Mal wieder eine Klimadiskussion beim WEF – Dabei finden die wichtigsten Entwicklungen ganz woanders statt

BLOG: Beobachtungen der Wissenschaft

Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
Beobachtungen der Wissenschaft

Seit mehr als 50 Jahren warnen Klimawissenschaftler unterdessen vor dem Klimawandel. Bis vor kurzem wurden sie weitestgehend ignoriert, ja von vielen Ökonomen und Unternehmen gar aktiv bekämpft. Doch unterdessen lässt sich der Klimawandel kaum mehr leugnen, ist er doch an zahlreichen Orten auf unserem Planeten längst Realität geworden. Doch warum haben Regierungen trotz der Warnungen der Klimaexperten so etwas Wichtiges wie den Klimawandel jahrzehntelang komplett unterschätzt? Neben dem starken Einfluss von Ölfirmen (in den USA) lässt sich hier ein weiterer Grund finden: Politiker hören vor allem auf Wirtschaftswissenschaftler. Es existieren Hunderttausende exzellente Fachartikel von Klimawissenschaftlern, aber wenn man sich anschaut, wen die Regierungen in ihren eigenen Arbeiten zum Klimawandel zitieren, dann sind es zu zwei Drittel Artikel von Wirtschaftswissenschaftlern. Dabei haben Wirtschaftler von der Wissenschaft zumeist keine Ahnung. Kommen sie gerade deshalb den Regierungen der Welt gerade recht, müssen diese damit nichts gegen den Klimawandel unternehmen?

Tatsache ist: Der Klimawandel ist keine Bedrohung mehr, die am Horizont auftaucht. Er ist in unserem Alltag angekommen und bedroht schon heute das Überleben vieler Menschen: Überschwemmungen, Artensterben, Migration, Dürren, Super-Tornados, neue Muster von Wirbelstürmen, Verlust von Eisfeldern in Gebirgen und viele andere Klimaereignisse – der Klimawandel geschieht bereits. Und dahinter steht nicht einmal eine große Überraschung, sind doch die Hauptprobleme seit den 1980er Jahren bekannt: Vom Menschen verursachte Treibhausgase – vor allem Kohlendioxid, CO2 – verursachen die Erwärmung unseres Planeten. Damals lagen bereits konkrete Handlungspläne auf dem Tisch, doch eine mächtige Industrielobby verhinderte deren Umsetzung und untergrub gezielt den Ruf der beteiligten Wissenschaftler. Wissenschaftler kennen den Treibhauseffekt im Übrigen schon viel länger. So hat der schwedische Chemiker Svante Arhenius bereits 1896 darauf hingewiesen!

Nun lässt sich kaum behaupten, dass in der Politik in den letzten Jahren nichts passiert ist. So wetteifern Politik und Wirtschaft heute teils gar darum, sich gegenseitig in ihren Bemühungen zu übertreffen, die Klimakatastrophe zu verhindern (oft jedoch mit vielen Worten und wenig Taten, wie es am besten wohl die deutsche Ex-Kanzlerin Angelika Merkel aufzeigte). Im Herbst 2020 kündigten sowohl die EU als auch China einen Fahrplan für eine CO2-neutrale Wirtschaft bis 2050 bzw. 2060 an. Kurz darauf verpflichtete sich auch die deutsche Automobilindustrie mit diesem Ziel. Und nachdem Donald Trump abgewählt wurde, zogen die USA nach (zunächst allerdings noch hauptsächlich mit der lauten Stimme von Joe Biden). Doch werden die Hauptaktivitäten dafür (nur in Europa gibt es bereits entsprechende Gesetze) erst in den 2030er und 2040er Jahren unternommen. Dafür müssen sich die heutigen Politiker dann wohl auch nicht mehr vor das Volk stellen.

Das mitunter beste Beispiel für viel Gerede und das Gegenteil von Aktion ist das alljährliche World Economic Forum (WEF) Treffen in Davos, der Schweiz. Seit Jahren sprechen dort die führenden Wirtschaftler und Industriebosse (mit ein paar wenigen Wissenschaftlern, die dann im Hintergrund reden) über das Klima. Man muss sich wundern, was da ausser Worten noch rauskommen soll, diskutieren doch damit nicht nur die, was den Klimawandel angeht, wohl mitunter Ahnungslosesten, sondern auch diejenigen mit dem wohl stärksten Interessenkonflikt, der sich in den letzten Jahrzehnten so mächtig manifestierte und so die Ignoranz des Klimawandels massgeblich zu verantworten hat. So reist noch heute mehr als jeder zehnte Teilnehmende, darunter so ziemlich jeder Superreiche, mit dem eigenen Businessjet zum WEF an. Können wir denen bei der Klimadiskussion wirklich auch nur geringfügig vertrauen? Erscheinen sie vielmehr nicht als so ziemlich die Letzten, denen man die Verbesserung der Welt überlassen kann?

Am meisten hat sich wohl in der Wissenschaft getan. Die CMIP6-Modelle der Forscher, die im August 2021 und Anfang 2022 im AR6-Bericht veröffentlicht wurden, sind in ihren Ansprüchen an die Modellgenauigkeit noch weitaus ambitionierter und an den Ergebnissen weitaus schärfer als ihre Vorgänger. Zum Beispiel wird in einigen von ihnen die räumliche Auflösung der Gitter, auf denen das globale Klima modelliert wird, auf weniger als 100 Kilometer reduziert. Dadurch lassen sich die Auswirkungen der Wolkenbildung auf das lokale und globale Klima immer besser bestimmen. Gleichzeitig hat sich die zeitliche Dichte der Messungen deutlich erhöht. «Dieser Bericht ist von unschätzbarem Wert für künftige Klimaverhandlungen und politische Entscheidungsträger», sagte der Vorsitzende des Publikationsorgans IPCC («Intergovernmental Panel on Climate Change»), der Südkoreaner Hoesung Lee. Bezeichnend an dem Bericht ist, dass die Debatten im Vergleich zu den Verhandlungen acht Jahre zuvor offenbar reibungsloser verlaufen sind. Die IPCC-Autorenschaft hat sich dieses Mal wohl eindeutig gegen den üblichen Widerstand von Politikern und Wirtschaftlern gegen klare Formulierungen durchgesetzt. So wurde auch die Verantwortung klar benannt: Laut IPCC ist der Mensch («mit 100% Wahrscheinlichkeit») für die gesamte beobachtete globale Erwärmung seit der vorindustriellen Zeit verantwortlich (1,6 Grad an Land, 0,9 Grad über dem Meer, 1,1 Grad im globalen Durchschnitt).

Doch es gibt auch Gründe zum Optimismus (auch wenn diese kaum bei den Wirtschaftsführern in Davos zu finden sind): Abgesehen von einigen Aspekten der Landwirtschaft (die allerdings ein bedeutender Klimafaktor sind und stark mit unserer Ernährung zusammenhängen; aber auch hier gibt es erste – wenn auch noch langsamere – Entwicklungen), lassen sich alle Einflüsse des Menschen auf das Klima auf die Art und Weise zurückführen, wie wir Energien erzeugen (genauer umformen) und verbrauchen. Und hier liegt Hoffnung: Angetrieben von den erstaunlichen technologischen Fortschritten in den Bereichen Photovoltaik und Batteriespeicherung sowie Nanotechnologie und künstliche Intelligenz stehen wir an der Schwelle zur schnellsten und weitreichendsten Revolution im Energiesektor der letzten 150 Jahre! Wir verfügen bereits heute über die technischen Möglichkeiten, die verheerenden Klimatrends umzukehren, ohne den Wohlstand wesentlich einzuschränken (die in Zukunft wohl noch weiter ausgebaut werden). Wenn dann desweiteren ganz neue Technologien ins Spiel kommen (wie die «Kernfusion», wo sich nach vielen Jahren und Jahrzehnten Stillstand nun ganz interessante Möglichkeiten abzeichnen), sind die technologischen Möglichkeiten, dem Klimawandel entgegenzuwirken, sogar noch bedeutender. Die Hindernisse liegen vor allem in wirtschaftlichen und politischen «Sachzwängen» und spezifischen Interessenkonflikten dort. Diese zu überwinden – das ist der Kern der zukünftigen Energiepolitik. Alternativen Technologien stehen uns dafür bereits zur Verfügung (was sich z.B. auch an den Bestrebungen selbst von so manchen Ölkonzernen zeigt, auf ökologische Energiequellen zu setzen).

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www.larsjaeger.ch

Jahrgang 1969 habe ich in den 1990er Jahren Physik und Philosophie an der Universität Bonn und der École Polytechnique in Paris studiert, bevor ich am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden im Bereich theoretischer Physik promoviert und dort auch im Rahmen von Post-Doc-Studien weiter auf dem Gebiet der nichtlinearen Dynamik geforscht habe. Vorher hatte ich auch auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorien und Teilchenphysik gearbeitet. Unterdessen lebe ich seit nahezu 20 Jahren in der Schweiz. Seit zahlreichen Jahren beschäftigte ich mich mit Grenzfragen der modernen (sowie historischen) Wissenschaften. In meinen Büchern, Blogs und Artikeln konzentriere ich mich auf die Themen Naturwissenschaft, Philosophie und Spiritualität, insbesondere auf die Geschichte der Naturwissenschaft, ihrem Verhältnis zu spirituellen Traditionen und ihrem Einfluss auf die moderne Gesellschaft. In der Vergangenheit habe ich zudem zu Investment-Themen (Alternative Investments) geschrieben. Meine beiden Bücher „Naturwissenschaft: Eine Biographie“ und „Wissenschaft und Spiritualität“ erschienen im Springer Spektrum Verlag 2015 und 2016. Meinen Blog führe ich seit 2014 auch unter www.larsjaeger.ch.

18 Kommentare

  1. Ich verfolge alles was mit dem Klimawandel zu tun hat seit mehr als 30 Jahren und bin selber zum Schluss gekommen, dass weder Natur-Wissenschaftler, noch Technologen, aber auch nicht Wirtschaftswissenschaftler oder WEF-Teilnehmer vertrauenswürdige Strategien des Übergangs von einer fossilen zu einer nicht fossilen Wirtschaftsweise präsentiert haben. Jeder dieser Vertreter einer Profession oder Lebensweise hat jeweils nur ein paar wenige Aspekte im Blick und das teilweise sehr profund [die IPCC-Szenarien sind exzellent], aber das Gesamte überblickt niemand.

    Was das konkret bedeutet [niemand überzeugt] lässt sich heute etwa in Deutschland erkennen, wo der Braunkohleabbau reaktiviert wird [Greta auf Besuch] oder es lässt sich aus dem Artikel der Europäischen Kommission THE ROLE OF RARE EARTH ELEMENTS IN WIND ENERGY AND ELECTRIC MOBILITY ablesen, der zum Schluss kommt, dass Seltene Erden nicht so schnell „mobilisiert“ werden können, dass das 2 Grad-Ziel erreichbar wäre. Zitat:

    In einem Szenario mit geringer Nachfrage (unter der Annahme eines maximalen Temperaturanstiegs von 2,7 °C gemäß dem Pariser Abkommen, dass erhebliche Fortschritte in Forschung und Innovation erzielt werden und dass es in anderen Sektoren ein moderates Wachstum gibt) kann das Angebot im Allgemeinen mit der Nachfrage Schritt halten. Auf der anderen Seite geht ein Szenario mit hoher Nachfrage (das nur geringfügige technologische Verbesserungen, eine 100-prozentige globale Abhängigkeit von erneuerbaren Energien für die Primärenergieerzeugung und eine vollständige EU-Dekarbonisierung bis 2050 sowie steigende Nachfragen aus anderen Sektoren wie IKT vorausgeht) davon aus, dass die Nachfrage deutlich über dem Angebot liegen wird. Insbesondere die Nachfrage nach Neodym könnte das erwartete Angebot in naher Zukunft deutlich übertreffen.

    Wenn ich oben lese:

    Angetrieben von den erstaunlichen technologischen Fortschritten in den Bereichen Photovoltaik und Batteriespeicherung sowie Nanotechnologie und künstliche Intelligenz stehen wir an der Schwelle zur schnellsten und weitreichendsten Revolution im Energiesektor der letzten 150 Jahre!

    , dann kann ich dazu nur sagen: Deutschland bezieht im Jahr 2020 zwar 50% seines Stroms aus Erneuerbaren Energien, aber immer noch 72% seiner Gesamtenergie aus fossilen Energien. Und das nach 30 Jahren Erneuerbaren. Und Deutschland ist doch ein Vorreiter der Erneuerbaren Energien.

    Was mich in Bezug auf Deutschland besonders pessimistisch stimmt, ist das Bekenntnis und das Vertrauen in eine Wasserstoffwirtschaft. Wasserstoff soll im Winter und während Phasen von wenig Wind und Sonne einspringen und dann in Phasen des EE-Mangels alle Energiebedürfnisse abdecken.
    Nur beginnt die Wasserstoffwirtschaft bei Null. Ähnlich wie die Photovoltaik oder Windenergie vor 30 Jahren. Frage: Hat Deutschland noch 30 Jahre und die Welt noch 60 Jahre Zeit um alles auf die Reihe zu kriegen?

    Experimente mit der Grossherstellung von Wasserstoff – gerade von Sabine Hossenfelder im jüngsten Video als fehlgeleitet beurteilt – sind etwas für das es eigentlich zu spät ist. Denn jetzt muss geliefert und nicht mehr nur experimentiert werden.

    Fazit: Gemäss IPCC befindet sich die Welt auf dem Weg zu 2.7 Grad Celsius Erwärmung relativ zu 1850. Das basiert auf den Versprechungen der Regierungen. Falls diese Versprechungen nicht eingehalten werden, könnte es schlimmer herauskommen.

  2. Kapitallahu Akbar.

    Der Putin des Westens heißt Kapitalismus. Die Leiche verfault auf dem Thron, doch keiner traut sich, sie anzurühren. Zweifel klingen wie Ketzerei. Wir saugen uns lieber tausend aberwitzige Erklärungen aus den Fingern, um den eigenen Augen nicht glauben zu müssen, wir glauben lieber an Dinosaurier in Fliegenden Untertassen, als an der Allwissenheit, Allmacht und Unfehlbarkeit von Gott Allmächtig zu zweifeln. Die Beziehung kennen wir auch im Westen zu Päpsten, Kaisern und Königen, weil die aber total aus der Mode sind, mussten wir uns Abstraktionen zulegen – für unser Unterbewusstsein macht es keinen Unterschied, Stalin, Demokratie, Kapitalismus, Jesus, Gott ist Gott, weil er so viel Macht hat, dass wir sie nicht mehr von Allmacht unterscheiden können, und wird auch so behandelt. Was mich angeht, ich weiß nicht, wie man den Glauben, dass man Pixel und Papier essen könnte, als Materialismus verhöhnen kann, aber die Materie scheint not amused, so wie sie uns derzeit mit Plagen überzieht – die alle von unserer kapitalistischen Ketzerei gegen sie herkommen, direkt oder indirekt. Wir können uns ja alle Götter basteln, die wir wollen, müssen es sogar als Puffer zu denen der Natur, aber auch sie beziehen ihre Macht von den letzteren, und denen pisst man lieber nicht ans Bein. Frau Holle ist nicht die Einzige mit einem etwas hitzigen Temperament.

    Kapitalismus verhält sich zu Kapital, wie Kastration zu Kinder machen. Pixel verflüchtigen sich durch Inflation, nicht gebaute Solaranlagen verflüchtigen sich mit ihnen, die Fabriken verflüchtigen sich, die Materie gibt denen Macht, die die Öl-, Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke besitzen. Und sie nützen diese Macht, um uns für unsere Sünden zu strafen, treiben Kosten in den Himmel, heute und für viele, viele Jahrzehnte, in denen wir werden doppelt und dreifach löhnen müssen, um Schäden wegzuräumen, die wir mit weitaus geringeren Investitionen hätten verhindern können. Die Geißel Gottes lässt uns bluten, in Pixeln, Sachgütern und Dienstleistungen aller Art. Scheint auf den ersten Blick eine ziemlich sinnlose Veranstaltung, da der Mensch seine Sünden zwar ehrlich und zutiefst bereuen kann, doch nur bis zur nächsten Gelegenheit, sie zu wiederholen. Ich nehme an, die Kloppe ist eine Art evolutionäre Schadensbegrenzung, weil wir alles, was wir im Leben bauen, ohne dass es Mist ist, in diesen kurzen Momenten der Reue bauen. Ich würde jetzt weniger Zeit auf Reue verschwenden und mehr auf Bauen, der Moment verflüchtigt sich lange vor der Reue, mit dem Investitionskapital.

    Dass vor allem Wirtschaftswissenschaftler zum Klima befragt werden, verwundert nicht. Herrscher halten sich seit jeher Hofzauberer, Priester und Propheten der Staatsreligion als Haustiere, die ihnen nach den Mund reden und aus dem Kaffeesatz lesen, dass dessen Dafürhalten göttliche Offenbarung ist, und es Blitze vom Himmel regnen wird, wenn der Pöbel nicht pariert. Und der Job eines Ökonomen ist ja recht einfach – was gerade die meiste Kohle bringt, ist die allein seligmachende Wahrheit, sonst lachen ihn alle aus, er kann keine Karriere machen, und muss Burger braten gehen. Es erfordert nicht mal Absicht, um ein solches System zu etablieren, wer Erfolg hat, zweifelt nicht an sich, Schleimern hört jeder gern zu, und wo Erfolg Geld bringt, sind die nie weit zu finden. Ich meine, wer wird schon gern belogen? Wir haben nur gern Hilfe, wenn wir uns selbst belügen.

    Doch die Materie erbarmt sich unserer selbst verdammter Seelen, indem sie uns mit allem überzieht, das wir brauchen, um Solar- und Windenergie billiger zu machen als die Fossilien. Klimawandel war nicht real, solange Kohle und Atom gebraucht wurden. Jetzt, da sie teurer werden, überschlagen sich die Wähler bei ihrer Klimafürsorge, ganz besonders bei den Russenmafia-Schutzgeldpreisen auf der Stromrechnung. Klimapolitik ist eigentlich recht einfach: Wir sind Idioten und tun, was gerade den meisten Profit einbringt, unabhängig von den Konsequenzen. Den Rest machen der Eigenbau-Messias Mammon und die Materie untereinander aus. Und beide entziehen sich fast völlig unserem Verständnis und unserer Kontrolle.

    Dies ist keine Welt der Menschen, genauso wie es keine Welt der Bakterien oder der Radieschen ist, denn die verhalten sich alle gleich. Dies ist eine Welt der selbstorganisierenden Systeme. Die ganze Pampe, die hier so kreucht und fleucht, ist bloß ein Haufen Lego-Steine. Die Kräfte, die uns dazu treiben, uns zu größeren Systemen zusammenzufügen, diese Systeme selbst, ihr Funktionieren, ihre Wirkung, verstehen wir kaum.

    Weil aber die Menschen gleich alles anbeten, was ihnen Energie zufügt, ob durch Brötchen oder Arschtritt – willkommen im Pantheon, Klima-Gott. Oder eher willkommen zurück, Frau Holle, the Bitch is back, neues Kostüm, alte scheiß Laune. Welche Opfer sind dir genehm, um deinen Zorn zu beschwichtigen? Himmel, wenn das in genau solchen Blödsinn ausartet, wie bei allen anderen Religionen auch, mögest du uns bitte auf den Kopf fallen. 9/11, Syrien, Afghanistan, Putin der fanatische Nationalreligion-Nation-Terrorist, ich will nimmer.

  3. Die Diagnose teile ich, die Therapievorschläge nur zum Teil. Es reicht nicht aus, sich auf technologische Lösungsmöglichkeiten wie EE oder Kernfusion zu konzentrieren, sonst treiben wir den Teufel mit Beelzebul aus (siehe Ausbeutung Seltener Erden, Rebound-Effekt…). Zusätzlich ist eine ganz andere Art des Wirtschaftens notwenig, die nicht oder nur noch sehr bedingt auf Wachstum setzt und stattdessen auf Genügsamkeit. Nachzulesen z. B. bei Tim Jackson, Niko Paech oder (mit etwas anderem Schwerpunkt) Ulrike Herrmann.

  4. “Politiker hören vor allem auf Wirtschaftswissenschaftler…”
    Politiker “hören” meiner Ansicht nach vor allem auf Lobbyisten wenn sie nicht selbst sogar Lobbyisten sind. Solche Personen könnten dann -über ein Machtkartell- sogar die politische Meinungsbildung bestimmen in dem sie Einfluss auf die Medien nehmen . Im Lobbyismus geht es zuerst um Geld, um Profite, um Macht und weniger um Umweltschutz. Solange letzterer keinen Gewinn verspricht ,solange den Menschen nicht bewusst ist dass sie den Ast auf dem sie sitzen selbst absägen, werden sogenannte “Experten” alles schönreden was den Börsenkursen nutzt und nicht den Eisbären .

  5. @Holzherr 15.01. 23:55

    „Fazit: Gemäss IPCC befindet sich die Welt auf dem Weg zu 2.7 Grad Celsius Erwärmung relativ zu 1850. Das basiert auf den Versprechungen der Regierungen. Falls diese Versprechungen nicht eingehalten werden, könnte es schlimmer herauskommen.“

    Also, entweder auch Konsum reduzieren, oder es wird heißer. Das kann dann nebenbei noch Stress reduzieren.

    Weniger Autos, mehr Radfahren, weniger Fliegen, mehr Camping in der Region. Kleinere Wohnungen und weniger Migration in die florierenden Regionen dass weniger Neubauten nötig sind. Weniger Fleisch essen und weniger wegwerfen.

    Unmöglich? Ich finde nicht. Vor allem kann es jeder wirklich machen.

    Wie sähe dann die Gesamtrechnung aus? Insbesondere wenn man die enorme Menge an so freigesetzter Arbeitskraft einrechnet, die dann in die Energiewende investiert werden kann.

    Wenn jetzt die Preise für die erneuerbare Technik nochmal niedriger werden, und die kritischen Rohstoffe entweder schneller gefördert oder technisch durch andere ersetzt werden, dann geht es aber auch wieder schneller.

  6. 60 Jahre [1990-2050] für die schnellste Energierevolution der letzten 150 Jahre
    Zitat Lars Jaeger aus obigem Beitrag:

    Angetrieben von den erstaunlichen technologischen Fortschritten in den Bereichen Photovoltaik und Batteriespeicherung sowie Nanotechnologie und künstliche Intelligenz stehen wir an der Schwelle zur schnellsten und weitreichendsten Revolution im Energiesektor der letzten 150 Jahre! Wir verfügen bereits heute über die technischen Möglichkeiten, die verheerenden Klimatrends umzukehren, ohne den Wohlstand wesentlich einzuschränken (die in Zukunft wohl noch weiter ausgebaut werden).

    Zustimmung zu einem, allerdings nur einem Punkt: Die industrielle Energierevolution begann etwa vor 150 Jahren. Angetrieben wurde sie durch Kohle [Dampfmaschine, Stahlherstellung], Öl [Verbrennungsmotor] und Erdgas [Heizenergie, chem.Energie].

    Das CON-Zeitalter [CON ERA]
    Vor 150 Jahren begann also das CON-Zeitalter, also das Zeitalter von Coal, Oil und Natural Gas. Vor 150 Jahren, also 1870 betrug der globale CO2-Ausstoss 0.5 Gigatonnen, hatte also gerade erst begonnen, denn heute beträgt er 35 Gigatonnen, also 70 Mal mehr. Und wie gross wird der weltweite CO2-Ausstoss in 30 Jahren, also 2050 sein? Im günstigsten Fall vielleicht 17 Gigatonnen, denn China – der grösste Produzent von CO2 heute -, hat die CO2-Neutralität für 2060 versprochen und Indien, das ab 2023 bevölkerungsreichste Land, hat die CO2-Neutralität für 2070 versprochen. Somit ist es sehr realistisch, davon auszugehen, dass im Jahr 2050 die CO2-Emissionen pro Jahr erst auf die Hälfte des heutigen Wertes fallen werden. Daran ändert Photovoltaik wenig, denn Indien hat Perioden von mehreren Wochen schwerer Niederschläge (aka Monsun), in denen die Sonne kaum scheint, dafür aber die Kohlekraftwerke auf vollen Touren laufen.
    Im Jahr 2050 immer noch 17 Gigatonnen CO2-Ausstoss (1/3 der Masse des Bodensees) pro Jahr und im Jahr 2080 dann vielleicht wieder die 0.5 Gigatonnen CO2-Ausstoss, die wir 1870 hatten. Die Zeitdauer des Ausstiegs aus Kohle, Erdöl und Erdgas beträgt also 60 Jahre. 60 Jahre sind mehr als ein Drittel der 150 Jahre, die seit Beginn des CON-Zeitalters verstrichen sind. Das würde ich keinen schnellen Ausstieg nennen. Nein, vielmehr gilt:die Energiewende ist ein geradezu quälend langsamer Prozess.

    Denn selber finde ich schon 20 Jahre eine lange Zeit. Es ist die Zeit in der ein Mensch erwachsen wird oder auch die Zeit in der ein Alpen-Gletscher wegen der Erderwärmung zusammenschmilzt und verschwindet.

  7. Doch warum haben Regierungen trotz der Warnungen der Klimaexperten so etwas Wichtiges wie den Klimawandel jahrzehntelang komplett unterschätzt? [Artikeltext]

    Es sieht im gemeinten Zusammenhang so aus :

    -> https://ourworldindata.org/co2-emissions (Wir machen hier Looky auf die erste Datenvisualisierung von oben)

    MFG
    WB

  8. Wie man Erdgas umweltfreundlich nutzen kann:
    —–
    CO2-freie Produktion von Wasserstoff:
    Methanpyrolyse in Flüssigmetall:
    Methan wird bei 1200 Grad Celsius durch flüssiges Zinn geleitet,
    und dadurch in reinen Kohlenstoff und Wasserstoff getrennt:
    https://fuks.org/co2-freie-produktion-von-wasserstoff/
    —–
    Kvaerner-Verfahren:
    Methan wird bei 1600 Grad Celsius in einem Plasmabrenner
    in reinen Kohlenstoff und Wasserstoff getrennt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kv%C3%A6rner-Verfahren

  9. Kernfusion: Energie erzeugen (fast) ohne Ressourcenverbrauch
    Im obigen Beitrag von Lars Jaeger liest man:

    Wenn dann desweiteren ganz neue Technologien ins Spiel kommen (wie die «Kernfusion», wo sich nach vielen Jahren und Jahrzehnten Stillstand nun ganz interessante Möglichkeiten abzeichnen), sind die technologischen Möglichkeiten, dem Klimawandel entgegenzuwirken, sogar noch bedeutender.

    Ja, vor allem weil die Kernfusion praktisch ohne Ressourcen auskommt – ganz im Gegensatz zu den neuen Erneuerbaren, wo etwa Photovoltaik 2 Mal so viel Kupfer wie ein äquivalentes Gaskraftwerk benötigt und Windkraft 6 Mal so viel. Windkraft und Elektromotoren benötigen zudem noch Seltene Erden für die in ihnen verbauten Permanentmagneten – und zwar so viel, dass mit 100% Erneuerbaren bis 2050 zu wenig Seltene Erden vorhanden wären. Dazu kommt noch der Landbedarf.

    Ausbaubedarf von 100% Erneuerbaren (allein mit Windkraft)
    Deutschland verbrauchte im Jahr 2021 3’387 Terawattstunden an Primärenergie oder pro Kopf und Jahr 42 Megawattstunden (=48 ständig brennende 100 Watt Glühlampen). In einer voll elektrifizierten Welt würde der Primärenergiebedarf deutlich sinken, weil Elektroautos und Wärmepumpen etwa um ein vieles effizienter sind als Verbrenner. Im Durchschnitt kann ein Deutscher in einer vollelektrifizierten Welt mit 2000 Watt Leistung auskommen (20 ständig brennende 100 Watt Glühlampen), wobei darin auch der Energieaufwand für alle konsumierten Produkte und Dienstleistungen und Reisen (z.B. Fliegen) inbegriffen sind. Pro Jahr ist das eine Energiemenge von 17.5 Megawattstunden pro Kopf. Nun die Frage: Wieviele Windturbinen zu je 5 Megawatt und 30% Auslastung (bei 100% ihrer Leistung würden sie zu 30% der Zeit laufen) bräuchte es um ganz Deutschland rein mit Windenergie zu versorgen? Resultat: 100‘000 Windturbinen zu je 5 Megawatt könnten ganz Deutschland zu 100% mit Elektrizität versorgen. Allerdings nur, wenn es keine Verluste gäbe. Mit Speicherung der Elektrizität in Form von Wasserstoff könnten es viel mehr Windturbinen sein, die nötig werden. Nämlich 200‘000 bis 300‘000.
    Was aber bedeuten eine so grosse Anzahl von Windturbinen konkret? Nun, auf 750 Deutsche bräuchte es genau ein 5 Megawatt Windrad. Solch ein Windrad ist 120 Meter hoch. Ich bin in einem Dorf mit 5000 Einwohnern aufgewachsen. Das höchste Gebäude dort war mit 50 Metern der Kirchturm. Eigenversorgt mit Windenergie bräuchte es 6 bis 7 Windrädern von je 120 Metern um dieses 5000-Seelendorf mit der benötigten Energie zu versorgen.
    Persönliche Einsicht: Ein 100% Erneuerbar versorgtes Land wird Windturbinen vor allem Offshore, also auf dem Meer, platzieren, denn sonst sieht man vor lauter Windrädern den Himmel nicht mehr. Dänemark hat bereits die Konsequenzen daraus gezogen: Es plant riesige Energieinseln in der Nordsee. Diese sieht man (praktisch) nicht.

    Kernfusion in der Sicht des Physikers Ethan Siegel

    Im Artikel The Future Of Energy Isn’t Fossil Fuels Or Renewables, It’s Nuclear Fusion schreibt Ethan Siegel:

    Die Kernfusion als Energiequelle hat nie die notwendigen Mittel erhalten, um sie zum Tragen zu entwickeln, aber es ist die einzige physisch mögliche Lösung für unseren Energiebedarf ohne offensichtliche Nachteile. Wenn wir die Idee, dass “nuklear” “Katastrophenpotenzial” bedeutet, aus unseren Köpfen herausbekommen können, könnten Menschen aus dem gesamten politischen Spektrum einfach in der Lage sein, zusammenzukommen und unseren Energie- und Umweltbedarf in einem einzigen Schlag zu lösen.

    Zu den Nachteilen einer Lösung mit Erneuerbaren und Batterien schreibt er:

    Das schiere Ausmaß der Batteriespeicherkapazitäten, die erforderlich sind, um selbst eine einzelne Stadt unter unzureichenden Energieerzeugungsbedingungen mit Strom zu versorgen, ist entmutigend. Gleichzeitig sind auch die Verschmutzungseffekte, die mit der Herstellung von Sonnenkollektoren, der Herstellung von Wind- oder Wasserkraftanlagen und (insbesondere) mit der Herstellung der Materialien verbunden sind, die für die Speicherung großer Energiemengen erforderlich sind, enorm. Selbst das, was als “grüne Energie” angepriesen wird, ist nicht frei von Nachteilen.

    Fazit: Der Ressourcenbedarf für 100% Erneuerbare ist gewaltig. So gewaltig, dass das 2 Grad-Ziel allein schon wegen dem Ressourcenbedarf der Erneuerbaren kaum erreichbar ist. Ganz anders bei 100% Fusionsenergie. Diese kommt praktisch ohne Ressourcen aus.

  10. Leute, Ihr habt es noch nicht begriffen. Der Handlungsspielraum der Politik ist begrenzt. Über Absichtserklärungen kommen die Staatschefs nicht hinaus. Die Entscheidungen treffen die internationalen Konzerne.
    Und wer steht hinter diesen Konzernen, der Name soll nicht genannt werden.
    Denn wenn dieser Koloss ins Wanken gerät, dann wankt die ganze Weltwirtschaft.

  11. H.L. Mencken
    16.01.2023, 07:14 Uhr

    “Warum äußern Sie sich nicht zum CO2-Ausstoß der Oligarchen, die mit ihren Privatjets nach Davos reisen”

    Das hat jetzt wieviel mit meinem CO2 Ausstoß zu tun?

  12. Solange die Schwellenländer, zu denen ja nach wie vor China auch gezählt wird, nur Eines wollen, nämlich die Bevölkerung aus der Armut holen (mal abgesehen von den Ländern mit Bürgerkrieg und Terror sowie extremer Korruption), werden die Treibhausgas-Emissionen unerbittlich weiter steigen, egal wie sehr wir hier in Europa versuchen unsere Emissionen zu reduzieren.
    Weltweit sind hunderte von Kohlekraftwerken im Bau und laut einer Studie aus GB sollen in den nächsten 10 bis 20 Jahren allein in Afrika 2000 bis 2500 fossile Kraftwerke “in der Pipeline” sein, also in Planung oder Bau gehen.
    Da bleibt nur eines um im Sinne des Beschlusses der BVerfG zum Klimaschutzgesetz zum Schutz der nachfolgenden Generationen: wir müssen uns auch richtig gegen den unerbittlich fortschreitenden Klimawandel wappnen statt nur auf die Emissionen zu schauen.
    Wir wissen ja nichtmal, ob eine Reduzierung der globalen Emissionen tatsächlich zu einem Stopp der zunehmenden Wetterextreme und zu Stopp der steigenden Temperaturen führen wird, denn so was gab es in der Vergangenheit noch nicht und ist bisher nur eine Annahme der Klima-Modellierer. Für Klimamodelle gilt wie für alle Modellierungen oder Computerprogramme allgemein: GIGO.
    Die Klimamodelle haben den Rückgang der Wolkendecke, wie er laut CERES-Messungen eindeutig festgestellt wurde, nicht vorhergesagt. Die Klimamodelle hatten einen Anstieg der Globaltemperatur für die vergangenen 40 Jahre von 0,34 °C pro Dekade errechnet, aber tatsächlich waren es genau die Hälfte, also 0,17 °C. Laut James Hansen (letzte Blog-Veröffentlichungen) sind die Klimamodelle bei der Wolkendynamik noch “crude” und können mit den Aerosolen, die doch so wichtig für die Globaltemperatur sind, “nichts anfangen”.
    Was der WEF bzw. die versammelten Politiker und Milliardäre aktuell in Davos zum Klimawandel und den Maßnahmen dazu sagen oder tun wollen, erschließt sich mir zur Zeit nicht, es erscheint mir ziemlich diffus, zumal die Schwellenländer in Davos fast keine “Stimme” haben.

  13. Es gibt ein interessantes Buch zu diesem Thema.

    Die Klimaschmutzlobby – Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen

    Darin werden jene Netzwerke ausgeleuchtet die sowohl auf die Politik, als auch auf die öffentliche Meinung Einfluss nehmen, um eine Abkehr von fossilen Energien möglichst lange aufzuhalten.

    Es handelt sich um ganz typische Machtstrukturen des Kapitalismus, die alles daran setzen ihre Profite zu verteidigen.

    Im übrigen sollte man mit dem Begriff „Wirtschaftswissenschaftler“ vorsichtig sein. Die Wirtschaftslehre wird heute von der Neoklassischen Theorie dominiert (das haben wir der berühmt berüchtigten Mont Pèlerin Society zu verdanken). Diese ist aber eben gerade nicht wissenschaftlich, sondern hochgradig dogmatisch. Entsprechend liegen ihre Vorhersagen und die Empirie auch jedes Mal meilenweit auseinander. Aber auch hinter dieser Denkschule stehen handfeste Profitinteressen (und viel ideologische Borniertheit).

  14. Energiespar-Tipps, die an der COP27 gegeben wurden
    Gemäss IEEE Discusses 6 Simple Solutions to Climate Change at COP27 gab IEEE Präsident Saifur Rahman, der ein Sprecher der Ingenieur-Gesellschaften war, die an der COP27 vertreten waren, in Ägypten im November folgende Ratschläge auf dem Weg zu einer nachhaltigen Welt mit tiefen CO2-Emissionen:

    1) Energiesparen: Durch eine bessere Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Kühlung könnten 20 Prozent der Energie eingespart werden, ohne dass jemand leidet
    2) Einsatz effizienter Kohlekraftwerke: Kaum jemand werde Kohlekraftwerke schliessen und viele Länder werden neue bauen. Wenn schon, dann müssten die Kohlekraftwerke zur Klasse der Ultraeffizienten gehören. Falls möglich sollten Kohlekraftwerke das ausgestossene CO2 im Untergrund speichern
    3) Kleine modulare Atomkraftwerke: Kleine modulare Atomkraftwerke bauen wenn immer möglich. “Es ist in den nächsten 25 Jahren nicht möglich, außer mit der Kernenergie”, sagte er. “Wir haben nicht genug Solarenergie und Windenergie”.
    4) Stromübertragung über Landesgrenzen hinweg: “Die ganze Welt ist ein Netz. Sie können nicht von Kohle auf Solarenergie umsteigen und umgekehrt, es sei denn, Sie übertragen Strom hin und her.“
    5) Dokumentierte in der Literatur beschriebene Energielösungen wählen aus den umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsberichten, die es schon gibt. “Bereitstellung eines Lösungsportfolios, das sowohl für die Schwellenländer als auch in den Industrieländern akzeptabel und eingesetzt werden kann – das es ihnen ermöglicht, gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu sehen, wie viel CO2-Emissionen durch die kreative Anwendung bereits verfügbarer Technologien eingespart werden kann, damit beide Parteien am Ende des Tages gewinnen.”

    Fazit: Der IEEE-Präsident glaubt nicht, dass es einen schnellen Fortschritt geben kann, was die Verwendung und Erzeugung von Energie angehe.

    Unter anderem empfiehlt er Energieeinsparungen, effizientere Kohlekraftwerke, kleine modulare Atomreaktoren, Hochspannungsgleichstromübertragungen über Landesgrenzen hinweg und Evaluationen von in Forschungs- und Entwicklungsberichten dokumentierten Energielösungen

  15. Ich finde das einseitige gemeckere über „Die Politiker“ zu billig. Wer mit einem Wahlprogramm „Wir versuchen das Klima zu retten, dafür müsst ihr einige (ziemlich viele) Abstriche machen“ kommt der wird nicht (wieder) gewählt. So einfach ist das.
    Das ist auch heute noch so.
    Und wenn mal verbal alle Politiker in einen Sack steckt und undifferenziert draufhaut, dann haben eben auch die (potenziell) guten erst gar keine Lust sich das anzutun.
    Die fetten Jahre sind vorbei, die meisten Politiker wissen es, aber können es nicht laut sagen. Denn dann sind sie bestenfalls schnell in der Opposition.

    Also, vielleicht mal etwas differenzieren, damit mutige und integere Leute evtl. doch Lust auf Politik haben. In Artikeln wie in Kommentaren.

  16. Warum entdecke ich den Blog erst jetzt?
    Ich weiß es nicht, wundere mich über mich selbst und stelle fest: Offensichtliches tritt nicht immer offensichtlich in Erscheinung.

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