls es jemanden interessiert, hier noch etwas Information zum verwendeten Material:
Die erste Aufnahme (Dave Bowmans Sterbebett aus Lego) entstand auf professionellem Tageslicht-Farbnegativfilm vom Typ Cinestill Daylight 50. Kamera: Zeiss Ikon Icarex 35 S TM. Objektiv: Carl Zeiss Ultron 50/1.4. Cinestill D50 ist eigentlich Cine-Film von Kodak, der aber durch Entfernung der Remjet-Schicht im C41-Prozess entwickelt werden kann. Cinestill D50 ist Kodak-typisch problemlos in der Belichtung, sollte aber nach meiner Erfahrung etwas reichlicher belichtet werden. Zugegeben, nicht wirklich die erste Wahl für Aufnahmen in einem Museumsgebäude.
Alle Aufnahmen bis auf die erste entstanden auf professionellem Farbnegativfilm vom Typ Kodak Portra 800. Kamera: Leica R7. Objektiv: Leica Summilux-R 50 (“Summilux” ist Leica-Sprech für “Maximale Öffnung f/1.4”). Portra 800 ist ein hochempfindlicher Film, der anders als manche Konkurrenzprodukte wirklich als ISO 800 belichtet werden kann und sich durch gute Farbwiedergabe und relativ geringe Körnigkeit auszeichnet. Ich arbeite gern damit, wann immer die Lichtverhältnisse schwierig sind. In der Ausstellung war es durchweg dunkel, teilweise sehr dunkel. Eine ziemliche Herausforderung.
Die Filme wurden von MeinFilmLab Gmbh entwickelt und gescannt.
Video einer realen NASA-Zentrifuge:
https://www.youtube.com/watch?v=2EHwT33YCAw
Skylab-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=Oi2R24pFYjk
Tolle Fotos! (die “Dunkelheit” in der Ausstellung bedingt der Schutz der Originale…). Danke für die Besprechung und die Hintergrundinfos…
Mit Gruß
Hans-Peter Reichmann
Vielen Dank für das Feedback, Herr Reichmann. Nochmals herzlichen Glückwunsch zur großartigen Ausstellung. Ich habe auch von anderen Besuchern nur Positives gehört.
Die Dunkelheit im Inneren habe ich beileibe nicht kritisieren wollen. Es war nur eine Feststellung. Die sich daraus ergebende Herausforderung ist mir sehr willkommen.
Während meines Besuchs ist es mir übrigens gelungen, einen der Muesumsangestellten zu beeindrucken. Ich wusste die Namen der drei weiteren Besatzungsmitglieder der Discovery One (neben David Bowman und Frank Poole). Die Herren Kaminski, Hunter und Whitehead treten im Film nicht weiter in Erscheinung, wda sie schon im Hibernationszustand an Bord gebracht wurden und HAL ihnen später den Saft abdreht.
Sogar die allereinfachste Erfindung Kubricks, HAL 9000, verkörpert nur durch ein Kameraauge, kennt heute wohl jeder. Das benutzt auch der Artikel A HAL 9000 for 2021 – A Narrow AI Agent for Managing a Facility Dort geht es um den KI-Agenten CASE ( “cognitive architecture for space agents,”) der aus 3 Komponenten zusammengesetzt ist (übersetztvon DerpL):
1. Die erste ist eine kontinuierlich laufende Steuerschicht, die sich mit Hardware wie Roboterhänden und -augen verbindet und diese bedient. Insbesondere steuert CASE eine Simulation einer Planetenbasis.
2. Die zweite Schicht führt die Verfahren aus, die den Routinetätigkeiten zugrunde liegen. Dazu gehören der Anschluss der Stromversorgung an Batterien, die Steuerung der Sauerstofferzeugung und der Kohlendioxid-Entfernungssysteme sowie das Laden und Senden von Rovern zur Gewinnung von Proben von Planetengestein.
3. besteht aus einer automatischen Planungssoftware, die entscheidet, wie die programmierten CASE’s erreicht werden sollen.