Unterschätzte Gesundheitsgefahr durch Holzrauch

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Winterzeit ist ja bekanntlich Kaminzeit, besonders wenn es draußen so kalt ist wie im Moment. Und da der Trend nicht nur hierzulande zu Feuerstelle und Holzpellet-Ofen geht, ist es an der Zeit, mal auf die unterschätzen Gefahren von Holzöfen hinzuweisen. Der Rauch von brennendem Holz ist nämlich weitaus gesundheitsschädlicher als die Abgase der meisten anderen Brennstoffe.

Der Mensch wärmt sich seit hunderttausenden von Jahren an offenen Feuern, aber daraus kann man natürlich nicht folgern, dass man den Siff gefahrlos einatmen könnte. Holz neigt dank seiner kompakten Struktur dazu, unvollständig zu verbrennen, besonders in offenen Feuerstellen, und dabei entstehen haufenweise unerfreuliche Substanzen.

Neben den klassischen Verbrennungsprodukte Kohlendioxid und Wasser, die uns nicht weiter stören, entstehen große Mengen Kohlenmonoxid (einige ppm im Rauchgas), Stickoxide (einige ppb im Rauchgas) und organische Verbindungen. Alkane und Alkene tauchen überwiegend in der Gasphase auf, während die gefährlicheren Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (von denen bis zu mehrere Mikrogramm pro Kilo Holz entstehen können) größtenteils an den festen Rauchpartikeln kleben. Dazu kommen Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren und verschiedene Typen von Aromaten, die sich auf Gase und feste Teilchen verteilen. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe stammen überwiegend aus dem Lignin, das etwa ein Drittel der Masse des Holzes ausmacht, deswegen sind auch so viele da drin – Aromaten entstehen laut Literatur in ähnlichen Mengen wie Kohlenmonoxid.

Zwei Millionen Tote pro Jahr

Ein großes Problem ist Holzrauch in weniger entwickelten Ländern, speziell in ländlichen Gegenden. In vielen Regionen ist Holz nach wie vor der wichtigste Energieträger. Insbesondere die technischen und sozialen Gegebenheiten führen außerdem dazu, dass sich die gesundheitlichen Effekte durch Holzrauch dort vervielfältigen. Offene Holzöfen sind weniger effizient als moderne Holzpellet-Heizungen oder auch die geschlossenen Feuerstellen, die hierzulande üblich sind, so dass für den gleichen Effekt mehr Holz verbrannt werden muss. Teilweise ist auch das Brennmaterial selbst von niedriger Qualität. Ein echtes Problem sind auch Feuerstellen ohne Abzug, die den Holzrauch direkt in die Wohnräume entlassen – etwas die Hälfte aller Haushalte weltweit, vermuten Wissenschaftler, kochen noch auf diese Weise mit festen Brennstoffen. Forscher schätzen, dass auch heute noch der größte Teil der weltweiten Partikelbelastung auf Holz in Low-Tech-Feuerstellen zurückgeht, und den Löwenanteil der entstehenden Giftstoffe atmen Frauen ein, denen in großen Teilen der Welt nach wie vor das Kochen obliegt, und ihre kleinen Kinder, die sie beim Kochen normalerweise in der Nähe haben.

Entsprechend stellen immer mehr Studien einen Zusammenhang zwischen festen Brennstoffen und schlechterer Gesundheit her. Nach Schätzungen der WHO sterben Jährlich etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen von Holzrauch, die Hälfte davon Kinder unter fünf Jahren. Belegt ist der Zusammenhang zwischen Holzrauch und Atemwegsinfektionen bei Kindern sowie chronischer Bronchitis und Lungenkrebs bei Erwachsenen, besonders bei Frauen. Bei denen verdreifacht Holzrauch das Risiko einer chronischen Bronchitis. Holzrauch begünstigt nach einigen Studien wohl auch Tuberkulose – im Tierversuch behindern schon geringe Konzentrationen den Transport pathogener Bakterien aus den Atemwegen. Insgesamt verursacht Holzrauch in Innenräumen über drei Prozent aller verlorenen gesunden Lebensjahre (DALY) weltweit, etwa vergleichbar mit fehlender Malariaprävention und Übergewicht.

Erstaunlicherweise scheint es nur eine einzige kontrollierte Expositionsstudie am Menschen zu den Effekten von Holzrauch zu geben, und dazu eine sehr kleine. Demnach scheinen Rauchgase schon nach kurzer Exposition Entzündungsprozesse anzukurbeln. Im Tierversuch finden Forscher konsistent Schäden an den Epithelzellen der Atemwege und der Lunge. Vermutlich entstehen die Schäden durch giftige organische Verbindungen, die mit Rauchteilchen in die Lunge gelangen. Bemerkenswerterweise scheinen niedrige Rauchkonzentrationen, bei denen keine akuten Schäden auftreten, bereits die Immunantwort der Epithelzellen dauerhaft zu verändern, so dass schon geringe Konzentrationen von Rauchteilchen einen negativen Effekt haben könnten. Die ganze Mischpoke ist außerdem potentiell krebserregend – im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumoren wie Zigarettenrauch.

Gefährliche Teilchen

Auch wir Westler können uns nicht sicher fühlen. Wir haben zwar bessere Öfen und weniger Rauch in den Wohnungen, aber auch hierzulande sind Holzheizungen wieder im Kommen – sind ja nachhaltig. Das Problem sind allerdings die Rauchpartikel. Die bedeutendste Fraktion dieser Partikel ist kleiner als ein Mikrometer und gelangt tief in die Atemwege. Dass diese Partikel so fein sind hat zwei zusätzliche Effekte, die uns Sorgen machen sollten. Zum einen setzen sich die Teilchen nicht ab, sondern schweben sehr lange in der Luft – entsprechend bleibt der Holzrauch gerade in Innenräumen über längere Zeit stehen, und wabert natürlich, nachdem er das Haus durch den Kamin verlassen hat, durch die Nachbarschaft. Studien zeigen, dass die feinen Rauchteilchen ohne Probleme von außen in Innenräume eindringen, so dass man sehr wohl den Rauch aus Nachbars Kamin in die eigene Bude bekommt, egal ob die Fenster geschlossen sind oder nicht.

Die Rauchpartikel haben es in sich. Sie tragen die gefährlichen Substanzen tief in die Lunge und laden sie dort konzentriert ab. Die Teilchen bestehen zu etwa einem Fünftel aus elementarem Kohlenstoff, der Rest sind anorganische Asche und die verschiedenen Verbrennungsprodukte, die an den Teilchen kondensiert sind. Untersuchungen aus den 90er Jahren in Kanada und den USA deuten auf einen Zusammenhang zwischen Partikeln aus Holzrauch und verschlechterter Lungenfunktion vor allem bei Kindern hin – solche Studien zeigen auch einen Dosis-Wirkungs-Zusammenhang, das heißt je mehr Rauch, desto größer die Schäden. Deutlicher als bei Öfen sind die Effekte bei offenen Feuerstellen, die Rauchpartikel direkt in Wohnräume entlassen. Dort erhöhen vier Stunden Exposition pro Tag die Wahrscheinlichkeit von Atemwegsproblemen wie Husten oder Brustenge um etwa 15 bis 20 Prozent.

All diese Studien haben notwendigerweise methodische Probleme – in den meisten Fällen sind die Daten über tatsächliche Exposition recht lückenhaft und schon gar nicht standardisiert, und man wirft natürlich auch sehr viele unterschiedliche Faktoren zusammen, zum Beispiel verschiedene Arten von Feuerstellen. Allerdings zeigen sich eine ganze Reihe von dosisabhängigen Effekten, die von leichten Reizungen bis hin zu ernsthaften Atemwegsschäden mit Krankenhausaufenthalt reichen. Wie groß das Problem ist, wissen wir nicht, aber wir können davon ausgehen, dass die Gefahren durch Holzrauch sehr real sind.

127 Kommentare

  1. “..und wabert natürlich, nachdem er das Haus durch den Kamin verlassen hat, durch die Nachbarschaft. Studien zeigen, dass die feinen Rauchteilchen ohne Probleme von außen in Innenräume eindringen, so dass man sehr wohl den Rauch aus Nachbars Kamin in die eigene Bude bekommt, egal ob die Fenster geschlossen sind oder nicht.”

    Das kann ich absolut bestätigen!

  2. Spielverderber …

    aber gut, dass darüber mehr zu erfahren ist. Auch sägen von Holz ist gefährlich, gesundheitsschädlich je nach Staubmenge und Feinheit … und trotzdem vermisse ich meinen Schamotteholzofen.

  3. Ötzi

    Bereits die Lunge der Gletschermumie Ötzi war voller Russ.

    Nur wurde der Ötzi nicht so alt, dass sich das Feinstaub-Problem auf seine Lebensdauer ausgewirkt hätte.

    Auch ich habe einen Nachbarn, der grosse Mengen von Holz verheizt.

    Dabei hilft es mir gar nicht, dass ich mit Erdgas heize, und dass ich Nichtraucher bin.

  4. Interessant!

    Untersuchungen aus den 90er Jahren in Kanada und den USA deuten auf einen Zusammenhang zwischen Partikeln aus Holzrauch und verschlechterter Lungenfunktion vor allem bei Kindern hin

    Kannst du die noch verlinken?

  5. Sägespäne …

    sind vom Werkzeug abhängig. Feinstaub, d.h. ich trug eine Atemmaske, weil sinnvoll. So groß müssen Sägespäne nicht sein.
    Ist nicht der hohe Heizwert von Holz ein Vorteil? Weniger oft heizen müssen …

    • Wir wohnen direkt an einer Kleingartenanlage wo die meisten mit Holz Heizen. Leider sind da immer auch einige Schwarze Schafe dabei, die beschichtetes Holz nehmen. Ich habe bei offenem Fenster geschlafen und bin bei beißenden Geruch aufgewacht. Das tat beim Atmem richtig weh, ich dachte erst es brennt. Ein Blick nach draußen: Graue Rauchschwaden aus einem der Kleingartenhütten (nicht das erste mal) Ich bin echt kein Spießer oder so aber das passiert öfter. Kann man das eigentlich irgendwo melden ?

  6. War nicht die Rede davon, daß in Zukunft in Deutschland eine Filterpflicht für Holzöfen kommen soll?

    Ich kann mich vage an einen Bericht darüber erinnern. Der ist aber auch schon wieder länger her und ich habe seither nichts mehr davon gehört.

    Angesichts dieser Risiken wäre das sehr sinnvoll.

    Weiss zufällig jemand, ob man solche Filter nachrüsten kann – die kommen glaube ich in das Ofenrohr – was sie kosten und wie wirksam sie sind?

    Ich heize selber auch mit Holz, will aber weder mich noch andere vergiften.

  7. Vergleich

    Ich bin (auch) durch Sam Harris’ Blog auf dieses Thema aufmerksam geworden. Beim Verbrennen entstehen wohl immer ungesunde Stoffe. Was mich interessieren würde, wäre eine Studie, die Holz(pellet)heizungen mit Ölheizungen vergleicht. Und zwar sowohl unter gesundheitlichen Gesichtspunkten als auch im Hinblick auf die Umwelt (Klima) als Ganzes. Hat da jemand Daten?

  8. belegt, zeigt, nette überschätzte Wörter, letztendlich ist es nicht vielmehr als eine Hypothese. Letztes Jahr hiess es noch “viele Vitamine = super” und nun “viele Vitamine = böse” achja Pommes sind absolut tödlich ^^ erinnert sich noch jemand an Acrylamid und trotzdem wird weiter scharf angebraten.Wenn mein Körper Feuergeruch oder Pommes möchte, geb ichs ihm ^^

  9. @Grummel Griesgram

    Grade das Acrylamidbeispiel zeigt, dass eben nicht so ist. Es wurde ein Zusammenhang und ein Risiko erkannt und man überlegt sich daraufhin eine Lösung. Sprich: Welches Mittel ist mir Wert auf dieses Risiko zu verzichten. Rausgekommen ist, dass Produktionstechniken ändert. Bspw. Kaltzonenfriteusen oder Änderung der Rezeptur in Lebkuchen.
    Es ist zwar so, dass Medien vordergründig Panik machen, aber im Hintergrund in der Regel nicht die Radikallösung gewählt wird.

  10. man muß schon aufpassen

    Ich glaube, daß die modernen Kaminöfen heute sicher sind und die beschriebenen Probleme nicht auftreten. Natürlich muß man auch aufpassen, daß man kein feuchtes Holz verbrennt und so Russ entsteht.

    • Sorry – das ist Quatsch, gefährlicher Quatsch.
      Man kann kein Holz verbrennen, ohne dass Feinstaub und schädliche Gase entstehen. Russ ungleich Feinstaub. Und dann sind ja auch noch die aromatischen Gase etc..
      Aber der Rauch geht ja auch nach oben, bis man ihn nicht mehr sieht und was ich nicht sehen kann, ist auch nicht da. Dass der Feinstaub wieder runterfällt und sich von den freundlichen Nachbarn wegatmen lässt, ist eine Tatsache, die noch nicht mal der Schornsteinfeger in unserer Gegend einsieht.

  11. Sehr interessanter Artikel. Wir müssen uns leider jeden Tag mit dieser Problematik auseinandersetzen, die zunehmend unsere Existenz zerstört.
    Zu besichtigen auf meinem Youtube Kanal:“ TF2Petra“.

  12. “im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumoren wie Zigarettenrauch.”
    Soll das heissen dass Holzrauch gesundheitsschädlicher sein soll als Zigarettenrauch?
    Oder handelt es sich um ein konzertriertes Extrakt?

  13. Jein…

    Kommt drauf an wieviel man einatmet. Zigarettenrauch zieht man sich halt volle Kanne in die Lunge, Holzrauch üblicherweise nicht. Deswegen sind Zigaretten trotzdem schädlicher.

  14. Ich meine natürlich bei gleicher Menge, also wenn man im Vergleich genausoviel mg Holzrauch einatmet wie Zigarettenrauch. Ausserdem ist Passivrauchen ja auch ungesund, obwohl man sich da das Zeug nicht volle Kanne reinzieht.

  15. Hmmm…

    Die Frage ist leider so leicht nicht zu beantworten, aber der Hinweis aufs Passivrauchen ist natürlich ein sehr guter Punkt.

    Rein von der chemischen ZUsammensetzung her würde ich tatsächlich vermuten, dass Holzrauch Volumen für Volumen giftiger ist. Nachzuweisen, dass das auch praxisrelevant ist halte ich allerdings für sehr schwer.

  16. Ich kann es kaum fassen, es ist ein Spiel mit der Angst, es sind die Lebensmittel, es sind die Weine, es ist der Zigarettenrauch, Autoabgase.und… und… und… Man könnte seitenwese über die Schädlichkeiten, die uns im Sekundentakt überfallen berichten. nicht zu vergessen, was auf den Tablettenbeipackzettel zu lesen ist, daß man sich fragen muß, darf ich noch atmen, darf ich noch essen oder soll ich mich als Mumie zurückziehen. Erst die Kohle, jetzt das Holz ………..

    • wir schreiten schrittweise. die oberste priorität des lebens liegt im atem, daher gilt es zunächst die luft zu reinigen von all dem schmutz, mit dem man auf erden den wind schon vergewaltigt hat

      es ist zu begreifen, dass es immer etwas zu verbessern geben wird — und das jenes, welches heute hilft, morgen zum feind wird, und also selbst wieder überkommen werden muss

      ihr sollt keine angst haben, ihr sollt anfangen zu schreiten!

  17. Moderne Kaminöfen müssen strenge rechtliche Anforderungen an den Umweltschutz einhalten (siehe Stufe 2 der 1.BImSchV). Aber jeder einzelne kann auch etwas für den Umweltschutz tun: nur trockenes Brennholz einsetzen und den Kaminofen mindestens jählich reinigen um eine optimale Verbrennung zu erreichen.
    Im Übrigen können moderne wasserführende Kaminöfen deutlich den Verbrauch von Heizöl und Erdgas vermindern und fördern den Umweltschutz durch eine Werterhöhung des Waldes.

    • Leider stellt sich die Realität etwas anders dar.
      Die gesetzlichen Abgasvorschriften werden nicht wirklich kontrolliert. Der Schornsteinfeger prüft nur den technischen Status der Öfen. Und lässt sich bestes Kaminholz zeigen.
      Das ist so, als würde nur der TÜV für die Autos zuständig sein. Wo zu den Verkehrspolizei? Die Autos werden doch vom TÜV abgenommen und halten daher alle Verkehrsvorschriften ein.
      Wer jetzt lacht, so in etwa läuft es mit den Holzöfen und Kaminen.
      Alle noch so strenge Gesetze sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. So lange niemand die Einhaltung kontrolliert.
      Unser Haus ist, dank moderner Kamine, in der Heizperiode nicht mehr bewohnbar!
      Der Rauch der angeblich so modernen Anlagen, dringt durch die geschlossenen Fenster!
      In dicht besiedelten Wohngebieten und Ballungsräumen, gehören derart schmutzige Anlagen verboten!
      Das wäre ein wichtiger Beitrag zum allgemeinen Gesundheitsschutz!

      • deine Rhetorik erinnert mich leider in gewisser Weise an die Rhetorik der “Mobilfuink ist schädlich”-Fraktion.
        Evtl. dies einfach etwas zurückfahren?

        • Was soll das denn bitte heißen? Zurückfahren? Der Rauch ist giftig und macht krank, das ist eine Tatsache!!!
          Elektromagnetische Wellen machen im Normalfall nicht krank! Es sei denn, man wird sehr starker Strahlung, wie bei bestimmten Berufen, ausgesetzt.

    • Egal wie sauber der Ofen angeblich sein soll, er ist immer noch um viele Größenordnungen schädlicher als Gas oder Öl. Das ist immer noch ein schwaches Argument, da bei Öl und Gas im Vergleich so gut wie kein Feinstaub ausgestoßen wird …

  18. wir sind betroffen von mehreren Kaminöfen, es qualmt und in unserem Haus spüre ich ständig die
    Rußpartikel ich werde bald verrückt , was kann ich tun?

    • Sie können den Nachbar bitten, anders zu heizen. Tut er das nicht, können Sie wegziehen. In diesem Land wird Ihnen behördlicherseits niemand helfen. Traurig aber wahr.

  19. Hi,

    ich bin auf den artikel gestoßen, weil ich nach ähnlichkeiten und unterschieden zwischen holzrauch und zigarettenrauch suche. Könnte die Quelle dieser aussage evtl verlinked werden? Das würde mir einige fragen beantworten denke ich.

    “Die ganze Mischpoke ist außerdem potentiell krebserregend – im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumoren wie Zigarettenrauch.”

    Vielen dank für den artikel. Interesantes thema.
    ED

  20. Wir werden alle sterben.
    Wahrscheinlich reicht schon das Lesen einer Liste aller bekannten Gesundheitsrisiken, um sich sofort schlechte zu fühlen.
    Nicht zu heizen ist auf jeden Fall in unseren Breiten tödlich.
    Alle bekannten Heizungsarten haben Nebenwirkungen.

  21. Hallo.
    Partikel filter kosten 499;
    Muss aber jährlich gewechselt werden kosten 150; .Also lieber einen neuen Kaminoefen kaufen.Die neuen Kaminoefen haben sehr gute Abgaswerte.

    • Neue Öfen sind auch nicht besser. Ich weiß nicht , wie die Hersteller ihre Messwerte bekommen. Sicher nicht unter Realbedingungen. Wir haben so viele neue Anlagen vor die Nase gesetzt bekommen, die stinken und qualmen alle. Es ist leider so, dass die Besitzer, um zu sparen, alles verheizen.
      Je nach Brennstoff, gibt es dann die Abgase. Da kann das noch so ein feiner Ofen sein. Holzschutzmittel behandeltes Holz, ist an der Tagesordnung. Das ist in den letzten Jahren immer schlimmer geworden.
      Wir haben schwarze Fensterbänke, wie zu DDR-Zeiten.

        • Ich habe mir vor kurzem fürs Campen einen kleinen Holzkocher gekauft, dieser hier:
          https://www.toaksoutdoor.com/collections/stove/products/stv-11

          Was man auf den Fotos nicht sehen kann: der untere Teil ist doppelwandig, sodass er zusätzliche Luft ansaugt und im mittleren Teil dort in den Bereich leitet, wo die entstehenden Holzgase normalerweise wegen Sauerstoffmangel nicht verbrennen können.

          Nettes Gimmick, dachte ich…

          Bein Anzünden raucht er ca. 30 sekunden und dann zündet mit einer kleinen Stichflamme die Rauchverbrennung und ab dann brennt er komplett rauchfrei. Ich habe mich mal darüber gestellt und 1 m über dem Kocher die senkrecht aufsteigende Luft/Gase kurz eingeatmet. Es riecht nach NICHTS.

          Ich bin erstaunt, wie eine so einfache Technik dermassen gut funktionieren kann.

          Warum kriegt man mit besserer Technik an grossen Öfen keine umweltfreundliche Verbrennung hin???

  22. Das Holz nachwachsend und damit CO2 neutral ist sollte außer Frage stehen. Das ein “schlechtes” Feuer auch Feinstaub erzeugt ist ebenfalls ein alter Hut. Darum und zur Vermeidung / Verminderung von solchen Stoffen im Abgas hat die Bundesregierung doch mit dem 1.1.2015 die entsprechenden Verordnung und die Grenzwerte nochmals verschärft. Für die Einhaltung der Grenzwerte sind die Hersteller von Feuerungsanlagen verantwortlich gemacht worden, damit diese eine moderne sichere Technik entwickeln.
    Aktuell betragen die Grenzwerte für CO Emissionen für deutsche Holzfeuerungsanlagen nur 1 % der Grenzwerte, die in anderen, nicht deutschsprachigen europäischen Feuerungsanlagen zugelassen sind.
    Natürlich kann man eine Null fordern – wie beim Limbo Tanz – how low can you go -damit mag man sich politisch profilieren, aber man verbietet alle Holzfeuerungsanlagen, was wiederum die Existenz der Wälder unwirtschaftlich macht. Nur für Sonntagsspaziergänge bezahlt man keine Waldpflege.
    Es ist also nicht die Frage, ob es möglich ist umweltfreundlich und nachhaltig zu heizen, sondern wie man einzelnen Belästigungen durch unsachgemäße Verbrennung von Holz verhindert.
    Auch hier greift zunächst die neue Verordnung und das darin festgeschriebene Beratungsgebot durch den Schornsteinfeger – und natürlich auch die Vernunft der Besitzer solcher Feuerungsanlagen.
    Ob Pellets als eine Form von Holz, z.B. in Konkurrenz zu naturbelassenem Scheitholz, wirklich wirtschaftlich sind, ob und wieviel Öl oder Gas wirtschaftlich einzusparen ist, ist wiederum natürlich abhängig vom Holz- bzw. Peelltpreis.
    Dies kann sich jeder ausrechnen, wenn er vergleicht wie viel Energie im Rohstoff Holz, Pellet, Öl oder Gas steckt und den aktuellen Preis heranzieht. Zusätzlich erfährt man unter dem nachfolgenden Link auch wie viel CO2 man mit Holz einspart.
    http://www.normatherm.com/kaminofen-app.html

    • Hilfe! Werbung!!!
      Ach der Gesetzgeber hat die Vorschriften nochmals verschärft? Merkwürdig, dass es mit den schmutzigen Öfen und Kaminen immer schlimmer wird! Die allgemeine Gesundheit, wird durch den Missstand gefährdet! Die Dreckschleudern verursachen mehr Luftverschmutzung, als der Autoverkehr!
      Der Schornsteinfeger grinst über jede Gesetzesverschärfung! Der Dreck fliegt weiter jeden Tag über unser Grundstück. Nichts wird besser!
      Wenn ich mir dann auch noch unsere leergeräumten Wälder ansehe. Das ist Raubbau! Da ist nichts mehr klimaneutral!
      Hier auch noch die Werbepropaganda der Holzofenindustrie abzulassen. Ich könnte ko….
      Ich bekomme schon den Eindruck, dass es euch nur ums Geld geht…..

      • Es ist nicht mehr auszuhalten!
        Ich habe die Beiträge gelesen – und tendiere zu Petra
        Was mich masslos stört ist die “sau-dumme” Argumentation mit: Holz-Verbrennung sei CO2 neutral und umweltfreundlich (so das Bayerische Umweltministerium / und viele andere mehr / insbesondere die Ofenanbieter)
        Einen 40 bis 50 Jahre alten Baum einzuschüren setze fast eine Tonne CO2 frei. Das ist so wie sich in die Garage setzen und den Motor laufen lassen!
        Hier – oberbayerischer Ort – kann man nicht mehr leben. Alle heizen mit Holz / denn Geiz ist geil! Und das nicht nur um ein Mal in die Flammen des Kamins zu blicken, sondern die Pyromanen heizen damit die Warmwasserversorgung und das ganze Haus. Es war noch nie so schlimm. Es ist der Rückfall in die Steinzeit. Letztlich auch ein Mangel an Bildung (Hauptsache den Gaswerken wird eine Lektion erteilt). Der Dreck zieht nachts bei uns ins Haus. Ich habe seit 3 Jahren keine Nacht mehr durchgeschlafen.
        Wenn man morgens oder abends von draussen ins Haus reingeht, dann “stinken” die Klamotten, als hätte man einen Tag als Heizer auf einer Dampflock gearbeitet.
        Ich suche “Urteile” – wer kann mir behilflich sein?
        Urteile aus Orten, in denen das Verheizen von Holz und holzähnlichen Produkten verboren worden ist.
        Denn ich frage mich ob wir “alle so blöd” sind, oder ob es auch Orte gibt, in denen die Intelligenz überwiegt und sich durchsetzt und Verbote ausgesprochen werden.
        Das ist der einzige Weg.
        Und die Wälder sind dazu da, uns über den Photosynthese Sauerstoff zu liefern.
        Doch die Wälder sich nicht dazu da um verheizt zu werden!
        Herzlichen Dank für Eure Unterstützung
        Fernando

        • Hallo Fernando,

          zwar ist seit Deinem Kommentar schon einige Zeit vergangen, das Thema jedoch noch lange nicht erledigt.
          Wir wohnen am Rande einer Kleinstadt in saftiger Natur, allerdings heizt nahezu jeder 2. Haushalt mehr oder
          weniger mit Holz.
          Obwohl noch kein kalter Winter, messe ich öfter PM 2.5 Konzentrationen, die das Neckartor in Stuttgart klar auf die Plätze verweisen.
          Bist Du noch am Thema interessiert?
          Grüße
          Edward
          edward@sinse.eu

  23. Bin leider auch betroffen, selbst im Hochsommer heizt mein Nachbar, er brauch es damit sie warmes Wasser zum Duschen haben. Aber nicht nur das ich meine Wäsche nicht raus hängen kann, wenn ich das einatme bekomme ich so einen Husten, das ich mich fast übergeben muss. Sobald ich wieder im Haus bin geht es mir wieder besser. Meinem Mann und den beiden Söhnen, macht es komischer Weise nicht so viel aus.Überlege ob ich mal einen Allergietest machen sollte, oder wegziehen. Und seltsamerweise wir wohnen auf dem Dorf,wenn ich aber bei Verwandtschaft in Bochum bin geht’s mir draußen gut.

  24. Eine Frage zu den Holzvergasern, die im Camping verwendet werden. Angeblich werden Schadstoffe verbrannt, stimmt das so? Auf die Feinstaubemission hat der Brennvorgang keinen Einfluss, richtig?

  25. Die Menschheit heizt nunmal bereits Jahrtausende mit Holz und ist immer noch nicht ausgestorben. Alle die hier so gegen die “Stinker” wettern, sollten sich doch zusammenschließen und irgendwo einen Seifenblasenstaat aufmachen, wo Autos mit Apfelsaft fahren und Einhörner die Wohnung im Winter muckelig warm pupsen. Wenn jemand vom Holzrauch der beim Nachbarn aus dem Kamin kommt fast erbrechen muss, dann muss er in einer klinisch-sterilen Seifenblase aufgewachsen sein. Hinzu kommt noch, dass ich kein Verständnis dafür aufbringen kann, dass es Menschen gibt, die den flackernden Lichtschein und die mollige Wärme vom Kaminfeuer nicht genießen wollen.
    Gruß Der Heizerwilli

    • Leute die derartige unqualifizierte Kommentare geben, sollten nur einmal das Gefühl erleben, wie es ist unter Luftnot zu leiden! Asthma zu haben! Keine Luft zu bekommen! Wie die Angst vorm nächsten Asthmaanfall hochsteigt! Man nach Luft ringt und beißende Holzabgase die Bronchien reizten! Alles passiert im eigenen Haus, man kann nichts dagegen tun. Der Dreck zieht durch jede Ritze! Unsere Holzheizer wollen nur sparen! Auf Kosten unserer Gesundheit! Sie sollten sich was schämen, sich noch über die Opfer dieses Missstandes lustig zu machen!

      • “Man nach Luft ringt und beißende Holzabgase die Bronchien reizten!”

        Dann sind die Öfen Schrott.
        Hatte ich oben schon geschrieben: Ich habe hier nen kleinen Camping Holvergaserkocher für EUR 20,- in der Grösse einer Konservendose und da kann ich 1 m darüber die Abgase einatmen und rieche nichts!

  26. bin doch sehr überrascht von den hier geschilderten Problemen die durch die unkontrollierten Verbrennungen in heimischen heimeligen Holzöfen herrühren.
    und seid kurzem durch Umzug in Haus, Dachwohnung mit Dachfenstern auch selbst betroffen.
    Es wundert mich auch sehr dass das Verbrennen von Gas und Oel nicht nur der Kontrolle des Schornsteinfegen überlassen wird ,sondern vor Inbetriebnahme und über die Jahre regelmäßig , durch qualifizierte Fachbetriebe eingestellt und gewartet werden müssen nach DIN und Norm und auch sehr teuer. Doch bei der Holz-, Kohle-,usw.- Verbrennung einfach alles dem Zufall und dem guten Willen der Heizer überlassen wird. Fürs offene Feuer im Garten braucht man auch eine behördliche Genehmigung und diese wird höchstens 1-3 mal im Jahr erteilt. Man könnte vielleicht auch noch das Grillen, mit holz oder Holzkohle näher betrachten.
    Es erschreckt mich sehr zusehen zu müssen, welches Ausmaß das Abholzen in Wäldern und auch auf vielen anderen Grünflächen angenommen hat. Wurde dann im Winter fleißig Holz verbrannt, um es schön muckelig warm zu haben, hat man die Atmosphäre schon mal gut vergiftet, mit den Resten der Bäume die die Atmosphäre hätten retten können. Rettet die Welt, aber nicht vor der eigenen Haustür?

  27. Die meisten bisherigen Fragen drehen sich um die Schädigung der Atemwege durch Kaminrauch.. Sind Fälle bekannt, wo jemand mit Hautreizungen reagiert, die neurodermitische Symptome zeigen.
    Wenn ja, würde mich das interessieren. Spielt vielleicht auch die Holzart eine Rolle, z.B. wie sieht es beim Verbrennen von Platane aus, die zum Befall mit der Platanenfäule neigt?

  28. Wann rückt man diesen Umweltverpestern endlich mal auf den Leib. Wir müssen den ganzen Winter diesen Dreck aus der Nachbarschaft ertragen egal aus welcher Himmelsrichtung der Wind bläst…. Hinzu kommt noch eine Fensterbaufirma (Name entfernt – LF) die ihre Holzabfälle gleich mal verheizt und für übelsten Gestank und Qualm sorgt !!! Das sowas in der heutigen Zeit noch möglich ist!? Kann da nicht mal ein Gesetz her um dieses generell zu verbieten. Ist ja alles wie im Mittelalter. Deutschland will den Atomausstieg? Als erstes sollte man Kamine und Dauerbrandöfen abschaffen. Diese sind, wenn man dem Bericht glauben kann, mindestens genauso gefährlich. Nur eben auf eine andere Art.

  29. Es ist deprimierend, jeder der sich ein Haus kauft, denkt als Erstes daran einen Holzkaminofen dort einzubauen, wenn noch keiner vorhanden ist. Die Warnungen werden nicht ernst genommen oder einfach mal so abgetan. Haben denn diese Menschen keine Nase, keine Bronchien, keine Lungen? Das Schlimme ist, hat man erst einmal einen solchen Schaden, bekommt man ihn nicht mehr weg. Die Politik, der geht es nur darum, dass die Wirtschaft floriert, koste es, was es wolle. Wen interessiert da schon die Gesundheit? Umweltschutz, alles nur bla, bla. Große Aufregung wegen der Braunkohle, doch auch die war mal Holz. Warum soll sie gefährlicher sein als Steinkohle? Wenn ich darüber nachdenke, dann müsste Holz noch viel gefährlicher sein als Braunkohle. Holz verbrennen, das ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt, bald sind wir in dieser Hinsicht wieder in der Steinzeit.

    Also, da alles Schimpfen und Jammern nicht nutzt, müssen Fakten her. Hat man hier einen Fachmann/Fachfrau/ jemanden der anhand von Fakten und Tatsachen beweisen kann, wie schädlich das Holz verfeuern ist, dann sollte man sich zusammentun und zumindest schon mal mit einer Petition an die hier zuständigen Minister (Umwelt – Gesundheit EC.) herantreten. Die Frage ist nur, wer unterschreibt diese noch, da sich inzwischen fast jeder einen solchen Ofen anschafft, ist ja schön billig. Sie sehen es ja schon an vielen Komentaren.

    Trotzdem bin ich der Meinung, keine Veränderung, wenn man nichts tut. Leider bin ich nicht die Fachfrau, sondern „nur“ eine Leidtragende. Also sollte jemand hier etwas bewegen können/wollen, ich wäre dabei.

  30. Das Verbrennen von Holz, Kohle, Öl, Gas setzt Luftschadstoffe frei. Weil wir Menschen den Baum, Wald, Holz etwas positives zurechnen, meinen wir, das Verbrennen von Holz wäre umweltfreundlich und Co2 neutral.
    Der Kaminofen ist eine Technologioe des 19. Jahrhundert.Die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen 1. BImSchV. ist technisch völlig veraltet. Die Kontrolle der Einhaltung und Umsetzung durch die Schornsteinfeger / Kaminkehrer findet eigentlich nicht statt. Man kann nur hoffen, das der Kaminofen und das Heizen mit Holz in ca. 40-50 Jahren nicht mehr möglich ist und die Gesellschaft, der Staat, die Menschen erkennen, das wir uns da in eine Sackgasse rein bewegt haben. Die Zukunft muss Heizen sein ohne Verbrennung von irgendwelchen Stoffen. Das wird schon deshalb passieren, weil wir in Zukunft nur noch Nullenergie, Passivenergie Häuser bauen und bestehende Gebäude energietechnisch sanieren. Am Ende dieses Jahrhundert sollte der Kaminofen nur noch im Museum zu besichtigen sein.
    Dieter klaucke ein Ofenhändler, der erkannt hat, das was ich mache nicht Zukunfstfähig ist.

  31. Es ist schon paradox. Unsere Winter werden immer wärmer und trotzdem heizen immer mehr Menschen regelmäßig mit Holz. Es sind mittlerweile mehr als 15 Millionen Haushalte und die Tendenz ist stark steigend. Das Mittelalter lässt grüßen.
    Auch wir haben Nachbarn, welche 8 Monate im Jahr ihren stinkenden Kaminofen täglich! von morgens bis zum späten Abend betreiben. Rücksichtnahme ist für diese Menschen ein Fremdwort. Da wird auch von CO2-Neutralität gefaselt (was ein Witz ist) und davon, dass das Heizen mit Holz die sauberste Art des Heizens ist. Es ist zum totlachen.
    Nach neuesten Zahlen (WDR Aktuelle Stunde) sterben jährlich 2500 Menschen allein an den krebserregenden Abgasen von Kaminen und Kaminöfen. Das ist in zehn Jahren eine Kleinstadt!!!
    Aber man kann sich die Dinge natürlich auch schönreden, so wie einige Leute es hier tun. Von Einsicht keine Spur. Sobald es an die Komfortzone der Menschen geht, ist es vorbei mit Rücksicht, Einsicht und Co. Bloß auf nichts verzichten. Ein Feuerchen im Kamin ist ja soooo schön.
    Ich arbeite in einer Apotheke und habe jeden Tag verzweifelte Mütter vor mir stehen, deren Kinder!!! an chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Auch hier ist die Tendenz stark steigend. Woher kommt das wohl, liebe Holzheizer?
    Da spricht die Politik von weiteren Plaketten und Fahrverboten für Autofahrer – und die Holzheizer? Die dürfen weiter ihre krebserregenden Abgase in die Luft blasen.
    Wie wäre es mit einer saftigen Steuer auf Holzöfen? Wer die Luft verpestet, soll zumindest zahlen! Und der Fiskus hätte auch seine Freude daran.
    Auch der wertvolle Rohstoff Holz ist viel zu billig zu haben. Auch hier eine saftige Steuer drauf! Eine Art Luxussteuer! Bei den Autofahrern geht es doch auch!
    Auf der Insel Helgoland wurde, wegen der schlechten Luft, das Heizen mit Holz verboten. Daraufhin gab es ein Bürgerbegehren, weil die Holzheizer sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlten. Daraufhin wurde das Verbot leider wieder aufgehoben. Da wären wir wieder beim Thema Komfortzone…
    Ich empfehle allen die Dokumentationen “Die Holzlüge” und “Auf dem Holzweg”.
    Und das Gerichtsurteil A2. 3029 / 08 LG Dortmund vom 3. April 2009.
    Auch unter “Deutsche Umwelthilfe” und “Clean heat” bekommt man sehr gute Informationen.

  32. Ich bin überrascht, wieviele Geschädigte es durch Kaminabgase gibt. Und wie wenig diese Menschen vom Staat geschützt werden. D.h. Menschen dürfen von rücksichtslosen Nachbarn langsam vergast werden, aber Autos dürfen nur mit gültiger Feinstaubplakette in die Städte fahren? Kann es ein, dass hier irgendetwas nicht stimmt? Woran liegt diese Verantwortungslosigkeit der Politiker. Kann es sein, dass gerade die Politiker, mit ihren steuerfinanzierten Einkommen, und Häuslebesitzern, zu den Luftverschmutzern gehören? Und damit natürlich auf gar keinen Fall gegen ihre eigenen Interessen entscheiden werden. Liegt das Problem einfach in der Natur des Menschen? Egoismus und Eigeninteresse pur. Was interessiert schon die Gesundheit des Nächsten. Die Hauptsache meine ureigenen Ansprüche sind befriedigt. Schade eigentlich. Aber auch hochinteressant.

  33. Meine über 70 Jahre alte Schwiegermutter musste sich ein anderes Auto kaufen, weil sie mit der roten Plakette nicht mehr in die sogenannten “Umweltzonen” fahren durfte. Und der Witz ist, dass genau in diesen Zonen mit Holz geheizt wird wie der Teufel. Da kommt man sich von der Politik wirklich verar… vor.
    Der drastisch angestiegene Bedarf an Brennholz ist allein durch unser heimisches Holz nicht mehr zu decken. Deshalb kommt ein großer Teil Brennholz aus osteuropäischen Ländern. Dort wird es bereits illegal abgeholzt, um unseren Bedarf hier zu decken. Es hat sich dort eine regelrechte “Holzmafia” gebildet. So kommt es, zusätzlich zu der Luftverschmutzung und den daraus resultierenden Erkrankungen/Todesfällen, noch zu einer ökologischen Katastrophe.
    Aber hauptsache, der Hintern ist schön warm und im Ofen knistert es. Was interessiert da die Menschen der Dominoeffekt ihrer Vorliebe des Heizens mit Holz.
    Übrigens: Laut Umweltbundesamt verursacht das Heizen mit Holz mehr Feinstaub, als der gesamte Straßenverkehr (Autos, Motorräder, Lkw) zusammen.

  34. Und so zeigt der Deutsche wieder seine hässliche Fratze. Zwar herrscht kein Krieg, doch er zeigt es in kompletter Rücksichtslosigkeit gegenüber der Gesundheit und dem Wohlergehen seiner Umwelt. Er denkt nur an sich, wie er seine Bude billig warm bekommt. Dass die Nachbarn dabei Stück für Stück kaputt gehen, interessiert ihn nicht. Dass aus seinem Schornstein braune Dreckwolken fliegen. Stundenlang.
    Wir sind umgeben von solchen Leuten. Überall in unserem Dorf liegen die Holzstapel vor der Tür. Man kommt sich vor, als wäre man einer Zeitmaschine entstiegen. Ist es wirklich 2017? Was geht nur in den Köpfen dieser Leute vor? Haben die kein Gewissen?
    Wir hatten vor sechs Jahren noch so eine gute Luft, wir konnten unsere Fenster öffnen, wann wir wollten. Lüften war einfach. Jetzt ist es der absolute Horror geworden. Ich verstehe nicht, wie so etwas in einem so fortgeschrittenen Land wie Deutschland erlaubt sein kann. Warum tun unsere Politiker nichts dagegen? Es geht ums Geld wie immer, nicht wahr? Da kann man ruhig ein paar tausend Menschen pro Jahr opfern. Ich schäme mich von solchen Leuten regiert zu werden.

  35. Wir wohnen ländlich und die Holzräucherer machen uns das Leben zur Hölle. Wir leben nur noch in Rauch und Gestank. Zimmer, Flur, alles stinkt nach Rauch. Der hängt in Möbeln und Tapete, den bekommen wir nie wieder heraus. Selbst die Handttücher im Bad stinken nach Rauch. (Wir selber sind Nichtraucher.) Es ist ein Albtraum, ich hätte nie gedacht, mein Leben einmal in so einem Gestank verbringen zu müssen. Die Räucherer leben hier wie die Könige, die können machen was sie wollen. Aber hört die Freiheit des einen nicht da auf, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt ist? Meine Gesundheit ist jetzt nach zwei Jahren Dauerbeschuss in Mitleidenschaft gezogen worden. Atemwege hochempfindlich geworden, das Nervenkostüm stark angegriffen.
    Mir muss gar nicht erst ein Wissenschaftler sagen, dass Holzrauch alles andere als ungefährlich ist – das rieche ich doch schon selber. Was so bestialisch beißt und stinkt, kann nicht gut für ein Lebewesen sein. Das Rabenkrähenpaar, zum Beispiel, das hier lebt, sitzt grundsätzlich nur auf den Schornsteinen der Nicht-Räucherer, oft auch, wenn die Ölheizung läuft. Tiere wissen ja oft instinktiv, was gut für sie ist und was nicht.
    Aber leider wissen viele ja nicht, was eine Ölheizung ist.

  36. Auch bei uns ist es furchtbar, unser Leben wird von den Holzheizern komplett kaputt gemacht. Aus jedem zweiten Schornstein hier kommen Dreckwolken. Wir haben Fenster, aber können sie nicht aufmachen. Sogar im Sommer war es schlimm, da viele mit Holz betriebene Heizkessel haben, die netterweise noch vom Staat gefördert werden. Wollen uns unsere Politiker umbringen?
    Meiner gesamten Familie geht es mittlerweile gesundheitlich schlecht. Atemwegsbeschwerden, brennende Augen, aber auch vor allem die Nerven liegen blank. Das Zimmer unserer Tochter können wir gar nicht mehr lüften, sie muss in einem Mief lernen und schlafen. Am liebsten würde ich unseren Staat verklagen. Ich habe eine Riesenwut! Wie kann so eine mittelalterliche Heizmethode in unser heutigen Zeit erlaubt sein? Eine Familie ist bereits aus unserer Straße wegezogen. Aber wohin, frage ich mich. Die Räucherer sind doch überall.
    Wenn ich jetzt noch lese, dass die baden-württembergische Landesregierung vor der Ofenindustrie eingeknickt ist (Ministerrat-Beschluss vom 31.01.2017), wird mir angst und bange.
    Kein Wunder, dass es immer mehr Wutbürger gibt. Nur kommt der wirkliche Terror nicht von den Flüchtlingen, sondern von den Räucherern. Tag für Tag, Nacht für Nacht.

  37. Wir sind ebenfalls Rauchgeplagte. Das ist wie ein Albtraum. Vorher schöne, frische Luft gehabt und jetzt, da alle meinen mit Holz heizen zu müssen, nur noch Rauch und Gestank und ab und zu Kohlengase. Ist denen die Luftqualität so egal? Ich verstehe diese Leute nicht. Als Begründung hört man oft, was sie so an Öl sparen. Dann dürften sie auch kein Auto mehr fahren und müssten Gras essen – Benzin und Lebensmittel sind ebenfalls teurer geworden.
    Luft ist so ein wichtiges Grund-Lebensmittel, wie kann ich das denn willentlich so verschmutzen, wie die Holzheizer es tun? Wenn ich es in der Hand habe, die Luft sauber zu lassen oder sie aufs schlimmste zu verschmutzen, wie kann ich dann die zweite Variante wählen? Aber die Bude muss ja glühen. Da müssen 30° im Haus herrschen. Sehr ökonomisch. Ich bin neulich durch einen Ort gefahren, der sich doch wirklich „Luftkurort“ nennt und überall lagen Holzstapel vor den Häusern. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen.
    Vielleicht muss es erst noch schlimmer kommen, eine Luftqualität wie in China, dass wir alle mit Atemmasken herumlaufen müssen und es immer mehr Asthma-Erkrankungen gibt, bis die Menschheit endlich aufwacht.

  38. Auch wir haben das Problem mit stinkendem schwarzen Rauch aus dem Kamin von Holzöfen, die offensichtlich nicht richtig befeuert bzw. bedient werden oder mit nicht genug abgetrocknetem Holz befeuert werden. Reden mit den Nachbarn um Abhilfe zu schaffen kein Erfolg. Hilfe durch Ordnungsamt oder Bezirksschornsteinfeger Fehlanzeige- Schreiben an Bürgerbeauftragten – Hinweis auf Emisionsschutzgesetzt- und Rat ” mit dem Nachbar reden ” toll-
    In den 60iger bis 90iger Jahren galt Umweltschutz durch Zentralheizungsanlagen (Gas/ÖL) Die Luft Konnte man atmen- Jetzt bekommt man Hustenanfälle wenn man durch die Staßen geht, wo mehrere mit Holzöffen “falsch” heizen.

  39. Betreff: Luftreinhaltung ist nichts für Kaminromantiker

    Das Diagramm (www.clean-heat.eu) über die “Innenraumbelastung der Luft durch traditionellen Kaminofen” (DUH) ist nichts für Kaminromantiker.

    Der steile Anstieg der Luftschadstoffe im Innenraum um den Faktor 15 in nur 3 Stunden, ist in dieser Größe für viele sicher unerwartet. Der starke Abfall im Diagramm beim Lüften setzt jedoch voraus, dass günstige Witterungsverhältnisse vorliegen und große Teile der Nachbarschaft nicht ebenfalls mit Holz heizen.

    Im Hause des Verfassers gibt es keine Feststoffbrennanlage. Geheizt wird mit einer Erdwärmepumpe mit kontrollierter Lüftung (die Lüftung war Forderung der Fachabteilung für Bauen und Immissionen LA-LB). Mit dieser Technik darf ein konstanter Wert auf niedrigem Niveau erwartet werden.

    Doch die schadstoffarme, frische Luft bleibt bei ungünstiger Wetterlage während der Heizperiode pures Wunschdenken.

    Die größte Innenraumbelastung der Luft im Wohngebiet wird hauptsächlich vom Betrieb umliegender Kleinfeuerungsanlagen bestimmt. Die Geruchsbelästigung ist untrügliches Merkmal von Feinstaub und gasförmigen Verbrennungsgiften. Der Betrieb der Lüftungsanlage während der Heizperiode in den frühen Abend- bis in die Morgenstunden ist so nicht möglich. Die größte Außenluftbelastung entspricht zeitlich den über Stunden verteilten “Anheizphasen”. Nach Aussage eines Sachverständigen der Schornsteinfegerinnung geht die Anheizphase bei manchen Betreibern von Holzheizungen über Nacht in noch schädlicheres luftarm betriebenen gluterhaltenden Schwellbrand mit Holzkohlebriketts über. Und dass stinkt dann ziemlich sicher. Das Öffnen von Außentüren führt bei ungünstiger Wetterlage dazu, dass es danach infolge des Ausgleichs thermisch bedingter Druckunterschiede in den Innenräumen auch nach Rauch stinkt.

    Beschwerden an das Rathaus unserer Gemeinde (71729 Erdmannhausen) wurden mit Nichtzuständigkeit und Verweis an das Landratsamt Ludwigsburg (LA-LB) beantwortet. Von dort kam, außer einem Gebührenbescheid in Höhe von 69€ für die Beanstandung der Geruchsbelästigung und unnützem Schriftverkehr, keine Unterstützung. Verwiesen wurde auf das Nichtvorliegen weiterer Klagen (nicht verwunderlich bei solch einem Amtsgebaren) und auf die gleichlautenden Auskünfte der Bezirksschornsteinfeger (was zu erwarten war).

    Die Überwachung und Einhaltung von Immisionschutzgesetzen wird vom LA-LB den Bezirksschornsteinfegern übertragen, die dass bei den meist filterlosen und ungeregelten Einzelöfen nicht im Ansatz nachhaltig leisten können.
    Verheizt wird was brennbar ist.
    Holzfeuchtigkeit? …na und, brennt doch und keinen interessiert es. Türen und Fenster zu und durch.

    Aus wirtschaftlichem Interesse wird sich ein Kaminfeger kaum mit seiner Kundschaft streitet und damit wird sich an der Umweltbelastung auch nichts ändern.
    (siehe dazu auch Kommentare in den Schornsteinfegerportalen).

    Das Resultat des praktizierten Immisionsschutzes geht somit auf Kosten der Gesundheit.

    Die Luftbelastung durch Verkehr (Ausnahme: Durchgangsstrassen) und ortsansässige Industrie ist hier vergleichsweise gering und wird hauptsächlich durch die vielen privaten Kleinfeuerungsanlagen verursacht.

    Hier muß der Gesetzgeber die Voraussetzung schaffen, um den Anachronismus von unterschiedlichen Emmisionsgrenzen und unverständlichen Befreiungen für alle Verursacher zu regeln. Die Feinstaubbelastung kommt zu einem erheblichen Teil von den Kleinfeuerungsanlagen und wird mangels geeigneter Abgasregelung und ungeeigneter Überwachung sehr großzügig toleriert.

    Für die fehlgeleitete Zunahme dieser Heizungen ist der Gesetzgeber schon durch die von ihm getriebenen, exorbitant gestiegenen Stromkosten verantwortlich. In früheren Jahren wurden Elektronachtspeicherheizungungen gefördert. Später gebrandmarkt und heute gibt es für den Kauf von elektrisch betriebene Fahrzeuge 4000 € Förderprämie. Diese Förderprämie wäre als Abwrackprämie für ungeregelte Kleinfeuerungsanlagen die sinnvollere Förderung.
    Das Ziel der CO2 – Reduktion ist ohne Berücksichtigung der Feinstaubbelastung mit den emittierten Verbrennungsgiften ein gesundheitlicher Irrweg.
    Gefahr besteht auch daraus, dass die Betreiber dieser Anlagen und deren Nachbarn die eigene gesundheitliche Gefährdung nicht erahnen und von amtswegen und der Politik auch keine Aufklärung erfolgt.

    Rauchen ist in öffentlichen Räumen verboten. Der Ausstoß von mehrfach giftigeren Rauchgasen bewegt sich nahezu in einem rechtsfreien Raum und wird geduldet. Die Abgasmischung ist potentiell krebserregend – im Tierversuch erzeugt ein Extrakt aus Holzrauch 30 mal so effektiv Tumore wie Zigarettenrauch (Zittat). Besonders Kinder, Allergiker und Menschen mit einem schwachen Immunsystem leiden unter den Luftschadstoffen.

    Die Fachabteilung für Immisionsschutz im LA – LB beschäftigt sich meiner Wahrnehmung nach ausschließlich mit Forderungsabwehr. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass es etwas zu verbergen gibt. Ludwigsburg liegt aktuell auf einem der vorderen Plätze der Städte mit der höchsten Luftverschmutzung.

    Zum Portal der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der “Kampagne Clean Heat”:

    Die sehr guten Info’s kommen bei den Betreibern von Kleinfeuerungsanlagen und Betroffenen vermutlich mit zu geringer Breitenwirkung an. Wünschenswert wäre, wenn das Thema verstärkt und wiederholt auch in klassischen Medien zu finden wäre, um hier das Bewusstsein für die gesundheitlichen Gefahren zu wecken.

    Auch eine gedruckte Beilage zur Amtspost kann das Bewusstsein wecken ….die Abwiegler und Kaminromantiker müsste nur aufwachen.

    Interessante Links:
    http://www.clean-heat.eu
    http://www.openPetition-Luftreinhaltung

  40. Grüße an alle Leidensgenossen.

    Also jetzt bin ich wirklich baff, 69 Euro für eine berechtigte Beschwerde? Mir schlackern die Ohren! Wo leben wir denn, dass man nicht mal mehr Missstände bei Behörden anzeigen darf!

    So jetzt mein eigentliches Anliegen. Es wird eine Doku über die zunehmende Verbreitung von Holz- und Pelletöfen und die damit verbundenen Umwelt- und Gesundheitsrisiken vorbereitet. Diese soll im Rahmen der Sendung „Planet E“ im ZDF gesendet werden.

    Hier ist die Internetseite der produzierenden Medienfirma und zuständigen Regisseurin Friederike Lorenz : http://www.medienkombinat-berlin.de/friederike-lorenz

    Liebe Grüße: Petra

      • Doch, derartige Sachen brauchen eben Zeit. Die Filmleute waren am 26.10.17 bei uns.
        Die Ausstrahlung der Sendung, soll Dezember oder Januar erfolgen. Hängt mit dem Sendeplan und Sportübertragungen zusammen, die außerplanmäßig ins Programm genommen werden könnten. Grüße!

  41. Pingback:ichbindiegute » Lieblinks

  42. Ich habe so langsam die Schnauze voll. Selbst jetzt, wo es wärmer wird, Rauch- und vor allem Rußgestank beim Fensteröffnen. Man sieht das schöne Wetter, macht die Fenster auf, aber statt frischer Luft nur dieser Gestank von Holz- und Pelletheizungen. So ein Irrsinn! Wissen unsere Politiker eigentlich, was sie uns damit angetan haben? Wir werden, wenn diese Dinger nicht mal verboten werden, nie mehr frische Luft in unserem Zuhause erleben dürfen! Aber wie sollen sie denn verboten werden – sie wurden und werden ja noch staatlich gefördert! Ist das nicht schön, wie hier die Luftverschmutzung gepusht wird? Der schmutzige Diesel wird steuerbegünstigt und die Holz-Luftverpester noch gefördert. Armes Deutschland.

  43. Weihnachten 2016 – eingeräuchert
    Ostern 2017 – eingeräuchert
    Soll das jetzt unser Leben sein? Nur noch dreckigen Rauch einatmen? Danke an dieser Stelle an alle Behörden und Ämter, die durch Untätigkeit glänzen, aber ein besonderen Dank an unsere Politiker, die es soweit haben kommen lassen. Heizen mit Holz ist ja sooooo klimafreundlich und das Klima ist wichtiger als die Menschen. Nur blöd, dass diese Luftverpestung noch nicht einmal klimafreundlich ist (extrem hoher Rußausstoß). Dumm gelaufen, so wie beim Diesel, erst gepriesen und jetzt weiß man nicht, wie man ihn in den Dieselmief-geplagten Städten wieder loswerden soll. Aber schön, dass ein Nichtrauchergesetz verabschiedet wurde. Zigarettenrauch ist ja auch so schlimm, da ist der Dreck aus den Holzheizer-Schornsteinen ja nichts gegen. Ich bin übrigens Nichtraucher. Naja, eigentlich. Jetzt bin ich gezwungenermaßen Holzraucher. Leider.

  44. Bei uns auf dem Dorf gibt es auch das Problem mit dem Heizen mit Holz. Immer mehr Häuser mit Kaminöfen gibt es hier. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht dreckigen Holzrauch einatmen müssen, weil dieser in die Wohnung dringt. Meine Frau und ich leiden sehr darunter. Wir haben uns bereits an Schornsteinfeger und Immissionsschutz gewendet, aber das brachte auch keine Verbesserung, da Kaminöfen ja erlaubt sind.
    Es geht morgens in aller Frühe los – wenn wir Glück haben. Wenn wir Pech haben, werden diese Öfen klein gestellt und schwelen die ganze Nacht durch. Wir wollten eigentlich unsere letzten Jahre noch genießen, aber bei der Luftverschmutzung durch den Holzrauch wird uns das wohl verwehrt bleiben.

  45. Ich wundere mich doch sehr über die Dummheit unsere Politiker. Die Geschichte des schmutzigen Diesels wird 1:1 mit der Holzheizerei wiederholt. Erst als umweltfreundlich angepriesen und jetzt die größte Luftverschmutzung, die man sich vorstellen kann.
    Schade, dass es in den Medien zurzeit nur um den Diesel geht und nicht auch um die Holzheizerei. Obwohl das Thema so nach und nach bröckchenweise in den Medien landet:

    http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/%C3%96fen-belasten-die-Umwelt-st%C3%A4rker-als-die/Das-Erste/Video?bcastId=310120&documentId=41219432
    http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-politikum-wiedervorlage/audio-dicke-luft-aus-gruenen-stuben-100.html
    http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer/170119-quer-holzofen-100.html
    http://www.zeit.de/2017/14/holzoefen-heizen-emissionen-verbot/komplettansicht

    http://www.duh.de/aktuell/nachrichten/aktuelle-meldung/als-waere-unsere-gesundheit-und-der-schutz-der-umwelt-nichts-wert/

    Es müsste endlich etwas getan werden, die Dorfluft wird immer mieser.
    Diese Dreckschleudern gehören verboten, wenn man schon nicht an die Einsicht, Vernunft und Rücksichtsnahme der Mitmenschen appellieren kann.

  46. Ich wundere mich schon sehr über die Ignoranz unserer Politiker. Die Geschichte des schmutzigen Diesel wird 1:1 mit der Holzheizerei wiederholt. Erst als umweltfreundlich angepriesen und jetzt entpuppt es sich als größte Umweltverschmutzung.
    Leider ist das Thema in den Medien kaum präsent. Nur hier und da wird im Fernsehen berichtet:

    http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/%C3%96fen-belasten-die-Umwelt-st%C3%A4rker-als-die/Das-Erste/Video?bcastId=310120&documentId=41219432
    http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-politikum-wiedervorlage/audio-dicke-luft-aus-gruenen-stuben-100.htm

    Es müsste endlich gehandelt werden, die Dorfluft ist so mies wie nie zuvor geworden. Diese Dreckschleudern gehören verboten, wenn man schon nicht an den Verstand und die Rücksichtnahme der Mitmenschen appellieren kann.

  47. Zurzeit empört sich alle Welt über den Ausstieg Trumps aus dem Klimaabkommen. Und was machen unsere deutschen Politiker? Lassen zu, dass unsere Luft in einem noch nie dagewesenen Maße verschmutzt wird.
    Wir konnten den ganzen langen Herbst/Winter/Frühjahr keine Fenster aufmachen wegen diesen schrecklichen Holzöfen. Und jetzt, da es wärmer wird, haben meine Frau und ich es letzten Dienstag gewagt, nachts unser Schlafzimmerfenster offen zu lassen. Um 3:48 bin ich durch den Rauch im Zimmer wach geworden. Heute (Nacht von Samstag auf Sonntag) das gleiche. Um 0:39 hat mich der dreckige Holzrauch geweckt, der blieb über Stunden. Da ich nicht glaube, dass jetzt noch jemand seinen Holzofen anmacht, muss es sich um eine mit Scheitholz betriebene Warmwasserheizung handeln.
    Wir werden unseres Lebens nicht mehr froh. Warum wurde diese dreckige Art zu heizen überhaupt erlaubt, geschweige denn noch gefördert und angepriesen? Wir haben es langsam satt, nur noch Holzrauch einzuatmen. Niemand hilft uns. An das örtliche Ordnungsamt haben wir uns schon gewandt, aber dort hieß es, Holz zu heizen sei legal.
    Aber genau das ist das Problem. Es gibt wohl keine luftverschmutzendere Art zu heizen. Warum wird sie nicht endlich verboten?

    • Hallo Grüße.

      Früher, zu DDR-Zeiten , standen bei uns den ganzen Sommer die Fenster offen. Die Leute haben im Sommer nicht geheizt. Wasser wurde meist mit Strom oder Gas gemacht.
      Jeder war froh, wenn er keine Kohlen schleppen musste.

      Nach der Wende wurde alles anders, aber nicht alles besser.
      Es gibt hier jetzt auch Hausbesitzer, die ihr Wasser mit „Holz“ erwärmen. Strom oder Gas will keiner mehr bezahlen.
      Seit etwa 15 Jahren, ist es grundsätzlich nicht mehr möglich, mit offenem Fenster zu schlafen.
      Der Rauch kommt immer, legt sich in der Nacht übers Wohngebiet. Es gibt immer Leute, die am Feuer sitzen. Egal ob da eine Hitzewelle oder höchste Brandgefahr ist.
      Zu DDR-Zeiten gab ein absolutes Brennverbot, ab 1. Mai, bis 1. Oktober. Die heutzutage in vielen Gärten qualmenden Feuerschalen, Töpfe, Kessel und dergleichen, wären nicht möglich gewesen. Bei Trockenheit und Waldbrandstufe, war selbst normales Grillen strengstens verboten. Egal ob da Wald in der Nähe war oder nicht.
      Ich nehme mal an, dass es derartige Außenfeuer sind, die hier die Nachtruhe stören. Gerade an Feiertagen oder Wochenenden, ist dieser Missstand ganz schlimm.

  48. Hallo Zusammen,
    ich lebe mitten in einer Kleinstadt in einem sehr kleinen Haus. Rundherum ist mittlerweile höher gebaut worden, weil man es jetzt darf. Die Nachbarn heizen zum größten Teil mit ihren stinkenden Kaminen, so dass ein Lüften im Winter nicht mehr möglich ist, da das Kohlenmonoxyd in die Räume eindringt. Ich selbst bin Asthmatiker und leide natürlich unter der miesen Luft. Im Sommer kann man zwar lüften, aber da wird im Umfeld mit Holzkohle gegrillt. Auch dieses ist aus meiner Sicht her unmöglich, vor allem wenn man, so wie es bei uns der Fall ist, Mauer an Mauer, Haus an Haus wohnt. Ich werde auf meinem kleinen Grundstück, was mal gerade 66qm groß ist total eingeräuchert. Sagt man was, wird man als ständiger Nörgeler abgestempelt.

  49. Diese dreckige Holzheizerei ist die schlimmste Luftverschmutzung, die ich je erlebt habe – und in der uns am nächsten gelegen Stadt riecht es durch die Dieselabgase auch nicht gerade prickelnd.
    Aber was hier in unserer Gemeinde abgeht, ist ein Albtraum ohnegleichen. Wieso geht es in den Medien täglich nur um den Diesel, wo der Holzrauch doch genauso schlimm ist? Muss es noch weitere zehn Jahre dauern, bis die Menschheit merkt: „Oh, war ja doch keine so gute Idee mit der Holzheizerei“? Wir haben bald wieder Zustände wie Anfang des 20. Jahrhunderts in England!
    Wieso wird so eine Luftverpestung erlaubt?

  50. Ich habe ein Problem mit einem alten stillgelegten Kamin.
    Es ist ein älteres Haus und wurde sehr aufwändig saniert.
    Aus statischen Gründen wurde ein Teil des Kamins nicht abgerissen sondern mit Beton ausgegossen.
    Nun riecht es seit einiger Zeit in meiner Wohnung eigenartig.
    Der Geruch kommt definitiv von dem Reststück des alten Kamins.
    Kann mir vielleicht jemand sagen, ob diese Ausdünstungen gesundheitsgefährdend sind.
    Der Bezirksschornsteinfeger konnte oder wollte sich nicht richtig äußern.
    Nach seiner Meinung kommt der Geruch dadurch zustande, dass der alte Kamin mit Beton ausgeschüttet wurde.
    Wäre dankbar, wenn sich da jemand fachlich auskennt, wieso das jetzt riecht.
    Vielen Dank für Infos
    Agnes

  51. Hallo liebe Agnes.

    Offensichtlich wurde versäumt, den Schornstein vor dem Verfüllen mit Beton, zu reinigen.
    Die Feuchtigkeit, die durch den Beton in den Schornstein gelangt ist, dünstet nun auch in Ihre Wohnung aus.
    Mit der Feuchtigkeit sickern auch Bestandteile vom Ruß, aus dem Schornstein, durch die Mauer. Daher der Geruch. Kann sein, wenn keine neue Feuchtigkeit in die Wand kommt, dass sich das Problem von alleine löst. Solange keine braunen Flecken an der Wand zu sehen sind?
    Da hier auch noch Statik im Spiel ist, kann man baulich nicht viel machen. Ich würde das betroffene Wandareal einfach sperren. Also den Streifen mit luftundurchlässigen Material überkleben und dann über tapezieren.
    Wir hatten zu DDR-Zeiten, ein ähnliches Problem mit einer Esse. Der Putz sah sauber aus, trotzdem hat es gemuffelt.
    Aluminiumfolie drüber und Ruhe war. Heutzutage gibt es sicher noch bessere Mittel. Vielleicht ein Sperranstrich?

  52. Heizen mit Holz ist die schlimmste Luftverschmutzung, die ich je erlebt habe.
    Wir können keine Fenster mehr öffnen. Frische Luft ade. Stattdessen Rauch und Gestank. Aber es ist ja sooo umweltfreundlich.
    Diese Luftverpestung gehört verboten!

  53. Ich habe auch das Problem, daß – genau in süd-westlicher (Hauptwind)richtung von meinem Schlafzimmerfenster ungefähr auf gleicher Höhe der Kamin eines Nachbarn liegt, der fast rund um die Uhr raucht und stinkt – lüften ist Glücksache, wenn ich Pech habe und kurz raus gehe habe ich nach ein paar Minuten eine Räucherkammer…
    Wenn man bedenkt, daß die Schadstoff- und Feinstaubbelastungen so hoch sind, sollte es doch Möglichkeiten geben, daß sich alle Betroffenen zusammentun und die Politiker zwingen endlich entsprechende Gesetzesänderungen vorzunehmen, die den Gesundheitsschutz mehr, bzw. überhaupt berücksichtigen !
    Wenn man bedenkt, wie strikt die Gesetzgebung beim Nichtraucherschutz ist, ists doch lächerlich, daß diese viel größere gesundheitliche Belastung einfach ausgeblendet wird !!!
    Hab es so satt mir meine Lebensqualität so einschränken zu lassen, damit der Nachbar günstig heizen kann und die Politik Nachhaltikeit vorgaukeln kann !!
    Denn ein ganz anderes Problem bei den ganzen neuen Holzpelletanlagen ist die “Produktion”/Beschaffung des Holzes dafür.
    Nicht nur in Wäldern – auch immer mehr Wallhecken an Äckern/Straßen/Bahn verschwinden und die Vögel finden immer weniger Nistmöglichkeiten – Thema Singvögelsterben – ich habe mich hierzu mal mit einem Zuständigen Bezirksvertreter zu einer solchen Fällaktion unterhalten und er hat zugegeben, daß eigntlich vorgesehen sei 50 Meter zu fällen, dann 50 Meter stehen zu lassen usw. – das sei aber nicht wirtschaftlich !
    Außerdem gäbe es “Holzpelletquote” die jedes Jahr erfüllt werden müßte und dann muss eben irgendwo was gefäät werden !!!
    Auch das Anpflanzen von schnellwachsendem Holz und die Ernte auf einer fixen Fläche funktioniert nicht. Es wird viel mehr gefällt, als in der Zeit auf vorhandenen Flächen nachwachsen kann und so verschwinden immer mehr Hecken und mit ihnen die Vögel und anderen Bewohner…
    So verschwinden immer mehr wertvolle Hecken im Schredder, damit sie anschließend meist ungefiltert verheizt werden können… Jedes Jahr sterben an den Folgen von Feinstaub 65000 Menschen allein in Deutschland und die manipulierten Dieselfahrzeuge sind wohl eher nur ein kleiner Teil des Problems…
    Wer glaubt ernsthaft, daß die Werte bei den Öfen nicht genauso wirtschaftsfreundlich manipuliert sind ?
    Der wertvolle Rohstoff Holz ist viel zu billig, aber das ist wohl politisch so gewollt, damit über die “nachwachsenden Rohstoffe” Nachhaltigkeit und eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes vorgegaukelt werden kann, man gut da steht und nicht wirklich was ändern muss.
    Höchste Zeit für einen Zusammenschluss aller Betroffenen !
    Saubere Luft und sauberes Wasser sind das wertvollste was wir haben.
    Wir sollten nicht zulassen, das sie vergiftet werden damit Gewinne maximiert werden.
    Wer Schäden verursacht sollte auch für die Beseitigung zahlen, egal in welchem Bereich !
    Aktuell wird ja eine drastische Erhöhung der Trinkwasserpreise angekündigt, weil die Nitrat und Antibiotikabelastung aus der Gülle nicht mehr bewältigt werden kann. Massentierhaltung in Megaställen wird subventioniert und die Kosten/Schäden werden auf alle umgelegt, aber das ist ein anderes Thema, aber immer wieder gleiches Schema.

    Konnte heute Nacht auch wieder nicht schlafen, weils draußen stinkt, da dacht ich mir schreib ich wenigstens mal einen Komentar hier 🙂
    Wer Ideen hat wie man sich effektiv zusammentun könnte/ ernsthaft interessiert ist was zu ändern/ und was beitragen kann/will (zB ne Seite programmieren) kann sich ja mal melden 🙂

    • Hallo Herr Rutsch,

      Ihr Kommentar spricht mir aus der Seele. Wir wohnen in einer Gemeinde in Hessen und wir werden seit drei Jahren auf das Übelste eingeräuchert. Auch unsere Lebensqualität geht gegen Null. Man lebt im eigenen Zuhause wie im Gefängnis, weil man keine Fenster mehr aufmachen kann. Die Gesundheit geht den Bach herunter. Weil Holz allein anscheinend noch nicht reicht, haben wir auch jeden Tag noch Kohlengase-Gestank. Hier wird geheizt wie vor hundert Jahren. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wir hätten ohne diese ganzen Dreckschleudern so eine gute Luft. Doch so müssen wir jeden Rauch einatmen, ist unser ständiger Begleiter.
      Ich begrüße Ihren Vorschlag, sich zusammenzutun. Sie können mich unter der Email-Adresse: gegen-holzrauch@web.de kontaktieren.

  54. Hallo,

    auch wir haben so einen Stinker in 50 Metern Entfernung.
    Täglich ca. 6-10 Stunden lang gibt der mit seinem Holzvergaser eine gut 10 bis 70 Metern lange
    dichte und stinkende Rauchfahne ab die unser gesamtes Grundstück in beissenden Gestank einhüllt. Offensichtlich werden hohe Mengen Holzgase unverbrannt rausgeblasen.
    Feinstaubwerte auf unsererm Grunstück (PM 2.5) liegen dabei gut über 100 Mikrogramm/m3 (bei einer “nur” 10 Meter langen Rauchfahne; weitere Messungen folgen in den nächsten Tagen) und sind eindeutig diesem Holzvergaser zuzuordnen.
    Lüften gerade in den Morgen- und Abhendstunden oder die Gartennutzung sind unmöglich.
    Betreiber letztes Jahr angesprochen = interessiert nicht (“meine Anlage wurde abgenommen”);
    Bürgermeister /Gemeinderat letztes Jahr angesprochen = interessiert nicht (sind selbst ja nicht betroffen);
    Ordnungsamt letztes Jahr angesprochen = angekündigte Messung mit Bezirksschornsteinfeger ergibt = Ofen hält Grenzwerte ein
    (hatte während der Messung die Rauchabgabe gefilmt und da wurde nur wenig Rauch abgegeben);
    Tagelanges Videomaterial vor und nach dieser Messung mit ca. 100-fach intensiverer Rauchfahne
    sowie das Video von der Messung selbst stehen dem OA zur Verfügung = interessiert nicht

    Mit unserer über die Wohnraumlüftung funktionierenden Heizung stehe ich mit dem Rücken gegen die Wand. Denn da das ganze Grundstück eingeräuchert ist, muss ich immer die Lüftung und somit die Heizung abschalten. Ständig muss ich prüfen, wann ich die Lüftung/Heizung wieder nutzen kann. Das zehrt echt an den Nerven und kostet viel, sehr viel Zeit.
    Ich sehe auch nicht ein, unserer Heizung teuer umzubauen weil dieser Betreiber seit zwei Jahren offensichtlich weit über den Grenzwerten liegende Abgase in unsere Zuluft mischt.
    Überlege daher eine Unterlassungsklage gegen den Betreiber (schneller aber drastischer) oder Untätigkeitsklage gegen das Ordnungsamt (langwieriger aber nicht ganz so drastisch).
    Hat jemand mit dem einen oder anderen schon Erfahrung bzw. Erfolg gehabt?

    Grüße,
    Stefan

    • Für 30 Euro kann man heutzutage rund um die Uhr die PM10- und 2,5-Massen messen: http://eldm.org/?page_id=1317

      Zusätzlich zu den Diagrammen, die recht grob aufgelöst sind, kann man von luftdaten.info auch minutengenaue Messwerte Tag für Tag abrufen. Aus diesen minutengenauen Tabellen lassen sich hoch auflösende Diagramme zeichnen. Für ein Gerichtsverfahren ist der Sensor belastbar, da von der Uni Stuttgart die Messgenauigkeit als sehr gut bis gut festgestellt wurde.

      Bei modernen Baumverbrennern kommen aber häufig mehr giftige Gase als Partikel heraus, und die massenmäßig geringere Menge Staub sagt nichts über die Staubgiftigkeit. Das UBA misst, wenn’s wirklich wichtig ist, immer die Partikelzahl statt der Masse. Denn Partikel unter PM2,5 sind ja bei z.B. Messung von 50mg unvergleichbar viel mehrere als 50mg PM10. Es sind die 2,5er oder 1er oder noch kleinere, die unbehindert den ganzen Menschen- und Tierkörper durchwandern, Mikroentzündungen im Hirn auslösen, Demenz verursachen, und das Herz zu Infarkten bringen. Moderne Öfen, insbesondere die teuren, “guten”, z.B. die Greithwald-Öfen in der 3000 Euro-Liga sind giftiger als altes Billig-Klump. Selbst Gas zu verheizen ist schon kritisch, aber Holz gehört außerhalb von Notlagen verboten. Man sollte verbrennungsfrei heizen. Wer sich das nicht leisten WILL, denn in den meisten Fällen geht es nicht um’s Können, der hat hoch reines Gas zu verwenden.

  55. Vieles des hier Geschriebenen und Bemängelten kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich heize selbst mit einem Holzofen, ohne das es den Nachbarn und auch mir selbst zur Last wird, denn der Ofen stinkt und raucht nicht. Voraussetzung für einen umweltfreundlichen Kaminofenbetrieb sind folgende Dinge:
    Das Brennholz muss sehr trocken sein, am besten 3- 4 Jahre oder sogar länger trocken und gut belüftet gelagert; Voraussetzung dafür ist, dass die Scheite nicht zu groß sind, also nicht mehr als gut Unterarmdick. Feinere Stücke verbrennen viel sauberer als dicke, ungespaltene Klötze. Ofen und Kamin müssen in einem guten Zustand sein. Man muss keine Unsummen an Geld ausgeben, um sauber und vernünftig mit Holz heizen zu können. Ich habe mir ein günstiges, osteuropäisches Fabrikat gekauft, einen Werkstattofen, hässlich is er, aber supersauber und sparsam. Und ich habe auch einen Nachbarn, der keine Ahnung was auch immer verbrennt und leider auch die Luft verpestet. Sprecht die Leute drauf an, die meisten wissen gar nicht, dass ihr Ofen stinkt und nervt. Und wenn das nicht hilft dann redet mit dem Schornsteinfegermeister und schildert ihm den Fall. Evtl. kann der was dagegen unternehmen.

    • Diese Öfen vergiften nicht nur die Luft, sondern auch Nachbarschaftsbeziehungen.
      Leider hilft das Ansprechen der Nachbarn gar nichts. Wir haben das mehrfach durch. Im Gegenteil, die meisten Mitmenschen schalten auf Kontra, jetzt erst recht. Die Opfer der Luftverpester sind hilflose Bittsteller. Dessen sind sich die Ofenbesitzer sehr bewusst. Der Nachbar weiß dass er, wenn er die Freigabe vom Schornsteinfeger hat, Narrenfreiheit genießt.
      Darum lässt er nicht mit sich reden. Man bekommt auch keine Hilfe, alle Behörden berufen sich auf den Schornsteinfeger, der aber nur den technischen Status prüft.

    • Dann brauchen Sie keinen Kamin, können also Ihre Holzverbrennungsabgase direkt in Ihren eigenen Wohnraum leiten. Kommt ja nur supersaubere Luft raus! Und der Schornsteinfeger kehrt doch bei Ihnen schon umsonst — geht ja nur supersaubere Luft durch diesen Kamin, dass also gar nichts zu kehren ist. Stimmt doch, oder? Es ist zwar physiko-chemisch unmöglich, den Feststoff Holz sauber zu verbrennen, auch nicht in modernsten Großbrennern, wahrscheinlich haben Sie aber einen Superwunderofen, der dieses unmögliche Kunststück doch vollbringt.

  56. @ Claudia K.-D.
    Ich habe mir den Kurzfilm angesehen. Schön, dass sich endlich etwas in dem Bereich tut. Unser Leben wird uns seit einigen Jahren von den Holzheizern zur Hölle gemacht. Wer das nicht selbst erlebt, kann sich das gar nicht vorstellen.
    Solch einen abartigen Gestank, wie er oft über und um unser Haus herum liegt, aus den Schornsteinen der Holzheizer kommend, hätte ich mir im Leben nicht ausmalen können. Erbärmlich, wozu viele Menschen imstande sind. Die Luftqualität und das Wohlergehen der Nachbarn ist denen egal. Hauptsache es wird Geld gespart.
    Wenn ich könnte, ich würde noch heute sämtliche Verbrennungsstätten für Holz und Kohle stilllegen.

  57. Ich helfe dir gerne dabei. Auch für uns ist der Winter zur Horror-Zeit geworden.
    Wir haben Fenster, können sie aber nicht mehr öffnen.
    Irgendwie herrscht totale Anarchie, die Holzheizer können machen, was sie wollen.

  58. alle artikel beziehen sich auf belästigungen von holzfeuern. hat keiner dieser nutzer nachbarn die mit braunkohle heizen? gratuliere, könnte ich mit einem
    die wohnung tauschen ? dagegen wirken diese beschwerden fast kleinlich.
    zum waldverbrauch nur soviel: suchen sie sich verbrauchsdaten der papier-
    und zellstoffindustrie, und die tonnagewerte aller unsinnigen und zum ärger-
    nis gewordenen gratis-und sonstigen druckerei-erzeugnissen, die früher zum
    kauf von kolporteuren angeboten wurden, bevor sie im altpapier recyclet wurden. diesen job hat heute wind und wetter sehr kostengünstig übernommen.

    • Sind Sie sich sicher, dass die „nur“ mit Braunkohle heizen? Die meisten Ofenbesitzer verbrennen, was ihnen unter die Finger gerät.
      Sie können die Problematik offensichtlich nicht beurteilen, ich wäre vorsichtig mit Wohnung tauschen.

      • Hallo Petra,
        ich habe mal bei Youtube bei dir reingeschaut. Das ist ja der blanke Horror bei dir. Ich kann dir nur empfehlen, Zivilklage einzureichen. Sieh dir einmal folgendes Gerichtsurteil an: A2. 3029 / 08 LG Dortmund vom 3. April 2009
        Nur so kann man derart rücksichtslosen und egoistischen Mitmenschen beikommen. Wir werden es bei unseren Nachbarn wohl auch so machen müssen. Wir sind diese Dauerbegasung auch absolut leid.

        • Hallo, liebe Grüße!

          Leider gibt es da mehrere Probleme. Wir können nicht 12 Nachbarn verklagen. Sammelklagen gibt es in Deutschland nicht. Außerdem gibt es ein neues Gerichtsurteil.

          BVerwG 7 B 41.10
          OVG Koblenz – 24.03.2010 – AZ: OVG 1 A 10876/09.OVG –
          OVG Rheinland-Pfalz – 24.03.2010 – AZ: OVG 1 A 10876/09

          Dieses bekommt man bei Beschwerden von unseren Behörden sofort um die Ohren geklatscht.
          Wir haben das schon durch. „ Der Ofen ist vom Schornsteinfeger abgenommen, alles in Ordnung.“

          Genau da liegt der Missstand.

  59. Hallo Herr Müller,

    seit 15 Jahren räuchert der direkte Nachbar neben uns. Unserer Katze hat es bereits das Leben gekostet, sie bekam Felines Asthma von der Dauerberäucherung, die hauptsächlich ins Schlafzimmer kam.
    In den letzten vier Jahren kamen viele weitere Holzöfen dazu. Es ist kaum noch zum Aushalten. In was für einem Gestank wir jetzt in unserem Haus leben müssen… Hätte ich mir in schlimmsten Träumen nicht ausmalen können! Nun hat zwei Häuser weiter die nächste Katze Asthma.
    Nachbarn ansprechen hat bei uns nichts gebracht. Zwei Angesprochene wurden ausfahrend (sehr primitives Pack – wenn ich das mal so sagen darf) und machen jetzt erst so richtig Gestank. Die dritten reagierten zwar nicht so asozial, legen aber trotzdem weiter ihre Holzbriketts auf.
    Man rennt wie gegen Wände. Helfen könnte nur die Politik, indem sie diese furchtbare Holzheizerei jeglicher Art verbietet.
    Wir hier könnten uns aber alle mal zusammentun, in Esslingen haben sich auch Bürger zusammengeschlossen, die für ein Festbrennstoffverbot plädieren.

    • Hallo Sandra,
      ich bin bei einem Zusammenschluss Betroffener sofort dabei. Nur habe ich nicht das technische Wissen am Computer, um da selbst etwas auf die Beine zu stellen.

      • Hallo Regina,

        bis jetzt sind es Petra, Edward und ich. Wir freuen uns über jeden weiteren, der sich uns anschließt.
        Meine Email-Adresse: ****@***

        [Adresse auf Wunsch der Autorin unkenntlich gemacht. L.F.]

  60. Um was gehts überhaupt: Metzgermeister/Hausschlachter, der seinen Schinken/Wurst zuhause räuchert? Oder um Mitmenschen, die ihre Wohung mit einem Kamin/Kaminofen/Kachelofen beheizen?

    • Das ist doch ganz einfach. Den Artikel lesen, das Video schauen, die Kommentare lesen. Schon wissen Sie, um was es hier geht.
      Grüße: Petra

  61. Noch vor gar nicht langer Zeit hatte die Luft im Frühling einen einzigartigen Duft.
    Jetzt stinkt es nur noch unerträglich nach Holzrauch. Selbst jetzt im Mai.
    Kaum, dass das Thermometer etwas fällt, müssen diese ganzen rücksichtslosen Egoisten sofort ihre Dreckschleudern anmachen.
    :-((((

  62. Leider gibt es auch noch Mitbürger, die bei +30 Grd versteckt auf dem Grundstück Gartenabfälle verschwelen lassen.

  63. Das ist ein flächendeckender Missstand, der jedes Jahr schlimmer wird. Ein wunderschöner Sommertag, man könnte alle Fenster offen lassen. Aber nein, es wird gekokelt.
    Wir hatten auch wieder eine Smognacht, ein Mief über dem Grundstück, als wäre ein Haus abgebrannt.
    Früher wurde Sonnabendabend gegrillt, Holzkohle, Fleischgeruch, so etwa 22 Uhr, war jeder mit dem Grillen durch und man konnte die Nacht, mit offenem Fenster schlafen.
    Heutzutage müssen ständig irgend welche Feuer qualmen. Oft genug liegt der Rauch noch bis zum nächsten Morgen über dem Wohngebiet. Wir mussten schon das Schlafzimmer, unterm Dach aufgeben. Da zu warm und stickig, trotz guter Dämmung. Ohne nächtliche Lüftung, nicht mehr nutzbar.
    In letzter Zeit mehren sich die Störungen, durch das Verbrennen im Freien auch am Tag. Einmal wurde auf einem Baugrundstück, das Abrissholz eines alten Bungalows verbrannt. Ein anderes Mal, brennen in einer Feuertonne irgend welche Dachbalken. Letzten Sonntag wurden auf einem Grill stundenlang Papiere, Bücher oder Akten verbrannt. Es ist grundsätzlich nicht mehr möglich, die Fenster offen zu lassen.

  64. Hallo Petra,
    Jörg Kachelmann hat in seiner Kolumne vom 25.10.2018 das Problem sehr gut unter dem Titel “Kachelmanns Donnerwetter: Feinstaub aus Holzöfen-die gemütlichen Dementoren” erklärt.
    Er schreibt u. a.: “Der Holzofen-Boom und die heute schon katastrophalen und in den nächsten Jahren immer schlimmer werdenden Feinstaubwerte durch das Verbrennen von Holz (oft zusätzlich mit hochgiftigen Gasen aus verbranntem Müll angereichert) oder Pellets sind vermutlich keine Absicht, sondern das Ergebnis unendlicher Dummheit von Politikerinnen und Politikern… usw.”.

    Gruß
    Werner

  65. Hallo Petra,

    hier genau die gleiche Entwicklung. Der Sommer war unerträglich, ständig Feuergestank in den Abendstunden bei fast 30 Grad in der Wohnung…

    Ich bin froh, dass auch anderen den Horror genauso erleben müssen wie wir. Wir denken, dass der Gestank in seiner Extremform z.T. sehr lokal auftritt, so dass nur einige Häuser/Wohnungen davon stark betroffen sind. Die, die selber kokeln bzw. einen Kamin haben, wird es nicht stören. Und Raucher riechen das oftmals auch nicht so sehr…

    Wir wollen mittlerweile am liebsten wirklich in Alleinlage wohnen. Die Leute sind unerträglich geworden. Ich werde nie verstehen, warum das sonst kaum jemanden zu stören scheint…

  66. Bzw. kann es mir halt nur so erklären, dass es lokal einfach stärker stinkt, wenn die Lage der Wohnung/des Hauses sehr anfällig ist für eine “Qualmansammlung”.

  67. Kleiner Tipp an alle Geplagten: Es gibt Luftreiniger Geräte! Ich habe ein solches im 24h Betrieb in meiner Wohnung laufen. Die luftverbesserung macht sich sehr positiv bemerkbar, der ständige Reizhusten (durch feinstaub) hat sich nach 2-3 Monaten verabschiedet. Betreibe das Gerät trotzdem weiterhin im Dauerbetrieb! Und kann dies nur allen anderen auch empfehlen.

    • Dafür atmen Sie die besonders gefährlichen Kleinst-/Mikropartikel vermehrt ein, genau wie im Auto.

      Und für diese “saubere” Luft muss man jetzt also horrende Stromkosten hinnehmen?

  68. Das klingt echt gruselig!

    Muss ich mir jetzt Sorgen machen, weil ich das nicht wusste und auf einem Wildniswochenende viel Lagerfeuerqualm eingeatmet habe? “Bereits kleinste Mengen” klingt ja nicht wirklich gut…

  69. Fernando
    “Einen 40 bis 50 Jahre alten Baum einzuschüren setze fast eine Tonne CO2 frei. Das ist so wie sich in die Garage setzen und den Motor laufen lassen!”
    ___________________________________________________________

    Diesen Baum in einem Urwald verrotten zu lassen, würde exakt die selbe Menge an CO2 freisetzen.

    • Falsch, verotten dauert länger und ein Teil wird als Humus gebunden.
      (auch so ein Problem unserer Landwirtschaft – der Humusabbau)

      CO2 neutral werden wir nur, wenn wir mehr Bäume pflanzen.

  70. Fernando
    Und die Wälder sind dazu da, uns über den Photosynthese Sauerstoff zu liefern.
    _______________________________________

    Hier gilt das Entsprechende: Beim Verrotten verbrauchen sie genau soviel Sauerstoff wie sie beim Wachsen erzeugt haben.

  71. Liebe Ann,

    wenn Sie ein gesunder Mensch sind, brauchen Sie sich sicher keine Sorgen machen. Das war eine kurzfristige Belastung. Wenn Sie aber permanent dem Rauch ausgesetzt sind, wird ihre Gesundheit irgendwann geschädigt. Wie hier im Beitrag beschrieben. Maßgeblich ist, wie Sie leben, ob ihre Wohnung und der Arbeitsort belastet ist.

  72. Das Problem bei der Holzverbrennung, ist das Freisetzen von allen möglichen gesundheitsschädlichen Schadstoffen. Wird ja hier im Artikel bestens erklärt. CO2 ist in der Menge, wie es in Freier Natur vorkommt, vollkommen harmlos. Das Problem ist nur, dass CO2 ein Klimagas ist.
    Da wir einen weltweiten Raubbau und Zerstörung der Waldbestände haben, kann man Holzverbrennung, nicht als klimaneutral bezeichnen.

  73. Ich wusste gar nicht das Holz fast das schmutzigste ist was man verbrennen kann. Ich finde Holz sollte man eh nur im freien verbrennen und in der Natur und nicht irgendwo in den Städten. Dafür sind wir zu Fortgeschritten…

  74. Neues aus dem Land der frischen Meeresluft (Nordfriesland):

    Ende Oktober begann in diesem Jahr eine 5 wöchige invasiv Wetterlage (fast kein Wind, östliche Richtungen, Nebel).

    Da mittlerweile viele den ganzen Tag mit Ofen heizen, wird Lüften zur Glückssache und zum Hauptgesprächsthema (ich weiss seit Wochen, wann der Wind aus welcher Richtung weht). Ich richte meine Tagesplanung nach den Lüftungsmöglichkeiten aus. Im Extremfall bestimmt es auch die Kochrezepte, weil nicht sicher ist, dass ich nach dem Essen die Gerüche aus dem Haus bekomme.

    Anfang der Heizperiode konnten wir uns noch damit behelfen, das Nachts in der Zeit von 01.00 – 06.00 Uhr gelüftet werden konnte. Mit abnehmenden Temperaturen wird auch kurz vor dem Schlafengehen nochmal nachgelegt und mit gedrosselte Zuluft verbrannt. Dann geht Lüften nur noch von 05.00 – 06.00 Uhr.

    Das Haus verlassen wir je nach Windrichtung hinten oder vorne. Im Bad nach dem Duschen lüften – geht nur wenn ich mein Duschverhalten dem Heizungsverhalten der Nachbarn anpasse. MIt dem Rad wegfahren ist eine Aktion für Selbstmörder (am besten nur mit Atemschutzmaske). Längerer Aufenthalt im Garten ist kaum möglich. Ich habe im HWR eine Umkleidestation, damit ich mit der stinkenden Kleidung nicht in den Wohnraum gehe.

    Da fängt es schon an: Mein Nachbar sitzt mit Ofen im T-Shirt vor der Glotze – ich bin Draussen mit Pullover und versorge den Garten.

    Die neuen Öfen sind laut Werbung alle schadstoffarm, was laut Wiso aber wie beim Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoss der Autos eine Frage der Messungbedingungen ist.

    “Bislang richtet sich die Messung – anders als beim Verkehr oder bei Baumaschinen – nach der Masse der Partikel, nicht nach der Anzahl. Ultrafeine Partikel fallen auf diese Weise nicht ins Gewicht. Sie sind aber besonders gesundheitsgefährdend.” https://www.fr.de/wissen/oekologischen-ofen-11114606.html

    “Auch bei Kaminöfen sind die Herstellerangaben über Schadstoffe so geschönt, dass unabhängige Tests eine vielfach höhere Schadstoffkonzentration in der Luft festgestellt haben. ” https://www.zdf.de/verbraucher/wiso/falsche-feinstaubwerte-bei-kaminoefen-100.html

    Hinzu kommt, dass ich durch falschen Bedienen (mit weniger Luft brennt der Ofen einfach länger), diese Werte noch weit überstiegen werden können. Ob der Heizer in der Lage ist sein Verhalten zu reflektieren, ist leider nicht Bedingung beim Kauf eines Ofens und das Verhalten der Schornsteinfeger hängt stark von derem Horizont ab.

    “Zudem sind die Messgeräte, die Schornsteinfeger benutzen, wenig genau. Sie erlauben eine Abweichung von etwa 50 Prozent.” http://www.klimaretter.info/wohnen/hintergrund/20869-die-luege-vom-oekologischen-holzofen

    Am interessantesten finde ich das CO2-Argument. Demnach ist auch Öl CO2-neutral ist ja schliesslich irgendwann aus Umwandlungsprozessen organischer Stoffe entstanden.

    Merke: nur Bäume, die stehenbleiben speichern CO2.

    Neueste Nachricht: Umweltverbände wollen Holzkamine verbieten
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltverbaende-wollen-holzkamine-verbieten-a-1300055.html

  75. Hallo,

    danke für den sehr interessanten Beitrag! Tatsächlich war ich sehr überrascht; in diesem Ausmaß war mir das nicht so bewusst… Aber allzuviel kann man ja offensichtlich nicht nur Schädlichkeit sagen, weil es einfach Wissenslücken gibt… Was denkst du denn, warum wenig informiert wird?

    Viele Grüße 🙂

  76. Ich kann folgendes empfehlen.

    1. Ein zentrales Be- und Entlüftungssystem bietet 2 Vorteile. Es hat ein Filtersystem, dass die Luft reinigt und der passive Wärmetauscher überträgt 80% der Wärme von der Abluft auf die Zuluft.

    2. Ein Schornstein mit Luftzufuhr. Es gibt heutzutage Schornsteine die im Außenring die Luft dem Kamin/Ofen zuführen und im inneren Rohr das Abgas abführen. Mit dieser Installation ist der Ofenraum hermetisch vom Innenraum abgetrennt. Die Zuluft wird durch das Abgas vorgewärmt und die Verbrennung ist effizienter und man hat weniger Sorgen wegen Kohlenstoffmonooxid. Trotzdem einen CO Melder haben 🙂

    3. Einen Speicherofen nutzen. Speicheröfen wiegen etwa 1Tonne und sind bis zu 24h warm. Man heizt den Ofen 1mal oder 2mal am Tag, je nach Außentemperatur. Die neueren Modelle verfügen über ein Luftzugsystem im Inneren. Dieses verlängert den Weg des warmen Abgases an den Steinen vorbei und erhöht damit die Oberfläche und die übertragene Energie vom Abgas auf den Ofen. Speicheröfen sind Strahlungsheizer. Vorteile von Strahlungsheizern sind höhere Effizienz von 20% bis 30% im Vergleich zu Konvektionsöfen, da Luft als Medium nicht gebraucht wird.

    4. Eine Luft zu Luft Wärmepumpe. Heute Wärmepumpen haben einen sehr hohen Wirkungsgrad von 5:1. In Deutschland machen die Strompreise so eine Anschaffung eher unattraktiv, aber je nach Strompreis kann dies eine gute Alternative für einen Ofen sein.

    Meine Wärmepumpe hat sich innerhalb von 2 Jahren selber bezahlt. Ich habe damit meine Heizkosten etwa halbiert.

  77. Es ist Jan. 2022, Winter. Hier in der Vorstadt riechen alle Strassen wieder nach Holzqualm. Wenn ich das Schlafzimmer lüfte riecht es nach Holzqualm.
    Ja es ist 2022, Gas und und Öl sind sehr teuer geworden, die Leute reissen ihre Anlagen raus und bauen Pellet-Anlagen ein, es stinkt, es qualmt. Die ersten Betreiber wundern sich über ständige Ausfälle ihrer doch angeblich so ausgereiften ”vollautomatischen” Pelletöfen. Ach die Abgaszüge sind zu? Dann rußt es richtig, also sozusagen zurück in die Vergangenheit. Wie in den 50er und 60er Jahren. Es ist mir ein Rätsel wieso so etwas erlaubt ist!

  78. Es wird immer schlimmer mit diesen Öfen. Im Umfeld unseres Grundstücks sind unzählige neue Anlagen dazu gekommen. Wir haben uns eine Wohnung genommen, da unser Haus zeitweise durch die massive Luftverschmutzung unbewohnbar geworden ist. Einige Jahre ging das gut. Leider gibt es in unserer Stadt keine reinen Wohngebiete nur mit Mietshäusern. Überall sind auch Einfamilienhaussiedlungen im weiteren Umfeld. Jetzt haben viele Hausbesitzer derart aufgerüstet, dass wir auch in unserer Wohnung zunehmend mit den Auswirkungen der vielen Öfen, Kaminen und Kesseln zu kämpfen haben. Es werden regelrechte Großkesselanlagen in die Häuser eingebaut. Scheitholz und Vergaserkessel, diese Anlagen verursachen Rauch und Abgasfahnen, die an Industrieabgase der 1970ern erinnern. Zu allem Übel verheizen die Besitzer dieser Kesselanlagen auch noch Abrisshölzer, die hoch mit Holzschutzmitteln belastet sind. Es stinkt bestialisch, widerlich, süßlich, oft auch faulig. Jetzt geht der Albtraum auch hier in der Wohnung von vorn los. Ich bin fassungslos! Wohin soll man denn noch ziehen. Dieser Missstand hat sich über das ganze Land ausgebreitet. Und die hören nicht auf, jetzt steht in jedem Garten auch noch eine Feuerschale. Zunehmend wird jedweder Abfall von Hof und Garten, rund ums Jahr im Freien verbrannt. Offensichtlich sind wir auf dem Weg ins Mittelalter zurück.

  79. Hallo, ich bin gerade auf diese Seite aufmerksam geworden und habe mit Interesse eure Kommentare gelesen. Mit dem Holzggas habe ich seit einiger Zeit selbst gesundheitliche Probleme. Unser Kaminofen ist im Winter nur gelegentlich an ,jedesmal habe ich starken Juckreiz auf der Haut und entzündete Nase obwohl der Ofen nicht in den Raum gast. Wir haben dann eben kein Feuer mehr gemacht. Seit einem Jahr räuchert unser Nachbar fast jeden Tag Fische und anderes Zeug selbst bei den hohen Außentemperaturen im Sommer sodas der Schornstein immer vor sich hin pualmt.Wir können es bald nicht mehr in unserem Garten aushalten selbst die Räume im Haus sind eingenebelt. Ich war heute wieder beim Arzt weil meine Atemwege wegen einer Rauchgasallergie total entzündet sind. Wir wissen nicht mehr was wir tun können , wir haben das Haus vor mehreren Jahren gekauft und mühselig aufgebaut. Mit diesem Typ Nachbar ist nicht zu reden denn dann macht er es erst recht.

  80. Hallo Lars, hallo Alle,

    gibt es denn inzwischen Neuigkeiten zu Pelletofen, Holzofen oder Cheminée? Besonders in diesen Zeiten, die nach Alternativen schreien, sollte das ja bei Heizöfen und Kaminöfen nicht der Fall sein. Hat hier jemand Erfahrung oder Fakten?
    Danke und Grüsse

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