Sichere gegenseitige Vernichtung

Der russische Präsident Putin droht immer wieder mit einem weltweiten Atomkrieg. Schon im Oktober 2022 befürchtete die amerikanische Regierung, dass Russland taktische Atombomben in der Ukraine einsetzen würde. Wir sind einem Atomkrieg derzeit so nahe wie lange nicht mehr. Die amerikanische Journalistin Annie Jacobsen hat jetzt ein Buch darüber veröffentlicht, nach welchem Drehbuch die Regierung der USA handelt, sobald sie einen atomaren Angriff auf ihr Land entdeckt. Das Ergebnis ihrer Recherchen ist – vorsichtig ausgedrückt – beunruhigend.

Zur Zeit gibt es neun Atommächte, und ein Angriff auf die USA muss nicht unbedingt aus Russland kommen. In jedem Fall muss der US-Präsident unter enormem Zeitdruck über den Gegenschlag entscheiden. In ihrem Buch „72 Minuten bis zur Vernichtung“ (Heyne Verlag, 2024) skizziert Anne Jacobsen anhand eines nordkoreanischen Angriffs mit zwei Atombomben und einer Wasserstoffbombe die fast gesetzmäßige Vernichtung der Zivilisation.

ICBM Start
Startende Interkontinentalraketen, nachempfundenes KI-Bild.

Den reißerischen Titel hat der Heyne Verlag für die deutsche Ausgabe erfunden, der amerikanische Originaltitel lautet ganz sachlich „Nuclear War: A Scenario“. Die Beschreibung des Ablaufs der US-amerikanischen Reaktion auf einen nordkoreanischen Nuklearangriff beruht auf einer Reihe von Interviews, die die Autorin mit aktiven und ehemaligen Politikern, Wissenschaftlern und Militärs geführt hat. In einem Gespräch mit dem Bulletin of the Atomic Scientists sagte sie dazu:

„Ich habe während der COVID-Pandemie angefangen mit den Interviews, als die Leute mehr Zeit für jemanden wie mich hatten – und dabei lernte ich zu meinem Schrecken, dass ein Atomkrieg im Prinzip eine Abfolge von Ereignissen ist, die, wenn sie einmal angefangen haben, fast sicher unaufhaltsam weiterläuft.“1

Die Eskalationslawine

Im Buch zeichnet sie nach, was in den Minuten nach dem Abschuss einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete geschehen würde. Das Buch ist in drei Teile zu je 24 Minuten gegliedert, die jeweils eine neue Stufe der Eskalation beschreiben, bis am Ende ein globaler Atomkrieg ausbricht. Die Angabe, wie viele Minuten und Sekunden verstrichen sind, leitet jeden neuen Abschnitt ein. Von Kapiteln kann man eigentlich nicht reden, dazu sind die Abschnitte zu kurz.

Beim Lesen habe ich auch einiges gelernt, was mich nicht unbedingt besser schlafen lässt. Darunter:

  • Die USA verfolgen eine „Launch on Warning“-Strategie. Der Gegenschlag wird bereits eingeleitet, sobald eine feindliche Atomrakete im Anflug ist, bzw. etwas, das wie eine Atomrakete aussieht. Der Präsident der USA hat nur rund sechs Minuten, um zu entscheiden, ob er einen Gegenschlag einleitet und wie groß er ausfallen soll. Die letzten Präsidenten haben den Ernstfall nie geübt. Zur normalen Amtseinführung der Präsidenten gehört keine Unterrichtung über den Ablauf eines atomaren Gegenschlags.
  • Nordkorea hat seit 2022 mehr als 100 Raketentests durchgeführt, darunter auch Tests von Interkontinentalraketen. Keinen dieser Tests hat Nordkorea angekündigt, oder wenigstens durch inoffizielle Kanäle vorher bekannt werden lassen. Südkorea, Japan und die USA müssen also innerhalb weniger Minuten herausfinden, ob gerade ein echter Angriff stattfindet.
  • Russische, chinesische und nordkoreanische Interkontinentalraketen fliegen zuerst sehr weit nach Norden, wenn sie Washington oder New York treffen sollen. Die USA unterhält deshalb ein leistungsfähiges Radarsystem in Alaska und 44 Abfangraketen für Interkontinentalraketen (Ground-Based Midcourse Defense – GMD). Aber: Die Abfangraketen sind nicht sehr treffsicher. Sie müssen die anfliegenden Raketen direkt zerstören, was einer der Interviewpartner mit dem Versuch verglich, eine abgeschossene Gewehrkugel mit einer zweiten zu treffen. Das gelingt nur ungefähr in der Hälfte der Fälle. Wenn die Rakete mehrere Gefechtsköpfe absetzt, (MIRV – Multiple independently targetable reentry vehicles) wird die Aufgabe fast unlösbar.
  • Nordkorea ist tatsächlich bis an die Zähne bewaffnet. Es verfügt nicht nur über Atomwaffen, sondern auch über große Mengen chemischer Waffen. Südkoreanische Quellen vermuten 5000 bis 10000 Tonnen verschiedener Gase und Kontaktgifte. Bekannt wurde auch, dass Nordkorea an Russland bis zu drei Millionen Artilleriegranaten geliefert hat, während ganz Europa nicht einmal eine Million zusammenbringt. Und Kim Jong Un verfügt wohl über ein geheimes Tunnelsystem, das ihm erlauben würde, einen atomaren Angriff auf sein Land unbeschadet zu überleben.
  • Das russische Frühwarnsystem für Atomangriffe ist wenig verlässlich. Der russische Präsident muss im Zweifel innerhalb weniger Minuten aufgrund zweifelhafter Daten über einen Atomschlag befinden.
  • Der „heiße Draht“ zwischen den Staatschefs der USA und Russlands existiert nicht mehr. Im Jahr 1963 war eine direkte Fernschreibverbindung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml eingerichtet worden, um eine schnelle, eventuell weltrettende Verständigung zu ermöglichen. Heute gibt es keine formalisierte schnelle Direktverbindung zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten. Auch die Verständigung auf informeller Ebene ist weitgehend abgerissen. Die Beziehungen sind derzeit gefährlich schlecht.

Der nukleare Winter

Das Szenario im Buch endet dann auch folgerichtig mit einem globalen Atomkrieg und dem Ende der Zivilisation. Wer den Krieg selbst überlebt, sagt die Autorin, stirbt spätestens im nuklearen Winter, einer jahrelang anhaltenden Kältewelle. Die vielen riesigen Brände erzeugen so viele Rußwolken, dass die Sonnenstrahlung kaum noch durchkommt, und auf der ganzen Welt die Temperaturen um 5 bis 20 °C sinken, und zwar für bis zu zehn Jahre. Das führt zu katastrophalen Missernten, die das Ende der Zivilisation besiegeln. Die wenigen Millionen Überlebenden fangen in der Steinzeit neu an.

Nach der Bombe, KI-generiertes Symbolbild
Nach der Bombe, KI-generiertes Symbolbild

Die Autorin betont mehrfach, dass ein einmal begonnener nuklearer Schlagabtausch fast gesetzmäßig zum Ende der Zivilisation führt. Hier sollte man aber einen Moment die Luft anhalten, denn das Buch geht eigentlich in jeder Eskalationsphase vom Worst-Case-Szenario aus.

Der Worst Case

So sollen gleich vier Abfangraketen den angreifenden Sprengkopf verfehlen. Zugegeben, jede Einzelne hat nur eine Treffsicherheit von 50 %, aber dann beträgt ist die Wahrscheinlichkeit, dass wenigsten eine von vieren trifft, immer noch circa 94 %.

Weiterhin ist die amerikanische Regierung nicht in der Lage, einen hochrangigen Militär oder einen Minister der Regierung in Russland zu erreichen, um sie über die Lage zu informieren. Kann natürlich vorkommen, weil die Kommunikationswege im Moment nicht formalisiert sind, muss aber nicht.

Und schließlich entscheidet der amerikanische Präsident, Nordkorea als Vergeltung mit Dutzenden Wasserstoffbomben zu bepflastern. Die Flugbahn kommt Russland wiederum so nahe, dass der russische Präsident einen massiven Angriff auf sein Land annimmt und ebenso massiv zurückschlägt, und zwar auf Europa und die USA gleichzeitig.

Das ist schon die schlimmste mögliche Verkettung unglücklicher Umstände.

Nicht alles stimmt

Die direkte Wirkung der Atombombenexplosion auf Menschen beschreibt die Autorin zum Teil etwas sonderbar. Ich hatte beim Lesen mehrfach das Gefühl, sie habe das zwar ausführlich recherchiert, aber nicht unbedingt verstanden. Ein Beispiel: Der Beginn des dritten Teils beschreibt die Wirkung einer großen atomaren Explosion auf einen Mann, der zufällig 6 km entfernt steht. Die Schockwelle wirft ihn um und reißt ihm die Kleider vom Leib, aber danach steht er auf und filmt die entstehende Pilzwolke mit seinem Handy. Das klingt schon nach einem medizinischen Wunder.

Oder in Teil V (Zitat):

„Eine computergestützte Studie aus dem Jahr 2021 … kam zu dem Ergebnis, dass das Ozon 15 Jahre nach einem Atomkrieg 75 Prozent seiner abschirmenden Wirkung verloren haben wird. Die Überlebenden müssen sich unter die Erde zurückziehen. Dort ist es feucht und dunkel, die Räume sind von Spinnen und Insekten bevölkert, nicht zuletzt von blutsaugenden Läusen.“

Uh, das klingt unheimlich, ist aber deutlich übertrieben. Die Überlebenden sollten schon stets im Freien eine Kopfbedeckung tragen, und die Haut bedecken. Aber niemand muss unter die Erde zu Spinnen und Läusen. Ein Haus oder eine Hütte schützen natürlich genauso gut vor der Sonne.

Auch der Effekt des nuklearen Winters muss nicht so verheerend sein, wie die Autorin ihn schildert. Sie stützt sich im wesentlich auf Alan Robock, der seit mehr als 15 Jahren immer wieder vor dieser Katastrophe warnt. Allerdings hängt die Dauer und Intensität des Temperaturabfalls ganz entscheidend davon ab, wie viel Ruß in die Stratosphäre (die Hochatmosphäre) gelangt. Die gewaltigen Brände, die bei den Atomexplosionen entstehen, wirbeln den Ruß aber nicht hoch genug, sodass er relativ schnell wieder absinken würde. Die großen Waldbrände der letzten Jahre in Kanada und Sibirien erzeugten zwar viel Ruß, aber keine weltweite Abschattung der Sonne. Nur ein sogenannter Feuersturm, eine Art gigantische Fackel, in der alle Brände eines großen Gebiets zusammenfließen, würde ausreichen, um den Ruß hoch genug zu schleudern.

Und an diesem Punkt streiten sich die Gelehrten: Für einen Feuersturm muss sich sehr viel brennbares Material auf einer vergleichsweise kleinen Fläche entzünden. In Hiroshima entfachte die Atombombe einen Feuersturm, in Nagasaki aber nicht. In Hamburg entwickelte sich nach dem verheerenden alliierten Luftangriff vom 27./28. Juli 1943 ein entsetzlicher Feuersturm mit 30000 Toten. Heute sind die meisten Städte aber nicht mehr so eng gebaut wie damals, und der Brandschutz ist auch besser. Annie Jacobsen nimmt in ihrem Buch trotzdem an, dass die Wasserstoffbombe, die über dem Pentagon explodiert, einen Feuersturm auslöst. Das ist aber eher unwahrscheinlich.

Der Schrecken gerät aus dem Gleichgewicht

Es wäre sinnvoll gewesen, das Ende der Doktrin von „Gleichgewicht des Schreckens“ etwas deutlicher herauszustellen. Als die USA und die UdSSR noch die einzigen Supermächte waren, hielten sie sich gegenseitig in Schach, indem sie sicherstellten, dass jeder einen atomaren Erstschlag mit gleicher Münze heimzahlen konnte. „Mutual Assured Destruction“ hieß das Stichwort.2 Deshalb haben beide Seiten darauf verzichtet, einen wirksamen Raketenschirm zu errichten, der einen Erstschlag oder einen Gegenschlag abfangen würde, denn damit wäre das Gleichgewicht zerstört, und ein Hasardeur unter den Oberbefehlshaber könnte in die Versuchung geraten, einen Erstschlag zu befehlen.

Heute ist dieses Konzept passé. Wenn sich Russland und die USA gegenseitig auslöschen, oder einer von ihnen stark geschwächt überlebt, würde die Zivilisation nicht zwangsläufig zusammenbrechen. Wenn hier nur noch die radioaktiven Trümmer rauchen, könnten Indien und China zu Supermächten aufrücken. So wie es jetzt aussieht, wäre keine Atommacht stark genug, alle anderen auszuschalten.

Deshalb gewinnt die Errichtung eines Raketenschutzschilds jetzt immer mehr Bedeutung. Das israelische Arrow-3-System, das Deutschland gerade gekauft hat, kann beispielsweise Interkontinentalraketen abfangen. Israel hat gerade gezeigt, dass ein guter Abwehrschild auch massive Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern weitgehend neutralisiert. Wenn der Iran es tatsächlich schafft, seine Atombombe zu bauen, hätte er dann keine Möglichkeit mehr, sie ins Ziel zu bringen.

Auch die Hyperschallwaffen, in die Russland und China viel Geld gesteckt haben, lassen sich durchaus abfangen. Die amerikanischen Patriot-Systeme in der Ukraine haben bereits mehrere der hochmodernen russischen Kinschal-Hyperschallraketen rechtzeitig erfasst und abgeschossen.

Der neue Schutz vor einem Atomkrieg würde also eher in einem möglichst undurchdringlichen Raketenschirm bestehen. Damit könnte ein neues, multilaterales Gleichgewicht des Schreckens erreicht werden. Wenn ein Angreifer damit rechnen muss, dass seine Atomsprengköpfe ihr Ziel nicht erreichen, muss er seinerseits mit einer möglicherweise vernichtenden Antwort rechnen.

Aber diese Erwägungen fehlen in dem Buch. Stattdessen schließt es mit einer unpassenden Rekursion auf die Ausgrabungen von Göbekli Tepe, einem Hügel in der Türkei mit steinzeitlichen Tempelbauten.

Fazit: Empfehlenswert

Insgesamt kann ich das Buch aber empfehlen. Es gewährt einen exzellenten Überblick über die Entscheidungsprozesse im Falle eines angenommenen atomaren Angriffs auf die USA oder auf Russland.

Und ja, dabei könnte alles schiefgehen. Es wäre gut, wenn das Buch dazu beitragen könnte, die Welt sicherer zu machen. Aber dazu müssten es die Entscheidungsträger in Washington, Moskau, Peking und Neu Delhi erstmal lesen.

Annie Jacobsen:
72 Minuten bis zur Vernichtung – Atomkrieg, ein Szenario.
Heyne 2024, 22,00 €
ISBN: ‎ 978-3453218789

Anmerkungen

[1] Im Original: „I began to interview people during COVID, when people had more time on their hands for someone like me—and that began the terrifying process of learning that nuclear war is, in essence, a sequence of events, and that once it starts it almost certainly will not stop.“

[2] Kritiker wiesen sofort süffisant darauf hin, dass die Abkürzung „MAD“ zugleich „verrückt“ bedeutet.

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Veröffentlicht von

www.thomasgrueter.de

Thomas Grüter ist Arzt, Wissenschaftler und Wissenschaftsautor. Er lebt und arbeitet in Münster.

57 Kommentare

  1. Hyperschall-Waffen, wie sie nach eigenen Angaben Nordkorea, aber auch China und Russland entwickeln, lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit bislang nur schwer abfangen.

    Den Satz lautet jetzt anders…

    Das “bislang” trägt die Hauptlast in diesem Satz. Die vorhandene Technologie reicht aus. Zudem stoßen Hyperschallwaffen an harte Grenzen der Physik; ihre strategische und taktische Wirkung wird aus PR-Gründen übertrieben dargestellt.

    Mehr dazu:
    Leichter zu lesen:
    https://www.scientificamerican.com/article/the-physics-and-hype-of-hypersonic-weapons/

    Modellrechnungen:
    https://scienceandglobalsecurity.org/archive/sgs28tracy.pdf

    This analysis demonstrates the falsity of common claims regarding the capabilities of hypersonic weapons …

    Und der sehr kompetente bean von Naval Gazing Enthusiast hat eine ausgewogene Zusammenfassung:
    https://www.navalgazing.net/Hypersonic-Weapons-Part-1

    So it turns out that the options for a “maneuverable” hypersonic weapon are either losing a fair bit of energy in a gentle turn with a radius the size of a state (or a country, if you’re in Europe) or losing enough energy to put yourself well within the envelope of more conventional air defenses.

    The basic conclusion of all of this is that hypersonics are, at the very least, grossly oversold.

    • Bitte halten Sie Zitate von anderen Autoren kurz, sonst kann es Probleme mit dem Copyright geben. Ich habe Ihren Beitrag entsprechend gekürzt. Ansonsten: Ja ich denke auch, dass die Hyperschallwaffen nicht das leisten können, was sich die entwickelnden Staaten davon versprechen. Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit lassen sich nicht unter einen Hut bringen. Je höher die Geschwindigkeit, desto schlechter lassen die Waffen sich steuern.

  2. In der Schweiz gibt es über 360000 Zivilschutzbunker, und damit im
    Ernstfall genügend Schutzplätze für die gesamte Bevölkerung des Landes.
    Bunker benötigen nur sehr wenig Heizkosten, und sie zerstören
    nicht die Natur auf der Erdoberfläche.
    Eine bereits bewährte Methode zur Herstellung von Einzellerprotein
    ist die Verwendung von Wasserstoff oxidierenden Bakterien,
    die Kohlenstoffdioxid und Stickstoff verarbeiten können.
    Das ist viel effizienter als die heutige Landwirtschaft.
    Als Energiequelle können Kernreaktoren und Kohlekraftwerke dienen,
    denn die Erdoberfläche ist dann ohnehin mit radioaktiven
    Spaltprodukten und Kohlenstoffdioxid verunreinigt.
    Falls kein Atomkrieg ausbrechen sollte, diese Bunker schützen
    auch vor dem Ausbruch von Riesencalderen, Asteroideneinschlägen,
    und kosmischen Gammastrahlenausbrüchen.
    Die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit haben jene Zivilisationen,
    die sich rechtzeitig auf alle Katastrophen vorbereiten.

  3. Der Denkfehler ist hier, dass wir nur von einem Atomkrieg ausgehen, und nicht von einer Normalisierung, durch die sie Alltag werden. Angesichts der Diadochenkämpfe sollten wir uns bei Szenarien wirklich von gefühlter, doch meist übertriebener und wenig faktenbasierter Apokalypse der Achtziger-Filme zum pragmatischen Realismus bewegen, denn sie werden Teil der täglichen Wettervorhersage. Bislang schützt uns die Pax Americana, aber die Amis haben ihre Glaubwürdigkeit verspielt, auch als Verbündete – wenn eine Fernsehserie die Grenze zur Absurdität überschreitet, nennen sie das „it jumped the shark“. Dass sie Verbündete verraten, sobald es ernst wird, ist seit Vietnam ihr Standardvorgehen, sie können gar nicht mehr anders und perfektionieren den Verrat nur noch: Was sie in der Ukraine veranstalten, fällt unter „leap-frog with Megalodons“ – und sie merken gar nicht, wie sehr sie sich in einen Wahn hineingesteigert haben, nach ihrer autistischen Gummizellen-Logik handeln sie rational. So viel auch zur NATO.

    Es ist ein Exempel, das eine klare Botschaft an die Welt sendet: Die Ukraine hat Atomwaffen abgegeben und Verträgen vertraut, den Sicherheitsgarantien Russlands und des Westens. Bei Russland geschenkt, das überfällt Sie immer, sobald es die Gelegenheit bekommt, das dürfte auch die Ukraine gewusst haben, Russland hat kein Vertrauen enttäuscht, das man in es haben kann, aber die Pax Americana sollte ihm die Gelegenheit verweigern – die Ukraine büßt bitterlich für diese Lüge. Die Friedensordnung ist tot, weil die Weltpolizei tot ist, also bewaffnet euch bis auf die Zähne. Die Staaten teilen sich auf, in Atomic Aryans und No Nuke N*ggers, und die Ersteren lassen die Letzteren genau spüren, was sie sind. So get nukes or die trying.

    Wer sich als Gangsta in da hood nicht bis auf die Zähne bewaffnet, geht drauf. Wenn alle Überlebenden Atomwaffen haben, gibt es immer wieder Situationen, wo nur der überlebt, der schneller zieht. Und wenn das Tabu gebrochen ist, wird Atomkrieg schnell zur Normalität.

    Wir haben schon immer gern Städte niedergebrannt. Und wenn die Bevölkerung und die Städte wachsen, werden auch die Streichhölzer mächtiger. Ist normal.

    Jede noch so dichte Flugabwehr überlisten Sie mit Dummies – wenn tausend Raketen auf Sie zufliegen, müssen Sie alle abschießen, um die fünf Atomsprengköpfe darin zu erwischen, und haben keine Munition mehr, um die nächste Welle aus tausend Raketen zu erwischen, selbst wenn, bei mehreren Wellen kommt immer was durch, ob es nuklear ist oder bloß die Psyche zerfetzt. Sie können spottbillige Drohnenschwärme ausschicken, die spottbillige Brandbomben werfen, und dann durch diesen Vorhang schießen, oder gleich radioaktive Schwärme gebrauchen, als schmutziger Granatenteppich, der die Gegend verseucht – selbst wenn Sie den mit Lasern abschießen, der Staub rieselt auf Sie nieder. Ganz zu schweigen davon, dass man eine Atombombe auch in einem Laster schmuggeln, in Einzelteilen über Jahre einführen und dann vor Ort zusammenbauen oder aus dem All abschießen kann. Sie können auch die Atomraketen nur abschießen, um von den zehntausend Leuten mit Macheten abzulenken, die gerade über Sie herfallen – die schlimmste Waffe ist nicht automatisch die Hauptwaffe. Einen wirtschaftlich starken Gegner kann man in einen Rüstungswettlauf zwingen, in dem er gezwungen ist, viele verschiedene Abwehrwaffen gegen eine möglichst vielfältige Zahl von Angriffen zu entwickeln – so hat er nur wenige für jeden, und es reicht eine Angriffswaffe in Massen, um ihn zu überfordern. Dagegen wiederum hilft eine flexible, vielseitige, breit aufgestellte Industrie mit MacGyver-Mentalität, die sehr viele standardisierte Bauteile verwendet und so sehr schnell die Produktion aufs Notwendige umstellen kann. Also ein Immunsystem, wie Ihr Körper schon eins hat.

    Weil aber kaum jemand solche Kapazitäten hat, dürften die Atomangriffe der Zukunft auf dem Überraschungseffekt basieren – immer wieder einer aus dem Nichts, jeder versucht, seine Bombe mit allen Tricks ans Ziel zu bringen. Vermutlich wird ein offener Raketenangriff nur erfolgen, wenn die Abwehr vorher mit anderen Mitteln lahmgelegt wurde. Man könnte so was Nuklear-AIDS nennen.

    Und natürlich sind Atomwaffen nichts gegen das Potenzial biologischer Waffen. Stichwort Coladose voller Viren, ferngesteuerte Tauben- oder Heuschreckenschwärme als Drohnen, Ratten, Fliegen, Kakerlaken, die Krankheiten in jede Ecke tragen, auch dort, wo keine Strahlung hinkommt, Pflanzen, die giftige Sporen ausspucken und Gebiete für Jahrzehnte, Jahrhunderte für Menschen unbewohnbar machen, Menschen als lebende Bomben, die über Flughäfen unwissend Seuchen über die Welt verbreiten, gegen die man nur die eigene Bevölkerung geimpft hat, außer der Opposition selbstverständlich.

    Neben einer funktionierenden Flugabwehr empfehle ich, sich in der Gegend zu verstreuen und Löcher zu graben – hilft gegen nuklearen Winter und Klimawandel, außerdem verschwinden die großen Raketenköder namens Städte. Man muss ja nicht Tag und Nacht im Keller hocken, tun ja Leute in Amerikas Tornado-Zonen auch nicht, aber oberirdisch baut man entweder sehr solide oder sehr billig. Wichtige Infrastruktur, die trotzdem an einem Ort konzentriert bleiben muss, muss am tiefsten vergraben werden. Ich denke nicht so sehr an Göbekli Tepe, wie an Çatalhöyük, das aufgebaut war wie ein riesiges U-Boot, mit vielen „hermetischen Türen“ und Kammern, die eventuelle Angreifer auffingen, eine mehrzellige Anhäufung von Pufferzonen – falls Sie an krisenresistente Ballungsräume denken, denken Sie in die Richtung. Ansonsten brauchen wir ein dichtes Adernetz aus Straßen, Schienen, Strom-, Daten-, Wasserleitungen für die schnelle Umverteilung von Pendlern und Ressourcen, das viele Umwege erlaubt, falls eine Rakete es zum Ziel nimmt, und natürlich die Ressourcen, es immer wieder schnell zu reparieren. Ich würde mir das mit dem Cargo-Lifter noch mal überlegen, Zeppeline brauchen keine Straßen. Außerdem brauchen Sie zuverlässige Verbündete, die sofort aus allen Rohren ballern, wenn jemand Sie vom Angesicht der Erde wischt, ohne sich ins Höschen zu machen, dass sie selbst was abkriegen könnten. Also irgendwas, wo weder Europäer noch Amerikaner dabei sind.

    Wir könnten natürlich auch aufhören, barbarische Kopfjäger-Häuptlinge zu wählen, die nur an Prestige und Territorien und Raubzüge und Stammesfetische denken, uns eine solidere Weltpolizei zulegen und unsere Probleme friedlich lösen lernen. Tja, wer Frieden will, bereitet sich auf den Krieg vor, verhindert ihn durch Frieden und im Frieden, und wenn doch einer ausbricht, nützt er seine Kriegsvorbereitungen, um den Kriegstreiber möglichst schnell, effizient, drastisch und schmerzhaft aus dem Spiel zu nehmen, wie es Polizei und Gesetz mit jedem Randalierer machen. Kurzer Faktencheck und – lasset uns schaufeln.

  4. Ein wenig mehr Optimismus bitte.
    Die Produktion von Waffen ist ein Wirtschaftsfaktor. Die großen Waffenexporteure der Welt freuen sich über so eine Entwicklung.
    Und diese Länder sind es auch die die Krisenregionen dieser Welt am Köcheln halten.
    Und solange wirtschaftliche Vernunft bzw. wirtschaftliches Kalkül mitregiert, bleiben die Krisen kontrollierbar.

    Aber——vergessen wir niemals…….. es bleibt ein Spiel mit dem Feuer.
    Ist irgendwo Vernunft in Sicht ?
    Bis jetzt noch nicht. Und wenn in einem Jahr Herr Trump gewählt werden sollte, dann müssen vorallem die Europäer Farbe bekennen.

  5. Wenn Sie über die Vernichtung der Welt durch Atomwaffen reden, dann bitte auch die Samson-Option der Israelis anführen.

    • In diesem Blogpost geht es um das Buch von Anni Jacobsen, nicht um allgemeine Erwägungen zu einem Atomkrieg. Dazu reicht ein Blogpost nicht aus, vielleicht nicht einmal ein einzelnes Buch.

      • Normalerweise bin ich für Gedankenfreiheit, in diesem Fall aber nicht.
        Einen Atomkrieg in einem Buch zu beschreiben, das ist wie “wenn man vom Teufel spricht”.

        Denn dann kommen die Leute, die nicht nur Waffen verkaufen, sondern auch die Überlebensausrüstung. Und dann, ja und dann, dann verliert der Atomkrieg seinen Schrecken. Den beherrschen wir dann, wäre doch gelacht !

  6. Zu K. Bednarik(360000 Zivilschutzbunker)
    Die dann noch Lebenden werden die Toten beneiden. Diese sogenannten Zivilbunker werden irgendwann zu stinkigen Rattenhöhlen und der Kannibalismus ist dann auch nicht mehr weit.
    Irgendwie hat man ja bei all dem ein Dejavue -Erlebnis denn Anfang der achtziger Jahre gab es ja ähnliche Situationen. Damals gab es allerdings eine starke Friedensbewegung in Ost und West. Bekannte Künstler engagierten sich und in der Rockszene im Osten gab es einige Lieder wie “Der blaue Planet” von KARAT usw.
    Heute herrscht dagegen Lethargie und in den Medien werden die Menschen mit inhaltslosen Koch-und Ratesendungen “zugeschissen” . Man sollte sich wünschen dass gerade die jungen Menschen die auf diesen blauen Planten ihre Zukunft haben wollen, sich mehr dafür engagieren.

    • Hallo Hakel.
      Die höchste Überlebenswahrscheinlichkeit haben jene
      Zivilisationen, die ihr technologisches und kulturelles
      Niveau auch in ihren Bunkern aufrecht erhalten können.
      Dazu gehört natürlich auch die ausreichende Produktion
      von Einzellerprotein und vielen anderen nützlichen Dingen.
      Bakterien können auch Kunststoffe wie zum Beispiel
      Polylactid und Poly-3-Hydroxybutyrat herstellen.
      Wenn jemand nicht in einem Bunker leben will oder kann,
      dann hat er eine geringere Überlebenswahrscheinlichkeit.

  7. @Hakel: “Heute herrscht dagegen Lethargie und in den Medien werden die Menschen mit inhaltslosen Koch-und Ratesendungen “zugeschissen”.”

    Die “Friedensbewegung” war/ist in ihrer systemrationalen Konfusion nichts besser!

    • Das richtige Verhalten wäre also die ultima ratio. Dazu reichen unsere Fähigkeiten nicht aus. Wieviel Prozent sind wir von ihr entfernt ?

  8. Na ist doch klar: 100%, egal ob einige Wenige die Fähigkeit zur Erkenntnis von wirklicher Wahrhaftigkeit haben, das ganzheitlich-ebenbildliche Wesen Mensch zu “Gott”/Vernunft ist gefragt.

  9. Herr Grüter meint das Lesen des Buches, also die Warnung von Anni Jacobsen, könnte helfen – Ich meine, die richtige Interpretation der Philosophie der Bibel könnte helfen, speziell die KONKRETERE Warnung aus dem AT, wenn es ums Ganze geht: Jesaja 55, 8-11 (es kann durchaus ein anderes ganzheitlich-ebenbildliches Wesen die Erfüllung des Weges vollbringen, “Zeit und Raum sind relativ”)!? 👋😇

  10. @Nicker 16.04. 09:50

    „Die Produktion von Waffen ist ein Wirtschaftsfaktor. Die großen Waffenexporteure der Welt freuen sich über so eine Entwicklung.“

    Die vollständige Nato dürfte völligstens stark genug sein, um einen Angriff von Putin in allen Möglichkeiten sinnlos machen. Da gäbe es vermutlich gar nicht viel Aufzurüsten.

    Ein Ausstieg der USA wäre entsprechend die einzige Möglichkeit, dass wir in Europa massiv aufrüsten müssen, wenn wir einen Angriff von Putin auf Europa von vorne herein ausschließen wollen. Dazu müssten auch eigene Atomwaffen und Raketenabwehrsysteme gehören.

    Aber warum rüsten wir dann nicht schon mal wenigstens so auf, dass wir die Ukraine hinreichend beliefern können, dass die weiter ihre Freiheit verteidigen können?

    Das Trump wieder Präsident wird, können wir denn nun nur sehr wenig beeinflussen.

    • Tobias Jeckenburger,
      Die Entwicklung in Nahost zeigt klar, wohin sich die Kriegstechnik entwickelt. Weg vom Panzer, der ist zu teuer, hin zu selbsfliegenden Geschossen.
      Die werden den nicht atomar bestückt, das wäre auch zu teuer.

      Was teuer bleibt ist die Ortung der Geschosse , da müssen wir wahrscheinlich hohe Lizengebühren bezahlen für bestehende Systeme.

      Was die Ukraine betrifft, die wird uns auch teuer zu stehen kommen, die USA unter DH wird dafür Bezahlung verlangen.
      Es wird ein Abnutzungskrieg werden, mal sehen, wer länger durchhält.

    • @Tobias Jeckenburger

      Sie schreiben: „Ein Ausstieg der USA wäre entsprechend die einzige Möglichkeit, dass wir in Europa massiv aufrüsten müssen, wenn wir einen Angriff von Putin auf Europa von vorne herein ausschließen wollen. Dazu müssten auch eigene Atomwaffen und Raketenabwehrsysteme gehören.“

      Ihre Aufrüstungsfantasien finde ich gefährlich. Zumal wir uns nach zwei verlorenen Weltkriegen nicht über Gebühr aus dem Fenster lehnen sollten. Anstatt die Eskalationsspirale immer weiter zu drehen, könnte man auch mal in die andere Richtung schauen und darüber nachdenken, wie man „Den Frieden gewinnen“ kann. Der bekannte Autor und Journalist Heribert Prantl hat dazu kürzlich ein Buch veröffentlicht:
      https://www.sonnenseite.com/de/tipps/heribert-prantl-den-frieden-gewinnen/

      • Nachtrag

        Amerikanische Atombomben lagern nach wie vor in Europa. Beispielsweise in der Türkei, Belgien, Niederlande, Italien und Deutschland. Ein Teil davon wurde zwar abgezogen, aber man vermutet, dass sich am Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz nach wie vor etliche davon befinden. Über deren Einsatz kann allerdings nur der amerikanische Präsident entscheiden.
        Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/atombombe-debatte-um-eigene-atombomben-hier-lagern-nuklearwaffen-in-europa-id69558531.html

        Im Jahr 2020 wurde im Auftrag von Greenpeace eine Studie erstellt, die die Auswirkungen einer Atombombe auf Deutschland thematisiert.
        Näheres hier: https://www.greenpeace.de/publikationen/s03021_gp_auswirkungen_atomwaffen_d_studie_07_2020_fly_fin_neu.pdf

        • @Mona: US-Atombomben werden nur als Antwort auf einen Atomschlag abgefeuert. Doch es könnte sogar sein, dass die USA nach einem Atomschlag auf Europa gar nichts tun, weil sie für Europa nichts riskieren wollen.

          • @H.L.Mencken (Zitat): “ Die USA halten sich genau wie Russland jedes Recht vor, Atomwaffen auch offensiv zu benutzen.“
            Ja, wobei beide – die USA und Russland – sich selbst verpflichtet haben, Atombomben nur defensiv einzusetzen, also nur dann, wenn das Weiterbestehen der USA oder Russlands gefährdet ist. Das bedeutet auch, dass der vorgebliche Schutz Europas durch US-Atomwaffen eben nur vorgeblich ist. Es könnte durchaus sein, dass Russland oder China eine Atombombe auf ein europäisches Land fallen lässt, die USA aber auf einen Gegenschlag verzichtet, weil die USA sich dadurch selbst ins „Schussfeld“ und in Gefährdung bringen würde. Nur gerade die Nato-Mitgliedschaft sichert eine Gegenantwort zu wegen der Beistandspflicht. Doch wenn Trump ans Ruder kommt, könnte es damit vorbei sein.

            Ich möchte noch auf die Site No first use aufmerksam machen.
            Dort werden Indien und China als Länder aufgeführt, die sich verpflichtet haben, Atomwaffen nicht als erste einzusetzen. Zu allen anderen aufgeführten Staaten liest man, dass sie Atomwaffen eventuell auch sls erste einsetzen, aber nur zu defensiven Zwecken. Zu Grossbritannien etwa liest man: “Im April 2017 bestätigte Verteidigungsminister Michael Fallon, dass das Vereinigte Königreich Atomwaffen in einem “vorbeugenden ersten Angriff” unter “den extremsten Umständen” einsetzen würde.“.

            Fazit: Es gibt viele Hinweise darauf, dass Länder, die Atomwaffen besitzen, diese Waffen letztlich in ihrem eigenen Interesse einsetzen, wobei das Interesse typischerweise das eigene Überleben ist. Es ist höchst ungewiss, dass ein Staat mit Atomwaffen, ein anderes Land mittels Atomwaffen verteidigt, denn das Risiko ist für d3n Atomwaffenbesitzer eventuell zu gross.

            Diese Überlegungen zeigen auch, warum es so attraktiv für fast jedes Land ist, entweder
            1) selber Atomwaffen zu besitzen
            oder
            2) sich für ein allgemeines Verbot von Atomwaffen einzusetzen.

      • Wenn man in der Kategorie Krieg denken möchte, dann NUR atomare Waffen als ultimative Abschreckung, konventionelle Waffen sind inkonsequent / heuchlerisch-verlogen wie die intrigant-menschenUNwürdigen Spiele des nun “freiheitlichen” Wettbewerbs um die Deutungshoheit.

        Für Frieden, Freiheit, Wahrheit, also für eine zweifelsfrei-eindeutige Welt- und Werteordnung / Ökonomie in wirklich-wahrhaftiger Vernunft und Verantwortungsbewusstsein, NUR fusionierende Kommunikation zum Ziel des globalen Gemeinschaftseigentums OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik.

      • @Mona: Grossbritannien hat mit seiner Befriedungspolitik (Appeasement) den Zweiten Weltkrieg möglich gemacht.

  11. “Es wird ein Abnutzungskrieg werden, mal sehen, wer länger durchhält.”
    👋🥴👍
    “Expertises” Fach… – Nicht nur “Hoffnung treibt das Schiff der Narren”!?
    Wo der Glaube das Abnutzungskriege den finalen Einsatz von Massenvernichtungswaffen ausschließen können/werden, da ist das Ende aller Illusionen nah und notwendig.
    💣💥💨🕳

  12. hto,
    mal ehrlich , hast du schon alle Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang aufgegeben. Dein Glaube an die Menschheit hat einen Knacks.
    Das Ende ist nicht notwendig, gib dem Zufall eine Chance.

    Millionen Menschen beten füür den Frieden. Stoße die nicht vor den Kopf mit deinen Apokalypse Phantasien.

  13. Die atomare Apokalypse ist sicher das Ende der “Zivilisation”, aber noch nicht das Ende der Menschheit – Es wird danach sicher Mutationen geben, wobei die beschleunigte Mutation der geistigen Evolution die größte herausfordernd-entscheidende Problematik sein wird.

    Wenn Menschheit weiterhin/nachhaltig an die “individualbewusst”-wettbewerbsbedingte Sinnhaftigkeit von zufälliger Einmaligkeit glaubt und handelt, dann ist es bis zur “Löschung aller Festplatten und Arbeitsspeicher” nicht mehr weit – Phantasie ist dafür eine Verschwendung von Vorstellungskraft die …!?👋😇

  14. hto,
    bis zu den “beschleunigten Mutanten” haben wir noch Zeit.
    Du bist selbst der Beweis für ein Individualbewusstsein.
    Es gibt sicher nicht viele Menschen , die so absolut denken wie Du.

    Ob Herr Grüter eine Buchrezession vorgehabt hat oder ob er ganz allgemein die Stimmung/Meinung der Kommentatoren zur gegenwärtigen Weltlage hören / lesen wollte, das weiß ich nicht.

    Bednarik/Hakel,
    zu den Bunkern. Die bieten nur Schutz gegen die Druckwelle. Danach kann man sich mit einem Mundschutz wie bei Corona vor den radioaktiven Staubteilchen schützen.
    Was die Lebensmittelversorgung angeht, Pflanzen kann man unter künstlichem Licht züchten . Sogar in der Dunkelheit bei den Pilzen.
    Fische sind weitgehendst geschützt gegen rad. Strahlung, Wasser hält die Neutronenstrahlung ab.

    Wer also auf Wissenschaft setzt, der kaufe sich einen Geigerzähler. Unter 500 Euro gibt es brauchbare Geräte. Dann kann man jedes Gemüse vorher auf die rad. Belastung prüfen.
    Was gibt es noch zu sagen ? Ach ja, die Regenwürmer haben es gut, die leben ständig unter der Erde und fühlen sich wohl dabei.

  15. “Die Schockwelle wirft ihn um und reißt ihm die Kleider vom Leib, aber danach steht er auf und filmt die entstehende Pilzwolke mit seinem Handy. Das klingt schon nach einem medizinischen Wunder.”

    Nicht nur nach einem medizinischen. Daß das Handy den EMP überlebt, halte ich für eher unwahrscheinlich.

    @Nicker: Wenn Sie glauben, ein Geigerzähler kann Ihnen sagen, ob Lebensmittel durch Strahlung belastet sind, dann täuschen Sie sich aber sehr. Hier zum Nachlesen: https://scienceblogs.de/nucular/2018/01/04/wie-kann-ich-radioaktivitaet-in-nahrung-messen/

    • Robert aus Wien
      Die Gesundheitsämter haben auch nichts anderes gemacht, als sie beim Cernobyl Unglück das Gemüse jeden Tag getestet haben.

      Schwere Nuklide, die Alpha Strahlung abgeben sind nur in unmittelbarer Nähe der Explosion zu erwarten.
      Alles andere, also die leichten Nuklide geben Beta und Gammastrahlung ab und die zeigt ein Geigerzähler genau an.
      Auch wenn kein Atomkrieg stattfindet sollte man sich so ein Gerät kaufen.
      Die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs ist radioaktives Radon, das in jedem Keller vorkommt.
      Anmerkung: Russische Geigerzähler sind preisgünstig und robust. Ich habe einen.
      Anmerkung 2: Meine Großmutter kommt auch aus Wien.

      • Ich hab auch nicht geschrieben, daß das gar nicht geht. Ich hab nur geschrieben, daß Sie das nicht selber mit einem Geigerzähler machen können.
        Und vielleicht sollten Sie mal den von mir verlinkten Artikel lesen, da steht nämlich drin, warum das nicht so einfach ist. Denn anscheinend haben Sie das nicht gemacht. Herr Cronert war übrigens Fachmann, Sie können daher ruhig vertrauen, daß das stimmt, was er da schreibt. (Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben, wie man auch in seinem Blog nachlesen kann.)

        • Hallo Robert aus Wien,
          Zur Klarstellung , ich habe mit Herr Croner schon direkt gechattet, für mich war er eine seltene Ausnahme, er hat nie negativ über irgend jemand gesprochen. Und als er starb war ich betroffen.
          Und wir haben gefachsimpelt. Er hatte sehr viel Ahnung von Kernkraft, ich habe nur viel Ahnung.

          Tipp: Gehen Sie mal zur “Maria am Gestade”. Meine Lieblingskirche in Wien.

  16. @Nicker

    Ich schreibe “Individualbewusstsein”, weil es eine stumpf-, blöd- und wahnsinnige Illusion ist, eine Illusion auf die Du und Gleichgesinnte auf Teufel komm raus und im Tanz um den heißen Brei konditioniert sind! ☝️🙂

    Es gibt mehr Menschen die so denken wie ich, als Du Dir und besonders Gleichgesinnten vorstellen möchtest, leider nicht genug und schon garnicht so hartnäckig wie ich – “Schade”👋😇

  17. 1. Die modernen Atombomben haben sehr viel größere Wirkungskreise.

    2. Wenn die Druckwelle den Körper mitsamt den Kleidern nicht in tausend Teile reißt, dann verdampft spätestens die Hitzewelle alles zu Staub.

    3. Gegen den Raketenabwehrschirm gibt es Taktiken für eine Wahrscheinlichkeit von 50%!

    4. Gegen die Dumm- und Verkommenheit der Menschen hilft nur eine kompromisslose Kommunikation für ein globales Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik.

    • betreff kompromisslose Kommunikation.
      Da kannst du dich mit Stalin vergleichen. Der sagte sinngemäß , ihm sei ein Kommpromissloser lieber als 10 Andere, die Kompromisse eingehen.

      • @Nicker

        Dein Kompromiss “Abnutzungskrieg”, bedeutet leichtfertige Menschenopfer – Das ist ein Holocaust der wettbewerbsbedingten Symptomatik mit mehr Toten seit dem zweiten Weltkrieg, denn “Entwicklungshilfe” geht stets konform mit Waffenlieferungen und den Intrigen des “freiheitlichen” Wettbewerbs um die Deutungshoheit der Welt- und “Werteordnung” im stets gleichbleibenden Verhältnis 1:5 der Weltbevölkerung (Wohlstand : Tittytainment).

        • hto
          Du übertreibst wieder einmal
          ““Entwicklungshilfe” geht stets konform mit Waffenlieferungen”

          Die Entwicklungshilfe in Äthiopien bestand darin ,Wasser zu finden und danach zu bohren. Ich habe mt dem Leiter so einer Hilfe gesprochen und der sagte mir, dass man bei 75 % der Bohrungen auf Wasseradern gestoßen ist und man dann dort für die Dorfbewohner Brunnen gebaut hat.

          Es gibt / es gab auch “Entwicklungshilfe” in der Form von Waffenlieferungen aber das ist dann von der Wortbedeutung her keine Entwicklungshilfe mehr.

          Fazit: Deine Logik “alles oder nichts” ist keine Hilfe mehr. Spiele dich nicht zum Gott auf.

  18. @Mona 17.04. 11:02

    „Anstatt die Eskalationsspirale immer weiter zu drehen, könnte man auch mal in die andere Richtung schauen und darüber nachdenken, wie man „Den Frieden gewinnen“ kann.“

    Putin würde offenbar gerne die Warschauerpaktstaaten zurückholen. Und dafür rüstet er dann wohl auch auf wie irgendwie geht. Was können wir daran ändern? Ich fürchte gar nichts.

    Solange die USA im Boot ist, mache ich mir keine Sorgen, dass Putin die Nato angreift. Steigt die USA aber aus, dann könnte es gefährlicher werden. Ich kann das kaum beurteilen, ob wir dann einen Angriff Putins z.B. auf Litauen noch problemlos abwehren können. Entsprechend wäre ich hier für Aufrüstung, wie auch für weiteren Waffennachschub für die Ukraine.

    Putin braucht sich hier keineswegs bedroht fühlen. Wir in Europa haben wohl mit Sicherheit überhaupt keine Lust, Russland anzugreifen. Wir verteidigen nur unser Bündnisgebiet. Auch wenn wir unser europäisches Atomwaffenarsenal ausbauen, werden wir dieses nur zur Verteidigung einsetzen.

    Ich sehe hier keine Aufrüstungsspirale, Putin rüstet doch vermutlich sowieso auf, wie es irgendwie geht. Wenn wir stark genug sind, wird er uns gar nicht erst angreifen.

    Die Frage ist nur, wie viel Stärke unsererseits hier wirklich nötig ist. Schlimmstenfalls sind wir sowieso schon stark genug, und können uns umfangreiche Aufrüstung sparen, dann wäre das Geldverschwendung. Ich weis es nicht.

    Bleibt die USA in der Nato, dann fehlt es uns auf jeden Fall wahrscheinlich an ziemlich wenig.

    • @Mona #Prantl / Buch

      Dieser Prantl macht stets einen sympathischen Eindruck, aber das Buch wird die Welt sicher nicht brauchen.

      Europa / Deutschland hat mit Investitionen / “Entwicklungshilfe” versucht China, Russland & Co. ins Boot der Globalisierung des “freiheitlichen” Wettbewerbs zu holen, doch die haben diesen Versuch stets als heuchlerisch-verlogene Korrumpierung für die zeitgeistlich-reformistischen Kolonialisierungspläne verstanden und haben die Gier und die Intrigen zu einem Strick für den Westen gedreht.

      Zur menschenwürdigen Veränderung dieser Welt, bedarf es einer Kommunikation, die wirklich-wahrhaftig und zweifelsfrei-eindeutig vorbildlich-nachahmenswert ist, dann bräuchten wir sehr schnell nicht mehr über Rüstungs- und Wachstumswahn nachdenken!!!

      • @hto

        „Zur menschenwürdigen Veränderung dieser Welt, bedarf es einer Kommunikation, die wirklich-wahrhaftig und zweifelsfrei-eindeutig vorbildlich-nachahmenswert ist, dann bräuchten wir sehr schnell nicht mehr über Rüstungs- und Wachstumswahn nachdenken!!!“

        Nun, vielleicht müssen die Menschen diese Art der Kommunikation erst lernen. Wie die Tagesschau berichtete, soll heute in Berlin eine „Konferenz für den Frieden“ gestartet sein. Dort wird erklärt, dass Mediatoren herausfinden sollen, „was die Konfliktparteien bewegt, was sie motiviert, was ihre Ängste sind und welche Gemeinsamkeiten man herausarbeiten kann, um dann darauf aufzubauen.” Außerdem setzt man auch auf Neurowissenschaftler, die „sich intensiv mit der Entmenschlichung des Feindes beschäftigen, etwas, das im Krieg geschehe.“ Treffen die Feinde, die sich entmenschlicht haben, dann während Friedensverhandlungen aufeinander, so beginnt durch die gemeinsam verbrachte Zeit „ein Prozess der Wiedervermenschlichung”, der laut Wissenschaft sogar im Gehirn nachweisbar ist. In der momentanen Situation könnte das allerdings ein langer Weg werden!
        https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/friedenskonferenz-friedenspolitik-konflikte-berghof-100.html

    • @Tobias Jeckenburger (Zitat): “ Wir in Europa haben wohl mit Sicherheit überhaupt keine Lust, Russland anzugreifen.“
      Antwort: Ja. Und warum kann man das sagen? Weil niemand in Europa solche Gedanken geäussert hat. Putin dagegen hat in den letzten Jahren immer wieder seinen Anspruch auf Ostdeutschland angemeldet. Schriftlich in mehreren Artikeln, die er selbst geschrieben hat und auch im russischen Fernsehen und in Ansprachen.

      Was fast alle hier vergessen ist die Asymmetrie zwischen Angreifer und Verteidiger. Der Angreifer bestimmt, wann Krieg ist. Der Verteidiger kann dann oder muss sich dann reagieren. Wenn der Verteidiger nicht bereit ist sich zu verteidigen dann ist er eine billige Beute, dann ist er quasi das Rehkitz angesichts eines gefährlichen Raubtiers.

  19. “Putin dagegen hat in den letzten Jahren immer wieder seinen Anspruch auf Ostdeutschland angemeldet. Schriftlich in mehreren Artikeln, die er selbst geschrieben hat und auch im russischen Fernsehen und in Ansprachen.”

    In der Geschichtswissenschaft nennt sich das
    Restauration
    Wiederherstellung früherer (z. B. durch eine Revolution beseitigter) gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse [und Wiedereinsetzung einer abgesetzten Regierung, Dynastie “eine gesellschaftliche, aber auch wirtschaftliche Restauration”

    Ein Kennzeichen von Restauration ist die Benennung konkreter Ziele.
    DT strebt in den USA eine wirtschaftliche Restauration an. China strebt bei Taiwan eine politische Restauration an, Russland strebt eine politische und wirtschaftliche Restauration an.
    Die Geschichte hat gezeigt, dass Restaurationen nicht von Dauer sind.
    Die Wiederherstellung von Großdeutschland durch A H hat gerade mal 7 Jahre gehalten. Restaurationen scheitern entweder am Widerstand der neu entstandenen Länder oder an den innenpolitischen Veränderungen.
    Die Restauration des britischen Weltreiches hat gar nicht mehr stattgefunden, man hat sie bemäntelt mit der Bezeichnung Commonwealth, und auch das ist am Auseinanderstreben.

    Im gleichen Zuge findet eine Neuorganisation der betroffenen Länder statt auf militärischer, politischer und wirtschaftlicher Ebene. Beispiel die EU.
    Ob Rußland diese Entwicklung auf Daueraufhalten kann, muss bezweifelt werden.
    Darum geht es eigentlich im Krieg Ukraine versus Rußland.

  20. @Mona

    “In der momentanen Situation könnte das allerdings ein langer Weg werden!

    Wenn die richtigen neuen und wirklich überraschenden Akzente gesetzt werden, OFFEN, also LIVE und nicht hinter verschlossenen Türen, dann kann es sehr schnell gehen, nicht unbedingt bei den Konferenzteilnehmern, sondern viel mehr bei den überwiegend betroffenen Massen in der Zuschauermenge!

    So eine Konferenz würde ich aber auf viel “niederer” Ebene gestartet sehen wollen, z.B. auf der Plattform wie scilogs oder scienceblogs.

  21. Jetzt mal zu Anne Jakobsen und ihrem Buch.
    Sie behauptet:” und dabei lernte ich zu meinem Schrecken, dass ein Atomkrieg im Prinzip eine Abfolge von Ereignissen ist, die, wenn sie einmal angefangen haben, fast sicher unaufhaltsam weiterläuft.“

    Die zweite Folge ist, dass eine( fast) weltweite Kontaminierung der Erdoberfläche mit radioaktiven Nukliden stattfindet. Das sind Elemente, die in der Natur in nichtradioaktiver Form vorkommen.
    Sie werden von den Pflanzen aufgenommen, von den Tieren gefressen und enden dann als Nahrung beim Menschen.
    Erster Hoffnungsschimmer. Nach dem Unfall von Fukujima haben sich die rad. Nuklide nur auf der Nordhalbkugel verbreitet. Der Äquator wirkt durch die Erddrehung wie eine Luftmassengrenze.

    Zweiter Hoffnungsschimmer: Die Kriegsparteien sind nicht an einer Zerstörung ihrer Lebensgrundlage interessiert, die werden also Kernwaffen nach meiner Überezugung nur gezielt und nicht global einsetzen. Herr Grüter nennt das taktische Atomwaffen. Und gerade deswegen wird in Ukraine kein Atomkrieg stattfinden, denn Rußland betrachtet Ukraine als Teil von Rußland.

    Dritter Hoffnungsschimmer: Die russische Nomenklatura ist überaltert, die schrecken vor der ultima ratio zurück.
    Also Leute, don’t panic. Mit Geduld und Vernunft ist die Situation zu entschärfen.

  22. @ Nicker 18.04.2024, 08:10 Uhr

    Ich meine, es geht hauptsächlich um eine Neuorganisation der Länder um mit den neuen Gegebenheiten zurecht zu kommen, statt einfach alte Strukturen zu „restaurieren“. Z.B. Kohle spielt so gut wie keine Rolle mehr, oder in Russland wächst genug Getreide, sie brauchen die Ukraine nicht mehr.

    Russland hat riesige Vorräte an Bodenschätzen und braucht gesicherte Transportwege um die Weltweit vermarkten zu können.

    Es dürfte eine Tendenzen geben, dass sich Länder mit gleichen Interessen verbünden um gemeinsam stärker auftreten zu können (Kartellbildungen, z.B. Niger (Uran)).

    Das wollen andere die „zahlen müssen“ verhindern, außerdem erwecken Bodenschätze kollektive Begehrlichkeiten bei den „Besitzlosen“.

    Die Russen sind es „gewohnt“, deswegen vom Westen „heimgesucht“ zu werden und entsprechend reagieren zu müssen. Zuerst haben es die Franzosen versucht, dann die Deutschen, beide haben sich eine „blutige Nase“ geholt. Jetzt versucht es die Nato, nachdem die Ukraine alles „vorbereitet“ hat und die Russen von ihren Schwarzmeerhäfen vertreiben wollte, wie es Herr Kiesewetter so treffend formuliert hat. (Die Russen hätten am Schwarzen Meer nichts zu suchen…)

    Die Nato bräuchte Russland gar nicht mehr zu überfallen, es würde reichen, einfach die „Volksmeinung“ in Russland von den Medien umdrehen zu lassen und einen westhörigen „Häuptling“ zu installieren, der die Wünsche des Westens befriedigt….

    Nur kann ich mir nicht vorstellen, wie jemand auf die Idee kommt, die Russen (mit ihren A Bomben) würden sich derartiges gefallen lassen????

    Allerdings scheinen die misstrauischen Russen bestens vorbereitet und sind auch bei den Atomwaffen im Vorteil, ganz einfach deswegen, weil die Besiedelung dünner ist als im Westen.

    Dann wird es aber komplex, weil auch B und C Waffentechnik ins „Spiel“ kommen könnte.

    Es könnte sich auch das Klima „verändern“, aber ganz anders als es die „Klimaforscher“ vermuten.

    Es könnte einen „Reset“ geben, einen totalen Neuanfang….

    Es ist eigentlich nur noch die Frage, könnten die Menschen die Probleme mittels ihrer Intelligenz möglichst dauerhaft abwenden, oder ist einfach Darwins Konzept stärker. Ein Naturgesetz, auf das wir letztlich keinen Einfluss haben, wir können nur die Augen „zu machen“ und müssen einfach durch, irgendwie?

  23. @Realo

    🤔Ach, Darwin hat die wettbewerbsbedingte Symptomatik/”Ökonomie” in “Wer soll das bezahlen?” erfunden???🫵🤣👍

  24. gute analyse realo,
    Das hat mir gefallen : “Es ist eigentlich nur noch die Frage, könnten die Menschen die Probleme mittels ihrer Intelligenz möglichst dauerhaft abwenden, oder ist einfach Darwins Konzept stärker.”
    hto sieht dagegen weit und breit keine Intelligenz und keinen Darwin : “in den Medien werden die Menschen mit inhaltslosen Koch-und Ratesendungen “zugeschissen”.
    Die Zukunft wird sein: Wir sitzen auf einem Müllberg und schauen uns mit einem tragbaren TV die Natur in Patagonien an. Das ist das einzige Gebiet auf der Erde, dass die Gier der Menschen noch nicht erreicht hat.

  25. @ hto 18.04.2024, 12:38 Uhr

    Die wettbewerbsbedingte Symptomatik/”Ökonomie” in “Wer soll das bezahlen”, hat sich aufbauend auf unsere (westliche Mentalität) in tausenden Jahren Evolution so in Darwins Sinne entwickelt, wie sie sich eben entwickelt hat.

    Karl Marx wollte eine Veränderung durchsetzen. Die Russen haben das Experiment gewagt, (weil sie nichts mehr zu verlieren hatten) und das Experiment ist (für den Westen) krachend gescheitert.

    China hatte andere philosophische Traditionen (Konfuzianismus). Jeder Chinese muss alles dafür tun um zu größter Harmonie im Volk beizutragen, ja nicht „aus der Reihe zu tanzen“. Für China war die Philosophie von K. Marx eine positive Erweiterung, die sie weiter gebracht hat.

    Wenn die führenden „Technokraten Chinas“ auch noch „psychologische Gesetzmäßigkeiten“ besser berücksichtigen könnten, so werden sie auch in der Taiwanfrage ohne größere Konflikte Erfolge einfahren.

  26. @Realo 18.04. 12:22

    „Ein Naturgesetz, auf das wir letztlich keinen Einfluss haben, wir können nur die Augen „zu machen“ und müssen einfach durch, irgendwie?“

    Wir haben ja nun einige rein praktische Optionen. Ertmal ist die Nato offenbar stark genug, dass es für Putin sinnlos wäre, uns anzugreifen. Wenn Trump hier aussteigt, sieht es anders aus, aber selbst dann dürften wir noch stark genug sein. Aufrüsten würde die Dinge klarer machen, sonst testet Putin womöglich einfach mal, wie weit er doch noch kommen kann, wenn er z.B. Litauen angreift.

    Längerfristig hilft uns die Energiewende, dann wird Russland sein Öl und Gas nicht mehr los, es bleiben dann nur noch metallische Rohstoffe und Getreide, was dann Russland noch verkaufen kann.

    Wenn es Russland wirklich vor allem um die Schwarzmeerhäfen geht, wäre das wohl einer Verhandlungsbasis zugänglich. Die Ukraine braucht die Krim nicht, denen geht es offenbar vor allem um ihre Freiheit mit EU-Perspektive, und genug andere Häfen hat die Ukraine auch.

    Vielleicht ist Putin allerdings wirklich so durchgeknallt, dass er tatsächlich die Warschauerpakt-Staaten zurück erobern will. Da gibt es dann nichts zu verhandeln, nur aufzurüsten. Und das haben wir selber in der Hand.

    Darwin brauchen wir gar nicht bemühen, wir haben unsere eigenen Handlungsoptionen. Die sind natürlich teuer, entsprechend zögerlich sind wir damit. Diese Zögerlichkeit könnte uns tatsächlich eher in einen Krieg ziehen, als wenn wir als EU unseren durchaus erheblichen Reichtum nutzen, um uns so schnell wie möglich von den USA unabhängig zu machen.

  27. @Realo: “… hat sich aufbauend auf unsere (westliche Mentalität) in tausenden Jahren Evolution so in Darwins Sinne entwickelt, wie sie sich eben entwickelt hat.”

    🤔Ahah, das “Recht des Stärkeren” im Sinne des “christlichen” Sündenbocks (der definitiv alles “bezahlen” muss) und der somit auch systemrational-“inspirierten” Konfusion “Gottes Wege sind unergründlich” – den geistigen Stillstand “aufbauend” bis …!?
    😉👍

    Realo: “Für China war die Philosophie von K. Marx eine positive Erweiterung, die sie weiter gebracht hat.”

    Aber nein, es waren die Investitionen des Westens, massiv seit den 70ern (auch mit Steuergeldern) die Gewinn versprachen und von den Asiaten aber als Entwicklungshilfe verbucht wurden, was den Gewinn 💨🕳🫠🤗

  28. @ Nicker 18.04.2024, 12:46 Uhr

    Ich meine, in der Müllentsorgung sind wir auf gutem Weg. Das wurde von den Grünen höchst erfolgreich angestoßen und auch beim immer wichtigeren Recycling werden wir immer erfolgreicher und wir können Ressourcen einsparen.

    Mathematiker/Informatiker haben künstliche Möglichkeiten (z.B. Computersimulationen, Optimierungsrechnungen) geschaffen um auf die Zukunft, trotz aller Komplexität, mittels Planungsprozessen einen gewissen positiven Einfluss zu nehmen.

    Mit derartigen Methoden könnte der „strikte Darwinismus abgemildert“ werden.

    Fragt sich höchstens, ob man Probleme bewältigen oder nur hinausschieben kann…

    • Realo
      ” in der Müllentsorgung sind wir auf gutem Weg.”
      Das täuscht. Gehe mal durch den Wald. Die heimlichen Müllhäufchen werden immer häufiger. Mikroplastik heißt das neue Schlagwort. Findet sich schon in den Flüssen wie auch die Rückstände von Arzneimitteln bis zu illegalen Drogen.
      Und……die meisten Flüsse sind biologisch tot. Tot gereinigt von den Reinigungsmitteln.
      Bauschutt findet sich auch im Wald, hatte ich noch vergessen. Und wer ein asbestbelastetes Haus hat, der ist arm dran, das wird teuer.
      Bei jedem Kauf eines Grundtückes vorher eine bodenprobe machen lassen.
      Bei uns hat man Klärschlamm auf einem Baugrundstück gefunden.

      Die Leute wollen nicht begreifen, dass fast alles , was produziert wird, als Müll endet.
      Also , wer uns militärisch besetzt, der tut sich keinen Gefallen, …..

  29. @ Tobias Jeckenburger 18.04.2024, 13:57 Uhr

    So wie ich es sehe, haben die Amerikaner das von den Ukrainern angestoßene „Abenteuer“, die Nato Erweiterung auf das Gebiet Russlands (z.B. Flottenhafen) auszudehnen, wegen offensichtlicher Aussichtslosigkeit längst aufgegeben. Sie sind nicht blöd genug, sich mit den Russen gegenseitig Atombomben auf dem Schädel zu hauen….

    Russland hat nicht nur Öl und Gas, gemeinsam mit China haben sie alles was die Welt braucht. Andere Rohstoffstaaten (natürlich nicht die “Habenichtse“) werden gerne und freiwillig unter Russlands Atomschirm „flüchten“, weil sie dann hohe „Kartellpreise“ erlösen können.

    Die Ukraine braucht dringend die Krim, um Russland vom Meer weiter abzuscheiden um mit Transitgebühren Geld und Druck zu machen wie bei Öl/Gas.

    Sie sehen doch selber auf der Landkarte, dass Russland praktisch nur mehr über Krasnodar Zugang zum Meer hat. Rund um das Schwarze Meer ist praktisch alles bereits „Nato erweitert“. Sogar Georgien (Stalins Heimat) hat die Nato schon zumindest halb im Maul…. Russland bliebe für den Schiffstransit höchstens noch der Umweg über Wladiwostok….

    Es geht natürlich um Geld (Transitgebühren) und Druck auf Russland um eine Westmarionette in Russland zu installieren, kaum um Freiheit. („Freiheit“ dient nur dazu, die wahren Gründe zu verschleiern). Die EU-Perspektive ist nur wegen dem Zahlmeister (Deutschland) interessant, der mit Krediten sehr großzügig ist….

    Nach dem was sich ehemals zwischen den „Warschauer Pakt“ Staaten, besonders zwischen dem katholischen Polen und dem kommunistischen Russland, bei Verhandlungen so alles „abgespielt haben“ soll, dürften die Russen eher weniger auf „Wiedervereinigung“ aus sein. Die Russen dürfte es eher amüsieren, dass die Polen jetzt 1,3 Billionen von Deutschland wollen….

    Die Baltischen Staaten würde die Russen vermutlich schon als Schnäppchen zurücknehmen wollen, dann könnten die Russen wieder in der Ostsee baden….

    Einen Krieg gibt es hauptsächlich dann, wenn ein „größeres Tier“ in die Enge getrieben wird und nichts mehr zu verlieren hat. „Kleine Tiere“ können sich höchstens tot stellen….

  30. @ Nicker 18.04.2024, 14:49 Uhr

    Das Müllproblem, allgemeiner das Ressourcenproblem, existiert nun einmal und wird sich irgendwann auf die Existenzfähigkeit der Menschheit auswirken. Entweder es kann „planmäßig“ auf Basis „unserer Wünsche“ optimiert werden, oder eben natürlich.

    Dass „planmäßiges“ Vorgehen sehr schnell unsere Leistungskraft übersteigen könnte, das wurde z.B. am „Heizungsproblem“ so richtig klar.

    Die Kosten, wenn man die Wärmedämmung berücksichtigt, explodieren derart, dass man sich Wohnen kaum mehr leisten kann. Es können viele Wohnungen nicht mehr vermietet werden, weil die Sanierungskosten sehr schnell alle realistischen Mieteinnahmen übertreffen würden.

    Wenn man die Sanierungskosten der Umweltprobleme, die sie ganz richtig sehen, auch noch berücksichtigen würde, wäre unsere Existenz gar nicht mehr leistbar….

    Die Probleme sind absehbar, Lösungen eher nicht…..

    • Realo,
      eine Ursache für die ungelösten Probleme ist die Verwaltung selber. Für alles gibt es Vorschriften. Nur wer Mut hat und gut verschleiern kann, der kann sein Haus umbauen oder isolieren lassen. Nimm einen Ausländer, die sind bei einfachen Modernisierungsmaßnahmen ganz locker .
      Ja, und bei der A. ist es das gleiche. Auf dem Papier stehen 8 LKW, tatsächlich fahrbereit sind höchstens 2. Und wenn es bei P genauso ist, können wir locker bleiben.
      Was die gegenseitige Vernichtung angeht, Der Geburtenüberschuss beträgt nur noch 1,3. Also, wir dünnen selber aus.
      Was gibt es noch ? hohe Mieten , auch kein Problem mehr. Wer Bürgergeld bezieht, braucht die Miete nicht mehr selbst bezahlen. Ganz easy.

      Und wer jetzt immer noch panikt, in Namibia ist noch viel Platz. Was die Kolonialtruppen geschafft haben, das schaffen wir auch, wäre doch gelacht.

      Ja und die Russen, die warten darauf, dass bei der Klimakatastrophe die Tundra auftaut, die bleiben auch ganz easy.

      So, jetzt ist der Kuchen fertig gebacken.

  31. @Realo 18.04. 12:22

    „Entweder es kann „planmäßig“ auf Basis „unserer Wünsche“ optimiert werden, oder eben natürlich. „

    Das meiste machen letztlich Weltmarktpreise. Was sogar wenigstens halbwegs funktioniert.

    „Die Kosten, wenn man die Wärmedämmung berücksichtigt, explodieren derart, dass man sich Wohnen kaum mehr leisten kann. „

    Man muss ja nicht alles wärmedämmen, um klimaneutral zu werden. Kombiniert man Wärmepumpen mit Gasheizungen spart man auch in unisolierten Altbauten genug Treibhausgase ein, dass man hier auch zukünftig die Mieten bezahlen kann. Auch kann man mit Fernheizung noch ziemlich viel machen.

    Die aktuelle Wohnungsnot, noch verschärft durch die bald 2 Millionen Ukraineflüchtlinge, ist freilich problematisch, weil Neubauten, dann super gut isoliert, einfach tatsächlich für zu viele unbezahlbar sind.

    Auch die Wohnungsnot entschärfen würde es allerdings, wenn jeder, der das kann, sich eine kleinere Wohnung suchen würde. Man könnte das auch bei Bürgergeldempfängern fördern, dass die was davon haben, wenn sie in kleinere Wohnungen, insbesondere in Wohngemeinschaften, ziehen würden. Die sparen hier einfach keinen einzigen Euro, wenn sie das zugestandene Minimum gar nicht in Anspruch nehmen, weil sie es nicht brauchen. Dasselbe gilt für die Heizkosten.

    Auch könnte es sehr hilfreich sein, wenn man die Wirtschaft an den Rändern der EU mehr fördern würde, dass hier viele, die jetzt in Deutschland arbeiten, wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten, weil sie da auch eine halbwegs vernünftige Arbeit finden können. Das hat ein Menge Nachteile, wenn sich hier so viele Arbeitsplätze und damit Menschen, die auch Wohnungen brauchen, in der Mitte der EU ansiedeln.

    Was wir wirklich brauchen, das sind ja Fachkräfte. Die Vielen, die nur im Niedriglohnsektor arbeiten können, die brauchen wir weniger, teilweise könnten das sogar unsere eigenen Arbeitslosen machen, wenn die Mindestlöhne auch durchgesetzt würden oder die Zuverdienstregeln vernünftiger wären.

    So drängt das alles auf den Wohnungsmarkt, und die inzwischen fast unübersehbaren Bauvorschriften machen Neubauten nur noch für Besserverdiener erschwinglich.

    • ☝️😃 Angesichts des Verlaufs (auch wegen der unnötigen klimaschädlichen Digitalisierung), schlage ich vor den Titel im Sinne des geistigen Stillstandes anzupassen:

      Sichere eindimensionale Vernichtung ❕️❔️

      • hto
        die Leute, die deine Antworten regelmäßig lesen, die werden eindimensional.
        Ernstgemeinter vorschlag. Formuliere dein Anliegen mit anderen Worten.
        Zu 49 % stimme ich deinem Grundgedanken zu. 49 % reichen aber nicht, du musst auch sagen, wie, die Menschen sich verhalten sollen, damit die Kriegsgefahr verringert wird.

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