“Lächeln”, sonst gibt es die Scheidung

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researchblogging Bastian sagt Bastian sagt:
Hört sich nach einer harten These an? Aber genau das ist es was in einem Paper was ich gerade gelesen habe überprüft wurde. Die Theorie der Psychologen war es das man durch das Lächeln, das Menschen auf Fotos zeigen, darauf schliessen könnte dass diese Menschen eben solche Charaktereigenschaften haben ,die auch sonst ihr Leben direkt beeinflussen, wie eben z.B. ihr Beziehungsleben.

Zur Überprüfung wurden 2 Studien durchgeführt mit verschiedenen Testpersonen. In der eine Studie wurden Alumni angeschrieben und zur Teilnahme an einer Umfrage gebeten. Diese umfasste die Fragen danach ob sie verheiratet seinen oder eben auch schon geschieden seinen. Die passenden Fotos besorgten sich die Psychologen aus den Jahrbüchern des College.

In einer zweiten Studie fanden sie eine Reihe an Teilnehmern aus einem kleinen Städchen, irgendwo in den USA, die sich bereiterklärten an der Umfrage teilzunehmen und dazu Fotos ihrer Wahl einzuschicken. Dabei bekamen sie Fotos der Probanden die zwischen dem 5. und 22. Lebensjahr der Betreffenden geschossen wurden.

Die Fotos wurden dann, ohne über die Personen auf den Fotografien etwas zu wissen, nach einem Schema bewertet dass als Grundlage ein paar Gesichtsmuskeln nimmt um den Gesichtsausdruck zu bewerten. Und aus der Kombination von Umfrage und Ergebnisse der Gesichtszugsauswertung konnte dann überprüft werden ob die These stimmt.

Und das Ergebnis war in beiden Studien, und über Männer und Frauen, das Selbe: Menschen die auf den Fotos lächelten hatten eine geringere Wahrscheinlichkeit bis zum Umfragezeitpunkt geschieden zu sein. Leider bietet diese Studie aber keinerlei Hintergründe über die Gründe und Mechanismen dafür an sondern auch nur weitere Theorien.


Hertenstein, M., Hansel, C., Butts, A., & Hile, S. (2009). Smile intensity in photographs predicts divorce later in life Motivation and Emotion DOI: 10.1007/s11031-009-9124-6

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Bastian hat seinen Bachelor in Biologie in nur 8 statt 6 Semestern abgeschlossen. Nach einem kurzen Informatik-Studiums-Intermezzo an der TU Dortmund hat es ihn eigentlich nur für ein Stipendium nach Frankfurt am Main verschlagen. Dort gestrandet studiert er dort nun im Master-Programm Ökologie und Evolution. Zumindest wenn er nicht gerade in die Lebensweise der Hessen eingeführt wird. Neben seinen Studiengebieten bloggt er über die Themen, die gerade in Paperform hochgespült werden und spannend klingen.

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