Was tun bei einer Coronavirus-Pandemie?

justhavealook / Getty Images / iStock

In den letzten Tagen hat sich das Bild der Coronavirus-Epidemie dramatisch gewandelt. Zwei Dinge sind klar geworden. Zum einen hat sich bestätigt, dass das SARS-CoV-2 sich außerhalb Chinas unkontrolliert verbreitet. Und zum anderen sehen wir, dass der Erreger auch in wohlhabenden Ländern mit funktionierendem Gesundheitssystem und guter Vorbereitung Fuß fassen kann.

Das ist der Punkt, an dem wir uns auf eine Pandemie vorbereiten müssen.[1] Die Bekämpfung des Coronavirus geht damit in eine neue Phase. Bisher versuchten die Behörden außerhalb Chinas vor allem, Infizierte und erkrankte Personen daran zu hindern, weitere Menschen anzustecken. [2]

Im Falle einer Pandemie funktioniert das nicht mehr – dann geht es darum, die Auswirkungen der Seuche abzumildern. Der wichtigste Punkt ist, dass das nicht mehr nur Kliniken, das Robert-Koch-Institut oder die Gesundheitsämter die Krankheit bekämpfen, sondern wir alle.

Wie schwer uns die Seuche trifft, hängt bei einer unkontrollierten Ausbreitung nur zum Teil davon ab, was die Behörden tun. Entscheidend ist wie schwer wir als Einzelpersonen es dem Virus machen, sich in der Bevölkerung zu verbreiten. Und das heißt vor allem, effektiv zu verhindern, dass wir uns und andere anstecken. Addendum: Mit den gleichen Maßnahmen schützt ihr euch vor Grippe und entlastet das Gesundheitssystem. Auch die Grippe ist potenziell gefährlich.

Sprich: Der Kampf gegen das Coronavirus steht und fällt mit unserem individuellen Verhalten. Ich habe hier eine Liste von Maßnahmen zusammengetragen, die eine unkontrollierten Coronavirus-Ausbreitung in Deutschland bremsen können.

Hände waschen

Die Schutzwirkung des Händewaschens gegen Atemwegserkrankungen wird oft ein bisschen übertrieben dargestellt, aber andererseits ist es schnell gemacht und allgemein sinnvoll. Also tut es.

Außerdem zeigen diverse Studien, dass Schmierinfektionen unter Umständen einen beträchtlichen Beitrag zur Übertragung von Atemwegsinfektionen leisten. Eine Anleitung zum richtigen Händewaschen findet ihr hier. Für Unterwegs ist ein Desinfektionsmittel sinnvoll. Dass der Erreger über die Luft (genauer gesagt Aerosole und Tröpfchen) übertragen wird, heißt nicht, dass das der wichtigste oder gar einzige Übertragungsweg ist. Anscheinend ist auch bei gängigen Atemwegserkrankungen oft unklar, welche Ansteckungswege welche Rolle spielen.

Mundschutz

Auch ein normaler Mundschutz ist kein Allheilmittel bei Aerosolen, hat aber dennoch einige Vorteile. Addendum: Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten, evtl sind Masken nicht allzu hilfreich. Plus: Wenn ihr die Läden leerkauft, haben Kliniken und Arztpraxen keine mehr, und die brauchen sie dringender. Erstens hilft er immerhin zum Teil, besonders wenn man direkt angehustet wird, und zweitens schützt er andere, wenn ihr selbst krank seid. Ihr seid unter Umständen auch mit milden Symptomen schon ansteckend.[3] Außerdem verhindern die Masken oft, dass ihr euch an den Schleimhäuten rumfingert. Wir fassen uns überraschend regelmäßig unwillkürlich ins Gesicht. Achtet bewusst darauf, es nicht zu tun.

Weniger Körperkontakt

Umarmungen und Hände schütteln sind wichtige Verbreitungswege für Atemwegserkrankungen. Erstens weil man natürlich mehr Aerosol abkriegt, je näher man dran ist, und zweitens weil die Pfoten der Körperteil sind, an dem der Schleim klebt, wenn man krank ist. Es gibt alternativ den “Ebola bump”, eine Art shake-hands mit den Ellenbogen. Gewöhnungsbedürftig, aber effektiv. Vorsicht bei Oberflächen, die von vielem Menschen angefasst werden: Türklinken, Aufzugsknöpfe, Haltegriffe.

Hygiene beim Husten und Niesen

Wenn ihr hustet oder niest, haltet ein Taschentuch vor Mund und Nase und werft es direkt danach in den Müll. Hinterher Handhygiene soweit möglich, gern mit Desinfektionsmittel. Wenn ihr wisst, dass ihr krank seid (auch wenn es nicht das Coronavirus ist), geht am besten möglichst wenig unter Menschen. Geht zum Arzt, aber ruft vorher an. Nicht einfach zum großen Virenroulette ins Wartezimmer setzen!

Belebte Orte und Versammlungen meiden

Das liegt im Grunde nahe, ist aber oft nicht leicht zu machen. Deswegen solltet ihr an öffentlichen Orten besonders vorsichtig sein und, soweit möglich, Vorsichtsmaßnahmen treffen. Wer weniger einkaufen geht, geht auch ein geringeres Risiko ein. Vermutlich werden auch viele der von offiziellen Stellen eingeleiteten Maßnahmen darauf abzielen, dass weniger Menschen an belebten Orten zusammen kommen. Das heißt, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen werden möglicherweise für eine Weile geschlossen bleiben.

Community

Wenn es wirklich ganz dick kommen sollte und viele Leute krank werden, überlegt euch, wo und wie ihr anderen helfen könnt und – vor allem dazu beitragen könnt, dass wesentliche Infrastruktur funktioniert. Wenn ihr selbst krank werdet, dann werdet ihr mit überwältigender Wahrscheinlichkeit nach einer Weile wieder gesund – und dann seid ihr erst einmal immun gegen den Erreger. Geht raus und meldet euch freiwillig. Geht für andere einkaufen und so. Addendum: Anscheinend wird man zumindest laut Berichten aus China doch wieder infiziert. Lieber aufpassen.

Planung

Macht euch Gedanken, wie ihr mit bestimmten Situationen umgeht, insbesondere wo in eurem Alltag Ansteckungsquellen sind und wie ihr sie systematisch vermeidet. Ändert bewusst euer Verhalten. Wenn möglich, seht zu, dass ihr einen größeren Vorrat an lebenswichtigen Medikamenten und ggf auch für ein paar Tage Lebensmittel habt, falls die Versorgung gestört wird oder ihr zu krank seid, um rauszugehen. Hier gibt es eine Übersicht, was für Gegenstände man haben sollte, samt Checkliste. Außerdem solltet ihr euch überlegen, was ihr macht, wenn ihr oder jemand aus eurer näheren Umgebung krank wird, insbesondere aus eurem Haushalt. Für Unternehmen gibt es übrigens eine Liste mit Empfehlungen des CDC.

Macht euch bitte klar, dass ihr euch auf eine Pandemie aktiv einstellen müsst, euer Verhalten gezielt ändern, anders planen und auch Einschränkungen akzeptieren. Keine der oben genannten Maßnahmen ist eine Garantie, und im Fall einer großen Pandemie werden sehr viele Menschen krank. Auch solche, die sich richtig verhalten. Das bedeutet auch, dass möglicherweise das öffentliche Leben für eine Weile deutlich eingeschränkt ist, einerseits durch die Krankheit selbst, andererseits durch Isolierungsmaßnahmen.

Wie wir alle uns im Falle einer Pandemie verhalten, kann den Verlauf der Epidemie ganz erheblich beeinflussen, und damit auch die Folgen. Mit den oben genannten Maßnahmen kann man die Reproduktionszahl und damit die Ausbreitungsgeschwindigkeit deutlich drücken, und damit ist im ERnstfall schon viel gewonnen.

Wenn sich das Virus langsamer in der Bevölkerung ausbreitet, sind nicht so viele Leute gleichzeitig krank. Das entlastet nicht nur das Gesundheitssystem, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, dass Einrichtungen und Unternehmen komplett ausfallen, weil zu viele Leute krank sind. Nicht zuletzt gewinnt man dadurch wertvolle Zeit.

Möglicherweise nämlich verhält sich das Coronavirus wie viele andere Atemwegsinfektionen und verschwindet mit Beginn des Sommers wieder. Oder man findet einen Impfstoff. Auf jeden Fall ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, über eine Coronavirus-Pandemie nachzudenken.

.

[1] Wohlgemerkt ist an diesem Punkt noch nicht klar, ob es wirklich so weit kommt. Es kann durchaus sein, dass die Übertragungsketten durch die aktuellen Maßnahmen in manchen Ländern wieder abbrechen. Aber jetzt ist der Punkt, an dem wir sicher gehen sollten, dass wir nicht unvorbereitet erwischt werden.
[2] Die letzten Wochen haben gezeigt, dass das zumindest teilweise funktioniert – aber bei Weitem nicht so gut wie bei SARS. Während der Epidemie von 2002/2003 waren die Infizierten erst ansteckend, wenn sie schon richtig krank waren. Dass das diesmal nicht so ist, liegt vermutlich daran, dass zumindest einige Kranke bereits ansteckend sind, bevor Symptome auftauchen. Oder zumindest, bevor sie offensichtlich sind.
[3] Leider ist unklar, bei welchem Anteil der Infizierten das der Fall ist. Und das ist nur eine der vielen entscheidenden Sachen, die wir über Covid-19 und ihr Virus noch nicht wissen. Nicht zuletzt, wie Ansteckend der Erreger tatsächlich ist

35 Kommentare

  1. Mein persönliches Kryptonit sind Türkliniken. Diese Schnupfensaison habe ich begonnen, Türkliniken im Büro nur noch mit dem Handgelenk oder dem Ellenbogen zu benutzen. Was soll ich sagen – ich bin keine empirische Studie. Aber ich hatte Seit September nur eine Erkältung und die bekam ich von meiner Urlaubsbegleitung. Üblicherweise sind es 5-6 Erkältungen pro Saison.

    • Seit mein Sohn schwer erkrankt ist und kaum ein Immunsystem hat, gilt strenge Hygiene. Ich desinfiziere auf der Arbeit täglich Telefone, Tastaturen, Türklinken. Desinfiziere mir die Hände nach Berührung mit kontaktflächen, z.b nach verlassen des Supermarktes (Einkaufswagen). Jeder der in unsere Wohnung kommt, desinfiziert die Hände. Seit 1.1/2 Jahren war ich nicht mehr erkältet.

  2. Das ist ein guter und brauchbarer Artikel.
    Einen Lebensmittelvorrat sollte man immer haben.
    Leute, schafft Euch einen Stepper an, den braucht man um seinen Bewegungsdrang zu stillen.
    Und ein paar gute Viedeos. Die Katastrophenmeldungen im Fenrsehen schlagen aufs Gemüt.
    Was noch ? Einen großen Schreibblock. Sie wollten doch immer schon einen Roman schreiben !
    Und wer sich Millionär nennt, der kauft sich ein kleines Elektronenmikroskop und macht sich selbst auf die Suche nach diesen verdammten Dingern.

    • Videos? In welchem Jahrhundert leben Sie?
      Heutzutage gibt es dutzende Streemingdienste.

      Roman schreiben – tolle Option. Und Vorräte sind immer sinnvoll.
      Auch Wasser in Flaschen ist beinahe ewig haltbar, auch falls mal das Trikwasser mit irgendwas konterminiert sein sollte.

      Und für 20.000 bekommt man schon ein gebrauchtes REM von Zeiss.
      Dazu muss man nicht im Lotto gewonnen haben.

  3. Sehr guter Beitrag, das Thema sollte in der Öffentlichkeit breiter diskutiert werden.

    Beim Hinweis zum Anlegen eines Lebensmittelvorrates könnte man an dieser Stelle ja auf die Vorratshinweise des BBKs (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) verweisen, die da schon recht viel Vorarbeit geleistet haben. Nicht jeder weiß, was für einen solchen Vorrat sinnvoll ist.
    https://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Pers_Notfallvorsorge_node.html

      • Hallo, danke für diesen Hinweis!
        Ich weiß nicht, ob die Seite zur Zeit überlaufen ist, aber der Download der Broschüre und der Checkliste funktioniert zur Zeit nicht.

  4. @ H. Wied
    Einen Lebensmittelvorrat sollte man immer haben.

    Eine meiner Schwestern lebt in Norditalien in einem Städtchen, das von den Quarantänemaßnahmen betroffen ist. Sie erzählte mir Gestern, dass alle Supermärkte bereits leer gekauft wurden…

    Ich frage mich, ob solche Maßnahmen wie Lebensmittelvorrat überhaupt sinnvoll sind: Es gibt kaum einen Haushalt, der Platz für Reserven an Nahrungsmittel für mehrere Wochen oder Monate hat – solange muss man ja ggfs. mit der Inkubation und Verbreitung des Virus rechnen. Also muss man nach Verbrauch von kleineren Vorräten doch einkaufen gehen, das ist gehupft wie gesprungen und das streßt die Menschen, was wiederum ihre Abwehrkräfte schwächt, oder?

    • Man muss ja nicht gleich zum Prepper werden. Da Strom und Wasser (letzteres wäre extrem voluminös) nicht vom Virus befallen werden, deckt es schon viel ab, Vollkornmehl (falls wer backen will), Öl, Nudeln/Reis und Hülsenfrüchte zu bunkern (d.h. Fett, Kohlenhydrate, Protein, Ballaststoffe), die brauchen trocken fast keinen Platz. Für Kinder braucht man natürlich noch anderes. Vitamin C gibt es als Pulver (für die Zeit wenn Obst und Gemüse alle sind), die übrigen Vitamine u.ä. Kleinkram sind in der Nahrung oder der Körper speichert sie lange genug.

    • Wenn man nicht gerade zu fünft in einem Zwei-Zimmer-Wohnklo wohnt, geht das tatsächlich, vorausgesetzt, man steckt vorher ein bißchen Grips rein.
      Wichtig sind eigentlich erst mal nur Lebensmittel mit hoher Energiedichte in sinnvoller Kombination, die man (falls die Pandemie nicht kommt) in den Folgemonaten wegessen kann: Nudeln, Grieß/Weizengrütze, Reis, Mehl (+ Trockenhefe und Backpulver), Margarine, Öl, Kartoffeln (sofern man sie lagern kann), Salz, Zucker, plus haltbare Eiweißlieferanten nach Wahl: Linsen, Wurstkonserven, Speck, Tofu, H-Milch…
      Damit deckt man schon mal den Energiebedarf ab, und was man dann noch an Platz übrig hat, wird mit geeigneten geschmacksgebende Kombinationspartner gefüllt: gekörnte Brühe, Tomatensoßen (oder Pesto: mehr Geschmack auf weniger Volumen), Gemüsekonserven, Scheiblettenkäse, Nüsse, Zwiebeln, Knoblauch…
      Kostbarer Kühlschrankplatz wird dann hauptsächlich mit Eiern belegt (Eiweißlieferant und mit Mehl zusammen sehr flexibel einsetzbar).
      Für vier Personen braucht so der Monatsbedarf gerade mal den Platz eines viertels bis halben handelsüblichen Kleiderschranks.
      Damit kann die Quarantäne kommen.

  5. Danke für den Artikel. Sehr informativ, ich denke auch wir sollten uns langsam auf den worst case vorbereiten. Im Moment scheinen Politik/Gesellschaft in Deutschland das aber noch nicht so recht ernst zu nehmen.

    Dabei ist klar das die Ausbreitungsraten trotz quarantäne maßnahmen exponentiell verlaufen. Der Erreger wird daher vermutlich nicht mehr zu stoppen sein. Evtl wird sich die Übertragung in den warmen Sommermonaten wieder verlangsamen.

  6. Jocelyne Lopez,
    die Kriegs – und Nachkriegsgeneration hatte immer einen Vorrat.
    Wenn man Mehl, Öl und Sauerkraut hat, hat man schon sehr viel. Salz verdirbt nicht. Fleisch braucht man nicht unbedingt. Ein paar Dauerkonserven können nicht schaden.
    Ganz wichtig sind Seife und Waschmittel, weil man ja nicht aus dem Haus kann. Auch Kerzen nicht vergessen, bei einer Pandemie kann es auch zu Stromsperren kommen.
    Und die Notfallapotheke entnehmen wir dem Auto.
    Und immer lustig bleiben, ach ja, ein Musikinstrument braucht man dazu , vielleicht ein Klavier ?
    Und wenn es ganz dick kommt, dann schreibt man an seinen Memoiren.
    Die werden bei Ihnen sicher spannend oder nicht ?

  7. Wir sollten aber bei allem, was wir schreiben, keinesfalls vergessen, die richtige Einleitung vorn an zu stellen: “wir werden alle sterben!” 🙂

  8. Super Bericht Dankeschön hat mir ziemlich die Angst genommen bin jetzt ruhiger ändern können wir es sowieso nicht was im leben so passiert aber das beste daraus machen auch in fall einer Pandemie und denn Humor nicht verlieren das hilft denke ich sehr in solchen Situationen naja allgemein denn Humor nicht verlieren 🙂

    • Also, leichte Schulter find ich dumm und unverantwortlich.Wer schon mal einen Menschen beim sterben begleiten durfte oder mußte kann daß bestimmt verstehen? Und Vorsorge ist doch nicht unbedingt Angst,sondern Weitblick und Verantwortung genau wie Vorsicht keine Feigheit ist.Es bedarf bestimmt erst einiges an Lebenserfahrung als nur ein Blick auf den Kontostand und die eigenen Muskeln aus der Muckiebude. Unfälle ereignen sich jeden Tag und zu jeder Zeit,bei einer Pandemie kann keiner nur erahnen was wirklich abgeht
      Ich möchte für alle auf unserem kleinen Planeten, Gesundheit ein Dach über dem Kopf etwas zum essen und einen blauen Himmel.Nachts kanns gern Regnen damit unsere Ernährer die Landwirte nicht schimpfen
      Wolfgang aus SH

    • Satzzeichen helfen Text lesbarer zu machen!
      Substantive sollte man (aber muss nicht) groß schreiben.
      Nichts für ungut 😉

  9. Schöne Auflistung, jedoch sollte bedacht werden, das von Magazinen wie spektrum.de eine gewisse Neutralität erwartet wird, statt die Thematik noch weiter anzuheizen. Medien Springen da leider zu gern auf um die Leserschaft zu vergrößern und Content zu erzeugen, jedoch ist die aktuelle Debatte etwas fehlplatziert, wenn man bedenkt, dass dies nicht mehr oder weniger gefährlich ist wie eine normale Grippe die weltweit jedes Jahr umher geht. Dies künstlich zu “hypen” ist genauso als würde man den Klimawandel leugnen, nichts als Propaganda. Verrückt wie viel Neutralität der Faktenlage einige Medien, Reporter, Behörden und Länder berücksichtigen und wie gern diese Anti-Globalisierung und Protektionismus anprangern; -schelm wer böses dabei denkt.

  10. Wenn man während des Händewaschens zweimal langsam ‘Zum Geburtstag viel Glück’ oder im Original ‘Happy Birthday’ singt, hat man genau 30 Sekunden abgedeckt und ist etwas glücklicher, weil Singen glücklich macht. Alles Gute Euch!

  11. Bekannte von uns sind kürzlich aus Ägypthen zurückgekommen. Während des Urlaubs wurden sie krank (Fieber, Schwindel etc.). Zurück in Deutschland erkundigte sich der Mann (angesehener Pathologe) beim Gesundheitsamt wo man sich auf das Corona-Virus checken lassen kann. Antwort: es werden nur Menschen untersucht, die kürzlich in China waren. Sehr sensibel – wie man so diese Krankheit in den Griff bekommen will ist mir schleierhaft!

  12. Corona und Kontaktinfektion

    Wenn es nicht sowieso schon im Blickfeld ist, dann bitte nehmt eine weitere Schmierinfektions-Quelle mit auf, nämlich die Griff-Flächen der Einkaufswagen, die die Super- und andere Märkte zu Verfügung stellen. Wie man das unter Kontrolle bringen kann weiss ich aber auch nicht

    • Hierzu kann Mensch einfach ein eigenes, wahlweise desinfiziertes Tragekonstrukt,
      wie zum Beispiel Jutebeutel oder Weiden- oder Plastikkorb, selbst mitbringen.

  13. Schon mal gute Hinweise für grundlegende Maßnahmen. Mit den Lebensmittelvorräten ist es allerdings für 1-Personen-Haushalte mit beschränktem Platz schwierig.

    Händewaschen gut und schön – aber oft fehlt in Toiletten im öffentlichen Raum, z.B. Kneipen und Züge, die Seife. Bei der Deutschen Bahn bin ich ja schon froh, wenn es überhaupt funktionierende Toiletten gibt. Aber guter Tip: Wenn ich in 14 Tagen auf Tour gehe, nehme ich Seife bzw. Desinfektionsmittel griffbereit mit. Die “Tour” verlege ich dann auch statt, wie ursprünglich geplant nach Süden, in den Norden. Ich hoffe natürlich, gesund zu bleiben :-).

    • Ich empfehle nicht, auf Wochen Hinaus Vorräte anzulegen. Ein paar Tage Reserven im Haus zu haben, ist immer sinnvoll und nicht zu platzraubend. 🙂

  14. Ein sehr guter Beitrag – mit Ausnahme der Empfehlung, sich bei Husten oder Niesen ein Taschentuch vor Mund und Nase zu halten. Erstens hat man nicht immer ein Taschentuch parat, und zweitens nach dem Niesen und Husten meistens keinen Mülleimer direkt neben sich, in den man es entsorgen könnte. Auch Handdesinfektion direkt danach ist meistens nicht möglich. Viel effektiver und immer machbar ist es, in die eigene Ellbeuge bzw. den Ärmel zu husten oder zu niesen! Ich wundere mich sehr, warum das nicht mehr Leute machen!

  15. Hoffentlich werden viele Menschen endlich anfangen, ihr Verhalten zu ändern, um Ansteckung zu vermeiden. Nicht nur bezogen auf SARS-CoV-2, sondern auch auf die Influenza-Epidemie, die längst begonnen hat, und andere Infektionskrankheiten. Überall sind Schutzmasken ausverkauft, aber nirgendwo sehe ich Menschen, die sie tragen. Fast jeder geht krank außer Haus, hustet und schnupft frei herum. Es wird auf die große Corona-Pandemie gewartet und erst dann soll wohl das Verhalten geändert werden. Ich als Mensch mit geschwächtem Immunsystem und Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen bin seit letztem Oktober quasi durchgehend krank. Gerade habe ich, trotz Impfung, die Grippe mit einer sekundären bakteriellen Bronchitis. Es gab einen intersaisonellen Influenza-Drift, aber kein Mensch redet darüber, weil die Angst vor dem neuen Erreger so groß ist. Meine Schutzmasken muss ich teuer im Internet bestellen, während andere sie nur sinnlos bunkern. In Japan ist, dank der größeren Vorsichtsmaßnahmen aus Angst vor SARS-CoV-2, die aktuelle Grippewelle viel weniger schlimm. Ich wünschte, die Menschen hier würden genauso damit anfangen, auch aus Rücksicht auf Risikopatienten.

  16. Beim Punkt Mundschutz muss ich leider widersprechen. Die meisten Atemmasken haben schon in der Standardausführung FFP1 eine ausreichende “Filtrationsleistung”.

    Die Schutzklasse FFP1 filtert mindestens 80 % der sich in der Luft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 μm, was für Viren, die sowieso größer sind und an Aerosole gebunden sind, ausreichend ist.

  17. In der Regel ist der Erkrankte auch nach dem Abheilen der Krankheit nicht immun und kann erneut an der Coronavirus-Infektion erkranken. Die Erkrankung kann dann einen schlimmen oder sogar tödlichen Verlauf nehmen, wenn sich der Betroffene schon vor der Infektion in einem schlechten Allgemeinzustand befindet.
    Quelle: https://medlexi.de/Coronavirus-Infektion

  18. Heidi,
    der Strom ist die Schwachstelle in den Städten. Wenn in einem Umspannwerk ein Kurzschluss entsteht, und die einzige Person, die solche Fehler beheben kann, krank ist, dann steht alles still. Die Lebensmittelläden verkaufen nicht mehr. Die Sender, die uns mit dem Internet verbinden, arbeiten nicht mehr, einen Radio haben die Leute auch nicht mehr, seit sie streamen. Die Hi-Tech Community steht still.
    Dann holst du deinen Campingkocher aus dem Keller, du hast natürlich ein paar Gaskartuschen, und brätst dir mit Öl , etwas Mehl und ein paar Eier, vom Bio-Bauernhof, und brätst dir ein Omelett.

    Lars Fischer,
    Die Apokalypse hast du, wenn dir im Haus die Hauptsicherung durchbrennt, dann geht nichts mehr. Und einen Elektriker kannst du nicht anrufen, weil der auf Mallorca ist oder krank.